Atlanta Falcons Season Preview 2011
So des is meine erste Preview, ich hoffe sie is einigermaßen annehmbar... Verzeiht, dass sie so spät kommt, bin leider irgendwie immer etwas beschäftigt.
Rückblick 2010:
Samuel L. Jackson gab vor der 2010 Saison das neue Motto der Atlanta Falcons in einem Werbespot bekannt. Dieses Motto lautete „Rise up!“ und nichts wünschten sich die Atlanta-Fans mehr, denn nach einer verletzungsbedingt eher mäßigen Saison 2009 wollte man nun wieder in die Playoffs einziehen und zu einer konstanten Größe in der NFC werden.
Das erste Spiel der regulären Saison schien die großen Hoffnungen schon beinahe zu zerschmettern. Die Falcons spielten gegen die Steelers, die auf ihren Starting-QB verzichten mussten, sodass Dennis Dixon die Offense führen musste. Das Spiel zog sich ewig hin, offensiv war auf beiden Seiten extrem wenig zu verzeichnen. Ende vom Lied war ein 50-yard Touchdown-Lauf von Rashard Mendenhall in der Overtime, was zu einer 15-9 Niederlage der Falcons führte.
Die Saison hatte schlecht begonnen, doch ab Woche 2 ging es steil bergauf. Nach einem Blowout-Sieg gegen die Cardinals besiegte man unter anderem Playoff-Kaliber-Teams wie Green Bay, New Orleans (leider nur einmal) und Baltimore. Niederlagen gab es nur noch einmal gegen die Philadelphia Eagles und einmal zu Hause gegen die Saints.
Falcons Football war 2010 primär von langen, laufspiellastigen Drives geprägt, die Pässe waren meist kurz, aber sicher. Defensiv war es - wie man es kennt - eine Bend-But-Not-Break-Defense ohne nennenswerten Pass-Rush (abgesehen von John Abraham mit seinen 13 Sacks), die einem Fan nicht selten das Herz in die Hose rutschen ließ. Erfreulich waren in jedem Fall die Entwicklung von CB Brent Grimes, der sich trotz seiner geringen Größe als absoluter Top-Spieler seiner Position entpuppte und mit einer Pro Bowl Teilnahme belohnt wurde. Auch 1st-Round-Pick Sean Weatherspoon zeigte vor seiner leider recht frühen Verletzung extrem gute Ansätze. Offensiv nahm Matt Ryans Entwicklung einen weiteren Schritt in die richtige Richtung, die WRs zeigten (abgeshen von Roddy White) allerdings nicht die erhoffte Leistung, insbesondere Harry Douglas schien nach seiner Verletzung aus der vorherigen Saison noch nicht wirklich wieder fit zu sein. Im Special Teams überzeugten vor allem Kicker Matt Bryant, der wie ein Uhrwerk fast alle Fieldgoals machte, und Returner Eric Weems, der ebenfalls zum Pro Bowl durfte.
Nachdem man sich den #1-Seed der NFC erkämpft hatte ging es in den Divisional Playoffs dann erneut gegen die Green Bay Packers. Zum einen hatte Rodgers einen absolut grandiosen Lauf durch die Playoffs, zum anderen hatte man bei den Falcons das Gefühl, dass lediglich das Practice Squad auf dem Feld stand. Aus Zuversicht und Hoffnung wurde in diesem Spiel schnell Frust und Zorn. Dass die Saison so abrupt enden würde, hatte kaum jemand gedacht.
Ein kleines Trostpflaster war die Anzahl der Pro Bowl Teilnehmer der Falcons. Mit 9 Spielern im Allstar-Game hatte kein anderes Team der NFL mehr Repräsentanten.
Stats 2010:
Offensiv:
Yards per Game: 341,1 (16th)
Points per Game: 25,9 (5th)
Rushing Yards per Game: 118,2 (12th)
Passing Yards per Game: 222,9 (15th)
Defensiv:
Yards per Game: 332,4 (16th)
Points per Game: 18 (5th)
Rushing Yards per Game: 105,9 (10th)
Passing Yards per Game: 226,6 (22th)
Turnover-Differenz: +14
Schedule:
Week 1: @ Chicago
Week 2: vs. Philadelphia
Week 3: @ Tampa Bay
Week 4: @ Seattle
Week 5: vs. Green Bay
Week 6: vs. Carolina
Week 7: @ Detroit
Week 8: BYE
Week 9: @ Indianapolis
Week 10: vs. New Orleans
Week 11: vs. Tennessee
Week 12: vs. Minnesota
Week 13: @ Houston
Week 14: @ Carolina
Week 15: vs. Jacksonville
Wekk 16: @ New Orleans
Week 17: vs. Tampa Bay
Coaching Staff:
Headcoach: Mike Smith
Mike Smith ist einer der Helden von Atlanta. Nach der Michael Vick-Katastrophe und der Pleite mit dem vorherigen 'Headcoach' Bobby Petrino hat Smitty das Ruder der Falcons zusammen mit dem ebenfalls 2008 engagierten neuen General Manager Thomas Dimitroff wieder herumgerissen. Der ehemalige Defensive Coordinator der Jacksonville Jaguars und Coach of the Year 2008 ist wohl einer der kompetentesten Coaches der NFL. Ein 33-15-0 Record als Headcoach spricht schon für sich, wenn man bedenkt in welcher Situation er das Team übernommen hat.
Offensive Coordinator: Mike Mularkey
Mike Mularkey hat in Atlanta zweifelsohne bisher einen sehr soliden Job gemacht. Sein Playcalling ist sehr konservativ und so wirken Spiele von Atlanta meist doch eher langweilig, dennoch kommen Wins aufs Konto und das ist das einzige was zählt. Dennoch hat sich gezeigt, dass gerade gegen gute Defenses eine gewisse Einfallslosigkeit herrscht, die dann zu Ergebnissen führen, wie der Playoff-Niederlage gegen die Packers.
Defensive Coordinator: Brian VanGorder
VanGorder ist ebenfalls schon eine Weile beim Team und auf ihm lastet diese Saison wohl der meiste Druck. Die Defense ist seit dem Neuanfang 2008 immer die größte Schwäche des Teams gewesen und 2009 und 2010 wurde mit 1st-Round-Picks Perria Jerry und Sean Weatherspoon stark aufgerüstet. Außerdem wurde vor der letzten Saison CB Dunta Robinson und in dieser Offseason DE Ray Edwards gesignt. Material sollte ausreichend zur Verfügung stehen um eine mindestens brauchbare Defense aufzubauen.
Special Teams Coach: Keith Armstrong
Die Position Coaches liste ich mal nicht auf, da die meisten eh keiner kennt Nennenswert sind allerdings Paul Boudreau (Offensive Line Coach) und Terry Robiskie (Wide Receivers), die in den letzten Jahren sehr gute Leistungen gebracht haben.
Draft:
Pick #6: Julio Jones, WR, Alabama
Der ultimative Blockbuster Trade des 2011 Draft. Atlanta sollte ursprünglich an Position 28 draften, beschloss aber den eigenen 1st-, 2nd-, und 4th-Round-Pick 2011 und den 1st- und 4th-Round-Pick von 2012 abzugeben, um anstelle der Cleveland Browns den sechsten Pick zu erhaschen. Ergebnis dieses enormen Trades war ein überraschter Julio Jones, der auf einmal ein Falcons-Jersey in der Hand hielt.
Grund für diese Investition war die Tatsache, dass die Atlanta Offense in 2010 nicht in der Lage war Big Plays zu generieren. Das Team war in Sachen 'Spielzüge mit 20 oder mehr Yards Raumgewinn' gerade einmal auf Platz 31 in der NFL. Der schnelle Jones passte da ideal ins Profil, immerhin lief er den 40-yard-dash bei der NFL Combine in nur 4,38 Sekunden... und das trotz eines gebrochenen Knochens im Fuß (fragt mich nicht welcher des war). Ein weiterer Punkt, der für Jones sprach, war sein Charakter. Nach schlechten Erfahrungen mit Diven wie CB DeAngelo Hall vor einigen Jahren ist der Charakterpunkt bei jeder Verpflichtung der Falcons ein wesentlicher Faktor.
Pick #91: Akeem Dent, LB, Georgia
Dieser Pick kam doch sehr überraschend, da Linebacker kein wirkliches Need zu sein schien. Insbesondere die Position des Inside Linebacker ist fest mit Curtis Lofton besetzt. Akeem Dent bringt allerdings mehr Depth auf die LB-Position und sollte im Special Team eine Rolle spielen.
Pick #145: Jaquizz Rodgers, RB, Oregon State
Jaquizz Rodgers gilt als DER Steal der Falcons in diesem Draft. Der kleine, tief gebaute Running Back soll primär als Ersatz für Jerious Norwood zählen, den die Falken aufgrund zu vieler Verletzungen in der Vergangenheit nicht resignt haben. Vermutlich wird er viel als 3rd-Down- oder Receiving-RB eingesetzt werden.
Pick #192: Matt Bosher, P, Miami
Matt Bosher soll Michael Koenen ersetzen, dessen Vertrag in der Offseason aus finanziellen Gründen nicht verlängert wurde. Bosher wird als Punter, für Kickoffs und als Holder bei Field Goals eingesetzt, eben jene Aufgaben, die Koenen vorher hatte.
Pick #210: Andrew Jackson, G, Fresno State
Auch Jackson war ein Pick, der vor allem Depth in der Oline liefern sollte. Zur Zeit des Draft wusste man noch nicht wie viele und welche der drei Free Agent Linemen man halten könne. Mehr dazu bei den Positions-Analysen.
Pick #230: Cliff Matthews, DE, South Carolina
Eigentlich hatten die Falcons-Fans sich erhofft, dass der erste Pick der Falcons ein Defensive End wäre, nun kam entsprechender Pick allerdings erst in der siebten Runde. Cliff Matthews ist sehr guter Athlet, der sich in den kommenden Jahren einen Platz in der Defensive Line Rotation erarbeiten kann.