Colin Kaepernick und die Nationalhymne

  • ich kann mich auch nicht damit anfreunden, jemanden zu wählen, den ich nicht gut finde, nur um jemanden, den ich noch weniger gut finde, zu verhindern. Diese Logik geht für mich nicht auf.

    Und für mich ist das so logisch, das ich kaum verstehen kann, wie man es nicht logisch finden kann.

  • Dann lass mich doch wenigstens nicht dumm zurück. Erklär mir doch bitte mal meinen Denkfehler, bin ja bereit dazuzulernen.

    Von Denkfehler habe ich nicht gesprochen. Nur sieht Demokratietheorie in all ihren grundständigen Konzeptionen niemals eine Wahlpflicht vor - dies würde die moralischen Säulen, auf denen die meisten Demokratien auch historisch fußen, sofortig zum Einstürzen bringen.

    Abstrahiert von den hier getroffenen Statements stellt sich insbesondere bei einer Wahl zwischen (faktisch) zwei Kandidaten natürlich immer die Frage, bis wohin jeder Einzelne die "Kleinerer Haufen Scheiße"-Logik mitträgt: Clinton vs. Trump? Chirac vs. Le Pen? Was wäre mit Frauke Petry vs. Udo Pastörs? Assad vs. IS?
    Ich werde daher niemanden kritisieren oder ihm etwaige Vorschriften machen, der - am besten natürlich gut begründet - ab einem gewissen Punkt dieser Logik nicht mehr folgt. Was ich gerade in Deutschland besonders augenscheinlich finde, ist diese absolute Fixierung auf das Wahlkreuz, welches teilweise als eine Art Absolution für fehlendes politisches Engagement fungiert. Mir persönlich ist jemand hundertmal lieber, der sich in sozialen Bewegungen gewisser Couleur einbringt, als jemand, der alle vier Jahre sein Pflichtkreuz macht und dessen politisches Engagement sich ansonsten auf Likes bei Facebook beschränkt.

    Ich verstehe daher auch diesen "Dann darf man sich aber nicht beschweren"-Allgemeinplatz nicht so ganz. Ein Kreuz bei sonstiger vollkommener politischer Apathie würde also zu mehr 'Stimme' berechtigen als das Engagement eines politisch außerordentlich aktiven Menschen, der - aus welchen persönlichen Gründen auch immer - nicht wählen gegangen ist? Nach der gleichen Logik dürfte man sich also auch nicht über Nazis in der eigenen Stadt beschweren, wenn man nicht jedes Mal an den Gegenaktionen teilnimmt? Diese Logik ließe sich gerade zivilgesellschaftlich bis in absolute Extreme fortsetzen. Bin ich kein Freund von.

    Zitat von Doylebeule

    Und vielleicht in diesem speziellen Fall noch die Begründung warum er frohen Mutes die Möglichkeit auslässt sich zu Abstimmungsthemen wie Todesstrafe, Legalisierung von Cannabis und die Verschärfung von Waffengesetzen zu äußern.

    Ich kenne ihn leider nicht, von daher kann ich dir das nicht beantworten und würde ihm aus der Ferne auch nicht pauschal "frohen Mut" unterstellen. Hätte ich es persönlich für sinnvoll erachtet? Ja. Aber ich breche hier sicherlich nicht über jemanden den Stab, der in den letzten Monaten durch nicht kleinzuredenden Mut (den wiederum unterstelle ich ihm), durch Stärke und Entschlossenheit bei teilweise extremem Gegenwind, sogar durch Arbeit an der Basis viel mehr für das soziale Miteinander in den Staaten bewirkt hat, der elementare Diskurse mit an die Öffentlichkeit gezerrt hat, als es irgendein einzelnes Kreuzchen auf irgendeinem Wahlschein jemals tun kann.

  • Ich will ihm den Mut nicht absprechen, den es gekostet hat seinen Protest auszudrücken. Aber das Problem ist, was kam danach? Eine Diskussion. Hat die uns bisher viel weitergebracht? Nicht wirklich. Was wird davon bleiben? Nichts Substantielles.

    Mit Millionen auf dem Bankkonto hat er außer Anfeindungen wenig zu befürchten. Das können viele andere nicht von sich behaupten. Deren einziges Mittel ist es, zu wählen, ihren Kandidaten, den sie für am geeignetsten halten. Finden sie den nicht auf der Liste, können sie wenigsten jeglichen Namen eintragen, den sie für geeignet halten. Sogar den von Kaepernick. Dafür haben Generationen in den USA zuvor kämpfen müssen. Scheint ihn nicht zu interessieren.

  • Mit Millionen auf dem Bankkonto hat er außer Anfeindungen wenig zu befürchten. Das können viele andere nicht von sich behaupten. Deren einziges Mittel ist es, zu wählen, ihren Kandidaten, den sie für am geeignetsten halten. Finden sie den nicht auf der Liste, können sie wenigsten jeglichen Namen eintragen, den sie für geeignet halten. Sogar den von Kaepernick. Dafür haben Generationen in den USA zuvor kämpfen müssen. Scheint ihn nicht zu interessieren.

    Und das bringt dann was genau, außer der (selbst-)beruhigenden EInsicht, seine Stimme abgegeben zu haben?

    In Deutschland könnte man das eventuell noch eher verstehen, aber bei einem Mehrheitswahlrecht wie in den USA?

    Mir scheint, hier geht es nur um das Symbol an sich.

    Auch bei deinen vorherigen Ausführungen würde ich widersprechen. Diskussionen, die sich idealerweise verstetigen, haben in der Regel wesentlich weiter geführt als einzelne Wahlkreuzchen.

  • Man sollte die Prämisse "du sollst wählen gehen" genauso hoch halten wie "du sollst dich engagieren". Daraus kann nie ein "du musst wählen" werden, aber eine gewisse Überzeichnung nützt glaube ich mehr als sie schadet.

    Das Gegenstück zur Apathie der Leute, die einmal alle 4 Jahre ein Kreuzchen machen, ist die Legitimierung von intellektueller oder tatsächlicher Faulheit von Leuten die ihren Hintern nicht hoch kriegen oder sich bei der nötigen Beschäftigung mit der Thematik in Verschwörungstheorie-nahe Legitimationen flüchten, warum sie diese Wahl jetzt auslassen können. Die erste Gruppe ist sicher die zahlenmäßig größere, aber man kann bei der 2. auch zu einem schlechteren Urteil kommen. Während "teilnahmslose Wähler" vielleicht nicht dem höchsten Ideal entsprechen, können sie faktisch trotzdem einen besseren Beitrag leisten als Leute die meinen sich poltisch zu engagieren, aber in meiner argumentierten Überzeichnung nur selbstgerecht zurückbleiben. Beide Karikaturen bilden die Endpunkte des Spektrums, in deren Mitte sich das Ideal befindet: Leute die beides machen.

    Ich hab bei der Kaepernick Geschichte früh gesagt: der Wert seines Handelns wird sich dann zeigen wenn er es mit substanziellen Meinungsbeiträgen nachfolgen kann. Das war nicht der Fall. Er bietet keine Verbesserungsvorschläge an oder verweist wenigstens auf Leute die die seiner Meinung nach anbieten. Er bleibt einfach als Mahnmal einer Ungerechtigkeit an seinem Fleck stehen und das hat eher dazu geführt das sich die verschiedenen Seiten an diesem interpretationswürdigen Kunstobjekt abarbeiten können. Keiner seiner Gegner hätte einer aufschlussreichen Schilderung seiner Empfindungen zu dieser Problematik irgendetwas entgegenzusetzen.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Das Gegenstück zur Apathie der Leute, die einmal alle 4 Jahre ein Kreuzchen machen, ist die Legitimierung von intellektueller oder tatsächlicher Faulheit von Leuten die ihren Hintern nicht hoch kriegen oder sich bei der nötigen Beschäftigung mit der Thematik in Verschwörungstheorie-nahe Legitimationen flüchten, warum sie diese Wahl jetzt auslassen können.

    Nach meinen obigen Ausführungen fasse ich dies jetzt einfach mal so auf, als ob du mich nicht verstehen willst. Irgendetwas derartiges in die Nähe von Verschwörungstheorien zu rücken, ist inhaltlich schon arg verquast.

    Zitat

    Ich hab bei der Kaepernick Geschichte früh gesagt: der Wert seines Handelns wird sich dann zeigen wenn er es mit substanziellen Meinungsbeiträgen nachfolgen kann. Das war nicht der Fall. Er bietet keine Verbesserungsvorschläge an oder verweist wenigstens auf Leute die die seiner Meinung nach anbieten. Er bleibt einfach als Mahnmal einer Ungerechtigkeit an seinem Fleck stehen und das hat eher dazu geführt das sich die verschiedenen Seiten an diesem interpretationswürdigen Kunstobjekt abarbeiten können. Keiner seiner Gegner hätte einer aufschlussreichen Schilderung seiner Empfindungen zu dieser Problematik irgendetwas entgegenzusetzen.

    Hätte sich deine Meinung aufgrund eines Kreuzes da substanziell verändert? Wie ich oben ausführte, die Fixierung aufs Kreuz und tendenzielle Entwertung alles anderen Engagements, solange diese conditio sine qua non nicht erfüllt ist, ist eine Perspektive, die - warum auch immer - insbesondere in Deutschland sehr verbreitet ist. Halte ich wie gesagt für arg verkürzt.

    Und Kaepernick nach seinen großzügigen Spenden, der Organisation der "I Know My Rights"-Camps, seiner Reden in diesem Kontext, den Meetings mit Bürgerrechtlern und Repräsentanten der BLM-Bewegung etc.pp. nun vorzuwerfen, dass er nur mit bzw. auf seiner Symbolik stehenbleibt - das ist schon ein sehr sehr hohes Roß, auf dem du es dir da bequem gemacht hast. Hoffe wenigstens, dass du das bei anderen politisch Aktiven konsistent handhabst - unabhängig von einem X in der Wahlkabine...

  • Was ist das eigentlich für eine Mentalität jemanden, der sich für etwas einsetzt und immerhin etwas macht, vorzuwerfen, dass es nix gebracht hat, bzw. es nicht genug war?

    Ich finds auch prinzipiell gut, dass es anscheinend gut eingetrichtert wird, dass Wählen ein hohes Gut ist und man sich durchaus an dem sonntag mal zur Wahl gehen sollte. In Deutschland mag das auch noch einfacher sein, weil das parteienspektrum relativ groß ist und man da sicherlich ne partei findet, die einen nicht total ankotzt. Aber warum soll ich denn wählen gehen, wenn es wirklich keine alternative gibt, die mir schmeckt oder mir beide alternativen gleich passen?
    Einfach nur so?
    Klar, ich persönlich hätte vermutlich auch hillary gewählt, um nicht trump zu haben. Und hoffentlich kann man auch ein paar nichtwähler in die wahlkabinen bekommen, um nicht die afd zu haben. Aber aus karpernicks perspektive, kann ich das verstehen.

    Ist ja, als müsste man zwischen konos und kang wählen. ;)

  • Es ist ja nun nicht so, als ob es am Dienstag nur um den POTUS gegangen waere. Wenn Kaepernick mit Trump oder Clinton nix anfangen kann, fein, soll er nicht waehlen.
    Aber es ging ja schliesslich auch um eine ganze Reihe lokale Entscheidungen, Sheriffs, Staatsanwaelte, Stadtraete,... Zum Beispiel ist es endlich gelungen Sheriff Arpaio, das ist der, der Gefaengnis Insassen in rosa Klammotten steckte, abzuwaehlen. Teilweise haben Leute zwanzig bis dreissig Stimmen fuer die unterschiedlichsten Aemter abgegeben. Und dass bei den ganzen Wahlmoeglichkeiten nun wirklich keiner dabei war, der nach Kaepernicks Meinung abgewaehlt gehoert, kann ich mit fast nicht vorstellen. Insofern waere das ein oder andere Kreuz vielleicht doch nicht schlecht gewesen, auch um es fuer die einfacher zu machen, die es nicht so gut haben wie er selbst.

    -- Die zweite Heirat ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung --

  • "Die Gegner der 49ers haben soviel Respekt vor Kaepernick dass sie gegen Ende des Spiels ihren QB immer auf dem Feld abknien lassen" :jeck::bier: .

  • Gestern hat sich der POTUS höchst persönlich eingeschalten und einen Kommentar zu Kaepernick abgelassen. Jetzt wissen wir endlich die Wahrheit warum er noch kein neues Team hat. Die Owner haben Angst vor einem bösen Tweet von der orangen Runzelbirne. :bengal

    Trump: NFL is scared of my Tweets

    ...the silver and black of the Raiders, we want that flag to be the dominant flag over the sports world.

    - Al Davis -

  • Gestern hat sich der POTUS höchst persönlich eingeschalten und einen Kommentar zu Kaepernick abgelassen. Jetzt wissen wir endlich die Wahrheit warum er noch kein neues Team hat. Die Owner haben Angst vor einem bösen Tweet von der orangen Runzelbirne. :bengal

    Trump: NFL is scared of my Tweets

    Dem geht aber ein Bericht von Bleacher Report zuvor, in dem ein anonymer AFC-GM gesagt hat, dass er das zu 10% als Grund vermutet, dass man keine Lust auf Proteste oder Social Media Reaktionen inkl. Trump-Tweet hat. Das Gerücht ist also nicht auf Trumps Mist gewachsen. Das war aber nur eine der Vermutungen, der Rest verteilte sich auf "hat nicht mehr die Qualität" (20%), "die Owner fanden seinen Protest ganz und gar nicht gut" (60%) und weitere.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Dem geht aber ein Bericht von Bleacher Report zuvor, in dem ein anonymer AFC-GM gesagt hat, dass er das zu 10% als Grund vermutet, dass man keine Lust auf Proteste oder Social Media Reaktionen inkl. Trump-Tweet hat. Das Gerücht ist also nicht auf Trumps Mist gewachsen. Das war aber nur eine der Vermutungen, der Rest verteilte sich auf "hat nicht mehr die Qualität" (20%), "die Owner fanden seinen Protest ganz und gar nicht gut" (60%) und weitere.

    Danke! Das wusste ich nicht. Aber das macht das ganze eigentlich nur noch schlimmer. Wenn man jemanden nur nicht verpflichtet weil der Alte Sack sich sonst wieder auf Twitter einloggt.

    ...the silver and black of the Raiders, we want that flag to be the dominant flag over the sports world.

    - Al Davis -

  • Ich hoffe das er noch eine Chance bekommt. Ich halte von solchen prozentualen Statistiken nicht viel! Im übrigen fände ich es ganz schön schwach wenn sein kniender Protest die Teams von einer Verpflichtung abhält! Ich finde es bemerkenswert das Kap seine Möglichkeiten ausnutzt und die große Bühne zu seinem Protest nutzt. Er hat es zumindest erreicht das darüber geredet wird und ich glaube das dies auch sein Ziel war die Leute für das Thema Polizeigewalt gegen Schwarze und Diskriminierung zu sensibilisieren! Ziel erreicht, good Job Kap!

  • Es ist jedenfalls schon sehr seltsam was da mit Kap in den letzten Wochen abgeht. Es ist/wäre wirklich ärmlich, wenn sein FA-Status tatsächlich stark von seiner "Knie-Nummer" abhängt. Letzte Saison haben sich ja einige Teams fast noch um ihn gerissen und nun soll er alles verlernt haben ?!
    Ich bin zwar auch kein großer Fan von ihm, aber hätte ihn trotzdem als Starting-QB immer noch lieber, als das/die Jungs die z.Z. beispielsweise akt. bei den Bears, Broncos, Texans, Jets usw. momentan als Starter vorgesehen sind. Und auch die akt. QB-Draftklasse ist mE nun nicht so überzeugend, dass davon diverse sofort als guter Starter losfielden könnten.

    Aber vielleicht braucht er einfach nur etwas Geduld, bis manchen Team die Jacke wieder näher als die Hose ist und sie merken, dass sie mit ihm ev. doch besser spielen könnten, Knie hin oder her. Kann mir gut vorstellen, dass er 2017 doch noch irgendwo einen Job bekommt

  • Panthers Trainer Rivera sagte gestern in einem Interview, das es bei Kap wohl am Geld hängt. Das war ja letztes Jahr auch schon im Gespräch, als es um einen Trade zu den Broncos ging. Er will wohl Starter Money und die GMs wollen ihm wohl nur als Back Up bezahlen.

    Allerdings gibt es auf der Position mit Romo und Garoppolo ja auch noch zwei andere Namen, wo man noch nicht weiß, wohin die Reise gehen wird. Wenn da Bewegung rein kommt wird es auch mit Kap weitergehen.

    Keep Pounding

  • Es ist jedenfalls schon sehr seltsam was da mit Kap in den letzten Wochen abgeht. Es ist/wäre wirklich ärmlich, wenn sein FA-Status tatsächlich stark von seiner "Knie-Nummer" abhängt. Letzte Saison haben sich ja einige Teams fast noch um ihn gerissen und nun soll er alles verlernt haben ?!
    Ich bin zwar auch kein großer Fan von ihm, aber hätte ihn trotzdem als Starting-QB immer noch lieber, als das/die Jungs die z.Z. beispielsweise akt. bei den Bears, Broncos, Texans, Jets usw. momentan als Starter vorgesehen sind. Und auch die akt. QB-Draftklasse ist mE nun nicht so überzeugend, dass davon diverse sofort als guter Starter losfielden könnten.

    Aber vielleicht braucht er einfach nur etwas Geduld, bis manchen Team die Jacke wieder näher als die Hose ist und sie merken, dass sie mit ihm ev. doch besser spielen könnten, Knie hin oder her. Kann mir gut vorstellen, dass er 2017 doch noch irgendwo einen Job bekommt

    Mike Lombardi meinte im jüngsten Podcast von The Ringer, dass Kaepernick scheinbar nicht bereit ist, für Backup-Money als Backup zu spielen, er sehe sich noch als Starter und will entsprechend bezahlt werden, dafür reiche aber auch die Leistung der letzten Spiele einfach nicht. Inwieweit Lombardi da noch so nah dran ist, weiß natürlich keiner, aber ich denke schon, dass er mit offenen Augen und Ohren durch die NFL-Welt geht. In der Hinsicht war auch ein Tweet von Clevelands Joe Thomas recht interessant, der jüngst meinte, dass Teams bei ihren Backups schlicht null Ablenkung oder Nebengeräusche haben wollen, was auch ein Nachteil für Kaepernick sei.

    Ich denke, es ist wie bei Ray Rice und Co.: Würde er noch die Leistung bringen, die die Nebengeräusche und den PR-Backlash rechtfertigt, wäre er bereits unter Vertrag. Bis September ist zudem noch jede Menge Zeit, mal sehen, wer nach der Draft noch ein Need auf QB hat.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Er will wohl Starter Money und die GMs wollen ihm wohl nur als Back Up bezahlen.

    Wobei er als Back-Up auch nur Sinn macht wenn man einen QB als vermeintlichen mit "ähnlichem Spielstil" im Team hat.

    Und auch für ihn als Starter gilt dass er eben nur in dem richtigen System spielen sollte bzw. dann das Geld wert ist. Da muss es eben auch passen.

    In der USA Today war ein ganz guter Bericht dazu in den letzten Tagen.

  • Als reiner Back-Up ist Colin eigentlich viel zu schade.
    Ich sehe ihn eher als einen, der Druck auf den Starter-QB ausübt und somit den Starter (wenn er es nicht selbst ist) zu Höchstleistungen anstachelt.

    Außerdem ist er weder "lernverzögert" noch "beratungsresistent" und kann sich in ein Spielsystem integrieren.

    Mit der Gabbert-Verpflichtung von den Cardinals wird das ganze Thema wieder neu aufgekocht.

    ‘I would rather not win a Super Bowl than sign Colin Kaepernick’
    oder auch hier:
    being blackballed?
    Einige Teams könnten durchaus profitieren von Kaep. :idee:
    Die Jets sind an der red corner am nächsten ´dran.


    By the way, es geht um gegenseitigen Respekt.
    twitter Kaepernick7


    :football: "You don´t always need a plan bro.
    Sometimes you just need balls." :king:football:

    Einmal editiert, zuletzt von halfback option play (13. Mai 2017 um 12:00) aus folgendem Grund: Ergänzung twitter

  • Oha mein erster Post und gleich so ein kontroverses Thema.
    Nein, ich bin kein Troll....erst jetzt von diesem Forum erfahren, auf der Suche nach was anderem als Sport1 (langsam unerträglich in Sachen NFL-Berichterstattung).

    Ich hab selbige Diskussion auch dort und an vielen anderen Stellen geführt.

    Ausgangs-Prämisse jeweils die These, dass Kaep rein aufgrund seines Protests geschasst wird.

    Ein Beispiel:
    OP von Userx:
    Naja, Kaepernick wird gerade von der Liga faktisch ausgesperrt, wenn die Cardinals dann seinen schlechtern Teamkollegen hiren, ist die Erregung groß. Vergesse nicht, dass sich nicht nur Sherman für Kaepernick einsetzt. Klar gibt es noch eine andere Dimension, aber Fakt ist, dass das gerade in den USA massive Diskussionen auslöst.

    Mein Reply dazu:
    Ja und?
    ER hat seinen Vertrag gekündigt.
    Er hatte doch noch ein Jahr, entschied sich aber auszusteigen.

    Diese Diskusion ist künstlich meiner Meinung nach, GERADE in der NFL...die Dutzende kontroverse Spieler immer wieder beschäftigt.
    Warum?
    Weil wenns dem Team hilft ist das egal, IRGENDWER signed den immer.
    Was sagt uns das?
    Kaep ist nicht so gut wie er immer gemacht wird.
    Ja er war mal im SB, das macht ihn aber noch lange nicht zu nem bona fide Starter. Vor allem Jahre später.
    Ich sehe ein gutes Dutzend QBs jedes Jahr, die eindeutig in der Offseason an speziellen Schwächen arbeiten, ihr Repertoire erweitern und ggf auch ihr Spiel anpassen.
    Hand aufs Herz, ist das bei ihm der Fall?
    Seine Hoch-Zeit kam mit dem rüberschwappen der Option-Plays.
    Während diese zwar immer noch Bestandteil in heutigen Offenses sind, sind aber längst nicht mehr diese Wunderwaffe die man nicht zu verteidigen weiss.
    Defenses passen sich an.

    Sicher, er ist besser oder zumindest nicht schlechter als Gabbert.
    Es geht aber nicht darum DASS er protestiert hat, sondern WIE.
    Wie kann man auf der einen Seite den Staat als totalitäres A-Loch hinstellen, der sich einen Scheiß um seine kleinen Leute kümmert (stimmt ja!), ABER auf der anderen Seite Fidel Castro loben? Erklär mir das mal bitte einer.
    Weil in Kuba ein besseres Healthcare-System läuft?
    Da greif ich mir doch an den Kopf. Und das hat noch nichtmal was mit der tiefen Abneigung des Amerikaners gegen Kommunismus zu tun.
    Kuba ist ne Diktatur. Nicht mehr und nicht weniger.
    Wie passt das dann denn zusammen?

    Über die Sockenaktion red' ich da noch gar nicht.
    Nein, das erzeugt zumindest bei mir den Eindruck, dass Kaep nicht der Hellste in der Birne ist.
    Wenn ich jetzt GM bin, dann habe ich möglicherweise Interesse an seinem (limitierten, aber doch vorhandenen) Talent.
    Will ich diese Baggage, die er zwangsläufig mit sich bringt, aber in meine Organisation bringen? Ich wär mir da auch nicht so sicher.
    Welches Politikum stösst er als nächstes an?
    Sein Geschick das in richtige Bahnen zu kanalisieren scheitn zumindest limitiert, und wenn du mich persönlich fragst, er hat daran gar kein Interesse - und spätestens an diesem Punkt verliert er mir gegenüber an Glaubwürdigkeit in seinem Anliegen.

    Schau, ich hab überhaupt kein Problem mit protestierenden Spielern.
    Bei vielen Teams haben sich auch mehrere lautstark gegen Trump & Co. gewehrt. Viele Patriots haben den White House Besuch abgesagt.
    Waren immer wieder mit kritischen Äußerungen in den Medien usw.
    Martellus Bennett, Chris Long zb.
    Guess what? Beide hatten kein Problem ein neues Team zu finden.

    Soziale Kompetenz hört nicht damit auf soziale Mißstände anzuprangern.

    Bei Kaep wird das alles nur auf Rassismus ihm gegenüber runterreduziert und das stinkt mir irgendwo. Das ist nur die halbe Wahrheit.
    Dass Trump das für seine Zwecke ausschlachtet ist natürlich keinen Dreck besser.
    --------------------------------

    Ich müsste evtl an verschiedenen Stellen noch was weiter ausführen, lass das aber erstmal so stehen.
    so und jetzt bitte nicht verprügeln :D

    Gruß, E.

  • Mit der Gabbert-Verpflichtung von den Cardinals wird das ganze Thema wieder neu aufgekocht.

    ‘I would rather not win a Super Bowl than sign Colin Kaepernick’

    Das ist einer der schwaechsten Artikel, die ich zu dem Thema gelesen habe. Zum einen war Kaepernick nie so gut wie er hier gemacht wird, und zum anderen haette Kaepernick wohl kaum zum League Minimum von $900K unterschrieben wie Gabbert es getan hat. Das wird aber natuerlich nicht erwaehnt.
    Und zu deiner Grafik ein paar Worte als Texans Fan: Was sollten die Texans z.b. bitte schoen mit Kaepernick? Die Texan spielen ein komplett anderes System als Kaepernick gewohnt ist. Bis er das gelernt haette, falls er es ueberhaupt kann, waere die naechste Saison schon wieder vorbei. Dann lieber mit Savage der das System kennt. Nur weil der QB jung ist, ist Kap nicht die Loesung. Von mir aus koennte er waehrend der Nationalhymne nen Handstand machen, vom sportlichen wollte ich ihn in Houston nicht sehen.

    -- Die zweite Heirat ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung --

  • Diese Graphik stellt ja nur Alter & Qualität(-entwicklung) der QBs in Zusammenhang dar.
    Andere Variablen werden außen vor gelassen.

    Ich sehe bei den Texans gar keinen Bedarf, Kaepernick zu verpflichten. U.a. aus folgenden Gründen:

    Und zu deiner Grafik ein paar Worte als Texans Fan: Was sollten die Texans z.b. bitte schoen mit Kaepernick?

    (i) Houston ist laut Aussage dieser Graphik doch mit vier weiteren Teams im neutralen Bereich.
    Bei 10 anderen ist sogar der Bedarf höher als bei den Texans.

    Dann lieber mit Savage der das System kennt. Nur weil der QB jung ist, ist Kap nicht die Loesung.

    (ii) So jung ist Kaep doch gar nicht mehr, außerdem ist Savage ja jünger, wenn auch schlechter, deshalb neutrale Zone in Graphik.

    (iii) Mit Watson hat Houston sogar einen möglichen Starting-QB und der Focus liegt in der Entwicklung dieses Spielers.

    Zu Kaepernick zurück:
    Man kann von Kaepernick Fan sein oder auch nicht, aber solche Bemerkungen wie im Nebensatz:

    Bis er das gelernt haette, falls er es ueberhaupt kann, waere die naechste Saison schon wieder vorbei.

    sind respektlos gegenüber dem Spieler.

    Kaep paßt bestimmt auf Anhieb nicht in jedes Spielsystem und er ist auch nicht so preiswert wie Gabbert.
    Aber er kann einigen Teams doch sportlich weiter helfen.
    Er ist unbequem, weil er sich politisch äußert.

    Worum ging es da nochmal, äh, um gegenseitigen Respekt. :xmargevic:paelzer:


    :football: "You don´t always need a plan bro.
    Sometimes you just need balls." :king:football: