#22 Oregon @ Nebraska

  • Preview: #22 Oregon @ Nebraska

    Da das Spiel zeitlich günstig liegt und vielleicht den einen oder anderen interessiert, versuche ich mich mal wieder an einem ausführlicheren Game Preview.

    Beide Teams starteten erwartungsgemäß mit zwei Siegen. Oregon siegte gegen UC Davis mit 53-28 und gegen Virginia mit 44-26, zeigte in beiden Spielen aber gewisse Schwächen in der Defensive. Nebraskas Siege wirken deutlicher (43-10 gegen Fresno State, 52-17 gegen Wyoming), jedoch täuschen die Scores etwas über den Spielverlauf hinweg, da beide Spiele Ende des dritten Viertels noch offen waren.

    Aufgrund von Fragezeichen in beiden Defense Units erwarten die meisten Prognosen einen Shootout. Dem würde ich auch gar nicht widersprechen, allerdings verhalten sich die Dynamiken in den jeweiligen Duellen von Offense und Defense zumindest auf dem Papier recht unterschiedlich. Daher folgt ein Vergleich der Units gegeneinander inklusive potenzieller Schlüsselduelle.

    Huskers O vs. Ducks D:

    Die Identität der Huskers-Offense des Jahres 2016 ist nach zwei Spielen noch sehr unklar. Gegen Fresno State liefen sie den Gegner in Grund und Boden, gegen Wyoming versuchten sich HC Riley und OC Langsdorf eher an einer aerial attack mit einer Menge tiefer Pässe - auch weil das Laufspiel überhaupt nicht in Gang kam. Waren die beiden sehr unterschiedlichen Gameplans gegen zwei deutlich schwächere Teams bewusst so konstruiert, um die Ducks im unklaren zu lassen? Bleibt zu beobachten…

    Run:
    Run. The. Ball.
    Nicht nur ich halte das Laufspiel gegen eine scheme-unerfahrene und junge Ducks-D für einen der Schlüssel zum Sieg. Die Huskers verfügen zwar über eine ebenfalls junge und noch wenig eingespielte Line mit einem starken LT Nick Gates, aber auch über ein extrem tiefes RB-Corps. True So. Devine Ozigbo (big bruising back mit guter Balance und top run finish) hat den kleineren, wendigeren, aber zu oft leicht zu tacklenden Sr. Terrell Newby als Starter abgelöst, beide werden aber Spielzeit erhalten. Gut möglich, dass true frosh Tre Bryant ebenfalls die eine oder andere Serie erhalten wird (one-cut slasher, der physischer läuft, als er aussieht). Auch die Zone Read Runs von QB Tommy Armstrong (nicht der allerschnellste, aber als Ballträger mit verdammt viel Willen ausgestattet) müssen jederzeit beachtet werden und sind mittlerweile fest ins Playbook integriert.

    Die Ducks haben unter ihrem neuen DC Brady Hoke auf eine one-gap attacking 4-3 D umgestellt. Das positive ist: Viel schlechter als letzte Saison kann es eigentlich kaum werden. Allerdings dauert es erfahrungsgemäß ein wenig, bis die (neuen) Abläufe automatisiert sind, dazu mussten viele Starter ersetzt werden. Dies sah man in den ersten beiden Spielen, in denen gerade die Run-D doch sehr anfällig war. Insbesondere Cavaliers-RB Albert Reid bereitete der Ducks-D mit seinen beständigen Yards (8,4 YPC ohne größeres Big Play) doch einige Probleme. DE Henry Mondeaux (zuvor ein 3-4 DE) scheint ein akzeptabler Run Stopper zu sein, die interior Line wirkte eher inkonstant, die LB sogar unterdurchschnittlich, so dass ein running up the gut aus Sicht der Huskers durchaus erfolgsversprechend sein müsste. Achten sollte man allerdings auf den extrem athletischen true frosh LB Troy Dye, der sehr effektiv blitzte (sowohl vs run als auch vs pass) und immer wieder im Backfield auftauchte.

    Pass:
    Bei den Huskers sind zwei der drei starting WR angeschlagen (Reilly, Moore), aber bei dem wohl tiefsten WR-Corps der B1G besteht wenig Anlass zur Sorge: Der flinke WR/RS DeMornay Pierson-El sowie der physische und mit kräftigen Händen ausgestattete true So. Stanley Morgan sollten die beiden relativ nahtlos ersetzen können. Der go-to-WR dürfte so oder so Sr. Slot WR Jordan Westerkamp mit seinen chirurgischen Routen und exzellenten Händen sein. Westerkamp ist überraschend stark after the catch, hier müssen die Ducks solide tacklen. Der athletische Receiving TE Cethan Carter wird fast schon kriminell selten eingesetzt, könnte aber gegen die wenig eingespielten LBs der Ducks (zwei Transfers und Fr. Dye) ein gutes Matchup vorfinden.
    Für QB Tommy Armstrong wird es unbedingt darauf ankommen, Turnover zu vermeiden. Er verfügt über einen starken Arm und zumindest bei Rollouts über passable Accuracy, er sucht fast immer zuerst (und oft auch bis zuletzt) nach dem Big Play aka tiefen Pass, was aber in schöner Regelmäßigkeit zu Killer-INTs führt (auf den Huskerboards wird seit einiger Zeit recht treffend von „YOLO passes“ gesprochen). Er muss unbedingt geduldiger sein und sich für throw-aways oder eigene Scrambles entscheiden, wollen die Huskers hier eine Chance haben. Die Line sah im Passblock bisher okay aus, aber ein richtiger Gradmesser war noch nicht dabei. Eine große Rolle wird hier dem Playcalling zukommen: Pass-pass-pass wird eine Menge eigener Big Plays produzieren, aber wohl auch die dann entscheidenden Ballverluste.

    Die Ducks verfügen momentan wohl über keinen elite passrusher, aber Mondeaux und insbesondere Jalen Jelks sind – allein aufgrund des attacking D-Schemes - durchaus für den einen oder anderen Sack gut, dazu callt Hoke gerne Blitzes off the edge (wie erwähnt oft mit LB Dye).
    Das D-Backfield ist wohl das Prunkstück der Defense und zudem die erfahrenste Unit. Am besten gefallen hat mir Arrion Springs, ein aggressiver Corner mit closing speed und gutem run support, aber auch der andere Corner true So. Ugo Amadi scheint sich verbessert zu haben. Tyree Robinson ist ein großer Safety mit guter Range, der eher näher an der LOS zu finden sein wird. Die Ducks spielen gerne mit mindestens einem richtigen Centerfielder oder single high S, der big plays verhindern – bzw. generieren – soll.

    Schlüssel aus Sicht der Huskers:
    Entscheidend wird sein, das Running Game zu etablieren und selbst bei einem gewissen Rückstand nicht gleich aus dem Playbook zu verbannen. Dies hilft auch, die speedlastige Offense der Ducks an der Seitenlinie zu halten und in keinen totalen Shootout zu geraten, den man bei Armstrongs Anfälligkeit für Turnover wohl verlieren würde. Also: shorten the game! Gegen das upfield/one-gap scheme der Ducks bieten sich eher Screens (Newby und Ozigbo sind beide prädestiniert, ab und zu auch überraschend mit TE Carter) und Bubble Screens (Westerkamp, Pierson-El) an als die ‚üblichen‘ Jet Sweeps. Beim Playcalling wird es darauf ankommen, sich von – wahrscheinlichen – Erfolgen bei dem einen oder anderen tiefen Pass nicht zu sehr blenden zu lassen und seinem Gameplan treu zu bleiben.


    Ducks O vs. Huskers D:

    Über die Ducks-Offense muss man keine grundsätzlichen Worte mehr verlieren, ihre Version der Spread dürfte mittlerweile überall bekannt sein. Up-tempo, gerade nach Big Plays, keine Sekunde zum Verschnaufen, dazu mindestens ab der Mittellinie ein ziemlich konsequentes Ausspielen der 4th and shorts (teilweise auch medium). Wer die Ducks-Offense stoppen will, sollte das erstens möglichst früh im Drive tun, damit sie gar nicht erst ins Rollen kommt und etwaige Mismatches aufgrund des Tempos effektiv ausnutzen kann, und sollte zweitens extrem diszipliniert bei den Assignments sein. Out of position bedeutet hier allein aufgrund des Speeds fast immer ein Big Play.

    Run:
    Rolls Royce, mehr muss man dazu wohl nicht sagen! Royce Freeman ist keiner der typischen Ducks-RBs a la James, Barner oder Thomas, sondern ein Big Back with Speed, wie allerorten zu lesen ist. Aber selbst das wird ihm nicht mal gerecht: Freeman ist kräftig, aber kein typischer Power Runner, sondern extrem „light on his feet“, durchaus elusive, weaves through traffic, wie man so schön sagt. Dadurch absorbiert er weniger Hits verglichen mit anderen 230 pound RBs. Patient runner, der durchaus gerne outside läuft (gehört natürlich irgendwo zur Ducks-DNA). Womöglich der beste Spieler auf dem Rasen. Ab und zu bekommen seine Backups Benoit und Brooks-James einen Drive, insbesondere letzterer sieht eher nach einem klassischen Ducks-RB aus.
    Graduate transfer QB Dakota Prukop (vorher Montana State) läuft gerne mal den Zone-Read, aber der Erfolg des Laufspiels hängt eindeutig an Freeman. Spannend wird sein, wie die sehr junge Line die Huskers-Front 7 handlet: Neben dem erfahrenen LT Tyrell Crosby (einem sehr guten Runblocker) besteht die Line u.a. aus gleich drei Freshmen, inklusive des C Jake Hanson. Inwieweit wird es ihnen gelingen, das die Huskers Front-7 zu kontrollieren, um Freeman und Prukop die Chance zu geben, ihr gefürchtetes Running Game aufzuziehen?

    Die Run D der Huskers hat bisher kaum etwas zugelassen und ist die klare Stärke der D. Viel wird auf Sr. DT Kevin Maurice ankommen, der gegenüber den Fr. interior Linern der Ducks wohl einige Vorteile sollte ausspielen können. Sein Nebenmann ist noch unklar (Stoltenberg ist angeschlagen, die Davis-Twins würden ansonsten einspringen), aber hier dürfte aufgrund der No-Huddle-Speed-Offense der Ducks zwischen den Series und wenn möglich auch drin viel rotiert werden, um die Spieler frisch zu halten.
    Bei den LBs wird es darauf ankommen, extrem diszipliniert zu spielen, die eigenen Assignments punktgenau zu beachten und den Ducks-Ballträgern den Weg nach außen zu erschweren. Ich erwarte hier weniger Blitzes als in den ersten Spielen. OLB Rose-Ivey wird mehr run-stopping-Aufgaben übernehmen und den DEs helfen, die edge zu setten. Gerade LDE Ross Dzuris, ein hustle-player, scheint hierfür gegen einen Fr. RT prädestiniert (komischerweise laufen die Ducks gefühlt mehr über rechts, obwohl links ihr bester Liner steht).

    Pass:
    Nur ein Wort: Speed.
    Hürdenläufer Devon Allen, RS Charles Nelson, dazu der größere Darren Carrington (der dennoch viel aus dem Slot spielt), alles echte Speedster, die defensive misalignments gnadenlos ausnutzen können – und die passieren immer mal wieder beim mörderischen Tempo, das die Ducks-Offense anschlägt. Dazu kommt eine tiefe TE-Position um den athletischen Receiving-TE Pharao Brown, der nach seiner schweren Beinverletzung vor zwei Saisons sich doch nochmal zurückgekämpft hat. Die Ducks spielen viel PA mit schnellen Pässen, hier sind insbesondere die Slants und Skinny Posts inside immer wieder tödlich (inside the corner & safety split, bei Pässen in den Lauf schwer zu verteidigen).
    QB Prukop gefällt mir ganz gut, nicht so spektakulär wie Adams oder insbesondere Mariota, aber ein guter Game Manager für die Ducks O. Decisive, okayes Ball Placement, wird nicht nervös in der Pocket, vielleicht nicht den Rocket Arm, aber den braucht er hierfür auch nicht zwangsläufig. Prukop scheint ein guter Passer on the run (bzw. outside the pocket) zu sein, dies gilt es bei dem brandgefährlichen WR-Corps (s.u.) zu minimieren.
    Auch im Passing Game wird allerdings eine ganze Menge von der unerfahrenen O-Line abhängen.

    Deren Matchup im Passblock ist auf dem Papier jedoch deutlich rosiger als im Runblock. Die Huskers verfügen ähnlich wie die Ducks über keinen besonderen Edge Passrush (die Hoffnung besteht, dass sich DE Freedom Akinmoladun diesbezüglich noch entwickelt; er hat recht vielversprechende Tools). Hier wird es wohl eher darum gehen, in Pass-Situationen mit gut getimeten Blitzes die Protection Schemes der unerfahrenen Line durcheinanderzubringen. Ob LB, CB, Nickelback oder S: DC Mark Banker hat alles bereits in den ersten beiden Spielen mit Erfolg gecallt. In den letzten Wochen gelang es, mit exotischen Looks (insb. crowding the LOS, um von da aus unterschiedliche Spieler in Coverage zu schicken) die gegnerischen Lines zu verwirren. Dürfte gerade gegen den unerfahrenen C auch zum Einsatz kommen.
    Das D-Backfield ist weiterhin das große Sorgenkind der Huskers. Ich schrieb es ja bereits: Ein wenig davon ist scheme-bedingt, da bei einer Quarters D die größte (alleinige) Verantwortung bei den vier oder fünf DBs liegt. Man sollte sich hier nicht von den 5 INTs gegen Wyoming blenden lassen, da deren junger QB Josh Allen (der wohlgemerkt eine Menge mitbringt) am Ende des Spiels auch optisch erkennbar ‚rattled‘ war und vogelwilde Pässe in die Coverage warf. Im Duell Ducks-WR gegen Husker-DB liegt für mich ein weiterer wesentlicher Schlüssel: Sollten die Huskers Freeman ansatzweise kontrollieren und regelmäßige 3rd and medium/long provozieren, wie schlagen sich die big-play-anfälligen CBs Chris Jones und insbesondere Josh Kalu gegen den Topspeed? Interessant wird auch sein, wer die Nickelposition übernimmt (und da dann wahlweise Carrington oder Nelson übernehmen wird): Kalu hat dies im ersten Spiel getan (dafür spielte true frosh Lamar Jackson outside, aber dort hatte er größere Probleme, zudem ist er aktuell angeschlagen), oder diese Rolle wird einer der Safetys übernehmen (wohl Aaron Williams), da hier dank der Rückkehr von Nate Gerry eher die Qual der Wahl herrscht als bei den CBs.
    Wie auch auf der anderen Seite könnte der Verteidigung gegen den TE eine gewisse Bedeutung zukommen: Pharao Brown wird wohl meistens auf den OLB Dedrick Young treffen, der viele Coverage-Verantwortlichkeiten besitzt. Könnte sich zu einem spannenden Duell entwickeln.

    Schlüssel aus Sicht der Ducks:
    Control the edges, sowohl für Freeman als auch insbesondere für Prukop, damit dieser bei Rollouts Schaden anrichten kann (auch als Run/Pass-Option). Dazu ein guter Mix aus Run and Pass. Wichtig wird sein, das Backfield als Schwäche der Huskers-D mit den drei Speedstern früh und tief zu testen, um die Defense auseinanderzuziehen und mehr Raum fürs Laufspiel (auch outside) zu schaffen.


    Wildcard:
    RS Charles Nelson: Die Huskers hatten in den ersten Wochen riesige Probleme bei den STs - sowohl was Punting (mit Foltz-Ersatz true Fr. Caleb Lightbourn), Punt Coverage als auch eigene Punt Returns anging. Nun treffen sie mit Nelson auf einen der gefährlichsten Returner der gesamten FBS. Speed, Übersicht, dazu ist er physischer, als man aufgrund seiner Statur denken würde. Vor sich hat er eine sehr athletisch wirkende Return-Unit – könnte in einem engen Spiel den Ausschlag geben, sei es durch ein Big Play oder durch konstant gute Field Position.


    Fazit:
    Auch ich halte viele Punkte für wahrscheinlich - aber vielleicht nicht ganz so viele wie bei anderen Shootouts der ersten Wochen. Zwar sind die Huskers deutlich weiter als vor einem Jahr, aber ich zweifle noch ein wenig daran, dass sie ihrem Gameplan treu bleiben werden. Die Defense der Ducks ist anfällig, aber wird man die Turnover gänzlich vermeiden können? Da ich davon nicht ausgehe, tippe ich auf einen knappen Sieg der Ducks: 38-34.

  • tippst du oft richtig bei deinen Huskers?

    Kommt drauf an, wie dus meinst ;) Grundsätzlich schon, was aber bei vielen Matchups gegen schlechtere Gegner auch nicht so ungewöhnlich ist.

    Wenn man Spiele gegen Top-Teams nimmt, bin ich wahrscheinlich 'nur' im 50/50-Bereich.


    Noch einszwei Updates von der Verletzungsfront:
    Der schnellste WR Brandon Reilly wird wohl ausfallen, dahingegen sind die anderen Fragezeichen WR Zo Moore, CB Lamar Jackson und DT Mick Stoltenberg einsatzbereit. Gerade Stoltenberg ist immens wichtig für eine sinnvolle DT-Rotation, ansonsten würden neben Kevin Maurice nur noch Freshmen und Walk-Ons bereitstehen.

  • Ein großartiges Spiel, das mich um Jahre altern ließ. Hatte eigentlich alles an Dramatik, was man von CFB erwartet (okay, etwas mehr Defense wäre wünschenswert, aber immerhin wars kein klassischer Shootout). Ehrlicherweise muss man aber von einem 50/50-Spiel sprechen - und der Münzwurf war eben gestern auf Seiten Nebraskas.

    Bei einigen Punkten lag ich gar nicht sooo falsch, das Spiel bekam durch die Verletzung von Freeman allerdings eine andere Dynamik: Viele Inside Zone-Läufe von Prukop (ein tougher Typ, das muss man anerkennen) und Outside Big Plays durch die ultraschnellen drei Backup-RBs. Das Tackling der Huskers hat mir eigentlich gar nicht so schlecht gefallen, wie die Statistiken aussagen mögen, allerdings bedeuteten einige verpasste Key-Tackles nahe der LOS dann gleich zwangsläufig richtige Big Plays - so ists halt gegen die Ducks.

    Unzusammenhängende Gedanken zum Spiel bzw. Schlüssel zum Sieg:

    - Strafen der Ducks: Hielten Husker-Drives immer wieder am Leben. Ich bin ja eher jemand, der tendenziell die Defense spielen lassen will, daher gebe ich hier auch gerne zu, dass einszwei davon (insb. das PI im letzten Drive gegen TE Cethan Carter) eher kleinlich waren. Ein wenig Glück ist eben auch immer nötig.
    - Huskers Run Game: Immer, wenn man es etablierte, wendete sich das Blatt zugunsten der Huskers. Im 3rd quarter hatte OC Langsdorf endlich mal Vertrauen ins Laufspiel (auch gute Adjustments, mehr aus einer spread-out 3-WR-Formation zu laufen), dadurch wurde das etwas unstete Spiel der ersten Hälfte deutlich verlangsamt, was den Huskers zugute kam. Big back Devine Ozigbo lief die Ducks-D müder und müder. 21-95-1 klingt für Collegeverhältnisse jetzt nicht überragend, aber 20+ Carries mit einem 4,5er Schnitt nehme ich sofort, wenn der längste Lauf dabei "nur" 12 Yards ist. Bedeutet nämlich: Clock control, Gegnerdefense viel auf dem Platz. Interessanterweise kippte das Spiel im 4th wieder, als Langsdorf aus welchem Grund auch immer wieder vermehrt Pässe callte. Da wunderten sich Foren, Analysten, Kommentatoren und ich gleichermaßen. Beim letzten Drive besann er sich wieder auf das, was das Spiel im 3rd quarter knapp hielt.
    - Ducks Passing Game: Prukop konnte recht diszipliniert in der Pocket gehalten werden (gerade DE Ross Dzuris machte ein Klassespiel diesbezüglich) - der Druck kam zwar nicht übermäßig oft durch, aber wie ich schon im Live-Thread schrieb: Prukop wirkte gun-shy, kam offenbar mit den Coverage Schemes nicht klar, versuchte zu wenig tief. Dazu kamen einige sichere Tackles vor dem first-down marker (Gerry, Newby).
    - Special Teams: Paradoxerweise kam das eine Big Play, das aufs gesamte Spiel bezogen vielleicht den Unterschied ausmachte, nicht (wie ich vermutete) von Ducks Returner Nelson, sondern von seinem Counterpart Pierson-El direkt vor der Pause. Weiß nicht, ob die Huskers ansonsten nochmal zurückkommen. Insgesamt machten die Huskers-ST eine absolute Topleistung - gerade der vorher gescholtene P Caleb Lightbourn war einer der heimlichen Stars mit seinen Punts, die weit und dennoch kaum zu returnieren waren.
    - Tommy Armstrong: So viele graue Haare er der Huskersgemeinde in den vier Jahren gekostet hat, aber er ist ein tougher SOB und einer der größten Gamer, die ich im Huskers-Jersey je erlebt habe, im guten wie im schlechten. Bin traditionell ja eher der RB-Guy, der jeweilige QB interessiert mich deutlich weniger, aber hier mache ich mal eine Ausnahme und packe ihn ein paar Tage in mein Avatar :)
    - Die neu einstudierte Formation (Shotgun mit den beiden RBs leicht versetzt im Backfield) führte erst zu einem absoluten Boneheadplay in der Red Zone von Armstrong und RB Wilbon (dem botched lateral, der von CB Springs aufnehmen und weit returniert wurde, daraus resultierte dann gleich der nächste lange TD-Run der Ducks), das das Spiel zunächst drehte, immerhin wurde aus dieser Formation später Ozigbos TD erlaufen.
    - 2-point-Conversions: Wurde im PAC-12-Thread schon ein wenig angerissen, daher werde ich mich hier zurückhalten. Man gewinnt damit, man verliert damit.

  • Danke für das Recap

    - Ducks Passing Game: Prukop konnte recht diszipliniert in der Pocket gehalten werden (gerade DE Ross Dzuris machte ein Klassespiel diesbezüglich) - der Druck kam zwar nicht übermäßig oft durch, aber wie ich schon im Live-Thread schrieb: Prukop wirkte gun-shy, kam offenbar mit den Coverage Schemes nicht klar, versuchte zu wenig tief. Dazu kamen einige sichere Tackles vor dem first-down marker (Gerry, Newby).

    Für mich einer der spielentschiedensten Punkte. Da habe ich mir wesentlich mehr erwartet. 146 Passing Yards bei 14 von 23 Pässen. Das sind Zahlen, die man von einer Ducks-Offense nun wahrlich nicht gewohnt ist.

    Excuses are for Losers

  • Weitere schlechte Nachrichten für die Ducks: Zwar wird Royce Freeman - wenn überhaupt - nur das nächste Spiel aussetzen müssen, aber LT Tyrell Crosby und WR Devon Allen fallen wegen der im Spiel erlittenen Verletzungen wohl für die gesamte Saison aus. Gerade für die Line ist ein Ausfall des besten und erfahrensten Spielers ein schwerer Schlag.

  • Weitere schlechte Nachrichten für die Huskers: Zwar wird Royce Freeman - wenn überhaupt - nur das nächste Spiel aussetzen müssen, aber LT Tyrell Crosby und WR Devon Allen fallen wegen der im Spiel erlittenen Verletzungen wohl für die gesamte Saison aus. Gerade für die Line ist ein Ausfall des besten und erfahrensten Spielers ein schwerer Schlag.


    warum sind die Ausfälle der Ducks Spieler schlechte Nachrichten für Nebraska?

    Winning is not all, its the only thing

  • Noch so eine Frage 12to83
    Seit wann dürfen die Eagles Spieler statt der Hymne die Anzahl der gewonnen Super Bowls ihrer Franchise anzeigen?

    :xywave:

    Winning is not all, its the only thing

  • Die Zusammenfassung auf One Hour Football

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