Green Bay Packers - Preview 2007

  • THE 2007 GREEN BAY PACKERS


    Season review 2006:

    Ohne großartige Erwartungen ging man in Wisconsin in die Saison 2006. Nach nur 4 Siegen im Jahr 2005 musste HC Mike Sherman seinen Hut nehmen und wurde vom damaligen Offensive Coordinator der 49ers, Mike McCarthy, ersetzt. Dessen Erfolge unter der Sonne Kaliforniens sorgten nicht gerade für Begeisterung in Packer Country, aber man hoffte auf Wiederholung seiner Leistungen in der Zeit bei den Saints. DC Jim Bates, der sich ebenfalls Hoffnungen auf den HC-Posten machte, verließ enttäuscht das kenternde Schiff und Bob Sanders übernahm die Defense. GM Ted Thompson führte das Rebuilding durch die Draft fort und draftete 12 Rookies, von denen 5 2006 zu Starterehren kamen. Zum Saisonstart waren die 53 Jungs in Green and Gold die jüngste Truppe der gesamten NFL.

    Keine Erwartungen hin oder her, aber welch grausamen Eindruck die Packers beim Season Opener gegen den Erzrivalen aus Chicago hinterließ, war schlimmer als die fiesesten Albträume, die die Packersfans in der Preseason schweißgebadet aufwachen ließen. Die Secondary sah selbst gegen Durchschnitts-QB Rex Grossman aus wie eine Schülermannschaft, die Offense war nicht existent, es war einfach nur unansehlich. Als man in Woche 6 eine Pause einlegte, hatte man pro Spiel 50 yds mehr eingefangen. Nein, nicht 50 yds mehr als die best ranked Defense, sondern als die 31st ranked, was das Aus für Shermans 1st Rounder 2004, Ahman „Highway 28“ Carroll bedeutete. Nach einem kurzen Zwischenhoch gegen eher unterklassige Gegner schlitterte man wieder in die Fehler von Saisonbeginn und bekam von Jets und Patriots im heimischen Lambeau Field kräftig den Hintern versohlt. Gegen die Patriots fing man sich bereits den zweiten Shutout der Saison ein.

    4 Wochen vor Schluß standen die Packers bei 4-8 und die Saison war praktisch gelaufen. Doch plötzlich hatte man das Gefühl, dass Sanders seinen Jungs etwas aus der Miraculixschen Getränkekarte in den Morgentee getan hatte. Die Secondary kam zu ihren Coverage Skills wie die Jungfrau zum Kinde und als Sanders nach einem 72 yds-Lauf von Frank Gore im zweiten Play des Spiels gegen die Niners genug von KGB gesehen hatte und Cullen Jenkins den Spot gegenüber von Aaron Kampman gab, stand plötzlich auch die Laufverteidigung. In nur 2 Spielen gegen Detroit und Minnesota arbeitete sich die Defense von Rang 29 auf 13 nach oben und erlaubte Tarvaris Jackson ganze 3 First Downs. Die Deklassierung der im Season Opener übermächtigen Bears brachte einen versöhnlichen Abschluß für die Cheeseheadgemeinde. Dass die 8-8-Saison in einer desolaten NFC am Ende keine Wildcard bedeutete, lag weniger am schwachen Auftreten der Redskins im entscheidenden Spiel gegen die Giants, sondern eher am eigenen Unvermögen, einen Besuch an der Rams 17 40 Sekunden vor Schluß und 3 Punkten Rückstand bzw. eine 429 zu 178 offensive yds-Überlegenheit gegen die Bills in ein W zu verwandeln.


    Coaching Staff:

    Keine großen Änderungen waren im Coaching Staff zu verzeichnen. Allein Offensive Coordinator Jeff Jagodzinski verließ die Packers und heuerte als Head Coach bei Boston College an. Head Coach Mike McCarthy beförderte Offensive Line Coach Joe Philbin zum neuen OC. Philbin fand 2006 eine sehr junge Line vor und ließ insgesamt 38 mal Rookies starten. Desweiteren wurde Winston Moss zusätzlich zu seinem Job als Linebacker Coach mit der Aufgabe des Assistant Head Coach bedacht.


    Free Agency:

    Resignings:

    DE/DT Cullen Jenkins (RFA, 4 years, $16 Mio.), LS Rob Davis (UFA), TE Donald Lee (UFA), DT Colin Cole (ERFA), RB Noah Herron (ERFA), WR Carlyle Holliday (ERFA), TE Tory Humphrey (ERFA), T/G Tyson Walter (UFA), LB Tracy White (UFA).

    Abgänge:

    RB Ahman Green (UFA, signed with Houston Texans, 4 years, $23 Mio.), FB William Henderson (UFA, released), DT Kenderick Allen (UFA, signed with Cincinnati Bengals, 1 year), TE David Martin (UFA, signed with Miami Dolphins, 3 years, $3.6 Mio.).

    Zugänge:

    CB Frank Walter (UFA, New York Giants).


    Dass General Manager Ted Thompson nicht unbedingt ein Freund der Free Agency ist, merkte man in seinen ersten beiden Jahren ja schon. Letztes Jahr verging auch einige Zeit, bis mit Rams DT Ryan Pickett der erste nennenswerte Free Agent verpflichtet wurde. Am Ende machte er noch einmal den großen Geldbeutel auf und verpflichtete Pro-Bowl Corner Charles Woodsen bei genügend Capspace zu einem stark front-loaded Contract. Was aber dieses Jahr ablief, war keine Abwartetaktik, sondern grenzte schlicht an Arbeitsverweigerung. Vernünftig, beim überteuerten Gebot der Texans für Ahman Green nicht mitzugehen, aber eine etwas größere Initiative, über die Free Agency die Großbaustellen der Packers etwas zu sanieren, wäre bei den Fans in Wisconsin sicherlich besser angekommen. So wurde als einzige erwähnenswerte Verpflichtung die vom Dimeback der New York Giants bekannt gegeben und Thompson hatte seinen Spitznamen „Tightwad Ted“ wieder weg. Böse Zungen behaupten, dass TT wegen der Vorfreude auf Greens Compensation Pick nicht weiter investieren wollte.

    Das reichlich vorhandene Geld unter der Cap wurde somit in den eigenen Reihen verteilt und Cullen Jenkins durfte seinen long-term Deal unterschreiben. LB Nick Barnett unterschrieb vor seiner Contract Season eine Extension und auch WR Donald Driver durfte sich über ein wenig extra Taschengeld freuen. Vom verbliebenen Geldhaufen, der selbst Onkel Dagobert ein Grinsen ins Gesicht zaubern würde, wäre eine kleine Summe für Tight Ends, die reichlich im Angebot waren, trotzdem nett gewesen. Dem erst kürzlich entlassenen Courtney Anderson wurde trotz schwindender Quantität und nicht vorhandener Qualität im eigenen Roster keinerlei Beachtung geschenkt.

    Fazit: Der Teufel dürfte dem Weihwasser dieses Jahr meilenweit näher gewesen sein als Ted Thompson der Free Agency.


    Die Draft:

    Auch hier dürfte sich die Überraschung in der New York City Music Hall schwer in Grenzen gehalten haben, als Ted Thompson – diesmal nicht den Tightwad Ted, sondern – den Trade-down Ted mimte. Aus ursprünglich 6 Picks zog TT wiederum 11 Spieler, die ihr Glück in Packer Country versuchen sollen.



    Round 1, #16 ovr: Justin Harrell, DT, University of Tennessee

    Im ersten Moment dürften hier einige fliegende Cheeseheads eklatante Schäden an den Wohnungsdekorationen in Wisconsin verursacht haben. Die Defensive Tackle Position war vor der Draft keines der Primary Needs in Green Bay. Harrell zog sich anfangs der 2006er Saison einen „torn biceps“ zu, der damals Joe Johnsons Karriere beendete. Auch 2004 musste er verletzungsbedingt einige Zeit aussetzen, was aber nichts daran geändert hätte, dass Harrell ohne Verletzung 2006 möglicherweise ein Top-10-Kandidat gewesen wäre. 2,33 Sacks pro Spiel der Volunteers-DL mit ihm im Gegensatz zu gerade mal einem ohne ihn sprechen eine deutliche Sprache.



    Round 2, #63 ovr.: Brandon Jackson, RB, University of Nebraska

    Mit Brandon Jackon wurde nach dem Abgang von Green das Loch bei den RBs gefüllt. In der Huskers-Offense von Nebraska wurde Jackson mit dem von den Packers gespielten Zone-blocking Scheme vertraut und hatte eine gute Junior Season mit fast 1000 yds. Nichtsdestotrotz stehen auch hinter ihm ein paar Fragezeichen wegen seiner 2005 verletzten Schulter und einer einzigen break-out season. Leider nicht die einzigen, aber dazu später mehr.



    Round 3, #78 ovr.: James Jones, WR, University of San Jose State

    Der nächste und wohl größte Aufschrei der Cheeseheads in der gesamten Draft. Von allen „Experten“ vor der Draft als Late-Rounder gesehen, schlug Ted Thompson schon Mitte der 3. Runde zu. Nicht zum ersten Mal nahm TT einen Spieler aus einem kleinen Programm, der tiefer gerankt war, aber ein Händchen dafür hat er, das ist nicht erst seit Daryn Colledge bekannt. Jones hatte erst in seinem Senior Year seine Brake-out season und das Boom-or-Bust-Potential scheint Gott sei Dank Ersteres zu sein, auch hier später mehr.



    Round 3, #89 ovr.: Aaron Rouse, S, Virginia Tech University

    Mit dem Drittrundenpick der Jets kam am ersten Tag doch noch der erwartete Safety. Rouse wechselte erst im College von Linebacker auf Safety und wird auch eher als Tweener denn als reiner Safety gesehen, dessen Stärken hauptsächlich im Run Support und weniger in der Pass Coverage ist.



    Round 4, #119 ovr.: Allen Barbre, OT, University of Missouri Southern State

    Weitere Verjüngung der Offensive Line. Barbre startete fast sein komplette Collegekarriere als Tackle, dürfte bei den Packers aber auch als Guard Optionen haben. Sehr gut ist zudem, dass er schon bei Missouri Southern State mit dem Zone Blocking Scheme vertraut wurde.



    Round 5, #157 ovr.: David Clowney, WR, Virginia Tech University

    Der zweite Hokie der Packers Class of 2007 ist Wide Receiver David Clowney. Receivers-Coach Jimmy Robinson schätzte vorallem Clowneys Speed, den er als Mitglied des Virginia Tech Track Teams mitbringt. Die große Dichte im WR-Corps der Packers könnte ihm aber den Roster Spot kosten.



    Round 6, #191 ovr.: Korey Hall, LB, University of Boise State

    Seine Karriere als Linebacker wird bei den Packers beendet, Ted Thompson draftete Hall mit der Intention, ihn auf Fullback umzuschulen. Zudem dürfte Hall oft in den Special Teams zu sehen sein, dort ist er ein wahres Monster.



    Round 6, #192 ovr.: Desmond Bishop, LB, University of California

    Mit Bishop wurde Depth bei den Linebackern geschaffen. Er war zuerst beim City College in San Francisco, ehe er 2005 zu den Golden Bears transferiert wurde und sein Breakout year hatte.



    Round 6, #193 ovr.: Mason Crosby, K, University of Colorado

    Nach den durchwachsenen Leistungen der Special Teams im letzten Jahr investierte Ted Thompson seinen letzten Pick des 6th Round Dreierpacks in den von vielen Experten als besten Kicker des Jahrgangs gesehenen Mason Crosby



    Round 7, #229 ovr.: DeShawn Wynn, RB, University of Florida

    Wynn dürfte im Verleich zum Second-Rounder Jackson eher der Mann für die tough yards werden und ist somit prädestiniert für die Goalline-Carries.



    Round 7, #243 ovr.: Clark Harris, TE, University of Rutgers

    Lang musste man auf einen Tight End warten. Ted Thompson schenkte dieser absoluten Need Position erst in der letzten Runde Aufmerksamkeit.

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • Rating: 10 = Unit suitable for an All-Pro NFL Team, 1 = Unit suitable for the Wal-Mart Company Team.


    Quarterbacks:


    Brett Favre (#4)
    Aaron Rodgers (#12) – Ingle Martin (#7)

    Great ol’ #4 Brett Favre beendete sein „Will I be back or not“-Spielchen im Gegensatz zu den letzten Malen dieses Jahr schon sehr früh und entschied sich für ein 16. Jahr in Green and Gold. In diesem werden wohl die Rekorde fallen wie die reifen Früchte. 6 Touchdowns fehlen zu Marinos 420, 3861 passing yds zu Marinos 61361 und nur ein Sieg als starting QB zu Elways 148. Die Zeiten, als Brett zu den Top 5-QBs der Liga zählte, sind allerdings vorbei. Zu oft schlich sich in den letzten beiden Jahren der Wahnsinn ins Genie ein und Favre pfefferte wieder eine Hail Mary in Triple Coverage. Nichtsdestotrotz wird die Zahl seiner consecutive Starts Ende der Saison wohl (mindestens) 273 betragen, sollte sich nicht eine schwerwiegendere Verletzung einschleichen – bei Favres bisheriger Karriere eine utopische Vorstellung.

    Nachdem seine bisherigen Einsätze eher Prädikat „Mangelhaft“ verdienten, scheint Back-up Aaron Rodgers seinem Status als 1st Round QB endlich ansatzweise gerecht zu werden. Er hinterließ im Camp einen sehr guten Eindruck, überzeugte durch gute Reads, Decision Making und gesteigerter Mobilität. Nachdem seine letzte Saison durch einen gebrochenen Knöchel gegen New England beendet wurde (mit dem er immerhin noch eine Halbzeit weiterspielte), war letzteres mit einigen Fragezeichen behaftet. Für die Packers bleibt zu hoffen, dass sein drittes endlich das erhoffte Breakout year wird, denn die Post-Favre-Äre könnte für seinen Nachfolger ein hartes Pflaster darstellen. Um den dritten Rosterspot streiten sich second year QB Ingle Martin mit undrafted Rookie Paul Thompson von der Oklahoma University, wobei der Dienstältere im Moment die Nase vorn hat.

    Mit einem Brett Favre und einem nun aufstrebenden 1st Round Pick gibt es für die Quarterbacks 8 Punkte von 10.


    Runningbacks:


    Vernand Morency (#34)
    Brandon Jackson (#32) – Noah Herron (#23) – DeShawn Wynn (#42)

    Fullbacks:


    Brandon Miree (#40)
    Korey Hall (#35)

    Die Zeiten eines Laufspiels mit einem designierten Load Carrier sind nach dem Abgang von Ahman Green nach Houston Geschichte in Green Bay, herzlich Willkommen Running back by committee. Ob Mike McCarthy mehr Vetrauen in seine jetzige Combo steckt als er dies letzte Saison tat, bleibt abzuwarten. Nicht mal 40% der Play Calls waren damals Runs.

    Vernand Morency wird wohl als Starter in die Saison gehen und seine 4,5 yds per carry hören sich erstmal auch nicht schlecht an. Allerdings kamen diese (das Spiel gegen die Eagles ausgenommen) aus einer Saison, in dem er als 3rd Down Back pro Spiel im Schnitt nur auf 6 Touches kam. Die Frage, ob der verletzungsanfällige Ex-Texan die Hauptarbeit ohne Blessuren durchstehen kann, erübrigte sich schon an Tag 1 des Training Camps, als sich Morency gleich mal Richtung Lazarett abmeldete. Und Rookie Brandon Jackson nutzte seine Chance, McCarthy zu zeigen, wie man den Starterposten NICHT bekommt. Das Erschreckende bei seinen Leistungen waren nicht mal die kraftlosen Laufversuche und die vielen Drops im Backfield, sondern dass er in der Pass Protection den Eindruck erweckte, seine Training Sessions in dieser Kategorie auf dem heimischen Bügelbrett durchzuführen. Egal wie viel Pfund seine Gegner auf die Waage brachten, das Ende vom Lied war ein in den Boden gepflügter Brandon Jackson. Den Spitznamen Pancake-Brandon können wir wohl getrost wieder in die Schublade packen.

    Da sowohl Morency als auch Jackson bei der Anzahl der Carries limitiert sind, könnten auch Noah Herron und Siebtrundenpick DeShawn Wynn (so 4 RBs einen Spot bekommen) ihre Einsatzzeit bekommen. Letzterer ist mit Abstand der Kräftigste der Combo und dürfte vor allem in Short Yardage-Situations auf dem Feld stehen.

    Auch der letztjährige Starting Fullback und Publikumsliebling William Henderson muss ersetzt werden. Hier ist Brandon Miree Front-Runner auf den Job. Miree war in seiner gesamten NFL-Karriere in Teams mit Zone Blocking Scheme und bringt die besten Voraussetzungen mit. Große Fortschritte macht aber der konvertierte Rookie Linebacker Korey Hall, der großartige Catching Skills bewies und nur durch sein niedriges Gewicht Zweifel an den Blockingfähigkeiten lässt.

    Von den Experten wurden die Packers Running Backs ziemlich schnell als schlechteste Unit in der NFL abgestempelt. Um sich in dieser Hinsicht zu verbessern, bedarf es aber nicht nur harter Arbeit von Running Back Coach Edgar Bennett sondern auch einer guten medizinischen Abteilung. 5 Punkte von 10.


    Wide Receiver:


    Donald Driver (#80) – Greg Jennings (#85)
    James Jones (#89) – Ruvell Martin (#82) – Carlyle Holiday (#18) – David Clowney (#11) – Robert Ferguson (#87)

    Vor der 2005er Season war das Receiver Corps der Packers mit das größte Sorgenkind im Team, doch GM Ted Thompson sorgte mit einem sensationellen Händchen in der Draft dafür, dass sich hier eine junge Unit mit jeder Menge Potential entwickelt. Donald Driver, vor 2 Jahren noch der einzige Lichtblick in großer Dunkelheit, hat seinen Status als All-Pro gefestigt und krönte seine 3. 1200+ yds Season in Folge mit 8 TDs und einer Pro Bowl-Nominierung. Da machte Ted Thompson gerne noch einmal den Geldbeutel auf und Driver bekam seine 2. Contract Extension in 2 Jahren. Neben ihm startet weiterhin Greg Jennings, der sich als Rookie sofort in die Startformation spielte und bis zu seiner Fußverletzung auf „Rookie of the year“-Niveau. Das Tal, das er gegen Ende der Saison durchschritt, scheint überwunden, im Camp präsentierte er sich wieder in bester Verfassung. Nach Terrence Murphy 2005 (der leider verletzungsbedingt seine Karriere beenden musste und nun im Coaching Staff aushilft) und Greg Jennings 2006 fand Thompson mit James Jones den 3. verheißungsvollen Receiver in der 3. Draft. Das Geschrei war wieder groß, als dieser, den meisten schlichtweg unbekannt, in der dritten Runde gedraftet wurde, aber es verstummte ebenso schnell. Von Beginn an zeigte Jones exzellentes Route Running und gewann auch hart erarbeitete yds after Catch, was ihm schnell den #3-Spot sicherte. Ruvell Martin ist der mit Abstand größte Receiver im Team und kam im letzten Saisonspiel gegen die Bears zu seinem ersten 100 yds Spiel. Durch seine Größe und Sprungkraft könnte er ein beliebtes Red Zone-Target werden, das die Packers mit der zweitschlechtesten Offense der NFL in dieser Kategorie dringend benötigen. Um den (vor-)letzten Rosterspot gibt es großes Gedränge zwischen Carlyle Holiday, Speedster David Clowney, Shaun Bodiford und Robert Ferguson. Auch eine mögliche Rückkehr von dem bei der NFL in Ungnade gefallenen Koren Robinson könnten Fergusons Zeit in Green Bay schneller beenden als diesem lieb ist. Im Gegensatz zu Ferguson konnten alle Backups im Camp ihre Vorzüge unter Beweis stellen.

    Insgesamt ist das WR-Corps der Packers eine sehr junge und talentierte Truppe, an der die Packersfans noch einige Freude haben dürfte. Aufgrund des hohen Upsidepotentials gibt es auch hier 8 Punkte von 10.


    Tight Ends:


    Donald Lee (#86)
    Bubba Franks (#88) – Zac Alcorn (#49)

    Ich wünschte, wir könnten diese Position überspringen, denn hier liegen nicht nur kleinere Baumängel vor, Bruchbude im marodesten Zustand trifft den Zustand der Tight End Unit wesentlich besser. Durch den Abgang des dauerverletzten David Martin in die Sonne Floridas verlor das Team den Tight End mit den besten, … sagen wir den einzigen Tight End mit Catching abilities. Der ehemalige First Round Pick und Pro-Bowler Bubba Franks konnte zwar im Blocking einigermaßen seine Fähigkeiten abrufen, was aber an dropped Passes und unnötigsten Strafen zu verzeichnen war, trieb selbst dem gutmütigsten Packersfan die Zornesröte ins Gesicht. Logische Konsequenz war, dass der neue Offensive Coordinator Joe Philbin Donald Lee jede Möglichkeit offen ließ, sich den Starting Job zu sichern. Dieser nahm die Einladung dankend an und durfte trotz schlechtem Blockings die Hauptzeit mit der First Unit trainieren, während Franks den Eindruck der letzten Saison bestens bestätigte. Beide Tight Ends werden je nach gecallten Plays ihre Einsatzzeit bekommen und der Zahlende Zuschauer kommt vom Regen in die Traufe. Nach Tory Humphreys Season ending Injury und dem fehlenden Trainingseinheiten von Rookie Clark Harris (Knöchelverletzung) dürfte Zac Alcorn den letzten Rosterspot bekommen. Der hat zwar die besten Hände der gesamten Unit, versagt aber desöfteren im Blocking. Bezeichnend für das Handling der Tight End Situation war die Verpflichtung von Joe Werner, der alle Erwartungen erfüllte, die man von einem Tight End erwartet, der 6 Jahre lang kein Football gespielt hat.

    Eigentlich könnte man die Anzahl der Punkte für die Tight Ends an einem Finger abzählen, bei meiner Gutmütigkeit gibt es aber 3 von 10.


    Offensive Line:


    Chad Clifton (#76) – Daryn Colledge (#73) – Scott Wells (#63) – Jason Spitz (#72) – Mark Tauscher (#65)
    Junius Coston (#62) – Allen Babre (#78) – Adam Stevanich (#68) – Tony Palmer (#64) – Tony Moll (#75)

    Das erste Jahr nach Einführung des Zone Blocking Schemes ist geschafft und die Fortschritte sind unverkennbar. Das erste Preseason-Spiel 2006 ließ Schlimmstes befürchten, als die Chargers Defense anfangs das Spiel wie eine Treibjagd auf Brett Favre aussehen ließ. Vorallem in der Pass Protection verbesserte sich danach aber viel, nur 24 Mal musste Favre zu Boden. Das war natürlich nicht allein der Line zu verdanken, denn in weiser Voraussicht wurden zumeist sieben Spieler zum Blocken abgestellt, was Favre weniger Anspielstationen hinterließ. Nachdem vor allem die interior Linemen ihre (ersten) Erfahrungen gesammelt haben (Colledge und Spitz waren in ihrer Rookie Season, Wells erst das zweite Jahr Starter), soll nun die Anzahl der Blocker reduziert werden. Der Run Support war auch gegen Ende der Saison nicht das Gelbe vom Ei, aber gegenüber Saisonstart konnte ein halbes yd per Carry gewonnen werden.

    Auf den Tacklepositionen wird weiterhin auf die alten Hasen vertraut, Chad Clifton beschützt die blind Side, Mark Tauscher wird als RT auflaufen. Die interior Line bilden auch dieses Jahr Daryn Colledge, Scott Wells und Jason Spitz. Im Trainings Camp 2006 hatte Colledge seinen Starting Job verloren, bekam ihn aber zurück und gab in der ganzen Saison keinen einzigen Sack ab. Auch Rookie Jason Spitz startete 13 Mal als Guard und lieferte überzeugende Vorstellungen ab. Bei den Backups dürfte Tony Moll auf der rechten Seite erstmal gesetzt sein, egal ob auf Tackle oder Guard, er kann beide Positionen ausfüllen. Rookie Allen Barbre konnte in den Camps die Erwartungen erfüllen und könnte auf Left Guard aushelfen, sollten sich Colledge oder Clifton (Colledge würde dann auf Tackle spielen) verletzen. Das Worst Case Scenario wäre ein Ausfall von Center Scott Wells, denn das Packers Roster enthält keinen weiteren nominellen Center. Dann müsste wohl Jason Spitz nach innen rutschen, er hat zumindest am College in Louisville als solcher gespielt.

    Im Ganzen sollte die Unit von ihrer Erfahrung profitieren und sich nochmals steigern können. Potential, eine sehr ordentliche Line zu bilden, ist fraglos vorhanden, bleibt abzuwarten, ob man das schwer zu lernende Zone Blocking Scheme weiter verbessern kann. 6 von 10 Punkte hier.

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • Defensive Line:


    DE Aaron Kampman (#74) – DT Ryan Pickett (#79) – DT Justin Harrell (#91) – DE Cullen Jenkins (#77)
    DE Michael Montgomery (#96) – DT Corey Williams (#99) – DT Colin Cole (#90) – DT Johnny Jolly (#97) – DE Kabeer Gbaja-Biamila (#94)

    Ähnlich wie das Receiver-Corps war die Defensive Line noch vor 2 Jahren ein richtiger Trümmerhaufen. Der Fortschritt hat nicht zuletzt einen Namen, Aaron Kampman. Die ersten 3 Jahre des ehemaligen 5th Rounder waren durchschnittlich bis unauffällig, doch 2005 kam sein Breakout Year. Seit dem knackte er jedes Jahr die 100 Tackles-Marke und war letzte Saison mit 15,5 Sacks bester Defensive Lineman der NFL. Ein Platz unter den Top 5-Strong Side Ends dürfte für Kampman, der sich letztes Jahr zum ersten Mal das Hawaiihemdchen anziehen durfte, reserviert zu sein. Nachdem man durch Hänfling Gbaja-Biamila gegen den Lauf immer offen wie ein Scheunentor war, brachte McCarthy in den letzten 4 Spielen Cullen Jenkins auf der anderen End-Seite. Der Impact ließ nicht lange auf sich warten, nach 74 yds in den ersten beiden Plays des San Francisco Spiels gab man nach der Einwechlung Jenkins nur noch 89 yds im gesamten restlichen Game gegen das sechstbeste Laufteam der NFL ab. Nun kann sich Kabeer Gbaja-Biamila auf das Konzentrieren, was er am besten kann, bei langen 3rd Downs den situational Passrusher spielen. Um den Back-up Spot hinter Kampman kämpfen Michael Montgomery und undrafted Rookie Larry Birdine. Doch auch die interior Line machte letzte Saison große Fortschritte. Die Verpflichtung von Ryan Pickett von den Rams machte sich in der Laufverteidigung bemerkbar und ist auch dieses Jahr gesetzt. Sein Gegenüber Corey Williams konnte vor allem im Passrush überzeugen und gehörte mit 7 Sacks zu den Top 3 der Defensive Tackles. Darum dürfte ihm wohl am meisten das Lächeln im Gesicht eingefroren sein, als Ted Thompsons Wahl für Pick 16 der diesjährigen Draft auf Justin Harrell von der University of Tennessee fiel. Harrell dürfte der Laufverteidigung der Packers den letzten Schliff verpassen, hinterließ aber gerade zu Beginn des Camps einen äußerst schwachen Eindruck. Direkt nach der Draft mit dem designierten Starterjob bedacht trainierte Harrell zeitweise nur mit der 3. Unit der DTs, scheint aber jetzt in der NFL angekommen zu sein. Es bleibt abzuwarten inwiefern ihn seine schwere Bizepsverletzung einschränkt. Williams wird ihm wohl ordentlich Feuer unterm Hintern machen, ist er 2007 doch in seinem Contract Year und da verliert man nur ungern seinen Starterposten. Colin Cole und Johnny Jolly ergänzen die Line der Packers.

    IMO ist die Defensive Line die beste Unit der 2007er Green Bay Packers, jung, aufstrebend und mit massig Talent versehen. Über Jahre dürfte diese Line den Fans sehr viel Freude bereiten und ist hier 9 von 10 Punkten wert.


    Linebacker:


    SLB Brady Poppinga (#51) – MLB Nick Barnett (#56) – WLB A.J. Hawk (#50)
    SLB Spencer Havner (#53) – MLB Desmond Bishop (#55) – MLB Abdul Hodge (#52) – WLB Tracy White (#59)

    Hohe Erwartungen wurden in den 5th ovr Pick 2006, A.J. Hawk gesteckt und er konnte diese erfüllen. Gleich in seiner ersten Saison führte er das Team in Tackles an, allein seine Turnoverfähigkeiten blitzten noch zu selten auf. Hawk ist ein kompletter Linebacker, der nicht nur Qualitäten im Run Support besitzt, sondern auch in die Coverage beherrscht. Eine Fähigkeit, die viele seinem Partner auf der Strong Side, Brady Poppinga, absprachen. Und Anfangs der Saison schien man Recht zu behalten. Gegen den Lauf spielte Poppinga, der aufgrund missionarischer Tätigkeiten bei Mormonen erst mit 25 das College verließ, ordentlich, aber als es galt den Tight End zu covern, mochte man lieber nicht hinsehen. Gegen Ende der Saison zeigten sich aber Fortschritte, die ihn auch für 2007 als gesetzt auf der Strong Side erscheinen lassen. Eine ereignisreiche Offseason hat auch Nick Barnett hinter sich. Erst wurde sein Vetrag, der nach dieser Saison ausgelaufen wäre, verlängert (dieser machte ihn zum bestbezahlten Packersdefender), später durfte er sich in die Liste der Spieler eintragen, die schon schwedische Gardinen von innen ansehen durften. Nach einer Nacht in einem Nightclub wurde er wegen Körperverletzung angeklagt. Letztes Jahr war die erste Saison, wo Barnett die Packers nicht nach Tackles anführte, was aber weniger an Barnetts gezeigter Leistung lag, die wieder hervorragend war. Er hat aber jetzt endlich die Unterstützung, die ihm jahrelang abging.

    So gut das Starting Lineup aussieht, so düster wird der Blick auf die Backups. Nach vielversprechendem Beginn erfüllt der letztjährige Drittrundenpick Abdul Hodge leider die Befürchtungen derer, die ihn als zu langsam und zu klein empfunden haben. Auch durch Knieverletzungen musste er den Backup-MLB Spot inzwischen an Rookie Desmond Bishop abgeben, der gute Ansätze zeigt. Der vielseitigste der zweiten Garnitur dürfte Spencer Havner sein, der die letzte Saison auf der Practice Squad verbrachte und nun als erster Backup für Poppinga gilt. Ganz schwummrig dürfte es den Zuschauern werden, wenn A.J. Hawk ausfällt. Sein Backup Tracy White ist zwar in den Special Teams ein absolutes Monster (was ihm vermutlich den Roster Spot sichert), als Linebacker will ihn aber im Lambeau Field keiner auf dem Feld sehen.

    Sollten die Starter fit bleiben, haben die Packers hier eine starke Truppe und keinerlei Sorgen, sollte aber die medizinische Abteilung aktiv werden muss, könnten schneller als gewollt die Lichter ausgehen, 6 von 10 Punkten.


    Secondary:


    CB Al Harris (#31) – FS Nick Collins (#36) – SS Marquand Manuel (#22) – CB Charles Woodson (#21)
    CB Jarrett Bush (#24) – CB Patrick Dendy (#43) – CB Will Blackmon (#27) – CB Frank Walker (#41) – S Aaron Rouse (#37) – S Atari Bigby (#20) – Marviel Underwood (#25)

    Jeder Zahnarztbesuch dürfte für die Fans anfangs der letzten Saison angenehmer gewesen sein als ein Blick auf die eigene Secondary. Pro-Bowl Cornerback Charles Woodson hatte jedes Spiel einen missed Tackle pro eingeschobener Million und beim neuen Strong Safety Marquand Manuel hatte man auch nie das Gefühl, dass Coverage jemals auf dem Trainingsplan stand.

    Je länger die Saison lief, desto besser wurden aber die Leistungen von Woodson, und dies schlagartig. Am Ende hatte er 8 Interceptions, was den Bestwert für die NFC bedeutete, auch die 26 abgewehrten Pässe waren Karrierebestwert. Somit ist er natürlich neben Al Harris als Starter gesetzt. Woodson verdankte seine Leistungssteigerung in hohem Maße Al Harris, der vor allem bei Bump’n’Run erstklassige Vorstellungen ablieferte und den #1-Receiver des Gegners eigentlich immer im Griff hatte. Wenn man die Leistungen vom Saisonende sieht, dürften die Packers zumindest eines der Top 5-Tandems der NFL besitzen. Leider sind beide schon auf der bösen Seite der 3 und das, was nachkommt, entspricht nicht annähernd dem Leistungsniveau von Woodson und Harris. Still und heimlich hat sich der letztjährige Rookie Jarrett Bush die Position des Nickelbacks gesichert. Er zeigte in allen Sessions überzeugende Leistungen und überholte so Patrick Dendy, der 2006 diesen Job hatte. Nach einem durch Verletzungen versautem Rookiejahr zeigt auch Will Blackmon ein anständiges Camp, möglicherweise bekommt er aufgrund seiner Returnfähigkeiten den Spot gegenüber dem einzigen FA Zugang Frank Walker.

    Leider müssen wir nun auch auf die Safeties zu sprechen kommen. Nick Collins fiel hach seinem hervorragenden Rookiejahr 2005 letzte Saison in ein tiefes Loch, aus dem er sich erst zu Saisonende wieder herauskämpfen konnte. Allerdings sind seine Leistungen im Camp sehr ansprechend, so dass es scheint, als ginge es schwer bergauf und wir sehen wieder den Rookie-Collins. Unterirdisch sind dagegen weiterhin die Leistungen von Starting SS Marquand Manuel. Schwach anfangen und dann stark nachlassen scheint auf seine Stirn geschrieben und das Schlimme daran ist, dass er trotz ungenügender Coverage und miesem Tackling immer noch Starter ist, weil die Konkurrenz keinen Deut besser ist. Rookie Aaron Rouse scheint das Defensive System noch nicht begriffen zu haben und spielt sehr unauffällig. Wesentlich auffälliger sind da Atari Bigby und Marviel Underwood … allerdings nur was abgegebene Big-Plays betrifft.

    Die Starting Corner wären mir ja die volle Punktzahl wert, durch die fragwürdige Depth gibt es aber nur 8 von 10. Mit Nick Collins als einzigen Lichtblick verdienen die Safeties nur 3 von 10 Punkten.


    Special Teams:


    P Jon Ryan (#9) – K Dave Rayner (#16)
    K Mason Crosby (#2)

    Jon Ryan dürfte als einziger Special Teamer seinen Roster Spot sicher haben. Seine 44,5 yds pro Punt gehörten zu den Top 10, dass am Ende nur 35,7 Net yds blieben war nicht alleine seine Schuld. Schwieriger stell sich die Situation im Kicking Team dar, wo Dave Rayner letztes Jahr zwar die Reichweite einer modernen Langstreckenrakete hatte – er verwandelte ein Franchise Record 56 yds FG – aber leider auch die Genauigkeit einer Schrotflinte aus dem wilden Westen. Nicht mal 75% seiner Field Goal Versuche landeten im Ziel, deswegen wurde ihm Sechstrundenpick Mason Crosby zur Seite gestellt. Und Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft, in den Camps kickten beide auf ähnlichem und hohem Niveau.

    Auch im Return Game gibt es noch viele Fragezeichen. Die designierten Kick- (Greg Jennings) und Punt-Returner (Charles Woodson) sind beide Starter auf ihren Positionen und so würde MikeMcCarthy gerne eine Alternativlösung haben. Diese könnte Backup-Corner Will Blackmon heißen oder einer der beiden WRs Shaun Bodiford bzw. David Clowney zeigen noch, dass sie im Return Game unverzichtbar sind und sichern sich ihren Roster Spot über die Special Teams. 5 Punkte von 10.

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • Schedule:

    Week 1:
    Week 2: @
    Week 3:
    Week 4: @
    Week 5:
    Week 6:
    Week 7: Bye Week
    Week 8: @
    Week 9: @
    Week 10:
    Week 11:
    Week 12: @
    Week 13: @
    Week 14:
    Week 15: @
    Week 16: @
    Week 17:


    Abgesehen von San Diego und Chicago sind die Aufgaben vor der in Woche 7 gut liegenden Bye Week allesamt nicht unlösbar. Hier könnte man mit einem guten Saisonstart die Grundlage für eine ansprechende Saison legen. Dummerweise sind von den letzten 6 Saisonspielen nur 2 im Lambeau Field, so dass der Vorteil durch den ungemütlichen Winter in Wisconsin nicht ganz zum Tragen kommt. Mit der AFC West und der NFC East hat man zusätzlich 2 Divisions erwischt, die in ihrer Conference sicherlich nicht zu den Schechtesten zählen.

    Fazit:

    Devensive Football has returned to Green Bay. Hier muss der Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt werden. Die Defensive Line muss viel QB Pressure erzeugen, um die Corner nicht zulange in One-on-One Coverage zu lassen, denn von den Safeties ist wenig Hilfe zu erwarten. Desweiteren sollten die hervorragenden Turnoverzahlen der vergangenen Saison wiederholt werden, um der Offense das Feld so kurz wie möglich zu machen. Die Offense muss diese Position dann ausnutzen. Wichtig wäre, dass man das Zone Blocking weiter verbessert um den fragwürdigen Runningbacks einen guten Schnitt ermöglicht. Ein erfolgreiches Laufspiel und ausgeglicheneres Playcalling sollten die langen 3rd Downs in Grenzen halten und somit Brett Favre nicht zu oft in Make-or-Break-Situationen bringen. Die Offensive Line muss zeigen, dass sie den in dieser Saison abgezogenen Blocker ersetzen und ordentliche Pass Protection abliefern kann. Die zusätzliche Anspielstation kann Favre zu einer runderen Offense nutzen. Am wichtigsten wird aber sein, die unterirdischen Zahlen der Red-Zone-Offense deutlich zu verbessern.

    Die großen Fragezeichen bei Tight Ends, Running Game und Safeties lassen die Playoffs eher unwahrscheinlich erscheinen. 8 Siege sind im Bereich des Realistischen, wenn alles perfekt läuft, gibt es vielleicht doch wieder Post-Season Football für die Packers. Im Lambeau Field wird dieser aber wohl nicht stattfinden, da die Bears in der NFC North der klare Favorit sein sollte.


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    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • Danke für das Preview. :bier:

    Ich wünschte ich würde das auch so optimistisch sehen wie du. QB ist doch verdammt hoch. Ich würde sie sogar als leicht unterdurchschnittlich bezeichnen.

    Und für die TE's müsste man eigentlich eine -1 vergeben. :tongue2:

  • Richtig geniales Preview!!! Sehr informativ, sehr übersichtlich und dann sogar noch sprachlich ansprechend. Echt, ganz grosses Tennis.
    Die Prognose mit 8 möglichen Siegen halte ich zwar für, nun ja, gewagt - aber ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren... :smile2:

    Ich glaube nicht an Wunder. Ich habe davon zu viele gesehen... (Oscar Wilde, 1854-1900)

  • Zitat von GilbertBrown

    Auch eine mögliche Rückkehr von dem bei der NFL in Ungnade gefallenen Koren Robinson könnten Fergusons Zeit in Green Bay schneller beenden als diesem lieb ist.


    er musste nicht einmal auf robinson warten, er ist bereits weg.

    klasse arbeit, gilbert. :)

  • Ein sehr gutes Preview, spitze. :bier:

    Sehe das so ähnlich wie du. Über einzelne Bewertungen kann man immer streiten, aber im Großen und Ganzen treffen sie den Punkt.

    Ich würde die Packers jedenfalls zwischen 6-8 Siegen ansiedeln.

  • erstmal danke für die antworten :bier:

    jetzt würde ich aber noch gerne von der pessimismus-fraktion wissen, warum 8 siege nicht erwartet werden können. sicherlich kamen die 8 siege letzte saison erst durch einen ziemlich einfachen spielplan zum schluß zustande, aber wann man gegen wen spielt kann man sich ja nicht raussuchen ;)

    letztes jahr hatte man 8 siege und ein minus im vergleich zu letztem jahr sehe ich nur im running game. der unterschied bei den tight ends von unterirdisch zu absolut unterirdisch macht das kraut auch nicht mehr fett und bei den safeties starten auch immer noch diesselben zwei ;) dafür dürfte die offensive line im zweiten jahr des zone blockings nochmal kräftig zulegen und auch die wide receiver sehen besser aus als letztes jahr.

    ergo ist für mich nicht ganz ersichtlich, warum man die vorjahresbilanz nicht wiederholen können sollte :)

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  • Zitat von GilbertBrown

    ergo ist für mich nicht ganz ersichtlich, warum man die vorjahresbilanz nicht wiederholen können sollte :)


    weil u.a. Favre abbauen wird :hinterha:

  • Zitat von GilbertBrown


    jetzt würde ich aber noch gerne von der pessimismus-fraktion wissen, warum 8 siege nicht erwartet werden können.

    Brett Favre, Charles Woodson und Al Harris sind nicht mehr die jüngsten. Und das sind wichtige Positionen. Favre hat in den letzten Jahren immer mehr nachgelassen. Das könnte weiter so gehen. Und wenn ein CB einen Schritt verliert, dann war es das. Das muß aber noch nicht in diesem Jahr passieren, aber möglich ist es. Der wichtigste Punkt ist aber das Laufspiel. Kann Morency den Job erledigen? Denn wenn er es nicht kann, dann wird es für Favre nur noch schwerer werden. Ich traue den Packers trotzdem 8 Siege durchaus zu. :yawinkle:

  • sehr schöne Vorschau, well done!

    ich denke Favre hat es nicht mehr, er hat es leider verpaßt rechtzeitig abzutreten, er ist mehr Identifikations - als Führungsspieler, die WR hauen nicht vom Hocker, RB-Situation ist unklar, ein TE von Format fehlt völlig (gerade für Laufspiel unverzichtbar),

    ST kann man nicht einschätzen, einzig die Defensive macht Spaß, junge Wilde wie Harrell und Hawk zusammen mit Routiniers wie Harris und Woodson, dazu Kampman und Barnett können (und müssen) was reißen ...

    sehe sie auch zw. 6-8 Siegen, wenn es extrem gut läuft bei 9 und hinter Chicago an Zwei ...

  • ich denke favre wird diese jahr besser werden...bzw so richtig schlecht habich ihn eigentlich nie gefunden. dass er viele "fehler" auf grund mangelnder WR's oder schlechter Defenses produzierte ist doch logisch...
    ich gehe mal davon aus dass die O-line besser sein wird als letztes jahr , die WR's besser sind und Favre dadurch besser aussehen wird.

    die 8 siege halte ich nur dann für realistisch , wenn das backfield der packers ähnliche leistung bringt wie ab der hälfte letztes jahr und das laufspiel halbwegs funktioniert.

    und um mich hier nicht zur pessimismus fraktion zugehörig zu machen. ich gehe von 8 oder mehr siegen aus für die packers.

    Die Stunde des Siegers kommt für jeden irgendwann....

  • Super Preview! Danke.

    Im Prinzip ist alles geschrieben, aber auch ich zähle mich zu den Miesepetern :mrgreen: die keine 8 Siege dieses Jahr erwarten.

    Gründe hierfür seh ich allerdings fast ausschliesslich in der Schedule.

    Ich traue dem Pack einfach nicht wieder 5 Siege innerhalb der Division zu und der Rest ist sicher auch nicht leichter geworden.

    An Brett wird es sicher nicht liegen und ich würde ihn auch liebend gern noch mal in den PO sehen, aber das wird sich zeigen.

    Insgesamt darf man aber IMO für das Pack äusserst positiv in die Zukunft sehen.
    TT hat seine Linie, die zieht er durch, auch wenn ich sie manchmal nicht richtig verstehen mag, und das gefällt mir.

  • Zitat von DWDawson

    Danke für das Preview. :bier:

    Ich wünschte ich würde das auch so optimistisch sehen wie du. QB ist doch verdammt hoch. Ich würde sie sogar als leicht unterdurchschnittlich bezeichnen.


    ...das habe ich mir auch gedacht...

  • The show must go on and so do the previewlecture.

    Vorab - sehr informatives Preview zu einem Team, das ich etwas aus den Augen verloren habe, seit dem SB-gewinn vor etlichen Jahren. Die Käseecken aus dem kalten Norden mochte ich immer. Die anderen Konkurrenten der Division sind mir da doch ferner.

    Irgendwie sehe ich hier einen langfristigen Plan über die "Jugend" ein gutes, konkurrenzfähiges Team aufzubauen. Ich denke man muß nicht immer Riesensummen investieren, um ein Team zu verbessern. Gerne will ich glauben, dass der GB-fan das Verhalten des GM mit mehr als gemischten Gefühlen betrachtet, aber ich finde das Vorgehen gut, vor allen Dingen dann, wenn dabei noch eine 8:8 Saison in 2006 rauskommt, mit der ich wirklich nicht gerechnet habe.

    Ohne Aquise bei der FA, na ja fast ohne, erschien mit GB vor der Saison als wenig verbessert. Die ersten beiden Spiele beleeren mich eines Besseren. Auch die Eindrücke des künftigen QB in der Preseason lassen wirklich hoffen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass GB vom Teamspirit lebt und was der bewegen kann, haben ja schon andere Mannschaften in diversen Sportarten bewiesen.

    Im Ergebnis sehe ich die Packers zwischen 9:7 und 7:9 nach 16 Spielen und mittel- bis langfristig auf einem guten Weg Richtung POs ab 2008.

    WS

    "Kritik ohne Mitgefühl ist Gewalt" (nakagawa roshi)
    -.-.-.-
    "Die Würde des Menschen ist kein Konjunktiv"
    -.-.-.-
    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute von neuem beginnen.