Allgemeiner Fragethread

  • Hab' nochmal nachgegraben, weil ich mich da an eine Strafe für illegal formation erinnert habe, die ich beim Ansehen des Spiels nicht ganz verstanden hatte:
    Wenn in der NFL ein WR einen TE covered, gilt das als illegal formation, da der TE gemäß seiner Rückennummer "eligible" zu sein hat. Klingt komisch, ist aber anscheinend wirklich so:

    http://www.nbcsports.com/washington/bal…r-penalty-works

    Also 10 Mann an der LOS, kein Problem - aber keine ansonsten fangberechtigten Spieler innen.

    Gab es in dem Zusammenhang nicht eine Regeländerung nach dem Playoff Spiel zwischen den Ravens und Patroits 2015. Demnach wäre die Aufstellung erlaubt solange sich der TE vorher als "ineligble" beim Schiedsrichter anmeldet.

  • Gab es in dem Zusammenhang nicht eine Regeländerung nach dem Playoff Spiel zwischen den Ravens und Patroits 2015. Demnach wäre die Aufstellung erlaubt solange sich der TE vorher als "ineligble" beim Schiedsrichter anmeldet.

    Habe mir das mal angeschaut, und es ist wohl (schon "immer") so, dass sich ein Spieler mit den "elegible"-Nummern 1-49 und 80-89 wohl tatsächlich als "inelegible" anmelden muss, wenn er sich entsprechend aufstellen möchte. Von daher passt's dann - danke für die Erinnerung an dieses Spiel ;)

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Hab' nochmal nachgegraben, weil ich mich da an eine Strafe für illegal formation erinnert habe, die ich beim Ansehen des Spiels nicht ganz verstanden hatte:
    Wenn in der NFL ein WR einen TE covered, gilt das als illegal formation, da der TE gemäß seiner Rückennummer "eligible" zu sein hat. Klingt komisch, ist aber anscheinend wirklich so:

    http://www.nbcsports.com/washington/bal…r-penalty-works

    Also 10 Mann an der LOS, kein Problem - aber keine ansonsten fangberechtigten Spieler innen.

    Danke, das wusste ich nicht.
    Also auch beim Punt.
    Gibt es einen Unterschied zu den College-Regeln?

  • Gibt es ein gutes Nachschlagewerk/Artikel, wo man mal erfahren kann/besser verstehen kann, wie das mit den jährlichen Budgets funktioniert? Habe da überhaupt keinen Plan, wie das mit den Geldern/Budget aussieht und wie sich das zusammensetzt, wieviel die einzenen Vereine ausgeben dürfen und warum.

    Da du ja patsfan bist hast du einen gewissen Luxus ;)
    Wir haben einen Kultfan (Miguel <3 ), der unser Cap seit Jahren tracked und dabei in vielen Fällen genauer ist als NFLPA-Listings oder spotrac.
    Darüberhinaus - man sollte es gar nicht meinen als Patsfan - ist er auch noch ein RICHTIG lieber Kerl. ;)

    Der Einstieg ist nicht wirklich einfach, aber wenn du mich fragst, folge ihm einfach auf Twitter @patscap und seine Salarycap Page sowie regelmäßigen Blogs/Q&A im BSJ und du wirst sehr schnell mehr verstehen als jeder Durchschnitts-Fan, da seine Beiträge stets nachvollziehbare bits sind weil aktuelle Ereignisse umfassend und daher einfacher kognitiv zu erfassen und dann nachhaltig zu verknüpfen.
    Dich von A-Z da irgendwo durchzulesen ist imho nicht so der praktische Ansatz.

  • Gibt es einen Unterschied zu den College-Regeln?

    Seit 2009 spricht die NCAA von nicht mehr als 4 Spielern im Backfield, statt von 7 an der LOS.
    Dass kommt zwar grundsätzlich auf das selbe raus, aber seit dem gibts kein grundsätzliches "illegal formation" Foul mehr dafür wenn nur 10 oder weniger Spieler am Feld sind, solange die notendigen 5 Spieler mit Nummern 50-79 on stehen.

    Seit 2010 (oder 2011, kann mich nicht mehr genau erinnnern) spielt man auch in Europa danach.

    GO Irish!

  • Ich habe eine Frage zur Berührung eines Gegenspielers bei einem Punt... Es ist doch so, dass wenn der Returner den Ball nur berührt, er diesen aber nicht festhalten kann, der Ball dann für beide Mannschaften frei ist? (bei Eroberung durch das Puntingteam dann neues 1st down) Gilt das auch schon bei einer Berührung des Balles unmittelbar nach dem Punt, also quasi bei einem Block des Balles? Sprich der Ball wird vom Receivingteam berührt und kann dann vom Puntingteam "erobert" werden? Je nachdem ob der Ball die notwendigen Yards zum 1st down geschafft hat gibt es dann vier neue Versuche?

  • Ja, ein geblockter Punt kann von beiden Seiten aufgenommen und weitergetragen werden. Wenn die kickende Seite ihn aufnimmt, muss sie ihn aber so weit tragen, wie es auch bei einem normalen Spielzug erforderlich wäre, sonst ist es ein Turnover on Downs.

    Zitat von NFL Rules
    • Any punt that is blocked and does not cross the line of scrimmage can be recovered and advanced by either team. However, if offensive team recovers it must make the yardage necessary for its first down to retain possession if punt was on fourth down.
  • Je nachdem ob der Ball die notwendigen Yards zum 1st down geschafft hat gibt es dann vier neue Versuche?

    Wenn der Ball trotz Block beim Punt die Line of Scrimmage überquert und das Kicking Team kommt zuerst an den Ball, dann ist der Ball an dieser Stelle tot wie bei einem ganz normalen, nicht geblockten Punt, bei dem das Kicking Team zuerst am Ball ist. Überquert der geblockte Ball nicht die Line of Scrimmage: Dazu hat Siversurger ja bereits die Antwort gegeben.

  • Wäre beim Block ohne Überquerung der LOS und bei anschließender Aufnahme des Kicking Teams noch ein Forward Pass erlaubt oder ist der durch den (versuchten) Kick ersetzt?

  • Wäre beim Block ohne Überquerung der LOS und bei anschließender Aufnahme des Kicking Teams noch ein Forward Pass erlaubt oder ist der durch den (versuchten) Kick ersetzt?

    Ich hoffe ich schreibe jetzt keinen Scheiß. Also grundsätzlich wäre das wohl erlaubt. Allerdings ist zu beachten, das idR eine Scrimmage Kicking Formation besteht. Also keine 5 Linesman mit Nummern 50 - 79. Würde in so einem Fall jemand den Ball vorwärts passen wäre das glaube ich eine illegal Formation/Shift, jedenfalls eine Strafe.

    It's never over when number twelve is out on the field.

  • Ich habe eine Frage zur aufkommenden Verhandlungsphase der Free Agents:

    Wenn ich es richtig lese, können Restricted Free Agents Angebote von ihren aktuellen Teams erhalten. Ich habe in dem Zusammenhang nicht verstanden, was es mit den "Tendern" auf sich hat.
    Ist, wenn dem Angebot des potentiellen neuen Teams nicht ein Gegenangebot des bisherigen Teams folgt, das die Kompensation für das bisherige Team? Wenn ja, wie wird die bestimmt? Abhang vom ursprünglichen Angebot?

    In dem Zusammenhang ist mir ein Aspekt aus Wikipedia nicht klar:
    "No compensation is required for an undrafted player on the lowest tender amount, so teams with valued undrafted RFAs are taking a notable risk by offering such tenders."

    Was ist damit gemeint? ?( Spieler, die ursprünglich im Draft nicht zum Zuge gekommen sind?

    Einmal editiert, zuletzt von Scipio (10. März 2018 um 06:55)

  • Ich habe eine Frage zur aufkommenden Verhandlungsphase der Free Agents:

    Wenn ich es richtig lese, können Restricted Free Agents Angebote von ihren aktuellen Teams erhalten. Ich habe in dem Zusammenhang nicht verstanden, was es mit den "Tendern" auf sich hat.
    Ist, wenn dem Angebot des potentiellen neuen Teams nicht ein Gegenangebot des bisherigen Teams folgt, das die Kompensation für das bisherige Team? Wenn ja, wie wird die bestimmt? Abhang vom ursprünglichen Angebot?

    In dem Zusammenhang ist mir ein Aspekt aus Wikipedia nicht klar:
    "No compensation is required for an undrafted player on the lowest tender amount, so teams with valued undrafted RFAs are taking a notable risk by offering such tenders."

    Was ist damit gemeint? ?( Spieler, die ursprünglich im Draft nicht zum Zuge gekommen sind?

    Also erstmal, was ist ein RFA:
    Das ist ein Spieler, der nicht mehr als 3 Saisons "angesammelt" hat. Eine Saison ist dann "gültig" dafür, wenn jener Spieler minimum 6 Spiele gespielt hat.
    Gedraftete Rookies bekommen immer minimum 4 Jahres-Verträge. 1st rounder, da bekommen die Teams noch eine 5th year option, die mit einem erhöhtem Gehalt einhergehen.
    Undrafted Rookies dagegen kann man kürzere Deals anbieten. Man geht hier ja ein gewisses Risiko ein, der Spieler ist auf dem Papier "nicht gut genug".
    Auch gedraftete Rookies könnten es evtl. nicht schaffen, nach Ablauf des 4 Jahres-Vertrages mehr als 3 "accrued seasons" anzusammeln. Nämlich dann, wenn der Spieler zb. verletzungsbedingt eine Saison pausieren muss.

    Beides triggered nach Ablauf des Vertrages den RFA-Status.
    Das Team hat nun 4 Möglichkeiten.
    Man belegt ihn mit einem 1st oder 2nd round tender. Oder mit einem "Original round tender", also der Runde, wo der Spieler gedrafted wurde.
    Diese "round"-tender bedeuten, dass der Spieler durchaus mit einem neuen Team verhandeln kann. Jenes Team muss aber, bevor es den Spieler "abwirbt" den jeweils höchsten Pick dieser "round" abtreten an das Besitzer-Team.
    Zb. hat NE letzte Saison dem RFA Malcolm Butler nen 1st round tender verpasst.
    Butler hat zwar mit einem Wechsel nach New Orleans kolportiert, denen war der damit fällige 11th Pick im 2017er Draft aber zu hoch und der Deal platzte.

    Man könnte nun fragen, warum nicht jedes Team jeden RFA nen 1st round tender draufhaut.
    Die Antwort ist, das Gehalt ist entsprechend des Tenders gestaffelt.
    NE hat mit dem tender Butler 3,9 Mio garantiert.
    Der letztjährige 2nd round Tender lag bei 2,7 Mio und der original Round Tender bei knapp 1,8 Mio.
    Das Team muss also entscheiden, was es als hoch genug erachtet, damit er nicht weggeschnappt wird, ohne ihm quasi mehr Geld als nötig zu geben.

    Man will sicher nicht jedem Willy 4 Mio in den Rachen stopfen, denn dieses Geld ist nicht verhandelbar (Summe wird kurz vor Saisonstart durch Liga bekanntgegeben), garantiert und wird (wenn ich mich jetzt nicht vertue) im Gegensatz zum Base Salary regulärer Verträge nicht in Gameday Checks sondern sofort und ganz ausbezahlt.
    Falls sich einer fragt, warum der Spieler das nicht einfach "aussitzt", Geld hat er ja schon quasi: lohnt nicht. Wenn er nicht spielt sammelt er auch keine Spiele für eine gültige Saison an - und ist nächste Saison wieder nur restricted, schneidet sich also ins eigene Fleisch.

    Eine 4. Möglichkeit des Teams heisst "right of first refusal", was lediglich bedeutet, dass das Team das Recht hat den ersten Offersheet eines anderen Teams zu übernehmen, der Spieler muss dann zu diesen Konditionen beim alten Verein bleiben. Kommt er aber mit einem zweiten, noch besseren Offersheet daher, ich glaube das *muss* dann aber von einem anderen Team sein, dann muss das Team ihn ziehen lassen.

    Was deinen letzten Satz betrifft, der bedeutet lediglich, dass man ihm keinen "original Round" tender geben kann, er wurde ja nicht gedraftet.
    Wenn ein Team so blöd ist und einem Undrafted Rookie nen original roudn tender gibt, bloß um ne mio zu sparen, dann muss das neue Team keinen Pick als Kompensation zurückschicken.

    In der Praxis werden 1st round tender seltenst von Teams gezogen. Klar, ein 1st rounder ist in der Regel zu wertvoll. Ausserdem muss man da sofort mit einkalkulieren, dass der Spieler nur 1 Jahr unter Vertrag steht und man quasi gezwungen ist einen neuen, teureren Vertrag auszuhandeln. Einen 1st rounder (oder auch 2nd rounder) aufgeben dafür dass der Spieler nur 1 Jahr im Team spielt, das ist für gewöhnlich eine Milchmädchenrechnung.
    2nd round Tender werden dagegen hie und da schon mal gezogen.
    Zb. haben wir so damals Welker von MIA bekommen, wenn ich mich recht erinnere. Da hat man uns bissel ausgelacht. Nuja.... :mrgreen::mrgreen:

  • Danke! Also habe ich das richtig verstanden, dass, wenn man einen Tender dem Spieler gibt und dieser dann nicht wechselt, zusätzlich zum Gehalt die Summe, die der jeweilige Tender hat, zahlen muss?

    Aber das mit dem Right of first refusal verstehe ich nicht ganz. Kann ich den nur als Alternative zu den drei Tendern verwenden? Also ansonsten kann ich als Team, wenn nicht, auf Angebote anderer Teams nicht reagieren?

  • Danke! Also habe ich das richtig verstanden, dass, wenn man einen Tender dem Spieler gibt und dieser dann nicht wechselt, zusätzlich zum Gehalt die Summe, die der jeweilige Tender hat, zahlen muss?

    Nein, der tender IST das Gehalt. Es ist ein 1 Jahres-Vertrag mit einer festgesetzten Summe. So wie der Franchise Tag quasi.

    Aber das mit dem Right of first refusal verstehe ich nicht ganz. Kann ich den nur als Alternative zu den drei Tendern verwenden? Also ansonsten kann ich als Team, wenn nicht, auf Angebote anderer Teams nicht reagieren?

    äh, jaein? *g bin mir nicht ganz sicher ob ich die Frage verstehe.
    Also wenn ich als Team entscheide, der Spieler ist gehaltsmäßig keinen 1st oder 2nd round Tender wert, dann gibt man ihm option 3 im Falle eines gedrafteten Spielers oder option 4 im falle eines Undrafted Rookies. Beides die selbe Gehaltsstufe afaik.
    Das hängt halt sehr davon ab, wie man den markt des jeweiligen Spielers abschätzt.
    Man hört bei kommenden Freeagents ja oft "das Team lässt ihn den Markt testen".
    Bei regulären FreeAgents hat man keinen Einfluss darauf, wo der Spieler letztlich unterschreibt. Man kann ihn bitten, das offersheet zu zeigen und ihm ein verbessertes Angebot machen in der Hoffnung dass er doch bleibt.
    Das ist ein bißchen ein Spiel mit dem Feuer aus Teamsicht, da riskiert man den Spieler zu verlieren. Garantiert aber gewissermaßen, dass man nicht mehr zahlt als nötig sozusagen.

    Bei RFA und Option 4 ist das dann halt eingeschränkt aus Sicht des Spielers. Das Team muss nichts verbessern, es muss nur mit dem 1. Angebot, das der Spieler annimmt "gleichziehen" und der Spieler muss dann den Vertrag vom alten Team annehmen.
    Der Spieler hat damit in der Regel zeit bis kurz vorm Draft (Stichtag dieses Jahr ist der 20.4.)
    Der Spieler kann bis dahin so viele Offersheets einholen wie er will, das erste was er unterzeichnet, damit muss er zum Klub, der dieses matchen kann.
    Kommt es danach innerhalb besagter Frist zu einem erneuten, besseren Angebot, kann der Spieler doch noch wechseln.

  • Hm. Also wenn ich das zusammenfassen darf :

    Bei der 4. Option kann ich als Team, wenn ich mit dem Angebot des anderen Teams gleichziehe, den Spieler definitiv behalten, außer er kommt nach dem vollziehen der Option mit einem weiteren, aber besseren Vertrag? Also sozusagen nach dem unterschriebenen beim alten Team nach ziehen der Option?

    Der wert der 4. Option ist identisch mit der 3.? Wie passt das zum meinem letzten Punkt? Denn wenn ich mit dem Vertrag gleichziehe, muss ich doch diese Summe als Gehalt zahlen und nicht die des tenders?

    Wie ist das dann bei den anderen Möglichkeiten? Da habe ich als altes Team keine Möglichkeit, das Angebot des anderen Teams mit einem eigenen zu kontern?

    Ist das mit dem Markt testen nicht riskant? Falls das Angebot eines anderen Teams deutlich höher ist als man erwartet hat und somit man mehr zahlen muss als man dachte?

    3 Mal editiert, zuletzt von Scipio (10. März 2018 um 12:14)

  • Bei der 4. Option kann ich als Team, wenn ich mit dem Angebot des anderen Teams gleichziehe, den Spieler definitiv behalten, außer er kommt nach dem vollziehen der Option mit einem weiteren, aber besseren Vertrag? Also sozusagen nach dem unterschriebenen beim alten Team nach ziehen der Option?

    Jaein.
    Das Team zieht zuerst die Option. Es muss doch die Weichen stellen, ob es den Spieler behalten will oder nicht.
    Ausgehend von der gezogenen Option kann der Spieler nun mit anderen Teams sprechen, welche wiederum wissen, was es kostet den Spieler abzuluchsen.
    Das offersheet, für das der Spieler sich entscheidet trägt er nun zurück zum alten Team, die entscheiden können, ob sie dieses auch zahlen wollen, oder ob ihnen das zu hoch ist. Im ersteren Fall ist das Team verpflichtet ihn zu jenen Konditionen unter Vertrag zu nehmen. Im letzteren Fall ist das für abnehmende Team der Fall + sie müssen dem abgebenden Team den entsprechenden Draftpick geben.

    Der wert der 4. Option ist identisch mit der 3.? Wie passt das zum meinem letzten Punkt? Denn wenn ich mit dem Vertrag gleichziehe, muss ich doch diese Summe als Gehalt zahlen und nicht die des tenders?

    Korrekt, letzteres setzt ja voraus, das der Spieler überhaupt Angebote erhält. Das Team kann dann immer noch entscheiden, wie viel man über den tender hinaus bereit ist zu zahlen.
    Sollte der Spieler ein offersheet unterschreiben, dann ersetzt dieses den tender. Der tender ist nichts weiter wie eine art Rückfall Option für die Klubs, so wie die 32.000€ bei WWM.
    Der Klub zockt halt, dass der Spieler entweder kein besseres Angebot einholt als den Tender-Wert, der Preis (Draftpick PLUS gehalt vom neuen Vertrag) des tenders für das andere Team zu hoch wird oder der Spieler gleich gar keinen Klub findet.
    Immerhin behält der Klub aber noch eine Art Mitsprache-Recht.
    Bei einem Unrestricted Freeagent gibt es das nicht.
    Martellus Bennett kann zb. sagen "Ok in NE unterschreibe ich für 5Mio/Jahr ... Bei den Cleveland-Pfeifen will ich minimum 10 Mio/Jahr sehen". Sollte Cleveland das bieten hat Ne das Nachsehen, egal ob sie bereit wären dasselbe zu zahlen oder nicht. Bennett kann sich ultimativ aussuchen, bei wem er unterschreibt.

    Ka wie ich das besser erklären soll? ?(


    Wie ist das dann bei den anderen Möglichkeiten? Da habe ich als altes Team keine Möglichkeit, das Angebot des anderen Teams mit einem eigenen zu kontern?

    Doch doch, ich kann bei einem RFA stets die offersheets "matchen". Vielleicht hätte ich das oben besser formulieren sollen. Der Unterschied in allen 4 Optionen besteht lediglich in der Kompensation fürs abgebende Team. Je höher ich die Kompensation haben will, desto teurer ist der Tender.
    Da offersheets für gewöhnlich aber über das Tender-Gehalt hinaus gehen, kommt es dann halt drauf an, ob man das als Team bezahlen will oder ob man sagt "ne das ist er nicht wert" bzw. "ich bin zufrieden mit der Kompensation".


    Ist das mit dem Markt testen nicht riskant? Falls das Angebot eines anderen Teams deutlich höher ist als man erwartet hat und somit man mehr zahlen muss als man dachte?

    Das ist richtig.
    Gehört aber mit zum Spiel. Wenn du dich nicht vorher auf einen Vertrag einigen kannst, hast du als Klub gar keine andere Wahl.
    Der Klub MUSS doch die offersheets nicht annehmen, genauso wie er bei unrestricted Freeagents nicht bei den teilweise lächerlich hohen Vertragsangeboten mitgehen muss.

  • Zu Punkt 1: Das passt doch zu den drei Tendern, aber nicht zur vierten Option? Denn der Inhalt der 4. Option ist doch gerade, dass ich ein Angebot eines anderen Teams machen kann?

    • Zu 2: Das passt schon, es geht mir darum, dass ich nicht weiß, welchen Wert die 4. Option hat.

    Zu 3:Wo ist dann der Sinn der 4. Option, wenn ich bei allen matchen kann? Da würde ich doch immer Option 3 wählen? Auch bei undrafted Spielern?

  • Wie soll man bei undrafted option 3 wählen?
    Der Spieler hatte keine Runde, wo er gezogen wurde. Demzufolge kann man hier keine Kompensation entsprechend der gedrafteten Runde einfordern.
    Da bleibt nur Option 1+2 oder option 4, welche nichts weiter heisst wie "gib mir die chance das angebot zu matchen, wenn das nicht reicht ist egal, ich vezichte auch auf die kompensation...ich hab nur keinen bock dem spieler von vornherein quasi das doppelte gehalt zu garantieren, wenns nicht sein muss"

  • Nochmal eine Frage zum Draft: Was genau ist der June 1 Tender und June 15 Tender? Ich habe ein Brett vor dem Kopf, es wird mir einfach nicht klar. :D

  • June 1 Tender
    Wenn du einen unrestricted Free agent diesen Tender draufhaust heisst das, du garantierst ihm einen Vertrag der mindestens 110% seines Letztjahres-Gehalts entspricht.
    Damit sichert man sich erstmal nur das Recht mit dem Spieler zu verhandeln.
    Findet der Spieler bis zu einem bestimmten Datum (ich glaub irgendwann Ende July? Beginn OTAs? irgendwas um den Dreh) KEINEN neuen Klub, hat das Team bis Week 10 Exklusivrechte den Spieler unter Vertrag zu nehmen, dieser darf nirgendwo anders mehr unterschreiben vorher.
    EDIT: kurz nachgegoogelt. Der Tender musste früher vor dem 1.6. angewendet werden, daher der Name. Inzwischen wurde das aber wohl auf "Zwei Wochen nach dem draft" geändert. Der Name wurde aber gebräuchlicherweise beibehalten.

    June 15 Tender
    Ein RFA hat eine gewisse Zeitspanne in der er mit anderen Teams verhandeln kann, also offer sheets einholen. Diese Periode endet kurz vorm draft, also wie zuvor angemerkt am 20.4.
    Der RFA muss bis dahin aber nicht zwingend den Tender beim alten Team unterschrieben haben. Damit hat er theoretisch bis zum 15.6. Zeit.
    Verstreicht dieses Datum kann das Team den Tender zurückziehen und ihm stattdessen einen Vertrag anbieten, der lediglich 110% (?) seines Letztjahres-Gehalts entspricht.
    Je nach Tender heisst das für den RFA gewaltige Einbußen.
    Man kann zwar hernach immer noch nen neuen Vertrag aushandeln, aber der RFA ist dann schon einiges im Nachteil gegenüber dem Team, denn eiegntlich kann der RFA es sich nicht leisten nicht zu spielen (Stichwort accrued seasons).

    Ich hoffe das ist so noch korrekt und vollständig, zumindest war das vor 1-2 Jahren noch so bzw so ähnlich ;)

  • June 1 Tender
    Wenn du einen unrestricted Free agent diesen Tender draufhaust heisst das, du garantierst ihm einen Vertrag der
    mindestens 110% seines Letztjahres-Gehalts entspricht.
    Damit sichert man sich erstmal nur das Recht mit dem Spieler zu verhandeln.
    Findet der Spieler bis zu einem bestimmten Datum (ich glaub irgendwann Ende July? Beginn OTAs? irgendwas um den Dreh) KEINEN neuen Klub, hat das Team bis Week 10 Exklusivrechte den Spieler unter Vertrag zu nehmen, dieser darf nirgendwo anders mehr unterschreiben vorher.
    EDIT: kurz nachgegoogelt. Der Tender musste früher vor dem 1.6. angewendet werden, daher der Name. Inzwischen wurde das aber wohl auf "Zwei Wochen nach dem draft" geändert. Der Name wurde aber gebräuchlicherweise beibehalten.

    Also wenn ich daraus folgendes ableiten kann: Durch die 110% hat man eine höhere Chance, dass der Spieler doch dableibt bzw. ein anderes Team kein Angebot abgibt.

    Mit Exklusivrechte meinst Du, dass der Spieler nur mit seinem alten Verein verhandeln darf? Wenn ja, dann auch zu anderen Konditionen als den des Tenders?

    June 15 Tender

    Ein RFA hat eine gewisse Zeitspanne in der er mit anderen Teams verhandeln kann, also offer sheets einholen. Diese Periode endet kurz vorm draft, also wie zuvor angemerkt am 20.4.
    Der RFA muss bis dahin aber nicht zwingend den Tender beim alten Team unterschrieben haben. Damit hat er theoretisch bis zum 15.6. Zeit.
    Verstreicht dieses Datum kann das Team den Tender zurückziehen und ihm stattdessen einen Vertrag anbieten, der lediglich 110% (?) seines Letztjahres-Gehalts entspricht.
    Je nach Tender heisst das für den RFA gewaltige Einbußen.
    Man kann zwar hernach immer noch nen neuen Vertrag aushandeln, aber der RFA ist dann schon einiges im Nachteil gegenüber dem Team, denn eiegntlich kann der RFA es sich nicht leisten nicht zu spielen (Stichwort accrued seasons).

    Ich hoffe das ist so noch korrekt und vollständig, zumindest war das vor 1-2 Jahren noch so bzw so ähnlich ;)


    Das heißt, wenn das Zeitfenster vorbei ist, kann das alte Team, wenn für den RFA kein offer sheet vorliegt, den jeweiligen Tender (du beziehst dich auf die vier Optionen, richtig?) zurückziehen. Oder?

  • Also wenn ich daraus folgendes ableiten kann: Durch die 110% hat man eine höhere Chance, dass der Spieler doch dableibt bzw. ein anderes Team kein Angebot abgibt.

    Nein würde ich nicht sagen, es ist für beide Seiten ein Stückchen Absicherung.
    FAs die nicht einfach re-signen oder vorher eine Extension unterschreiben sind in der Regel auf einen Gehaltszuwachs aus. Die Gehaltsvorstellung dürfte dabei selten "nur" 10% größer sein.
    Wenn der Spieler den Tender unterschreibt hat er die Sicherheit weiter einen Vertrag zu bekommen, wenn auch nur zu geringfügig höheren Bezügen.
    Die Franchise hat jemanden in der Hinterhand, der schonmal im System war und den man gern wieder nimmt - nur halt nicht um jeden Preis.
    Ausserdem hat das auch Auswirkungen auf die Compensatory Pick Regelung. Wenn auch nicht bei jedem Vertrag ein 3rd Rounder bei rumkommt, so ist auch ein 7th rounder ein Pick - warum soll man den verschenken, wenn mans nicht muss?
    In der Praxis wird der Tender aber eher selten genutzt glaub ich.


    Mit Exklusivrechte meinst Du, dass der Spieler nur mit seinem alten Verein verhandeln darf? Wenn ja, dann auch zu anderen Konditionen als den des Tenders

    Bis Week 10 oder so, ja. Und wenn er dann beim Hometeam auch bis dahin nichts unterschreibt, darf er glaub ich die gesamte Saison nirgends mehr unterschreiben.
    Ja man könnte freilich einen völlig neuen Vertrag aushandeln. Die Frage ist dann aber, warum sollte die Franchise dem zustimmen?
    Der Spieler hat den Tender ja schon unterschrieben = "ich bin damit einverstanden".
    Wenn der Spieler jetzt rumbockt und plötzlich doch mehr Geld will verdient er ja in jener Saison gar nichts.


    Das heißt, wenn das Zeitfenster vorbei ist, kann das alte Team, wenn für den RFA kein offer sheet vorliegt, den jeweiligen Tender (du beziehst dich auf die vier Optionen, richtig?) zurückziehen. Oder?

    Jaein. Sie können ihn komplett zurückziehen, ja. Das würde zwar das Cap komplett von ihm entlasten, in der Praxis macht das aber wenig Sinn.
    Der RFA ist immer noch restricted und kann nirgends hin ohne dass die Franchise dem zustimmt.
    Wenn du einen Tender platzierst willst du ihn ja in der Regel halten (= soll spielen).
    Wenn der RFA diese dateline platzen lässt wird für die Franchise noch billiger. Dann können sie wie gesagt das Gehalt auf 110% vom Vorjahr runterkürzen. Das ist in der Regel immer viel weniger als der Tender.

  • Beim 15 June Tender : Ich merke gerade, dass ich dieses Konstrukt nicht verstanden habe. Ich dachte, auch dieser Tender stellt einen Vertrag mit 110% des Gehalts dar, du schreibst aber, dass das der Fall ist, wenn das Hometeam den Tender zurückzieht. Wenn das so ist : Was ist dann der Tender konkret für ein Vertrag? Die Tender mit den Optionen, die du bereits erläutert hast ?

    Zitat

    Bis Week 10 oder so, ja. Und wenn er dann beim Hometeam auch bis dahin nichts unterschreibt, darf er glaub ich die gesamte Saison nirgends mehr unterschreiben.
    Ja man könnte freilich einen völlig neuen Vertrag aushandeln. Die Frage ist dann aber, warum sollte die Franchise dem zustimmen?
    Der Spieler hat den Tender ja schon unterschrieben = "ich bin damit einverstanden".
    Wenn der Spieler jetzt rumbockt und plötzlich doch mehr Geld will verdient er ja in jener Saison gar nichts.

    Was meinst du mit Tender unterschreiben? Der Tender wird ja vom Team auf den RFA platziert. Wenn dieser dann den Vertrag unterschreibt, ist der Vertrag abgeschlossen. Solange der Vertrag, der durch den Tender platziert wird, könnten theoretisch weitere Verhandlungen stattfinden. ?(

    Oder habe ich dich falsch verstanden und du meinst, dass man sowohl vor der deadline als auch nach dieser einen neuen Vertrag aushandeln kann, unabhängig vom Tender?

    4 Mal editiert, zuletzt von Scipio (13. März 2018 um 16:02)

  • Was meinst du mit Tender unterschreiben? Der Tender wird ja vom Team auf den RFA platziert. Wenn dieser dann den Vertrag unterschreibt, ist der Vertrag abgeschlossen.

    Ja genau. Ein Tender ist eine Sonderform, aber immer noch ein Vertrag, den der Freeagent selbst unterzeichnen muss, damit dieser gültig wird.

    ?

    Wenn dieser dann den Vertrag unterschreibt, ist der Vertrag abgeschlossen. Solange der Vertrag, der durch den Tender platziert wird, könnten theoretisch weitere Verhandlungen stattfinden.

    Ja verhandeln darf er schon, aber den Wechsel endgültig vollziehen darf er als RFA nur, wenn er den Tender unterschrieben hat.
    Als regulärer FA ist das wieder was anderes. Da unterschreibt der FA nur als eine Art Rückfalloption.

    Bitte nicht Restricted Freeagent und normalen Free Agent durcheinander hauen hier jetzt.

    Oder habe ich dich falsch verstanden und du meinst, dass man sowohl vor der deadline als auch nach dieser einen neuen Vertrag aushandeln kann, unabhängig vom Tender?


    Wenn der RFA die deadline verpasst den Tender zu unterschreiben darf die Franchise ihn einen geringfügigeren Vertrag anbieten, sie darf ihm aber selbstverständlich auch einen neuen und höher dotierten Vertrag anbieten wenn sie will (auch wenn das aus Sicht der Franchise Unsinn wäre). Hat der RFA VOR der deadline ein gültiges Offersheet von einem anderen Team muss er den Tender trotzdem noch unterschreiben, damit der Trade vollzogen werden kann. Der Spieler bekommt dann sein Gehalt vom neuen Team wie vereinbart gezahlt, das im Tender vereinbarte Gehalt ist nichtig und das alte Team bekommt ggf seine im Tender verankerte Kompensation.

    Wenn der reguläre FA den 1st June Tender unterschrieben hat, aber bis zur Deadline keinen neuen Vertrag woanders bekommt, dann muss der reguläre FA wohl oder übel zu den geringfügig höheren Bezügen bei der alten Franchise spielen, welche ihm aber auch einen neuen und höher dotierten Vertrag anbieten darf, wenn sie will (auch wenn das aus Sicht der Franchise Unsinn wäre).

    War das jetzt besser?

    Keine Ahnung ob und wie ich das anders noch erklären soll :madness

  • Also verstehe ich das jetzt so richtig : Der RFA kann den Tender unterschreiben, der individuelle Konditionen beinhaltet. Dieser Tender beinhaltet die Werte der Optionen, die du erklärt hattest.

    Wenn er dann das Angebot von einem anderen Team annimmt, bekommt das alte Team die Kompensation des jeweiligen Tenders.

    Wenn er nicht unterschreibt, bekommt er die 110% des alten Vertrages, ansonsten das garantierte Gehalt des jeweiligen tenders, wenn er ihn unterschrieben hat.

    So richtig?

  • Der RFA kann den Tender unterschreiben, der individuelle Konditionen beinhaltet.

    Wenn du mit individuell diese Abstufungen meinst, die fest definiert und an die jeweilige Kompensation gekoppelt sind, jap.

    Die Zahlen sind dieses Jahr übrigens wie folgt:

    First Round $4,149,000
    Second Round $2,914,000
    Original Round $1,907,000