WASHINGTON REDSKINS - Vor der Saison 2015 (I)


  • Coaching


    Jay Gruden (HC), Sean McVay (OC), Joe Barry (DC)


    Nach diversen Irrungen und Wirrungen in seiner Premierensaison inklusive eines kleinen Rosenkrieges mit RG3 Jr. geht Gruden nun in seine zweite Saison, die aber wohl etwas erfolgreicher ausfallen soll und sollte als das letzte Jahr (4-12). Angesichts der beinharten Division und dem eigenen, etwas hinterherhinkenden Talentlevel im Team eine recht ambitionierte und anspruchsvolle Aufgabe.

    Zwar hat er letztes Jahr gleich für fünf Spielzeiten unterschrieben und sich letztendlich auch im internen Wettstreit mit seinem QB zumindest ansatzweise durchgesetzt, aber Owner Daniel Snyder ist nun mal ein ausgemachter Fan von RG3 Junior, dazu ist der GM neu und will vielleicht, sollte dieses Jahr ähnlich desaströs verlaufen, seinen „eigenen“ Headcoach installieren, da wäre dann wohl auch die Restlaufzeit des Vertrages von drei Jahren inkl. der monetären Abfindung nur noch von untergeordneter Wichtigkeit.

    Der Offensive Coordinator McVay ist teilweise jünger als einzelne Spieler (erst 27 Jahre alt!), aber eigentlich auch nur vom Titel her der OC, denn die Plays callt der Chef, callt Gruden selbst. Dennoch ein sehr fähiger und zukunftsträchtiger junger Mann, der schon von einzelnen Seiten als ein kommender NFL-Headcoach gesehen wird. Nun will gut Ding etwas Weile haben, erst einmal muß er sich in WAS die Sporen verdienen, vorher war er Tight Ends Coach und hat schon in Tampa Bay mit Jay zusammengearbeitet.

    Defensive Coordinator Barry hat schon ein wenig mehr Erfahrung in der Liga, er coachte vorher die Linebacker in Tampa Bay und San Diego und war auch schon einmal DC bei den Lions. Laut Aussage soll das 3-4 Schema als Grundaufstellung beibehalten werden, Änderungen vorbehalten.


    Quarterback


    Robert Griffin Jr. The 3rd - Kirk Cousins – Colt McCoy (49ers)


    Ein wenn man es dramatisch beschreiben will, sogenanntes “Schicksalsjahr” für RG3. Klappts noch für ihn in weinrot oder spielt er 2016 woanders? Nach seinem fantastischen Rookie-Jahr ging es eigentlich immer weiter abwärts, sicher auch ausgelöst durch seine schwere Verletzung.

    Spielt er dieses Jahr wieder auf einem höheren Level und bleibt v.a. gesund, dann hat er gute Chancen auch nächstes Jahr in DC aufzulaufen (5th year option), wenn nicht wird dann wohl Cousins übernehmen und RGs Abschied eingeläutet, denn dann bestände zudem auch noch eine reale Gefahr von „damaged goods“, die ihn für viele andere Teams trotz aller Verlockungen nicht unbedingt super-attraktiv machen könnte.

    Dazu haben die diversen kleineren Scharmützel mit den Coaches sein Standing und seine Reputation nicht unbedingt immer positiv beeinflusst, damit muß nun Schluß sein. Entweder den Chefs (Coaches) unterordnen und dem Teamgedanken folgen oder aber sich weiter von Snyder pampern lassen, die Nase etwas höher tragen und divenhaftes Verhalten aus-und vorleben.

    Auch für Cousins wird es eine interessante, vielleicht auch entscheidene Spielzeit. Bekanntlich ja im selben Jahrgang wie RGdrei gedraftet wird er wohl nächstes Jahr Free Agent und dann entweder der Starter in WAS sein oder aber woanders anheuern. Schwer vorstellbar dass gleich beide bei den Skins verbleiben, (mindestens) einer wird wohl die Koffer packen. Interessant auch ob es für Cousins Dienste tatsächlich einen so großen Markt gibt wie er das selbst glaubt und auch standhaft annimmt und nach außen vertritt. Gesundes Selbstbewusstsein oder grob-fahrlässige Fehleinschätzung? Man wird sehn.

    Auch der „Colt“ is back und schießt wieder, wenn auch mittlerweile nur noch mit Platzpatronen. McCoy schlüpft wohl so langsam in die Rolle eines Career-Backups, zu schlecht um zu starten und mit immer noch soviel Renommee um irgendwo wenigstens als Nummer 3 unterzukommen. Gilt so ein wenig als Lieblingsexperiment von Gruden und durfte daher in 2014 sogar ein paar mal starten, ehe ihm dann sein Nudelarm und eine -herniated disc- ein Stoppschild setzten.


    Running Back


    Alfred Morris – Silas Redd – Matt Jones (R), Darrel Young (Fullback)


    Morris bleibt der Starter, aber für wie lang? Auch er hat seit seinem überragenden Jahr 2012 einen Downfall in Sachen Leistung und Statistiken erlitten, seine Funktion als allein 2-Down Back und das Draften von Jones haben weitere Fragezeichen in Sachen Zukunft aufgeworfen, aber zumindest derzeit ist er immer noch die etatmäßige „Bellcow“. Große Hoffnungen werden hier auch mit dem neuen OL-Coach Bill Callahan verbunden, der schon diverse Offensiven in trampelnde, alles aus dem Weg räumende Stiernacken verwandelt hat (Jets, Cowboys).

    Redd ist Backup und ersetzt den abgewanderten Roy Helu. Hat seine Stärken eher im Paßfang als beim Lauf, ist aber zum Blocken fast nicht zu gebrauchen.

    Hier kommt dann Rookie Matt Jones ins Spiel, der wohl gleich zu Beginn bei ein paar 3rd Downs auf dem Feld stehen wird. Er überrraschte bisher mit seinem guten Blocken und es wird erwartet daß er kurzfristig Redd überholt und vielleicht sogar mittelfristig Morris ein paar Carries abnimmt.

    Young ist einer der besseren Fullbacks der Liga, eine (leider) im Aussterben begriffende Spezies.


    Wide Receiver


    DeSean Jackson - Pierre Garcon – Andre Roberts – Ryan Grant – Evan Spencer (R) – Jamison Crowder (R)


    Herr „Action-Jackson“ … eine hochspannende, wenn auch mitunter etwas komplizierte Personalie. Unbestritten einer der besten Playmaker der Liga, auch letztes Jahr desöfteren unter Beweis gestellt (21 Yards pro Catch, ligaweit Spitze mit 13 Fängen von 40+ Yards). Keine Selbstverständlichkeit angesichts diverser kleinerer Verletzungen und letztendlich deren gleich 3 Quarterbacks auf die er sich einzustellen hatte. Sportlich also ein Spieler von Topwert, ohne Frage.

    Gleichzeitig aber ist er dann doch eine kleine, zumindest partiell, egomanische Diva. Charakterlich nicht ganz einfach ist er zudem eben wegen seiner überschaubaren Größe auch hin und wieder immer mal für ein paar Blessuren anfällig, ändert aber nichts daran dass er wie gesagt sportlich für das Team von immensem Wert ist. Durch den Fokus der Gegner auf ihn können und sollten auch andere profitieren und glänzen (Garcon, Reed, Morris), allein diese Varianten und Möglichkeiten machen ihn eigentlich derzeit unverzichtbar.

    Garcon ist die Nummer 2, nachdem er in 2013 noch ligaführende 113 Paßfänge zu verzeichnen hatte waren es im letzten Jahr nur noch ganze 68. Teilweise erklärbar durch den Zugang von Jackson der ja einige Targets für sich beanspruchte und auch das Chaos auf der QB-Position. Sicherlich bleibt „D-Jax“ die erste Option, aber die Coaches haben schon mehrfach verlauten lassen dass Garcon wieder mehr in die Passoffensive eingebunden werden soll, da wäre eine gewisse Stabilität auf QB ja nun sicher nicht schlecht und auch eminent hilfreich.

    Bleiben allerdings auch von seiner Seite Erfolge in diesem Jahr aus, dann könnte es das sogar für ihn in DC gewesen sein, denn einen Cap-Hit von 10 Millionen wie er ihn in 2016 hätte wird man nicht in Kauf nehmen bzw. dann durch Paycut oder gar einen kompletten Cut modifizieren wollen.

    Roberts riss in seiner ersten Saison in der Hauptstadt keinerlei Bäume aus (36/453/2), ihm bleibt wohl höchstens die dritte Planstelle. Grant (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen RB) hat in seiner zweiten Saison sehr viel Luft nach oben (7/68/0), die Rookies Spencer und Crowder werden sich wohl erst einmal über die Special Teams empfehlen müssen, wobei Letzterer schon ein aussichtsreicher Kandidat für den Posten des Returners zu sein scheint.


    Tight End


    Jordan Reed – Niles Paul – Logan Paulsen


    Reed bringt physisch alles mit, ist aber so ziemlich, wie die Amis sagen, „injury-prone“. In den letzten beiden Jahren hat er von 32 möglichen Spielen nur zwanzig als Mitbeteiligter absolviert und auch in dieser Offseason hat sich das Knie wieder zu Wort gemeldet, kein gutes Zeichen wenn schon bereits vor Saisonbeginn solche Anzeichen auftreten.

    Über kurz oder lang würde es nicht verwundern, sollte Paul ihn als Starter ablösen. Dieser ist im Gegenteil ziemlich „durable“ und auch in Sachen Blocken eine Nuance vor ihm. Nach den guten Ansätzen in 2014 wird die Aufgabenverteilung unter den beiden recht interessant zu beobachten sein.

    Paulsen ist ein reiner Blocker, wenn er mal gerade keinen durchzieht.


    Offensive Line


    Kory Lichtensteiger (Center) – Austin Reiter (Rookie) – Shawn Lauvao (Left Guard) – Josh LeRibeus – Trent Williams (Left Tackle) – Morgan Moses – Spencer Long (Right Guard) – Arie Kouandjio (Rookie) – Brandon Scherff (Right Tackle, Rookie) – Tom Compton


    Lichtensteiger switchte letztes Jahr von Guard auf Center und wird das auch dieses Jahr wieder sein, er ist da wegen seiner körperlichen Überschaubarkeit einfach besser aufgehoben, Reiter wird zusehen und lernen. Lauvao liefert solides Handwerk, nichts wildes, nichts großartiges, aber auch nichts besonders abfälliges. LeRibeus, ein Drittrundenpick 2012, hat bisher noch nichts herausragendes geleistet, außer ständig Übergewicht zu präsentieren … letzte Chance?

    Williams ist sicher mit Abstand das Aushängeschild der Unit, er könnte demnächst vom Team noch verlängert werden, da 2015 das letzte Vertragsjahr für ihn ist und er mit einem enormen Caphit für dieses Jahr zu Buche schlägt (13.7 Millionen). Oberste Priorität wird sein ihn zu halten, 27 Jahre und wenn fit einer der besten Spieler auf seiner Position. Moses absolvierte eine sehr durchwachsene erste, wegen Verletzung vorzeitig beendete Spielzeit. Eventuell stellt man ihn auf Guard wo seine Defizite etwas besser kaschiert werden als auf Tackle.

    Long wird nun nach gelegentlichen Einsätzen in 2014 der Nachfolger von Chris Chester als Starter auf RG. Seine Stärken liegen im Laufblock, aber an den Schwächen kann er ja noch arbeiten, ist ja noch jung, denn gelingt das haben die Skins ein womöglich verheißungsvolles Asset im Team. Kouandjio ist ein ungeschliffener Rohdiamant aus der Alabama-Schule, wenn man ihm noch seine Flausen in Sachen Einstellung und Motivation austreibt könnte da ein recht brauchbarer Swing-Tackle heranwachsen.

    Scherff ist dann die interessanteste Personalie in dieser Reihe, ein Rookie als sofortiger Starter (was anderes ist bei einem 5th overall ja auch nicht vermittelbar), der sicher seine Qualitäten hat und auch ein Vakuum in Washington besetzt (von 2001-14 hatten die Redskins gerade mal einen einzigen O-Liner – T.Williams – in der ersten Draftrunde gepickt), aber gleich an 5, wenn noch Spieler wie Leonard Williams verfügbar sind?

    Genialer Schachzug oder gewaltiger Rohrkrepierer? Man wird sehn.

    Unbestritten hat Scherff natürlich seine Vorzüge und Qualitäten, ein Power-Blocker mit reichlich Athletik, gesunder Einstellung, genug Selbstvertrauen, galanter Technik und ausreichend Selbstbewusstsein sich gleich zu beweisen. Wird was aus ihm, hat man mit Williams und Scherff ein formidables Duo auf Tackle, egal wer dann als QB hinter ihnen umherhampelt.

    Compton war als Spot-Starter überfordert, für alle Beteiligten (inkl. ihn selbst) wäre es wohl das Beste, wenn er nur bei einer überschaubaren Anzahl von (unwichtigen) Snaps das Feld als Beteiligter sehen würde, zuviel fehlt ihm da einfach um dort ernsthaft mithalten zu können.




    Defensive Line


    Terrance Knighton (Nose Tackle, DEN) – Jerrell Powe – Stephen Paea (Def End, CHI) –Jason Hatcher (DE) – Frank Kearse – Travian Robertson – Ricky Jean-Francois (IND) – Kedric Golston


    “Pot Roast” Knighton wird den NT in der 3-4 geben, vorher in Denver ein 2-Down Run Stuffer und davon einer der Besseren der Liga. Und das zu einem äußerst annehmbaren Deal für das Team (1 Jahr, 4 Mille), entweder er performt auf einem guten Level und man einigt sich auf eine anschließend höherdotierte Verlängerung oder aber er bustet und der Spuk ist nach einer Spielzeit wieder vorbei. Powe, früher in Houston und Kansas City, wird wohl der Backup.

    Mit Paea hat man einen Free Agent aus Chicago geholt, der oh wunder, dort gerade und ausgerechnet in seinem letzten Vertragsjahr massiv auftrumpfte (6 Sacks, mehr als in den drei Spielzeiten davor zusammen). Klar, dass die Redskins da zuschlagen ;) (15 Millionen guaranteed!). Ein guter Passrusher, aber gegen den Lauf ein gewisses Risiko, mal sehn wie er sich so als End gibt.

    Apropos überbezahlen, dem damals 31-jährigen Hatcher gab man letztes Jahr ebenfalls einen massiv dotierten Vertrag, zwar lieferte er dafür acht Sacks ab, aber so richtig überzeugen konnte er nicht. Mal sehn wie sich das im zweiten Jahr und unter einem neuen DC so entwickelt.

    Die Journeymen Kearse und Robertson sind die Ersatzleute, Golston dagegen geht in seine immerhin schon zehnte Saison mit dem Team, Jean-Francois ist mittlerweile auch mehr Name als Substanz, der ehemalige Colt und 49er kann aber als Rotationsspieler durchaus noch nützlich sein.


    Linebacker


    Ryan Kerrigan (OLB) – Trent Murphy (OLB) – Perry Riley (ILB) – Keenan Robinson (ILB) – Adam Hayward (ILB) – Will Compton (ILB) – Preston Smith (Rookie, OLB) – Martrell Spaight (Rookie) – Alonzo Highsmith – Trevardo Williams


    Nach dem Abschied von Brian Orakpo Richtung Tennessee ist „Keri“ der unbestrittene Anführer der Bande. Positive Einstellung und Leistungsbejahung untermauert er glaubwürdig mit konstant guten Darstellungen auf dem Spielfeld (13.5 Sacks in 2014) und einem motivationsfördernden Erscheinungsbild in der Kabine. Er geht jetzt in sein letztes Vertragsjahr (wenn ihn die Skins nicht vorzeitig verlängern), genug Motivation also die Leistung aus dem letzten Jahr noch einmal zu wiederholen, wenn nicht gar zu toppen.

    Die tatsächliche Nachfolge von Orakpo als Starter wird wohl Murphy antreten, der ein recht durchwachsenes erstes Jahr aufweist (33 Tackles/2.5 Sacks/2 FF). Nachdem Orakpo auf IR ging hat er das sowieso schon in 2014 getan, ehe Murphy dann selbst die Saison vorzeitig wegen einem verletzungsbedingten Ausfall beenden musste. Er hat seine Stärken eher gegen den Lauf denn als Paßrusher, wahrscheinlich wird das Team auf seiner Position sowieso desöfteren mal rotieren.

    Riley ist einer der Starter innen, ein solider, wenn auch nicht herausragender Spieler, überall ein wenig gut, aber nirgends so wirklich herausragend. Nachdem Robinson zu Beginn seiner Karriere immense Verletzungssorgen hatte (verpasste etwa die gesamte 2013er Saison) zeigte er letztes Jahr durchaus diverse brauchbare Ansätze und optimistisch gefärbte Tendenzen (71 Tackles, 1.5 Sacks, 1 INT), die ihn dieses Jahr zumindest vorerst für die Startformation legitimieren.

    Hayward und Compton sind die Backups innen und zeitgleich Special Teamer, von Neuling Smith wird einiges erwartet, ein physisch imposanter Spieler (6“5/271), an dem Gruden vor allem seine potentielle Vielseitigkeit als End, Inside oder Outside Linebacker schätzt.

    Highsmith und Williams sind weitere Backups, Spaight wird sich seine ersten Sporen im Training und über die Special Teams verdienen müssen.


    Cornerback


    Chris Culliver (SF) – Bashaud Breeland – DeAngelo Hall – David Amerson –Tevin Mitchel (Rookie)


    Culliver als Neuzugang von den 49ers wird wohl gleich Starter, immerhin zahlen sie ihm auch 32 Millionen für vier Jahre. In 2014 war er allerdings auch richtig stark (4 INT, 15 abgewehrte Pässe), nun muß man abwarten ob er das auch dauerhaft und in neuer Umgebung anbieten kann. Ihm gegenüber steht mit Breeland ein sehr vielversprechender Akteur im zweiten Jahr der letztes Jahr den verletzten Hall vertrat und fortan für einige positive Akzente sorgen konnte, z.B.mit einem richtig guten Spiel gegen Dez Bryant. Hier könnte Washington mal ein richtiges Schnäppchen (Draft 4.Runde) gelungen sein.

    Besagter DeAngelo Hall ist nun eher Backup als Starter, wohl der richtige Status im derzeitigen Abschnitt seiner Karriere. Trotz dessen dass er gefühlt schon ewig in der Liga aktiv ist, ist er gerade 31 Jahre alt, kommt allerdings von einer schweren Verletzung zurück und wird daher, wenn er fit bleibt, wohl eher die Rolle des Slot-Corners übernehmen. Amerson machte letztes Jahr nach einem guten Einstieg in 2013 einen riesigen Schritt zurück in seiner Entwicklung, vielleicht kann er nun als Backup an seine vielversprechende Einstiegssaison anknüpfen und zumindest Hall als Slot-CB gefährlich werden.

    Ob Rookie Mitchel den Cut übersteht muß abgewartet werden, die derzeit nicht sehr berauschende Banktiefe auf dieser Position könnte ihm unter Umständen eventuell entgegenkommen.


    Safety


    Dashon Goldson (TB) – Kyshoen Jarrett (Rookie) – Duke Ihenacho – Jeron Johnson (SEA) – Phillip Thomas


    Diese Position wurde in der Offseason einem kräftigen Facelifting unterzogen, Zeit wurde es, ob es kurzfristig Besserung bringt werden die Resultate und Ergebnisse zeigen.

    Goldson kam im Paket mit einem 7th Rounder für einen 6th Rounder aus Tampa Bay, bei denen er zwei irgendwie grauenhafte Jahre verbrachte (teils eigenverschuldet, teils der Umgebung und Infrastruktur angelastet), nachdem er ja 2012 noch All-Pro war. Etwas kurios, da die Bucs ihn wohl so oder so gecuttet hätten, aber beispielhaft für die dringende Verzweiflung diese Position (FS) upgraden zu wollen, was bei Goldson ja auch noch nicht sicher ist.

    Jarrett wird als Frischling wohl erst einmal bei den Special Teams agieren, zumindest in Sachen Hitting kann er sich da Goldson durchaus als Beispiel nehmen, denn wo der hinlangt tun sich mitunter Krater auf.

    Ihenacho spielte letzte Saison ganze fünf Snaps, ehe ihn eine schwere Verletzung zum vorzeitigen Saisonende zwang. Er könnte sich mit Neuverpflichtung Johnson ein Duell um den Starterposten (SS) liefern, letzterer war vier Jahre lang als Backup ein Bestandteil der „Legion of Boom“, ist ein sehr guter Special Teamer, muß aber erst noch zeigen dass er auch regulär auf dem Feld zu guten Leistungen fähig und in der Lage ist.

    Thomas ist leider dauerverletzt, im Moment jedoch mal ausnahmsweise fit und wird versuchen einen Platz im 53-Mann Aufgebot zu ergattern, ansonsten der Practice Squad.


    Special Teams


    Tress Way (Punter), Kai Forbath (Kicker)


    Way mit eigentlich unterdurchschnittlichen 42.4 Yards pro Versuch in 2014 und auch nur 16 Touchbacks bei 77 Punts, viel Luft nach oben also. Forbath erzielte 31/32 PATs und 24/27 FGs.



  • Spielplan


    vs. Miami (H)


    vs. St.Louis (H)


    @ Giants (A)


    vs. Eagles (H)


    @ Falcons (A)


    @ Jets (A)


    vs. Bucs (H)


    Bye


    @ Patriots (A)


    vs. Saints (H)


    @ Panthers (A)


    vs. Giants (H)


    vs. Dallas (H)


    @ Bears (A)


    vs. Bills (H)


    @ Eagles (A)


    @ Dallas (A)


    Bis zur Bye-Week gestaltet sich das Programm eigentlich recht machbar, man beginnt mit zwei Heimspielen und 3x Heimvorteil in den ersten vier Partien, danach ist man zumindest gegen die Jets und Bucs mindestens auf Augenhöhe.

    Nach der Ruhewoche ist es dann aber vorbei mit Faulenzen, New England, New Orleans, die Panthers und danach zwei Divisionsrivalen lautet das sehr ambitionierte und herausfordernde Programm. Chicago und Buffalo sind danach zwei siegmögliche Gegner, bevor mit Auswärtsspielen in Phili und Dallas nochmal zwei richtig dicke (und evtl. entscheidene) Brocken warten.



  • Danke für das Preview.
    Ich vermute (!) die Skins als schlechtestes Team der Liga. Die für mich grausigste Situation (nicht NUR Talent, sondern auch diverse Eitelkeiten) von allen 32 auf QB wird sich wahrscheinlich in einer dysfunktionalen Offense widerspiegeln. Dazu viele neue Starter in der Defense, was zu einigen blown Coverages u.ä. führen könnte.
    Ich schätze ein bis zwei W's und einen 1st OVR Pick 2016.

  • also mehr als 4 Siege würden mich echt überraschen. was mir immer nicht so ganz klar ist in Sachen RG3: hat er nicht das Zeug zum Franchise QB oder hat ihn Shanahan im Jahr 1 kaputt gefahren? bei ausbleibenden Erfolgen wird man wohl auch in dieser Saison recht schnell den Panikmodus erreichen mit allen Wirrungen, die das dann wieder mit sich bringt.

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • also mehr als 4 Siege würden mich echt überraschen. was mir immer nicht so ganz klar ist in Sachen RG3: hat er nicht das Zeug zum Franchise QB oder hat ihn Shanahan im Jahr 1 kaputt gefahren? bei ausbleibenden Erfolgen wird man wohl auch in dieser Saison recht schnell den Panikmodus erreichen mit allen Wirrungen, die das dann wieder mit sich bringt.

    Oder wird er vielleicht von den Coaches falsch eingesetzt.

    Gruß isten

    SB50 Champion Anderson Barrett Brenner Brewer Bush Caldwell Colquitt Daniels T.Davis V.Davis Doss Ferentz Fowler Garcia Green C.Harris R.Harris Hillman Jackson Keo Kilgo Latimer Manning Marshall Mathis McCray McManus Miller Myers Nelson Nixon Norwood Osweiler Paradis Polumbus Ray Roby Sanders Schofield Siemian Smith Stewart Talib Thomas Thompson Trevathan Vasquez Walker Ward Ware Webster S.Williams Wolfe Anunike Bolden Bruton Clady Heuerman Sambrailo K.Williams

  • das ding ist er müsste "einfach" zum pocket passer werden ... und das kann er (u.a. dank eigenem ego) nicht

    edit:
    die beiden siege seh ich übrigens evtl bei den jets (50-50) und gegen die buccs (75-25)

    Einmal editiert, zuletzt von freshprince85 (27. Juli 2015 um 12:53)

  • Danke für die preview. Gut geschrieben. :)

    P S.
    Habt ihr keinen LS?

    NFL Tour 2022:
    16.10. Panthers@Rams, 17.10. Broncos@Chargers , 23.10. Texans@Raiders

  • LS heißt Longsnapper ?

    Hatte ich jetzt eigentlich nicht für eine elementare Wichtigkeit gehalten ;)


    Nick Sundberg heißt der gute ... immerhin schon seit 2010 im Team und sogar mit einem dezenten Kultstatus nachdem er sich im 2012er Opener den Arm brach und anschließend trotzdem noch 8x das Ei zum Punter hievte ... "Robo-Nick" und "Rickinator" waren noch die jugendfreisten Begriffe mit denen er anschließend betitelt wurde.


    (So ganz genau kenne ich mich bei den Skins nun auch nicht aus, da sie ja nicht "mein" eigentliches Team sind und ich sie daher so nebenbei begleite, mal mehr, mal weniger intensiv .. sind mir irgendwie seit den "Hogs" damals auf eigenartig merkwürdige Weise sympathisch, trotz Snyder der eigentlich gar nicht geht)


  • LS heißt Longsnapper ?

    Hatte ich jetzt eigentlich nicht für eine elementare Wichtigkeit gehalten ;)


    Nick Sundberg heißt der gute ... immerhin schon seit 2010 im Team und sogar mit einem dezenten Kultstatus nachdem er sich im 2012er Opener den Arm brach und anschließend trotzdem noch 8x das Ei zum Punter hievte ... "Robo-Nick" und "Rickinator" waren noch die jugendfreisten Begriffe mit denen er anschließend betitelt wurde.

    Ja ich meinte Longsnapper.Das ist doch eine interessante Geschichte mit den Sundberg. :) Nachdem unser LS letzte Saison mindestens für ein verpasstes FG alleine die Verantwortung trug und auch noch schuld an einem Punt Block inkl. gegnerischen TD hatte sehe ich die Position als wichtiger an als früher.

    Ansonsten bin ich echt gespannt auf RG3. Ich hatte das Glück, ihn in seiner Rookie Saison live in Washington sehen zu dürfen. Ich hätte damals niemals damit gerechnet, dass das mit ihm so bergab gehen könnte.

    NFL Tour 2022:
    16.10. Panthers@Rams, 17.10. Broncos@Chargers , 23.10. Texans@Raiders

  • Gute & detaillierte Preview. :thumbup:

    Realistisch gesehen gewinnen wir wohl zwischen 2 und 4 Spiele. Gegen Miami,St.Louis,Tampa,@NY Jets, Buffalo könnte was gehen und ein upset Sieg ist immer drin, das war es aber auch.

    Wenn es am Ende der 1. Overall Pick wird, würde ich mich sehr über DE Joey Bosa freuen. Ob Hackenberg,Goff,Cook oder Jones die Heilsbringer sind, darf stark bezweifelt werden und die Free Agency gibt in Sachen QB's sowieso fast nie was her.

    Fuxx off Dan Snyder!!!

  • Eine wichtige Personalie wird leider nicht angeschnitten und zwar neu Offensive-Line Coach Bill Callahan. Einer der Väter für die Verbesserung der Cowboys O-Line der letzten Jahre, der es geschafft hat, auch die jungen Spieler wie Leary, Frederick und zuletzt Martin ohne Probleme einzubauen. Natürlich bringen die auch das nötige Talent mit, aber Callahan hat dieses Talent auch mit seinem Training sehr gut ummünzen können.

    Und mit Scherf und Kuandijo hat er gleich gutes Material zum Arbeiten bekommen. Ich bin sehr gespannt, wie sich seine Verpflichtung auswirken wird - überrascht über eine deutliche Verbesserung der Line wäre ich auf keinen Fall.

    Solange die Playcalls ein anderer macht, sollten die Redskins von ihm profitieren.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Explizit thematisiert nicht, aber bei den RBs zumindest erwähnt.


    AjF schön daß er nachdem er mal vor ganz langer Zeit das lt. eigener Aussage "dümmste Team" Amerikas befehligen durfte, "absichtlich" den Superbowl verlor und auch sein College-Ausflug ja eher ein Abtörner war, er mittlerweile eine Nische in dem gefunden zu haben scheint von dem er wirklich was versteht.


  • Ja ich meinte Longsnapper.Das ist doch eine interessante Geschichte mit den Sundberg. :) Nachdem unser LS letzte Saison mindestens für ein verpasstes FG alleine die Verantwortung trug und auch noch schuld an einem Punt Block inkl. gegnerischen TD hatte sehe ich die Position als wichtiger an als früher.

    Ansonsten bin ich echt gespannt auf RG3. Ich hatte das Glück, ihn in seiner Rookie Saison live in Washington sehen zu dürfen. Ich hätte damals niemals damit gerechnet, dass das mit ihm so bergab gehen könnte.

    Also IHR braucht euch nächste Saison wirklich keine Gedanken um den LS Posten machen! Cardonator! :rockon:

    Zurück zum Thema: Ebenfalls eine super Preview! Ich tu mir zwar mit Prognosen vor der Saison immer sehr schwer (nach der Saison ist das immer erheblich leichter :mrgreen: ), dennoch trau ich den Redskins mehr zu als meine Vorposter. Letzter Platz bzw. max. 4 Siege halte ich für arg untertrieben.

  • Bin da - wenn vielleicht auch etwas befangen in meiner Sicht ;) - auch deutlich optimistischer. Wenn es nicht besser als letzte Saison (mit 4 Siegen) werden sollte, dann müsste noch viel mehr in Frage gestellt werden als die fragilen QB- und Headcoach-Besetzungen. Angesichts der Verstärkungen auf den anderen Positionen rechne ich mit 6 Siegen, erhoffe mir sogar eine ausgeglichene Bilanz. Das mag utopisch sein, ich möchte aber daran glauben können :ja::yawinkle: . Meine Vorhersage könnt Ihr mir - sollte es schief gehen - zu gegebener Zeit gern um die Ohren hauen - oder (erneut) einfach nur Mitleid mit einem leidgeprüften Skins-Fan haben...
    Danke für die Preview jedenfalls!

  • Also IHR braucht euch nächste Saison wirklich keine Gedanken um den LS Posten machen! Cardonator! :rockon:
    Zurück zum Thema: Ebenfalls eine super Preview! Ich tu mir zwar mit Prognosen vor der Saison immer sehr schwer (nach der Saison ist das immer erheblich leichter :mrgreen: ), dennoch trau ich den Redskins mehr zu als meine Vorposter. Letzter Platz bzw. max. 4 Siege halte ich für arg untertrieben.


    Ich bin auch heilfroh, dass Belichick solche Positionen ernst nimmt und relativ hoch drafted. Danny Aiken war echt eine Katastrophe letzte Saison. Bin gespannt auf Cardonator. :)


    Zum Thema:
    Solange die Offense nicht auf die Fähigkeiten von RG3 abgestimmt wird sehe ich auch eher max 5 Siege. So ein gestörtes HC zu QB Verhätnis ist einfach Gift für ein Team. Von Cousins habe ich bisher viel gehalten. Ich habe ihn letztes Jahr zum ersten mal Life gesehen (in Philly) und war trotz eines engen Spiels nicht mehr so begeistert von ihm. Wenn er in panic mode verfällt verliert er komplett die Übersicht. Aber da kann man natürlich noch dran arbeiten.

    NFL Tour 2022:
    16.10. Panthers@Rams, 17.10. Broncos@Chargers , 23.10. Texans@Raiders

  • Habe das Preview mit Interesse gelesen, da ich die Skins schon seit Jahren verfolge und nach dem Rookiejahr von RG III wirklich auf eine langfristige Wiedererstarkung der franchise gehofft hatte. Das war dann leider ein "Rohrkrepierer".

    Ich denke auch, dass die OLine mit dem neuen Coach eine wichtige Rolle in der Saison spielen wird. Kann die Oline für den Run blocken und auch RG III Zeit verschaffen um gute Entscheidungen zu treffen, dann sollte das Team mehr Spiele gewinnen als im Vorjahr.

    Schau ich mir aber mal die season an, dann wird mir als altem Sympathisanten doch eher sehr "Bange". Alle Gegner haben "aufgerüstet". Diejenigen die letztes Jahr unter 0.500 lagen, haben neue Trainer usw. usw.. Die Division selbst ist auch nicht von Pappe.

    Wenn ich obendrei z.B. den Franchise-ausblick bei Athlon-Sports lese und ....; dann wäre im schlechtesten Fall für kommendes Jahr der No. 1 Pick drin. Ich hoffe ja, dass es nicht so weit kommt, aber die Zeichen stehen vor dem Hintergrund der Erfahrungen der letzten beiden Spielzeiten nicht wirklich gut.

    ws

    "Kritik ohne Mitgefühl ist Gewalt" (nakagawa roshi)
    -.-.-.-
    "Die Würde des Menschen ist kein Konjunktiv"
    -.-.-.-
    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute von neuem beginnen.

  • Also ich sehe die Skins als stärker an als letzte Saison. 6-8 Siege liegen sicher im Bereich des Möglichen. Vieles liegt halt in der Hand von RG3. Aber wenn er eine ruhige, solide Saison hinlegt, dann könnte schon die einte oder andere Überraschung möglich sein.