Baltimore Ravens Preview 2006

  • Saisonvorschau 2006


    Make or Break for the Team and Brian Billick


    Nach einer äußerst dürftigen Spielzeit 2005 (Bilanz 6-10) gilt es nun für das Team und besonders seinen Headcoach Brian Billick, denn der Glanz des Superbowl Sieges 2001 ist längst verblasst, die Ergebnisse seitdem sind als eher durchschnittlich zu werten und für den Beobachter entwickelt sich die Mannschaft eher zurück als nach vorne.
    Diesem Eindruck und dem Gefühl, dass er das Team nicht mehr erreicht, muß Billick eine positive Saison mit einer Playoffteilnahme entgegensetzen, ansonsten heißt es …

    Hit the Highway …

    Aber auch für die Spieler selbst ist es wohl die vorerst letzte Chance auf einen Endspieltriumph, denn nach Saisonende wird es wohl, auch bedingt durch das fortgeschrittene Alter einzelner Leistungsträger, einen umfassenden Schnitt geben, um das Team zu verjüngen.
    Die Voraussetzungen für einen zufriedenstellenden Saisonverlauf sind mit der Beendigung des „Kyle Boller Experimentes“, der Verpflichtung von Steve McNair, einem wiedergenesenen Ray Lewis, dem motivierten Jamal Lewis und einer der stärksten Defensivabteilungen der Liga als durchaus positiv einzuschätzen.


    Spielplan:

    1 – Tampa Bay (A)
    2 – Oakland (H)
    3 – Cleveland (A)
    4 – San Diego (H)
    5 – Denver (A)
    6 – Carolina (H)
    7 – Bye Week
    8 – New Orleans (A)
    9 – Cincinnati (H)
    10 – Tennessee (A)
    11 – Atlanta (H)
    12 – Pittsburgh (H)
    13 – Cincinnati (A)
    14 – Kansas City (A)
    15 – Cleveland (H)
    16 – Pittsburgh (A)
    17 – Buffalo (H)

    Zugänge:

    Mike Anderson (RB, DEN)
    Leo Araguz (P, SEA)
    Justin Bannan (DT, BUF)
    Trevor Pryce (DE, DEN)
    Corey Ivy (CB, STL)
    Gary Stills (LB)
    Steve McNair (QB, TEN)


    Abgänge:

    Maake Kemoeatu (DT, CAR)
    Anthony Weaver (DE, HOU)
    Anthony Wright (QB, CIN)
    Dave Zastudil (P, CLE)
    Will Demps (S, NYG)
    Chester Taylor (RB, MIN)
    Tommy Polley (LB)
    Dale Carter (CB)
    Peter Boulware (LB)
    Deion Sanders (CB)
    Kordell Stewart (QB)


    Draft:

    1 - Haloti Ngata, DT, Oregon – groß und kräftig, soll die Line anführen
    2 - Chris Chester, C, Oklahoma – schnell, aber nicht stark, Knieprobleme
    3 - David Pittman, CB, Northwestern State – für Nickel und Dime Packages
    4 - Demetrius Williams, WR, Oregon – ein “Steal”, evtl. schon Receiver Nr.3
    4 - P.J. Daniels, RB, Georgia Tech – Short Yardage Specialist, Knieprobleme
    5 - Dawan Landry, FS, Georgia Tech – sofortiger Starter als SS, eher langsam
    5 - Quinn Sypniewski, TE, Colorado – Ersatzmann am College, reiner Blocker
    6 - Sam Koch, P, Nebraska – höchstwahrscheinlich Starter in 2007
    6 - Derrick Martin, CB, Wyoming – sehr schnell, aber unerfahren, ein „Projekt“
    7 - Ryan LaCasse, DE/OLB, Syracuse – schwachbrüstig, reiner Special Teamer


    Fazit:

    Ngata war eine gute Wahl seitens der Ravens, er kann die Rolle einnehmen, die Sam Adams und Tony Siragusa im Superbowl Jahr 2001 innehatten – die Blocker aufnehmen und damit den Linebackern frühe Tackles zu ermöglichen, bzw. das gegnerische Laufspiel zu kontrollieren. Chester, ein konvertierter früherer Tight End, wurde etwas früh gedraftet, Pittman, Daniels und Landry könnten sich zu Stammspielern entwickeln, Sypniewski, Martin und LaCasse sind reine Ergänzungsspieler. Koch könnte nächstes Jahr der Starter sein, der eigentliche Glücksgriff ist jedoch Williams, der sich mit mehr Erfahrung zu einem potentiellen Starter als Wide Receiver entwickeln und schon dieses Jahr in den 3 Receiver Sets zum Einsatz kommen wird.

    Grade: B


    Coaching:

    Zwar weist Chefcoach Brian Billick eine durchaus passable Bilanz in BAL auf (8 Jahre, 67-52, 5 Playoffteilnahmen), jedoch enttäuschte das Team in den letzten Jahren gemessen an den jeweiligen vorsaisonalen Zielsetzungen und erreichte seit der Championship 2001 nur noch einmal die 2.Playoffrunde (2002 gg. PIT).

    Eigentümer Steve Bisciotti setzte Billick in der Offseason nochmals unter Druck, indem er forderte, dass dieser sich mehr dem Geschehen auf dem Spielfeld anstatt seinem öffentlichen Standing widmen solle und sieht ihn in dieser Saison (zurecht) in einer erhöhten Bringschuld, denn mit der Vertragsverlängerung von Ed Reed, der Verpflichtung von Trevor Pryce und dem Draft von Haloti Ngata auf seiten der Defensive sowie der Kontinuität (alle 10 Starter der Vorsaison zurück) und Verstärkung (McNair) im Offensivbereich sind vom Management alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Saison geschaffen worden.

    Auch Offensive Coordinator Jim Fassel muß sich im 2.Jahr in dieser Funktion beweisen. Die Offensive war 2005 das größte Sorgenkind (Total 24th, Scoring 25th), wobei vor allem die katastrophale Touchdown-Ausbeute in der „Redzone“ (28th) einer erheblichen Verbesserung bedarf.

    Die Defensive ist bei Coordinator Rex Ryan in guten Händen (Total 5th, Points allowed 10th), das größte Manko hier waren 2005 die fehlenden „Big Plays“ (Turnover Differenz: -10, 28th). Hier sind v.a. Ray Lewis (nach der Verstärkung der Defensive Line) und die gesamte Secondary (nur 12 INTs in 2005) in der Pflicht.
    Zu den Akten werden wohl die diversen Aufstellungsformationen gelegt, die aufgrund des mangelnden Passrushs seitens der Defensive Line eingesetzt wurden, hier wird nach dem Draft von Ngata wohl die meiste Zeit zur 4-3 Basisformation zurückgekehrt werden.

    Special Teams Coordinator Frank Gansz Jr. gehört zu den besseren seiner Zunft (u.a. Platz 1 bei den Punt Returns in 05).


    Quarterback:

    Nach dem Draft 2003, in dem QB Kyle Boller von den Ravens verpflichtet wurde, galt diese Wahl als Komplettierung des Puzzles, an dessen Ende eine erneute Endspielteilnahme stehen sollte. Eine überragende Defense, gepaart mit einer mittelguten bis überdurchschittlichen Offense hatte dem Team ja schon 2001 zum totalen Triumph verholfen.

    Nun, 3 Jahre später, wurde diese Absicht als gute Idee, die jedoch nie das hielt was sie verprach, ad acta gelegt und man wird das Gefühl nicht los, daß die Erwartungen, die auf Boller als First Round Pick und potentiellem „Franchise-Quarterback“ lagen, ihn anfangs in seiner Entwicklung hemmten und sich kontraproduktiv auswirkten.

    Zwar zeigte er letzte Saison gute Ansätze (1800 Yards, 58 % Completion Rate, 11 Touchdowns), jedoch warf er auch 12 Interceptions, verpasste 7 Spiele wegen Verletzung und spielte einfach wie während seiner bisherigen Laufbahn äußerst unkonstant.

    Nun wurde ein anderer, auf kurzfristigen Erfolg fokussierter Weg eingeschlagen.

    Die Ankunft von Steve McNair als neuem Starter wird innerhalb der Organisation als wichtigste Personalie seit der Gründung der Ravens eingestuft – er soll als eine Art „Heilsbringer“ den Weg in die Playoffs weisen und dort dann für Furore sorgen.

    Sicherlich ist er aufgrund seiner Führungsqualitäten, seines Kampfgeistes, der mentalen Stärke und der Motivation, es seinem alten Arbeitgeber noch einmal beweisen zu wollen, eine Verbesserung zu seinem Vorgänger, jedoch gilt es aus verschiedenen Gründen abzuwarten, ob er dem riesigen Erwartungsdruck auch tatsächlich positiv standhalten kann.

    Er ist nicht mehr der Jüngste (33 Jahre), er hat seine MVP-Form von 2003 seitdem nicht mehr erreichen können und da der Trade mit Tennessee erst relativ spät vollzogen wurde (07.06.), sind zu Saisonbeginn eventuell noch nicht alle Automatismen eingespielt.

    Fakt jedoch ist, wenn McNair seine Topform erreicht, ist er der stärkste Vertreter auf der QB-Position, der sich je das Ravens-Trikot übergestreift hat (10 verschiedene Starter seit 1999 !) und stellt die geringste Sorge in der Offensive dar.


    Running Back:

    Auch auf dieser Position wurde das Fenster gelüftet und etwas durchgepustet.

    Die Geduld der Verantwortlichen mit Jamal Lewis neigt sich dem Ende zu. Er enttäuschte 2005 (900 Yards, 3 TDs, Avg. pro Rush 3.4), u.a. gehandicapt durch Verletzung und Gerichtstermine, abermals und steht nun nach der Verpflichtung McNairs und den zur Verfügung stehenden Receivern unter verstärkter Beobachtung. Die Vorbereitung absolvierte er ablenkungs-und verletzungsfrei und muß sich in diesem Jahr erheblich steigern, um seinen Status als Starter nicht zu verlieren, denn …

    mit der Verpflichtung von Mike Anderson (Denver) in der Offseason erwächst eine ernstzunehmende und realistische Konkurrenz um Spielanteile und Einsatzzeiten. Mit ihm ist das Laufspiel variabler und variantenreicher, zudem wird Lewis konditionell entlastet und vor Überanspruchung geschützt. Vom reinen Potential her ist Anderson sicher stärker als sein Vorgänger, Chester Taylor (Minnesota), einzuschätzen, abzuwarten bleibt, wie er mit der (anfänglichen) Rolle der Nr.2 zurechtkommt.

    Fullback Justin Green, sehr unerfahren und nur zum Blocken eingesetzt, ersetzt Alan Ricard (Buffalo).


    Wide Receiver:

    Stark besetzt wie lange nicht.

    Derrick Mason entwickelte sich in seinem ersten Jahr in BAL auf Anhieb zum besten Receiver (86 Catches, 1080 Yards, 3 TDs) und sollte mit der gesammelten Erfahrung sowie seinem alten Teamkameraden aus TEN, Steve McNair, eine weitere Steigerung ins Visier nehmen können.

    Der Draftpick der 1.Runde 2005, Mark Clayton, startete recht schwach (Holdout und Verletzung), kam dann aber richtig in Fahrt und beendete das Jahr auf recht hohem Niveau (insgesamt 44 Catches, 480 Yards, 2 TDs) und als klarer Nummer 2 Receiver.

    Clarence Moore und Devard Darling fighten mit Draftpick Williams um die Nr.3, beide sind talentiert, aber insgesamt zu unkonstant.

    Der Star der Passfänger, Tight End Todd Heap, spielte trotz mehrerer langwieriger Verletzungen eine recht passable Saison (75 Catches, 850 Yards, 7 TDs). Schmerzfrei und mit Mason und Clayton als weiteren Receivern kann eine Pro Bowl Saison von ihm erwartet werden. Backup Quinn Sypniewski, ein Draftpick der 5.Runde diesen Jahres, ist ein reiner Blocking Tight End.


    Offensive Line:

    Einmal eine unbestrittene Stärke des Teams, heute mit vielen Fragezeichen versehen.

    Center Mike Flynn nimmt wohl seine letzte Saison in Angriff, Left Tackle Jonathan Ogden zeigte letzte Saison erste Verschleißerscheinungen und Left Guard Edwin Mulitalo war in erheblichem Maße verletzungsgebeutelt sowie durch familiäre Probleme beeinträchtigt.

    Trotzdem ist diese Seite der Linie im Gegensatz zur gegenüberliegenden eine wahre Wonne, denn hier besetzen Keydrick Vincent (Right Guard) und Tony Pashos (Right Tackle) zwei Positionen, die als höchst suspekt zu bezeichnen sind, da auch im Verbund mit den Backups Brian Rimpf und Adam Terry der Qualitätsunterschied zu Ogden und Mulitalo einfach zu groß erscheint.


    Defensive Line:

    Hier gilt es, die Abgänge zweier Starter (Kemoeatu, Weaver) zu verkraften. Beide waren in ihrem Wirken unspektakulär, aber konstant und zuverlässig.
    Die Neuaquisation Trevor Pryce soll Weaver als ein Defensive End ersetzen. Er ist sicher ein „Upgrade“ in Sachen Pass Rush zu seinem Vorgänger, jedoch hat er auch schon 9 Jahre auf dem großen Buckel und war in Denver am Ende äußerst verletzungsanfällig. Die Position Kemoeatus soll durch Kelly Gregg, der häufig mit dem Neuzugang Justin Bannan (BUF) rotieren wird, eingenommen werden.
    Zweiter Defensive Tackle ist der Top-Draftpick des Teams, Haloti Ngata. Er soll als hauptsächlicher „Run-Stopper“ fungieren und wird auch „dank“ seiner 170 Kilogramm als Nose Tackle im 3-4 Schema je nach Bedarf zum Einsatz kommen.
    Der absolute Star der Unit ist jedoch der zweite End, Pro Bowler Terrell Suggs. Er erzielte zwar für ihn nur mäßige 8.0 Sacks in der Vorsaison, gehört jedoch weiterhin zur absoluten Elite der Pass-Rusher in der Liga.
    Verbesserungswürdig bleibt jedoch weiterhin sein Spiel gegen den Lauf, was in einer Division mit gegnerischen Running Backs wie Willie Parker, Rudi Johnson und Ruben Droughns von eminenter Bedeutung ist.

    Die Backup-Situation gestaltet sich äußerst dünn, allenfalls wie erwähnt Justin Bannan, DT Dwan Edwards und DE Jarret Johnson könnten den Leistungsabfall nach den etatmäßigen Startern in Grenzen halten.


    Linebacker:

    Hier steht Middle Linebacker Ray Lewis in jeder Beziehung im Rampenlicht, denn viele offene Fragen begleiten seine Person. Ist er über seinen Zenit hinaus ? Kann er noch einmal seine dominante Glanzform erreichen ? Wie sieht seine „Gegenleistung“ gegenüber dem eigenen Management aus (er „forderte“ in der Offseason massive Verstärkung für die Defensive Line und beeinflusste damit in nicht unerheblichem Maße die Wahl von Ngata) ? Kann er das Label „verletzungsanfällig“ nach 22 verpaßten Partien in 4 Jahren abstreifen ? Läßt er sich endlich einen neuen Tanz einfallen ?

    Kyle Boller und Lewis sind, bzw. waren die Epitome für Offensive und Defensive – in hohem Maße vielversprechend, bzw. kurzzeitig dominant, in letzter Zeit jedoch verletzt, kaum verlässlich und das Potential bei weitem nicht ausschöpfend.

    So kam es, dass zumindest in der letzten Saison Outside Linebacker Adalius Thomas die Rolle des Leaders in der Defensive von Lewis übernahm. Er führte das Team mit 9.0 Sacks an, verzeichnete dazu 4 Fumble Recoveries und erwies sich sowohl gegen den Lauf als auch in der Coverage als stets zuverlässig, wobei er seine Vielseitigkeit besonders dann bewies, als er teilweise als Safety ! eingesetzt wurde.

    Den zweiten OLB-Platz betreffend besitzen die Ravens eine recht hohe Anzahl von möglichen Aufstellungen. Bart Scott (vorläufiger Starter), Gary Stills und Dan Cody sind Optionen, mit denen die Bank hervorragend besetzt ist und stetiges Rotieren ohne Qualitätsverlust möglich sein wird.


    Secondary:

    Die Starter sind erstklassig, danach wird es recht dunkel.

    Das Cornerback-Duo Chris McAlister und Samari Rolle gehört mit zum besten, was die Liga zu bieten hat, sie gelten als „Shutdown-Corner“, die den gegnerischen Top Receiver aus dem Spiel nehmen können. Die Backups jedoch in Person von Corey Ivy, Evan Oglesby und Duvol Thompson lassen nichts gutes erahnen, sollte einer der Starter für längere Zeit ausfallen.

    Ähnlich die Lage auf den Safety-Positionen …

    Free Safety Ed Reed ist wahrscheinlich der beste auf seiner Position und nach einer mediokren Saison 2005 (6 Spiele wg. Verletzung verpasst, nur 1 INT), an deren Ende trotzdem eine Vertragsverlängerung über 6 Jahre stand, willig, seine immense Leistung aus 2004 zu wiederholen, Backup ist B.J Ward.

    Bei aller Freude über diesen Coup vergaß das Team jedoch anscheinend, den zweiten Safety-Platz auf ähnlich hohem Niveau zu besetzen, denn nach dem Abschied von Will Demps (NYG) wurde auf die Verpflichtung eines erfahrenen Free Agents, bzw. eines Draftpicks in Runde 1 oder 2 für diese Position verzichtet.
    Letztendlich wird der Pick der 5.Runde, Dawan Landry, den Posten (vorerst) bekleiden, als Backups steht Gerome Sapp (per Trade aus IND) bereit, jedoch ist dies die einzige Schwachstelle in einer ansonsten excellent besetzten Secondary.


    Special Teams:

    Kicker Matt Stover stellte einmal mehr seine Zuverlässigkeit (30/34, 113 Punkte, 6th AFC) unter Beweis und gehört zu den Sichersten seiner Zunft.

    Veteran Leo Araguz (4 Spiele mit SEA 05) stach Draftpick Sam Koch aus, jedoch hat er seit 2000 nur ganze 42x das Bein geschwungen, es bleibt also abzuwarten, ob er den Posten die gesamte Saison über sein Eigen nennen kann.

    B.J Sams ist Punt und Kickoff Returner in einer Person und hatte einzelne Highlights in 2005, es gelang ihm jedoch noch kein Return zum Touchdown. Matt Katula war als Longsnapper eine positive Überraschung in 2005 und sollte das hohe Niveau halten können.


    Ausblick:

    Ähnlich wie in Kansas City ist es für den Stamm des Teams wohl die vorerst letzte Möglichkeit, den Super Bowl zu erreichen. Mehrere Leistungsträger (R.Lewis, McNair, Ogden, Pryce) nähern sich dem Karriereende und werden diesbezüglich nicht mehr allzu viele Chancen erhalten. Billick muß sich den Respekt der Spieler wieder erarbeiten, die Kritik des Eigentümers an seiner Person ist als letztes Warnzeichen zu werten, dass auch inmitten der Saison bei negativem Verlauf Maßnahmen in bezug auf den Trainerstuhl keineswegs sakrileg sind.

    Jedoch stehen die Routiniers auch in der Pflicht, die jungen Spieler in größerem Maße „anzuleiten“, als dies aufgrund der Abwesenheit wegen Verletzungen in 2005 der Fall gewesen ist. Vor allem LB Ray Lewis muß versuchen, den Spirit des Teams von 2001 wiederzuerwecken.

    Sollte das Verletzungsteufelchen zu Hause bleiben, erweist sich Steve McNair als die erhoffte wesentliche Verstärkung, erläuft J.Lewis über 1000 Yards und hält die Defense ihr Niveau oder steigert es sogar, dann werden die Ravens den zweiten Platz in der AFC North belegen.

    9-10 Siege und eine Wildcard sind bei einem guten Start möglich, sollte der Saisonbeginn jedoch misslingen, wird es eine sehr, sehr lange und hässliche Saison in Baltimore.


  • :fleh

    Ziemlich cool geschrieben! Lässt sich sehr gut lesen, stimme dir auch größtenteils zu. Suggs ist zwar noch nicht als runstopper bekannt, aber er hatte letzte Saison z.B. mehr tackles for loss als jeder andere Ravens defender. Außerdem hatte er 70 tackles auf dem Konto, was für einen pass rusher ja verdammt gut ist. Man muss auch bedenken, dass er oft deckt (eigt. 3 int's letzte Saison) und blitzt. Von dem her also schon beachtlich diese Anzahl an tackles. Die backups in der D-Line gefallen mir auch sehr mit DT Bannan und DE Cody, da sind ziemlich gute pass rusher, wie man in der preseason sehen konnte.

    Bart Scott hingegen ist fester Starter und hat auch einen ziemlich dicken Vertrag unterschrieben. CB McAlister und CB Rolle leben zur Zeit aber auch nur noch von ihrem tollen Ruf von vor 2-3 Jahren. McAlister kann einfach nichts fangen und lässt zu viele bigplays zu, während Rolle ziemlich schlecht gegen den Lauf arbeitet und den gegnerischen receivern zu viel Platz und zu viele catches zulässt.

    Auf WR Demetrius Williams freue ich mich aber GANZ besonders. Hat gestern wieder eine fantastische Partie abgeliefert und über 130yds + 2tds auf dem Konto gehabt, nachdem man ihn den 77yd TD wieder abgezogen hatte, wegen einer völlig dummen holding penalty (übrigens sehr fraglich). Egal, war nur die preseason. Der Junge wird einige noch ganz gehörig überraschen. :ja:

    Ansonsten erwarte ich vom team nicht allzuviel. Wenn wir die playoffs machen, dann wäre das schon ein ziemlicher Erfolg. Die Bengals, vorallem wegen Palmer, und die Steelers sind einfach noch zu stark. Speziell gegen Palmer sieht unsere "tolle" secondery schlimm aus. Die Browns sind auch stärker geworden...wird ziemlich anstrengend werden.

  • Zitat von Inkognito

    :fleh

    Ansonsten erwarte ich vom team nicht allzuviel. Wenn wir die playoffs machen, dann wäre das schon ein ziemlicher Erfolg. Die Bengals, vorallem wegen Palmer, und die Steelers sind einfach noch zu stark. Speziell gegen Palmer sieht unsere "tolle" secondery schlimm aus. Die Browns sind auch stärker geworden...wird ziemlich anstrengend werden.

    Na ja, soooo pessimistisch sehe ich das als neutraler Beobachter nun auch nicht ... :xywave:

    Ich denke, Reed wird sich nach seinem schwachen Jahr beweisen wollen und Rolle sowie McAlister hatten zwar beide eine Vorsaison "unter ihrer Würde", sind aber mit den Topduos der Liga auf einer Stufe.

    Und was Mister Carson Palmer betrifft ... :paelzer:

    erst wenn Casey Hampton (NT) von den Steelers auf das operierte Knie fällt und Carson sich ohne Beschwerden wieder erhebt, erst dann bin ich bereit, die Bengals als legitimen Wettstreiter um die Krone der AFC North anzuerkennen ... :mrgreen:


  • Schönes Preview!

    Eine Frage hätte ich aber doch noch an die Ravens Fraktion allgemein:

    Wie machen sich Anderson und Pryce s`?

    Wie viele Spielanteile kriegt Anderson? Und wie macht sich Pryce ? Ist man zufrieden mit ihm?

    #FIREJOSEPH

  • Zitat von Mile High 81

    Eine Frage hätte ich aber doch noch an die Ravens Fraktion allgemein:


    Also an mich. :xywave:

    Zitat von Mile High 81

    Wie machen sich Anderson und Pryce s`?

    Wie viele Spielanteile kriegt Anderson? Und wie macht sich Pryce ? Ist man zufrieden mit ihm?


    Also von Trevor Pryce konnte man nicht wirklich viel sehen. Hat im training camp ziemlich oft gefehlt und in der preseason kam er auch nur selten zum Einsatz. Mike Anderson wird Jamal's backup sein und da sollte er schon einige carries bekommen, vorallem weil Jamal dauernd verletzt/angeschlagen ist. Unsere O-Line ist im Moment nicht wirklich gut drauf, da ist es ziemlich schwer viele rushing yds zu erhaschen, aber ich denke das wird noch. Er kann relativ gut fangen und wird auch als FB und short yardage RB eingesetzt werden.

  • Danke für die Infos. :smile2:

    Zitat

    Also von Trevor Pryce konnte man nicht wirklich viel sehen. Hat im training camp ziemlich oft gefehlt und in der preseason kam er auch nur selten zum Einsatz

    Was für eine Verletzung im camp hatte er den?

    Nun ja egal, einmal in diesem Jahr wirst du ihn garantiert sehen. 9.10.06. Da wird er einen Field Day haben, dass ist so sicher wie das Amen in der Kirche...

    #FIREJOSEPH

  • Zitat von Mile High 81

    Danke für die Infos. :smile2:

    Draftpanik? :tongue2:

    Zeitweilig schien es ja so, dass Musa Smith der der Backup werden würde.

  • Zitat von Buck

    Draftpanik? :tongue2:

    Zeitweilig schien es ja so, dass Musa Smith der der Backup werden würde.

    Panik schon, :mrgreen: aber bei dieser Anfrage handelte es sich um reines Interesse über den Verleib der EX Broncos. :smile2:

    #FIREJOSEPH