NFL Spielergehälter in den Play-Offs

  • Es war mir bisher gar nicht bewusst, dass in den Play-Offs die Spielergehälter durch die Liga fixiert und auch bezahlt werden. Dabei gelten die folgenden Summen:
    Wild-card game (division winners): $23,000
    Wild-card game (non-division winners: $21,000
    Divisional playoff game: $23,000
    Conference championship game: $42,000
    Super Bowl winning team: $92,000
    Super Bowl losing Team: $46,000

    Das bedeutet für fast alle Spieler ein um einiges geringeres Gehalt als in der Regular Season.

    Der Bericht dazu: Agent's Take: A guide to NFL postseason pay

  • Daher auch der Spruch/Aussage: Players hate the Play-Offs

    NFL scheffelt Geld und die Spieler verdienen "nichts".

    Da ist der ProBowl ohne Verletzungsrisiko wesentlich attraktiver. 45.000$ verdient das Siegerteam (stand 2013). Verlierer nur 22.000$. Aber so wie ich das verstanden haben, verdient man das auch, selbst wenn man verletzt ist oder im Superbowl dabei ist.

    R.I.P J.Johnson

  • wohl auch ein grund, warum ein angeschlagener spieler, der anschließend FA wird es sich 2 mal überlegt, ob er spielen soll. (john abraham, jets, 2004/2005)

    We had a teenage girl break the Eric Decker signing and now we got a fucker in the shrubs at Florham Park stalking the Saleh interview arrival. Imagine thinking this fanbase isn't superior to the others? -@DrewfromJersey

  • Das kommt schon auch auf die Betrachtung an. Am Jahressalär ändert sich ja nichts, letztlich verdienen die Spieler mehr als wenn sie nicht in den Playoffs spielen. Ein interessantes Detail ist es natürlich trotzdem.

  • Das kommt schon auch auf die Betrachtung an. Am Jahressalär ändert sich ja nichts, letztlich verdienen die Spieler mehr als wenn sie nicht in den Playoffs spielen. Ein interessantes Detail ist es natürlich trotzdem.

    Klar ist das so, nur haben die Spieler ja auch mehr Spiele wo sie sich verletzten können. Der Input (Einsatz, ihren Körper) den die Spieler einbringen ist in den PO's pro Spiel mindestens genauso groß wenn nicht größer. Der finanzielle Output pro Spiel ist wesentlich geringer. Jetzt mal gesteigerte Marketing Einnahmen außen vorgelassen.

    Aber am Ende treibt die Spieler hoffentlich nicht nur der finanzielle Output an, sondern das warum man als Kind mal angefangen hat Football zu spielen: Spass und vorallem der Wille etwas zu gewinnen. Ich hab ja immernoch die Hoffnung, dass dieser Reiz bei den meisten Sportler überwiegt. Vorweg ausgehandelte Siegprämien sprechen eher dagegen. Ich frag mich immer, ob diese Prämien immer zusätzlich was bringen. Wenn ich die Chance habe etwas großes zu erreichen, interessiert mich in dem Moment auf dem Spielfeld doch eigentlich 0,0 ob ich für den Sieg 50.000 EUR oder 100.000 EUR bekomme.

    "Einmal Borusse, immer Borusse!" (Alois Scheffler)

  • Aber am Ende treibt die Spieler hoffentlich nicht nur der finanzielle Output an, sondern das warum man als Kind mal angefangen hat Football zu spielen: Spass und vorallem der Wille etwas zu gewinnen. Ich hab ja immernoch die Hoffnung, dass dieser Reiz bei den meisten Sportler überwiegt. Vorweg ausgehandelte Siegprämien sprechen eher dagegen. Ich frag mich immer, ob diese Prämien immer zusätzlich was bringen. Wenn ich die Chance habe etwas großes zu erreichen, interessiert mich in dem Moment auf dem Spielfeld doch eigentlich 0,0 ob ich für den Sieg 50.000 EUR oder 100.000 EUR bekomme.

    Klar wollen Spieler gewinnen, aber vor allem wollen Sie verdienen. Und sie verdienen nichts an einem Kreuzbandriss. Selbst als Superbowlgewinner bekommst Du dann den Cut. Wenn man vor allem mal sieht, dass ein PlayOff run 4 Spiele sein kann, dann hast Du schnell nach einigen Jahren eine Extra-Saison auf dem Buckel.

    Hier sollten die Spieler meiner Meinung nach besser entlohnt werden.

    R.I.P J.Johnson

  • eigentlich müsste die NFL prozentual zum Jahresgehalt zahlen.
    Für einen Rookie sind durch den Playoffrun schon ordentliche Zusatzgehälter möglich, ein Multimillionär-QB kann damit nur die Portokasse füllen.

  • Was hat denn Urlachers hier getätigte Aussage mit antikapitalistisch zu tun? Sportromantisch oder idealistisch meinetwegen, aber antikapitalistisch?

    Da es zig Definitionen gibt, kann man das natürlich auch sehr unterschiedlich interpretieren. Nenn es sonst auch "nicht-kapitalistisch". Ist dann wohl die bessere Wortwahl. Aber ich glaube, du weist, was gemeint ist. Dementsprechend wünsche ich dir noch einen schönen Tag :xywave:

    Einmal editiert, zuletzt von Robbes (7. Januar 2014 um 15:43)

  • Und das ist mit dem Arbeitsrecht vereinbar?

    Hat die NFL nicht vor einiger Zeit mal einen Gerichtsfall gewonnen, dass sie keine Monopolstellung hat (oder ausnutzt) und daher ist Salary Cap, eingeschränkte Teamwahl, etc okay? Hängt glaub ich mit dem CBA und damit der Einigkeit mit der NFLPA zusammen :paelzer: .


    eigentlich müsste die NFL prozentual zum Jahresgehalt zahlen.
    Für einen Rookie sind durch den Playoffrun schon ordentliche Zusatzgehälter möglich, ein Multimillionär-QB kann damit nur die Portokasse füllen.

    Warum sollte die NFL das tun? Eigentlich wäre es sogar fairer, wenn sie den "Armen" mehr gibt denn die Reichen haben doch schon genug :hinterha: .

  • Zitat

    eigentlich müsste die NFL prozentual zum Jahresgehalt zahlen.
    Für einen Rookie sind durch den Playoffrun schon ordentliche Zusatzgehälter möglich, ein Multimillionär-QB kann damit nur die Portokasse füllen.

    Das passt ja auch schon denke.

    Für Nr 53 die es gerade so ins Roster geschafft hat, ist es ein netter Zuverdienst.Natürlich hat er auch das Risiko sich zu verletzten, aber das ist wahrscheinlich genauso groß wie das im nächsten Jahr keinen Job zu haben.


    Problematisch ist es eher für die Spieler die halt im nächsten Jahr FA werden und gute Chancen haben auch ohne großartige Leistungen in den PO, Dicke FA Kohle zu bekommen.

    Da kann eine Verletzung viel Geld kosten. Aber gut das gilt im College ja auch. Da spielen die Jungs sogar für lau (mir ist klar das die Stipendien was wert sind, aber m.E. kein Verhältnis zu dem was die Top Colleges an Einnahmen haben)

    #FIREJOSEPH

  • Finde es aber schön, das sich Urli seine antikapitalistische Denkweise bis heute bewahrt hat :smile2:

    Das jeder Profisportler seinen Beruf als wichtige Einnahmequelle sieht und sein Körper im Grunde genommen sein Vermögen ist, bestreite ich garnicht. Aber ich denke es hat wenig mit antikapitalistischen, sportromantischen oder idealistischen Einstellungen zu tun, wenn ich behaupte das für viele Sportler im Moment des möglichen Erfolges das Geld in den Hintergrund rückt und der Wille zum Sieg der größere Antrieb ist. Als Dawson am Sonntag Abend in Green Bay mit auslaufender Uhr das Ei durch die Torstangen kickt unterstelle ich den meisten Spielern einfach mal, dass sie sich mehr über den sportlichen Sieg gefreut haben als über die $ 23.000 Zusatzgehalt. Da steht doch niemand and der Seitenlinie und denkt sich: "Komm schon Phil hau das Ding rein, ich brauch noch die Kohle für meinen nächsten Urlaub."

    Offtopic:
    Sooo, nennen wir es "antikapitalistisch", wie du denkst bin ich im übrigen glaub ich garnicht. Spätestens wenn du wüsstest womit ich meine Brötchen verdiene, wo ich bei der letzten Wahl mein Kreuz gesetzt habe und die Tatsache das ich viele Gedanken der FDP mittragen kann (vorausgesetzt die passenden Personen würden dies umsetzen) würdest du meine antikapitalistische Haltung in Frage stellen. Nur so viel, ich habe kein Poster von Sahra Wagenknecht über meinem Bett hängen. :mrgreen: Eine gewisse Sportromantik passt da schon eher. Evtl. ist der Sport ja bei mir einfach ein Fluchtweg aus dem harten, kapitalistischen Alltag. Aber lassen wir das, dann schweifen wir hier ganz ab. :jeck:

    "Einmal Borusse, immer Borusse!" (Alois Scheffler)

    3 Mal editiert, zuletzt von urlacher54 (7. Januar 2014 um 15:57)

  • Als Dawson am Sonntag Abend in Green Bay mit auslaufender Uhr das Ei durch die Torstangen kickt unterstelle ich den meisten Spielern einfach mal, dass sie sich mehr über den sportlichen Sieg gefreut haben als über die $ 23.000 Zusatzgehalt. Da steht doch niemand and der Seitenlinie und denkt sich: "Komm schon Phil hau das Ding rein, ich brauch noch die Kohle für meinen nächsten Urlaub."

    Ha genau da würde ich gegen Wetten. Ich bin mir sicher das mindestens 1/4 genau das gedacht hat.
    Wenn ich mir die Berichte anschaue/lese wie viele Spiele schon während Ihrere Karriere pleite sind und sich den Lockout nicht leisten konnten, dann bin ich mir sicher, dass einige den Sieg (auch) des Geldes wegen herbei gesehnt haben.

    Hier ein netter Film von ESPN dazu

    R.I.P J.Johnson


  • Offtopic:
    Sooo, nennen wir es "antikapitalistisch", wie du denkst bin ich im übrigen glaub ich garnicht. Spätestens wenn du wüsstest womit ich meine Brötchen verdiene, wo ich bei der letzten Wahl mein Kreuz gesetzt habe und die Tatsache das ich viele Gedanken der FDP mittragen kann (vorausgesetzt die passenden Personen würden dies umsetzen) würdest du meine antikapitalistische Haltung in Frage stellen. Nur so viel, ich habe kein Poster von Sahra Wagenknecht über meinem Bett hängen. :mrgreen: Eine gewisse Sportromantik passt da schon eher. Evtl. ist der Sport ja bei mir einfach ein Fluchtweg aus dem harten, kapitalistischen Alltag. Aber lassen wir das, dann schweifen wir hier ganz ab. :jeck:


    Ist ja gut, das "anti" war unpassend und romantisch trifft es besser. :mrgreen:

    Und es war auch nur ausschließlich auf dein Sportinteresse bezogen :smile2:

  • Ist ja gut, das "anti" war unpassend und romantisch trifft es besser. :mrgreen:

    Und es war auch nur ausschließlich auf dein Sportinteresse bezogen :smile2:

    Jaja, versuch nur Dich raus zu reden... :tongue2:

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Ohne jetzt auch noch den Bericht dazu gelesen zu haben:
    werden keine Prämien durch, meinetwegen, Owner ausgelobt, die unabhängig von Deiner Liste sind?
    Kann ich mir ja fast nicht vorstellen.
    Ausserdem bringt Erfolg in POs ja schon auch oft einen besseren Vertrag mit sich.

  • Zitat

    werden keine Prämien durch, meinetwegen, Owner ausgelobt, die unabhängig von Deiner Liste sind?

    Das ist ja nicht mit dem Cap vereinbar(also Extra Prämien)

    Gibt ja schon ärger, wenn ein Coach seinem Kicker sagt du kriegst eine gute Flasche Wein wenn du den machst (war bei Vermeil und den Chiefs mal).

    Gibt natürlich Prämien in den Verträgen, aber die zählen dann auch gegen die Cap.

    Zitat

    Ausserdem bringt Erfolg in POs ja schon auch oft einen besseren Vertrag mit sich.

    Klar. Aber bei einer fiesen Verletzung gar keinen.

    #FIREJOSEPH

  • Okay, die Cap-Problematik habe ich dabei völlig vergessen.
    Es ist mir trotzdem unklar, warum da jedes Team die gleiche Prämie geben muss.

    Mir ist zudem schon klar, dass eine Verletzung das Karierre-Ende bedeuten kann oder eben Gehaltsverlust, aber das ist nun mal so. Ohne die letztjährigen POs hätte z. B. Ein Joe Flacco auch nicht so einen Vertrag bekommen.

  • Es ist mir trotzdem unklar, warum da jedes Team die gleiche Prämie geben muss.

    :paelzer: Die TEAMS geben doch überhaupt nichts für / in den Playoffs, außer, es stehen Klauseln in den Verträgen. Die genannten Summen werden von der LIGA gezahlt.

  • :paelzer: Die TEAMS geben doch überhaupt nichts für / in den Playoffs, außer, es stehen Klauseln in den Verträgen. Die genannten Summen werden von der LIGA gezahlt.

    An der Stelle wird es ganz schwer, da dann LTBE und NLTBE greifen.

    LTBE(Likely to be earned) sind Bonus Zahlung, die ein Spieler wahrscheinlich bekommt für zum Beispiel 5 Sacks. Diese zählen gegen die Cap der aktuellen Saison. Erreicht er das Ziel nicht, dann wird das am Ende der Saison gut geschrieben.

    NLTBE sind Bonuszahlungen, die ein Spieler wahrscheinlich nicht erreicht. Daher zählen sie nicht gegen die Cap. Sollte der Trigger dennoch erreicht werden, dann passiert etwas sehr doofes für die Teams. A) der Bonus zählt gegen die Cap der kommenden Saison B) Der Bonus zählt noch einmal gegen die Cap des kommenden Jahres, da der Bonus automatisch in einen LTBE umgewandelt wird. D.h. bei einem NLTBE von 1M der dennoch erreicht wird, werden dann 2M CapSpace im Folgejahr abgezogen.

    Auf die PlayOffs bezogen, würden die Chiefs zum Beispiel einen Bonus beim erreichen der PO als NLTBE zahlen, müssten Sie nun doppelt in die CapKasse greifen.

    Vor dem neuen Vertrag mit der NFLPA war dies ein sehr beliebtes Schlupfloch um CapSpace von einer Saison in die nächste zu transferieren. So haben die Eagles dem LongSnapper einen Vertrag gegeben mit LTBE (7M glaube ich) und X gefangenen TDs. Dieser wurde natürlich nicht erreicht und so hatten die Eagles mehr CapSpace in der Saison darauf.

    R.I.P J.Johnson

  • Finde die geregelten Gehälter in den POs gut.
    Die (wenigen) hochbezahlzen Spieler sind so oder so "reich". Da brauchts nicht noch mehr Millionen. Die Minimum Wages sind auch (im Vgl. zur normalen Bevölkerung) auch sehr gut bezahlt und bekommen nochmal "nette Extras".

    So hat man es evtl mehr in folgende Richtung gelenkt: Neben Skill etc kommt es vor allem darauf an, in den POs zu WOLLEN!

  • Passst gg. ganz gut hier rein. Chris Harris CB der Broncos hat sich im O Spiel gegen die Pats das Kreuzband gerissen.

    Harris war undrafted und stand vor seinem erstem großen Payday in der Offseason...

    #FIREJOSEPH

  • Harris war undrafted und stand vor seinem erstem großen Payday in der Offseason...

    Was hätte es aber dann geändert, wenn er in den Playoffs nicht von der Liga sondern von seinem Club gemäss seinem Vertrag bezahlt worden wäre (darum geht es ja hier im Thema)? Der Vertrag war ja wohl erstmal auch sehr schwach dotiert. Hätte ihm evtl. ein paar $1'000er mehr gebracht, aber sonst?

    Einzig kannst du sagen dass es ihm sicher besser gegangen wäre wenn die Broncos die Play-Offs nicht erreicht hätten, dann könnte er nun den dicken Vertrag verhandeln. Die Play-Offs erhöhen das Verletzungsrisiko beim Spieler, aber bei den sowieso schlecht bezahlten sehe ich da wenig Zusammenhang mit dem Thema.