Bundestagswahl 2013 / TV Duell

  • Was ist das eigentlich - Friseur? ... :tongue2: (Aus der Abteilung: Was sagen sie als Unbeteiligter zum Thema 'Haare')

    Das ist der, der mit der Heckenschere Deinen Rücken umpflügt :mrgreen:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Wenn es zu einer großen Koalition kommt, könnte die CDU doch sogar auf die CSU verzichten, jetzt wo man doch sowieso im Punkt PKW-Maut auf Konflikt geht. Dann wären mit Friedrich, Aigner, Ramsauer und Altmair doch gleich mal vier Unsympathen und im Falle von Friedrich sogar der größte Nichtsnutz des Kabinetts weg. Damit könnte man fast schon leben. :D

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Wenn es zu einer großen Koalition kommt, könnte die CDU doch sogar auf die CSU verzichten, jetzt wo man doch sowieso im Punkt PKW-Maut auf Konflikt geht. Dann wären mit Friedrich, Aigner, Ramsauer und Altmair doch gleich mal vier Unsympathen und im Falle von Friedrich sogar der größte Nichtsnutz des Kabinetts weg. Damit könnte man fast schon leben. :D

    Wäre dann die CDU noch größte Partei, denn die stellt ja in der Koalition den Kanzler? Vermute fast, bei dem derzeitigen Abstand würde es reichen. Mir persönlich wäre Schwarz-Grün die liebste Lösung. Das wäre mal ne heiße Nummer. Mutti & Jürgen beim tetate.

  • Wäre dann die CDU noch größte Partei, denn die stellt ja in der Koalition den Kanzler?

    Das war das Argument von Schröder, als er 2005 glaubte, in einer Großen Koalition müsse er Kanzler sein. Hat bekanntlich nicht geklappt und wird auch nie klappen. Es kommt hier vielmehr auf die Fraktion an als auf die Partei.

  • Wenn es zu einer großen Koalition kommt, könnte die CDU doch sogar auf die CSU verzichten, jetzt wo man doch sowieso im Punkt PKW-Maut auf Konflikt geht. Dann wären mit Friedrich, Aigner, Ramsauer und Altmair doch gleich mal vier Unsympathen und im Falle von Friedrich sogar der größte Nichtsnutz des Kabinetts weg. Damit könnte man fast schon leben. :D

    Wieso Altmaier? :paelzer:

  • Es war zwar nicht in diesem Thread, aber auch hier wurde ja das Thema "Angriff auf die AfD" ja mehr oder minder heiß diskutiert.

    Zur Erinnerung hier mal der Bericht der "heute"-Redaktion:

    http://www.heute.de/Angriff-auf-Af…g-29448730.html

    Kurz: 20 Vermummte hätten die Veranstaltung gestürmt, 8 davon die Bühne, es habe eine Messerattacke und den Einsatz von Pfefferspray gegeben. So weit, so mies. Gestern lass ich dann das hier:

    http://www.nwzonline.de/bremen/angriff…1571418366.html

    Zitat

    Dann heißt es in der Mitteilung der Bremer Polizei, die bundesweite Resonanz fand: „Während der Verfolgung wurde ein Helfer der ,AfD’ mit einem Messer angegriffen.“

    Diese dramatische Darstellung wird inzwischen nicht mehr aufrechterhalten. „Unsere Erstmeldung fußte auf den Angaben der Veranstalter“, gab Polizeipräsident Lutz Müller am Mittwoch in der Innendeputation zu. Er stellte außerdem klar: „Ein Messer war keineswegs im Spiel.“

    Auch die Anzahl der Vermummten muss laut Müller deutlich korrigiert werden. Gesichert sei lediglich, dass zwei Störer maskiert waren. Das zeige ein Video. Müller schätzt: „Vielleicht waren acht bis zehn Personen vermummt.“ Auf die Bühne wiederum seien nur drei bis vier der Protestierer gelangt, die AfD-Chef Bernd Lucke hinunter schubsten. Und lediglich eine der festgenommenen Personen habe bislang dem linken Spektrum zugeordnet werden können, sagt Müller.

    Um es deutlich zu sagen: Natürlich ist das Stören und der körperliche Angriff auf den AfD-Mensch ein No-Go. Aber wie die Geschichte von der AfD derart hochgepuscht wird, verbunden mit Statements à la "Weimarer Republik" durch AfD-Vertreter, ist auch nicht ohne. "Schön" auch, dass die Polizei sich bei ihrem Bericht blind auf die Angaben der AfD verlässt und alle anderen Medien wiederum mehr oder minder blind diesen Bericht abschreiben, garniert um die eigene Wertung.

    Ach ja: Und dann laß ich heute auch noch dies:

    Spammer für Deutschland

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Och Leute, selbst wenn die AfD übertrieben hat. Alle anderen hätten diese Situation auch für sich ausgenutzt. Viel Lärm um nichts. Alltag in der Politik :hinterha:

  • Och Leute, selbst wenn die AfD übertrieben hat. Alle anderen hätten diese Situation auch für sich ausgenutzt. Viel Lärm um nichts. Alltag in der Politik :hinterha:

    alle anderen hätten das also auch so gemacht, glaub ich ehrlich gesagt nicht und nur weil einer von der Brücke springt muss man ja immer noch nicht hinterher springen.

    Gruß isten

    SB50 Champion Anderson Barrett Brenner Brewer Bush Caldwell Colquitt Daniels T.Davis V.Davis Doss Ferentz Fowler Garcia Green C.Harris R.Harris Hillman Jackson Keo Kilgo Latimer Manning Marshall Mathis McCray McManus Miller Myers Nelson Nixon Norwood Osweiler Paradis Polumbus Ray Roby Sanders Schofield Siemian Smith Stewart Talib Thomas Thompson Trevathan Vasquez Walker Ward Ware Webster S.Williams Wolfe Anunike Bolden Bruton Clady Heuerman Sambrailo K.Williams

  • Sorry, dass ich das erst nach einigen Tagen aufgreifen kann, aber zur Beruhigung meines eigenen Gewissens muss das sein ;)

    Dir ist schon klar, wie das aus Deinem Mund klingt, oder? ;)

    Was den Ton betrifft, gebe ich dir völlig Recht, da kann man mir schon vorwerfen, dass ich, nun ja, nicht immer mit der Bescheidenheit eines buddhistischen Bettelmönchs auftrete. Aber das ist immer dann der Fall, wenn ich auf ein herablassendes Auftreten reagiere, das mE nicht gerechtfertigt ist. Da bin ich ganz alttestamentarisch.^^

    Was ich aber sehr bestreiten würde, ist der Vorwurf im Bezug auf die Wahrnehmung der Realität, denn darauf lege ich dann doch Wert. Das ist doch immer das Einfachste, wenn es um Widerlegungen geht, oder? Wo sind denn die Belege, dass es "uns" schlechter geht? Ich habe da ja klare Kriterien genannt. Sprechen die für oder gegen mich?

    Ich bin zu pauschal? Wo ist denn die Grenzen, ab wann es zu pauschal wird? Bin ich zu pauschal wenn ich sage, dass die Abschaffung der Sklaverei und der Fall der Mauer gute Sachen waren, auch wenn das sowohl für Sklavenhalter als auch Honecker und Mielke ganz objektiv gesehen Verschlechterungen waren? Ich glaube, hier wird ganz oft die unerwünschte Ausnahme zum Hauptbestandteil erklärt, damit das eigene Weltbild stimmt.

    Wenn du sagst, dass es trivial sei, dass die Menschen sich nicht auf dem Erreichten ausruhen würde, gebe ich dir vollkommen Recht. Das ist trivial und das macht die Sache doch so schlimm. Obwohl es eine Selbstverständlichkeit ist, wird hier einfach das Gegenteil behauptet. Wie wäre es, wenn du das vor mir richtig stellen würdest? Meine Faulheit würde es dir danken. :mrgreen:


    Es mag mal der reine Egoismus gewesen sein, als Deine und meine Väter noch Felllendenschurze getragen haben. Ich glaube aber nicht, dass beispielsweise Kopernikus oder Einstein sich aus reinem Egoismus das Hirn über unseren Kosmos zerbrochen haben. Von daher wäre ich vorsichtig den Egoismus als DIE Triebfeder zu postulieren.

    Da gibt es überhaupt keinen Grund vorsichtig zu sein. Selbst wenn Einstein aus reinem Wissenshunger oder dem Bedürfnis nach einer Verbesserung der Lage der Menschheit gehandelt haben sollte und nicht nur an sein Bankkonto dachte, hat er seinen Hunger und sein Bedürfnis befriedigt. Das ist ohne Zweifel egoistisch. Dass wir davon profitiert haben, ist auch richtig. Das ist genau das, was ich behauptet habe.

    Aber tun wir spaßeshalber mal so, als ob Einstein wirklich uneigennützig gewesen wäre. Für die Masse der Menschheit trifft diese Beschreibung nicht zu oder hast du z.B. schon mal davon gehört, dass das Ziel "Menschheitsbeglückung" bei Untersuchungen zu Gründen für die Berufswahl irgendwo eine nennenswerte Rolle gespielt hätte? Backt dein Bäcker zum Wohle der Menschheit oder um seinen Lebensunterhalt zu sichern?

    Und das inkludiert, dass irgendwer oder irgendwas ökonomisch über die Klinge hüpfen muss, da sich Mehrung von Kapital und Markterfolg immer nur zu Lasten eines Zweiten oder Dritten bewerkstelligen lässt.

    Klingt natürlich erstmal wieder furchtbar, lässt aber die positiven Aspekte aus.

    Erstens ist es ein Kennzeichen der menschlichen Entwicklung, dass es hier eben nicht einfach um ein Nullsummenspiel geht, bei dem das bereits Vorhandene nur neu verteilt wird. Wenn es so wäre, würden wir uns immer noch darum streiten, wer die meisten Bananen der einzigen Staude am Baum kriegt. Der gesellschaftliche Reichtum, der zu verteilende Kuchen, wächst und ist so groß geworden, dass wir es uns erlauben können, Menschen dauerhaft in einem Maße mit Nahrung/Wohnraum/Kleidung/Medizin zu versorgen, das vor wenigen Jahrzehnten kaum vorstellbar war. Das ist zwar alles wunderbar meßbar, wird hier aber regelmäßig ignoriert.

    Zweitens, dass es beim Wettbewerb, der diesen Reichtum schafft, auch Verlierer gibt, ist nicht einfach bedauernswert: Es ist der Sinn der Sache. Es ist wünschenswert, das Firmen mit veralteten Produkten oder Produktionsweisen verschwinden, weil das unseren gesellschaftlichen Reichtum mehrt. Das ist für die Betroffenen oft schlimm, aber letztendlich besser als wie z.B. in England auf Zügen jahrelang Heizer fahren zu lassen, obwohl es gar keine Dampfloks mehr gab.


    In diesem ist es sogar Egoismus, aber einer der Entwicklung hemmt und nicht vorantreibt, mit dem kurzsichtigen egoistischen Ziel das vorhandene Kapital zu wahren.

    Das ist völlig richtig, geht aber trotzdem am Kern meines Arguments vorbei. Uns fallen beide aus dem Stehgreif garantiert zig Beispiele ein, wo man plausibel sagen kann, dass in diesen Fällen der Egoismus mehr schadet als nutzt. Das spricht aber nicht gegen mich, sondern bestätigt das was ich sofort eingeräumt habe: Es gibt da auch Probleme. Aber erneut zwei Sachen.

    Erstens geht es um die Bilanz. Da die positiven Beispiele die negativen massiv überwiegen, spricht das trotz der notwendigen Pauschalisierung für mein Argument.

    Zweitens ist gerade das Beispiel Energiewende eine Bestätigung meines Arguments, weil hier z.B. Eltern wegen der Sorge um die Zukunft ihrer Kinder (also wegen einem egoistischen Motiv) für die Maßnahme sind.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Sorry, dass ich das erst nach einigen Tagen aufgreifen kann, aber zur Beruhigung meines eigenen Gewissens muss das sein ;)

    Es hätte mich auch gewundert. :)

    Zitat

    Was den Ton betrifft, gebe ich dir völlig Recht, da kann man mir schon vorwerfen, dass ich, nun ja, nicht immer mit der Bescheidenheit eines buddhistischen Bettelmönchs auftrete. Aber das ist immer dann der Fall, wenn ich auf ein herablassendes Auftreten reagiere, das mE nicht gerechtfertigt ist. Da bin ich ganz alttestamentarisch.^^

    Ja, stimmt. Ich habe (vorsichtig formuliert) hier noch nicht viele Äußerungen deinerseits gelesen, von denen ich behaupten könnte, sie hätten bei mir das Gefühl einer Meinungsartikulation hinterlassen. Es ging meist eher um irgendwas mit Inquisition und alttestamentarische 0/1-Argumentationen ;)

    SCNR

    Aber nochmals zum Thema:

    Zitat

    Was ich aber sehr bestreiten würde, ist der Vorwurf im Bezug auf die Wahrnehmung der Realität, denn darauf lege ich dann doch Wert. Das ist doch immer das Einfachste, wenn es um Widerlegungen geht, oder? Wo sind denn die Belege, dass es "uns" schlechter geht? Ich habe da ja klare Kriterien genannt. Sprechen die für oder gegen mich?

    Ich bin zu pauschal? Wo ist denn die Grenzen, ab wann es zu pauschal wird? Bin ich zu pauschal wenn ich sage, dass die Abschaffung der Sklaverei und der Fall der Mauer gute Sachen waren, auch wenn das sowohl für Sklavenhalter als auch Honecker und Mielke ganz objektiv gesehen Verschlechterungen waren? Ich glaube, hier wird ganz oft die unerwünschte Ausnahme zum Hauptbestandteil erklärt, damit das eigene Weltbild stimmt.

    Wenn du sagst, dass es trivial sei, dass die Menschen sich nicht auf dem Erreichten ausruhen würde, gebe ich dir vollkommen Recht. Das ist trivial und das macht die Sache doch so schlimm. Obwohl es eine Selbstverständlichkeit ist, wird hier einfach das Gegenteil behauptet. Wie wäre es, wenn du das vor mir richtig stellen würdest? Meine Faulheit würde es dir danken. :mrgreen:

    Mir steht nicht der Sinn danach, für irgendjemanden mit Dir in den dialektischen Ring zu steigen. Daher perlen die meisten Deiner "hier wird immer sounso gemacht"-Vorwürfe an mir runter - sie betreffen mich und die Diskussion mit mir schlicht nicht. Ich habe meinen Hinweis nur deswegen weiter oben eingeworfen, weil man meines Erachtens die "geht's uns nun besser oder schlechter?" Diskussion nicht ganz so schwarz oder weiß führen kann (oder zumindest sollte), wie Du das hier unterstellen möchtest. Denn letztlich ist der sich beispielsweise in Deutschland mehrenden Unterschicht oder der neidisch auf die großen Städte blickenden chinesischen Landbevölkerung rein gar nicht damit geholfen, dass man auf die Abschaffung der Sklaverei oder den Fall der Mauer verweist, quasi als argumentatives Antidot für ein schlechtes Gefühl und miese Umstände.

    Wir hatten diese Diskussion schon einmal, so weit ich mich erinnere, und auch da hat es mich verwundert, dass Du dieses offensichtliche und auch beispielsweise durch viele Armutsberichte belegte relativ wachsende Gap auch in unserer Bevölkerung schlicht ausblendest, als nicht so wichtig abtust oder als zulässiges Argument verneinst, weil es (metaphorisch) Deiner Meinung nach mit der Erfindung der Schutzimpfung aufgewogen schlicht nicht mitstinken kann. Wie gesagt hast Du natürlich Recht, wenn Du insgesamt darauf verweist, dass es "der Menschheit" besser geht als vor 50, 100 oder 200 Jahren - auch das halte ich für trivial. Es gehört meiner Meinung nach aber auch zum Ergebnis der intellektuellen und gesellschaftlichen Weiterentwicklung unserer Spezies, nicht nur Mehrung des gesamtgesellschaftlichen Vermögen wertzuschätzen, sondern auch eine vernünftige Verteilung dessen anzustreben.

    Zitat

    Da gibt es überhaupt keinen Grund vorsichtig zu sein. Selbst wenn Einstein aus reinem Wissenshunger oder dem Bedürfnis nach einer Verbesserung der Lage der Menschheit gehandelt haben sollte und nicht nur an sein Bankkonto dachte, hat er seinen Hunger und sein Bedürfnis befriedigt. Das ist ohne Zweifel egoistisch. Dass wir davon profitiert haben, ist auch richtig. Das ist genau das, was ich behauptet habe.

    Es gibt weitschweifige philosophische Abhandlungen über das Thema Egoismus und seine Definition/Einordnung und so klar wie Du es hier hinstellen möchtest ist es einfach nicht. Ich will es beispielhaft an meinem Bild von oben verdeutlichen: Wenn ich mal nur den Duden zu Hand nehme, dann finde ich unter "Egoismus" ganz klar negativ konnotierte Synonyme wie „Ich-Sucht“, „Selbstsucht“ oder „Eigenliebe“. Nichts von alledem will sich bei mir als Assoziation einstellen, wenn ich an die Arbeiten von Einstein, Kopernikus oder von mir aus Marie Curie denke. Selbst Richard Dawkins, der mit seinem "Selfish Gene" ja quasi die Brutstätte Deiner "Egoismus ist DIE Triebfeder"-Theorie ist, würde sich auf das schärfste verwehren, so von Dir vereinnahmt und kategorisiert zu werden (leicht nachzulesen in "Der Gotteswahn"). Ich empfehle Dir an dieser Stelle auch mal von Förster als radikalen Konstruktivisten, der mit seinem ethischen Imperativ eben diese klare von Dir vorgegebene Kategorie ganz prima auflöst.

    Von daher: Doch, Vorsicht ist hier ausdrücklich geboten. :)

    Zitat

    Zweitens, dass es beim Wettbewerb, der diesen Reichtum schafft, auch Verlierer gibt, ist nicht einfach bedauernswert: Es ist der Sinn der Sache. Es ist wünschenswert, das Firmen mit veralteten Produkten oder Produktionsweisen verschwinden, weil das unseren gesellschaftlichen Reichtum mehrt. Das ist für die Betroffenen oft schlimm, aber letztendlich besser als wie z.B. in England auf Zügen jahrelang Heizer fahren zu lassen, obwohl es gar keine Dampfloks mehr gab.

    Ich bin jetzt mal kurz ganz populistisch:
    Ich finde, Du solltest Vorträge vor Familienvätern in Jobcentern halten, die sich im Alter von 50 von 1€-Job zu 1€-Job hangeln müssen, weil Sie und ihr Job überflüssig geworden sind. Die finden das bestimmt prima, wenn sie nach dieser Präsentation verstehen, warum ihr persönliches Dilemma gut für den Wirtschaftsstandort ist. Wenn Du dann noch den Mauerfall und die Eliminierung der Sklaverei referierst, dann tragen die Dich aus dem Saal....

    Aber mal ohne Flachs: Es wäre in meinen Augen für eine reflektierte Gesellschaft dringend angezeigt, eben diesen Verlierern des Systems, die vielleicht einfach vor 20 Jahren den falschen Beruf gewählt haben - nicht ahnend, dass es eben diesen 20 Jahre später nicht mehr geben wird - besser auf die Beine zu helfen, als es derzeit geschieht. Das klappt natürlich nicht, wenn alle dem Egoismus frönen. Aber die Gesellschaft (und hier schließt sich der Kreis zu Surgers Aussage, auf die hin Du ja überhaupt hier eingestiegen bist) würde sich weiterentwickeln, übrigens ohne das System als solches verneinen oder fundamental ändern zu müssen.

    Zitat

    Zweitens ist gerade das Beispiel Energiewende eine Bestätigung meines Arguments, weil hier z.B. Eltern wegen der Sorge um die Zukunft ihrer Kinder (also wegen einem egoistischen Motiv) für die Maßnahme sind.

    Das blendest Du aber elegant rund 20 Jahre Diskussion rund um dieses Thema aus. Der Schritt in eine Energiewende hätte vor etlichen Jahren eingeleitet deutlich verträglicher für die Ökonomie in unserem Land durchgeführt werden können. Man hat aus kurzsichtigem Egoismus darauf verzichtet.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long