Leute, so langsam ist es jetzt mal gut. Können wir den Thread bitte wieder seiner eigentlichen Bestimmung zuführen?
Zufriedenheit im Beruf
-
-
Ich belebe das mal wieder hier, weil sich für mich einige Fragen stellen in meinem Berufsfeld. Ich arbeite für eine kleine Firma, die hauptsächlich exportiert und davon einen nicht unerheblichen Teil nach China, und wenn es nach dem GF geht, wären auch Exporte nach Russland wünschenswert. Rohstoffe importieren wir auch aus China u.a.
Die in- und ausländische Politik China (Uyguren, Seidenstraße, Taiwan) stößt mir immer mehr sauer auf und da fragt man sich als einfacher AN, ob man das in der Jobwahl mit bedenken sollte oder diese Verantwortung, nicht mit solchen Regimen Geschäfte zu machen bzw sich dort einzuschränken, allein von der GF getragen werden soll.
-
Eine interessante moralische Frage.
Im Endeffekt muss du abwägen ob deine soziale Situation (Jobsicherheit, Einkommen, Aufstiegschancen, Zufriedenheit usw.) dir wichtiger ist als die Situation für die Menschen in den Ländern die deine Firma/du damit unterstützst.
-
Eine interessante moralische Frage.
Im Endeffekt muss du abwägen ob deine soziale Situation (Jobsicherheit, Einkommen, Aufstiegschancen, Zufriedenheit usw.) dir wichtiger ist als die Situation für die Menschen in den Ländern die deine Firma/du damit unterstützst.
Das ist ja eben die Zwickmühle als einfacher AN. Da hat man nicht immer die freie Jobwahl, vor allem wenn man aus einer Arbeitslosigkeit kommt oder keine Berufserfahrung vorweisen kann.
Man könnte ja sowas mit einen Lieferkettengesetz lösen
-
Der Konzern, im dem ich tätig bin, stellt u. a. Kriegsgerät her. Das ist aber nicht der alleinige Grund, warum mir der Laden zunehmend auf den Sack geht.
-
Ich finde es gut und sehr sympathisch, dass du dir darüber Gedanken machst. Und natürlich müssen wir nicht darüber diskutieren, dass in China und Russland empfindliche Menschenrechtsverletzungen stattfinden - aber will man deshalb den Handel mit diesen Ländern einstellen? Nur, wenn man für sich selber diese Frage mit "Ja" beantwortet, sehe ich ein wirkliches moralisches Dilemma. Spenden an Hilfsorganisationen, die sich z.B. für die Rechte der Uiguren engagieren, fände ich persönlich wirkungsvoller als den Job zu kündigen. Aber nochmals: Ich kann das Unwohlsein nachvollziehen.
-
Um nochmal auf das Thema China/Russland zurückzukommen. Gibt es hier noch andere User aus mittelständischen Unternehmen, die Geschäfte mit China/Russland betreiben oder betreiben würden und wie da die Haltung der GF gegenüber solchen Regimen ist?
Mein Gefühl sagt mir, dass vor allem mittelständige UN nicht wählerisch sind bzw. sein können bei der Wahl der Partner im Ausland und sich nur von offizielen Restriktionen abhalten lassen.
-
Um nochmal auf das Thema China/Russland zurückzukommen. Gibt es hier noch andere User aus mittelständischen Unternehmen, die Geschäfte mit China/Russland betreiben oder betreiben würden und wie da die Haltung der GF gegenüber solchen Regimen ist?
Mein Gefühl sagt mir, dass vor allem mittelständige UN nicht wählerisch sind bzw. sein können bei der Wahl der Partner im Ausland und sich nur von offizielen Restriktionen abhalten lassen.
Ich glaube viele UN kommen gar nicht ohne den Handel aus, zu mindestens in manchen Branchen.
Wenn man z.B. Platinen benötigt, ist das zum großen Teil aus China.
Andersherum verzichtet ja kaum jemand auf 1,3 Milliarden mögliche Kunden. Da gibt es ja teilweise sogar ziemliche Zugeständnisse gegenüber China, z.B. langwierige Zulassungen oder Nutzung von Infrakstruktur, die nur in China verbreitet ist.
Vom Gefühl und bisherigen Einblicken bin ich bei dir: wenn es dem Unternehmen nutzt, wird der entsprechende Handel betrieben.
-
Um nochmal auf das Thema China/Russland zurückzukommen. Gibt es hier noch andere User aus mittelständischen Unternehmen, die Geschäfte mit China/Russland betreiben oder betreiben würden und wie da die Haltung der GF gegenüber solchen Regimen ist?
Mein Arbeitgeber hat 2 große Standbeine, einmal Hochleistungsautomationsanlagen und automotive Zulieferproduktion. In beiden Geschäftsbereichen war man mehr oder weniger gezwungen mit den großen Kunden gemeinsam nach China zu expandieren, auch (und vermutlich vor allem) um die Standorte in Europa abzusichern. Das hat zwangsweise zur Folge dass man auch vorort Geschäfte mit dem chinesischen Staat alsauch anderen Unternehem zu machen.
-
Und was sagt deine Unternehmensleitung zu den Menschenrechten da? Und deine Meinung zu dem Thema?
-
Um nochmal auf das Thema China/Russland zurückzukommen. Gibt es hier noch andere User aus mittelständischen Unternehmen, die Geschäfte mit China/Russland betreiben oder betreiben würden und wie da die Haltung der GF gegenüber solchen Regimen ist?
Mein Gefühl sagt mir, dass vor allem mittelständige UN nicht wählerisch sind bzw. sein können bei der Wahl der Partner im Ausland und sich nur von offizielen Restriktionen abhalten lassen.
Meine Firma ist zwar nicht mittelständisch und auch nicht wirklich ein Unternehmen, aber das Thema der Kooperation mit China und anderen fragwürdigen Staaten spielt auch bei uns gelegentlich eine Rolle. Ich wurde bisher zweimal angesprochen, ob ich an einem entsprechenden Projekt mitwirken würde, einmal mit China, einmal mit Aserbaidschan. Ich habe in beiden Fällen mit Verweis auf die Menschenrechtslage abgelehnt. Das wurde jedes Mal von meinen Vorgesetzten akzeptiert und mir nicht nachteilig ausgelegt. Die Projekte haben natürlich trotzdem stattgefunden.
-
Und was sagt deine Unternehmensleitung zu den Menschenrechten da? Und deine Meinung zu dem Thema?
Von Geschäftsleitung gabs dazu noch nichts, wurde aber auch von Betriebsrat und Co noch nie offen angesprochen meines Wissens. Alle Bereiche sind hier mal foh die Krise mit Kurzarbeit ohne Kündigungen überstanden zu haben, da hat sowas vermutlich keine hohe Prio. Edit sagt, mit 2000+ AN, zählt das Unternehmen nicht mehr zum Mittelstand.
Meine Meinung ist, dass es in den Branchen nicht möglich ist am Weltmarkt zu konkurrieren, wenn man China ignoriert. -
Wir machen auch mit China Geschäfte, haben auch ein Werk da. Es ist mMn im Automotive Sektor kaum möglich Geschäfte ohne China zu machen.
Was das MMB dazu sagt kann ich nicht sagen, beruflich geht es ihnen um Umsatz, da muss ggf eine Private Ansicht zurück stehen.
Welches Land ich nicht politisch, aber Gesellschaftlich schlimm finde ist Indien. Die mit ihrem Kasten-System, da werde Menschen wie Dreck behandelt, wenn sie in einem niedrigen Kasten sind (da haben wir übrigens auch ein Werk).
Auch wenn es nicht die Fragestellung ist noch einige Worte zu den ausländischen Standorten.
Mit den asiatischen habe ich was die Arbeit betrifft überhaupt keine Probleme, was gar nicht geht ist Osteuropa und Südamerika. Die können gefühlt nichts alleine, halten sich an keine Arbeitsanweisung, etc. Bekommen monatelang support von einer Vielzahl von einzelnen Mitarbeitern die dann Umstrukturierungsmaßnahnen zum Opfer fallen, weil wir zu teuer sind.
Das macht mich traurig und wütend!
-
Meine Firma ist zwar nicht mittelständisch und auch nicht wirklich ein Unternehmen, aber das Thema der Kooperation mit China und anderen fragwürdigen Staaten spielt auch bei uns gelegentlich eine Rolle. Ich wurde bisher zweimal angesprochen, ob ich an einem entsprechenden Projekt mitwirken würde, einmal mit China, einmal mit Aserbaidschan. Ich habe in beiden Fällen mit Verweis auf die Menschenrechtslage abgelehnt. Das wurde jedes Mal von meinen Vorgesetzten akzeptiert und mir nicht nachteilig ausgelegt. Die Projekte haben natürlich trotzdem stattgefunden.
Heute übrigens zum dritten Mal, wieder China.
-
Solange wir Verbraucher die Schränke voll von "Made in China" haben und uns selbst nicht erst einmal hinterfragen, finde ich jeden Fingerzeig auf z.B. einen deutschen Mittelständler ziemlich verlogen.
My2cents...
-
Aber bei Silversurger ist es eine deutsche Behörde und das schon ein Unterschied zu einem mittelständischen Betrieb.
-
Das Prinzip bleibt das Gleiche.
Mittelstand oder öffentliche Hand. Egal.
Wer hätte denn eine Maske "Made in Germany" für 5 EUR gekauft, wenn es im Regal nebenan 3 Masken für 1 Euro gibt?
-
Wieso in die Ferne schweifen, wenn China liegt so nah?
Die Liste der ehem. deutschen Unternehmen im chines. Besitz is riesig und gespickt klangvollen und bekannten Namen. Tendenz stark steigend.
Naja, meine Frau und ich haben den morgentlichen Appell noch gelernt...
-
Gibts/gabs bei euch ein Handyverbot am Arbeitsplatz?
-
Gibts/gabs bei euch ein Handyverbot am Arbeitsplatz?
Nein. Private Internutzung auch erlaubt und auch Beteiligung bei sozialen Netzwerken erwünscht
-
Gibts/gabs bei euch ein Handyverbot am Arbeitsplatz?
gar keine Zeit groß aufs Handy zu schauen
-
Gibts/gabs bei euch ein Handyverbot am Arbeitsplatz?
Nein
-
Gibts/gabs bei euch ein Handyverbot am Arbeitsplatz?
Nein, wobei es eher ungünstig wäre, wenn ich die ganze Zeit da dran hängen würde.
-
Gibts/gabs bei euch ein Handyverbot am Arbeitsplatz?
Ich hab sogar diverse WhatsApp-Gruppen für die Projektkommunikation. Und wenn ich nicht im Büro/Homeoffice bin checke ich immer Mal wieder meine E-Mails damit.
Private Nutzung ist auch erlaubt und erfolgt regelmäßig .
-
Bei uns wird das auch nicht so streng gehandhabt. Klar sollte immer die Arbeit im Vordergrund stehen und nie drunter leiden, aber wenn z.B. mal eine Einzel-Messung 60s am Gerät läuft, dann kann man eh nicht viel sinnvolles in dieser Zeit machen Da ist ein schneller blick aufs Handy kein Problem
-
Klappt halt immer, bis wieder paar Leute übertreiben müssen
-