Aktuelle Bundespolitik

  • Ehrlich gesagt halte ich die Paranoia vor der Digitalisierung für übertrieben. NOCH haben viele weiße, alte Männer das Sagen und die sind da vielfach beratungsresistent.
    Dazu kommt, dass es eben nicht nur die eine Idee gibt, sich digital zu verändern, sondern Millionen. Solange sich da keine Industriestandards etablieren, wird der Wettkampf und die Investitionszurückhaltung das Thema weiter einbremsen. Aus der Bauindustrie sehe ich das am Thema BIM. Alle finden das seit Jahren total geil und irgendwie will da jeder mal auf den Zug aufspringen, aber wirklich machen, tut es keiner, weil es eben nicht DIE eine Lösung gibt, die alle Schnittstellen da in einem gemeinsamen Produkt abbildet. Und dann gibt wieder keiner Geld dafür aus.
    Es wird zu Veränderungen kommen. Und das ist auch gut so. Aber das wird lange genug dauern, dass die Gesellschaft da adaptierfähig ist. Wobei es sie Frage ist, inwieweit die Gesellschaft dazu in der Lage ist, sich in immer kürzeren Intervallen neu zu justieren. Denn das wird auf jeden Fall passieren

    Es gibt Unternehmen die ihne kompletten Einkaufsprozesse automatisiert haben. Andere bieten Schnittstellen für eine automatisierte Prüfung von Versicherungsclaims an. Wir automatisieren in der IT ja teilweise unsere eigenen Aufgaben weg (noch nicht schlimm, es gibt eh viel zu viel zu tun).

    Und die alten, weißen Männer sind schnell weg vom Fenster wenn ein neuer Spieler auf den Markt kommt, der ein viel besseres und günstigeres Produkt anbieten kann. Manche Branchen sind da vielleicht resistenter, aber das das noch nicht geschehen ist heist nicht dass das nicht kommt. Wenn Google sich entscheiden würde, in Deutschland Versicherungen anzubieten, dann würde die Firmenlandschaft hier in ein paar Jahren hier ganz anders aussehen.

  • Es gibt Unternehmen die ihne kompletten Einkaufsprozesse automatisiert haben. Andere bieten Schnittstellen für eine automatisierte Prüfung von Versicherungsclaims an. Wir automatisieren in der IT ja teilweise unsere eigenen Aufgaben weg (noch nicht schlimm, es gibt eh viel zu viel zu tun).
    Und die alten, weißen Männer sind schnell weg vom Fenster wenn ein neuer Spieler auf den Markt kommt, der ein viel besseres und günstigeres Produkt anbieten kann. Manche Branchen sind da vielleicht resistenter, aber das das noch nicht geschehen ist heist nicht dass das nicht kommt. Wenn Google sich entscheiden würde, in Deutschland Versicherungen anzubieten, dann würde die Firmenlandschaft hier in ein paar Jahren hier ganz anders aussehen.

    In Bereichen mit hohem Automatisierungs- und Kalkulationshintergrund macht das ganze ja auch jetzt schon hochgradig Sinn. Aber bei allem ohne Normierung ist der Adaptionsaufwand schon sehr komplex. Ich persönlich begrüße solche unterstützenden Funktionalitäten ja durchaus. Sollte die Umsetzungsgschwindigkeiten erhöhen und die Kosten senken.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Gegenfrage: Muss man sich überhaupt darauf vorbereiten - und ggf. wie?
    Natürlich wird sich die Wirtschaft und mit ihr die Arbeitssituation grundlegend verändern. Aber das geschieht ständig. Frag mal die Kutscher, die Weber, die Diener, die Mägde und Knechte, die Stenographen, die Inhaber von "Tante-Emma-Läden" oder "Kolonialwarenläden", die Hersteller von Wählscheibentelefonen, Telefonzellen und Grammophonen sowie das "Fräulein vom Amt".

    Die Sache ist, dass sich nicht mal Gedanken darüber gemacht wird. Prozesse verschlafen werden usw.
    Natürlich verändert sich die Wirtschaft ständig, aber gerade im Zuge der Globalisierung und DIgitalisierung werden diese Prozesse einfach immer schneller von statten gehen. Die Digitalisierung ist nicht auf einen Schlag da und krempelt alles um, das wäre absurd, das war auch bei der Industrialisierung ja nicht der Fall. (Stand ja nicht von heute auf morgen alles da) Und trotzdem war diese über einen relativ kurzen Zeitraum so einschneidend, dass eben viele Leute da nicht mehr hinterhergekommen sind und dass man da jetzt im Zuge der Digitalisierung da so extrem blauäugig da reingeht, ist schon etwas fahrlässig.

    Schulpolitik ist Ländersache. "Neue Medien" werden in der Schule mehr und mehr eingesetzt. Inhalte werden sich vermutlich eher marginal ändern.
    Was Du mit einem "digitalen Grundgerüst" meinst, verstehe ich bislang nicht so richtig. Junge Menschen sind ohnehin "digital natives". Wer eher zu den "digital immigrants" zählt, muss sich eben (allgemein oder bei Bedarf) informieren.

    Naja da ist genau der Punkt. Ich brauche in der Schule keine "neuen Medien". Mit einem iPad umzugehen, lernt jedes Kind heutzutage von der Kindheit an bzw. muss man sagen, dass die Bedienung so intuitiv ist, dass das jedes Baby kann. (Jeder, der ganz ab und zu Mal mit Kleinkindern zu tun hat, wird mir das bestätigen, dass die überhaupt kein Problem haben, ein iPhone zu bedienen.) Dass ich mir die Schulbücher auf mein Kindle downloaden kann, ist dann sicherlich schön für den Rücken und dass ich mit irgendwelchen Apps die Lernkurven und den Leistungsfortschritt von Schülern analysieren, vergleichen und was weiß ich was kann, sind sicher alles denkbare und sinnvolle Sachen.
    Der Einsatz von neuen Medien ist nett, bringt dir aber nix in der Digitalisierung. Viel wichtiger ist, dass man diese neue Sprache verstehen und sprechen lernt. Und ich glaube, ehrlich gesagt nicht, dass in der Schule im Unterricht heutzutage viel programmiert wird. Wahrscheinlich mehr als zu meiner Zeit, aber von den jüngeren Leuten, die ich so kenne, habe ich auch nie gehört, dass die intensiv in der Schule das Programmieren gelernt haben.

    Ehrlich gesagt halte ich die Paranoia vor der Digitalisierung für übertrieben. NOCH haben viele weiße, alte Männer das Sagen und die sind da vielfach beratungsresistent.
    Dazu kommt, dass es eben nicht nur die eine Idee gibt, sich digital zu verändern, sondern Millionen. Solange sich da keine Industriestandards etablieren, wird der Wettkampf und die Investitionszurückhaltung das Thema weiter einbremsen. Aus der Bauindustrie sehe ich das am Thema BIM. Alle finden das seit Jahren total geil und irgendwie will da jeder mal auf den Zug aufspringen, aber wirklich machen, tut es keiner, weil es eben nicht DIE eine Lösung gibt, die alle Schnittstellen da in einem gemeinsamen Produkt abbildet. Und dann gibt wieder keiner Geld dafür aus.
    Es wird zu Veränderungen kommen. Und das ist auch gut so. Aber das wird lange genug dauern, dass die Gesellschaft da adaptierfähig ist. Wobei es sie Frage ist, inwieweit die Gesellschaft dazu in der Lage ist, sich in immer kürzeren Intervallen neu zu justieren. Denn das wird auf jeden Fall passieren

    Dann ist ja Lobbyismus vielleicht doch was wert. :D Ich sehe ehrlich gesagt, aus dem Grund bspw. auch noch nicht selbstfahrende Autos in 20 Jahren die Straßen in Deutschland befahren. Aber ich glaube, wenn man diese Entwicklungen nicht mitgeht, wird man zwangsläufig hinterherhinken, weil es halt Länder wie bspw. China gibt, die sich da nicht solche Schranken setzen.

    Abgesehen davon, dass diese Prozesse sich auf das gesamte Leben auswirken werden, finde ich dann komisch, wenn hier einige Leute schreiben: "Wird ja wohl nur die Wirtschaft betreffen/verändern". Öhh ja und zwar massiv und auch so. U.A. Eure geliebten Investment-Banker wird's bald nicht mehr geben, weil JPMorgan, Goldman und Co. merken, dass AIs das Geld viel besser vermehren können.

  • U.A. Eure geliebten Investment-Banker wird's bald nicht mehr geben, weil JPMorgan, Goldman und Co. merken, dass AIs das Geld viel besser vermehren können.

    Das wäre doch schon mal ein Fortschritt :D

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  • Die Sache ist, dass sich nicht mal Gedanken darüber gemacht wird. Prozesse verschlafen werden usw. ...

    Ja, die Digitalisierung verändert vermutlich etwas schneller, als das bei anderen Veränderungen der Fall ist. Aber ich habe auch nicht den Eindruck, dass "Prozesse verschlafen" würden. Wenn es grundlegende Änderungen geben sollte, müssen wir damit leben. Jeder Versuch, solche Veränderungen zu verhindern, wird uns nur schaden - dann hinken wir wirklich weit hinterher. Sowohl die Wirtschaft als auch die Politik versuchen, den Prozess zu begleiten. Die Wirtschaft ist sicher etwas weiter, aber das liegt in der Natur der Sache. Ich sehe keinen Grund, warum ich mir große Sorgen machen sollte. Ich freue mich über den Fortschritt. Es mag sein, dass sich das retrospektiv als blauäugig herausstellen wird. Ich habe aber ganz allgemein den Eindruck, dass sich rückblickend zahllose Dramen als weit weniger schlimm erwiesen haben. Datenschutz ist m. E. ein wichtiges Thema, aber darüber machen sich nicht nur Politiker Gedanken, ohne dass da jemand das Ei des Kolumbus gefunden zu haben scheint. Ich bleibe Optimist.

    Naja da ist genau der Punkt. Ich brauche in der Schule keine "neuen Medien". ... Viel wichtiger ist, dass man diese neue Sprache verstehen und sprechen lernt. Und ich glaube, ehrlich gesagt nicht, dass in der Schule im Unterricht heutzutage viel programmiert wird. ...

    Da sind wir eben an einem Punkt, an dem man elementar unterschiedlicher Auffassung sein kann, was Schule leisten kann und soll. Man findet regelmäßig Vorschläge darüber, was eigentlich noch dringend in der Schule gelehrt werden müßte (z. B. in Bezug auf Finanzen, Versicherungen, Verbraucherschutz, Gesundheitsfragen, Glück, moderne Technik), was dringend wieder mehr in den Focus rücken müßte (z. B. Mathe, Naturwissenschaften, Sport, Musik) und was "nebenbei" noch verstärkt behandelt werden soll (z. B. soziale Kompetenzen). Leider haben aber die Kinder von heute nicht grundlegend mehr intellektuelle Kapazitäten als die Kinder von früher. Ein "mehr" auf der einen Seite geht einher mit einem "weniger" auf der anderen Seite. Man muss sich m. E. entscheiden, ob man in der Schulausbildung mehr wert auf die allgemeinen Grundlagen oder auf Spezialkenntnisse legt. Ich gehöre bislang zur erstgenannten Fraktion.

    Abgesehen davon, dass diese Prozesse sich auf das gesamte Leben auswirken werden, finde ich dann komisch, wenn hier einige Leute schreiben: "Wird ja wohl nur die Wirtschaft betreffen/verändern".

    Da ich überhaupt kein Posting gefunden habe, in dem das steht, bitte ich um Erleuchtung.

    U.A. Eure geliebten Investment-Banker wird's bald nicht mehr geben, weil JPMorgan, Goldman und Co. merken, dass AIs das Geld viel besser vermehren können.

    Wer - noch dazu hier im Forum - liebt Investment-Banker?

    Was die Geldvermehrung angeht: Wenn es da ein standardisierbares Verfahren geben sollte, werden es "alle" anwenden, so dass sich das Verfahren selbst ad absurdum führt.

    6 Mal editiert, zuletzt von Chief (25. Januar 2018 um 13:02)

  • Leider haben aber die Kinder von heute nicht grundlegend mehr intellektuelle Kapazitäten als die Kinder von früher. Ein "mehr" auf der einen Seite geht einher mit einem "weniger" auf der anderen Seite. Man muss sich m. E. entscheiden, ob man in der Schulausbildung mehr wert auf die allgemeinen Grundlagen oder auf Spezialkenntnisse legt. Ich gehöre bislang zur erstgenannten Franktion.

    Das verstehe ich schon, aber ich denke, dass Programmieren in Zukunft zu den allgemeinen Grundlagen gehören dürfte.
    Und ganz nebenbei werden gerade im Abitur auch sehr viele Spezialkenntnisse vermittelt.

  • wie kommst du darauf?

    Schau dir mal an, in welcher Branche die wertvollsten Unternehmen der Welt tätig sind. Ich nehme einfach an, dass du, wenn du auch in Zukunft gute Jobchancen (am besten noch mit gutem Gehalt) haben willst, ein Verständnis für Informatik und natürlich auch Daten mehr und mehr wichtig sein wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Bay Araya (25. Januar 2018 um 13:49)

  • Das mühsame an der Diskussion ist, dass immer wieder versucht wird das große Thema Digitalisierung auf kleine Teilbereiche herunterzubrechen. Das führt allerdings nicht weiter, weil dabei immer wieder das schiere Ausmaß der Digitalisierung aus den Augen verloren wird. Wir können das jetzt hier verkürzen, es gibt hier Leute, die wollen das Thema kleinreden und es gibt andere, die das wahre Ausmaß dessen, was da auf uns zu kommt, erfassen oder zumindest erahnen. Und damit bin ich hier jetzt raus aus dem Themenkomplex.

    Keep Pounding

  • Schau dir mal an, in welcher Branche die wertvollsten Unternehmen der Welt tätig sind. Ich nehme einfach an, dass du, wenn du auch in Zukunft gute Jobchancen (am besten noch mit gutem Gehalt) haben willst, ein Verständnis für Informatik und natürlich auch Daten mehr und mehr wichtig sein wird.

    völlig Richtig, aber diese Aussage mündet für mich nicht in der Erkenntnis das ALLE in Zukunft programmieren können

  • völlig Richtig, aber diese Aussage mündet für mich nicht in der Erkenntnis das ALLE in Zukunft programmieren können

    Wenn man keinen lukrativen Job haben will, dann nicht. Ich sag mal so, vieles von dem, was man in der Schule lernt, braucht man im Alltag nicht. Ich sag ja nicht, dass man alles über den Haufen werfen soll, was so unterrichtet wird. Aber ein wenig mehr Raum wird man dafür schon finden, dass man zumindest etwas mehr fundiertes Wissen zu dem Thema in der Schule vermittelt.

  • Wenn man keinen lukrativen Job haben will, dann nicht. Ich sag mal so, vieles von dem, was man in der Schule lernt, braucht man im Alltag nicht. Ich sag ja nicht, dass man alles über den Haufen werfen soll, was so unterrichtet wird. Aber ein wenig mehr Raum wird man dafür schon finden, dass man zumindest etwas mehr fundiertes Wissen zu dem Thema in der Schule vermittelt.

    es würde mich sehr wundern das die Zukunft so viele Programmierer brauchen sollte - ich würde eher davon ausgehen das die KI irgendwann das programmieren selber übernimmt

  • Das mühsame an der Diskussion ist, dass immer wieder versucht wird das große Thema Digitalisierung auf kleine Teilbereiche herunterzubrechen. Das führt allerdings nicht weiter, weil dabei immer wieder das schiere Ausmaß der Digitalisierung aus den Augen verloren wird. Wir können das jetzt hier verkürzen, es gibt hier Leute, die wollen das Thema kleinreden und es gibt andere, die das wahre Ausmaß dessen, was da auf uns zu kommt, erfassen oder zumindest erahnen. Und damit bin ich hier jetzt raus aus dem Themenkomplex.

    Meinst Du nicht, dass Deine Formulierung etwas anmaßend ist? Genauso gut könntest Du schreiben: "Es gibt die Schlauen, die so denken wie ich, und die Doofen, die es ohnehin nicht kapieren und mit denen zu diskutieren daher auch keinen Sinn ergibt - ich bin raus."


    es würde mich sehr wundern das die Zukunft so viele Programmierer brauchen sollte - ich würde eher davon ausgehen das die KI irgendwann das programmieren selber übernimmt

    Diese (mögliche) Sichtweise verdeutlicht jedenfalls, wie schwierig es ist, zukünftige Entwicklungen - nicht nur am Arbeitsmarkt - vorherzusagen.


    Wenn man keinen lukrativen Job haben will, dann nicht. Ich sag mal so, vieles von dem, was man in der Schule lernt, braucht man im Alltag nicht. Ich sag ja nicht, dass man alles über den Haufen werfen soll, was so unterrichtet wird. Aber ein wenig mehr Raum wird man dafür schon finden, dass man zumindest etwas mehr fundiertes Wissen zu dem Thema in der Schule vermittelt.

    M. E. ist es wichtig, Grundlagenkenntnisse zu vermitteln. Rechnen, Schreiben und Lesen sind elementare Kulturtechniken. Schon daran scheitert es oft. Das Lernen zu lernen ist wichtig - und dabei ist hoch umstritten, wie man richtig lernen soll. Soziale Interaktion in der Gemeinschaft ist wichtig, Rücksichtnahme, Übernahme von Verantwortung etc. Leider geht in wohl zunehmender Tendenz viel Kraft des "Lehrkörpers" für die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung drauf.

    Außerdem sollte die Schule dem Schüler einen Einblick in Themen ermöglichen, mit denen er sich dann bei entsprechendem Interesse vertieft beschäftigen könnte. Natürlich beschäftigt sich später nicht jeder mit allem. Aber wie soll ein Schüler sinnvoll auswählen, wenn man ihm die Wahlmöglichkeiten nicht vorstellt und elementare Grundkenntnisse vermittelt? Für das Thema, in dem man sich später beruflich spezialisiert, sind die Schulkenntnisse ohnehin nebensächlich. Ein Mathe-Professor packt beispielsweise den gesamten Schulstoff in - grob geschätzt - vier Doppelstunden. "Jura" gibt es an der Schule (normalerweise) überhaupt nicht.

    Ich habe nichts dagegen, wenn man Schülern (auch) einen Einblick in die Programmierung gibt, aber ist das wirklich wichtig? Als die Nachfrage nach Programmierern besonders hoch war, hat man nicht nur die Informatik-Studenten nach und z. T. vor dem Vordiplom abgeworben, sondern man hat auch völlig fachfremde (nicht nur Mathematiker, sondern z. B. auch Biologen, Ägyptologen) eingestellt und ihnen das Programmieren beigebracht. Das hat funktioniert. Ich möchte wetten, dass man mir relativ schnell das Programmieren beibringen könnte, obwohl ich seit 25 Jahren nur noch einen punktuellen Bezug dazu habe.

    Nebenbei: Die Schule soll gewiss auch auf den Beruf vorbereiten - aber das ist nicht ihr einziger Zweck. Heutzutage tendiert man dazu, Schule und Universität nur noch als Ausbildungsstätten für künftige Erwerbstätige wahrzunehmen. Bildung geht weit darüber hinaus.

    10 Mal editiert, zuletzt von Chief (25. Januar 2018 um 16:38)

  • Meinst Du nicht, dass Deine Formulierung etwas anmaßend ist? Genauso gut könntest Du schreiben: "Es gibt die Schlauen, die so denken wie ich, und die Doofen, die es ohnehin nicht kapieren und mit denen zu diskutieren daher auch keinen Sinn ergibt - ich bin raus."

    Anmaßend in dem ich voraussetze, dass meine Sichtweise die richtigie ist. Ja, meinetwegen. Und ich sehe auch keinen Sinn darin, dieses Thema weiter mit dir zu diskutieren. Das bringt einfach nichts. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich mich für schlauer als dich halte. Ich denke nur, dass du eine recht festgefahrene Sichtweise hast und mir die rhetorischen Mittel fehlen, um dich von meiner Sichtweise zu überzeugen. Und sebst wenn mir das gelänge, was hätte ich dadurch gewonnen? Auswirkungen auf die Koalitionsgespräche hätte das wohl kaum.

    Keep Pounding

  • M. E. ist es wichtig, Grundlagenkenntnisse zu vermitteln. Rechnen, Schreiben und Lesen sind elementare Kulturtechniken. Schon daran scheitert es oft. Das Lernen zu lernen ist wichtig - und dabei ist hoch umstritten, wie man richtig lernen soll. Soziale Interaktion in der Gemeinschaft ist wichtig, Rücksichtnahme, Übernahme von Verantwortung etc. Leider geht in wohl zunehmender Tendenz viel Kraft des "Lehrkörpers" für die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung drauf.

    Absolut richtig. Aber Rechnen, Schreiben und Lesen beherrscht man halt irgendwann nach der 6ten Klasse oder so. Das Einzige, was ich in der Schule danach in Mathe gelernt habe und jetzt noch regelmäßig brauche, ist Prozentrechnung. Hab hin und wieder auch Analysis noch gebraucht, aber das liegt eben doch eher an dem Feld, in dem ich tätig bin. Und selbst da würde ich sagen, dass man mir das auch an einem Wochenende beibringen könnte, wenn ich nur die Grundrechenarten kann. So wie ich bspw. Stochastik auch erst nach der Schule gelernt habe. Und so eine "Grundausbildung" sehe ich eben heutzutage auch bei Informatik als wichtig an, so dass man wenigstens die Grundkenntnisse hat und sich dann eben auch etwas mehr damit beschäftigt.

    Außerdem sollte die Schule dem Schüler einen Einblick in Themen ermöglichen, mit denen er sich dann bei entsprechendem Interesse vertieft beschäftigen könnte. Natürlich beschäftigt sich später nicht jeder mit allem. Aber wie soll ein Schüler sinnvoll auswählen, wenn man ihm die Wahlmöglichkeiten nicht vorstellt und elementare Grundkenntnisse vermittelt? Für das Thema, in dem man sich später beruflich spezialisiert, sind die Schulkenntnisse ohnehin nebensächlich. Ein Mathe-Professor packt beispielsweise den gesamten Schulstoff in - grob geschätzt - vier Doppelstunden. "Jura" gibt es an der Schule (normalerweise) überhaupt nicht.

    Ich habe nichts dagegen, wenn man Schülern (auch) einen Einblick in die Programmierung gibt, aber ist das wirklich wichtig? Als die Nachfrage nach Programmierern besonders hoch war, hat man nicht nur die Informatik-Studenten nach und z. T. vor dem Vordiplom abgeworben, sondern man hat auch völlig fachfremde (nicht nur Mathematiker, sondern z. B. auch Biologen, Ägyptologen) eingestellt und ihnen das Programmieren beigebracht. Das hat funktioniert. Ich möchte wetten, dass man mir relativ schnell das Programmieren beibringen könnte, obwohl ich seit 25 Jahren nur noch einen punktuellen Bezug dazu habe.

    Widerspricht in keiner Weise dem, was ich gesagt habe.

  • Was Schulz hier gerade abzieht, um seinen eigenen Arsch zu retten, ist eine Frechheit dem Volk, dem Amt und der eigenen Partei gegenüber.
    Man wünscht sich, dass die SPD den Mann mit Pauken und Trompeten in die Wüste schickt. SO entsteht Politikverdrossenheit!

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

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  • Was Schulz hier gerade abzieht, um seinen eigenen Arsch zu retten, ist eine Frechheit dem Volk, dem Amt und der eigenen Partei gegenüber.
    Man wünscht sich, dass die SPD den Mann mit Pauken und Trompeten in die Wüste schickt. SO entsteht Politikverdrossenheit!

    Warum ? Weil er ins Kabinett will ? Ich hätte es eher seltsam gefunden, wenn er das nicht gewollt hätte..

  • Das Einzige, was ich in der Schule danach in Mathe gelernt habe und jetzt noch regelmäßig brauche, ist Prozentrechnung.

    Mathematik in der Schule ist ab einem bestimmten Zeitpunkt auch kein Beibringen von relevanten fachlichen Fähigkeiten mehr, sondern primär eine Intelligenz- und Problemlösungsschulung. Das ist sie dann nur mit wechselnden und augenscheinlich "unnützen" Aufgabengebieten, weil eben keine Intelligenz geschult wird wenn man die oft verlangten 'basics' reinhämmert in gelangweilte Schüler. Nur spätere Mathelehrer brauchen nochmal Alles und nur wenn der Lehrplan sich nicht ändert.

    Es wird gerade diese Problemlösungskompetenz sein, die eine KI als Allerletztes ersetzen kann. Der Mathematikunterricht, in all seiner spielerischen Schulung, wird damit an Bedeutung eher zunehmen, prinzipiell in der gleichen Form wie er heutzutage unterrichtet wird.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Mathematik in der Schule ist ab einem bestimmten Zeitpunkt auch kein Beibringen von relevanten fachlichen Fähigkeiten mehr, sondern primär eine Intelligenz- und Problemlösungsschulung.

    Genau wie bei Biologie, Chemie, Physik, Geschichte, Deutsch, Geographie und allen anderen Fächern.

    Das ist sie dann nur mit wechselnden und augenscheinlich "unnützen" Aufgabengebieten, weil eben keine Intelligenz geschult wird wenn man die oft verlangten 'basics' reinhämmert in gelangweilte Schüler.

    Diese oft verlangten basics wurden in puncto Informatik zu meiner Zeit nicht ansatzweise reingehämmert und es scheint sich nicht zwingend geändert zu haben.

  • Genau wie bei Biologie, Chemie, Physik, Geschichte, Deutsch, Geographie und allen anderen Fächern.

    Ich denke, dass das nicht vergleichbar ist. Natürlich gibt es in allen Fächern Zusammenhänge, die man herstellen kann. Aber in keinem Fach muss man so stark abstrahieren können wie in der Mathematik. Das setzt sich im Studium (vermutlich sogar noch extremer) fort. Deswegen sind Mathematiker Universalisten.


    Diese oft verlangten basics wurden in puncto Informatik zu meiner Zeit nicht ansatzweise reingehämmert und es scheint sich nicht zwingend geändert zu haben.

    Wozu auch? Bei Licht betrachtet ist Informatik ein Teilgebiet der Mathematik.

  • Einmal versuche ich's noch, auch wenn ich nicht genau weiß, ob du mich nicht verstehen willst oder kannst.

    Ich denke, dass das nicht vergleichbar ist. Natürlich gibt es in allen Fächern Zusammenhänge, die man herstellen kann. Aber in keinem Fach muss man so stark abstrahieren können wie in der Mathematik. Das setzt sich im Studium (vermutlich sogar noch extremer) fort. Deswegen sind Mathematiker Universalisten.

    Dann brauchen wir in der Schule ja eigentlich nur noch Mathe unterrichten. ;) Ich weiß nicht, mit wie vielen Mathematikern du so zu tun hast, bei mir ist das eine recht geringe Größe, wenn auch etwas belastbar durch ein paar Studentenparties. Ich sag mal, auch da ist der Anteil an "Fachidioten" recht hochgewesen. Auch wenn die Fähigkeit zum logischen Denken schon etwas ist, was durch Mathe sehr geschult wird und dich auch in vielen Situationen weiterbringt, so ist das sicherlich nicht das einzige, was dich im Leben voranbringt. Mir ist klar, dass du das auch nicht meinst, aber dein Bild vom Mathematiker als Universalist halte ich für etwas übertrieben.
    Außerdem gibt es nun einmal auch Leute, die "mit Zahlen einfach nicht so können". Deswegen sind ja auch gerade die anderen Fächer u.a. auch dazu da, einem Problemlösungen näher zu bringen, um vielleicht auch das abstrakte Denken mal etwas praktischer zu schulen. Außerdem lernt man da auch mal vielleicht etwas mehr "out of the box" zu denken. Der Mathematiker kann dir auch nicht erklären, warum Kirschen bei Regen platzen, wenn er nicht ein paar Grundkenntnisse angesammelt hat.

    Wozu auch? Bei Licht betrachtet ist Informatik ein Teilgebiet der Mathematik.

    Das ist historisch so gewachsen und es gibt sehr viele Überschneidungspunkte inzwischen hat sich das aber schon deutlich weiterentwickelt und geht ja auch ins Ingenieurwesen über. Ich brauche auch Mathematik um Physik einigermaßen zu beherrschen und Ergebnisse zu produzieren, trotzdem ist es dann praktische gesehen, was völlig Anderes, ob ich in der Physik tätig bin oder in der Mathematik.
    Was ich eventuell noch nicht so richtig zum Ausdruck gebracht habe, ist, dass ich ja gar nicht sage, dass wir von Klasse 1-12 oder 13 4 Wochenstunden für Informatik aufbringen sollen, aber dass in jedem Fall mehr Grundlagen einer Programmiersprache lerne. Der Mathematiker kann da noch so sehr logisch denken können, trotzdem kann er dann noch lange nicht einem Computer oder einer Maschine sagen, dass diese Operation xy ausführen soll, wenn er die Sprache nicht spricht.
    Und da kommt's zu dem Punkt: In der Zukunft von Smarthomes, Alexa-Skills, selbstfahrenden Autos, Einkaufen ohne Kassen, Roboterköchen, Roboter-Lustsklaven, Persönlichen Assistenten usw. Entstehen bzw. sind ganze Märkte entstanden, bei denen es einerseits für die Weiterentwicklung und anderseits auch für die alltäglichen Justierungen durchaus auch von Vorteil sein kann, wenn man ne App programmieren kann bzw. wenn man weiß, wie Daten übermittelt, ausgewertet und verarbeitet werden und wie man vielleicht auch selbst Problemlösungen dafür entwickelt. Da ist es vielleicht sogar für den einfachen Handwerker sinnvoll ein paar Grundkenntnisse zu haben.

    Und wie einfach wäre es vielleicht auch mal zu sagen: Hey wir machen jetzt in Mathe eine Kurvendiskussion. Aber anstatt ein Halbjahr darauf zu verschwenden einfach nur diesen stupiden Ablauf durchzuexerzieren, schreiben wir vielleicht auch mal an einem Tag ein Computerprogramm, was uns das erledigt und was vielleicht auch eine komplexere Aufgabe als wir rechnen kann und vielleicht sogar das Ganze mit einem handfesten, realen Anwendungsthema - meinetwegen irgendwas aus der Wirtschaft.

    Und klar werden AIs irgendwann selbst auch ihre eigenen Programme schreiben und tun das vermutlich schon, aber ganz ehrlich, auch wenn das ein bisschen paraoid ist und durch Sci-Fi-Filme geprägt ist, aber dann würde ich mich als Hacker etwas wohler fühle, weil ich dann wenigstens verstehe, wie der Roboter mich umbringt. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Bay Araya (27. Januar 2018 um 16:50)

  • Und wie einfach wäre es vielleicht auch mal zu sagen: Hey wir machen jetzt in Mathe eine Kurvendiskussion. Aber anstatt ein Halbjahr darauf zu verschwenden einfach nur diesen stupiden Ablauf durchzuexerzieren, schreiben wir vielleicht auch mal an einem Tag ein Computerprogramm, was uns das erledigt und was vielleicht auch eine komplexere Aufgabe als wir rechnen kann und vielleicht sogar das Ganze mit einem handfesten, realen Anwendungsthema - meinetwegen irgendwas aus der Wirtschaft.

    Jetzt frage ich mich gerade ernsthaft, was du glaubst, was in der Oberstufe in Mathematik gemacht wird.
    Denn genau ein solches Vorgehen ist ja eines der Ziele. Die reinen Rechenfertigkeiten sind bei weitem nicht mehr so im Vordergrund, wie vielleicht noch vor 15-20 Jahren.
    Problem ist halt einfach, dass ein Schüler erstmal die Grundtechnik verstanden haben muss, um ein Computerprogramm schreiben zu können, das diese Arbeiten dann für ihn übernimmt.
    Ich muss meinen Schülern also erstmal die mathematischen Grundstrukturen vermitteln und dann kann ich mich einer Automatisierung näher.

    Insgesamt habe ich den Eindruck, dass hier Leute über Schule auf Grundlage der eignen Erfahrungen von vor 10-20 Jahren sprechen.
    Auch wenn die Schulen in dem Bereich nicht besonders gut ausgestattet sind, hat sich durch verbesserte Technik usw. in den letzten 20 Jahren doch einiges verändert.

    NFL-Talk A-Liga
    Eltviller Wildsäue: 10-7-0
    FF World Champion 2016

    Einmal editiert, zuletzt von Playmaker#88 (28. Januar 2018 um 11:52)

  • Jetzt frage ich mich gerade ernsthaft, was du glaubst, was in der Oberstufe in Mathematik gemacht wird.Denn genau ein solches Vorgehen ist ja eines der Ziele. Die reinen Rechenfertigkeiten sind bei weitem nicht mehr so im Vordergrund, wie vielleicht noch vor 15-20 Jahren.
    Problem ist halt einfach, dass ein Schüler erstmal die Grundtechnik verstanden haben muss, um ein Computerprogramm schreiben zu können, das diese Arbeiten dann für ihn übernimmt.
    Ich muss meinen Schülern also erstmal die mathematischen Grundstrukturen vermitteln und dann kann ich mich einer Automatisierung näher.

    Insgesamt habe ich den Eindruck, dass hier Leute über Schule auf Grundlage der eignen Erfahrungen von vor 10-20 Jahren sprechen.
    Auch wenn die Schulen in dem Bereich nicht besonders gut ausgestattet sind, hat sich durch verbesserte Technik usw. in den letzten 20 Jahren doch einiges verändert.

    jo, wenn das so ist, ist doch gut. Ich hab mich lediglich mit Chief darüber unterhalten, der das ja selbst in dem Stadium nicht für sinnvoll hielt.

  • Mich würde mal interessieren, wie man ein Computerprogramm schreiben will, ohne die Grundlagen der Fragestellung dafür zu verstehen ("So... Und jetzt muss das Programm mal prüfen, wo die Nullstelle der ersten Ableitung ist") . Der blinde Glaube an Systeme, ohne diese kritisch hinterfragen zu können ist nämlich ein riesiges Problem. Genau diese Problemlösungskompetenz oder Plausibilisierungskontrolle wird im Unterricht erst vermittelt. Wenn Du ein praktisches Anwendungsbeispiel brauchst, kann man Dir sicher schnell eins geben, mit dem Du ständig im realen Wirtschaftsleben konfrontiert bist.
    Lustigerweise kommt Kritik am Matheunterricht meistens von den Leuten, die mit dem Fach eh immer auf Kriegsfuß standen.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Mich würde mal interessieren, wie man ein Computerprogramm schreiben will, ohne die Grundlagen der Fragestellung dafür zu verstehen ("So... Und jetzt muss das Programm mal prüfen, wo die Nullstelle der ersten Ableitung ist") . Der blinde Glaube an Systeme, ohne diese kritisch hinterfragen zu können ist nämlich ein riesiges Problem. Genau diese Problemlösungskompetenz oder Plausibilisierungskontrolle wird im Unterricht erst vermittelt. Wenn Du ein praktisches Anwendungsbeispiel brauchst, kann man Dir sicher schnell eins geben, mit dem Du ständig im realen Wirtschaftsleben konfrontiert bist.
    Lustigerweise kommt Kritik am Matheunterricht meistens von den Leuten, die mit dem Fach eh immer auf Kriegsfuß standen.

    da hab ich mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt, natürlich soll man die Hintergründe lernen und verstehen und dazu muss man das Ganze auch rechnen, aber mMn nicht ein ganzes Schulhalbjahr lang. Ist an der Uni auch nicht anders.

  • jo, wenn das so ist, ist doch gut. Ich hab mich lediglich mit Chief darüber unterhalten, der das ja selbst in dem Stadium nicht für sinnvoll hielt.

    Man kann gerne auch mal in der Schule etwas programmieren. Mir hat das als Schüler gefallen. Hättest Du mich damals gefragt, dann hätte ich gerne Fächer wie Kunst, Musik oder Bio gegen mehr Mathe und Informatik eingetauscht.

    Es gibt vieles, was isoliert betrachtet als Bestandteil der Schulausbildung sinnvoll wäre. Dazu gehört auch programmieren. Bis zu diesem Punkt sind wir uns einig. Man muss sich eben nur überlegen, ob nicht anderes wichtiger ist.

    Ich halte es nur - im Gegensatz zu Dir - nicht für erforderlich, so etwas in den Lehrplan aufzunehmen bzw. den Lehrplan entsprechend zu erweitern. Programmieren im Sinne des Erlernens einer Programmiersprache ist m. E. nichts wirklich Schwieriges. Das ist mehr Handwerk als Wissenschaft. Das kann m. E. jeder relativ schnell lernen, der formal-logisch strukturiert denken kann. Deswegen ist Mathematik m. E. wesentlich wichtiger.

    Einmal versuche ich's noch, auch wenn ich nicht genau weiß, ob du mich nicht verstehen willst oder kannst.

    Dann brauchen wir in der Schule ja eigentlich nur noch Mathe unterrichten. ;) Ich weiß nicht, mit wie vielen Mathematikern du so zu tun hast, bei mir ist das eine recht geringe Größe, wenn auch etwas belastbar durch ein paar Studentenparties. Ich sag mal, auch da ist der Anteil an "Fachidioten" recht hochgewesen. Auch wenn die Fähigkeit zum logischen Denken schon etwas ist, was durch Mathe sehr geschult wird und dich auch in vielen Situationen weiterbringt, so ist das sicherlich nicht das einzige, was dich im Leben voranbringt. Mir ist klar, dass du das auch nicht meinst, aber dein Bild vom Mathematiker als Universalist halte ich für etwas übertrieben.Außerdem gibt es nun einmal auch Leute, die "mit Zahlen einfach nicht so können". Deswegen sind ja auch gerade die anderen Fächer u.a. auch dazu da, einem Problemlösungen näher zu bringen, um vielleicht auch das abstrakte Denken mal etwas praktischer zu schulen. Außerdem lernt man da auch mal vielleicht etwas mehr "out of the box" zu denken. Der Mathematiker kann dir auch nicht erklären, warum Kirschen bei Regen platzen, wenn er nicht ein paar Grundkenntnisse angesammelt hat.

    Ich verstehe Dich schon, ich meine bloß, dass Du Unrecht hast. ;)

    Ja, ich habe schon viele Mathematiker kennen gelernt. Ja, die Quote der schrägen Vögel ist wahrscheinlich überdurchschnittlich hoch. Aber es ging in unserer Diskussion ja auch nicht darum, Talente mit besonderem handwerklichen Geschick, mit detaillierten Kenntnissen von der Natur oder mit besonderem Sinn für Ästhetik zu finden.

    Wo strukturiertes Denken gefragt ist, kannst Du Mathematiker relativ universell einsetzen. Typische Stellenanzeigen lauten auf "Informatiker oder Mathematiker", "Physiker oder Mathematiker", "xyz oder Mathematiker". Mathematiker arbeiten "überall", auch an Stellen, an denen man sie intuitiv überhaupt nicht erwarten würde.

    Ein paar soziale Kompetenzen sind selbstverständlich hilfreich. Natürlich benötigt der Mathematiker "Input" von dritter Seite, um konkrete reale Probleme lösen zu können. Aber der wesentliche Punkt liegt m. E. - und an dieser Stelle unterscheiden wir uns - weniger im Erlernen bestimmter konkreter Inhalte, sondern in dem Erlernen bestimmter grundlegender Fähigkeiten wie etwa der Fähigkeit zum Lösen von Problemen auf einer relativ hohen Abstraktionsebene. Ob man dann programmiert, ein Straßenverkehrskonzept entwickelt oder Versicherungsprodukte und deren Umsetzung auf technische Fehler untersucht, ist im Grunde sekundär.

    4 Mal editiert, zuletzt von Chief (28. Januar 2018 um 16:59)

  • Anmaßend in dem ich voraussetze, dass meine Sichtweise die richtigie ist. Ja, meinetwegen. Und ich sehe auch keinen Sinn darin, dieses Thema weiter mit dir zu diskutieren. Das bringt einfach nichts. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich mich für schlauer als dich halte. Ich denke nur, dass du eine recht festgefahrene Sichtweise hast und mir die rhetorischen Mittel fehlen, um dich von meiner Sichtweise zu überzeugen. Und sebst wenn mir das gelänge, was hätte ich dadurch gewonnen? Auswirkungen auf die Koalitionsgespräche hätte das wohl kaum.

    Das Deine Sichtweise festgefahren ist kann nicht sein?

    Aber warst Du nicht eh raus aus der Diskussion? ;)

  • So die Groko steht...

    laut bild & Spon...

    SPD bekommt Schlüsselministerien


    Nach BILD-Informationen bekommt die SPD die Ministerien: Außen, Finanzen und Arbeit- und Soziales.
    CSU-Chef Horst Seehofer wird neuer Bundesinnenminister.

    #FIREJOSEPH