• Google ... die Online Suchmaschine betätigt sich inzwischen als Bauer von fahrerlosen Autos, Brillen, riesigen Solaranlagen in Kalifornien, etc.

    Und was machen deutsche Unternehmen?
    Mir kommt vor sie sind bei weitem nicht so offen für Innovationen außerhalb ihrer Branche, bewegen sich kaum von der Stelle und werden von Startups aus den Staaten auf kurz oder lang vom Markt gedrängt.

    Oder wie seht ihr das?

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  • Bosch, Continental, Siemens sind drei Firmen die eine ganze Bandbreite von Sachen produzieren und sogar Weltmarktführer sind.
    Bosch: automobilzulieferer, Haushaltsgeräte
    Continental: Reifen und Automobilzulieferer (Marktführer)
    Siemens: Kraftwerkstechnik, Haushaltsgeräte

    Diese Unternehmen sind genauso innovativ wie Google. Dazu sind sie gezwungen um am Markt ihren Platz zu finden. Jedoch, anders als Google, in einer anderen Aussendarstellung sowie meist in Gemeinschaftsprojekten, zB mit OEM's wenn es um selbstfahrende Auto geht.
    Bosch zum Beispiel stellt gerade auf der Automesse in Detroit als erstes Unternehmen ein parkplatzfindendes Fahrzeug vor. Grund: 30% von PKWs in Städten werden deswegen bewegt, weil der Fahrzeugführer/-in nach nem Abstellort für seine Kiste sucht.
    Der gesamte Schnickschnack wie abstandstempomat, spurhalteassistent, bremsassistent kommen sehr oft von oben genannten Unternehmen zB Projekten zwischen Supplierer und den Automobilbauern. Und aus diesem Grund ist diese Unternehmen aus Deutschland marktführend.

  • Deutschland hat imho seit einiger Zeit ein Problem wenn es um Software und Computer geht. Deutschland und England waren mal zwei sehr wichtige Player in der Computertechnik. Während es in Cambridge dank ARM noch ein Leuchtturmprojekt der Branche gibt hat Deutschland im Prinzip die komplette Kompetenz verloren. Was Software angeht gibt es immer mal wieder kleine Leuchtfeuer (Deutschland hat zum Beispiel eine traditionell starke Audiosoftwareentwicklung), aber nahezu alle relevanten Entwicklungen kommen aus Übersee. Die Gründe dafür dürften vielfältig sein. Das fängt zum einen schon damit an das ein Teil der Bevölkerung versucht zu verhindern das Kinder zu früh mit Computern in Berührung kommen und Modernisierungen an Schulen in die Richtung ablehnt (siehe Diskussionen um Digitalklassen oder auch nur das erlauben von Smartphones auf dem Schulgelände). Die Schulen ansich sind oft unterirdisch ausgestattet. Da gibt es auch 2016 noch den einen Computerraum in dem Uralt single core Maschinen herumstehen und sich eine 16.000er DSL Leitung teilen was aber ausreicht da ja eh hauptsächlich MS Word unterrichtet werden soll. Den Informatikunterricht übernimmt dann der Deutschlehrer denn der hat sowas früher mal gemacht (ich überspitze).

    Nach der Schulausbildung hört es aber auch nicht auf. Deutschland hat lange nicht erkannt dass das Silicon Valley kein Platz für neureiche Spinner ist den die USA sich leisten und jede verrückte Idee mit Geld bewerfen weil das so lustig ist wenn es klappen würde, sondern das dort das Business der Zukunft geschaffen wurde. Es fehlt bei uns an Investitionswillen und an der Infrastruktur um eine vergleichbare Atmosphäre zu schaffen. Wenn man sich ansieht das es mitten in Berlin Gegenden gibt in denen maximal 16.000er DSL möglich sind (wenn überhaupt) dann ist das ein Armutszeugnis. An Glasfaserausbau wird nichtmal entfernt gedacht. Stattdessen wird alle zwei Jahre eine neue Ausbaustufe der Kupferleitungen präsentiert mit der nochmal ein paar Mbit/s draufgeschlagen werden können (download versteht sich, wer lädt schon was ins Internet hoch? Da gibts ja schon alles) wenn man maximal 100m von der Vermittlungsstelle weg wohnt. Fördergelder für Startups und Infrastruktur sind mehr als übersichtlich weil man den Nutzen einfach immer noch nur schwerlich erkennt. Dazu kommt die Bezahlung für Ingenieure und Entwickler. In den USA werden die Besten der Branche bezahlt wie Finanzmanager, hier kann selbst der Durchschnittsentwickler mal schnell die Hälfte bis zwei Drittel abziehen bei dem was er erwarten kann. Dadurch fällt es Firmen wie Facebook, Apple oder Google sehr leicht hier die Leute abzuwerben die sie weiterbringen können.

    Man könnte das jetzt ewig fortführen, aber als Denkanstoß soll es erstmal reichen.

    Deutschland ist sehr stark im Maschinenbau aber muss auch hier in Zukunft aufpassen (siehe Elektroautos oder Solaranlagen die auf einmal viel billiger und dabei nicht schlechter aus Fernost kamen). Das gefährliche bei der Industrietechnik ist das es nicht in der Geschwindigkeit Innovationen gibt wie im Silicon Valley. Man behauptet sich hier durch stete Evolution und den aufgebauten guten Namen. Bekommt das Image der deutschen Maschinen mal einen Kratzer, oder holt das Image der Maschinen aus Fernost mal entsprechend auf kann es hier schnell schwierig werden. Im Silicon Valley ist das im Moment leichter. Dort entstehen keine Produkte die man mal eben schnell analysieren und genauso gut und billiger kopieren kann.

    erstmals einen Beitrag wegzensiert bekommen. Bin ein Rebell :hinterha:

  • Es ist nicht ganz von der Hand zuweisen, das wir in Deutschland ein wenig hinterherhängen in Sachen Internet. Welches deutsche Internetunternehmen hat es denn geschafft sich weltweit einen Namen zu machen? Wenn dann nur SAP und Xing, sonst ist der Markt schon sehr US dominiert.

    Habe da auch letztens erst ein schönes Hörbuch gehört. "Nerd Attack. Eine Geschichte von c64 bis Facebook"

    Ist zwar auch schon 5 Jahre alt mittlerweile, aber trotzdem lesenswert, vor allem wenn man die alten Sachen wie C64 und Co kannte.


  • Das fängt zum einen schon damit an das ein Teil der Bevölkerung versucht zu verhindern das Kinder zu früh mit Computern in Berührung kommen und Modernisierungen an Schulen in die Richtung ablehnt (siehe Diskussionen um Digitalklassen oder auch nur das erlauben von Smartphones auf dem Schulgelände). Die Schulen ansich sind oft unterirdisch ausgestattet. Da gibt es auch 2016 noch den einen Computerraum in dem Uralt single core Maschinen herumstehen und sich eine 16.000er DSL Leitung teilen was aber ausreicht da ja eh hauptsächlich MS Word unterrichtet werden soll. Den Informatikunterricht übernimmt dann der Deutschlehrer denn der hat sowas früher mal gemacht (ich überspitze).

    Da sagst Du was wahres. Als jemand der quasi mit Computern aufgewachsen ist (beschäftige mich seit ca. 84 damit, und das nicht mit daddeln) kann ich über das was ich bisher vom "Informatikunterricht" mitbekommen habe nur den Kopf schütteln. Nach zwei Jahren noch keine Ahnung wie ein Rechner aufgebaut ist und funktioniert, statt dessen wird munter das Zehnfingerschreiben geübt, was anderes haben sie in dieser Zeit anscheinend nicht gemacht, und trotzdem tippe ich als Autodidakt mit meinen 7,5 Fingern deutlich schneller ... Wenn der Laptop beim Ausführen eines Programms einen "Out Of Memory" Error bekommt und man erklärt dem 16jährigen das, nein, deinstallieren eines Programms da nicht viel helfen wird wird und warum das nichts nutzt, und man dann gefragt wird ob vielleicht die Deinstallation eines anderen Spieles den Fehler beheben könnte :madness Aber zocken können sie :D

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Es ist nicht ganz von der Hand zuweisen, das wir in Deutschland ein wenig hinterherhängen in Sachen Internet. Welches deutsche Internetunternehmen hat es denn geschafft sich weltweit einen Namen zu machen? Wenn dann nur SAP und Xing, sonst ist der Markt schon sehr US dominiert.

    Habe da auch letztens erst ein schönes Hörbuch gehört. "Nerd Attack. Eine Geschichte von c64 bis Facebook"

    Ist zwar auch schon 5 Jahre alt mittlerweile, aber trotzdem lesenswert, vor allem wenn man die alten Sachen wie C64 und Co kannte.


    Kann dieses Hörbuch auch empfehlen, trifft des besprochene Problem des Hinterherhinkens sehr gut!

    GO Irish!

  • Habe mir nun fast den ganzen Film angeschaut. Es ist teilweise durchaus falsches da drin. Der ganze Teil mit Robert M. Meier ist ein totaler none-sense und gibt nur einen Teil der Informationen weiter.Wer über den Mann und seine Firmen recherchiert, kann sich gerne ein eigenes Bild machen. Gehört zu "Rocket - Wir klauen Ideen als Geschäftsidee". Es ist teilweise erschreckend wie schlecht dort recherchiert wurde.

    R.I.P J.Johnson

    Einmal editiert, zuletzt von JimJohnson (8. Januar 2016 um 17:18)