Kansas City Chiefs - Preview 2008

2007 kann nur als eine einzige Katastrophe klassifiziert werden, eine 4-12 Bilanz bedeutete das schlechteste Abschneiden seit 1988, zudem beendete man die Saison mit neun! Niederlagen hintereinander.

Schlimmer konnte es nun kaum mehr werden sodaß man sich für ein Ende mit Schrecken entschied und ein totales Rebuilding einleitete. Hier möchte man aber eher über den Draft als die Free Agency agieren und um letzte Zweifel auszuräumen wurde gleich mal der beste Spieler des Teams, NFL Sack Leader, Pro Bowler und Führungspersönlichkeit Jared Allen für drei hohe Draftpicks nach Minnesota verschifft.

Nach allgemeinem Konsens setzte man die Picks dann auch gleich gewinnbringend ein – Dorsey, Albert und Flowers besitzen starttaugliche Qualitäten und sind schon kurzfristig als Leistungsträger eingeplant von denen bereits jetzt ein gewisser Impact erwartet wird.

Der vor dem Draft vollzogene Trade von Jared Allen bescherte dem Team eminent wichtige Draftmunition, insgesamt wählte man zwölf Spieler aus, darunter sechs Picks in den ersten drei Runden.

1 - Glenn Dorsey, DT, LSU (6-2, 297)
1 - Branden Albert, OL, Virginia (6-6, 309)
2 - Brandon Flowers, CB, Virginia Tech (5-10, 189)
3 - Jamaal Charles, RB, Texas (5-11, 200)
3 - Brad Cottam, TE, Tennessee (6-7, 270)
3 - DaJuan Morgan, S, North Carolina State (6-0, 205)
4 - Will Franklin, WR, Missouri (6-0, 214)
5 - Brandon Carr, CB, Grand Valley State (6-0, 207)
6 - Barry Richardson, T, Clemson (6-7, 319)
6 - Kevin Robinson, WR, Utah State (5-11, 202)
7 - Brian Johnston, DE, Gardner-Webb (6-5, 271)
7 - Mike Merritt, TE, Central Florida (6-3, 270)

Runde 1 (5 overall) Glenn Dorsey - DT - Louisiana State

bester DT des Drafts, für manche der Beste aus dem College seit Warren Sapp, ein Monster gegen den Lauf, teilweise nicht zu blocken, gut im Paßrush wenn auch noch etwas Luft nach oben, das komplette Paket – Kraft, Größe, Geschwindigkeit, versteht das Spiel, war im College leicht verletzungsanfällig, tendiert zu zu großem Ehrgeiz.

1 (15) Branden Albert - G/OT - Virginia

groß, athletisch, sehr guter Runblocker, Passblocken noch etwas dürftig, muß körperlich zulegen.

2 (35) Brandon Flowers - CB - Virginia Tech

schnell, kann mit jedem Receiver mithalten, Playmaker, spielt Press-Coverage ganz hervorragend, liebt es hart zu hitten, hilft gut und gerne beim Laufspiel aus.

3 (73) Jamaal Charles - RB - Texas

schnell, quirlig und wendig, etwas zu leicht zu tackeln, lernbegierig, gute Ergänzung zu Larry Johnson.

3 (76) Brad Cottam - TE - Tennessee

im letzten Collegejahr wenig Spielpraxis (Verletzung), groß (6-7), lange Arme, vor allem ein Blocker, wenig Erfahrung im Passspiel, soll langsam hinter Gonzales aufgebaut werden.

3 (82) DaJuan Morgan - S - North Carolina State

vielseitig, kann Free und Strong Position bekleiden, athletisch, gutes Spielverständnis, guter Tackler, am besten in Cover-2 aufgehoben.

4 (105) Will Franklin - WR - Missouri

schön groß (6-0) und schön schnell (4.37), droppt aber zu häufig, Angst über die Mitte zu gehen, guter Athlet, blockt gerne, keine Yards after Catch.

5 (140) Brandon Carr - CB - Grand Valley State

herausragender Spieler auf dem zweiten College-Level, muß viel lernen, hat aber keine Eile und einen ehemaligen DB als Headcoach, auch gegen den Lauf zu gebrauchen, eventuell Safety.

6 (170) Barry Richardson - G/OT - Clemson

muß tougher werden, langsam im Passblocken, vielseitig und groß genug, macht aber (bisher) zu wenig aus seinem Talent.

6 (182) Kevin Robinson - WR/KR - Utah State

erst einmal reiner Returner, bricht zwar nicht viele Tackles kann es vom reinen Speed her aber immer „to the House taken“, erstaunlich guter Blocker.

7 (210) Brian Johnston - DE - Gardner Webb

nicht besonders kräftig, manchmal Probleme beim Tackling, lernbegierig, gute Grundtechnik, mehrere nette Moves, harter Arbeiter.

7 (239) Mike Merritt - TE - Central Florida

big, bigger, biggest, kann sogar OT spielen, fängt so gut wie keine Pässe, dies und die Tatsache dass man keinen TE benötigte läßt sogar tatsächlich auf eine Verwendung in der O-Line schließen.

Der Pick von Dorsey war ein absoluter No-Brainer, an Nummer Fünf eigentlich auf einen O-Liner versteift war seine Verfügbarkeit an dieser Position ein Geschenk des Footballgottes, schlägt er ein hat man auf Jahre hinaus einen dominierenden D-Liner (und schiebt beiläufig das Ryan Sims Trauma endgültig beiseite),

Auch der Weg von Branden Albert sah so aus als ob er gesteuert von einer höheren Macht in jedem Falle in Kansas City enden würde, auf dem Draftboard der Chiefs hatte man ihn sogar direkt an 5 geführt, so war der Pick an 15 klar und logisch.

Ebenso hatte man bei Brandon Flowers das Gefühl ein First-Round Talent relativ günstig verpflichtet zu haben, sein Stock befand sich nach einer etwas schwachen Combine leicht im Tiefflug, dennoch galt er im Vorfeld als von den reinen Voraussetzungen her bester Cornerback.

Jamaal Charles ist ein Speedster und eine kleine Versicherung gegen ein erneutes längeres Ausscheiden von Larry Johnson, die Rolle als Backup könnte vorerst genau die richtige sein, ebenso wie für Brad Cottam der von einem der Besten der Liga lernen kann.
DaJuan Morgan ist noch sehr unfertig, hat aber eine Tonne Potenzial und man sieht ihn als einen Starter down the road.

Charles, Cottam und Morgan sind als Backups verpflichtet worden, sofort werden sie wohl eher weniger helfen, sind aber auf lange Sicht durchaus fähig Starterpositionen bekleiden zu können.

Dann wählte man Will Franklin der aufgrund seiner Physis und der Dürre auf seiner Position nicht wenig Chancen hat zumindest der dritte Receiver zu werden, auch Brandon Carr könnte von der fehlenden Tiefe profitieren und zumindest mal als Nickelback hineinschnuppern.

Barry Richardson ist ein reines Boom-or-Bust Projekt, Kevin Robinson wird wohl nie mehr als ein Nr. 4, evtl. Nr. 3 Receiver in der NFL, er muß sich seinen Platz als Returner verdienen. Brian Johnston könnte als Situational Pass Rusher auf sich aufmerksam machen und den letzten Pick warf man etwas weg, Gonzales ist zwar im Herbst seiner Karriere, aber deshalb muß man nicht gleich noch einen Tight End draften, vielleicht schickt man ihn ja wirklich wie angedeutet als Kanonenfutter in die Linie.

2007 - Dwayne Bowe (WR, LSU); 2006 - Tamba Hali (DE, Penn State); 2005 - Derrick Johnson (LB, Texas); 2004 - keiner; 2003 - Larry Johnson (RB, Penn State); 2002 - Ryan Sims (DT, North Carolina); 2001 - keiner; 2000 - Sylvester Morris (WR, Jackson State); 1999 - John Tait (OT, Brigham Young); 1998 - Victor Riley (OT, Auburn); 1997 - Tony Gonzalez (TE, California); 1996 - Jerome Woods (S, Memphis); 1995 - Trezelle Jenkins (OT, Michigan); 1994 - Greg Hill (RB, Texas A&M); 1993 - keiner; 1992 - Dale Carter (CB, Tennessee); 1991 - Harvey Williams (RB, LSU)

Zugänge:

Anthony Alabi (G/OT, Miami), B.J. Sams (PR/KR, Baltimore), Wade Smith (C, New York Jets), Demorrio Williams (OLB, Atlanta), Devard Darling (WR, Baltimore)

wichtigster Zugang:

Nicht wenige sagen hier Demorrio Williams, doch kristallisiert sich immer mehr heraus daß er noch nicht mal einen Starterplatz sicher hat, daher Devard Darling, der Wide Receiver, gekommen aus Baltimore. Nicht sexy, aber ein weiterer Versuch endlich einen zuverlässigen Nummer 2 Receiver zu finden. Bowe wird wohl auf Jahre hinaus der Topmann sein, nur benötigt man natürlich auch einen nahezu gleichwertigen Counterpart auf der anderen Seite der auch mal erhöhte gegnerische Aufmerksamkeit erfordert, gerade angesichts der limitierten Aussichten in Sachen Tony Gonzales.

Abgänge:

Eddie Kennison (WR), Jason Dunn (TE), Samie Parker (WR), Kris Wilson (FB/TE), Eddie Drummond (WR/KR), Boomer Grigsby ((FB), Chris Bober (OG), Casey Wiegmann ©, John Welbourn (OG), James Reed (DT), Jimmy Wilkerson (DE), Keyaron Fox (LB), Benny Sapp (CB), Kendrell Bell (LB), Ty Law (CB), John Carney (K)

schwerwiegendster Abgang:

Jared Allen und seine Produktivität (15.5 Sacks) kann man nicht so einfach ersetzen, generiert man nicht ansatzweise soviel Power upfront kann sich die Secondary auf ungemütliche Spieltage einstellen.

Spielplan:

1 - @ New England Patriots (keine Chance, 0-1)
2 – vs. Oakland Raiders (50-50, Heimvorteil, 1-1)
3 - @ Atlanta Falcons (“Konkurrent” um ersten Pick 09?, 2-1)
4 – vs. Denver Broncos (Marshall wieder dabei, 2-2)
5 - @ Carolina Panthers (keine Chance ;), 2-3)
Bye Week
6 – vs. Tennessee Titans (Young wird gut aussehen, 2-4)
7 - @ New York Jets (Favre-Bonus, 2-5)
8 – vs. Tampa Bay Buccaneers (gegen Playoffkaliber, 2-6)
9 – @ San Diego Chargers (Blowout, 2-7)
10 – vs. New Orleans Saints (zu viel Power, 2-8)
11 – vs. Buffalo Bills (Team on the Rise, 2-9)
12 - @ Oakland Raiders (Raiders in sync, 2-10)
13 - @ Denver Broncos (immer noch zu gut, 2-11)
14 – vs. San Diego Chargers (Coin-Toss kann man gewinnen, sonst nichts, 2-12)
15 – vs. Miami Dolphins (Not gegen Elend, 3-12)
16 - @ Cincinnati Bengals (Gegner äußerst offensivstark, 3-13)

Spieler vor dem Durchbruch:

Tank Tyler (DT)

Er könnte neben Dorsey zu einem der besseren D-Liner der Liga reifen, hat Kraft wie ein Bulldozer, aber auch eine Ausdauer wie die (meisten) deutschen Olympiaschwimmer, an seiner Kondition muß er dringend arbeiten.

Legende:

D1-TEAM-05 -> 2005 in der ersten Runde vom jeweiligen Team gedraftet
CFA -> nicht gedrafteter (C)ollege (F)ree (A)gent

Bewertungsmaßstab:

= stark verbesserungswürdig
= Ersatzspieler
= Startermaterial
= gehobenes Niveau
= Pro-Bowl Qualität

Coaching:

Herman Edwards (HC), Chain Gailey (OC), Gunter Cunningham (DC)

Nach der abgelaufenen Saison die eine Offensive sah die diesen Namen nicht verdiente verlor man keine Zeit und ersetzte Offensive Coordinator Mike Solari durch Chain Gailey, den Ex-Coach von Georgia Tech und den Dallas Cowboys.
Außerdem wurde der Kompetenzbereich von Defensive Coordinator Gunter Cunningham auch auf die Linebacker ausgeweitet wo man sich dadurch eine bemerkbare Steigerung erhofft.

Noch hat Edwards auch den (öffentlichen) Segen der Familie Hunt, aber ein ähnliches Versagen wie 2007, gekoppelt mit dünnhäutigen Kommentaren Richtung Presse sollte sich besser nicht wiederholen.

Edwards selbst ist ein Coach alter Schule, seine teilweise ultrakonservative Herangehensweise schränkt aber mitunter sowohl die Möglichkeiten des Teams als auch speziell das offensive Playcalling ein, 4rd & Short und die Offensive bleibt auf dem Feld wird wohl niemand zu Gesicht bekommen, folglich hat das Team auch sehr wenig Handlungsspielraum zu reagieren wenn eigene Fehler passieren.

Offensive:

(Starter=fett)

Chain Gailey zieht sein System was da Laufspiel, Laufspiel und nochmals Laufspiel heißt durch und will zuallererst den Gegner damit mürbe und müde machen. Das System ist relativ einfach zu erlernen was wichtig ist für die mehrheitlich jungen Spieler.

QB:

Brodie Croyle (D3-KC-06), Damon Huard (CFA-CIN-96), Tyler Thigpen (D7-MIN-07)

Jetzt gilts für Brodie Croyle. Der 3rd-year Spieler muß die Fans, die Coaches und vor allem die Teamkollegen von seinen Qualitäten die er zweifelsohne hat überzeugen, letztes Jahr waren die auch wegen kleinerer Verletzungen noch ziemlich verschüttet (0-6 Bilanz, 70.0 Rating). Die Voraussetzungen könnten sicher besser sein und das Team sah die schwierigen Verhältnisse letztes Jahr (Line im Umbruch, kein Larry Johnson) und draftete deshalb wohl auch keinen QB, aber nun ist die Schonfrist vorbei und er sollte zumindest keine Spiele verlieren wenn er sie schon nicht gewinnen kann.

Tyler Thigpen ist schon die Nummer Zwei, er präsentierte sich bisher im Camp ganz gut, sodaß er zumindest Huard auf den dritten Spot verdrängt hat.

Damon Huard zeigte zwar bereits extensiv dass er das Team auch über einen längeren Zeitraum hinweg führen kann, aber auch er war letztes Jahr keine Leuchte und seine Aussichten sind jetzt wohl eher begrenzt.

Die augenblickliche Besetzung der wichtigsten Offensivposition kann nicht der Wahrheit letzter Schluß sein. Croyle steht vor einem Do-or-Die Jahr, überzeugt er nicht draftet man nächste Saison Tim Tebow, Thigpen kann man nicht ernsthaft als Starter in Erwägung ziehen und Huards Karriereende ist abzusehen.

RB:

Larry Johnson (D1-KC-03), Kolbie Smith (D5-KC-07), Jackie Battle (CFA-DAL-07), Jamaal Charles (Rookie-D3-08-Texas), Fullback: Chris Manderino (CFA-CIN-07), Mike Cox (CFA-KC-08)[/FONT]

Ungewisse Vorzeichen.

Larry Johnson ist wohl offensiv der wichtigste Spieler, nach einem langen Holdout kam er letztes Jahr erst spät ins Camp, wurde viel zu spät vollständig fit und fiel dann trotzdem noch acht Spiele aus, er scheint aber nach den ersten Eindrücken schon wieder fast der alte zu sein.

Priest Holmes der es nach einer langwierigen Nackenverletzung noch einmal versuchte wurde recht schnell am Kopf getroffen und packte dann endgültig seine sieben Sachen (Hallo, Trent Green ).

Man schleppte sich mit Kolby Smith und Jackie Battle durch die Saison und reagierte anschließend indem man im Draft Jamaal Charles auswählte der wenn er mal seine Fumble-Anfälligkeit ablegt durch seine Schnelligkeit ein recht gutes Duo mit LJ abgeben sollte.
Battle und Smith fechten den dritten Posten aus, Chris Manderino ist Vorblocker.

Bleibt LJ fit ist RB eine Stärke des Teams, natürlich abhängig davon wie schnell sich die O-Line findet.

WR:

Dwayne Bowe (D1-KC-07), Devard Darling (D3-BAL-04), Jeff Webb (D6-KC-06), Will Franklin (Rookie-D4-08-Missouri), Kevin Robinson (Rookie-D6-08-Utah State), Maurice Price (CFA-KC-07), Bobby Sippio (CFA-MIA-04)

Eine weitere Problemzone.

Dwayne Bowe etablierte sich schon in seiner ersten Saison als legitime Nummer Eins, dahinter senkt sich jedoch schon die Sonne.
Man entledigte sich zwar der Altlasten Parker und Kennison, jedoch versprechen Devard Darling und „Altlast“ Jeff Webb nicht unbedingt einen signifikanten Upgrade.
Will Franklin ist z.Zt. die Nummer Drei, Kevin Robinson, Maurice Price und Bobby Sippio werden alle Chancen erhalten sich ins Roster zu spielen.

Zusammengefaßt eine dünne Positionsdichte wegen der man seine Schlafgewohnheiten als gegnerischer Defensive Coordinator wohl nicht ändern wird.

Tight End:

Tony Gonzales (D1-KC-97), Brad Cottam (Rookie-D3-08-Tennessee), Michael Allan (D7-KC-07), Michael Merritt (Rookie-D7-08-UCF)

Tight End ist eine der, wenn nicht die stabilste Position des Teams.

„Mr.Chief“ persönlich, Tony Gonzales der sich neuerdings in der Offseason auch als Lebensretter verdingt, verkörpert (immer noch) höchstes Niveau, letzte Saison bestätigt durch 99 Paßfänge die ihn zum erfolgreichsten Tight End aller Zeiten in dieser Kategorie aufsteigen ließen (820 insgesamt).

Als potentiellen Nachfolger draftete man Brad Cottam, der neben einer andauernden Verletzungsgefahr jedoch eher noch ein Blocking-Spezialist ist und erstmal nur für solche Situationen in 2-TE Formationen vorgesehen ist.

Michael Allan und Draftpick Michael Merritt balgen sich um den dritten Spot dahinter.

Die einzige Position des Teams die überdurchschnittlich gut besetzt ist.

OL:

Center: Rudy Niswanger (CFA-KC-06), Wade Smith (D3-MIA-03), Guard: Brian Waters (CFA-DAL-99), Adrian Jones (D4-NYJ-04), Travis Leffew (CFA-CHI-06), Anthony Alabi (D5-MIA-05), Tackle: Damion McIntosh (D3-SD-00), Branden Albert (Rookie-D1-08-Virginia), Barry Richardson (Rookie-D6-08-Clemson), Tre Stallings (D6-KC-06), Will Svitek (D6-KC-05), Herb Taylor (D6-KC-07)

Das größte Problemkind des Teams.

Viel ist nicht mehr übriggeblieben von dieser noch vor zwei Jahren absolut dominanten Einheit die erst eindrucksvoll Priest Holmes und danach Larry Johnson Löcher freiblockte die größer waren als das Haushaltsdefizit des Landes.

Wenn sich Spieler wie Rudy Niswanger (Starter) und Wade Smith (Backup) um den Starterposten als Center bewerben wird deutlich auf welchem Niveau man sich befindet.

Der Ausfall von Albert bringt das eigentlich geplante Gefüge gehörig durcheinander, ist er wieder fit wird er auf Left Tackle starten wo jetzt noch Herb Taylor stationiert ist, der Left Guard Brian Waters ist der einzig verbliebene Spieler höheren Niveaus, er ist der Anchor der Linie.

Auf Right Guard hat sich momentan Adrian Jones breitgemacht, Travis Leffew und Anthony Alabi streiten sich hier als Backups, Right Tackle ist der Veteran Damion McIntosh, die eigenen Draftpicks Barry Richardson, Tre Stallings und Will Svitek sind hier Ersatzleute.

Insgesamt eine Unit im gewaltigen Umbruch die heuer größte Bauchschmerzen verursachen wird.

Defensive:

Coordinator Cunningham hat das 4-3 eintätowiert, daran wird nicht gerüttelt, schwache Corner beschränken die Möglichkeiten zu blitzen, daher kommt vermehrt die Zonendeckung zum Einsatz, vielleicht ändert sich das noch, abhängig vom Saisonverlauf.

DL:

Tackle: Ron Edwards (D3-BUF-01), Glen Dorsey (Rookie-D1-08-LSU), Tank Tyler (D3-KC-07), T.J. Johnson (Nose Tackle-CFA-ATL-06), End: Tamba Hali (D1-KC-06), Alfonso Boone (D7-DET-00), Turk McBride (D2-KC-07), Brian Johnston (Rookie-D7-08-Gardner Webb)

Auch hier eine große Wundertüte.

Der längere Ausfall von Toppick Glen Dorsey schlägt natürlich richtig ins Kontor, um ihn herum soll eine neue, junge Linie aufgebaut werden, da ist eine wie auch immer geartete Nichtteilnahme am Camp bzw. Preseason natürlich äußerst ungünstig.

Neben ihm wird Tank Tyler spielen der eine äußerst gute Figur im Camp abgab. Auf Right End wird man natürlich Allen schmerzlichst vermissen, dennoch wird hier in Person von Tamba Hali ein vielversprechender, aufstrebender Spieler seinen Platz einnehmen. Er erzielte bisher in zwei Spielzeiten sechzehn Sacks und ist noch äußerst enwicklungsfähig. Die Frage ist ob er auch ohne Allen erfolgreich sein kann und wie sich Dorsey in der Mitte bemerkbar macht.

Auf der anderen Seite wird wohl vorerst Turk McBride starten der den Routinier Alfonso Boone ausstechen konnte, dieser und Rookie Brian Johnston sind Backups. Ron Edwards wird den Platz des zweiten Tackles für Dorsey warm halten, NT T.J. Johnson und er sorgen nach dessen Rückkehr für Ersatz.

Der Weggang von Allen tut weh, nun auch noch Dorsey teilweise verletzt. Einzig Hali ist eine Gefahr für den QB und er wird wohl anfangs fleißig gedoppelt. Die Linebacker werden sich öfters Linemen gegenübersehen und die Cornerbacks werden wohl ewig covern müssen.
Spielt aber Dorsey ähnlich gut wie im College und entwickeln sich die jungen Kollegen wird das Übergangsjahr nicht ganz so dramatisch negativ ausfallen.

LB:

Donnie Edwards (D4-KC-96), Derrick Johnson (D1-KC-05), Napoleon Harris (D1-OAK-02), Demorrio Williams (D4-ATL-04), Nate Harris (CFA-KC-07), Johnny Baldwin (D5-DET-07), Pat Thomas (D6-JAX-05)

Diese Unit sieht auf dem Papier eigentlich ganz gut aus, aber was hilft das wenn die D-Line so löchrig ist wie das derzeitige Standing von John Edwards.

Weakside-Linebacker Donnie Edwards erzielte zwar das zwölfte Jahr hintereinander 100+ Tackles, zeigte aber mehr als einmal dass die Zeit auch vor ihm nicht halt macht, dennoch bleibt er allein aufgrund seiner Routine Starter.
Strongside-Backer Derrick Johnson ließ öfters mal sein immenses Potential aufblitzen (2 INT, 4 Sacks, 100+ Tackles), aber den letzten Schritt zum absoluten Gamechanger muß er noch absolvieren.
Middle-LB Napoleon Harris erzielte zwar die meisten Tackles (123), enttäuschte jedoch in Sachen Coverage deren Beherrschung so wichtig ist in der Cover 2. Sein Starterplatz ist nicht garantiert.

Neuzugang Demorrio Williams garantiert Tiefe auf allen drei Positionen und hat durchaus Starterqualitäten, Nate Harris, Johnny Baldwin und Pat Thomas sind gute Special Teamer und kurzzeitige Ersatzleute, aber sicher nicht für einen längeren Zeitraum zu verantworten.

Gute Starter, eventuell übernimmt Williams noch einen Posten, dahinter gute Nacht.

DB:

Cornerback: Patrick Surtain (D2-MIA-98), Brandon Flowers (Rookie-D2-08-Virginia Tech), Rashad Barksdale (D6-PHI-07), Tyron Brackenridge (CFA-KC-07), Dimitri Patterson (CFA-WAS-05), Brandon Carr (Rookie-D5-08-Grand Valley State), Safety: Jarrad Page (D7-KC-06), Bernard Pollard (D2-KC-06), Jon McGraw (D2-NYJ-02), DaJuan Morgan (Rookie-D3-08-North Carolina State)

Ty Law ist weg, Brandon Flowers ist da. Der Rookie wird gleich ins Stahlbad geworfen, viel Zeit zur Akklimatisierung bleibt nicht. Stellt er sich nicht wirklich doof an ist er Starter ab Day 1 mit den üblichen Begleiterscheinungen.

Gegenüber steht das genaue Gegenteil, ein erfahrener, routinierter, andere sagen langsamer und überholter Patrick Surtain. Eine Versetzung seiner Person in den Nickel und Dime Bereich wird diskutiert, u.a. nur drei INTs in den vergangenen beiden Spielzeiten sorgen für solche Diskussionen.

Beiden Cornerbacks ist gemein dass es aufgrund des zu erwartenden fehlenden Passrushs eine lange, ganz lange Saison ohne vorzeitiges Erwachen geben könnte.

Rashad Barksdale, Tyron Brackenridge, Rookie Brandon Carr und Dimitri Patterson wollen gern Nickelback werden bzw. zumindest mal in den Kader kommen wobei Patterson und Brackenridge die besten Karten haben.

Auf Safety hat man zwei Eigengewächse´die sich bei entsprechender Geduld und Zeit durchaus zu einem passablen Duo entwickeln könnten. Free Safety Jarrad Page kann man ruhig als Draftsteal bezeichnen nachdem er alle sechzehn Spiele startete und drei Picks verzeichnen konnte.

Strong Safety Bernard Pollard interceptete zwei Pässe und hittet wie ein junger John Lynch, verpasst aber teilweise Tackles die andere mit einem Arm setzen.

Dahinter kabbeln sich Jon McGraw und Rookie DaJuan Morgan um den Bankplatz.

Flowers bringt frischen Wind hinein und vermittelt auch den Eindruck als Starter nicht gleich überfordert zu sein, Barksdale, Brackenridge und Patterson haben alle vielversprechende Anlagen, sind aber noch extrem grün hinter den Ohren.

Page und Pollard bilden das Safety Duo und werden mit zunehmender Erfahrung immer besser, Morgan wird trotzdem keiner aufhalten Druck auf beide zu erzeugen.

Safeties sind fix, die Cornerbacks Fragezeichen. Flowers gehört die Zukunft, Surtain wird spätestens nächste Offseason ersetzt.

Special Teams:

Kicker: Nick Novak (CFA-CHI-05), Punter: Dustin Colquitt (D3-KC-05), LS: J.P. Darche (CFA-SEA-00), KR/PR: B.J. Sams (CFA-BAL-04), Kevin Robinson

Die „Never-Ending Story“ in Sachen Kicker geht weiter. Nick Novak ist jetzt kein Name der einen unbedingt vom Hocker haut, aus fünfzig Yards viele Spiele gewinnen wird er wohl eher nicht.

Punter Dustin Colquitt deutete an dass man den damaligen hohen Pick vielleicht doch nicht verprasste (Nr. 5 beim Net-Punting), außerdem half er Longsnapper J.P. Darche öfters aus als dieser mehrere indiskutable Snaps ablieferte.

Entweder Neuzugang B.J. Sams oder Frischling Kevin Robinson (z.Zt. allerdings auf PUP) werden den Part des Returners übernehmen.

Viel wird man nicht zu feiern haben in der neuen Saison, zu anspruchsvoll ist der Schritt zum kompletten Rebuilding und das Team zu jung oder unerfahren auf den Schlüsselpositionen.

Ein gesunder Larry Johnson ist Voraussetzung für eine zumindest mittelmäßige Offensive, die Defensive muß fünfzehn fehlende Sacks möglichst ansatzweise kompensieren, ansonsten steht man vierzig Minuten auf dem Feld und wird überrannt.

Wenn man die vier Siege von 2007 erreicht oder sogar übertrifft, sich dabei während der Saison kontinuierlich verbessert und sich die jungen Talente positiv entwickeln sollte man zufrieden sein, dieses Vorhaben allein wird schwer genug. Liefert man jedoch eine Saison ohne Hoffnung ab kann es gut möglich sein dass sich Edwards ganz schnell auf äußerst dünnem Eis bewegt.

Zitat von WS99

allenfalls ein 6-10 - sorry Kansas - aber es wird bald besser.WS

das es ein schwieriges jahr wird weiß zum glück jeder im indianerland und kann somit auch realistisch an die saison herangehen, daher wären sechs siege schon fast so wertvoll wie ein playoffeinzug,

Zitat von chief

Da bleibt mir nur die Hoffnung, dass Edwards am Saisonende entlassen wird und endlich Marty Schottenheimer zurückkehrt ... aber das wird wohl auf ewig ein Traum bleiben.

ob das so eine verbesserung wäre? da würde ich doch lieber die angel nach einem cowher auswerfen (oder phillips wenn der wirklich in dallas entlassen wird), zudem hat man ja nicht wenig investiert um edwards aus new york zu lotsen und dass er gut mit jungen spielern kann hat er schon bewiesen,

daher kann ich mir eine entlassung schwerlich vorstellen, es sei denn man erzielt wirklich nur einen oder zwei siege.

Zitat von a2x

Nur eine Sache:

Chiefs werden nächstes Jahr nicht Tebow draften.

1.Tebow wird noch ein Jahr spielen. Er kommt aus einer FAmilie wo Religion und Bildung sehr wichtig sind. Er wird alleine seinen Eltern zu liebe ein Diplom machen.

das mit tebow war auch nicht ganz ernst gemeint, nur ist es so dass er einen photobezogen immer geradezu anspringt sobald man zur zeit eine college-preview anklickt

unstrittig ist aber dass man wenn croyle jetzt versagt nächstes jahr sehr, sehr hoch einen quarterback draften wird, egal wer sich dann dort etabliert, daher war es mir auch ein klein wenig suspekt dass man in diesem draft nicht mal wenigstens weiter hinten einen auswählte (brennan etwa).

als nachtrag noch die abschließenden "roster-moves":

Placed on non-football injury list: TE Michael Merritt

Released: OL Anthony Alabi, TE Michael Allan, WR Jabari Arthur, CB Rashad Barksdale, PK Connor Barth, S Khayyam Burns, DE Johnny Dingle, OL Edwin Harrison, LB E.J. Kuale, OL Travis Leffew, WR Sergio Joachim, DT Derek Lokey, FB Chris Manderino, WR Kevin McMahan, LB Steve Octavien, DE Jason Parker, LB LeRue Rumph, WR Bobby Sippio, OL Rob Smith, OL Tre Stallings, OL Will Svitek

novak hat sich letztlich gegen barth "durchgesetzt", manderini wurde noch von cox verdrängt, ansonsten hat man gleich sechs o-liner zum teufel geschickt.

so sieht dann also das endgültige 53-mann roster aus:

Quarterbacks (3): Brodie Croyle, Tyler Thigpen, Damon Huard

Running backs (5): Larry Johnson, Kolby Smith, Jamaal Charles, Jackie Battle, Dantrell Savage

Fullback (1): Mike Cox

Tight ends (3): Tony Gonzalez, Brad Cottam, John Paul Foschi

Wide receivers (5): Dwayne Bowe, Devard Darling, Will Franklin, Jeff Webb, Maurice Price

Offensive line (8): Branden Albert, Brian Waters, Rudy Niswanger, Adrian Jones, Damion McIntosh, Herb Taylor, Wade Smith, Barry Richardson

Defensive line (8): Turk McBride, Glenn Dorsey, Tank Tyler, Tamba Hali, Alfonso Boone, Ron Edwards, T.J. Jackson, Brian Johnston

Linebackers (6): Donnie Edwards, Pat Thomas, Derrick Johnson, Wes Dacus, Napoleon Harris, Demorrio Williams

Cornerbacks (6): Brandon Flowers, Patrick Surtain, Brandon Carr, Dimitri Patterson, Tyron Brackenridge, Maurice Leggett

Safety (4): Jarrad Page, Bernard Pollard, DaJuan Morgan, Jon McGraw

Placekicker (1): Nick Novak

Punter (1): Dustin Colquitt

Return specialist (1): B.J. Sams

Long snapper (1): J.P. Darche

running backs hat man gleich fünf, dafür nur einen "reinen" fullback, vielleicht switcht man hier einen rb um, auch foschi kann das spielen,
o-line ein wenig dünn, auch angesichts der albert-verletzung, auch bei den linebackern wird wann wohl nochmal nachlegen, und dann noch sechs cornerbacks, hier kann man noch basteln.