Natürlich, dafür habe ich doch Erst- und Zweitstimme!
Wahlen in Hessen
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Und jetzt wird es abstrus:
Die hessische SPD-Bundestagabgeordnete Helga Lopez vermutet eine Bestechung der Abweichler im hessischen Landtag durch die Industrie. «Ich hätte nicht erwartet, dass die mächtige Energiewirtschaft doch noch siegt», sagte Lopez der «Wetzlarer Neuen Zeitung» (Dienstagausgabe). Es sei nicht normal, dass nach 95 Prozent Zustimmung auf dem Parteitag einige plötzlich ihr Gewissen entdeckten.
«Vielleicht stimmten ja die Siberlinge», vermutete die SPD-Bundestagsabgeordnete weiter und nahm die SPD-Landtagsabgeordnete Dagmar Metzger von ihrer Kritik ausdrücklich aus. -
Ist doch logisch: Am 3.11.2008 um 13:00 Uhr offenbaren sich 4 Abweichler. Was ist die Quersumme? 23!
Damit dürfte die Sache klar sein.
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Zitat von sunny 49ers
Das klingt wie Ypsilantis Wahlkampfmanager! *nichternstnehmsoll*
himmel hilf, wie sollte man auch einen wahlkampf managen können der nur auf lügengebilden, betrug und vertrauensbruch fußt?
nee, will damit nur sagen daß einerseits grantilanti ein schwacher charakter ist aber andererseits auch walter nun kein solcher "heiliger" ist wie er sich selbst sieht bzw. auch teilweise dargestellt wird.
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Zitat von Derek Brown
Die Leute in der SPD sind nicht blöd. Die wussten, dass sie mit dieser Geschichte, die eben nicht nur aus einem gebrochenen zentralen Wahlversprechen bestand, sondern auch gegen den offensichtlichen Volkswillen vollzogen wurde, nur durchkommen würden, wenn sie erfolgreich sein würden. Zeit und Erfolg heilen viele Wunden und in der Regierung hätte man das Volk zurückghewinnen können. Eine Scheitern des Projekts wäre dagegen eine Katastrophe. So wurde die Erringung der Macht eben nicht nur das übliche Ziel aller Politiker, sondern überspitzt formuliert eine Sache von Leben und Tod.
Das erklärt mE nicht nur das Verhalten der anderen 3 Rebellen, sondern auch die Reaktion der linientreuen Parteigenossen. Die sind nicht nur einfach sauer, weil ein wichtiges Projekt nicht klappt, sondern weil sie sich selbst diesem Ziel so unter geordnet haben und es nicht klappt. Da ging es nicht mehr so sehr um politische Ziele, sondern um die schiere Machterringung. Deswegen wurde Walter (wenn es stimmt) am Wochenende auch nicht für seine inhaltliche Position intern kritisiert, sondern allein wegen der Gefährdung der Erringung der Macht. Und weil es nicht mehr um Inhalte ging, setzt jetzt auch keine inhaltiche Widerlegung der Rebellen ein, sondern eine persönliche Diffamierungskampagne.
Dieser Analyse kann ich nur zustimmen - und Folgendes Ergänzen:
Machtpolitisch betrachtet war das Vorgehen von Ypsilanti nachvollziehbar. Sie wußte, dass das Wahlergebnis für sie ein absoluter Glücksfall war, dass Koch bei Neuwahlen seine wahlkampftaktischen Fehler nicht wiederholen und mit größter Wahrscheinlichkeit besser abschneiden würde. Angesichts ihrer auch SPD-intern bundesweit kaum mehrheitsfähigen Positionen wäre sie erstmal weg vom Fenster gewesen. Sie hätte kurz- oder mittelfristig ihrem Rivalen Jürgen Walter das Feld überlassen müssen.
Deshalb hat sie alles auf eine Karte gesetzt und - wie Du ganz richtig herausgestellt hast - gehofft, dass die Zeit alle Wunden heilt und bei der nächsten Wahl weitgehend vergessen wären.Das jetzige Ergebnis ist natürlich für Ypsilanti und zumindest bei der nächsten Wahl für die SPD eine Katastrophe. Für viele SPD-Wähler war die Absage an die Links-Partei besonders wichtig - die werden jetzt jedenfalls nicht die SPD, sondern CDU, FDP oder gar niemanden wählen. Auch mit dem Koalitionsvertrag dürfte die SPD im Hinblick auf den Flughafenausbau zahlreiche Wähler verschreckt haben.
Ebenso vorhersehbar wie besonders peinlich finde ich die persönliche Diffamierung der vier "Abweichler". Insbesondere die Begriffe "feige" und "charakterlos" sind bei mindestens 3 Personen fehl am Platze. Zumindest die drei Frauen haben sich durch ihr Verhalten vorausssichtlich ihrer landespolitischen Zukunft beraubt. Dass sie sich dennoch so verhalten haben, zeugt von Mut und Charakterstärke. Ob dies auch für Jürgen Walter gilt, weiß wohl nur er allein - seine landespolitische Karriere wäre wohl in jedem Fall ruiniert gewesen.
Frau Metzger hat sich von Anfang an an das Wahlversprechen gebunden gefühlt. Die drei anderen haben sicher keinen glücklichen Zeitpunkt gewählt, aber besser spät als nie.
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Zitat von Silversurger
Bei der Frage, ob Koch die Wahl verloren oder gewonnen hat, spielt Ypsilanti erst mal gar keine Rolle: Die Wähler haben sich mehrheitlich gegen Koch entschieden, also hat er die Wahl verloren. Dass es in dieser Wahl auch sonst keinen Gewinner sondern ausschließlich Verlierer gab, steht auf einem anderen Blatt.
Das setzt voraus, dass man "Gewinner" nur denjenigen nennt, der alleine oder mit anderen zusammen die absolute Mehrheit erringt, um Ministerpräsident zu werden. Streng genommen werden aber Parteien gewählt und nur mittelbar der Ministerpräsident, auch wenn der Person faktisch eine große Bedeutung zukommt.
So gesehen ist der von mir bemühte Fußball-Vergleich unglücklich. Es ist wohl eher wie im Weitsprung, wenn der Weltrekordhalter nur enttäuschende 8 m weit springt, der stärkste Konkurrent hingegen mit persönlicher Bestweite auf 7,95 m kommt. Der Rest landet abgeschlagen. Wer hat dann gewonnen?
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wer braucht eigentlich noch diese SPD ... ??!
die seeheimer sind auf dem besten weg dazu aus der spd ein "projekt 18 und spaß dabei" zu machen (sollen sie halt gleich das original wählen und als sozialmarktliberale in die fdp wechseln) und der rest was noch von den linken flanken übrig ist sollte halt endlich die konsequenzen ziehen und endlich geschlossen in die linke wechseln.diese spd braucht kein mensch ...
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Zitat von Chief
So gesehen ist der von mir bemühte Fußball-Vergleich unglücklich. Es ist wohl eher wie im Weitsprung, wenn der Weltrekordhalter nur enttäuschende 8 m weit springt, der stärkste Konkurrent hingegen mit persönlicher Bestweite auf 7,95 m kommt. Der Rest landet abgeschlagen. Wer hat dann gewonnen?
Auch der Vergleich passt nicht, denn dein enttäuschender Weltrekordhalter bekommt die Goldmedaille umgehängt, aber der Spitzenkandidat der stärksten Partei geht ohne Mehrheit leer aus.
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Zitat von julius05
wer braucht eigentlich noch diese SPD ... ??!
die seeheimer sind auf dem besten weg dazu aus der spd ein "projekt 18 und spaß dabei" zu machen (sollen sie halt gleich das original wählen und als sozialmarktliberale in die fdp wechseln) und der rest was noch von den linken flanken übrig ist sollte halt endlich die konsequenzen ziehen und endlich geschlossen in die linke wechseln.diese spd braucht kein mensch ...
DANKE das kann ich 100% unterschreiben.
Allerdings gibt es noch einige die denken die SPD wäre sozial-demokratisch, was unter Schröder allerdings bewiesen wurde dass dies nicht der Fall war (die Kohl-Regierung hätte sich nicht mal sowas erlaubt). Dieses Links-Blinken und Rechts-Abbiegen funktioniert sehr gut (siehe Müntefering) deshalb brauchen gerade die "Neoliberalen" sehr stark die SPD, weil halt noch ausreichend Wähler aus Tradition die SPD wählen und man so seine Interessen über die SPD durchsetzten kann.
Gruß isten
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Wer bitte schön fabriziert denn überhaupt noch eine "parteieigene" Politik? Diese Idealvorstellung von Politik und/oder Politikern aus alten Zeiten hat sich doch längst überholt. Ist es nicht vielmehr so, dass Entscheidungen im Sinne der zu vertretenden Lobby gefällt werden?
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Zitat von Silversurger
Bei der Frage, ob Koch die Wahl verloren oder gewonnen hat, spielt Ypsilanti erst mal gar keine Rolle: Die Wähler haben sich mehrheitlich gegen Koch entschieden, also hat er die Wahl verloren. Dass es in dieser Wahl auch sonst keinen Gewinner sondern ausschließlich Verlierer gab, steht auf einem anderen Blatt.
Haben die Nicht-Wähler dann auch Koch abgewählt? -
Mmh, mal schauen ob Frau Ypsilanti mit in die Neuwahlen gezogen wird. Oder die SPD bietet was neues? Wie wäre es mit Scheer oder Grumbach als Nachfolger?
Sowohl Grüne als auch CDU,FDP wollen (wohl) am 18.November den hessischen Landtag auflösen und Neuwahlen im Januar ausrufen. Bei der SPD hat man es nicht so eilig. Dumm nur, dass diese Jamaika-Allianz den Landtag auflösen kann und die SPD keiner Fragen muss.
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Zitat von Gonzales
Sehe ich genau so. Diese Partei ist völlig überflüssig geworden wenn Sie nur noch funktioniert wenn man CDU Politik fabriziert.
aber auch die union bewegt sich doch weg von den menschen, schließlich durfte ich ja einem historischen ereignis beiwohnen, indem ich zum ersten mal in meinem leben überhaupt erleben darf, dass die bayrische einheitspartei mal nicht alleine regieren kann ...
und vermutlich wird es auch nicht das ende des bayrischen abendlandes bedeuten.die GroKo stärkt wie vermutet die politischen ränder, noch zusätzlich dadurch, dass man beide regierungsparteien des bundes im prinzip untereinander austauschen kann, ohne dass sich die politik ändert.
wer links will muss deswegen gleich das original (die linke) nehmen und nicht die spd, denn mit der spd bekommt er keine linke politik.
und wer bürgerlich-liberale politik will, ja was macht der eigentlich ... ??!
in bayern konnte ich da noch die FW nehmen, aber im bund ... ??!
fehlanzeige.
bleiben noch fdp ... ne im jetzigen zustand als reine lobbypartei unwählbar
oder die union ... nein, das ist ein reiner postenzuschanzverein geworden und wenn ich den pofalla sehe rollen sich die fußnägel. ne, keine chance ...müsste ich nach rechts außen, was ich mit sicherheit nicht machen würde, oder sowas wie ÖDP oder grüne wählen
echt schwierig
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Bitte nicht noch mehr Sozial-Liberale zur FDP wegloben. Gibt schon genug davon in der Partei.
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Zitat von julius05
aber auch die union bewegt sich doch weg von den menschen, schließlich durfte ich ja einem historischen ereignis beiwohnen, indem ich zum ersten mal in meinem leben überhaupt erleben darf, dass die bayrische einheitspartei mal nicht alleine regieren kann ...
und vermutlich wird es auch nicht das ende des bayrischen abendlandes bedeuten.die GroKo stärkt wie vermutet die politischen ränder, noch zusätzlich dadurch, dass man beide regierungsparteien des bundes im prinzip untereinander austauschen kann, ohne dass sich die politik ändert.
wer links will muss deswegen gleich das original (die linke) nehmen und nicht die spd, denn mit der spd bekommt er keine linke politik.
Sind das nicht im Wesentlichen kurzfristige Effekte?
Die CSU wurde wegen aktueller Skandale abgestraft, aber ich gehe davon aus, dass sie bei der nächsten Wahl wieder im Bereich von 50 % liegen wird. Es ist immerhin noch nicht allzu lange her, als Stoiber bei "seiner" Bundestagswahl die CSU auf 60 % brachte.
Die SPD wird in Hessen bei Neuwahlen vermutlich auch abgestraft, wird dann aber vermutlich zurückkommen. Im Gegensatz zu CDU/CSU hat die SPD allerdings das strukturelle Problem, dass ein Teil ihrer traditionellen Klientel sich nicht mehr ausreichend von ihr vertreten fühlt und zur LINKEN abwandert.
Die große Koalition stärkt in der Tat die kleineren Parteien - aber das war jedenfalls in der Vergangenheit ein eher vorübergehender Prozess.
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Zitat von Silversurger
Auch der Vergleich passt nicht, denn dein enttäuschender Weltrekordhalter bekommt die Goldmedaille umgehängt, aber der Spitzenkandidat der stärksten Partei geht ohne Mehrheit leer aus.
Wenn man den Spitzenkandidaten und dessen Interesse an der Regierungsbildung betrachtet, ist das richtig. Wenn man sich fragt, welches politische "Angebot" am stärksten im Parlament repräsentiert ist, dann ist die jeweilige Partei (und mit ihr der Spitzenkandidat) nach wie vor der "Gewinner".
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Zitat von Chief
Sind das nicht im Wesentlichen kurzfristige Effekte?
Die CSU wurde wegen aktueller Skandale abgestraft, aber ich gehe davon aus, dass sie bei der nächsten Wahl wieder im Bereich von 50 % liegen wird. Es ist immerhin noch nicht allzu lange her, als Stoiber bei "seiner" Bundestagswahl die CSU auf 60 % brachte.
Die SPD wird in Hessen bei Neuwahlen vermutlich auch abgestraft, wird dann aber vermutlich zurückkommen. Im Gegensatz zu CDU/CSU hat die SPD allerdings das strukturelle Problem, dass ein Teil ihrer traditionellen Klientel sich nicht mehr ausreichend von ihr vertreten fühlt und zur LINKEN abwandert.
Die große Koalition stärkt in der Tat die kleineren Parteien - aber das war jedenfalls in der Vergangenheit ein eher vorübergehender Prozess.
die CSU hängt wohl oder übel an der leistung der arbeit der freien wähler. machen die gute arbeit bleibt die CSU erstmal dauerhaft unter 50%, macht sie schlechte arbeit, werden wieder einige FWler zur csu zurückkehren. es kann sogar sein, dass die FW das nächste mal richtung 20% springt, dann nämlich wenn sich die gräben zwischen altbayern und franken, katholiken und prodestanten in der CSU noch verschärfen, dann wird sicher nicht nur gabrielle pauli eine der abtrünnigen bleiben und die csu so richtig auf die fresse kriegen, dann gehts nämlich richtung 40 minus xerstaunlich auch, dass die SPD davon so gar nicht profitieren kann, weder in hessen noch in bayern noch im bund.
die SPD macht sich einfach selber überflüssig.
warum sollte ich spd wählen, was krieg ich denn da ... ???!!
rot angemalte unionspolitik, neoliberale sozialmarktpolitik, mit wattebäsuchchen beworfenen wohlfeil gedämpften turbokapitalimus ... ???!!sag mir doch mal, was krieg ich als wähler von der SPD ... ??!!
nix, weil sie niemandem weh tun wollen
ein bissel "dududu ihr pöhsen pöhsen kapitalisten, das macht man aber nicht ..."
das wars doch dann ...klemens, schröder und co lachen sich doch kaputt, sind ja jetzt selber im turbokapitalistischen hamsterrad, mehr als diese dududu wird da nicht kommen ...
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"Die populäre Verachtung der Abweichler ist ein Zerrspiegel der eigenen Willenlosigkeit; deren Stärke stellt die eigene Schwäche heraus, ihr Mut die Mutlosigkeit der Mehrheit, die es sich in der eigenen Propaganda gemütlich gemacht hat."
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Ich hätte das ehrlich gesagt noch viel lustiger gefunden, wenn Ypsi heute die Heide gemacht hätte. Mir fehlte da die Melodramatik
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Ypsilanti (vs. Parteikritiker!?) vs. Koch - Round 2 in January!?
WTF?
Na da bin ich mal gespannt, was daraus wird. Frau Ypsilanti hätte vielleicht mal nicht den Koalitionsvertrag abschließen sollen. Der könnte jetzt als Boomerang zurückkommen. Mal gespannt, wie Frau Yps den Koalitionsvertrag JETZT sieht!
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Wenn die CDU nur ansatzweise clever ist, bringen sie ein neues Gesicht.
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So...die Wahl istvorbei! Obama ist neuer MP von Hessen. Er hat auch die "Swing"-Cities gewonnen (Rodgau, Fulda & Hünfeld und Dienburg) Aber ganz schön sonderbare Uhrzeit zu wählen
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So viele Leute waren auch noch nie nachts um 5 auf dem Marktplatz in Wiesbaden...
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Zitat von Darthraider
sind sie aber nicht und daher geht das ganze von vorne los, hinter Koch ist doch nichts und niemand, total abhängig von dem Mann,
allein Frau Roth kann da noch Kompetenz zugeschrieben werden, aber da fühlen sich dann diverse männliche Figuren bedroht sodaß sie da intern schon heftigen Gegenwind hätte (Ypsilanti, anyone?) ...
Warum sollte die CDU auch jemand anderen in den Ring schicken?
Es mag ja sein, dass Roland Koch aus Sicht von CDU-Gegnern ein "rotes (schwarzes?) Tuch" ist. Das ist sowohl wegen seiner optischen Erscheinung als auch aufgrund seiner gerade im Wahlkampf polarisierenden Rhetorik durchaus gut nachvollziehbar.
Wer solche personellen Veränderungen fordert, verkennt aber, dass Koch von vielen CDU-Anhängern sowohl durchaus positiv gesehen wird. Für ihn sprechen sowohl inhaltliche als auch machtpolitische Gründe:
a) Er gilt als außerordentlich fachkompetent und soll Stimmen aus seinem unmittelbaren Arbeitsumfeld nach - persönlich kenne ich ihn nicht - in der Lage sein, sich in außergewöhnlich kurzer Zeit Unmengen an Fachwissen anzueignen. Man mag viele seiner Entscheidungen diskutieren und kritisieren. Aber das geht vor allem deshalb, weil er - im Gegensatz zu vielen anderen Politikern - bereit ist, Entscheidungen zu treffen und konsequent umzusetzen, anstatt lediglich Kommissionen und Arbeitskreise zu bilden.
b) Er hat es (überhaupt erst als zweiter CDU-ler nach Walter Wallmann) geschafft, der SPD das "rote" Hessen politisch zu "entreißen" - zwischenzeitlich sogar mit absoluter Parlamentsmehrheit. Das Wahlergebnis der vergangenen Wahl war zwar aus CDU-Sicht enttäuschend, aber immer noch das beste Einzelergebnis aller Parteien (und das im traditionell "roten" Hessen). Wenn man den Umfragen glauben darf, fand die Wahl gerade zu dem Zeitpunkt statt, in dem die CDU mit Koch auf dem Tiefpunkt ihrer Zustimmung stand. Es wäre also ohnehin bei Neuwahlen mit einem besseren Ergebnis für Koch & Co. zu rechnen gewesen. Mit dem gebrochenen Wahlversprechen einerseits und dem Koalitionsvertrag andererseits hat sich die Hessen-SPD wenigstens kurzfristig ins politische Aus befördert.
Wenn nichts Außergewöhnliches passiert, wird das "bürgerliche Lager" in den zu erwartenden Neuwahlen wieder deutlich hinzugewinnen. Ob es für eine Mehrheit reicht, bleibt abzuwarten - erscheint mir aber sehr wahrscheinlich.
Warum also sollte die CDU aus IHRER Sicht einen anderen Kandidaten als Roland Koch ins Rennen schicken?
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Zitat von Darthraider
die Zeiten in denen man daran einen Politiker beurteilt sollten vorbei sein ...
Nix da. Die Haare sind bestimmt auch nur gefärbt...
Zitatdie einen nennen es polarisierend, andere populistisch, unglaubwürdig oder menschenverachtend mit rassistischem Unterton
Ich wollte auch gerade den Preis für den Euphemismus des Monats vergeben...
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Zitat von Darthraider
die einen nennen es polarisierend, andere populistisch, unglaubwürdig oder menschenverachtend mit rassistischem Unterton
Stimmt. Das sind dann die mit den ganz großen Scheuklappen. -
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