Aktuelle Bundespolitik

  • Wenn du die AfD wählst, dann wählst du dabei auch[/i] Neonazis.

    Das wäre für meinen Geschmack zu zurückhaltend formuliert, denn es klingt so, als handele es sich um eine kleine, möglicherweise sogar vernachlässigbare Minderheit wie sie z.B. auch die CDU in ihren Reihen duldet. Tatsächlich sieht es stark danach aus, dass der Bernd-Höcke-Flügel den größten Teil der Fraktion stellen wird.

  • In der Bewertung der AFD und dessen das die Partei inhaltlich und in ihre Struktur stark rechts/völkisch ist gibts wenig zu deuteln.

    Ich frag mich trotzdem was ein solcher Brief bringen soll. Für mich enthält er all die Zutaten, die die AFD auf das Level gehoben haben , was sie heute hat. Der Brief ist klar an die eigene Echokammer adressiert und nicht dafür irgendjemanden davon zu überzeugen , dass er morgen sein Kreuz nicht bei der AFD macht.

    Ist das Leistungsorientiert? D.h. ich könnte also den Nobelpreis für Deutschland an Land ziehen (ok dann wäre es ja nicht für Deutschland ), hier Spitzenforschung betreiben, aber hey, da mein Vater der Seit 46 Jahren in Deutschland lebt (und durchgängig gearbeitet hat) in Kroatien geboren wurde (OK damals Jugoslawien), und meine Mutter seit ebenfalls über 35 Jahren hier lebt und durchgängig gearbeitet hat, auch nicht hier geboren wurde, muss ich auf ewig akzeptieren ein "Fremdkörper" in der Gesellschaft zu sein.

    Nein, natürlich ist diese Forderung nicht leistungsorientiert. Über diesen Zustand (Leistungsorientierte Einwanderung ala Kanada ) ist die AFD längst hinaus. Die mögen einfach keine Ausländer, völlig wurscht was sie geleistet haben. Ich darf dann aber an die Frühphase der AFD verweisen, wo Bernd Lucke der Nazi war. Der war rechts der Mitte. ja. der war auch konservativ ja. und auch neoliberal. ja. aber der war kein Nazi (wenn er auch mit Nazis im Bett war). Aber die Inflationäre Verwendung dieses Begriffes hat letztlich dazu geführt, dass wenn dann mal Leute am Ruder sind auf die das in all ihrem völkischen Mist zutrifft am Ruder sind, niemand mehr das Wort ernst nimmt.

    wenns um die vielbeschwohrene "Bereicherung" geht, die jedem nicht-Deutschen einfach zugesprochen wird, ohne Ansehen der individuellen Person.

    Das ist auch ein wichtiger Punkt in der Debatte. während die AFD gar keine Ausländer mag, gibts auf der linken Seite des politischen Spektrums die Tendenz Personen mit Ausländerherkunft als unmündiges Mündel zu betrachtet dem man doch bitte den Weg weisen muss.

    ich will mal ein ganz kleines Beispiel nennen für diese Denke nennen.

    In NRW gibts es über einen sogenannten Bildungscheck über den man sich berufliche Weiterbildungen fördern lassen kann(für Beschäftigte).
    So weit so gut. Nachdem man in diesem Instrument lange Zeit gar keine Einkommensgrenzen hatte (und man sich beim vom SPD geführten Arbeitsministerium ernsthaft darüber wunderte, dass auch Leute mit einem Einkommen über 100.000 so ein Instrument nutzen :cards ) hat man dann vor 2(?) Jahren Einkommensgrenzen eingeführt. 30.000 Singels; 60.000 Verheirate, beriebsgröße max. 250).
    Daneben gibts noch weitere Bedingungen von denen man eine Erfüllen muss: Man muss entweder bei einer Zeitarbeitsfirma sein, befristet beschäftigt, über 50, nicht mehr im Ausbildungsberuf arbeiten . Auch hier so weit so gut (befristet und Zeitarbeit finde ich sinnvoll; über 50 und nicht im Ausbildungsberuf sind mir zu pauschal, zumal die Einkommensgrenze ja schon eine gute Trennlinie ist). Dann gibts aber noch die Kategorie Migrationshintergrund. Wenn man selbst oder seine Eltern aus dem Ausland zugewandert ist, dann gibts ein Match.

    Um mal auf @Cold as Ice Beispiel zu kommen.Würde er verheiratet sein, 2 Kinder haben, 59.000 Einkommen, unbefristet und keinen MH haben dann kriegt er das teil nicht. da sein Vater aber in Kroatien geboren ist und seit 46 Jahren in Deutschland steuern zahlt, er als hier geborener, Kroatien wahrscheinlich nur aus dem Urlaub kennt (sag ich jetzt einfach mal so ich hoffe es stimmt CAI :tongue2: ) kriegt er das Teil. Das ist positiver Rassismus und nix weiter.

    Natürlich sind solche Instrumente immer unscharf, können nicht jeden Einzelfall berücksichtigen, aber für mich ist dieses Kriterium einfach idiotisch. Es wird den vielen Leistungsträgern mit Migrationshintergrund (von denen es mehr als genug gibt) einfach nicht gerecht.

    #FIREJOSEPH

  • Das wäre für meinen Geschmack zu zurückhaltend formuliert, denn es klingt so, als handele es sich um eine kleine, möglicherweise sogar vernachlässigbare Minderheit wie sie z.B. auch die CDU in ihren Reihen duldet. Tatsächlich sieht es stark danach aus, dass der Bernd-Höcke-Flügel den größten Teil der Fraktion stellen wird.

    ok, wird man ja dann bei der tatsächlichen personellen Zusammensetzung sehen können.

    Wobei man natürlich auch erwähnen muß, daß Höcke in den eigenen Reihen nicht nur Befürworter hat, im Gegenteil, gerade in der Führungsebene gab es da ja hinsichtlich seines angestrebten Parteiausschlusses mitunter heftige Kontroversen. Aber so wie Petry Lucke beiseite geschoben hat ist es ihr dann selbst ergangen und da spielte die Causa Höcke ja auch eine gewisse Rolle (sie für einen Ausschluß, Gauland dagegen).

    Da muß man dann schlußendlich abwarten, welche Rolle Höcke und seine Günstlinge in der Fraktion letztendlich wirklich einnehmen .. wird ja nun auch ein wenig von den ostdeutschen Stimmenanteilen und ihrer Gewichtung abhängen (bei ihm Thüringen). Aber was die hier in Mitteldeutschland nochmal auf die letzten Tage an Wahlwerbung (Flyer, Sonderbeilage, Plakatwände) rausballern, läßt aus Sicht der hier ansässigen AfD-Gegner auf nichts gutes am Sonntag schließen.

  • Aber was die hier in Mitteldeutschland nochmal auf die letzten Tage an Wahlwerbung (Flyer, Sonderbeilage, Plakatwände) rausballern, läßt aus Sicht der hier ansässigen AfD-Gegner auf nichts gutes am Sonntag schließen.

    kann ich nur bestätigen,hier ganz im Nordosten ist alles zugepflastert mit AfD Plakaten.ein Teil wurde auch wieder runter gerissen,aber 2 Tage später hingen an gleicher Stelle dafür doppelt so viele.irgendwas zwischen 20 und 30% wirds hier wohl geben für sie
    der Direktkandidat rührt hier auch nochmal ordentlich die Werbetrommel,auf dem Marktplatz in der Nachbarstadt gibts heut Freibier und Bratwurst gratis von der AfD

    4 Mal editiert, zuletzt von Honka (23. September 2017 um 13:11)

  • Zitat von Lengfeld im Spiegel-Interview

    Es ist nicht die objektive wirtschaftliche Position, die Menschen zur AfD treibt. Es ist das Gefühl, kulturell zurückgesetzt zu werden. Es geht ihnen um die grundsätzliche Frage, wie die Gesellschaft und das Land in Zukunft aussehen sollen. Wir haben es zu tun mit einer offenbar nicht geringen Minderheit der Bevölkerung, die die kulturellen Veränderungen der vergangenen Jahre zutiefst ablehnt.

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz…-a-1169313.html

  • es sind oft ganz banale Dinge die einige Menschen gerade hier bei uns zur AfD treiben,zum Beispiel meine Schwiegereltern beide Anfang 70 bei denen ich weiß das sie AfD wählen werden.da ist es nicht das abgehängt sein oder das es ihnen finanziell schlecht geht,sie kommen vom Land und sie fahren 2 oder 3 mal in der Woche in die Stadt um einzukaufen.auf dem Marktplatz in der Stadt wo bis vor 2 Jahren auf den Bänken noch einheimische Rentner oder Frauen mit Kindern saßen um den Springbrunnen, sind es jetzt oft junge Flüchtlinge die dort tagsüber sitzen oder sich im Einkaufscenter aufhalten.und es gibt einen nicht gerade unerheblichen Anteil dieser 60+ Generation hier die sich an solchen optischen Veränderungen in der Stadt stören.und das reicht bei einigen gerade hier im Osten offenbar schon aus um bei der AfD ihr Kreuz zu machen

    4 Mal editiert, zuletzt von Honka (23. September 2017 um 14:44)

  • Guter Artikel. Deckt sich auch mit meiner Meinung. Das sind halt Leute, die mit den gesellschaftlichen Veränderungen und globalen Entwicklungen nicht zurecht kommen, bzw nicht zurecht kommen wollen. Dass das aber keine Entwicklung ist, die eine Politik wirklich aufhalten kann (es sei denn durch Radikalität wie in Polen oder Ungarn) ist den Leuten halt nicht bewusst oder sie würden diese radikale Art der Abschottung für ihren persönlichen Benefit fordern. Dafür wird sich aber kein mehrheitlich gesellschaftlicher Konsens mehr ergeben. Gerade die jüngere Generation denkt hier ja bereits ganz anders

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • es sind oft ganz banale Dinge die einige Menschen gerade hier bei uns zur AfD treiben,zum Beispiel meine Schwiegereltern beide Anfang 70 bei denen ich weiß das sie AfD wählen werden.da ist es nicht das abgehängt sein oder das es ihnen finanziell schlecht geht,sie kommen vom Land und sie fahren 2 oder 3 mal in der Woche in die Stadt um einzukaufen.auf dem Marktplatz in der Stadt wo bis vor 2 Jahren auf den Bänken noch einheimische Rentner oder Frauen mit Kindern saßen um den Springbrunnen, sind es jetzt oft junge Flüchtlinge die dort tagsüber sitzen oder sich im Einkaufscenter aufhalten.und es gibt einen nicht gerade unerheblichen Anteil dieser 60+ Generation hier die sich an solchen optischen Veränderungen in der Stadt stören.und das reicht bei einigen gerade hier im Osten offenbar schon aus um bei der AfD ihr Kreuz zu machen

    Wenn das einer der Hauptgründe für deine Schwiegereltern ist, dann ist das einfach nur erbärmlich!

    BMG - CANUCKS - [color=#FF8C00]GIANTS

  • Wenn das einer der Hauptgründe für deine Schwiegereltern ist, dann ist das einfach nur erbärmlich!

    Das Problem ist meiner Meinung nach, das die jüngeren Generationen mit "Ausländern" aufgewachsen ist und es für uns total egal ist, ob da jetzt ein dunkelhäutiger oder sonst was sitzt. In meiner Wahrnehmung sind das halt auch keine "Ausländer".

    Aber bei den älteren Generationen darf man nicht vergessen, das sie von Eltern erzogen wurden, die im 3. Reich gelebt haben und eben auch oft dementsprechend erzogen wurden.

    Viele Menschen diese Generation haben jetzt gerade Mal "Frieden" mit den Gastarbeiter und Russlanddeutschen geschlossen, die nach Deutschland kamen.

    Und jetzt kommen da schon wieder neue Ausländer...

    Desweiteren sind ältere Menschen meist einfach konservativer eingestellt, auch was neues angeht. Oder wie viele 70 jährigen fangen noch Mal neue Hobbys oder ähnliches an?

    Das ist keine Entschuldigung für offenen Rassismus, aber man muss sich auch in die Menschen hineinversetzen und ihr Verhalten versuchen zu verstehen und nicht immer nur schimpfen.

    Ansonsten ist man a selbst auch nicht toleranter als diese Menschen.

  • Nee, sorry. Die haben jetzt auch lange genug Zeit gehabt, sich von den Lehren des Dritten Reichs zu lösen. Meine Großeltern sind auch über 80 und haben die ganze Scheiße mitgemacht, trotzdem wählen sie nicht die AfD. Eben weil sie wissen, zu was sowas führen kann.

    Irgendwo ist dann einfach mal eine Grenze erreicht. Und wenn man das nicht nachvollziehen kann, dann ist man nicht toleranter als diese Menschen? Aber ganz sicher ist man das! Guybrush, das sehe ich einfach anders!

    BMG - CANUCKS - [color=#FF8C00]GIANTS

  • Wenn das einer der Hauptgründe für deine Schwiegereltern ist, dann ist das einfach nur erbärmlich!

    das kann man so sehen,wollte eben nur erklären wie etwas ältere Menschen ticken können die in einem doch recht Biodeutschen Umfeld Jahrzehnte ihres Lebens verbracht haben.das kann man ganz schlimm und erbärmlich finden ändert aber nichts daran das es so ist

  • das kann man so sehen,wollte eben nur erklären wie etwas ältere Menschen ticken können die in einem doch recht Biodeutschen Umfeld Jahrzehnte ihres Lebens verbracht haben.das kann man ganz schlimm und erbärmlich finden ändert aber nichts daran das es so ist

    Ging ja auch nicht gegen dich und ich glaube auch, dass neben deinen Schwiegereltern noch genug andere ältere Menschen so denken. Trotzdem kann man das verurteilen.

    BMG - CANUCKS - [color=#FF8C00]GIANTS

  • es sind oft ganz banale Dinge die einige Menschen gerade hier bei uns zur AfD treiben,zum Beispiel meine Schwiegereltern beide Anfang 70 bei denen ich weiß das sie AfD wählen werden.da ist es nicht das abgehängt sein oder das es ihnen finanziell schlecht geht,sie kommen vom Land und sie fahren 2 oder 3 mal in der Woche in die Stadt um einzukaufen.auf dem Marktplatz in der Stadt wo bis vor 2 Jahren auf den Bänken noch einheimische Rentner oder Frauen mit Kindern saßen um den Springbrunnen, sind es jetzt oft junge Flüchtlinge die dort tagsüber sitzen oder sich im Einkaufscenter aufhalten.und es gibt einen nicht gerade unerheblichen Anteil dieser 60+ Generation hier die sich an solchen optischen Veränderungen in der Stadt stören.und das reicht bei einigen gerade hier im Osten offenbar schon aus um bei der AfD ihr Kreuz zu machen

    Aber gerade im Osten verstehe ich das noch weniger. Das sind doch Leute, die noch hinter dem eisernen Vorhang gelebt haben und die Entbehrungen einer Diktatur und die damit verbundenen Freiheitseinschränkungen kennen. Und jetzt will man sich da selber zur Herrenrasse deklarieren (vor allem, wo da noch nicht mal signifikant Ausländer sind!)

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Nee, sorry. Die haben jetzt auch lange genug Zeit gehabt, sich von den Lehren des Dritten Reichs zu lösen. Meine Großeltern sind auch über 80 und haben die ganze Scheiße mitgemacht, trotzdem wählen sie nicht die AfD. Eben weil sie wissen, zu was sowas führen kann.

    Irgendwo ist dann einfach mal eine Grenze erreicht. Und wenn man das nicht nachvollziehen kann, dann ist man nicht toleranter als diese Menschen? Aber ganz sicher ist man das! Guybrush, das sehe ich einfach anders!

    Das kannst du gerne anders sehen. Ich denke halt das man mit gegenseitigen Schuldzuweisungen nicht weiter kommt, und sich die Fronten dann immer verhärten, weil ja jeder seine Meinung durchboxen will. Ich hab es noch nie geschafft, irgendjemand von seiner Meinung über Ausländer abzubringen. Aber wenn man normal mit den Menschen spricht, und versucht sachlich seinen Standpunkt zu vertreten, gehen sie eher auf einen zu und denken nach.

    Ich hab beruflich jeden Tag mit einem Haufen älterer Menschen zu tun (Physiotherapeut) und mindestens 10 Mal täglich kommt das Thema böse Asylanten auf. Am Anfang hab ich mich da auch immer in Rage geredet. Jetzt geh ich da locker drauf ein und Versuche sie zu verstehen. Und dann kann man mit Argumenten dagegen arbeiten.

    Das meinte ich damit. Mit Sprüchen wie: "das ist erbärmlich", da kommt man da nicht weit.

    Wenn ich über rechts schimpfe, finde ich mich nicht besser als ein rechter. Weil ich erhebe mich und meine Meinung über ihn. Und bin damit ebenso intolerant. Wer legt fest, das meine Meinung die allgemein gültige Wahrheit ist? Das ist meine Meinung und nur das wollte ich ausdrücken. Wenn du das anders siehst, kann ich das verstehen. Ich hätte nämlich vor noch gar nicht so langer Zeit genauso empfunden wie du!

  • Aber gerade im Osten verstehe ich das noch weniger. Das sind doch Leute, die noch hinter dem eisernen Vorhang gelebt haben und die Entbehrungen einer Diktatur und die damit verbundenen Freiheitseinschränkungen kennen. Und jetzt will man sich da selber zur Herrenrasse deklarieren (vor allem, wo da noch nicht mal signifikant Ausländer sind!)

    das musst du mir nicht erzählen,die Menschen sind es schlicht und einfach über Jahrzehnte nicht gewohnt gewesen.hier und da mal ein Schwarzafrikaner aus Angola oder Mocambique und ein paar Vietnamesen und das war es.war doch in Westdeutschland nicht anders Ende der 60er als viele Italiener und Türken kamen.was wurde da geschimpft auf die Leute

    (vor allem, wo da noch nicht mal signifikant Ausländer sind!)

    da täuscht du Dich.na klar ist das noch kein Vergleich zu Westdeutschen Städten,aber auch im Osten zumindest in den Städten hat sich das Straßenbild in den letzten beiden Jahren signifikant verändert.und das passt eben vielen alteingesessenen nicht ohne das wirklich begründen zu können,schwer zu verstehen aber es ist eben so.denke das hat wenig mit sich abgehängt sein fühlen zu tun

    2 Mal editiert, zuletzt von Honka (23. September 2017 um 21:14)

  • das musst du mit nicht erzählen,die Menschen sind es schlicht und einfach über Jahrzehnte nicht gewohnt gewesen.hier und da mal ein Schwarzafrikaner aus Angola oder Mocambique und ein paar Vietnamesen und das war es.war doch in Westdeutschland nicht anders Ende der 60er als viele Italiener und Türken kamen.was wurde da geschimpft auf die Leute

    da täuscht du Dich.na klar ist das noch kein Vergleich zu Westdeutschen Städten,aber auch im Osten zumindest in den Städten hat sich das Straßenbild in den letzten beiden Jahren signifikant verändert.und das passt eben vielen alteingesessenen nicht ohne das wirklich begründen zu können,schwer zu verstehen aber es ist eben so.denke das hat wenig mit sich abgehängt sein fühlen zu tun

    Das ist ja Teil des Problems. Man kann das aktiv angehen oder halt so eine "früher war alles besser" Schiene fahren. Aus letzter nährt sich ja so eine Denke. Ich lade die mal zu mir nach Hause in Duisburg ein. Wahrscheinlich totaler Kulturschock :jeck:

    Es gibt nämlich nur wenig was früher besser war:

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Wenn ich über rechts schimpfe, finde ich mich nicht besser als ein rechter. Weil ich erhebe mich und meine Meinung über ihn. Und bin damit ebenso intolerant. Wer legt fest, das meine Meinung die allgemein gültige Wahrheit ist? Das ist meine Meinung und nur das wollte ich ausdrücken. Wenn du das anders siehst, kann ich das verstehen. Ich hätte nämlich vor noch gar nicht so langer Zeit genauso empfunden wie du!


    http://foeldi.net/geschichten-das-buch-ist-rot

  • Aber gerade im Osten verstehe ich das noch weniger. Das sind doch Leute, die noch hinter dem eisernen Vorhang gelebt haben und die Entbehrungen einer Diktatur und die damit verbundenen Freiheitseinschränkungen kennen. Und jetzt will man sich da selber zur Herrenrasse deklarieren (vor allem, wo da noch nicht mal signifikant Ausländer sind!)

    Die angesprochenen Älteren im Osten sind aber auch die Leute, die geblieben sind. Die sind weder während der DDR per Ausreiseantrag gegangen, noch nach der Wende dem Job nachgezogen. Die Leute haben zum großen Teil ihr kleines bescheidenes Leben mit all den gesellschaftlichen Brüchen nach der Wende gelebt und sehen die jungen Kerle aus dem Nahen Osten und Nordafrika mit ihren Markenklamotten und Smartphones, die in ihrer Sicht der Dinge vor den Problemen daheim wegrennen. Während sie selbst in der Heimat durchgehalten haben, was wirtschaftlich in den meisten Fällen nicht zu deren Vorteil war. Bitte jetzt nicht darüber reden, ob der Vergleich auf einem oder beiden Beinen hinkt. Aber objektiv betrachtet ist das die Generation, die in Folge des Krieges und der Teilung im Vergleich zum Westen Nachteile in Kauf nehmen musste. Die etwas Jüngeren waren flexibler, konnten sich beruflich neu orientieren, ggf. woanders neu anfangen.

    Und als Ergänzung mal noch ein Aspekt, den ich selbst wahrnehme. Den Leuten im Osten ist nach Wegfall der Großteil der Betriebe, vieler sozialer Einrichtungen, alteingesessener Geschäfte usw. zumindest noch ihr kleiner heimatlicher Kosmos geblieben, in dem man die Leute rundherum kennt und in dem man sich sicher bewegt. Da sind die Zuwanderer mit deutlich wahrnehmbaren fremdem Erscheinungsbild eine Zäsur, völlig ohne Wertung. Das kennt man hier nicht. Gefühlt geht da wieder ein Stück der alten Heimat verloren. Ich habe viele Jahre in Hessen gelebt, dort Abitur gemacht, gearbeitet. Noch bis vor ein paar Jahren war der Unterschied im Straßenbild frappierend. Im Rhein-Main-Gebiet gehörten für mich die Familien, Mitschüler, Arbeitskollegen mit Migrationshintergrund dazu. So habe ich die Region kennengelernt. In Leipzig und Umgebung aber nicht. Da waren es seit jeher sicher über 95% Einheimische. Und wenn ich auf Heimatbesuch war, hatte das etwas Vertrautes. Dieses Gefühl hat sich verändert und ich bin mir sicher, Älteren oder Menschen die hier nie rausgekommen sind, verunsichert das. Macht das vielleicht sogar Angst. Und im Gegensatz zu den Grüppchen z.B. türkischstämmiger Halbstarker, mit denen wir uns im Kreis Offenbach während meiner Gymnasialzeit vielleicht mal stritten, die aber hier aufgewachen sind und mit denen wir eine Sprache sprachen, kann sich der Rentner mit der Gruppe Syrer oder Irakis auf dem von Honka geschilderten Marktplatz noch nicht mal sicher verständigen.

    (ex Torsten S)

  • Die angesprochenen Älteren im Osten sind aber auch die Leute, die geblieben sind. Die sind weder während der DDR per Ausreiseantrag gegangen, noch nach der Wende dem Job nachgezogen. Die Leute haben zum großen Teil ihr kleines bescheidenes Leben mit all den gesellschaftlichen Brüchen nach der Wende gelebt und sehen die jungen Kerle aus dem Nahen Osten und Nordafrika mit ihren Markenklamotten und Smartphones, die in ihrer Sicht der Dinge vor den Problemen daheim wegrennen. Während sie selbst in der Heimat durchgehalten haben, was wirtschaftlich in den meisten Fällen nicht zu deren Vorteil war. Bitte jetzt nicht darüber reden, ob der Vergleich auf einem oder beiden Beinen hinkt. Aber objektiv betrachtet ist das die Generation, die in Folge des Krieges und der Teilung im Vergleich zum Westen Nachteile in Kauf nehmen musste. Die etwas Jüngeren waren flexibler, konnten sich beruflich neu orientieren, ggf. woanders neu anfangen.
    Und als Ergänzung mal noch ein Aspekt, den ich selbst wahrnehme. Den Leuten im Osten ist nach Wegfall der Großteil der Betriebe, vieler sozialer Einrichtungen, alteingesessener Geschäfte usw. zumindest noch ihr kleiner heimatlicher Kosmos geblieben, in dem man die Leute rundherum kennt und in dem man sich sicher bewegt. Da sind die Zuwanderer mit deutlich wahrnehmbaren fremdem Erscheinungsbild eine Zäsur, völlig ohne Wertung. Das kennt man hier nicht. Gefühlt geht da wieder ein Stück der alten Heimat verloren. Ich habe viele Jahre in Hessen gelebt, dort Abitur gemacht, gearbeitet. Noch bis vor ein paar Jahren war der Unterschied im Straßenbild frappierend. Im Rhein-Main-Gebiet gehörten für mich die Familien, Mitschüler, Arbeitskollegen mit Migrationshintergrund dazu. So habe ich die Region kennengelernt. In Leipzig und Umgebung aber nicht. Da waren es seit jeher sicher über 95% Einheimische. Und wenn ich auf Heimatbesuch war, hatte das etwas Vertrautes. Dieses Gefühl hat sich verändert und ich bin mir sicher, Älteren oder Menschen die hier nie rausgekommen sind, verunsichert das. Macht das vielleicht sogar Angst. Und im Gegensatz zu den Grüppchen z.B. türkischstämmiger Halbstarker, mit denen wir uns im Kreis Offenbach während meiner Gymnasialzeit vielleicht mal stritten, die aber hier aufgewachen sind und mit denen wir eine Sprache sprachen, kann sich der Rentner mit der Gruppe Syrer oder Irakis auf dem von Honka geschilderten Marktplatz noch nicht mal sicher verständigen.

    Und mit welcher Erwartungshaltung wählen die Leute dann die AfD? Dass die dann jetzt alle rauswerfen? Oder die Marktplätze räumen? Oder zumindest die Augen zumachen, wenn wieder Asylbewerberheime brennen?
    Die Sorgen der Leute sind unbedingt wahrzunehmen. Aber die AfD ist definitiv keine Antwort. Und gerade im Osten ist deren Intention ja überhaupt nicht zweideutig.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Und mit welcher Erwartungshaltung wählen die Leute dann die AfD?

    denke das die Leute wissen das sich auch mit ihrem Kreuz bei der AfD nicht viel ändern wird,aber zumindest wollen diese Menschen damit zum Ausdruck bringen das es ihnen einfach so nicht passt und das sollen die da oben wissen.und das geht in ihren Augen eben nur mit dem Kreuz bei der AfD.

  • @Buccaneer
    Kann ich dir nicht sagen, wissen die bestimmt selbst nicht. Dazu vielleicht noch eine Anekdote, die ich gerade vorhin auf dem Rückweg vom Fußballspiel gegen Frankfurt an der Straßenbahnhaltestelle erlebt habe. Ich kam da mit zwei Männern Mitte dreißig zum Thema Wahl ins Gespräch, da sie lautstark die Bitte äußerten, "morgen hellblau zu wählen". Rückfrage meinerseits, was die denn an Antworten und Programm anzubieten hätten, das wären doch verschenkte Stimmen. Das sei egal, war die Antwort, Protest ist wichtig. Die AfD hätte dann ja vier Jahre Zeit, Lösungen zu erarbeiten und zur nächsten Wahl hätten sie dann ein belastbares Programm. Ich verabschiedete mich von ihnen mit dem Hinweis, dass sie dann aber nicht nur morgen Kreuzchen machen dürften, sondern sich in ihre favorisierte Partei einbringen müssten, um diese Inhalte mit zu erarbeiten. Verlegenes Lächeln, gute Wünsche für den Heimweg. Ob es etwas gebracht hat? Ich weiß es nicht.

    Wovon ich aber überzeugt bin, auch diese Leute haben ein Recht darauf, dass die von ihnen aktuell bevorzugte Partei im Parlament vertreten sein wird, so sie über die 5%-Hürde kommt. Und ich hoffe darauf, dass die Abgeordneten ehrlich und sachorientiert arbeiten und nicht Fundamentalopposition betreiben. Außerdem hoffe ich, dass die anderen Fraktionen mit ihnen streng in der Sache aber gerecht umgehen. Ich fürchte nur, dass beides naiv von mir ist. Aber ich kann nicht anders.

    (ex Torsten S)

  • Da sind die Zuwanderer mit deutlich wahrnehmbaren fremdem Erscheinungsbild eine Zäsur, völlig ohne Wertung. Das kennt man hier nicht.

    Ich würde noch ergänzen, das größere Menschengruppen die sich im öffentlichen Raum versammeln, einfach nicht zum traditionellen Straßenbild gehören, schon garnicht vor Feierabend (die klassische Rentnerbewegungszeit). Wenn das als befremdlich wahrgenommen wird und in den Kosmos nicht eindringt, das die Leute weder ein großes Angebot an Alternativen haben, noch häufig überhaupt eine Arbeitserlaubnis, dann ergibt sich unglücklicherweise manchmal das Bild von herumlungernden Tuhnichtsguten.

    da ist es nicht das abgehängt sein oder das es ihnen finanziell schlecht geht,sie kommen vom Land und sie fahren 2 oder 3 mal in der Woche in die Stadt um einzukaufen.auf dem Marktplatz in der Stadt wo bis vor 2 Jahren auf den Bänken noch einheimische Rentner oder Frauen mit Kindern saßen um den Springbrunnen, sind es jetzt oft junge Flüchtlinge die dort tagsüber sitzen oder sich im Einkaufscenter aufhalten.und es gibt einen nicht gerade unerheblichen Anteil dieser 60+ Generation hier die sich an solchen optischen Veränderungen in der Stadt stören.und das reicht bei einigen gerade hier im Osten offenbar schon aus um bei der AfD ihr Kreuz zu machen

    Schwiegerelternwitze mal beiseite, das Bild erscheint mir reichlich eindimensional. Ist das die Reduktion von ausführlichen Gesprächen, die eine solch verengte Beurteilung zulassen oder ist es umgekehrt etwas, was "einfach mal so" dahergesagt wurde, hinter dem sich aber noch eine vielschichtigere Wahrnehmung versteckt?

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Wenn die AFD ein wirkliches Interesse daran hat (was ich stark bezweifele), sich der Sache entsprechend im Bundestag einzubringen, werden die anderen Parteien sicherlich entsprechend damit umgehen. Es gab ja bei der Linken anfangs ähnliche Bedenken.

    Aber da ich die AFD eher so einschätze, das sie einfach ihren populistischen Kurs weiterfahren werden (never Change a winning Team/system), sehe ich da relativ wenig Chancen, das sie die Anliegen der Wählerschaft wirklich vertreten werden (können).

  • Ist das die Reduktion von ausführlichen Gesprächen

    Politik ist meistens kein Thema beim Kaffee am Sonntag und viel öfter sieht man sich auch nicht.und da kommt dann oft nur kurz zum Vorschein wie sie so ticken,aber da ich sie schon mehr als 20 Jahre kenne weiß ich bestimmte Aussagen schon zu deuten und weiß dann auch wo die Reise hingeht ohne das ich es genau zu hören bekomme.

  • Kurz vor der Wahl noch ein Kommentar aus der Zeit, der den Nagel ziemlich gut trifft.

    http://www.zeit.de/politik/deutsc…us-fluechtlinge

    Ein guter Kommentar. Es wundert mich ja immer noch, das man in Deutschland wieder so offen rechte Parolen brüllen kann ( und dafür gewählt wird ). Wir hatten ja schon die NPD und Konsorten aber da wäre doch kein vernünftiger Konservativer auf die Idee gekommen, die zu wählen. Da frage ich mich schon was sich da schon fundamental verändert hat