Aktien- / Wirtschaftsthread

  • Zitat

    There are now a total of 7.4 million diesel cars and SUVs on U.S. roads, out of a total vehicle pool of roughly 250 million.


    Link

    Das sind noch nicht mal 3%.

    -- Die zweite Heirat ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung --

  • Link

    Das sind noch nicht mal 3%.

    Jetzt warte doch mal ab.
    Die USA sind zwar für viele deutschen Automobilhersteller ein wichtiger Markt, an Nummer 1 steht aber bei ihnen allermeist China.
    und was ich so in den chinesischen sozialen Medien mitbekomme, brodelt es da gewaltig angesichts der Cheating Germans, was sie ihnen nie hätten zugetraut.
    Betrügen tut im Leben eines Chinesen so ziemlich jeder um sie herum ... vom Nachbar, über die örtliche Verwaltung, chinesischen Politiker, chinesische Unternehmer und chinesische Produkte ... aber kein Deutscher!
    so zumindest die bisherige landläufige Meinung in Asien.
    Deutschland hatte einen ausgezeichneten makellosen Ruf, wenn nicht überhaupt den Besten, den man haben kann.

    Viele diskutieren jetzt in den westlichen sozialen Netzwerken die Strafen, die Sammelklagen und die Prozesse, die jetzt auf VW zu kommen mögen.
    Und wie es aussieht, wird jetzt auch bei den anderen deutschen Automobilbauern gesucht, ob sie vielleicht nicht ähnliche Cheater sind.
    Vielleicht sitzen auch sie bald mit im Boot und mit auf der Anklagebank.
    das ist zwar auch eine wichtige Seite der Medaille, aber nicht die Kritischste.
    Die viel Kritischere wird in den Diskussionen bisher kaum beleuchtet.

    die viel wichtigere und die viel kritischere Seite der Medaille ist die Zukunft, und ob das Ganze vielleicht dazu führen wird, dass die kommenden Monate die Absatzzahlen und Neubestellungen vielleicht (extrem) einbrechen werden. Das würde VW ... neben den Strafen ... nämlich komplett das Standbein weghauen und die gesamte Existenzgrundlage. Daher werden die nächsten vielleicht 12 bis 15 Monate von dieser Seite her entscheidend werden. Sollte es nämlich tatsächlich dazu kommen, bestünde sogar eine ernsthafte Gefahr, dass ganz Deutschland ernsthaft in eine Wirtschaftskrise stürzt, und dann will ich mal sehen.

    Auf der einen Seite habe ich persönlich zwar kein Business, welches von Automobilbau lebt und/oder von China.
    Es besteht aber zumindest gewisse Sorge, dass der ganze Schlamassel auch auf andere Bereich deutscher Ingenieurskunst durchfärben könnte und es auch dort schwierig wird, die nächsten Monate. Made in Germany war bisher ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Marketingslogan Deutschlands überhaupt.

    Wie sagte Dudenhöfer bei Markus Lanz diese Woche:
    "Der Ruf und die Ehre deutscher Ingenieurskunst könnte gravierend und nachhaltig beschmutzt sein und das ist ein ernstzunehmendes Risiko für den gesamten Exportstandort Deutschland"
    Das sehe ich exakt genauso ...

    ehrlich gesagt denke ich, dass viele die eigentliche Tragweite unterschätzen und das lediglich für ein internes VW Problem halten.
    da heißt es leider ... schön abwarten, das könnte auch noch ganz anders kommen.

  • Die einzig noch spannende Frage in der Angelegenheit ist doch bloß noch, an welchem der vier Adventssonntage unser Herr Schäuble vor die versammelten Pressemikrofone treten wird. Um uns zu erklären, dass er soeben nach einer von Mutti am Vorabend eilig mit Obama und dem Winterkorn-Nachfolger anberaumten Telefonkonferenz rund 30 Milliarden Euro Steuergelder zur #Rettung von VW nach Wolfsburg überwiesen hat. Eine #alternativlose Entscheidung, angesichts der sonst drohenden humanitären Katastrophe, wenn all die milliardenschweren VW-Aktionäre in den USA und auf der arabischen Halbinsel ihren Kindern keine Weihnachtsgeschenke mehr kaufen könnten, weil die Dividende 2016 sonst ausfallen müsste.

    Wie ist das eigentlich so wenn man alles Elementare weiß und sich so unwichtige Fragen wie, welcher der 4 Sonntage es denn wohl wird, selber stellt... langweilig?

    Das wird nicht passieren. VW hat genug Kapital um die Kosten zu stemmen, ansonsten wird es eine Kapitalerhöhung geben.

    Man hat letzte Woche erst 3,5 Milliarden aus dem Verkauf der Suzuki-Anteile bekommen.

    VW ist wirtschaftlich deutlich besser aufgestellt als die Deutsche Bank. Und das dürfte die gleiche Grössenordnung sein wie damals als die Deutsche Bank bluten musste.

    Dazu das:
    http://www.welt.de/finanzen/artic…und-ziehen.html

    Zitat

    An der Börse wird das Risiko einer VW-Pleite mittlerweile auf über 20 Prozent taxiert.


    Eine Erwartung von 20 Prozent, soso? Ok, es waren anfangs auch erst "nur" 400.000 Flüchtlinge, die erwartet wurden. Dann wurden daraus 800.000. Und nun sind es über eine Million. Da warten wir doch mal ab, was aus den jetzt anfangs erwarteten 20 Prozent noch alles so wird.

    2 Mal editiert, zuletzt von greenbaypackers (29. September 2015 um 06:30)

  • Eine Erwartung von 20 Prozent, soso? Ok, es waren anfangs auch erst "nur" 400.000 Flüchtlinge, die erwartet wurden. Dann wurden daraus 800.000. Und nun sind es über eine Million. Da warten wir doch mal ab, was aus den jetzt anfangs erwarteten 20 Prozent noch alles so wird.

    Kann Dir doch egal sein. Der Platz auf Deiner Couch wird deswegen kaum teurer werden. :D

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Falls ihr glaubt, dass in den USA nur mit Dollar gezahlt wird sollte sich dieses kurze Video anschauen

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  • Regionalgeld gibt es auch in vielen Gegenden Deutschlands und Österreich

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  • gibt es sogar in ganz armen Regionen schon.

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    Trevor Berbick
    * 1. August 1954 in Norwich bei Port Antonio, Jamaika; † 28. Oktober 2006 ebenda

  • Jemand hier schon mal von klein auf Aktien gekauft bzw. mit diesen gehandelt und gute sowie negative Erfahrungen gemacht? Ich bin nämlich am überlegen, mir ein Depot anzulegen. Würde aber vorher erst hören wollen, ob sich der riesige Aufwand lohnt oder eben nicht. Habe aber keine Lust, mir bei einer Bank meine Ohren abquatschen zu lassen.

    Zur Info: Ich will eigentlich kein Trading, nur als Anleger agieren. Bin Student, von daher werde ich auch keine Unsummen investieren wollen/können. Monatlich vielleicht 50-70€!

    Vielleicht kann mir jemand helfen, weil er das, was ich jetzt überlege, selbst schon durchgemacht hat. Wäre sehr dankbar. Ansonsten muss ich mal in einem Wirtschaftsforum fragen....

    "Wenn wir die Institutionen verlieren, die Fakten produzieren, die für uns relevant sind, dann neigen wir dazu, uns in attraktiven Abstraktionen und Fiktionen zu suhlen.“

    Timothy Snyder

  • Jemand hier schon mal von klein auf Aktien gekauft bzw. mit diesen gehandelt und gute sowie negative Erfahrungen gemacht? Ich bin nämlich am überlegen, mir ein Depot anzulegen. Würde aber vorher erst hören wollen, ob sich der riesige Aufwand lohnt oder eben nicht. Habe aber keine Lust, mir bei einer Bank meine Ohren abquatschen zu lassen.

    Zur Info: Ich will eigentlich kein Trading, nur als Anleger agieren. Bin Student, von daher werde ich auch keine Unsummen investieren wollen/können. Monatlich vielleicht 50-70€!

    Vielleicht kann mir jemand helfen, weil er das, was ich jetzt überlege, selbst schon durchgemacht hat. Wäre sehr dankbar. Ansonsten muss ich mal in einem Wirtschaftsforum fragen....

    Im Prinzip würde ich Dir wahrscheinlich raten zu einem unabhängigen Finanzberater zu gehen und von diesem zu einem Festpreis etwas empfehlen lassen das Deinen Bedürfnissen und Möglichkeiten entspricht, die empfehlen halt nicht nur eigene Produkte wie die Bankberater. Trotzdem natürlich die Empfehlung dann auch noch ein wenig hinterfragen und online recherchieren ob das wirklich eine solide Option ist. Dazu müsstest Du aber natürlich erst einmal etwas Geld in die Hand nehmen um solch einen Berater anzuheuern, von daher wahrscheinlich keine Option.

    Ansonsten vielleicht mal in Sachen Fondsparplan oder ähnliches schlau machen, da sollte es Produkte geben die ein überschaubares Risiko bieten und in die man monatlich kleinere Beträge einzahlen kann, ohne sich im Einzelnen mit bestimmten Aktienkursen rumschlagen zu müssen. Allerdings ist auch da beim Abschluß in der Regel erst einmal ein Ausgabeaufschlag fällig.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Jemand hier schon mal von klein auf Aktien gekauft bzw. mit diesen gehandelt und gute sowie negative Erfahrungen gemacht? Ich bin nämlich am überlegen, mir ein Depot anzulegen. Würde aber vorher erst hören wollen, ob sich der riesige Aufwand lohnt oder eben nicht. Habe aber keine Lust, mir bei einer Bank meine Ohren abquatschen zu lassen.

    Zur Info: Ich will eigentlich kein Trading, nur als Anleger agieren. Bin Student, von daher werde ich auch keine Unsummen investieren wollen/können. Monatlich vielleicht 50-70€!

    Vielleicht kann mir jemand helfen, weil er das, was ich jetzt überlege, selbst schon durchgemacht hat. Wäre sehr dankbar. Ansonsten muss ich mal in einem Wirtschaftsforum fragen....

    Du bist eigentlich der optimale Fall für einen ETF Sparplan.
    Bei ETFs handelt es sich um passiv gemanagte Indexfonds. Es gibt diese Fonds für mehrere Indices (beliebt ist z.B. der MSCI World) die möglichst breit gestreut sein sollten. Diese werden computergestützt nachgebildet, was den Vorteil hat das sie nur extrem geringe Kosten haben (zwischen 0,2 und 0,5% im Jahr) da man sich teure Fondsmanager spart. Letzteres ist übrigens auch der Grund das man ETFs relativ selten von Bank- und Vermögensberatern empfohlen bekommt, es gibt dafür nämlich kaum Provisionen weil es keine Abschlussgebühren etc. gibt.
    Die Vorteile für Dich liegen auf der Hand, Du kannst auch mit kleinen Beträgen breit diversifiziert anlegen, möglichst viel von Deinem Geld wird auch für den Vermögensaufbau und nicht für die Verwaltung ausgegeben und das Risiko ist relativ gering, da Du einfach auf den steigenden Markt anstatt auf einzelne Werte setzt.

    Ich empfehle Dir Dich selbst einzulesen und nicht zu einem Berater zu gehen dessen Vorschläge Du dann eh nicht bewerten kannst. Es gibt in Deutschland z.B. eine sehr aktive Finanzblogger Szene die eine sehr gute Anlaufstelle für sowas ist.
    Als Einstieg würde ich Dir folgendes empfehlen:
    - http://www.finanzwesir.com/blog/etf-depot…ermoegensaufbau
    - http://www.wertpapier-forum.de/topic/45254-st…tandardindizes/ (um tiefer einzusteigen DER Referenzthread in Deutsch)
    - https://www.amazon.de/dp/3593504545/ (Die deutsche Referenz und ETF Bibel)

    Praktisch kann man das dann am besten bei einer Direktbank angehen. Comdirect, flatex, OnVista etc. bieten alle kostenlose ETF Sparpläne an. Hierzu sollte man sich zunächst überlegen welche ETFs man bespannen möchte und sich dann heraussuchen wer diese als kostenlosen Sparplan anbietet.

    erstmals einen Beitrag wegzensiert bekommen. Bin ein Rebell :hinterha:

  • Jemand hier schon mal von klein auf Aktien gekauft bzw. mit diesen gehandelt und gute sowie negative Erfahrungen gemacht? Ich bin nämlich am überlegen, mir ein Depot anzulegen. Würde aber vorher erst hören wollen, ob sich der riesige Aufwand lohnt oder eben nicht. Habe aber keine Lust, mir bei einer Bank meine Ohren abquatschen zu lassen.

    Zur Info: Ich will eigentlich kein Trading, nur als Anleger agieren. Bin Student, von daher werde ich auch keine Unsummen investieren wollen/können. Monatlich vielleicht 50-70€!

    Vielleicht kann mir jemand helfen, weil er das, was ich jetzt überlege, selbst schon durchgemacht hat. Wäre sehr dankbar. Ansonsten muss ich mal in einem Wirtschaftsforum fragen....

    exit hat schon fast alles richtig gesagt. Gerade bei kleineren Anlagesummen spielen die Kosten eine entscheidende Rolle. Wenn du für 50€ jeden Monat einen normalen Kauf tätigst bist du erstmal durch die Transaktionsgebühren mindesten 10% im minus und hast die gleichen Kosten nochmal, wenn du wieder verkaufen willst. Bankberater und unabhängige Finanzberater wollen auch was verdienen und kosten zusätzlich zu den Transaktionsgebühren. Würde dir auch empfehlen dich mal bei den ETF schlau zu machen.

    Keep Pounding

  • Vielen Dank euch! Habt mir sehr geholfen.

    "Wenn wir die Institutionen verlieren, die Fakten produzieren, die für uns relevant sind, dann neigen wir dazu, uns in attraktiven Abstraktionen und Fiktionen zu suhlen.“

    Timothy Snyder

  • Wird Zeit, dass dieses Thema entstaubt wird - dies aus aktuellem Anlass!

    Die Aktienmärkte in den USA (DJ -3.15% / Nasdaq -4.44%, S&P 500 -3.3%), Asien (Nikkei -3.95%, Hang Seng -3.73%), Vorbörsen in Europa ebenfalls tiefrot.
    Die Gründe sind ja nicht wirklich neu: steigende Zinsen in den USA (somit wieder attraktivere Renditen am Bondmarkt mit über 3% / weniger dynamische Wirtschaft / Handels"krieg" USA-CHINA / Sonderzölle / grundsätzliche Abwärtsdynamik resp. schlechte Stimmung / negative Chartaussichten..........

    Ist dies wie von vielen vorausgesagt der lang erwartete Crash oder einfach wieder mal ein Taucher mit anschliessender Erholung?

    Was ist Eure Meinung zum Thema?

  • Ist dies wie von vielen vorausgesagt der lang erwartete Crash oder einfach wieder mal ein Taucher mit anschliessender Erholung?

    Tja, wer das mit Sicherheit sagen kann wird reich. Für einen Crash fehlt im Moment aber der direkte Auslöser, von daher würde ich ihn nicht unbedingt erwarten. Vielleicht ist jetzt einfach nur die Zeit der immer neuen Kursrekorde vorbei.

    Keep Pounding

  • Ich finde nicht dass das bisher eine News ist. Wenn man sich historische Daten anschaut wird man feststellen das es in den letzten hundert Jahren im Schnitt jedes Jahr eine Korrektur von 10-15% gegeben hat. Im Schnitt halten Korrekturphasen 50-60 Tage an.
    Ergänzen kann man aber das historisch alle 3-5 Jahre aus einer Korrektur ein Bärenmarkt mit >30% Einbruch wurde der dann zwischen 2 und 24 Monaten anhielt. Das Szenario steht prinzipiell irgendwann wieder an. Aber an dem kleinen Einbruch gestern lässt sich da noch nichts ableiten

    erstmals einen Beitrag wegzensiert bekommen. Bin ein Rebell :hinterha:

  • Wird Zeit, dass dieses Thema entstaubt wird - dies aus aktuellem Anlass!


    Die Gründe sind ja nicht wirklich neu: ...
    Ist dies wie von vielen vorausgesagt der lang erwartete Crash oder einfach wieder mal ein Taucher mit anschliessender Erholung?

    Ich bin ein überzeugter Anhänger des sog. "Value-Investing" in der Tradition von Benjamin Graham (quantitativ) und Philip Fisher (qualitativ) und ein "Jünger" von Buffett, Munger & Co. Daher:

    • Vermeintliche "Gründe" gibt es für Kursbewegungen immer - und zwar hinterher. Hätten sich die Kurse anders entwickelt, hätte man andere (oder manchmal sogar die gleichen) "Gründe" dafür. Insofern halte ich es mit Kostolany: Die Kurs sind gestiegen, weil es mehr Käufer als Verkäufer gab. Die Kurse sind gefallen, weil es mehr Verkäufer als Käufer gab. Der Rest ist meistens Humbug.
    • Ich kann keine Kurse vorhersagen, und ich habe noch nie von jemandem gelesen oder gehört, der es könnte. Wenn es jemand könnte, würde er es nicht erzählen, sondern selbst in kürzester Zeit steinreich damit werden. Traue daher niemandem, der Kurse vorhersagt.
    • Besonders absurd sind Indizes. Ich glaube, dass es Benjamin Graham war, der einmal sinngemäß meinte, das sei so, als würde man anhand der durchschnittlichen Körpertemperatur aller Patienten in einem Krankenhaus beurteilen, ob die Leute insgesamt gesund sind.
    • Eine Aktie ist ein Anteil an einem Unternehmen. Benutze den "Markt" nie als Ratgeber, sondern lediglich als zusätzliche Option, die Du nicht hättest, wenn es ein nicht börsennotiertes Unternehmen wäre. Die Leute schauen ständig auf den "Kursticker", aber niemand käme auf die Idee, alle 5 Minuten bei einem Makler o. ä. anzurufen und den aktuellen "Wert" (Marktpreis) für seine Immobilie zu erfragen.
    • Der Preis ("Kurs") interessiert nur an dem Tag, an dem Du kaufst (und ggf. noch an dem Tag, an dem Du verkaufst). Price is what you pay, value is what you get. Kaufe die Aktie, wenn Du den Anteil am Unternehmen für (deutlich) wertvoller hältst als den Preis, den Du dafür zahlen musst. Alles andere ist bloße Spekulation darauf, dass man "morgen" jemanden findet, der noch dümmer ist als man selbst.

    4 Mal editiert, zuletzt von Chief (11. Oktober 2018 um 13:14)

  • @Chief

    Für Aktien ist die Fundamentalanalyse ein geeignetes Instrument. Diese basiert vereinfacht gesagt auf Unterbewertung und zukünftiges Potential.

    Es gibt aber noch andere Kapitalmarktsegemte, als nur den, des Aktienmarkts.
    Hier sind deine aufgeführten fünf Punkte entweder nicht zutreffend oder unvollständig.

    Einen ganz anderen Ansatz als Prognoseinstrument bietet auch die Technische Analyse. Charts sind dabei nur ein Teil dieser Analysemethode, wohl aber den meisten noch am bekanntesten vertraut. Es umfaßt aber viel mehr und es werden sogar Masterstundiengänge angeboten.

    Zurück zur Ausgangsfrage, das Crash-Szenario.
    Was jetzt passiert, könnte als Softlanding beschrieben werden, eine gewollte Konsoldierung auf Raten.
    Die Zentralbanken entziehen dem Kapitalmarkt vorwiegend Geld im Anleihen- und Aktienmarkt.
    Brisant ist allerdings diesmal nur die Dimension der Stützungskäufe, die es punktuell schon immer auch in der Vergangenheit gegeben hat. Seit 2000/2001 und vor allen dann 2008 sind Extreme bis heute gefahren worden.
    Es wird zu einer Neubewertung kommen, mit wahrscheinlich weniger Gewinnern und mehr Verlierern. Kleiner Trost, es wird fast alle treffen.

    Damit es nicht knüppeldick für uns Europäer kommt, sollten wir uns einigen.
    Europa wird nur weiter bestehen können, wenn es zusammenhält und einen Staatenfinanzausgleich schafft, sprich Euro-Bonds, welches Macron, der aus der Finanzbranche stammt, ja anstrebt.
    Brüssel wird Italien nicht fallen lassen, darauf wird schon gewettet, Soros sei Dank.
    Aber das ist jetzt zu politisch, der letzte Absatz.


    :football: "You don´t always need a plan bro.
    Sometimes you just need balls." :king:football:

  • @Chief

    Einen ganz anderen Ansatz als Prognoseinstrument bietet auch die Technische Analyse. Charts sind dabei nur ein Teil dieser Analysemethode, wohl aber den meisten noch am bekanntesten vertraut. Es umfaßt aber viel mehr und es werden sogar Masterstundiengänge angeboten.

    Ja, in der Finanzwissenschaft gibt es sehr viel, und das meiste davon halte ich als "Buffettianer" für wenig hilfreich oder sogar schädlich. Manches ist theoretisch schön und praktisch nutzlos (z. B. die "moderne Portfoliotheorie" (Henry Markowitz) oder die "Theorie der Markteffizienz" (Eugene Fama)) oder das Black-Scholes-Model (Fischer Black, Myron Scholes, Richard Merton) [für alles haben die Erfinder jeweils den "Wirtschaftsnobelpreis" bekommen]), anderes halte ich für kompletten Nonsens. Zu letzterem gehört die "technische Analyse" (kleine Einschränkung: Ich kann mir zumindest abstrakt vorstellen, dass man mit "behavioral finance" zu (beispielsweise massenpsychologischen) Erkenntnissen kommen kann, die sinnvoll sind und in gewissem Zusammenhang mit technischer Analyse stehen). Aus meiner Sicht ist mit den genannten Punkten alles wesentliche abgedeckt, wobei ich natürlich nicht alle Aspekte der umfangreichen Literatur auf fünf Spiegelstriche zusammenführen konnte.

    Wer das anders sieht, darf gerne etwas anderes machen. Selbstverständlich kann auch ich falsch liegen. Aber auch da halte ich es mit Buffett/Munger, die schon oft gespöttelt haben, dass sie eigentlich die "modernen" finanzwissenschaftlichen Lehrstühle nicht kritisieren, sondern finanzieren müßten, weil nichts besser sei als mit Leuten zu konkurrieren, die von falschen Annahmen ausgehen, welche sie an den Unis gelernt haben.

    5 Mal editiert, zuletzt von Chief (12. Oktober 2018 um 08:20)

  • Jedes Modell hat seine Fehler, selbst die Wettervorhersage.
    Es gibt sogar Kritiker, die behaupten, Wirtschaft sei keine Wissenschaft.

    Die Behavioral Finance hat noch den größten wissenschaftlichen Bezug, wie Du schon erwähnt hast. Die Verhaltensökonomische Forschung ist sehr interessant. Zusammen mit computergestützten Handelssytematiken und fortschreitender KI eine unendliche "Spielwiese".

    Die Fundamental-Analyse ist z.B. für Währungen oder Rohstoffmärkte nur bedingt hilfreich. Auch in Märkten mit wenig Transparenz (Ausland) oder hoher Komplexität (Derivatebereich) bedarfs es zusätzlicher Alternativen. Die einzelnen Kapitalmarktsegmente sind zu sehr rückgekoppelt, da werden gerne Frühindikatoren entwickelt.
    Im Grunde genommen sind es ja nur Entscheidungshilfen.

    Indizes/Baskets bzw. diverse Finanzmarktprodukte haben durchaus ihre Berechtigung, u.a. Diversifikation.
    Es ist natürlich nur schlecht, wenn die Zusammensetzung unzureichend bekannt ist, siehe Subprime-Krise.

    Analyse hin oder her, alles "Peanuts" solange die Zentralbanken den Kapitalmarkt so mit Geld zuschütten, wie sie es für nötig halten. Die ziehen die Reißleine, wann sie wollen. Mit Fairness, im Sinne von fair bewertet hat das schon lange nichts mehr zu tun.

    P.S.:
    Zur Kursbewegung ala Kostolany, der auch sagte:
    "Hast Du wenig Geld, mußt Du spekulieren (Zocken), hast Du viel Geld, kannst Du anlegen (Investieren)."
    Ohne Volumenbezug ist eine Kursbewegung wenig wert, der Marktteilnehmer sollte also durchaus wissen, warum dieser steigt/fällt.
    Der Kurs ist immer wichtig, nicht nur am Tag des Kaufes/Verkaufes, denn er spiegelt u.a.die Bonität des Portfolio wider (Eigenkapital/Margencall)

    Arbitrage-Geschäfte werden in Millisekundenbereich überprüft. Es wäre fatal, hier im 5-Minutentakt zu operieren.


    :football: "You don´t always need a plan bro.
    Sometimes you just need balls." :king:football:

  • Jedes Modell hat seine Fehler, selbst die Wettervorhersage. Es gibt sogar Kritiker, die behaupten, Wirtschaft sei keine Wissenschaft.

    Ja, beispielsweise Nassim Taleb, der den Wissenschaftsbegriff auf ganz wenige präzise Disziplinen (z. B. Physik) beschränken möchte. Wie weit man den Wissenschaftsbegriff zieht, ist Geschmackssache. Ich finde es prinzipiell gut, wenn man Unbekanntes zu erforschen versucht. Ein wesentliches Problem ist, dass sich in den unpräziseren Disziplinen viele vermeintliche Wissenschaftler in ihre Modelle verlieben und den Bezug zur Realität verlieren.

    Zitat

    Die Behavioral Finance hat noch den größten wissenschaftlichen Bezug, wie Du schon erwähnt hast. Die Verhaltensökonomische Forschung ist sehr interessant. Zusammen mit computergestützten Handelssytematiken und fortschreitender KI eine unendliche "Spielwiese".

    Die Fundamental-Analyse ist z.B. für Währungen oder Rohstoffmärkte nur bedingt hilfreich. Auch in Märkten mit wenig Transparenz (Ausland) oder hoher Komplexität (Derivatebereich) bedarfs es zusätzlicher Alternativen. Die einzelnen Kapitalmarktsegmente sind zu sehr rückgekoppelt, da werden gerne Frühindikatoren entwickelt.
    Im Grunde genommen sind es ja nur Entscheidungshilfen.

    Versuchen kann man natürlich alles mögliche. Aus der Sicht des "Buffettianers": Bei Währungen und Rohstoffen hilft Fundamentalanalyse in der Tat (so gut wie) nicht. Deswegen sind sie auch keine Investitionsobjekte, sondern Spekulationsobjekte. Geringe Transparenz ist ein Informationsproblem, steht aber der Fundamentalanalyse nicht prinzipiell entgegen. Bei Derivaten kommt es auf den Referenzwert an, wobei ich - Munger folgend - denke, dass zwar in seltenen Fällen Derivate einen gewissen Sinn ergeben, die Welt ohne Derivate aber (viel) besser dran wäre.

    Zitat

    Indizes/Baskets bzw. diverse Finanzmarktprodukte haben durchaus ihre Berechtigung, u.a. Diversifikation.

    Auch da bin ich auf der Linie von Munger und halte wenig von Diversifikation. Das ist allerdings zugegebenermaßen einer der wenigen Punkte, in dem sich auch die Großen im Value-Investing uneinig sind. Für diesen Zweck kann man Indizes durchaus akzeptieren, allerdings mehr im Sinne des Umstandes, dass die meisten Leute eben keine Ahnung haben, so dass sie mit ETFs meist am besten beraten wären.

    Zitat

    Es ist natürlich nur schlecht, wenn die Zusammensetzung unzureichend bekannt ist, siehe Subprime-Krise.

    ... und es ist schlicht dumm, etwas zu kaufen, dessen Zusammensetzung man nicht im Mindesten kennt. Völlig absurd war es, so zu tun, als könne man das Gesamtrisiko durch "Neuverpackung" verändern. Auf solche Ideen können nur "Finanzexperten" kommen.

    Zitat

    Analyse hin oder her, alles "Peanuts" solange die Zentralbanken den Kapitalmarkt so mit Geld zuschütten, wie sie es für nötig halten. Die ziehen die Reißleine, wann sie wollen. Mit Fairness, im Sinne von fair bewertet hat das schon lange nichts mehr zu tun.

    Die Zentralbanken und ihre Politik sind natürlich ein Thema für sich - und auch die Frage, wie viel Macht sie wirklich haben. Aber über "unfaire Bewertungen" rege ich mich nicht auf. Jede "unfaire" Bewertung bietet zusätzliche Chancen für den klugen und besonnenen Investor.

    Zitat

    P.S.:
    Zur Kursbewegung ala Kostolany, der auch sagte:
    "Hast Du wenig Geld, mußt Du spekulieren (Zocken), hast Du viel Geld, kannst Du anlegen (Investieren)."

    Ich habe den Spruch etwas anders in Erinnerung:
    "Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muss spekulieren."
    Der Spruch ist gut (und einer der wenigen Börsensprüche, die einen gewissen Sinn haben), aber terminologisch halte ich mich lieber an die auf Graham zurückgehende Unterscheidung zwischen Investition und Spekulation, während das bei Kostolany terminologisch ineinander übergeht.

    Zitat

    Ohne Volumenbezug ist eine Kursbewegung wenig wert, der Marktteilnehmer sollte also durchaus wissen, warum dieser steigt/fällt.
    Der Kurs ist immer wichtig, nicht nur am Tag des Kaufes/Verkaufes, denn er spiegelt u.a.die Bonität des Portfolio wider (Eigenkapital/Margencall)
    Arbitrage-Geschäfte werden in Millisekundenbereich überprüft. Es wäre fatal, hier im 5-Minutentakt zu operieren.


    Das hat alles mit Investition (im Graham'schen Sinne) nichts zu tun. Das gesamte Marktverhalten ist bedeutungslos, wenn man nicht kauft oder verkauft. Ich sehe keinen Sinn darin, den manisch-depressiven "Mr. Market" als Ratgeber zu verwenden. Den Spekulanten mögen die ständigen Kurse interessieren - für den Investor sind sie fast vollständig uninteressant. Um abschließend noch einmal Warren Buffett selbst zu zitieren:
    "Die meisten professionellen Anleger konzentrieren sich darauf, was eine Aktie im kommenden oder übernächsten Jahr wohl machen wird und es gibt jede Menge obskure Methoden, um das zu analysieren. Diese Anleger sehen sich selbst nicht wirklich als Besitzer eines Teils eines Unternehmens. Der eigentliche Test, ob man wirklich investiert, ist von einem Value-Standpunkt, ob es einem egal ist, ob die Börse morgen geöffnet hat oder nicht. Wenn man eine gute Investition in ein Wertpapier tätigt, sollte es einem nichts ausmachen, wenn sie die Börse für fünf Jahre schließen würden. Alles, was der Ticker mir verrät, ist der Preis. Und ich kann von Zeit zu Zeit auf den Preis schauen, ob eine Aktie übertrieben günstig oder teuer ist. Aber Preise verraten mir nichts über ein Unternehmen. Geschäftszahlen verraten mir etwas über ein Unternehmen, aber der Preis einer Aktie sagt mir nichts. Ich würde lieber eine Aktie oder ein Geschäft zuerst bewerten und nicht einmal den Preis kennen, so dass ich nicht von dem Preis beeinflusst werde, der meine Bewertung bestimmt."

    4 Mal editiert, zuletzt von Chief (12. Oktober 2018 um 17:28)

  • Kapitalmarksegment Aktien finde ich die Fundamentalanalyse hervorragend. Die Sit-and-Wait-Methode ist dabei am stressfreisten, hat aber auch Nachteile.
    Es gibt risikoreichere und -ärmere Investitionen, ob kurz-, mittel- oder langfristig, spekulativ sind alle Prognosen.
    Der Begriff Investition suggeriert Sicherheit, der Begriff Spekulation Risiko, - eine philosophische Frage zwecks Beruhigung der eigenen Nerven.

    Derivate wie Futures und Options hatten in ihrer ursprünglichen Entstehung schon einen anderen Sinn, als den der reinen Spekulation - zur Absicherung von zukünftigen Bauernernten waren sie entwickelt worden.
    Diese Marktinstrumente haben sich mit der Zeit verselbständig und erfüllen ihren ursprünglichen Zweck nur noch marginal. Allerdings zum Hedgen sind diese immer noch gut, auch für Portfolios und nicht nur für Ernten.

    Geld kannst Du mit Aktien unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten machen. Es gibt aber noch die Volkswirtschaftliche Variante, die ist noch gewaltiger, allein schon vom Volumen her.

    Aus Sicht des Privatanlegers sind Aktien am interessantesten, weil sie nicht so abstrakt sind.

    Zitat

    ... und es ist schlicht dumm, etwas zu kaufen, dessen Zusammensetzung man nicht im Mindesten kennt. Völlig absurd war es, so zu tun, als könne man das Gesamtrisiko durch "Neuverpackung" verändern. Auf solche Ideen können nur "Finanzexperten" kommen

    Du sagst es ! Wenn ich da an die vielen deutschen Kommunen denke und ihre Landesbanken ...


    :football: "You don´t always need a plan bro.
    Sometimes you just need balls." :king:football:

    Einmal editiert, zuletzt von halfback option play (12. Oktober 2018 um 19:31) aus folgendem Grund: Ergänzung Landesbanken Subprime-Krise

  • Den Thread mal wieder entstauben. An den Börsen sind derzeit ja ordentliche Auf- und Abbewegungen zu beobachten. Insgesamt über mehrere Monate betrachtet mit ordentlichen Verlusten.

    Habe gerade einen Artikel gelesen, demzufolge gerade Privatanleger - direkt bzw. über Fonds - dem Aktienmarkt ca. 46 Milliarden Dollar entzogen haben. Länger investierte Anleger nehmen da natürlich immer noch gute Gewinne mit, aber es sind wohl auch Viele dabei, welche Verluste realisiert haben.

    Ich freue mich zwar nicht über die fallenden Kurse, aber sie stören mich auch nicht wirklich. Meine Sparpläne laufen weiter und ich kann derzeit mehr Anteile für meine monatlichen Einlagen erwerben.
    Bin mal gespannt, wie ich mich in ähnlicher Situation verhalte, wenn ich nicht mehr in der Anlagephase sondern in der Entnahmephase bin.

  • Also Fresenius hat mich prozentuell ordentlich reingerissen. Aber nachdem ich Einzeltitel nur zum Zocken und in überschaubaren Größenordnungen kaufe, warte ich jetzt einfach ab, bis sich alles wieder beruhigt.

  • So einen Einzelwert habe ich auch. Damals wegen KGV, interessanter Geschäftsmodelle und vor allem der attraktiven Dividenden wegen gekauft. Inzwischen auf Grund verschiedener Short Attacken und Fehler der Geschäftsleitung ordentlich gebeutelt.

    Werde irgendwann entscheiden müssen was ich mit dem Papier mache? Entweder es geht wieder aufwärts und dann würde ich meine derzeitigen Verluste sogar durch gezieltes Nachkaufen reduzieren oder ich lasse die Papiere einfach liegen oder aber ich werfe sie aus dem Depot und lasse Verlust, einfach Verlust sein. :madness

  • So einen Einzelwert habe ich auch. Damals wegen KGV, interessanter Geschäftsmodelle und vor allem der attraktiven Dividenden wegen gekauft. Inzwischen auf Grund verschiedener Short Attacken und Fehler der Geschäftsleitung ordentlich gebeutelt.

    Werde irgendwann entscheiden müssen was ich mit dem Papier mache? Entweder es geht wieder aufwärts und dann würde ich meine derzeitigen Verluste sogar durch gezieltes Nachkaufen reduzieren oder ich lasse die Papiere einfach liegen oder aber ich werfe sie aus dem Depot und lasse Verlust, einfach Verlust sein. :madness

    um welchen Titel handelt es sich?
    dachte zuerst Wirecard, aber da passt die Dividendenhöhe nicht

    2. Gedanke: Aurelius?


    ich spiele schon länger mit dem Gedanken Bayer zu kaufen.. 90 Mrd Marktkapitalisierung eingebüßt inzwischen...

    einzige meine Leben Situation steht dem inzwischen, da ich für mich beschlossen habe, keine Aktien/Wertpapiere zu kaufen bist mein Immobilienkredit nicht abgezahlt ist

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    Live gesehen:
    Atlanta Falcons, Baltimore Ravens, Cleveland Browns, Detroit Lions, Houston Texans, Jacksonville Jaguars, Kansas City Chiefs,LA Chargers, LA Rams, Las Vegas Raiders, Miami Dolphins, Minnesota Vikings, New England Patriots, NY Giants, NY Jets, New Orleans Saints, Pittsburgh Steelers, San Francisco 49ers

  • Bin 2018 tatsächlich +/- 0 bisher, trotz der Korrektur und habe vor kurzem nachgekauft.

    pmraku:

    Mein Tipp #1: Guck nicht auf die Kurse der Vergangenheit, die einzig relevante Frage sollte sein, traust Du einer Firma zu, langfristig mehr Umsatz und Gewinne zu erzielen als aktuell eingepreist ? Bayer würde ich mit äußerster Vorsicht genießen.

    Tipp #2: Da mache ich mal meine persönliche Rechnung auf, mein Immobiliendarlehen zahle ich zurück mit 2,5% Zinsen. Bei unterstellter Inflation von 1,5% wäre die Rendite vorzeitiger zusätzlicher Tilgungszahlungen also real 1%.

    Wenn ich etwas Geld übrig habe, muss ich demnach entscheiden -> lieber 1% sichere Rendite oder Aktien. Da letztere langfristig mit 6+% p.a. abschneiden (zumindest ETFs, die breite Indizes abbilden), habe ich mich vor einigen Jahren entschieden, ein Langfrist Portfolio aufzubauen, das zu Zeiten meines Renteneintritts dann stabile hohe Erträge abwirft, ich habe noch rund 25-28 Jahre Ansparzeit vor mir. Da ich mich gern auch mit Einzelwerten beschäftige, habe ich 50/50 ETFs und einzelne Aktien. Ich kann mir kaum ein Szenario vorstellen, bei dem ich langfristig weniger als 1% (Kredittilgung) erziele. Dafür können alle, die lieber tilgen, alle Börsenschwankungen komplett ignorieren.

    Just Win Baby

  • um welchen Titel handelt es sich?dachte zuerst Wirecard, aber da passt die Dividendenhöhe nicht

    2. Gedanke: Aurelius?


    Nö,nö. Es handelt sich um den Dax Absteiger ProSiebenSat1. Da gab es mal ein Kursziel von 45,- und aktuell bei ca. 17,- liegt das KGV bei 8,4. Zwischendurch hatte ich gute Kursgewinne und die Dividendenausschüttungen waren ziemlich attraktiv. Von der Gesamtsumme sind es jedoch nur ca. 5% meines Depots. Daher bleibt die Aktie liegen.
    Aber gerade an der Handvoll Einzelaktien aus unterschiedlichen Ländern kann ich gut ablesen, dass für einen Anleger wie mich ETF‘s die bessere Alternative sind. Man käuft halt den Markt, macht dabei nicht die Megagewinne, fährt aber in den aktuell volatilen Märkten insgesamt entspannter. Und wie bereits erwähnt, zählt für mich ohnehin nur das langfristige Ergebnis. :tongue2:

    Einmal editiert, zuletzt von El_hombre (16. Dezember 2018 um 08:45)

  • Aber gerade an der Handvoll Einzelaktien aus unterschiedlichen Ländern kann ich gut ablesen, dass für einen Anleger wie mich ETF‘s die bessere Alternative sind.

    Ob ETF oder Einzelaktien ist für mich eine Frage des Anlagevolumens. Wenn man sechsstellige oder höhere Beträge anlegt, kann man auch mit Einzeltiteln eine vernünftige Streuung erreichen und hat longterm einen Kostenvorteil gegenüber ETFs.

    Keep Pounding