Pittsburgh Steelers Preview 2012

  • Pittsburgh Steelers Preview 2012

    Ein unangekündigtes Preview? Ist das überhaupt erlaubt? An langweiligen Hotelabenden auf Dienstreisen, macht man schon seltsame Dinge. Z.B. surft man ein wenig durch das World Wide Web und informiert sich über sein Footballteam, fängt man an einen Saisonrückblick zu schreiben und am Ende wird es ein ganzes Preview. Dann schließt sich der Kreis indem selbiges wiederum in das www gestellt wird.

    Sicherlich kein Preview auf dem Niveau der Forumsexperten, aber ich dachte mir es wäre schade, wenn die Saison 2012/13 ohne Steelers Preview bleibt.

    Rückblick

    Nach dem verlorenen SB gegen die Packers, stellte sich vor der Saison 2011/12 die Frage wie das Team von Coach Mike Tomlin die Niederlage wegstecken würde und ob eine weiterer SB-Run möglich wäre?

    Viel wurde vor der Saison über die langsam älter werdende D# spekuliert und von vielen Experten als die Achillesferse der Männer in Black & Gold angesehen. Auch wurde wie in den Jahren zuvor die Qualität der Cornerbacks (Ausnahme Ike Taylor) in Frage gestellt. Dies ist in der stark passlastigen NFL natürlich ein Problem. Am Ende zeigte Coach LeBeau „one more time“ allen Besserwissern was eine Harke ist.

    Beste Defense der Saison 2011/12: Pittsburgh Steelers (Pass #1, Rushing #8)

    Der Ehrlichkeit halber gesteht der Autor dieses Rückblicks allerdings ein, dass dies nur die halbe Wahrheit ist. Nicht zufriedenstellend, war die Anzahl der Takeaways durch Interceptions und Forced Fumbles. Dies führte letztlich auch dazu, dass kein Steelers Defender wirklich stolz auf den Titel der Nummer 1 Defense war und ist.

    Werfen wir einen Blick auf die Offense. Bereits aus dem Camp konnte man von Big Ben hören das er die 2011/12 Offense für die Beste seiner Karriere hielt. Sowohl für das Laufspiel, als auch für den Pass, war die Offense mit adäquaten Weapons ausgestattet. Mendenhall hatte sich bereits das Prädikat Arbeitspferd verdient und bei Redman konnte man sicher davon ausgehen, dass er im Fall der Fälle die Starterposition übernehmen könnte. Zudem hatte im Camp mit Baron Batch ein Rookie Aufmerksamkeit erregt, der aber leider kurz vor Saisonstart mit Kreuzbandriss ausfiel. Der eigentliche Grund für Bens Begeisterung war aber das WR Corps. Mit Hines Ward, Mike Wallace, Antonio Brown, Jerricho Cotchery und Emmanuel Sanders stand ihm seiner Ansicht nach ein mehr als gut gefülltes Arsenal an Waffen zur Verfügung. Nicht zu vergessen, dass mit Heath Miller auch noch ein klasse Tight End seine Arbeit in Pittsburgh verrichtet.

    Allerdings hatte die Offense auch die eine oder andere Schwachstelle. Hierzu gehörte sicherlich die O-Line, die neben Pro Bowler M. Pouncey und LT M.Starks Lücken aufwies und im Laufe der Saison durch zahlreiche Verletzungen regelrecht durchlöchert wurde. Aber wie sagte ein Experte kürzlich im Interview. „Du kannst fünf Future Hall of Famer vor Big Ben aufstellen und es wird nichts nützen“. Da mag etwas Wahres dran sein, andererseits zeigt Big Ben oftmals die besten Drives nach einem Sack oder einem anderen „Aktion“ die sein Blut in Wallung bringt. Aktuelles Beispiel hierfür ist der megageile zwei Minuten Drive im Preseason Game gegen die Bills.

    Einmal editiert, zuletzt von El_hombre (9. September 2012 um 02:12)

  • Saisonrückblick 2011/12

    Kommen wir zu der Saison und steigen mit Spieltag #2 ein. „STOPP“ rufen die Ravens Fans.
    Puuuhh! Na gut, eigentlich hatte ich es verdrängt, aber in einem Preview kann man sich nicht nur auf die schönen Dinge konzentrieren. Zum Saisonstart gab es direkt den AFC-North Klassiker gegen die Ravens. Wir haben verloren. Reicht das?

    Nein? Okay, wir haben nicht nur verloren, nein wir wurden vorgeführt, haben mit 7:35 verloren. Genug gelitten?

    Immer noch nicht? Big Ben hatte drei Interceptions die von R.Lewis und E.Reed (2) gepickt wurden. Nebenbei wurde er noch vier Mal gesackt und zu allem Übel verlor er für die Ravens den Nimbus der Unbesiegbarkeit. Nebenbei zeigte R.Rice auch noch auf das auch die Run D# zu knacken ist und zauberte mehr als 100 Yards in die Statistiken. Ein katastrophaler Start. Nun muss es aber reichen.

    Solche Spiele sollten ein Team wachrütteln und es folgten auch Siege gegen die Seahawks und Colts. Zu diesem Zeitpunkt hatte M. Wallace dann bereits drei >100 Yard Spiele und zwei TD's. Die Vorhersagen von BigBen und OC Bruce Arians schienen Realität zu werden. Auch Brown und Sanders hatten zu diesem Zeitpunkt ihre ersten Duftmarken gesetzt und zu jener Zeit müsste auch der Begriff „Young Money“ zuerst in den Gazetten aufgetaucht sein.

    Was folgte war eine Niederlage gegen die in der Saison stark aufspielenden Texans, bei der A.Foster unserer D# selten gelistete 150 Rushing Yards auf den Weg nach Hause mitgab.
    Danach kamen vier Spiele, in welchen man sich keine Blöße gab und nacheinander Titans, Jaguars, Steelers West und Pats besiegte. Neben dem Sieg gegen die Pats sind hierbei die 5TD Pässe von Big Ben gegen die Titans bemerkenswert. Hierbei vier kurze Redzone TD Pässe. Etwas wovon man im weiteren Verlauf der Saison nur noch träumen konnte.
    Mit dieser Siegesserie war man Bestens gerüstet für die Revanche gegen die lila Rabenvögel aus Baltimore. Am neunten Gameday kam es zum erneuten Showdown der AFC-North Rivalen. Es wurde ein dramatisches Aufeinandertreffen der beiden Teams. Zwei der besten Defense Abteilungen der Liga sorgten Halbzeit 1 dafür, dass lediglich Fieldgoals den Weg auf die Anzeigetafel fanden. Im dritten Quarter fand dann R. Rice mit einem kurzen Lauf den Weg hinter den eisernen Vorhang. Die Steelers antworteten im vierten Quarter mit TD’s durch Mendenhall und Wallace hierauf.
    Crunch Time! 2 Minuten und 41 Sekunden auf der Uhr und QB Joe Flacco führt die Ravens im vermutlich besten Drive seiner Karriere über 92 Yards in die Endzone der Steelers. Verbleibende Spielzeit 8 Sekunden. (Ich könnte heute noch …)

    Haken dran! Die Saison ging weiter mit einer Siegesserie gegen die Bengals (2x), Chiefs und Browns. Brown ohne s am Ende, ist übrigens ein gutes Stichwort. Ein junger WR namens Antonio Brown machte nämlich immer mehr von sich reden. Zum einen durch hervorragende Punt und Kickoff Returns und zum anderen als Anspielstation für unseren QB. Am Ende der Saison sollte er als erster Spieler mit mehr als 1.000 Return und >1.000 Passing Yards in die Geschichte eingehen. Belohnung: Pro Bowl und Steelers MVP!
    Das erste Spiel gegen die Browns führte allerdings auch wieder zu einer Ankle Injury von Ben Roethlisberger, der dann in den nachfolgenden Spielen, ein Mal mehr unter Beweis stellen sollte, dass er über Nehmerqualitäten verfügt.

    Das Spiel gegen die 49ers am 19 Dezember 2011 stand somit nicht unter guten Vorzeichen. Auch eine explodierende Trafostation die den Candlestick Park für längere Zeit in Dunkelheit tauchte und den Kickoff um einige Zeit verzögerte, konnte die Niederlage nicht verhindern. Ben war einfach zu stark gehandicapt und warf 3 Interceptions. Damit war die AFC-North verloren und die Wildcard musste her.

    Gegen die Rams übernahm dann Charlie Batch -für die sichtlich angeschlagene #7- die Rolle des QB’s, und führte die Steelers zu einem souveränen 27:0 Sieg. Zum Abschluß der Spielzeit gab es für die Browns „one more time“ nichts zu holen.

    Beim Wildcard Game geht es mir ähnlich wie mit dem Saisoneröffnungsspiel. Totale Amnesie! :paelzer:

    Die Tebowmania hatte sich in Denver breitgemacht und wir schickten unser Team nach Mile High, um dem Spuk ein Ende zu bereiten. Man konnte im Wildcard Game nicht seine Bestbesetzung aufbieten, (ein Umstand den Coach Tomlin aber wohl niemals als Begründung heranziehen würde) und während des Spiels verschärfte sich die Personalsituation weiter. (ACL bei Hampton und Starks) Der eine oder andere Steelersfan stellte sich bereits die Frage, mit welchem Team man im Falle eines Sieges bei den Pats antreten sollte. Es erübrigte sich die Frage zu beantworten. da man am Ende Tribut zollen musste und sich mit einer bitteren Overtime Niederlage aus den PO’s verabschiedete.

    Dick LeBeau kommentierte es kürzlich in etwa so. "Unsere schlechtesten Spiele haben wir im ersten und im letzten Spiel der Saison gezeigt"

    Ich werde mich hüten unserem D# Guru zu wiedersprechen. :mrgreen:

    Einmal editiert, zuletzt von El_hombre (9. September 2012 um 09:29)

  • Zusammenfassung:

    Defense:
    Zunächst lässt sich feststellen, dass auch Alter offenbar nicht vor Leistung schützt. Danke an die Defense, die es wieder schaffte mehrere enge Spiele zu unseren Gunsten zu beeinflussen. Weniger als 100 Rushing Yards und lediglich 171.9 Passing Yards pro Spiel und ordentliche 35 Sacks sprechen eine deutliche Sprache. Zusammen führte dies dazu das die gegnerischen Teams im Schnitt lediglich 14,2 Punkte pro Spiel erzielen konnten.

    Ein C. Hampton hat zwar mit Sicherheit den Zenith seiner Karriere überschritten, füllte aber die NT Position immer noch mehr als solide aus. Dazu die Zuverlässigkeit in Person, mit Namen Keisel und auf der anderen Seite Ziggy Hood, der den erwarteten Schritt in die richtige Richtung machte.
    Harrison, Farrior, Timmons, Woodley. Dazu Foote, Sylvester und Worilds als Backup. Nein, über unsere LB konnten wir uns nicht beschweren. Höchstens die eine oder andere Verletzung und eine unnötige Suspension konnten hier die Gemüter erregen.

    Backfield:
    Selbst ein W. Gay erbrachte hier im Rahmen seiner Möglichkeiten gute Leistungen, aber die jungen CB’s (Lewis, Allen) dahinter deuteten bereits an, dass sie nicht länger nur Backup sein wollen, sondern bei der Vergabe der Starterpositionen mitreden wollen. Und so wurde Gay ein Opfer des harten NFL-Geschäfts und musste seinen Platz räumen. Mit McFadden wurde noch ein weiterer CB-Veteran aussortiert.

    Polamalu, Clark. Mehr schreib ich nicht. Okay, es war nicht Troys stärkste Season aber jedes Jahr das er noch für uns spielt, ist ein gutes Jahr.

    Special Teams:
    Positiver traten im Vergleich zum Vorjahr auch unsere Special Teams in Erscheinung. Natürlich lag dies zum einen an Antiono Brown, welcher es immer wieder schaffte den einen oder anderen gegnerischen Verteidiger ins Leere laufen zu lassen, als auch an den Vorblockern die ihm den Weg freiräumten. Und das sei an dieser Stelle auch erwähnt, Blocker dies seine Läufe nicht durch unnötige Holdings oder sonstige Strafen zunichte machten. Auch die andere Seite ST-Spiels, (Coverage genannt) die zugelassenen Return Yards bei Kickoffs und Punts waren nicht so schlecht. Hätten bei einem Kicker mit stärkerem Bein allerdings noch besser sein können. Aber nicht nur die etwas kurzen Kickoffs, nein auch die Fieldgoal Ausbeute führen dazu das Suisham eher zum unteren Drittel der NFL Kicker zuzuordnen ist. Auf dem Heinz Field mögen FG Versuche auf Grund der Windverhältnisse allerdings schwieriger sein als z.B. in einem Dome, aber nach Ausflüchten wird in Pittsburgh bekanntlich nicht gesucht.

    Offense:
    Markenzeichen der 2011/12er Offense waren viele produzierte Yards (total 372,3, Rushing 118,9 Passing 253,4) und eine gute Kontrolle der Spieluhr (32,33min) Enttäuschend war allerdings die Ausbeute (20,3 Pts/G) auf Grund einer schwachen Effizienz in der Redzone. Diese dürfte ausschlaggebend für die Entlassung von Offensive Coordinator Bruce Arians zum Ende der Saison gewesen sein. Überraschend war bei der Durchsicht der Stats, dass wir bei den Offense-Penalties nicht unter den Worst Three gelandet, sondern im gesicherten Mittelfeld zu finden sind.

    2 Mal editiert, zuletzt von El_hombre (9. September 2012 um 09:35)

  • Honorable Mention Hines Ward:
    Zum Ende der Saison 2011/12 stand der Abschied von einigen altgedienten Steelers Veteranen an. Natürlich gebührt auch einem Aaron Smith, James Farrior und Chris Hoke alle Ehre, aber an dieser Stelle möchte ich Hines Ward hervorheben. Hines trug die Steelers Uniform von 1998 bis 2012 und fing in dieser Zeit als einer von acht NFL-Spielern 1.000 Pässe und stellte zahlreiche Teamrekorde auf.

    Quelle und mehr:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hines_Ward

    Aber nicht nur die Zahlen sprechen für Hines, er war im Locker Room ein akzeptierter Leader. Ein knallharter WR (gibt es so etwas überhaupt?) mit fantastischen Blocking Skills auf der einen Seite und eine Frohnatur außerhalb des Spielfeldes. Einer der seine Teamkollegen jederzeit motivieren und bei Bedarf aufbauen konnte und auch ein Mal ein Zeichen auf dem Feld setzte.

    Wem jetzt noch nicht die Tränen in den Augen stehen, dem empfehle ich das Video von seiner Retirement Pressekonferenz.

    Hines, you’re a true Steeler. Thanks for everything, good luck and lot of fun in your new role as TV-expert.

  • Coaches 2012 (Grade A)

    Mike Tomlin - Head Coach
    Gerade 40 Jahre alt, aber bereits in seiner sechsten Saison als HC der Steelers. Ein Coach der weiß was er will (Ringe), sein Team im Griff hat, keine Ausflüchte sucht, etc.
    Mit der Entlassung von Bruce Arians (jetzt Colts) musste er eine schwere Entscheidung treffen, folgte aber dem Wink von Art Rooney. Hätte er den dezenten Hinweis des Owners ignoriert, würde die kommende Saison wohl unter anderen Vorzeichen stehen.

    John Mitchell - Assistant Head Coach/Defensive Line

    Todd Haley - Offensive Coordinator
    Als Nachfolger von BA steht er in der kommenden Saison im Fokus. Produziert die Offense ähnlich viele Yards wie im Jahr zuvor und verbessert die Red Zone Efficiency sowie die Punkteausbeute ist der etwas holprige Start vergessen.

    Dick LeBeau - Defensive Coordinator
    Ein Lobgesang auf Dick LeBeau würde endgültig den Rahmen des Previews sprengen.

    Keith Butler - Linebackers Coach
    Schön, dass er wiederum den Verlockungen anderer Teams wiederstehen konnte.

    James Daniel - Tight Ends Coach

    Randy Fichtner - Quarterbacks Coach

    Amos Jones - Special Teams Coach
    Wurde kurzfristig vom Assistant auf die Stelle seines Ex-Chefs Al Everest befördert. Die Hintergründe sind nach wie vor unbekannt.

    Sean Kugler - Offensive Line Coach
    Bin gespannt was er aus den beiden Top Picks 2012 macht.

    Carnell Lake - Defensive Backs Coach
    Als ehemaliger Steelers CB und mehrfacher Pro Bowler hat, er hoffentlich für die Saison 2012/13 das beste Defensive Backfield seit Jahren zusammen.

    Scottie Montgomery - Wide Receivers Coach
    Muss eigentlich jeden Tag mit einem breiten Grinsen zur Arbeit gehen ….

    Kirby Wilson - Running Backs Coach
    …. und Kirby auch. Aber hierzu später mehr.


    Roster:
    (habe ich mir aus MaG's Thread Eröffnungspost ausgeliehen, Merci)

    Offense

    Quarterback (Grade A)
    7 Roethlisberger, Ben QB 6-5 241 30 9 Miami (Ohio)
    4 Leftwich, Byron QB 6-5 250 32 10 Marshall
    16 Batch, Charlie QB 6-2 216 37 15 Eastern Michigan

    Die Fähigkeiten von Big Ben sind hinreichend bekannt, trotzdem möchte ich für diejenigen, die den Steelers nicht so nahe stehen, darauf eingehen.

    + Gewinner Typ der nicht aufgibt und schon oft gezeigt hat, dass er den Sack auch im letzten Drive zumachen kann
    + unglaubliche Fähigkeit durch seine Pump Fakes und seine Physis Zeit zu gewinnen
    + konstanter 4.000 Yard per Season Passer
    + Tough Guy der sich auch von Verletzungen nicht beeindrucken lässt
    + hohe Completion Rate
    - trennt sich nicht vom Ball und handelt sich dadurch zu viele Sacks und Verletzungen ein
    - verschleißt durch seine Spielweise reihenweise O-Liner

    Running Back (Grade B+)
    34 Mendenhall, Rashard RB 5-10 225 25 5 Illinois
    22 Rainey, Chris RB 5-9 180 24 R Florida
    33 Redman, Isaac RB 6-0 230 27 3 Bowie State
    27 Dwyer, Jonathan RB 5-11 229 23 3 Georgia Tech
    20 Batch, Baron RB 5-10 210 24 2 Texas Tech
    46 Johnson, Will FB 6-2 238 22 1 West Virginia

    Das überragende an dieser Gruppe ist die Tiefe. Die passt gut zur Philosophie von OC Haley der die Position des RB bei den Steelers neu definiert. Der Starter mit 300 Carries pro Saison scheint Geschichte zu sein und die Rotation auf RB zum Normalfall zu werden. Zu Beginn der Saison sollten Dwyer (super Entwicklung!) und Redman die Hauptlast tragen. Mendenhall wird nach seiner Genesung ebenso seinen Anteil bekommen und im geringeren Umfang auch Rainey und Batch sowie FB Johnson.

    Wir reden hier nicht über RB’s in der MDJ, AP, CJ oder AF Liga, aber eine sehr, sehr solide Truppe. D.h. sowohl die #27, als auch die #33 und #34 könnten 1.000 Yard per Season als "Real" Starter hinlegen, werden dies aber bei Haley nicht müssen.
    Mit Chris Rainey, ist unter RB auch noch der Funfaktor der Pre-Season gelistet, welcher in erster Linie als Returner und Option/Change of Pace RB in die Saison gehen sollte.

    Wide Receiver (Grade A)
    17 Wallace, Mike WR 6-0 199 26 4 Mississippi
    84 Brown, Antonio WR 5-10 186 24 3 Central Michigan
    88 Sanders, Emmanuel WR 5-11 180 25 3 SMU
    89 Cotchery, Jerricho WR 6-1 200 30 9 North Carolina State

    Wallace und Brown kommen beide aus einer >1.000 Yard Pro Bowl Season. Mike Wallace ist mit seiner Speed natürlich die ideale X-Position Besetzung, während Brown als Slot Receiver mit exzellentem Route Running hervorsticht. Sanders ist für mich einer der Hoffnungsträger der kommenden Saison. Sollte er ohne Verletzungen durchkommen, wird das für die gegnerischen DB’s eine harte Season. Insbesondere die Safeteys sollten kaum noch wissen in welche Richtung sie sich orientieren sollen. Last but not least steht mit Cotchery noch ein erfahrener Spieler zur Verfügung, welcher u.a. durch seine Blocking Fähigkeiten die ideale Ergänzung darstellt.

    The sky seems to be the limit!

    Nur vier WR? Es gibt auch noch RB’s und TE’s die Bälle fangen können und im PS hat man auch eine Option geparkt. Sollte passen.

    Fünf TD’s mehr und 16 konstant starke Spiele bei MW in der vergangenen Saison und ich hätte ein „+“ ans A gehängt.


    Tight End (Grade B)

    83 Miller, Heath TE 6-5 256 29 8 Virginia
    45 Pope, Leonard TE 6-8 264 28 7 Georgia
    48 Paulson, David TE 6-4 246 23 R Oregon
    82 Saunders, Weslye TE 6-5 270 23 2 South Carolina

    Heath Miller ist für mich einer der komplettesten Tight Ends der Liga, da er sowohl als Blocker, als auch als Passempfänger deutlich über dem Durchschnitt anzusiedeln ist. Allerdings steuerte er zuletzt lediglich zwei TD's bei. Ich hoffe das wird unter Haley wieder besser. Mit dem per FA angeheuerten Pope hat man einen erfahrenen Riesen (6-8) im Team, und mit Paulson ein Entwicklungsprojekt für die kommenden Jahre. Letzterer dürfte zunächst aber vor allem in den ST zum Einsatz kommen. Saunders letztlich darf noch vier Wochen zuschauen (verbotene Mittelchen) bevor er wieder mitspielen darf. Er zeigt dann in seiner zweiten Saison hoffentlich noch etwas mehr als bei seinen Einsätzen im Vorjahr. Auf dem besten Weg TE Nr. 2 im Team zu werden.

    Offensive Line (Grade B-)

    77 Gilbert, Marcus T 6-6 330 24 2 Florida
    78 Starks, Max T 6-8 345 30 8 Florida
    76 Adams, Mike OT 6-7 323 22 R Ohio State
    73 Foster, Ramon G 6-6 325 26 4 Tennessee
    74 Colon, Willie T 6-3 315 29 7 Hofstra
    (66 DeCastro, David OG 6-5 316 22 R Stanford) IR
    68 Beachum, Kelvin OG 6-3 303 23 R SMU
    64 Legursky, Doug G 6-1 315 26 4 Marshall
    53 Pouncey, Maurkice C/G 6-4 304 23 3 Florida

    Mit Pouncey als Pro Bowl Center, Starks auf LT und Colon steht das Gerüst für die 2012er O-Line. Wenn Colon nach seinem Wechsel von Tackle auf Guard einschlägt, - dies wird von vielen Experten erwartet- sollte dies der erste Schritt zu einer starken O-Line sein. Nach Plan sollten hier noch die beiden Rookies Adams und de Castro dazukommen. Aber wer hält sich schon an Pläne? Adams braucht offenbar noch Zeit. Diese sollte er nutzen um noch akribisch an Körperhaltung und Fussarbeit zu feilen. #1 Pick DeCastro muss zunächst seine Knieverletzung auskurieren, bevor er von der Injured Reserve ins Team zurückkehren kann.
    Gespannt sein darf man auf Kelvin Beachum, welcher offenbar vielseitig einsetzbar ist und sogar als Backup Center geschult werden soll. Allerdings fiel er in den Pre Season Games durch unnötige Strafen auch negativ auf.

    Insgesamt eine Truppe die Hoffnung auf bessere Zeiten macht. Allerdings mit keiner beneidenswerten Aufgabe. (s.o. bei QB)

    Einmal editiert, zuletzt von El_hombre (9. September 2012 um 01:41)

  • Defense

    Defensive Line (Grade A-)
    98 Hampton, Casey NT 6-1 325 34 12 Texas
    90 McLendon, Steve DT 6-4 280 26 3 Troy
    95 Ta'amu, Alameda NT 6-3 348 22 R Washington
    96 Hood, Ziggy DE 6-3 300 25 4 Missouri
    99 Keisel, Brett DE 6-5 285 33 11 Brigham Young
    97 Heyward, Cameron DE 6-5 288 23 2 Ohio State
    65 Woods, Al DE 6-4 307 25 3 Louisiana State

    MaG sagte bereits viel Rotation auf NT voraus und dürfte damit richtig liegen. McLendon hat die Coaches im Camp beeindruckt. Zudem hat er ein paar Kilo Muskelmasse draufgepackt und seine Hände müssen einfach riesig sein. (Nicht nur von der Größe her) Während er inzwischen der stärkste NT im Team gegen den Pass ist, wird Big Snack Hampton auch mit inzwischen 34 immer noch als der Mann gegen den Run angesehen. Rookie Ta’amu steht vor ein oder zwei Ausbildungsjahren bevor feststeht, ob er sich um den Starter-, Backup- oder Loserposten bewirbt.

    Links und rechts neben dem NT stehen mit „The Beard“ Brett Keisel, in seiner elften und Ziggy Hood in seiner vierten Saison, zwei starke Defensive Ends. Wird 2012/13 das Jahr des Ziggy?
    Ja, ich habe ein sehr gutes Gefühl! Er ist fit, hat wohl unglaublich hart im Gym trainiert und bereits in der Pre Season gezeigt, dass er heiß ist.
    2011 Firstround Pick Heyward geht als Backup in die Saison, hat aber definitiv Starterpotential und sollte das Next Level im Visier haben. Vierter im Bunde ist mit Al Woods ein weiterer junger Spieler der sich laut Coaches positiv entwickelt hat. Durchschnittsalter übrigens 26,9 Jahre!!!

    Linebacker (Grade C (A))
    92 Harrison, James OLB 6-0 242 34 9 Kent State
    56 Woodley, LaMarr OLB 6-2 265 27 6 Michigan
    93 Worilds, Jason OLB 6-2 262 24 3 Virginia Tech
    54 Carter, Chris LB 6-1 248 23 2 Fresno State
    46 Robinson, Adrian LB 6-1 250 22 R Temple
    94 Timmons, Lawrence LB 6-1 234 26 6 Florida State
    50 Foote, Larry LB 6-1 239 32 11 Michigan
    48 Johnson, Brandon LB 6-5 245 29 6 Louisville
    55 Sylvester, Stevenson ILB 6-2 231 24 3 Utah

    Sorgen über Sorgen.
    Kann Foote die Buck Position ausfüllen, wie Farrior vor ihm?
    Werden Harrison und Worilds rechtzeitig fit?
    Kommt Inside Backup Sylvester wirklich in Woche drei oder vier zurück?

    Darüber hinaus verletzte sich auch noch Rookie Sean Spence, auf den ich für die kommenden Jahre gesetzt hatte und ist out for season. Das Adrian Robinson den Sprung ins Roster gemacht hat dürfte insbesondere Steelersfreak und 12to83 gut gefallen. Details sind im Steelers Offseason Thread nachzulesen.

    Die Fanbrille auf der Nase zurechtgerückt und schon finde ich kein besseres OLB Duo in der NFL als Woodley und Harrison. Die beiden sind ohne weiteres für je einen QB-Sack pro Spiel gut, müssen dafür aber gesund sein und bleiben. Mit Timmons kommt dazu noch ein Top ILB und dann noch Foote. Letzteren stufe ich etwas schwächer ein, aber er ist inzwischen gereift und kann nun zeigen, dass er ein Leader ist. LB Coach Butler sagt: "Er kann es!" .......und Butler lügt nicht.

    Von der Besetzung her Grade A, aber im aktuellen Zustand wohl eher „C„. Könnte somit die Achillesferse in den ersten Wochen der Regular Season sein. Brechen keine Verletzungen auf und kommen keine neuen hinzu, wird die Truppe aber rechtzeitig zu den PO’s in Monsterform sein.

    Defensive Backs (Grade B)
    24 Taylor, Ike CB 6-2 195 32 10 Louisiana-Lafayette
    23 Lewis, Keenan CB 6-0 208 26 4 Oregon State
    31 Brown, Curtis DB 6-0 185 23 2 Texas
    28 Allen, Cortez CB 6-1 196 23 2 The Citadel
    25 Clark, Ryan FS 5-11 205 32 11 Louisiana State
    43 Polamalu, Troy SS 5-10 207 31 10 USC
    29 Mundy, Ryan FS 6-1 209 27 4 West Virginia
    26 Allen, Will S 6-1 200 30 9 Ohio State
    21 Golden, Robert S 5-11 202 21 R Arizona
    30 Van Dyke, DeMarcus CB 6-1 187 23 2 Miami (FL)

    Die Beste Passing Defense der Saison 2011 erhält ein „B“? Im Ernst? Yepp! (Begründung siehe Rückblick)

    Pola und Taylor sind sicherlich über jeden Zweifel erhaben, auch wenn es "Experten" gibt die bei Troy einen Performance Drop und das nahe Ende der Karriere sehen. Reden wir im Saisonrückblick 2013 drüber. :tongue2:

    Lewis, Brown und Allen könnten die jahrelange CB-Diskussion beenden. Keenan Lewis wird als Starter in die Saison gehen, aber sowohl er als auch Taylor spüren bereits den Atem der beiden Anderen. Kurzfristig hinzugekommen ist nun DeMarcus van Dyke von den Oakland Raiders. Ein Drittrundenpick aus 2011, mit fantastischem Speed und gar keiner schlechten Rookie Saison. Stellt sich die Frage ob uns hier ein faules Ei oder ein Steal aufs Heinz Field geflattert ist.

    Clark ist gut, setzt immer wieder harte Tackles, kommuniziert gut, hat aber keinen Killerinstinkt was Takeaways betrifft. Ähnliches trifft für Mundy und Allen zu.

    Golden hat es als UDRFA durch gute Performance in Camp und Pre Season auf das Roster geschafft. Für ihn gilt es dort weiterzumachen. Ein Projekt, welches ich mit Spannung verfolgen werde.


    Special Teams (ohne Bewertung)
    9 Butler, Drew P 6-1 204 23 R Georgia
    6 Suisham, Shaun K 6-0 200 30 8 Bowling Green State
    60 Warren, Greg LS 6-3 252 30 8 North Carolina

  • Prediction:

    Schedule:
    Sun 9/9 Denver Broncos at Denver
    Sun 9/16 New York Jets
    Sun 9/23 Oakland Raiders at Oakland
    Bye
    Sun 10/7 Philadelphia Eagles
    Thu 10/11 Tennessee Titans at Tennessee
    Sun 10/21 Cincinnati Bengals at Cincinnati
    Sun 10/28 Washington Redskins
    Sun 11/4 New York Giants at NY Giants
    Mon 11/12 Kansas City Chiefs
    Sun 11/18 Baltimore Ravens
    Sun 11/25 Cleveland Browns at Cleveland 1:00 pm
    Sun 12/2 Baltimore Ravens at Baltimore 4:25 pm
    Sun 12/9 San Diego Chargers
    Sun 12/16 Dallas Cowboys at Dallas 4:25 pm
    Sun 12/23 Cincinnati Bengals
    Sun 12/30 Cleveland Browns

    Prognose:
    Leichte Schedules sehen etwas anders aus, aber man wächst ja bekanntlich mit der Herausforderung. Eine Perfect Season ist mit diesem Programm nicht zu erwarten, aber auch eine 8-8 oder noch schlechter steht nicht zu befürchten.

    Durch den -mir perönlich sehr gut gefallenden- Mix aus erfahrenen Stars und hungrigen, jungen Spielern, sind die Steelers für die kommende Saison sehr gut aufgestellt. Allerdings ist die AFC-North mit Sicherheit die schwierigste Division in dieser Conference. Die Baltimore Ravens sind seit Jahren ein SB-Contender und auch die Bengals gehören 2012 zu den stärkeren Teams. Last but not least sollte man auch die Browns nicht unterschätzen. Dort wird es darauf ankommen ob „Alt Rookie“ QB Weeden die Erwartungen erfüllen kann.

    Das erste Spiel in Denver wird ja seit Bekanntgabe der Schedule als mögliche Revenge für das verlorene Wildcard Game promotet. Das ist in meinen Augen ziemlicher Quatsch, da wir einen anderen Bronco QB sehen werden und schlicht und ergreifend eine neue Saison gespielt wird. Trotzdem wollen wir mit einem Sieg auf dem Ponyhof a Mile High starten und dann schauen wir einfach weiter.

    Am Ende rechne ich damit zwischen 15-1 und 11-5 anzukommen.:hinterha: Wenn wir allerdings, á la Giants mit einer 9-7 in die PO’s einziehen und am Ende aus Sixburgh ein Sevenburgh wird, bin ich der Letzte der meckert.

    Die Schlüssel zum Erfolg liegen in einer besseren Red Zone Efficiency und bei den Takeaways. Sollten sich hier positive Trends einstellen und gleichzeitig kein anderer Mannschaftsteil (z.B. Special Teams) den Vorjahresfaden verlieren, kann es durchaus sein das wir Anfang Februar noch ein Spiel bestreiten müssen.

    Fazit: Mit dem Einzug in die PO's rechne ich fest und dann schauen wir weiter.

    Auf eine hoffentlich verletzungsarme Saison, mit guter Unterhaltung durch die Männer in Black & Gold.

    Let’s go Steelers! :xywave:

  • Vielen Dank für diese überaus lesenswerte Preview. Besonders der ausführliche Saisonrückblick hat mir sehr gut gefallen. :smile2:
    Bin sehr gespannt wer sich in der AFC North dieses Jahr durchsetzt, denn wie schon angesprochen denke ich auch, das es wohl eine der ausgeglichensten Divisionen ist.

  • Wow, das war aber nen gaaaanz langer Abend im Hotel mit schlechter Bar und ohne Pay-TV ;)
    Grossen Respekt, alles schön zusammengefasst, alles richtig getroffen. Wow !

    :bier::bier::bier:

    Formely known as "MaG". That´s all.

  • Schöne Preview, gut zu lesen. Danke. :bier:


    Nachdem die Steelers für mich die letzten Jahre eigentlich immer zu dem erweiterten Kreis der Favoriten gehört haben, ist diese Saison auf Grund der Veletzungen erstmal auch ein wenig Wundertüte.
    Im Moment würde mich nichts zwischen 12-4 und 9-7 wundern. Besser als 12-4 kann ich mir kaum vorstellen, weil ich einfach glaube, dass das ein oder andere Gurkenspiel ala Ravens-Opener letztes Jahr bei den Steelers einfach drin ist. Wieder aufstehen ist wichtig und daran glaube ich bei den Steelers immer.
    Mir gefällt weiterhin der Weg, den das FO einschlägt, daher könnte ich notgedrungen auch mit einer schlechteren Saison leben.

  • Vielen Dank für das positive Feedback!

    Wow, das war aber nen gaaaanz langer Abend im Hotel mit schlechter Bar und ohne Pay-TV ;)

    Das war nur der Grundstein. :) Damit war aber die Saat gelegt und es ließ mich nicht wirklich wieder los. Ingesamt sind schon einige Stunden zusammengekommen.

  • Schöne und gut verständliche Preview! Ich hätte es auch sehr schade gefunden, wenn die Steelers nicht vertreten gewesen wären.