NEW YORK JETS
Preview 2012
by Bam Bam & StoneHäns
Rückblick Season 2011
Nach 2 aufeinanderfolgenden Jahren, in denen die Jets das AFC Championship Game erreichen konnten, muss eine Bilanz von 8 Siegen, 8 Niederlagen und ein Verpassen der Playoffs mit Sicherheit als Enttäuschung gewertet werden.
Schon die Niederlage gegen die Raiders in Woche 3, in der sich vor allem die Defense im Laufspiel dominieren ließ zeigte, dass den Jets 2011 die Konstanz fehlte, auf die man sich in engen Spielen während der 2010er Saison noch verlassen konnte. Niederlagen gegen die Ravens und Patriots im Anschluss waren nicht tragisch, aber gerade wegen diesem Saisonverlauf und einem 2-3 Start hatte man Schwierigkeiten das Nötige Selbstvertrauen zu schöpfen. Dazu kam, dass man zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt gegen die Broncos ran musste, nämlich nach der 2. Niederlage gegen die Patriots und zu Beginn der Tebowmania, als es noch keinen Blueprint für einen Sieg gegen das Team um unseren jetzigen Backup Quaterbacks gab.
Anschließend hatte man einen Uphill-Battle um den Einzug in die Playoffs zu kämpfen und verlor diesen dann mit 3 Niederlagen zum Abschluss der Saison gegen die Eagles, Giants und Dolphins. Alles in allem war die Jets Saison geprägt von den 3 gewinnbaren Spielen gegen die Raiders, Broncos und Dolphins am Ende. Auf der anderen Seite fehlte der Überzeugende Sieg gegen einen der starken Gegner und so reichte es dann eben am Ende nicht für eine Playoff Teilnahme. Einzig der Sieg gegen die 5-2 stehenden Bills in Woche 9 kann als starke Leistung gewertet werden, denn diese waren zu diesem Zeitpunkt Red-Hot und der Hype um sie begann gerade ernst zu werden.
Woher also kam der Downswing, nach 2 so starken Jahren unter Rex Ryan?
Zum einen muss man sagen, dass die Konstanz in der Defense, die seine Teams bisher so auszeichnete leider fehlte. Zwar war dieser Mannschaftsteil nicht schlecht, aber ohne diesen grandiosen Rückhalt, der die Jets die letzten 2 Jahre bis in die letzten Minuten im Spiel halten konnte, wären auch bisher keine 2 Einzüge ins AFC Championship Game möglich gewesen. Zum anderen fehlte bei Quarterback Mark Sanchez der Fortschritt, der es ihm möglich gemacht hätte diese Entwicklung auszugleichen.
Offseason
Die wichtigsten Veränderungen zum Vorjahr sind sicher die Zugänge von Laron Landry und Tim Tebow, während die Abgänge von LT, Plax, Leonhard etwas schmerzen. Vor allem beim allseits beliebten Jim Leonhard verstehen viele Fans nicht, warum man ihn nicht doch noch unter Vertrag genommen hat, zumal er lange FA war und sicher nicht viel gekostet hätte. Der Zugang von Tebow war nicht kostspielig und kann auch als Marketing Aktion von Owner Woody Johnson interpretiert werden. Dieser ist zumindest auch Businessman und weiss wie wertvoll es ist die Jets in den New Yorker Medien präsent zu halten. Ob dies zu sehr auf Kosten der Team Chemistry geht bleibt abzuwarten. Dass es sich hier um ein Pulverfass handelt ist jedenfalls ziemlich früh sehr offensichtlich.
LT‘s Retirement ist sicher schade, aber zu verkraften. Er konnte bis zum Schluss noch wertvolle Yards für uns erlaufen, aber langsam wird es Zeit für Shonn Greene zu zeigen, dass er ein Work Horse sein kann. Dahinter sieht wohl vor allem Joe McKnight die Chance zum Durchbruch.
wichtige Zugänge:
LaRon Landry (S) – Redskins (FA)
Yeremiah Bell (S) - Dolphins (FA)
Tim Tebow (?) – Broncos (4th + 7th Round Pick)
Chaz Schilens (WR) – Oakland Raiders
Wichtige re-signings
Nick Folk (K)
Aaron Maybin (LB)
Sione Pouha (NT)
Bryan Thomas (OLB)
Patrick Turner (WR)
Wichtige Abgänge:
LaDainian Tomlinson (RB) - retired
Plaxico Burress (WR) - FA
Scotty McKnight (WR)
Jim Leonhard (S) – Broncos
Brodney Pool (S) - Cowboys
Jamaal Westerman (LB) – Dolphins
Ropati Pitoitua (DE) - Chiefs
Mark Brunell (QB) – retired
Draft class 2012:
1 (16) Quinton Coples – DE – North Carolina – 6’6”, 284
Was die Athletik angeht, ist Coples zweifellos ein Traumpick. Mit ihm und seinem früheren Teammate (und letztjährigem Erstrundenpick) Muhammad Wilkerson links und rechts neben Sione Pouha könnte die Jets Defensive Line wieder eine echte Stärke des Teams werden.
Coples spielte im College DE und DT, kam in den letzten 2 Saisons auf 17 Sacks und zeigte hier und da, dass er ein Difference Maker sein kann. Andererseits wird ihm mangelnde Technik und eine mangelnde Ausdauer im Spielverlauf vorgeworfen. Angeblich soll Rex Ryan vor dem Draft Wilkerson gefragt haben, ob er sich freuen würde wieder mit Coples zusammen spielen zu können. Dieser soll gesagt haben er hält ihn für einen talentieren Spieler als sich selbst und hat keine Bedenken was Quintons Work Ethic angeht.
Warten wirs also ab, die Verstärkung können wir jedenfalls gut gebrauchen. Ein verbesserter Passrush wäre wichtig, aber vielleicht muss der Grundstein hierfür tatsächlich in der Defensive Line gelegt werden.
2 (43) Stephen Hill – WR – Georgia Tech – 6’4”, 215
Nachdem Hill au seiner Triple Option kommt kam er nie auf mehr als 28 Catches in einer Saison. Auch was sein Route Running angeht blieben vor dem Draft einige Fragen offen. Allerdings schaffte Hill es mit einem 4.36s 40 Yard Dash, einigen spektakulären Catches und 22.8,19.4 und 29.3 Yards/Catch in seinen 3 Jahren am College zu überzeugen. Als Fan Favorite schoss Hill demnach bis Anfang der 2. Runde die Draft Boards hinauf und muss jetzt an seiner Technik feilen, um zu zeigen, dass er nicht nur ein Workout Wonder ist, sondern seine physischen Talente auch in Production auf dem Feld ummünzen kann.
3 (77) Demario Davis – ILB – Arkansas State – 6’2”, 235
Mit Demario Davis haben die Jets sich einen schnellen Linebacker geangelt, der gute Tackling Skills vorzuweisen hat. Seine Geschwindigkeit weist allerdings nicht auf gute Coverage Skills hin. Daran wird er noch arbeiten müssen und wenn er von Woche 1 auf dem Platz stehen möchte, dann wird er wohl vor allem über die Special Teams eine realistische Chance haben aktiviert zu werden.
6 (187) Josh Bush – S – Wake Forest – 5’11”, 208
Konnte am College Erfahrung als CB, sowie als Free Safety sammeln. Zuletzt spielte er Free Safety und kam letzte Saison auf 6 Interceptions. Das Highlight seiner Karriere bisher war wohl die Interception, die 2010 Russel Wilson’s NCAA Rekord von 379 Pässen ohne Interception beendete.
6 (202) Terrance Ganaway – RB – Baylor – 6’0”, 239
Als Backup für RGIII hatte Ganaway nicht die Production, die ihn zum wirklich interessanten RB Prospect machen würde. Er erzeugte allerdings zumindest genügend Aufmerksamkeit, um mitunter als Viertrundenpick gehandelt zu werden. Mit 239 Pfund ist er ein Big Back und auch in Pass Protection hat er am College durchaus überzeugen können.
6 (203) Robert T. Griffin – OG – Baylor – 6’6”, 330
Großer Guard, der vor allem für mehr Depth auf dieser Position sorgen soll.
7 (242) Antonio Allen – S –South Carolina – 6’2”, 202
Ein Strong Safety mit Fähigkeiten gegen den Lauf zu verteidigen. Allen wird vor allem seine Coverage Skills verbessern müssen, wenn er das Team schaffen will. Aber der 2. Safety inklusive 2 Free Agents auf dieser Postion zeigen den Willen des Jets Coaching Staffs, diese Position zu verbessern.
7 (244) Jordan White – WR –Western Michigan – 6’0”, 210
Jordan White kommt zwar nicht aus keiner großen Conference, scheint aber dennoch in seiner Entwicklung als Receiver ziemlich weit zu sein. Er sollte kaum Schwierigkeiten haben sich auf eine Pro Style Offense einzustellen und könnte sich zu einem soliden Posession Receiver entwickeln. Mit etwas Glück könnte er sich zu einem etwas größeren Jericho Cotchery entwickeln.