Kansas City Chiefs Preview 2006

  • Saisonvorschau 2006

    KANSAS CITY CHIEFS

    „Last Chance with new Coach“


    Die Zeit läuft ab.

    Den neuen Headcoach Herman Edwards erwartet in seiner Premierensaison im “roten Indianerland” eine besonders komplexe Aufgabe, sinngemäß … Wie verjünge ich das Team ohne gleichzeitige Produktivitätseinbußen …?

    Die Offensive gehört seit Jahren konstant zu den punktereichsten, sprich produktivsten der gesamten Liga. Jedoch nagt hier der Zahn der Zeit in expensivem Ausmaß, denn viele Spieler sind Anfang bis Mitte 30, befinden sich also im Spätherbst ihrer Karrieren. Die kommende Saison ist vielleicht ihre letzte Chance die Krone der AFC zu erobern, bevor ein umfassender Umbruch beginnt.

    Als bei diesem Vorhaben nicht sehr hilfreich erwies sich in den vergangenen Jahren die Defensive, die im gleichem Maße hintere statistische Positionen im Ligavergleich wie die Offensive im Vorderfeld einnahm. Zwischen beiden Mannschaftsteilen also eine gleichwertige Balance zu kreieren, behutsam aber auch konsequent der Jugend eine Chance zu geben wird eine gewaltige Herausforderung darstellen, denn mit Jugend allein ist in der NFL kein Schimmelpony zu gewinnen.

    Die Bilanz von 2005 (10-6) bildet eine gute Basis für dieses Vorhaben, jedoch muß die Konzentration und Intensität über die gesamte Saison hinweg auf hohem Niveau gehalten werden, denn beispielsweise wurde ein Heimspiel gegen Philadelphia trotz einer 18-Punkte Führung noch verloren und zudem muß der „Schockzustand“ nach dem kurzfristigen Rücktritt von Willie Roaf überwunden werden, der einer der anerkannten Worführer und eine absolut anerkannte Führungsfigur innerhalb des Teams darstellte.

    Es gibt also noch einige Hindernisse, die überwunden werden müssen, um den Traum vom „letzten Hurra“ auch Wirklichkeit werden zu lassen.


    Spielplan

    Spieltag Gegner

    1 CINCINNATI (H)
    2 DENVER (A)
    3 Bye Week
    4 SAN FRANCISCO (H)
    5 ARIZONA (A)
    6 PITTSBURGH (A)
    7 SAN DIEGO (H)
    8 SEATTLE (H)
    9 ST. LOUIS (A)
    10 MIAMI (A)
    11 OAKLAND (H)
    12 DENVER (H)
    13 CLEVELAND (A)
    14 BALTIMORE (H)
    15 SAN DIEGO (A)
    16 OAKLAND (A)
    17 JACKSONVILLE (H)


    Zugänge: Ron Edwards (DT), Quentin Griffin (RB), Chris Johnson (CB), Lenny Walls (CB)

    Abgänge: Shawn Barber (LB), Marc Boerigter (WR), Todd Collins (QB), Dexter McCleon (CB), Gary Stills (LB), Tony Richardson (FB), Eric Warfield (CB), Dewayne Washington (CB), Willie Roaf (OT), John Welbourn (G/OT), Jerome Woods (S)


    DRAFT 2006

    Round Player Position College

    1 Tamba Hali DE Penn State
    2 Bernard Pollard S Purdue
    3 Brodie Croyle QB Alabama
    5 Marcus Maxey CB Miami
    6 Tre Stallings G Ole Miss
    6 Jeff Webb WR San Diego State
    7 Jarrad Page S UCLA


    Ein höchstens durchschnittlicher Draft der Chiefs.

    Gelungen die Verpflichtung von Tamba Hali, er gleicht zwar seinem gegenüber Jared Allen in Größe und Statur, kann sich jedoch zu einem „Playmaker“ entwickeln, der ein Spiel durch einen forcierten Ballverlust entscheiden kann.
    Bernard Pollard und Marcus Maxey wurden als Perspektivspieler nach der Abgabe von Warfield, McCleon und Washington ausgewählt, müssen ihre Eignung jedoch noch nachweisen.
    Brodie Croyle war ein weiterer guter Griff, er kann als möglicher Nachfolger von Trent Green langsam und behutsam aufgebaut werden, ist jedoch noch nicht auf dem physischen Niveau, was erforderlich wäre.
    Tre Stallings, Jeff Webb und Jarrad Page müssen vorerst um einen Platz im Kader kämpfen.


    Coaching

    Mit seiner Ernennung zum Chefcoach nach dem Abschied von Dick Vermeil erfüllte sich H.Edwards einen lange gehegten Traum und kehrt als „Steuermann“ zu dem Team zurück, für das er als Spieler erfolgreich war und bei dem er sich erste Meriten als Assistenztrainer verdiente.

    Trotz seines am Ende etwas peinlichen Abschieds von den Jets war er dort mit insgesamt drei Playoffteilnahmen recht erfolgreich und bewies besonders bei der Entwicklung junger Spieler (Abraham, Vilma, Pennington) ein gutes Gespür.

    Der sonstige Trainerstab blieb weitestgehend unverändert, sodaß es nun am neuen Headcoach liegt, zusammen mit Defensive Coordinator Gunther Cunningham das vorhandene Potenzial auf beiden Seiten und besonders in der Verteidigung gewinnbringend auszureizen.

    Rating: 7/10


    Quarterback

    Trent Green ist das wohl am besten gehütete „QB-Geheimnis“ der NFL und einer der meistunterschätzten Spieler der gesamten Liga. Sicher spielt das überaus starke Laufspiel und die fantastische Offensive Line eine große Rolle, daß er seit 5 Jahren kein Spiel versäumte (80 Spiele in Serie), aber ein Passer Rating von über 90 über die letzten vier Spielzeiten hinweg muß erst mal jemand wiederholen (er ist der einzige aktive QB, dem dies gelang). Über 4000 Yards, eine Completion Rate von 62.5 % und eine Touchdown-Interception Bilanz von 17/10 in der Saison 2005 spiegeln dieses hohe Niveau eindrucksvoll wieder.

    Dahinter sieht es allerdings dunkel aus.

    Erster Backup ist Damon Huard, der in 5 Jahren nur einen! Paß geworfen hat, das System zwar in und auswendig kennt, bei einem Einsatz jedoch wohl überfordert wäre.

    Mit diesem Wissen wurde Brodie Croyle in der 3.Runde des Drafts verpflichtet, der zwar während seiner College-Laufbahn sehr verletzungsanfällig war, jedoch einen überaus starken Wurfarm besitzt und bei voller Einsatzfähigkeit sicherlich eine vielversprechende Entwicklung nehmen wird.

    9/10


    Running Back

    Sehr vielversprechend, aber noch einige offene Fragen.

    Larry Johnson wird nach seiner regelrechten Leistungsexplosion im Vorjahr (insgesamt 1750 Yards in nur 9 Spielen, 20 TDs) der Starter sein. Er kam, sah und nutzte seine Chance eindrucksvoll, die ihn in die Eliteklasse der NFL Running Backs aufsteigen ließ. Wird er jedoch diese Leistung auch über eine volle Saison bestätigen können ?

    Den Weg dazu erst frei machte der eigentliche Runner Priest Holmes. Seine Verletzung am 7.Spieltag ermöglichte den Führungswechsel und lässt seine Zukunft mit dem Team äußerst ungewiss erscheinen. Erreicht er noch einmal seine Glanzform, und wird er sich dann mit der Rolle des Backups zufrieden geben ? Oder entscheidet er sich zum Rücktritt nach all den Verletzungen (Kopf, Nacken), die ihn schon mehrere Jahre beeinträchtigen ?

    Die Neuzugänge Dee Brown und Quentin Griffin machen nach Plan den 3. Platz im Roster unter sich aus.

    Noch mehr als der Halfback ist die Position des Fullbacks eine sehr ungewisse Größe.

    Nach dem Abschied von einem der besten seines Fachs, Tony Richardson, der neben seinen herausragenden Leistungen auch ein positives Vorbild neben dem Spielfeld abgab, wird Ronnie Cruz, der bisher nur Special Team spielte, in riesige Fußstapfen treten und soll einen Qualitätsverlust möglichst vermeiden helfen.

    9/10


    Wide Receiver

    Wide Receiver Nr. Eins ist Eddie Kennison, der sich im Spätherbst seiner Karriere noch einmal zu steigern scheint (68 Catches, 1100 Yards, 5 TDs) und seine Position als Starter damit behauptet hat.

    Ihm zur Seite steht Samie Parker, der seine mäßige Leistung aus dem Vorjahr jedoch nachhaltig steigern muß (36 Fänge in 12 Spielen), um seinen Platz zu sichern.

    Dritter Receiver ist Special Teams Ass Dante Hall, der sich jedoch mehr auf seine Returns fokussieren soll und daher nur sporadisch als regulärer Wideout eingesetzt wird.

    Der absolute Star jedoch spielt auf der Position des Tight End, „Mister Zuverlässig“ Tony Gonzales. Er beklagte sich nach der Saison über zu wenige Pässe in seine Richtung (78 Catches, 900 Yards, 2 TDs) – zu wenig ?, welch anderer Tight End fängt schon 78 Pässe ? – und will in der neuen Saison beweisen, daß er noch immer in der gleichen Liga wie die Elite (Gates, Heap, Crumpler und Shockey) spielt.

    7/10


    Offensive Line

    Das Herzstück des Teams wurde durch das jeweilige Karriereende von Willie Roaf und John Welbourn in erheblichem Ausmaße geschwächt, da es äußerst unwahrscheinlich erscheint, dass die beabsichtigten Nachfolger das vorher erzielte Niveau auch nur ansatzweise erreichen können.

    Stiller Anführer dieser Gruppe ist Casey Wiegmann, der sich zu einem der besten Center der AFC entwickelt hat, dessen großartige Fähigkeiten bisher aber nur Insidern aufgefallen sind.

    Der ultraaggressiv spielende Brian Waters (bisher 2 Pro-Bowl Berufungen) und der ultimative „Ironman“ Will Shields (207 Spiele nacheinander, 11x Pro Bowl) besetzen die Positionen des Left und Right Guard und zusammen mit Wiegmann bilden diese Drei die wohl beste „Interior Line“ der National Football League.

    Als Starter auf der Left Tackle Position wird nun Kyle Turley in riesige Fußstapfen treten müssen und als ob dies nicht schon eine Herausforderung an sich wäre, trägt seine 2-jährige Abstinenz vom Spielbetrieb auch nicht gerade dazu bei, die Bedenken zerstreuen zu können. Right Tackle wird (vorerst) Jordan Black sein, der sich jedoch heftiger interner Konkurrenz erwehren muß, denn …

    die Bank ist mit Kevin Sampson und Chris Bober außerordentlich gut besetzt.

    8/10


    Defensive Line

    Hier hofft das Team, durch die erwartete Leistung des Top-Draftpicks das Niveau der gesamten Linie zu steigern, bzw. konstant zu verbessern.

    Defensive Tackle Nr.1 ist Lional Dalton, der im 2.Jahr nach seiner Verpflichtung im Vergleich zur Premierensaison etwas abbaute, aber immer noch um eine Klasse besser als die Ersatzleute agierte.

    Beispielsweise Ryan Sims, ein First Round Draftpick (Nr.6 Overall) von 2002, der in vier Jahren niemals diese (zu hohen) Erwartungen erfüllen konnte und nun am Scheideweg steht. Kann er sich entscheidend nach nur 6 Spielen im Vorjahr, die restlichen verletzt, steigern oder wird er einer der größten Flops in der Geschichte K.Cs ?
    Die letzte Chance erhält er als zweiter Defensive Tackle, er kann wahlweise bei der Systemumstellung zu 3-4 auch als Nose Tackle eingesetzt werden.

    Als ein sehr guter Pick kann Defensive End Jared Allen gelten, der 2004 erst in der 4.Runde gedraftet wurde, in 2 Jahren jedoch insgesamt 20 Sacks erzielte und damit allen Teams, die ihn übergingen, heftige Kopfschmerzen bereitete.

    Jedoch besaß er meistens keine Hilfe von den anderen Mitgliedern der Linie, was auch die horrende Zahl von nur 29 Sacks des Teams in der gesamten Saison erklärt.

    Dies soll mit der Verpflichtung von Defensive End Tamba Hali, der in der vergangenen College-Spielzeit 11 Sacks und 17 Tackles für Raumverlust verbuchen konnte, grundlegend geändert werden. Er wird vom ersten Tag an in der Startauf-stellung stehen und in Coach Edwards, der sehr gut mit jungen Spielern zusammenarbeitet, einen seiner größten Förderer besitzen.

    Die Ersatzreihe ist recht gut mit John Browning (kann auf allen Line-Positionen eingesetzt werden), Junior Siavii (Tackle, ewiges Talent), Erick Hicks (End, zu unkonstant), Jimmy Wilkerson (End, sehr zuverlässig) und Carlos Hall (End, muß einfach mehr zeigen) besetzt.

    6.5/10


    Linebacker

    MLB Kawika Mitchell machte einen großen Sprung in seiner Entwicklung, er führte das Team mit 135 Tackles an und etablierte sich als verlässliche Größe.

    Rookie Derrick Johnson startete als LOLB alle sechzehn Spiele und sein „Ray Lewis Style“ (grandiose Schnelligkeit, hartes Tackling, forcierte Ballverluste) hob die gesamte Unit auf ein höheres Niveau. Dank gesammelter Erfahrungen ist der Pro Bowl nicht mehr weit.

    Der größte Chip sitzt jedoch auf der Schulter von ROLB Kendrell Bell. Mit Geld zugeschüttet wechselte er als einer der besten seines Fachs aus Pittsburgh nach Kansas City, enttäuschte jedoch auf ganzer Linie, wurde auch immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen, ohne jemals seine Stärken voll entfalten zu können.

    Er muß an seine alten Tage anknüpfen und seinen Wert für das Team nachweisen, um auch einen gewissen Respekt des Umfeldes zurückzuerlangen.

    Alternativen sind rar, am ehesten können noch Rich Scanlon, Keyaron Fox und Boomer Grigsby aushelfen.

    7/10


    Secondary

    Eine schwache Passverteidigung (Nr. 30 in 2005) wurde kurz vor Beginn des Training Camps durch eine Personalie erheblich aufgewertet.

    Zwar wurden Ex-Starter Eric Warfield und Top-Reservist Dexter McCleon nicht weiterverpflichtet und hinterlassen eine nicht sehr leicht zu schließende Lücke, jedoch wurde mit Ty Law ein Topspieler für die Position des Cornerbacks verpflichtet.

    Er war die Nr.1 der Liga in der Vorsaison mit Interceptions (10) und spielte 2005 bereits unter der Regie von Herman Edwards bei den Jets, kennt also dessen Trainings-und Führungsmethoden.

    Ein weiterer „Lückenfüller“ ist Neuzugang Lenny Walls (Denver), der vornehmlich in Nickel und Dime Formationen eingesetzt werden wird, er ist groß, flink, hat aber auch massive Verletzungsprobleme.

    Als stabile Konstante und echter Volltreffer erwies sich der Wechsel von Cornerback Patrick Surtain (Miami) zum Team vor der Saison 2005. Er stabilizierte die Einheit und nahm den gegnerischen Nr.1-Receiver stets weitestgehend aus dem Spiel.

    Free Safety wird Greg Wesley sein, der dazu vom Strong Safety umgeschult wurde und die Umstellung mit 6 Interceptions recht erfolgreich bewältigen konnte.

    Strong Safety war in Person von Sammy Knight, der vor der Saison ebenfalls aus Miami kam, eine Position ohne Fragezeichen. Er übernahm das Kommando, war der „Quarterback der Defensive“ und ging durch sein hartes Tackling mit gutem Beispiel voran.

    Ersatz ist ausreichend und auf durchschnittlichem Niveau in Person von William Bartee, Julian Battle (beide Cornerback) und Bernard Pollard (Safety) vorhanden.

    Ein verbesserter Pass-Rush der Linebacker und Defensive Line wird auch der Secondary mehr als hilfreich sein, denn so muß die Coverage nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag gewährleistet sein und gelegentlich kann auch aus den hinteren Reihen geblitzt werden.

    7/10


    Special Teams

    Kicker Lawrence Tynes absolvierte eine sehr gute Saison, er verwandelte 27 Fieldgoals bei 33 Versuchen und war zweitbester Punktesammler der AFC mit 125.

    Als Kontrast dazu lieferte Rookie Punter Craig Colquitt eine Horror-Performance. Ein Durchschnitt von 39.4 Yards pro Versuch (35.2 Net Avg.), jeweils zweitschlechtester Wert der AFC, ist nicht NFL – würdig und bedarf einer massiven Verbesserung.

    Auch Punt – und Kick Returner Dante Hall hat noch Spielraum nach oben, jedoch wird es wohl so schnell keine Wiederholung seiner unglaublichen Saison 2004, als er reihenweise Rekorde brach, geben.

    Long Snapper Kendall Gammon ist einer der, wenn nicht der beste der gesamten Liga.

    7/10


    Ausblick

    „The Time is now.”

    Die Offensive kann es dank des grandiosen Laufspiels und der Konstanz von Trent Green mit jeder der NFL aufnehmen, nun muß die Defensive nicht gleich auf dem selbigen Niveau, aber doch stark verbessert spielen, um in der sehr umkämpften AFC West Division eine führende Rolle spielen zu können.

    Motiviert dürften vor allem die älteren Spieler sein, für die es die letzte Chance ist in der jetzigen Formation noch einmal zusammenzuspielen und sich den Traum vom Titel zu erfüllen.

    Wie gesagt liegt der Schlüssel zum Erfolg bei der Defensive, und hier besonders bei der Line und der Secondary.

    Steigern diese sich, schlägt Tamba Hali als Defensive End ein und kann Linebacker Kendrell Bell seine Glanzform aus Pittsburgher Zeiten wiedererlangen, steigen die Chancen sofort beträchtlich an und 10 Siege mit dem Erreichen eines Wildcard-Playoffplatzes sind im Bereich des Möglichen.

    Verletzt sich jedoch ein Schlüsselspieler, spielt die Defense weiter unter ihren Möglichkeiten oder kommen die Führungsspieler nicht mit dem neuen Coach zurecht, droht eine sehr schwierige Saison mit der Möglichkeit von Platz 4 in der Division.

    (Ich hoffe, der Umfang erschlägt euch nicht, die gesamte Vorschau als PDF mit zusätzlichen Graphiken kann ich auch zumailen...)


  • Also erstmal großes Lob, schönes Preview :smile2:

    Ich sehe die Chiefs auf dem zweiten Platz der AFC West. Denver ist der Divisionssieg im nächsten Jahr kaum zu nehmen, denke ich. Ein WildCard Platz könnte aber durchaus drin sein.

    Mit den meisten Punkten was die Positionen angeht stimme ich überrein. Bei folgenden jedoch nicht ganz.

    QB: Trent Green ist stark ohne Frage, aber hinter ihm ist so gut wie keine Depth vorhanden. Huard ist ein wunderbarer halter des Klemmbretts aber mehr auch nicht. Croyle ist wie du schon sagtest ebenfalls noch nicht NFL tauglich. Daher niemals 9/10. Ich würde sagen 7,5/10.

    RB: Der Verlust von Richardson ist sehr groß. Cruz wird ihn wohl vorher nicht ersetzen können. Und einen nicht zu kleinen Anteil hat der FB auch am Erfolg des running games. Daher glaub ich, dass Johnson hier ein kleines Problem bekommt, das er letztes Jahr noch nicht hatte.

    Tamba Hali seh ich auch nicht unbedingt gesetzt in der D-Line. Auch er ist ein Rookie und muss sich erstmal aufdrängen. Das er Talent hat steht außer Frage.

    Den Rest sehe ich ähnlich, vielleicht sind die Linebacker und die Secondary sogar ein bisschen zu schlecht weg gekommen ;)

    Gruß, Niklas

    BMG - CANUCKS - [color=#FF8C00]GIANTS

  • Danke für die Arbeit, die sind für AFC Tams für mich immer interessant zu lesen.

    Die Notren für die Positionen finde ich persönlich etwas überflüssig, aber das ist wohl Geschmackssache. Kann ich mich nur niklas anschließen, der die Noten für QB, RB zu hoch fand, wozu ich noch die für die Olinbe hinzunehmen würde. Einen 11maligen Pro Bowl LT und den RT zu verlieren ohne adaequaten Ersatz bedeutet für mich eine deutlich niedrigere Benotung.

    In brotherhood we fall - in brotherhood we trust - in brotherhood we rise! - zur Not wie Phoenix aus der Asche!

  • Danke für das schöne Preview :daumenho:

    Einzig das Rating bei den QBs stört mich ein wenig. Du hast dazu eine Begründung abgegeben, doch 9 von 10 ist meiner Ansicht nach für Trent Green und zwei No-Name Backups erheblich zuviel.

  • Hallo
    Naja die Depth bei QB ist ja nun nicht wirklich wichtig für eine Wertung. Wenn sich der Stammquarterback verletzt ist die Saison für 90% aller Teams vorbei. Es ist sehr selten das dabei etwas Gutes herauskommt. Und wenn der Ersatz dann besser ist als der StammQB, dann ist es meißtens ein ErsatzQB den vorher keiner auf der Rechnung hatte. Angesichts der lausigen Receiver in KC kann man Greens Leistung garnicht hoch genug einschätzen :hinterha:
    Gruß MJ

  • Zitat von JensMJ

    Angesichts der lausigen Receiver in KC kann man Greens Leistung garnicht hoch genug einschätzen :hinterha:

    Ich sehe das etwas anders. Bei der Oline, welche die Chiefs in den letzten Jahren aufgeboten haben, wäre es interessant zu sehen, was ein wirklich guter QB mit dieser Offense angestellt hätte. Zum Glück werden wir es nie erfahren :D

  • heheheh. Green hat euch oft genug auseinandergenommen. Aber so lange wie trotz seiner hervorragenden Stats die gegnerischen Teams immer noch so über ihn denken mache ich mir keine Sorge das sich das ändern wird solange er spielt.

    Also auch von mir grosses Lob für die Preview. Das einzige was mir nicht so aufgefallen ist. Die schlechte Leistung von Dustin Colquitt. Hatte bei ihm eigentlich nie das schlechte Gefühl der Vorjahre mit den Herren Baker und Co. wenn es zum Punten kam. Und im Gegensatz zu vorher wurden auch in den Ami-Chiefs Foren keine Kritiken laut.

    Denke die Stats verfälschen das Bild da etwas. Etwas Sorge macht mir momentan noch der unzufriedene Kennison. Manche munkeln ja schon das noch eventuell zu einem Holdout kommen könnte.

  • Schönes Preview und ich sehe die Chiefs (sofern da keine extremen Starterverletzugen kommen) mit den Chargers im Kampf um Platz zwei. Allerdings kann es auch nach hinten losgehen, wenn die Häuptlinge merken, das sie in den letzten Jahren eine "Jahrhundert-O-Line" hatten. Beide Top-Tackles weg und der eine Guard geht wohl auch bald in Rente :paelzer:

    Das wird mal ein völlig neues Erlebnis für die bzw. den Chiefs QB und die RB, wenn sie auch mal um ihr Leben rennen müssen bzw. die geblockten Löcher ab jetzt kleiner werden :madness

    Die Defense ist eine Patch-Work Aktion, die auch in beide Richtungen abgehen kann. Man sieht ja an K.Bell, dass nicht jeder prominente FA = gute Ergebnisse liefert.

  • Super Preview!

    Zu Green: Jetzt wo Roaf in Rente geht wird man sehen, ob seine Stats in erster Line von der Line(was ich vermute ) kamen oder, ob er wirklich zu den Top QB in der NFL gezählt werden kann.

    #FIREJOSEPH

  • Eins ist mir beim zweiten drüberlesen aufgefallen

    Zitat

    Der sonstige Trainerstab blieb weitestgehend unverändert

    Nun ja man hat auch noch den OC nach DC verloren. Auch hier wird man ,besonders nach dem Abgang von Roaf, gespannt sein dürfen wie sich dieses Unit entwickelt.

    #FIREJOSEPH

  • Klasse Previev, vielen Dank dafür. Denke nicht das die Chiefs es diese Jahr in die PO's schaffen. Nur eine grandiose Offense reicht halt nicht und ohne W. Roaf könnte die O-line eine Menge an Klasse verlieren.

    Ich drücke auf jeden Fall H. Edwards die Daumen, sympathischer Typ.

    No matter what's going to happen I will support the Bears through thick and thin!
    Even if they're not doing so good, I'll still root for them.
    I'll never become a "bandwagon jumper."

  • :bounce: Und mit den Chiefs gehts weiter mit der Lektüre der Previews.

    "Welches Geheimnis hütet der QB der Chiefs?" Hätte ich doch gerne mal gewußt.

    Es fällt mir auf, dass die Benotung in den Previews - mich persönlich - eher stört als das sie mir nützt. Also nichts für ungut, dass richtet sich nicht gegen den Verfasser, der eine prima Arbeit abgeliefert hat.

    Das Schedule erscheint mir sehr schwer zu sein (selbst die Ausnahmen 4. und 13. könnten sich als schwer herausstellen).

    Für die Chiefs hoffe ich das der QB fit bleibt, da ansonsten der Rookie Broyle wohl noch nicht genügend Erfahrung für die NFL hat - siehe A. Smith.

    Die RB´s sind Klasse und auch auf TE gibts nichts zu meckern. Bei den WR ist das schon etwas anders, da m.E. auch Kennison nicht zu den überragenden Receivern zu zählen ist, danach wird es dünn.

    Ich sehe neben der QB-frage die möglichen Probleme auch eher bei den Lines. Kann die O-line an die starken Leistungen der Vorjahre anknüpfen und kann die D-line einen Entwicklungssprung machen. Wenn ja, dann ist selbst der Kampf um die Div.-krone drin, wenn nein, dann könnte selbst ein Rang 4 hinter den Raiders möglich sein.

    Einen konkreten Tipp vermag ich da kaum abzugeben.

    WS

    "Kritik ohne Mitgefühl ist Gewalt" (nakagawa roshi)
    -.-.-.-
    "Die Würde des Menschen ist kein Konjunktiv"
    -.-.-.-
    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute von neuem beginnen.

  • Auch von mir ein Lob für diese super Preview! Ich hoffe auf jeden Fall, dass es heuer mit den PO´s klappt. Wild Card könnte klappen. Ob Denver zu schlagen sein wird? Da hoffe ich wohl eher mehr als ich daran glaube....