The Calvin Johnson Rule

  • Da kann ich hawk210984 nur zustimmen. In der Replay sieht man ganz klar, dass sich die linke Hand, beim Aufprall auf den Boden, komplett vom Ball löst. Da spielt es auch keine Rolle ob der Ball noch den Boden berührt (was er aber tut, da die linke Hand nicht mehr am Ball ist).

    Ich hoffe trotzdem auf ein faires Rückspiel im Janaur, welches ohne solche Entscheidungen auskommt.

    Bob Kraft:"I'll always remember him coming down the stairs at the old stadium. He said to me 'Hi I'm Tom Brady.' He looked me in the eye and said, 'And I'm the best decision this organization has ever made.'

  • Bis dahin ist es noch lang und ob es überhaupt so kommt steht in den Sternen.

    Ich bin übrigens nicht dafür die Regel dahingehend zu ändern.

    #HereWeGo!

  • es gibt hier bei dem Jesse James nicht-Catch 3 Dinge die mich stören.

    1) die Begründung des Refs. Er sagt, das James die Kontrolle über den Ball komplett verloren hat und der Ball den Boden berührte. Ich kann das auch ohne Fanbrille in dem Fall nicht zu 100 % erkennen, was öfters mal das Problem ist bei den Reviews. Eigentlich sollte der Call auf dem Feld vorang haben und die Refs brauchten "undisputet" Beweise um diesen zu ändern.
    Über die Kontrolle kann man sich im James Fall streiten, aber das der Ball den Boden berührt kann man nur vermuten, erahnen.

    2) Grundsätzlich die Catches an der Goalline bzw in der Endzone. Um hier wieder das James Beiepiel zu nehmen, der SPieler hat komplette Kontrolle über den Ball, d.h. 2 Hände fest am Ball, Knie am Boden und bricht die Goalline. Ich finde hier wird für den Receiver ein zu großer Unterschied zum Runner gemacht, beim Runner ist nach dem berühren der Goalline auch egal was noch mit dem Ball passiert, aber hier ist ja das Problem beim Reciever wann ist der Catch beendet und wann nicht. Aber einfach für den Zuschauer, Spieler, etc macht es das Ganze nicht.

    3) Bei den Reviews generall wird zu unterschiedlich bewertet und entschieden, auch das macht solche Situationen nicht besser.

    zu 1.) Man kann über Kontrolle eben nicht streiten, wenn der Ball sich zwischen den Händen dreht (!!). Eindeutiger geht's kaum. Und wenn der Ball nicht anschließend den Boden berührt haben soll, dann kann ihn nur ein Heinzelmännchen von 5mm Größe auf der Grasnarbe aus James' Händen gefaustet haben ;)

    Hier die entscheidende Sequenz als GIF: Klick!

    a) James kommt mit dem linken Ellenbogen auf, dadurch verliert er die Kontrolle über den Ball (dieser dreht sich zwischen seinen Händen), anschließend

    b) landet er auf dem Ball, wodurch dieser mindestens mit der vorderen Nase den Boden berührt.

    c) Anschließend zieht James den Ball wieder an sich.

    Spätestens bei b) ist der Pass incomplete.


    zu 2.) Ja, es gibt diesen Unterschied zwischen Runner und einem Passfänger, der sich beim Fangen im Fallen befindet. Ersterer hat nach den Regeln bereits Ballbesitz, letzterer eben (noch) nicht. Und wer keinen Ballbesitz hat, kann auch keinen Touchdown erzielen, dabei ist es egal, ob sich der Ball während des "Fangvorgangs" in der Endzone befindet.

    Und nun zu meinem Mantra:
    Man kann diese Regel kritisieren, muss sich aber dessen bewusst sein, dass es momentan keine bessere Alternative gibt, um den Refs (v.a. bei Nutzung des Instant Replay) eine größtenteils eindeutige Entscheidungshilfe darüber an die Hand zu geben, was ein Catch ist und was nicht. Und seit Calvin Johnson und Dez Bryant weiß das jeder Receiver - und allen, die jetzt so tun, als wäre das etwas völlig Neues und ganz Schlimmes, denen kann ich leider auch nicht helfen ;) Zitat Kevin Seifert von ESPN: "Want credit for a catch? Then hold on to the ball. So it goes."


    Und zu 3.) Gerade über diese Regel wird überaus konsistent entschieden. Ich wünschte, es wäre bei allem so :)

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

    Einmal editiert, zuletzt von Johnny No89 (20. Dezember 2017 um 09:42)

  • Bis dahin ist es noch lang und ob es überhaupt so kommt steht in den Sternen.

    Ich bin übrigens nicht dafür die Regel dahingehend zu ändern.

    Ich schreibe ja, "ich hoffe". ;)

    Ich auch nicht. Ist wohl die bestmögliche Regelung.

    Bob Kraft:"I'll always remember him coming down the stairs at the old stadium. He said to me 'Hi I'm Tom Brady.' He looked me in the eye and said, 'And I'm the best decision this organization has ever made.'

  • Wie es "richtig" geht und man trotz Bodenberührung des Balles einen Catch (und TD) macht, sieht man hier sehr schön (ab sec. 30):

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    Der Ball bewegt sich zwar minimal, als er auf dem Boden aufschlägt, aber Thielen verliert nie die Kontrolle über ihn, er bleibt fest zwischen seinen Händen. Bis 1999 wäre auch das übrigens ein incomplete pass gewesen ("Bert Emanuel Rule").

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    4 Mal editiert, zuletzt von Johnny No89 (20. Dezember 2017 um 09:53)

  • Weil es nicht eindeutig war. Beim ersten Aufprall bewegt sich zwar der Ball aber man kann nicht hundertprozentig sehen, dass der Ball da den berührt hatte. Dann wird der Ball gesichert. Dann berührt der Ball definitiv den Boden, bewegt sich aber nicht, was Kontrolle über den Ball bedeutet.

    Entscheidend war, dass man nicht zu 100% sagen konnte, ob der Ball wirklich den Boden berührt hatte, als er sich kurz bewegte. Es war ja auch kein Confirmed Call.

  • Weil es nicht eindeutig war. Beim ersten Aufprall bewegt sich zwar der Ball aber man kann nicht hundertprozentig sehen, dass der Ball da den berührt hatte. Dann wird der Ball gesichert. Dann berührt der Ball definitiv den Boden, bewegt sich aber nicht, was Kontrolle über den Ball bedeutet.

    Entscheidend war, dass man nicht zu 100% sagen konnte, ob der Ball wirklich den Boden berührt hatte, als er sich kurz bewegte. Es war ja auch kein Confirmed Call.

    this.
    Für mich geht der call in Ordnung.

  • Nur eine Frage dazu, es heißt doch immer er muss Kontrolle durch den kompletten Fang haben. Das hatte er Aber doch hier nicht oder?

  • Nächste Frage:


    Wieso war das eine Interception am Ende von Saints gegen Panthers? Der Panther hat doch nie Kontrolle, wenn ich mal vergleiche, wenn der Receiver wäre :madness

    Wegen Blödheit, dass er ihn nicht runtergeschlagen hat, akzeptiere ich nicht. :D

  • Nur eine Frage dazu, es heißt doch immer er muss Kontrolle durch den kompletten Fang haben. Das hatte er Aber doch hier nicht oder?

    Das bedeutet, dass man nicht zuerst kurz Kontrolle haben und dann gleich wieder verlieren darf. Aber in betreffendem Fall war es ja andersherum: Er hatte zuerst keine Kontrolle, aber bevor der Ball den Boden berührt hat wahrscheinlich dann doch noch rechtzeitig. Zumindest war das Gegenteil nicht klar ersichtlich.

    Zitat von Bay Araya

    Wieso war das eine Interception am Ende von Saints gegen Panthers? Der Panther hat doch nie Kontrolle, wenn ich mal vergleiche, wenn der Receiver wäre

    Wegen Blödheit, dass er ihn nicht runtergeschlagen hat, akzeptiere ich nicht.

    Der Panthers Spieler hat den Ball instinktiv gefangen, wobei er ihn nur runterschlagen hätte sollen/müssen. Als er das realisiert hat, hat er bewusst gefumbelt in der Hoffnung, dass auf Incomplete Pass entschieden wird. Aber dafür waren die Refs zu schlau ;)

  • Der Panthers Spieler hat den Ball instinktiv gefangen, wobei er ihn nur runterschlagen hätte sollen/müssen. Als er das realisiert hat, hat er bewusst gefumbelt in der Hoffnung, dass auf Incomplete Pass entschieden wird. Aber dafür waren die Refs zu schlau ;)

    Das kann ich verstehen :). Aber mMn hat er den Regeln nach doch nie wirklich Kontrolle über den Ball. Bei einer ähnlichen Situation mit einem WR wäre sicherlich auf incomplete Pass entschieden worden.

  • Das kann ich verstehen :). Aber mMn hat er den Regeln nach doch nie wirklich Kontrolle über den Ball. Bei einer ähnlichen Situation mit einem WR wäre sicherlich auf incomplete Pass entschieden worden.


    Das ist natürlich Spekulation (meine Einschätzung steht hier: Regelfrage ), aber dass es hiervon keinen official review gegeben hat, ist schon ein ziemlich heftiger Bock der Herren in New York: unter 2 Minuten und ein Turnover, zwingender geht's ja fast gar nicht.

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    Einmal editiert, zuletzt von Johnny No89 (8. Januar 2018 um 14:27)

  • Das ist natürlich Spekulation (meine Einschätzung steht hier: Regelfrage ), aber dass es hiervon keinen official review gegeben hat, ist schon ein ziemlich heftiger Bock der Herren in New York: unter 2 Minuten und ein Turnover, zwingender geht's ja fast gar nicht.

    Nur weil der Ref auf dem Feld nicht reviewed hat, heisst ja nicht, dass in NY kein Review statt gefunden hat. Wenn in NY entschieden wurde, dass alles seine Richtigkeit hat, bekommst du das als Zuschauer ja gar nicht mit.

    -- Die zweite Heirat ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung --

  • Nur weil der Ref auf dem Feld nicht reviewed hat, heisst ja nicht, dass in NY kein Review statt gefunden hat. Wenn in NY entschieden wurde, dass alles seine Richtigkeit hat, bekommst du das als Zuschauer ja gar nicht mit.


    Dafür ging es meines Erachtens viel zu schnell weiter, und außerdem wäre das schon sehr untypisch im Vergleich zur sonstigen Handhabung solch kritischer Situationen. Ein offizieller Review, durchgeführt durch den Ref, wäre mMn anhand der einzig bis dahin gezeigten SlowMo zwingend nötig gewesen.

    Falls man in New York eindeutigere Bilder vorliegen gehabt hätte, hätte man zumindest eine Information über die Bestätigung des Calls bekommen müssen. So war das aber leider gar nix.

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    13-5 - one and done. Meh.

  • Nächstes Ding: Warum war das beim vorletzten Pass auf Jones im letzten Falcons-Drive kein incomplete Pass?

    Call stands, man konnte den Ball in der Wiederholung nicht durchgehend sehen, also reichte es nicht, den Call zu overturnen.

    Keep Pounding

  • Über die Entscheidung kann man streiten, es kommt aber wahrscheinlich das in Frage.

    "If a player has control of the ball, a slight movement of the ball will not be considered a loss of possession“

    Bevor der Ball sich etwas bewegt hat, wurde das play als complete angesehen und gerult. Im replay sieht man dann, dass er hat einen Arm unter dem Ball gehabt hat, was auch eine posession stärkt. Danach konnte das play dann wahrscheinlich nicht overturnt werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Suppressor (14. Januar 2018 um 02:01)

  • Über die Entscheidung kann man streiten, es kommt aber wahrscheinlich das in Frage.

    "If a player has control of the ball, a slight movement of the ball will not be considered a loss of possession“

    Bevor der Ball sich etwas bewegt hat, wurde das play als complete angesehen und gerult. Im replay sieht man dann, dass er hat einen Arm unter dem Ball gehabt hat, was auch eine posession stärkt. Danach konnte das play dann wahrscheinlich nicht overturnt werden.

    Aber doch nicht, wenn der Ball den Boden berührt. Sehe da, ehrlich gesagt nicht groß den Unterschied zum Jesse James Catch. Er fällt mit dem Ball auf den Boden und der berührt den Boden und bewegt sich.

  • Call stands, man konnte den Ball in der Wiederholung nicht durchgehend sehen, also reichte es nicht, den Call zu overturnen.

    Wieso muss ich den Ball den durchgängig sehen, wenn ich an einer Stelle sehe, dass der Ball den Boden berührt und er in dem Moment keine Kontrolle hat, weil der Ball sich bewegt?

  • Aber doch nicht, wenn der Ball den Boden berührt. Sehe da, ehrlich gesagt nicht groß den Unterschied zum Jesse James Catch. Er fällt mit dem Ball auf den Boden und der berührt den Boden und bewegt sich.

    Ich verstehe was du meinst. Ich bin wie du kein NFL Referee, von daher sind es nur Annahmen. Bei dem catch von Jesse James streckt er die Arme nach vorne zum TD. Das ist schon was anders als bei Jones in diesem Spiel, wo er einen Arm beim kompletten Fangprozess unter dem Ball hat. Er hatte anscheinend vor der Berührung des Bodens posession. Da er die posession behält wurde es als catch gerult und konnte nicht mehr overturnt werden.

  • Das ist halt das Problem der NFL.
    Die Regel(n) an sich ist schon scheisse und wird dann auch noch inkonsistent ausgelegt.
    Die beiden Plays von James und gestern von Jones müssen mMn - egal in welche Richtung - identisch bewertet werden.

    Gilt ja aber nicht nur für catches. Theoretisch müsste die NFL auch Chris Hogan für seinen crackback block sperren - ich kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, dass das passieren wird :hinterha:

  • Wieso muss ich den Ball den durchgängig sehen, wenn ich an einer Stelle sehe, dass der Ball den Boden berührt und er in dem Moment keine Kontrolle hat, weil der Ball sich bewegt?

    Ich hätte halt gerne gesehen, wie der Ball an die Stelle geraten ist. So war mir das zu wenig, um den Call zu ändern. Das hat aber mehr mit der Videobeweisregel zu tun als mit der Catchregel.

    Keep Pounding

  • Ja wie gesagt, ich find's trotzdem gerade im Vergleich zu Jesse James komisch. James fängt den Ball, zieht ihn zu sich an die Brust, berührt mit dem Knie den Boden, dreht sich und hält den Ball über die Linie.
    Dann kommt er mit dem Ellbogen auf und der Ball wobblet. Da wird dann entschieden, dass er trotz dieser ganzen Moves keine Kontrolle während des ganzen Catches hatte, bis er schließlich den Ball aus der Hand verliert.

    Bei Julio Jones ist es dann kein Catch, weil man nicht sieht, wann und wie er den Ball verloren hat? Verstehe ja die Videobeweisregel in dem Zusammenhang, aber es ist trotzdem immer verwirrender.

  • Darauf bin ich allerdings sehr gespannt :) Wie sie diesen Spagat wohl hinbekommen wollen zwischen einer großzügigeren Catch-Rule einerseits und dem Vermeiden von etlichen zusätzlichen Fumbles andererseits. Vielleicht muss man ja in Zukunft zwei oder drei Schritte mit dem Ball sicher in Händen machen, bevor man fumblen kann :tongue2:

    Ach, auf diese Diskussionen freue ich mich schon :mrgreen:

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Vielleicht können wir hier ja mal philosophieren, wie eine solche Regel aussehen könnte. Ich denke das wichtigste ist, dass es eindeutig erkennbar ist. Was ist denn zum Beispiel hiermit:

    Wenn der Spieler den Ball sicher hat, und zwei Füße auf dem Boden, dann ist es ein Catch.

    Also keine Bedingung mehr zum "Surviving the ground" oder so.

    Macht es für die Offense manchmal leichter Bälle zu fangen aber auch die Defense kann viel mehr Fumbles erzeugen. Ist natürlich stark verändert im Vergleich zu dem, womit wir aufgewachsen sind, aber es wäre glaube ich einfacher zu entscheiden. Es geht nur noch darum, ob er zum Zeitpunkt, wo beide Füße auf dem Boden sind, Kontrolle hatte. Alles andere ist egal. Oder übersehe ich etwas?

  • Es würde ja schon helfen, wenn man den Begriff des Football-Moves mal genau definieren würde.

    Den gibt's ja schon gar nicht mehr. Es heißt inwzischen: "In order to complete a catch, a receiver must clearly become a runner. He does that by gaining control of the ball, touching both feet down and then, after the second foot is down, having the ball long enough to clearly become a runner, which is defined as the ability to ward off or protect himself from impending contact."

    Ich weiß nicht, wie man das noch genauer definieren will ohne sich in zig Einzelbeispielen zu verzetteln, bei denen am Ende doch mal eins fehlt oder nicht eindeutig ist.

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    13-5 - one and done. Meh.

  • Mir fällt da gerade der Catch von Cook im PO Spiel gegen die Cowboys ein. Der kriegt irgendwie noch die Füße ins Feld aber mehr auch nicht. Anhand der Regel an sich kein Catch oder ?