Green Bay Packers 2010
Season Review 2009
Nachdem man die 2008er Saison mit einer enttäuschenden 6-10 Bilanz abgeschlossen hatte, wusste man die Packers kaum einzuschätzen. Man hatte schließlich Aaron Rodgers, der die 4000 Yard-Marke durchbrach und auch Ryan Grant konnte wieder gute Leistungen zeigen und schloss die Saison mit 1200 Yards Rushing ab. Dadurch richtete sich der Fokus in de Offseason auf die Defense , welche von einer 4-3 auf eine 3-4 umgebaut wurde, hauptsächlich um die schwache Rundefense zu verbessern.
In 3 der ersten 4 Spiele spielte man bereits gegen hoch gehandelte Runningbacks, die zeigen sollten, ob die gewünschten Verbesserungen eingetreten sind. Man konnte zwar Matt Forte und Adrian Peterson unter 3 YPC halten, jedoch konnten sowohl Steven Jackson als auch ein unerwartet starker Cedric Benson 100 Yard-Spiele verbuchen und quasi im Alleingang für eine unerwartete Packersniederlage gegen die Bengals sorgen. Im Endeffekt stand man nach 4 Spielen mit 2-2 da.
Es folgten mit den Browns und den Lions zwei Aufbaugegner, die man beide ohne Probleme schlagen konnte.
Nun sollte das zweite Duell gegen Brett Favre folgen und wiederum zerpflückte ebendieser die Defense nach belieben. Mit dieser Niederlage hätte man ja noch leben können, allerdings passierte in Woche 9 ein dicker Patzer und man verlor gegen die bis dato sieglosen Buccaneers.
Dies sollte jedoch eine Art Wendepunkt sein. Man besiegte in der Folgewoche starke Cowboys überzeugend und feierte 5 Siege in Folge, darunter auch die Baltimore Ravens.
In Woche 15 zeigte sich jedoch wie schon gegen die Vikings, dass man große Probleme gegen Elite-Quarterbacks hat. Ben Roethlisberger warf über 500 Yards für seine Steelers und besiegte die Packers mit einem Last-Second Pass zu Mike Wallace.
Trotz dieser bitteren Niederlage wurden die Playoffs mit zwei Siegen zum Abschluss der Saison gegen die Seahawks und die Cardinals gesichert.
Rodgers hatte seine zweite 4000-Yard-Saison in Folge und Ryan Grant bereits seine dritte mit über 1000 Yards Rushing. Den größten Fortschritt machte aber die Defense, welche insgesamt auf dem zweiten Platz geranked wurde und sogar auf dem ersten in der Rushdefense, passend dazu stellte man mit Charles Woodson den Defensive Player of the Year.
Es folgte eines der besten Playoffgames, was die Welt je gesehen hat, für jeden Packersfan aber wohl auch das grausamste. Nach anfänglich nervösem Spiel, welches in zwei Turnovern resultierte, musste man schnell einem großen Rückstand hinterherlaufen. Kurt Warner hatte einen seiner besten Tage und warf Touchdown nach Touchdown. Im ersten Drive nach der Halbzeit konnte er bereits eine 31-10 Führung verbuchen. Nun zeigte aber auch Aaron Rodgers, warum er zu den besten Quarterbacks der Liga zählt und die Packers kämpften sich immer näher ran, bis man schließlich zum 38-38 bzw. später zum 45-45 ausgleichen konnte. Neil Rackers verschoss ein Last-Second-FG und so ging es in die Overtime. Die Packers bekamen zwar den Ball, aber die Ironie wollte, dass in diesem Shootout die Defense der Cardinals das Spiel entscheidet. So endete die Saison nach einem Fumble-Return zum Td von Karlos Dansby.
Offseason
Eine sehr ruhige Offseason für die Packers. Bis auf einen Zwischenfall mit CB Brandon Underwood und 6 weiteren namentlich nicht genannten Spielern, passierte quasi nichts, außer dem Üblichen: Draft und Free Agency.
Draft
Green Bay Packers Class of 2010:
#23 Bryan Bulaga, OT, Iowa
Auch wenn Bulaga wohl keine sofortige Verstärkung für die Oline sein kann, führte, mit Blick auf das Alter und die Verletzungsanfälligkeit der Tackles, kein Weg an ihm vorbei. Der Big Ten Lineman of the Year wurde von vielen Experten in den Top 10 dieses Drafts gesehen, nur seine relativ kurzen Arme sprechen gegen ihn. Trotzdem sehr glücklich für die Packers, dass er bis an #23 fiel.
#56 Mike Neal, DT, Purdue
Ein sehr überraschender Pick. Alles rechnete mit einem Safety oder einem OLB. Allerdings wird Mike Neal in der 3-4 der Packers die DE Position spielen, die durch die Suspendierung von Johnny Jolly sonst sehr dünn besetzt wäre.
#71 Morgan Burnett, S, Georgia Tech
Der zweite Uptrade in zwei Jahren von Ted Thompson, die Packersfans rieben sich verwundert die Augen. Aber wie schon letztes Jahr könnte dieser Gold wert sein. Burnett überzeugte in seinen drei Jahren auf dem College und war 2008 sogar im All-American First Team und kann als Steal bezeichnet werden.
#154 Andrew Quarless, TE, Penn State
Quarless erinnert ein wenig an Finley. Auch ein großer receiving Tight End, hat im Camp jedoch sehr viele Probleme mit Drops gehabt. Brauch mit Sicherheit noch Zeit und wird nur wenig Spielzeit sehen.
#169 Marshall Newhouse, OT, TCU
Newhouse war drei Jahre Starter bei den Horned Frogs. In der NFL wird seine Zukunft, wenn überhaupt auf der OG-Position gesehen.
#193 James Starks, RB, Bufallo
Ein Star in der MAC, der einige Rushingrekorde der Buffalo Bulls hält. Ob das für eine Karriere in der NFL reicht wird sich zeigen, allerdings wohl erst nächste Saison, denn er hat sich im Camp verletzt.
#230 CJ Wilson, DE, East Carolina
Wilson werden gute Passrushfähigkeiten zugeschrieben, allerdings war er ein Prospect als 4-3 DE.
Nennenswerte UDFA
Sam Shields, CB, Miami
Shields beeindruckte mit einer 4.2-Zeit über 40 Yards. Als Returner ist er leider unbrauchbar, weil er die Kicks oft nicht fangen kann, zeigte aber in der Preseason gute Leistungen als Cornerback.
Frank Zombo, LB, Central Michigan
Der einzige OLB, welcher in der Offseason geholt wurde. Hatte einige gute Momente in der Preseason und da kaum Depth vorhanden ist auf der Position hat er gute Chancen auf einen Rosterspot.
Free Agency
Signed:
WR Charles Dillon (Indianapolis Colts)
P Chris Bryan
S Charlie Peprah
QB Graham Harrell
WR Jason Chery
LB Maurice Simpkins
P Tim Masthay
Wie gewohnt keine namhaften Signings und der Großteil der Spieler dürfte auch das finale Roster nicht schaffen. Die größte Chance hat wohl Charlie Peprah, der schon früher bei den Packers spielte. Lediglich einer der beiden Punter wird sicher nächstes Jahr in grün und gold spielen.
Re-signed:
FB John Kuhn
TE Spencer Havner
OG Daryn Colledge
OT Mark Tauscher
OT Chad Clifton
C Jason Spitz
DE Johnny Jolly
NT/DE Ryan Pickett
CB Tramon Williams
S Will Blackmon
S Atari Bigby
S Nick Collins
S Derrick Martin
Wie gewohnt unter Ted Thompson lag hier das Hauptaugenmerk in der Offseason. Besonders wichtig sind hier Chad Clifton und Mark Tauscher mit denen die Oline letztes Jahr deutlich besser war. Auch Nick Collins hat endlich seinen Multi-Year-Deal bekommen für 3 Jahre.
Lost:
DE Aaron Kampman (Jacksonville Jaguars)
RB Ahman Green (UFL)
RB DeShawn Wynn
P Jeremy Kapinos
Hier tut natürlich der Abgang von Aaron Kampman besonders weh, allerdings hatte er in der 3-4 Defense keine Zukunft und so kam der Abgang nicht überraschend.