Quarterback By Committee

  • Im Raiders-Thread ist eine interessante Diskussion aufgekommen, quasi der QBBC. Die moechte ich eigentlich gerne unabhaengig von den Raiders oder den anderen Teams fuehren, daher ein eigener Thread.

    Im übrigen kann man sich ja mal in der NFL umsehen:

    - Andy Reid lässt Vick weiterspielen, obwohl Kolb der Franchise QB der Zukunft ist;

    - Jeff Fisher nimmt Vince Young aus dem Spiel, um Kerry Collins die Chance zu geben, gegen die Steelers das Spiel noch zu drehen.

    Das sind ja nun auch nicht gerade Anfänger. Für mich ist es völlig legitim, alles zu probieren, um das Team siegen zu lassen.

    Ich gehe sogar noch weiter: Diese Stammplatz ("Starter")-Denke ist überholt. Bei den RB ist es doch auch häufig so, wenn sich aus einem Comittee herauskristallisiert, dass der eine von beiden im Spiel gegen Gegner X besonders gut zurechtkommt, dann bekommt er in diesem Spiel eben die meisten Carries. Wieso soll das nicht für QB gelten ? Wenn Gradkowski jetzt 3 Viertel gegen die Cardinals nichts trifft, dann kann/sollte Campbell eingewechselt werden, vielleicht schafft er es ja. so what ?

    Das ist eine interessante Sichtweise, die mir ehrlich gesagt auch seit gestern durch den Kopf geht. Früher hieß es immer ein RB braucht min. 20+ Touches pro Spiel damit er in einen Rythmus kommt. Wie du bereits angemerkt hast gibt es mittlerweile etliche Gegenbeispiele! Die Frage die man sich wirklich stellen muss, ist das auf einen QB so ohne Probleme übertragbar. Denn der Grund warum dies bei RB gemacht wird sind ja konditionelle. Diese Probleme hat ein QB nicht so in diesem Ausmaß (wobei Bruce wahrscheinlich mehr Meilen im Backfield zurücklegt als unsere RB :3ddevil:).

    Habe mir dazu auch noch keine wirkliche Meinung gebildet, aber es scheint sich wie du belegst zumindestens sowas wie ein Trend anzukündigen!

  • Interessante Diskussion. Man sollte allerdings zwei Fälle unterscheiden: Den QB-Change, den ich spezifisch für einen bestimmten Gegner mache, und den, den ich mal eben so im Spiel mache, quasi als "Change of pace"-QB. Ersteres könnte ich mir sogar vorstellen. Letzteres eher nicht, es sei denn, beide stehen für komplett unterschiedliche Spielphilosophien (z.B. WCO und Wild-Cat).

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Nun, ich hab das ganze ja bei den Eagles letztes Jahr schon mitverfolgt, als Vick so alle 10 Plays immer mal wieder rein kam. Hat mir da aber durchaus so ausgesehen, als ob es nicht gerade förderlich für McNabb wäre, wenn er raus muss.

    Zudem auch ne Umstellung für Center und O-Line bzgl. der Art des Snap-Counts und der Übergabe. Solche Probleme hat man mit einem RB nicht. Desweiteren muss man berücksichtigen, dass es einem QB auch leichter fällt, richtige Audibles zu callen, wenn er länger drin ist, weil er dann mehr wiederkehrende Looks hat.

    Mein Fazit: Bei WR macht man das mit den verschiedenen Packages ja schon lang, bei RB seit kurzem. Bei beiden hauts hin. Beim QB würde das wegen seiner gänzlich anderen Rolle aber nicht hinhauen. Zumindest nicht auf Dauer.

    Thank you 62

  • Sehr gute Idee, ich wollte auch dort schon drauf antworten.

    Ich glaube nicht, dass das ein erfolgsversprechendes Modell für die NFL ist. Weniger, weil es auf keinen Fall umsetzbar ist, sondern vielmehr, weil das (heutige) Mindset von Spielern, Coaches sowie Medien und Fans dagegen spricht. Man stelle sich nur mal das second-guessing vor, wenn der eingewechselte QB bei nem knappen Spielstand die entscheidende INT wirft. Jeder QB-Wechsel innerhalb eines Spiels würde genauestens in alle Richtungen und mit entsprechenden Stats unterlegt analysiert werden, was dem HC unter einen enormen (medialen) Druck setzen würde. Warum hat er in dieser Situation nicht den Wechsel vollzogen, man sah doch, dass es bei QB A nicht lief? Warum wurde dieses Mal gewechselt, obwohl der QB A doch besser aussah als im Spiel zuvor, wo nicht gewechselt wurde?

    Der QB gilt nunmal als entscheidender Spieler, dessen herausgehobene Stellung in den letzten Jahrzehnten mit einer gewissen (zugeschriebenen) psychischen Anfälligkeit einhergeht. Man wechselt den starting QB einfach nicht so oft, weil man damit sein Selbstvertrauen zerstört. Und da alle dran glauben, dass solche Wechsel eine quasi mythisch-überhöhte Bedeutung haben, ist es dann auch so.

    Dass so etwas grundsätzlich klappen kann, sieht man bei diversen College-Teams. Aber auch in Profiligen ist dies schon vorgekommen: bestes Beispiel wohl die Bills der 60er Jahre mit Jack Kemp als Starter und dem "Mad Bomber" Daryle Lamonica als relief pitcher, der immer wieder reinkam, wenn es nicht lief, um der Offense einen Spark zu geben. Kemps Confidence wurde seinerzeit scheinbar dadurch nicht entscheidend beeinträchtigt, immerhin gewannen die Bills mit dieser Aufstellung 1964 und 1965 die AFL-Championship.

  • Aber auch in Profiligen ist dies schon vorgekommen: bestes Beispiel wohl die Bills der 60er Jahre mit Jack Kemp als Starter und dem "Mad Bomber" Daryle Lamonica als relief pitcher, der immer wieder reinkam, wenn es nicht lief, um der Offense einen Spark zu geben. Kemps Confidence wurde seinerzeit scheinbar dadurch nicht entscheidend beeinträchtigt, immerhin gewannen die Bills mit dieser Aufstellung 1964 und 1965 die AFL-Championship.

    Auf der anderen Seite aber war das in den 60ern und da wurde Football noch ein klein wenig anders gespielt als heute. ;)

    Thank you 62

  • hat doch Whisenhunt mal mit Warner/Leinart praktiziert ... der Erfolg war, gelinde gesagt, überschaubar ...

    ich persönlich finds zum Ko****, ein Starter und gut ist ... zuviele äußere Einflüße und Unwägbarkeiten wenn man andauernd wechselt ...


  • Der QB gilt nunmal als entscheidender Spieler, dessen herausgehobene Stellung in den letzten Jahrzehnten mit einer gewissen (zugeschriebenen) psychischen Anfälligkeit einhergeht. Man wechselt den starting QB einfach nicht so oft, weil man damit sein Selbstvertrauen zerstört. Und da alles dran glauben, dass solche Wechsel eine quasi mythisch-überhöhte Bedeutung haben, ist es dann auch so.

    So ist es. Das geht analog zur Debatte um die frühzeitige Benennung eines Stammtorhüters für die NM - als können man sich quasi Aufhängen sobald der starting Keeper sich wirklich mal verletzt.

    Was gar nicht funktioniert sind so Abmachungen à la "du spielst Quarter 1 und 3 und 2 und 4".

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Was gar nicht funktioniert sind so Abmachungen à la "du spielst Quarter 1 und 3 und 2 und 4".

    Dazu gibt es Gegenbeweise! 1999 hat die Frankfurt Galaxy mit dem double headed Monster aus Pat Barnes und Jake Delhomme den World Bowl gewonnen. Und zwar mit genau dieser Abmachung.
    Wobei ich immer für Jake war, der einfach der beste QB in der NFL Europe war.

    R.I.P J.Johnson

  • Dazu gibt es Gegenbeweise! 1999 hat die Frankfurt Galaxy mit dem double headed Monster aus Pat Barnes und Jake Delhomme den World Bowl gewonnen. Und zwar mit genau dieser Abmachung.
    Wobei ich immer für Jake war, der einfach der beste QB in der NFL Europe war.

    Ich glaube in der NFL Europe ist so etwas ehr aus der Not geboren worden, weil die jeweiligen Teams die von ihnen gesandten Spieler auch spielen sehen wollten. Wenn sowas dann funktioniert ist es zumindest für mich nur die Ausnahme.
    Es sind so viele Spieler die sich mit einem QB wirklich einspielen müssen, dass ich es für konterproduktiv halte unnötiger Weise den QB zu wechseln.
    Fängt doch schon beim Center an, jeder QB will den Ball anders bekommen.
    Darum schätze ich z.B. ja auch, dass die Vikes nach ein paar Spielen wieder wesentlich effektiver sein werden, wenn die Abstimmung wieder besser ist.
    Ich meine Ausnahmen bestätigen hier nur die Regel.

    [SIGPIC][/SIGPIC]

    Einmal editiert, zuletzt von Kuxi (23. September 2010 um 19:03)

  • Ich glaube das Spielsystem der 60er in der AFL ist weniger der Grund, warum dies heute nicht mehr möglich wäre.

    Das Spielsystem der AFL (gab es ja praktisch nur in den 60ern) unterscheidet sich gar nicht so riesig vom modernen Football.

  • Dazu gibt es Gegenbeweise! 1999 hat die Frankfurt Galaxy mit dem double headed Monster aus Pat Barnes und Jake Delhomme den World Bowl gewonnen. Und zwar mit genau dieser Abmachung.
    Wobei ich immer für Jake war, der einfach der beste QB in der NFL Europe war.

    Das Gegenbeispiel kam dann eine Saison später mit Ted White und Pat Barnes. White war so eine Flasche und durfte je 2 Q spielen. Ich kann mich noch an die Pfeiffkonzerte erinnern als White auf den Platz kam. Die NFLE ist da wirklich kein Beispiel, weil, wie schon gesagt, die NFL Teams ihre Spieler sehen wollten und das war bei den QBs halt sehr speziell.

    Allerdings frage ich mich schon öfters, wenn QB A einfach einen schlechten Tag hat, warum nicht den Backup mal bringen. Young war letztes WE total schlecht und Collins hätte fast noch das Spiel gewonnen. Wenn ich Coach wäre, ich hätte es genauso gemacht.

    andthentherewasfootball.jpg

  • Das Spielsystem der AFL (gab es ja praktisch nur in den 60ern) unterscheidet sich gar nicht so riesig vom modernen Football.


    Hab ich auch nirgendswo geschrieben, oder? ;)

    Der große Unterschied dürften die WCO-Elemente sein - bzw. allgemeiner: short routes und quick passes.

  • Ich denke eines der groessten Probleme eines QBBC waeren die reps im Training. Wenn man zwei QBs haben will die man quasi hin und her wechseln kann, muss man die reps mit der first-string offense im Training aufteilen.

    Anstelle der vollen Zahl von reps fuer QB1 gibt es nun zwei QBs die jeweils die Haelfte der Trainings-Plays mit der ersten Offense absolvieren. Weniger reps fuer den/die starter kann einfach nicht die beste Loesung sein.

    ...any man's finest hour, his greatest fulfillment of all he holds dear, is the moment when he has worked his heart out in a good cause and lies exhausted on the field of battle - victorious. - Vince Lombardi

  • Vielleicht hat das Ganze auch mit schnellem Erfolg haben müssen zu tun. Sämtliche Akteure stehen unter ungeheurem Druck (GM, Coach, Spieler). In unser heutigen kurzlebigen Zeit muss man einfach Erfolg haben und da greift man einfach zu allen verfügbaren Möglichkeiten d.h. wenn der Starter nicht reussiert, dann kommt halt der Backup. Beim nächsten Game startet der Backup, spiel schlecht, dann bringe ich wieder den Starter usw. Ich glaube nicht wirklich an ein System dahinter. Reid hat jetzt wohl gesehen was Vick im Stande zu leisten ist und setzt zumindest kurzfristig auf ihn. Je nach dem wie er spielt, ändert sich seine Meinung wieder. So sieht es doch auch auf anderen Positionen aus: ein paar Drops oder Misstackles und du findest Dich auf der Bank wieder.........................

  • Hab ich auch nirgendswo geschrieben, oder? ;)

    Ich habe dich auch lediglich ergänzt. :smile2:

    Zitat

    Der große Unterschied dürften die WCO-Elemente sein - bzw. allgemeiner: short routes und quick passes.

    Wobei Dr. Z-Leser natürlich wissen, dass die echte WCO aus der AFL stammt. ;)

  • Dazu gibt es Gegenbeweise! 1999 hat die Frankfurt Galaxy mit dem double headed Monster aus Pat Barnes und Jake Delhomme den World Bowl gewonnen. Und zwar mit genau dieser Abmachung.
    Wobei ich immer für Jake war, der einfach der beste QB in der NFL Europe war.


    Eher die Ausnahme, die die Regel bestätigt: QBs wechseln ist Müll, wie das Galaxy-Beispiel ein Jahr später zeigt, Greisen und Rolowich bei Fire und die Spielzeit für Kevin "Sausage" Eakin. Hat alles das Niveau runtergezogen, nicht verbessert.

    Also, ein Starter und gut ist. n der NFL kommt die Salary Cap dazu: Kohle für 2 gute QBs sind halt rausgeschmissenes Geld.

  • Und was ist dann mit Kurt Warner oder Brad Johnson? :hinterha:

    Hatten zu ihrem damaligen Zeitpunkt noch nicht die Abgezocktheit von Wuerffel! Definitiv die Alltime-Nummer 1. Zudem musste der im 2. Qtr. ja auch noch immer das Zepter abgeben. Sonst hätte der noch mehr Rekorde pulverisiert.

    Ansonsten halte ich von dem System nix. Den QB mal zu "pullen", wenn nix geht und man vielleicht noch ne Chance, mit nem QB-bedingten Systemwechsel hat was zu holen: OK
    Aber permanent..noy way

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

    Einmal editiert, zuletzt von Buccaneer (24. September 2010 um 07:12)

  • Als "Thread-Urheber" will ich mich auch noch mal äußern:

    Mir geht es nicht um eine schematische Rotation (ein QB spielt Q1+3, der andere Q2+4). Mir geht es darum, dass es für Teams, die keinen Top10 QB haben, eben mE eine durchaus sehr gute Lösung sein kann, sich nicht von vornherein auf einen Dauer-Starter festzulegen, sondern das jeweils vom Spielverlauf abhängig zu machen.

    Wenn das öfter passiert, wird man sich daran gewöhnen und der Medien-Hype ("Starter wird gebenched") auch abnehmen.

    Ich bezweifle einfach, dass die QB-Position sich derart von allen anderen unterscheidet, dass es nicht möglich sein soll, dass sich ein Team auch an wechselnde QB gewöhnen kann. Nehmen wir die O-Line. Die lernt bei jedem Team, für verschiedene RB-Typen zu blocken. Warum soll es nicht möglich sein, dass die Line auch für verschiedene QB blocken kann ?

    Das wird mE auch kein Salary-Cap-Problem mit sich bringen, denn (überspitzt ausgedrückt) die "Teilzeit-QB" werden in ihrem Gehalt weit unter den Top10-QB liegen, so dass sich das in der Summe wieder ausgleichen dürfte.

    Ich denke, vielfach kann man heute sehen, welcher QB in einem Spiel mit dem Gegner zurechtkommt und wer nicht. Und wenn der startende QB eben ein schlechtes Spiel macht und jeder sieht, das wird heute nichts mehr, was spricht dann dagegen, mal was zu probieren ?

    Just Win Baby

  • Als "Thread-Urheber" will ich mich auch noch mal äußern:

    Ich bezweifle einfach, dass die QB-Position sich derart von allen anderen unterscheidet, dass es nicht möglich sein soll, dass sich ein Team auch an wechselnde QB gewöhnen kann. Nehmen wir die O-Line. Die lernt bei jedem Team, für verschiedene RB-Typen zu blocken. Warum soll es nicht möglich sein, dass die Line auch für verschiedene QB blocken kann ?

    Ich dagegen bin fest davon überzeugt, dass die QB-Position sich sehr von allen anderen
    Positionen unterscheidet. Kein anderer Spieler muss sich auch nur annähernd mit so
    vielen anderen Spielern „blind verstehen“ und damit am besten eine Einheit bilden.
    Und eben deshalb ist es wichtig, dass der Starter schon beim Training zusammen
    mit der „ersten Garnitur“ auf dem Feld steht um eben all die nötigen Abstimmungen
    bestmöglich zu finden.
    Die O-Line muss wissen, wie der QB sich in der Pocket verhält, dito TE und RB wenn
    es darum geht ihm Zeit zu verschaffen. Der Snap vom Center muss passen, die
    Übergabe an den RB, WR usw. Jeder Fake muss sauber ablaufen, das Timing beim
    Pass zu WR, TR und RB muss stimmen……….ich glaube, da kann man sehr lange weiter
    aufzählen. Kein anderer Spieler, muss sich meiner Meinung nach auch nur annähernd
    mit so vielen anderen Spielern einspielen, wie eben der QB.
    Dazu kommt noch, welcher Starter verpackt es denn auch vom Kopf her wirklich gut,
    wenn er an einem schlechten Tag oder einem sagen wir mal ihm nicht „liegendem“
    Gegner gleich bestraft wird und das Feld räumen muß?!
    Da sind mir pers. auch die Coaches lieber, die auch bei einem miesen Spiel das Vertrauen
    in Ihre Stammspieler nicht gleich verlieren.

    [SIGPIC][/SIGPIC]


  • Dazu kommt noch, welcher Starter verpackt es denn auch vom Kopf her wirklich gut,
    wenn er an einem schlechten Tag oder einem sagen wir mal ihm nicht „liegendem“
    Gegner gleich bestraft wird und das Feld räumen muß?!

    Ist für mich persönlich überhaupt kein Argument. Das müssen WR, RB, Liner, DB und LB auch verkraften. Ich bin dagegen, dass die ach so zarten QBs da eine Ausnahme darstellen sollten. :nono:

    ...the silver and black of the Raiders, we want that flag to be the dominant flag over the sports world.

    - Al Davis -

    2 Mal editiert, zuletzt von Tobi (24. September 2010 um 09:54)

  • Ist für mich persönlich überhaupt kein Argument. Das müssen WR, RB, Liner, DB und LB auch verkraften. Ich bin dagegen, dass die ach so zarten QBs da eine Ausnahme darstellen sollten. :nono:

    Sorry aber dann mußt Du auch bitte genauer lesen!:nono:
    In diesem Fall habe ich bewußt Starter und nicht Starting-QB geschrieben!
    Soll also heißen, dass ich jedem Starter auch "schlechte Tage" zugestehen würde! Ich glaube es bekommt keinem Menschen sehr gut, zu wissen das bei
    jedem Fehler gleich der Backup "vor der Tür steht".

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Ich würde hier aber auch gerne nochmal grundsätzlich was zu dem Thema sagen. Vorstellbar ist für mich ein solches QB-Committee unter gewissen Rahmenbedingungen durchaus. Spread Option Offenses wie die von Florida, Virginia und Texas Tech werden deshalb nicht in der NFL gespielt, da Sie den QB den gegnerischen Defenses zu sehr ausliefern. Ich will ja nicht meinen teuersten Spieler riskieren. Gehen wir aber doch mal kurz von der normalen NFL Denkweise weg. Nehmen wir doch einfach mal ein Team wie die Raiders oder die Bills, die keinen klaren und starken No.1 Franchise QB haben. Nehmen wir einfach mal an, dass sich eines dieser Teams entscheidet, auf Spread Offense zu setzen und einen QB in den letzten Runde im Draft holt. Zusätzlich verpflichtet man über den FA-Markt noch QBs die in solchen Systemen bereits im College gespielt haben. Normalerweise sollten solche QBs nicht die teuersten sein, da Sie in der NFL auch nicht so wahnsinnig begehrt sind. Somit verfüge ich über 3 QBs die gut in dem System zurechtkommen, talentiert sind und nicht die Welt kosten. Da die QBs ja jetzt, zumindestens monetär gesehen nicht mehr die absoluten Überflieger sind kann ich Sie auch so einsetzen wie jeden anderen Spieler des Teams. Somit ist dieses „QB-Gefährdente“ System spielbar.

    In diesem Szenario könnte ich mir ein solches Committee durchaus gut vorstellen.

    ...the silver and black of the Raiders, we want that flag to be the dominant flag over the sports world.

    - Al Davis -

  • Sorry aber dann mußt Du auch bitte genauer lesen!:nono:
    In diesem Fall habe ich bewußt Starter und nicht Starting-QB geschrieben!
    Soll also heißen, dass ich jedem Starter auch "schlechte Tage" zugestehen würde! Ich glaube es bekommt keinem Menschen sehr gut, zu wissen das bei
    jedem Fehler gleich der Backup "vor der Tür steht".

    Ok sorry! Dann habe ich das in der Tat falsch gelesen! :fleh

    Aber auch hier möchte ich dir wiedersprechen. Ok ich bin zwar kein Profi, aber ich spiele jetzt auch schon einige Jahre Football. Ich habe in Teams gespielt, wo ich mangels alternativen immer Starter war, aber auch in Teams wo es 8 Cornerbacks gab. Da war es immer so, wenn einer nicht performt kommt er vom Platz und der next Guy ist drin. Für mich persönlich war dass nie als ob das Damokles Schwert über mir hängt, sondern immer eine Motivation. Als Sportler will ich immer Competition haben, denn nur so wird man besser! Jetzt bestreite ich natürlich auch nicht meinen Lebensunterhalt mit dem Sport, sondern betreibe dies nur zum Spass!

    ...the silver and black of the Raiders, we want that flag to be the dominant flag over the sports world.

    - Al Davis -

  • Ich habe mir so ein Modell auch schonmal überlegt und finde die Idee eigentlich ganz interessant.....bloß die Umsetzung ist schwer.
    Du brauchst QBs die bereit sind nur halbe Spiele zu spielen. Das wird sehr schwierig bei Typen die im College auf Star gepolt wurden und plötzlich umschalten sollen.
    Auch sollten nicht ein Jungspund und ein Veteran gemischt werden. Das klappt nicht weil bei guten Spiel des jungen QBs sofort Forderungen aufkommen auf die Zukunft zu setzen.
    Dazu sollten die QB Typen unterschiedlich sein. Ein Vick würde sich dafür schon eignen. Jedoch ging das mit McNabb nicht gut weil der eben gewohnt war ganze Spiele zu spielen.
    Wenn man sowas versucht muss man meiner Meinung nach relativ junge Qbs nehmen, die nicht als potentielle Stars gehandelt werden und sich halbwegs leiden können.
    So leicht wird das nicht werden....

  • als notlösung könnte sowas schon funktionieren, wenn zb vick einen sehr präzisen, aber nicht so mobilen gegenpart hätte (weiß nicht, ob kolb dem entspricht) würde es schon sinn machen, je nach spielsituation bzw gegner zu rotieren.

    der optimalfall wird das jedoch kaum werden, die gründe wurden ja schon genannt. da dürften die teams doch lieber versuchen, einen franchise QB aufzubauen, der wirklich alle aspekte des spiels beherrscht und damit auf jeden gegner paßt. da wäre wie bisher ein wechsel höchstens sinnvoll, um den starter zu schonen und vielleicht einem jungen nachwuchsmann etwas spielpraxis zu geben.