Colin Kaepernick und die Nationalhymne

  • solche Bemerkungen wie im Nebensatz ...sind respektlos gegenüber dem Spieler.


    Finde ich nicht. Es ist die Meinung eines Fans - aktuell sogar die von vielen Fans uns sogar einigen Experten.

    Da sind - gerade bezüglich Kaep - gaaaanz andere Äusserungen zu finden die deinen "Tatbestand" erfüllen.


    Kaep paßt bestimmt auf Anhieb nicht in jedes Spielsystem...


    Vielleicht nicht nur "auf Anhieb" sondern eben gar nicht. Das oist übrigens mit den meisten QBs so, egal wie athletisch oder samrt sie sein sollten.


    Aber er kann einigen Teams doch sportlich weiter helfen.


    Das bezweifeln eben einige Fans und auch Experten - eben weil er bei vielen "needy" Teams nicht zum System passt. Aktuell sehen das wohl auch eine ganze Menge aktueller GMs so.

    Er ist unbequem, weil er sich politisch äußert.


    Das ist ein kleiner Faktor der aber nicht den Ausschlag geben wird wenn eine GM7Coach-Combo der Meinung ist er bringt sie sportlich (längerfristig) weiter.

  • Finde ich nicht. Es ist die Meinung eines Fans - aktuell sogar die von vielen Fans uns sogar einigen Experten

    Warum sollte Kaep es nicht können (andere Spielsysteme), weil er nicht komplexe Zusammenhänge verstehen kann? Mit anderen Worten, er ist zu ...
    Sorry, das ist arrogant dem Spieler gegenüber, so eine Aussage.

    Das ist ja eine starke Behauptung, das Kaep nur in das (ehemalige) 49ers-System paßt. Wieso bitte ...?

    Was heißt längerfristig, 1o jahre?
    Kaep ist 29, kann locker noch mind.6 Jahre spielen.

    Vielleicht sollten einmal einige ihre Spielsysteme, GMs oder Coaches hinterfragen bei andauernder Erfolgslosigkeit. Da paßen so einige nicht in das System SUCCES.

    Angeblich besteht bei 2-3 Teams Interesse an Kaep, vielleicht sind es ja die Owner, die nicht wollen (die Hauptfaktoren schlechthin) und nicht die GM/Coach-Combo ?

    Solange die Experten nicht selber in Verantwortung stehen, kann und wird viel kommentiert werden.
    Nach dem Motto: "aus fremden Leder ist gut Riemen schneiden!"

    Ich würde ihn in NFL gerne sehen, andere nicht.
    Den Spieler abzubügeln mit, zu alt, zu schlecht, zu teuer oder kann System nicht (lernen), haben einen faden Beigeschmack, für einen, der Leistung gebracht hat und seine Rechte kennt !


    :football: "You don´t always need a plan bro.
    Sometimes you just need balls." :king:football:


  • Zu Kaepernick zurück:
    Man kann von Kaepernick Fan sein oder auch nicht, aber solche Bemerkungen wie im Nebensatz:

    sind respektlos gegenüber dem Spieler.
    Kaep paßt bestimmt auf Anhieb nicht in jedes Spielsystem und er ist auch nicht so preiswert wie Gabbert.
    Aber er kann einigen Teams doch sportlich weiter helfen.
    Er ist unbequem, weil er sich politisch äußert.

    Worum ging es da nochmal, äh, um gegenseitigen Respekt. :xmargevic:paelzer:

    Das hat nix mit Respekt zu tun. Ich halte Kaepernick ganz einfach fuer einen schlechten QB, der einige Jahre ueberschaetzt wurde und hauptsaechlich von Anquan Bolden profitierte. Seine beste Waffe war, dass er selber laufen konnte, als Passer waren mindestens 2/3 aller Starting QB in der Liga besser, selbst in dem Jahr als die 49ers im SB waren.
    Meiner Meinung nach wird Kapernick das nicht mehr lernen und damit ist er in einem System was auf Passgenauigkeit aufbaut nicht zu gebrauchen. Womit sich die Anzahl der Teams denen er helfen koennte schon mal gewaltig einschraenkt und nach Meinung der jeweils Verantwortlichen wohl auf 2 oder 3.

    -- Die zweite Heirat ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung --

  • Generell von einem Menschen zu behaupten, der lernt das nicht mehr oder nie, ist eine überhebliche Aussage.

    Wie würdest Du reagieren, wenn das ein anderer von Dir behauptet ?

    Das hat nix mit Respekt zu tun.

    Ich habe nicht gesagt, das Kaepernick ein zweiter Brady ist und/oder zu jedem Team paßt.
    Wenn 2/3 der QBs besser waren, warum waren sie dann nicht im SB ?
    Dann war einmal wieder die O-line zu schwach, das alte Argument.

    Ein Team sollte variable spielen können, sonst ist es zu ausrechenbar.


    :football: "You don´t always need a plan bro.
    Sometimes you just need balls." :king:football:

  • Wenn 2/3 der QBs besser waren, warum waren sie dann nicht im SB ?

    Mathematik.

    Er hatte halt damals bei den 49ers ne riesen Truppe (+Coach) um sich herum. Seitdem ging es massiv bergab. Die anderen Teams haben halt gelernt wie wertvoll es ist ihn aufs Werfen zu begrenzen. Eine geradezu typische Entwicklung für QBs mit seinem Fähigkeitenprofil. Du kannst mir ja die QBs aufzählen, die in dem Alter noch groß zugelegt haben bei den pocket passer Fähigkeiten.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Ein Team sollte variable spielen können, sonst ist es zu ausrechenbar.

    Genau da liegt doch der Hase im Pfeffer.
    Variabel heisst doch nicht NUR "werfen oder selber laufen", damit hörts doch nicht auf.
    Letzte Saison wurde er vielerorts als das Opfer von Drops dargestellt, deswegen die vergleichsweise geringe Completion percentage usw. Haben sich nicht seine Receiver selbst beklagt, dass er im Grunde nur Fastball kann? Egal ob Checkdown, Drag route oder Post...BAM.
    Sein Spiel IST nicht variabel. Es hat sich seit 2012 nicht großartig weiterentwickelt.

    Zitat von halfback option play

    Wenn 2/3 der QBs besser waren, warum waren sie dann nicht im SB ?


    Was ist das denn für eine Logik? Besteht ein Team nur aus dem QB?
    Ein schlechtes Matchup/schlechter Gameplan und das wars für jeden in den Playoffs.

    Ausserdem, das ist 5 Jahre her. Und ja, damals war das was neues/einzigartiges so in der Form. Das bestreitet doch auch keiner.
    Damals ist aber nicht heute.

    Im vergangenen Jahr haben Dutzende Spieler boykottiert, gespendet, gekniet usw. In nahezu jedem Team.
    Mir fällt kein anderes Beispiel ein, wo einer deswegen geschasst wurde. Komisch, wenn alles voller Rassisten ist, oder?

    Wieso wird nur um ihn so ein Bohai gemacht?
    Sündenbock?
    Für was denn?
    Wieso versuchen bestimmte Leute immer noch krampfhaft das auf eine Rassen-Debatte runter zu reduzieren, wenn seine Vorstellungen (Starterplatz + Gehalt) einfach nicht mehr im Verhältnis zur Leistung stehen?
    Mal ehrlich, indem man das auf die Art thematisiert, reisst man ihn dann nicht erst recht in einen Strudel aus Zirkus und TamTam, den KEIN Team wirklich haben will?
    Was wenn er nicht abliefert und wieder gebencht wird?
    Da kommen sie doch wieder alle aus ihren Löchern und schiebens auf die Hautfarbe.

    Und was tut er aktiv dagegen? Nix.

    Und nein, das heisst NICHT dass er schweigen soll und oder seinen Protest einstellen, das verlangt niemand.

    Es gibt nicht nur Schwarz und Weiss (no pun intended), sondern jede Menge Grau. Aber das wollen, glaub ich, weder er noch seine Anhänger wahrhaben.

    Whiteknighting ftw

  • Die Statistikentwicklung spricht eindeutig gegen Kaepernick.
    Als die 49ers in den SB einzogen, hatte er eine super Truppe. Von daher kann sein Leistungsvermögen überbewertet worden sein, ganz klar.
    Ihn jetzt aber allein verantwortlich für den 49ers-Entwicklung zu machen oder seine angeblich begrenzte Spielweise dafür heranzuziehen, das ist genauso eine klare Unterbewertung seiner Fähigkeiten.

    Wenn Du ein Endspiel knapp verlierst und vorher auch schon oben mitgespielt hast, dann ist der Knacks bei den meisten Spielern in der nächsten Saison noch im Kopf. Darunter leidet die Leistung.
    Das wird Atlanta dieses Jahr auch noch spüren.

    Mag sein, das sich die Defense schneller weiterentwickelt hat als er und diese Spielertypen besser kontrolliert, doch aus der Poket werfen, kann er auch, so ist das nicht.
    Kaepernicks spielweise ist risikoreich ausgelegt, dazu brauchst du eher Coaches als Mitspieler, die auch ins Risiko gehen und ihn unterstützen.
    Wenn es diese Coaches in dem Maße nicht mehr gibt, weil sie Angst vor Twitter Shitstorms haben oder launischen Owner-Billionaires, dann ist Colin natürlich absolut uninteressant für die NFL.

    Ich wünsche mir ein bißen mehr Mut, mehr Mut auch spektakulär zu spielen.
    Den Gegner unter Druck setzen gerade in der Anfangsphase, mehr Conversions oder auch entfernungsweite Fieldgoals.
    Jürgen Klopp sagte sinngemäß´mal, die Lust am Gewinnen über die Angst vorm Verlieren stellen.

    Für Houston wünsche ich mir, das Watson möglichst früh spielt, mit ihm können die richtig durchknallen und überraschen.
    Vier Heimspiele von den ersten sechs, dann Bye, besser geht´s kaum für einen Rookie-QB.
    Wahrscheinlich spielen sie aber die Sicherheitsvariante Savage, erst wenn der Fehlstart perfekt ist, kommt Watson nach der Bye, ausgerechnet gegen Seatle harte Defense.
    Seid mutig, Texans, mit Watson als Starter !

    Beispiel Chicago´s Drafting:
    Die sind voll ins Risiko gegangen, vielleicht mehr aus Verzweifelung, so sah es aus, aber da passiert eben ´mal etwas. Geht es schief, dann kommt wenigsten der Cut mit 1st overall pick.

    Beispiel Browns:
    Die fahren die andere Variante, Defense aufbauen und Picks sammeln um dann endlich den absoluten Wunsch QB zu bekommen.
    Auch gut, aber keine Garantie. Mit jeder Niederlage auf dem Konto (und das über Jahre) macht die Rookies auch nicht froher und schlägt auf die Motivation, der werden Talente verbrannt.
    Das Shuttle muß endlich´mal zünden, sonst
    schauen die dann nach 3 Jahren vom Gesichtsausdruck immer noch so aus:


    Ich bin aber guter Dinge, das spätestens 2018 die Browns ihre Dream-QB haben, wenn er nicht schon in ihren Reihen schlummert.
    Zur Ignition mit Lift Off-Feeling wäre ein Redesign des Logos das passende Signal zur neuen Area.


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  • Die Statistikentwicklung spricht eindeutig gegen Kaepernick.
    Als die 49ers in den SB einzogen, hatte er eine super Truppe.

    Genau, er hat damals mitten in der Saison übernommen. Er hat das damals auch richtig prima gemacht, genau wie RG3 war der Style etwas, womit die NFL nicht zurechtkam.
    Das zog sich bis ins Folgejahr 2013 rein, ab da ging es bergab.


    Zitat von halfback option play

    Ihn jetzt aber allein verantwortlich für den 49ers-Entwicklung zu machen oder seine angeblich begrenzte Spielweise dafür heranzuziehen, das ist genauso eine klare Unterbewertung seiner Fähigkeiten.

    Wer erzählt denn sowas???
    Niemand behauptet, dass ER daran (allein) schuldig ist.
    Im Gegenteil. Das stacked Team und og. Tatsache hat viele seiner Unzulänglichkeiten kaschiert.
    Er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, nicht mehr und nicht weniger.

    Der Zerfall des Teams begann mit dem wegbrechen wichtiger Spieler.
    Willis tritt von heute auf morgen zurück, Smith, Goldson, Crabtree, Manningham....mit allen war irgendwas.
    Wenn ich mich nicht vertue gab es noch 1-2 Leut die plötzlich aus ihren Verträgen wollten.
    Die Ausfälle konnten nie aufgefangen werden und ich bin überzeugt, dass Ende 2014 dann auch Harbaugh aus diesem Grunde zurücktritt.
    Vielleicht kann das ja ein avider 49ers Fan genauer aufdruseln.


    Zitat von halfback option play

    Kaepernicks spielweise ist risikoreich ausgelegt, dazu brauchst du eher Coaches als Mitspieler, die auch ins Risiko gehen und ihn unterstützen.
    Mag sein, das sich die Defense schneller weiterentwickelt hat als er und diese Spielertypen besser kontrolliert, doch aus der Poket werfen, kann er auch, so ist das nicht.
    Wenn es diese Coaches in dem Maße nicht mehr gibt, weil sie Angst vor Twitter Shitstorms haben oder launischen Owner-Billionaires, dann ist Colin natürlich absolut uninteressant für die NFL.


    Das ist nicht der Punkt. Bestimmte Konzepte erfordern bestimmte Arten von Würfen.
    Es ist Fakt, dass er mit Lobs/Touchballs Schwierigkeiten hat, bei diesen Bällen ist die Dosierung von enormer Bedeutung. Und genau da hat er Probleme. Wie bereits oben geschrieben hat er einen riesen Arm, die Kraft kann er aber kaum kontrollieren oder er kanns unterbewußt nicht anders.
    Du kannst einfach bei nem Checkdown keinen 80 mph fastball werfen, schon gar nicht auf nen RB. Dass der dann droppt wundert mich kein Stück.
    Auf keinen Fall kannst du mit ihm etwas Flacco-mäßiges aufziehen. DAS ist für mich riskantes Spiel nach vorn.

    Wie gesagt, wäre schön, wenn sich hierzu mal ein dezidierter 9ers Fan äußern würde.

    Nichtsdestotrotz, wie von einem Vorredner treffend geschrieben. Gabbert's 900k Minimum-Vertrag als BACKUP hier mit Kaepernick gleichzusetzen ist nicht nur fahrlässig, das grenzt schon an Ignoranz.
    Ich kenne kein Team ausser NE, welches den Luxus hat sich einen imminenten Starter auf die Bank zu setzen (und den auch zu bezahlen!). Sobald der starting QB ausfällt ist bei nahezu allen Teams die Saison vorbei, die Backups dienen zu nicht viel mehr als zu einer Garantie den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten.
    Ist das jetzt Kaep's Anspruch?
    Ich glaube nicht.
    Das wird mMn bei der Forderung nach einem neun Vertrag aber allzugern übersehen.


    Zitat von halfback option play

    Für Houston wünsche ich mir, das Watson möglichst früh spielt, mit ihm können die richtig durchknallen und überraschen.Seid mutig, Texans, mit Watson als Starter !
    Vier Heimspiele von den ersten sechs, dann Bye, besser geht´s kaum für einen Rookie-QB.
    Wahrscheinlich spielen sie aber die Sicherheitsvariante Savage, erst wenn der Fehlstart perfekt ist, kommt Watson nach der Bye, ausgerechnet gegen Seatle harte Defense.


    Ich gehe davon aus, dass Savage starten wird, ja. Ganz einfach weil er das System kennt und damit schonmal Watson etwas voraus hat.
    Schau, 99% der College-QBs heutzutage wissen nichtmal was es heisst Under Center zu spielen. Die haben noch nie aus der I-Formation gespielt, weil im College alles Richtung Air-Raid drängt.
    Diese QBs kannst du nicht einfach in ein NFL-Team pluggen und die liefern diese völlig aufgeblähten Stats von dort ab.

    Sicher findet man ab und an nen "diamond in the rough", Wilson, Prescott, Wentz...wobei ich bei den letzten beiden aber auch gern das 2. Jahr abgewartet hätte.
    Die Regel sind solche QBs aber nicht. Schau dir nur Geoff an. Oder Lynch. Die brauchen einfach Zeit.
    Deswegen bin ich grundsätzlich skeptisch, was Rookie-QBs angeht.
    Speziell die Texans sind stacked, ihnen fehlt nur der QB...vielleicht geht man sofort den Weg mit Watson, ich persönlich denke aber dass auch Watson noch seine Zeit brauchen wird.

    Zu den Bears...da halt ich mich knapp.
    Aus den og. Gründen denke ich nicht dass Trubisky der kurzfristige Heilsbringer ist. Und solcherlei Trades bringen mich nur zum Kopfschütteln.
    Mut ist nicht gleich Mut, manchmal sind solche moves einfach nur dumm.
    Sicher, eine Garantie kann dir nie jemand geben. Ist es aber dann weise multiple high draftpicks in völlig unbeschriebene Blätter zu investieren?
    Wenn wir uns den Bradford-Trade anschauen (den ich ebenso sinnbefreit fand), dort setzte man wenigstens auf eine known commodity.
    Aber Trubisky?!

    Da gehe ich viel eher mit der Browns-Strategie. Löcher stopfen und dann zuschlagen wenn es passt, QB-mäßig.
    Alles andere ist das Pferd von hinten aufzäumen wollen und imho zum Scheitern verurteilt.

  • Hier haben sich ja die beiden Richtigen getroffen: Einer wirft alles in einen Topf und rührt kräftig um, und der andere pickt sich dennoch die (Argumentations-)Rosinen raus ;)

  • Naja, hier wird alles mögliche in einen Topf geworfen (nicht nur von dir), um die eigene Argumentation zu stärken: Rassismus und politisches Engagement, verschiedenste und wirklich nicht zu vergleichende Protestpraxis, Air Raid und Option-Konzepte, Kaepernick und Bolden (sic!) (welcher beim 9ers-Ravens-SB noch auf der anderen Seite spielte, aber egal), Erfolg des QBs oder starke Support Crew (Ausschlusskriterien!), Ceiling/Verbesserungspotenzial und Offensesystem, Aussagen von FOs und Gehaltsvorstellungen - einfach alles.

    Mag eine gewagte Vermutung sein, aber da du hier reinkommst und dich beinahe exklusiv (und zugleich recht ausführlich) auf dieses - nicht unbedingt brandheiße - Thema stürzt, vermute ich da auch eine gewisse Agenda ;)

  • Ok, danke

    Zunächst einmal, nein ich habe keine Agenda anti Kaep, BLM oder ähnliches.
    Klar, das kann letztlich jeder behaupten, aber ich kann deinen letzten Satz völlig nachvollziehen. Damit musste ich eigentlich rechnen, siehe mein allererster Satz hier ;)
    Das Gegenteil beweisen kann ich dir das jetzt nicht, aber du darfst mich gern "beobachten"/followen oder sowas ... bin jetzt 2 Tage hier und hab eigentlich nicht vor zu gehen, wenn man mich nicht gleich wieder vom Hof jagd :D
    Atm schaue ich mich noch vermehrt um, anstatt mich überall sofort einzuklinken.
    Letztlich bin ich nur hier um mit gleichgesinnten zu diskutieren und ggf. auch das eine oder andere zu lernen. Versprochen :)

    Zurück zum Thema:
    Mir ist absolut klar, dass die allgemeine Rassismus-Diskussion nicht von ungefähr kommt. Das Land soll sich was das angeht anfangen selbst zu reinigen (sofern das überhaupt möglich ist).
    Als ich mich hier anmeldete was das Thema rechts im Recent-Activity-Feed und da die zitierte Konversation aus meinem 1. Post praktisch 5 Minuten vorher stattfand, war das quasi wie ein nahtloser Übergang für mich.

    Dass so viele Aspekte in diesen Fall einfließen...hm, ja wie sag ich das nur.
    Ich halte die Aussage "er kriegt keinen Job weil er protestiert" eben für sehr oberflächlich und ich versuche auch zu begründen warum.
    Der Fall Kaep ist vielschichtig. Das mag irgendwie aber kaum einer sehen.
    Eigentlich müsste man jedes Thema auf die essentiellen Sachen herunterreduzieren, da geb ich dir völlig recht, und schon gar nicht noch falsche Informationen einstreuen.
    Das möchte ich auch bei jedem meiner Posts vermieden wissen.

    Andererseits bin ich aber auch nie der Typ gewesen, der Statements einfach nur "hinkackt" ohne jeglichen Gedanken um den Kontext. Und diesen neige ich auch ausführlich zu umschreiben (manchmal leider).
    Dass ich dabei gelegentlich abschweife streite ich nicht ab, mea cupla.

    Ist schwierig da eine für jeden Leser geeignete Linie zu ziehen :(

  • Gabbert's 900k Minimum-Vertrag als BACKUP hier mit Kaepernick gleichzusetzen ist nicht nur fahrlässig, das grenzt schon an Ignoranz.

    Ich habe nicht Backup mit Starter oder 900K mit 9000K gleichgesetzt.
    Die Cardinals haben die Sicherheitsvariante der Risikovariante vorgezogen, das wollte ich zum Ausdruck bringen.

    Zu welchen Konditionen er dann wirklich unterschreibt, weiß nur Kaep selber. Starter-Garantie gibt es nirgendwo, die Leistung in der Saisonvorbreitung zählt primär.

    Kaepernick wird abgelehnt von vielen, weil er es gewagt hat, sich aufzulehen. Das diese Tatsache der alleinige Grund für seine Nichtverpflichtung ist, habe ich schlichtweg nicht behauptet.
    Ich sehe dieses auch multikausal wie einige andere hier.
    Was ich in der NFL kritisiere ist das zunehmende Sicherheitsdenken zur Absicherung des eigenen Alibis.

    Ich würde Kaep gerne noch einmal sehen, ob er wirklich spieltechnisch dazugelernen kann, auch, ob er als Persönlichkeit reifer geworden ist.

    Zu Watson:Natürlich braucht der noch Zeit/Reife. Bis jetzt gab es ja eh keinen, der den SB als Rookie gewonnen hat.
    Entwicklungen vorherzusagen ist eben das Salz in der Suppe.
    Ist die Frage, wo er besser lernen kann. Auf der Bank, in ausgewählten Spielen oder als Starter.
    Das entscheiden die Verantwortlichen vor Ort, wie weit er schon ist, was man dabei gewinnen oder zerstören kann. Die Frage ist auch, was gewinnen sie mit Savage als Starter oder verlieren sie einfach nur insgesamt Zeit.

    Zu Bears-/Brownstrategie:
    Der Trub-Pick war teuer bezahlt, klar. Durchs Hochtraden nochmal das Bust-Risiko ohnehin erhöht, dafür kann Trubisky aber nichts.
    Warum sie ihn unbedingt haben wollten, tja, das wissen wohl die Bears nur selber.
    Wir als Außenstehende sehen vielleicht nur die unbeschriebenen Blätter.
    Im Nachhinein, wenn es schief gegangen ist, von Dummheit zu sprechen, ist trivial.

    Die Browns haben es besser gemacht, finde ich auch.
    Der Einsatz stimmt zum Gewinn-/Bustverhältnis, Needs und Value sogar in einem abgedeckt und dazu noch weitere Picks ergattert. Selbst mit der Kizer-Wahl eine Option auf zukünfitgen Starter noch.

    Betrachtet man den Brady-Pick (199) und den Gewinn erscheint eh vieles als Gambling.


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    Einmal editiert, zuletzt von halfback option play (15. Mai 2017 um 21:21) aus folgendem Grund: Einfügung 3. Absatz

  • https://twitter.com/AdamSchefter/status/871778039256035329

    Ich kann mich selbstverständlich täuschen, aber ich halte Pete Carroll und auch Paul Allen für so liberal wie es geht.
    Das muss wohl andere Gründe gehabt haben.

  • in einem Interview meinte Caroll, dass Colin von der Qualität Starterpotenzial hat. Das wird der Knackpunkt sein. Da wird man sich einfach Vertragstechnisch nicht einig geworden sein.

  • Naja, laut seinem Agent (? weiß jetzt nicht genau) ist es nie wirklich zu Vertragsgesprächen gekommen.
    Kaepernick selbst hatte jedenfalls getweeted, dass es nicht ums Geld geht.
    Beide Aussagen nehm ich mit nem "grain of salt".
    Egal ob das die gänzliche Wahrheit ist oder nur "Schönrederei", es entsteht beiden Parteien kein Schaden hierdurch.

    Wenn das jedoch stimmt, dass es daran scheiterte, dass Kaep starten will, wozu dann überhaupt bei den Seahawks vorsprechen?
    Dürfte doch auf der Hand liegen, dass er Wilson den Posten nicht einfach so wegnehmen kann.
    Riecht für mich nach einer Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität.

  • Vielleicht braucht Kap einfach nur ne Weile Geduld. Wahrscheinlich bis in die Saison hinein. Denn auch wenn er sich durch seine "Statements" wohl bei diversen Teams hinter den Kulissen unbeliebt gemacht hat, ist er immer noch ein besserer QB als 5-6 akt. vorgesehene Starter.

    Und deswegen wird vielleicht dann einem Team irgendwann doch die Jacke näher als die Hose sein, wenn es mit ihrem (Gurken-) Starter überhaupt nicht hinhaut oder der Injury-Bug zuschläge und ihn dann holen.

    Und man kann wohl auch davon ausgehen, je länger erwarten muss, desto mehr vergessen auch manche Fans und desto demütiger tritt er vielleicht dann auch selber auf.

    Ich glaube jedenfalls, das er irgendwann 2017 noch ein Team finden wird und das obwohl ich wahrlich kein Fan von ihm war/bin, aber was da in letzter Zeit abgeht ist doch ein ziemlich geheuchelte Nummer der NFL/FO's

  • http://www.espn.com/nfl/story/_/id…emains-unsigned

    ganz interessanter Arikel zu Kapernick wie ich finde und ich kann auch mit dem Tenor leben.
    Ja die Hymnen Nummer kostet ihn zur Zeit nen Job, aber es ist nicht nur das.

    Er wäre nirgendwo klare Nr 1, sondern entweder nur ein "schwacher" Starter oder zu guter Backup. da ist Zirkus vorprogrammiert. Weiter steht er als QB halt noch mal anders im Fokus als LB etc.

    #FIREJOSEPH

  • Exzellenter Artikel, der zeigt, dass das Problem viel komplexer ist, als viele Leute das machen.
    Abgesehen vom Medienfokus als QB, für einen DE zb. ist es viel einfacher eine Rolle in diversen Subpackages zu kreiieren als für einen QB.
    Trotzdem macht man im wahrsten Sinne des Wortes eine schwarz-weiß Geschichte daraus, ohne zu begreifen dass das für das Anliegen eigentlich kontraproduktiv ist.
    Selbst wenn er einen Backup-Vertrag bekommt, whats next? Kommen die Leute dann auch aus dem woodwork und fordern seinen Start, wenn der Starter mal 1-3 schlechte Spiele hat?
    Die ganze Sache hat eine Eigendynamik entwickelt die so nicht mehr feierlich ist.
    Freie Meinungsäußerung darf dich nie daran hindern einen Job zu bekommen, aber sie gibt dir auch nicht automatisch das Recht auf einen selbigen.

    Wie oft ich höre "aber der war doch mal im SB, sooo schlecht kann er doch gar nicht sein" und "16 TD und 4 INT sprechen für sich!", wenn du dann versuchst zu erklären dass ersteres lange her ist und zwoteres Cherrypicking, denn in vielen anderen imho wichtigen Stats ist er bottom of the pile....ja, DANN gehts erst richtig los.
    Wenns gut läuft/lief (2012/13) ist das nämlich alles sein Verdienst allein, aber dass es die letzten 1-2 Saisons nich so dolle lief, da ist dann das schlechte Team um ihn herum Schuld.

    Da hörts endgültig auf für mich.

  • Der Spiegel hat darüber heute einen Artikel gebracht.

    Prinzipiell begrüße ich jeden Artikel, welcher versucht Aufklärung zu betreiben.
    Allerdings liest sich auch dieser wieder wie ein krampfhafter Versuch der Rechtfertigung.
    Sämtliche kontroversen Aspekte des Falles auf Kaepernicks Seite werden quasi weggelassen.
    Lediglich die "durchwachsene Leistung" wird lose aufgegriffen.

    Vergleiche werden gezogen, ohne sinnvolle Parameter anzusetzen (zb. McCown, Sanchez Salary => untauglicher Vergleich) oder man benutzt Beispiele wie Cutler ohne jeglichen Kontext.

    Die Medien sind gar nicht daran interessiert, dass er einen Job bekommt. Viele zumindest.
    Dieses Whiteknighting für "den schwachen" trifft zu sehr den Zeitgeist, das muss man ausschlachten bis zum geht nicht mehr.
    Statts ihn in bestimmten Anti-Rassismus-Kampagnen zu promoten wird hier nur plakatiert, bis der Arzt kommt.

    Aber jeder der "irgendwie gegen" Kaepernick argumentiert ist automatisch mitschuldig bzw. Befürworter von Polizeigewalt/Segretation und/oder Rassist/Hetzer.
    Nähere Motivationsforschung ist nicht nötig.

    Kontroversen verkaufen sich halt am Besten und der Fakt dass Kaepernick hierzu schweigt und sich weiter derart instrumentalisieren lässt, lässt mich glauben, dass ihm ein Job viel weniger wichtig ist, als so manch ein Verfechter glauben mag.
    Oder aber er ist einfach nicht ganz der Hellste.
    Ka, ich bin mir da nicht sicher.

  • Der Spiegel hat darüber heute einen Artikel gebracht.

    Wie immer sehr oberflaechlich und ohne auf die Fragezeichen hinsichtlich Kapernick's sprotlichem Wert einzugehen.
    Allerdings disqualifiziert sich der Author im Kommentar selbst, wenn ihm shcon folgendes als Argument ausreicht:

    Zitat

    Bei Ian Rapoport als Quelle wäre ich zudem vorsichtig, weil er zum NFL Network gehört.

    -- Die zweite Heirat ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung --

  • Mag nicht alles sein, aber ohne die "Hymnen-Nummer" hätte er ganz sicher einen.

    And that's the bottom line.

    Hier ein interessanter Versuch eines Reporters, der ein Colin Kaepernick Jersey zum Bills/Jets-Spiel getragen hat:
    https://www.si.com/nfl/2017/09/13…-game-tim-rohan

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • And that's the bottom line.
    Hier ein interessanter Versuch eines Reporters, der ein Colin Kaepernick Jersey zum Bills/Jets-Spiel getragen hat:
    https://www.si.com/nfl/2017/09/13…-game-tim-rohan

    das ist eigentlich ein sehr schöner artikel, der zeigt dass sich hier beide seiten unnötigerweise oberflächlich in eine anti-haltung begeben....zumindest anfänglich
    allerdings gefällt mir der unterton nicht, also das suggerieren, dass beide teams (bills & jets) mit Kaepernick besser beraten wären

    @Jets
    Die sind im Tankmode, die wollen doch gar nicht gewinnen. Den Rosterpurge hat man bereits im Februar eingeläutet, lange vor der free agency. Warum sollten die Kaepernick signen wollen?
    @'Bills'
    Taylor's Vertrag wurde im März unterschrieben. Hier ist allenfalls ein Backup nötig.
    Selbstverständlich ist Kaepernick besser als Yates, Webb & Peterman...allerdings kosten die 3 zusammen auch gerade mal 1,5 Mio und ziehen keinen Tross aus eifrigen Reportern hinter sich her.

    Ganz ehrlich, so langsam geht mir die Kausa dermaßen auf den Sack.
    Jedes noch so kleine Backup-Signing wird sofort mit seinem Namen in Verbindung gebracht.
    Promis melden sich zu Wort, die offensichtlich nur oberflächlich Ahnung von football haben bzw seinen Anspruch dabei völlig weglassen.
    zb sowas hier: https://twitter.com/yourrightscamp/status/909122800538968064

    Ja, die Bears waren kreuzdämlich damals mit Glennon. Aber sonst?
    Wieso sollten die Cowboys oder Raiders nen 9mio teuren Backup signen wollen?
    Denver hat afaik letztes Jahr für Kaepernick traden wollen, aber der Herr wollte keinen Paycut.
    Man hat sich daher für Siemian/Lynch entschieden....2 völlig von ihm unterschiedlichen QBs, die folglich ein anderes offensive Scheming erfordern.
    Miami....ist Cutler besser als Kaep? Nö. Aber der hat eine Vergangenheit mit Gase, und gar keine so schlechte. Passt auch in die Offense und hegt wohl selber kaum Ansprüche auf mehr als nen one-year-rental. Das ist doch perfekt?

    Es gibt imho kaum eine Stelle, wo sein Anspruch (Rolle, Gehalt) realistisch umgesetzt werden kann.
    Er hatte imho eine reelle Chance in Baltimore, die hat er sich aber selber versaut.

    Ja, ohne die Hymnen-Aktion hätte er sicher einen Job. Ob zu seinen Konditionen ist aber fraglich.
    Imho geht bei der gesamten Debattiererei um ihn nicht nur sein ursprüngliches Anliegen irgendwie verloren, sondern auch der Fokus weg von vielen anderen, elementareren Dingen.
    Waffengesetze, Drogenpolitik, Bildung und direkt damit verbundene Kriminaltät etc.
    Aber das is ja wurscht bzw nicht flavour of the month.

  • Mag nicht alles sein, aber ohne die "Hymnen-Nummer" hätte er ganz sicher einen.

    Das ist richtig, das hab ich auch gar nicht bestritten. auf der anderen Seite hätte er- wenn er sportlich das Niveau eines Brady oder Manning (nicht die 15 Ausgabe ) hätte- auch einen trotz der Hymnen Nummer.

    Den Rest hat Exodus gut dargestellt. Er bringt für einen Backup oder Borderline Starter einfach zu viel Unruhe rein.

    Elway - der ja wirklich GOPler durch und durch ist- wurde vor Saisonbeginn darauf angesprochen, was er von Brandon Marshalls knien hält.
    Er hat gesagt es gefällt ihm nicht, ABER das es ein freies Land und ist jeder das Recht hat zu tun, was er für richtig hält. Außerdem hat Marshall nicht nur protestiert, sondern auch was gemacht (sich mit Polizeichefs getroffen etc.;gilt für Kaep aber auch). ABER eine persönliche Agenda dürfe niemals den Erfolg des Teams überlagern. Und da Keap als QB da noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht, sportlich zumindest nicht unumstritten ist und scheinbar auch keine ganz kleinen Gehaltsforderungen hat, macht es aus GM sicht einfach sinn sich dieses Ei nicht ins netz zu legen.

    Alles in allem ist es natürlich schade, dass eine Verpflichtung von ihm größere Probleme bereitet als die Verpflichtung eines Greg Hardy. Wobei bei letzterem halt wieder die Kombination aus Talent (auf seiner Position sicher besser als Kaep) und letztlich weniger Aufmerksamkeit als ein QB eine Rolle spielt...

    #FIREJOSEPH

  • hier ein Vergleich zwischen Mark Sanchez und Colin Kaeoernick..

    https://www.milehighreport.com/2016/3/16/1124…stat-comparison

    Die Jets waren mit oder trotz (?) Sanchez 2 mal im AFC CCG...

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    Live gesehen:
    Atlanta Falcons, Baltimore Ravens, Cleveland Browns, Detroit Lions, Houston Texans, Jacksonville Jaguars, Kansas City Chiefs,LA Chargers, LA Rams, Las Vegas Raiders, Miami Dolphins, Minnesota Vikings, New England Patriots, NY Giants, NY Jets, New Orleans Saints, Pittsburgh Steelers, San Francisco 49ers

  • Die Arbeitslosigkeit könnte vielleicht schon bald enden, wenn man Mike Florio glaubt (ich tus nicht): http://profootballtalk.nbcsports.com/2017/09/17/the…he-quarterback/

    "This means that A.J. McCarron would take over, if Dalton is indeed benched. But there’s a feeling among some of the players that the Bengals should go off the board and consider bringing in Colin Kaepernick."

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3