• Ich frag mich warum man nicht einfach Fingerabdrücke nimmt und die vergleicht. Dann sollte doch ganz schnell Klarheit herrschen. Kann mir keiner sagen, das im Führerhaus keine verwertbaren Spuren zu finden sind.

    Ich hoffe das fragst du dich nicht wirklich :madness

  • Ich frag mich warum man nicht einfach Fingerabdrücke nimmt und die vergleicht. Dann sollte doch ganz schnell Klarheit herrschen. Kann mir keiner sagen, das im Führerhaus keine verwertbaren Spuren zu finden sind.

    für solche Hinweise gilt: ganz schnell die 110 wählen!

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Selbstverständlich gibt es auch "unter uns Deutschen" genug Kriminelle und Geistesgestörte - das will niemand in Abrede stellen. Diese sind jedoch qua Geburt/Sozialisation/langjährigem Aufenthalt Deutsche, sofern sie einen deutschen Pass besitzen und damit eben ein nennen wir es "nationales" Problem, mit dem wir klar kommen müssen. Sie kommen quasi "aus uns selbst heraus".

    Nun hat es aber den Anschein, dass wir uns durch die mehr oder weniger unkontrollierte Aufnahme der Flüchtlinge noch ein zusätzliches Gewalt-/Terror-Risiko "importiert" hat in Form von einigen im Vergleich zur Gesamtzahl der Flüchtlinge zwar sehr geringen Anzahl von potenziellen Attentätern, die nun aber ein nur schwer kalkulierbares Sicherheitsrisiko darstellen.

    Nochmal: Ich bin für die Aufnahme jedes einzelnen Menschen, der vor Krieg oder Verfolgung in seinem Heimatland fliehen musste. Trotzdem ist es doch nicht verwerflich, rückblickend die Sache etwas kritischer zu betrachten als ich es z.B. selbst im Sommer/Herbst 2015 getan habe. Ich bin noch nicht soweit, von einem "großen Fehler" zu sprechen, aber in der Folge sind jetzt wohl auch bei uns zahlreiche Unschuldige gestorben, ob Deutsche, ausländische Mitbürger oder Touristen. Diese Menschenleben zu schützen ist aber genauso die Aufgabe des Staates wie die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen.

    Ich habe keine befriedigende Antwort auf die oben gestellte Frage - ich bin hin- und hergerissen. Sollte aber eine vergleichbare Situation wie im Sommer 2015 noch einmal eintreten, weiß ich zumindest im Moment nicht, was die richtige Herangehensweise wäre. Einfach die Grenzen dicht zu machen und die Menschen ihrem Schicksal zu überlassen geht schließlich auch nicht.

    Du meinst sie müssten sonst in Österreich bleiben :eek:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Ich habe keine befriedigende Antwort auf die oben gestellte Frage - ich bin hin- und hergerissen. Sollte aber eine vergleichbare Situation wie im Sommer 2015 noch einmal eintreten, weiß ich zumindest im Moment nicht, was die richtige Herangehensweise wäre. Einfach die Grenzen dicht zu machen und die Menschen ihrem Schicksal zu überlassen geht schließlich auch nicht.

    nichts anderes passiert doch im Moment,nur sind die Menschen jetzt in großer Zahl in der Türkei oder im Libanon gefangen so wie vor 2015 auch schon und das wird auch in Zukunft so bleiben.ein 2015 wird sich so oder so nicht wiederholen dafür ist der Innenpolitische Druck einfach viel zu groß geworden und sollte sich Bewahrheiten das dieser Terrorakt von einem Flüchtling begangen wurde dann sowieso nicht,dafür brauchts dann auch keine Obergrenze mehr

    2 Mal editiert, zuletzt von Honka (20. Dezember 2016 um 17:50)

  • und dennoch setzt man sich mit den Kindern immer wieder gedankenlos ins Auto, obwohl die Wahrscheinlichkeit, durch einen Autounfall zu sterben, in Deutschland astronomisch viel höher ist als durch einen Terroranschlag.

    Dieses Argument habe ich früher auch regelmäßig gebracht, doch halte ich es inzwischen für nicht mehr sehr geeignet. Selbstverständlich gibt es im Alltag ständig einen ganzen Sack voll von Wahrscheinlichkeiten, deren Eintreten dazu führen können, dass ich oder meine Kinder den nächsten Tag nicht erleben werden. Das ist jederzeit überall auf der Welt für jeden Menschen der Fall, von daher geschenkt (im Übrigen ist unser persönliches Risiko, bei einem Autounfall zu sterben, bei gerade mal 10tkm im Jahr - darunter 80% Innenstadtverkehr - erheblich geringer als der Durchschnitt - aber das nur am Rande ;) ).

    Aber mit der Gefahr des islamistischen Terrors, der sich angeblichen oder tatsächlichen Flüchtlingen bedient, hat man sich ein zusätzliches Risiko ins Land geholt, dessen Ausmaß von den Verantwortlichen seinerzeit wohl unterschätzt wurde. Ich erinnere mich noch an die Aussage eines Politikers, dass es geradezu lächerlich sei zu glauben, dass sich Terroristen unter dem Deckmantel eines Flüchtlings ins Land schleichen und Anschläge vorbereiten könnten (leider weiß ich nicht mehr, wer das war - das wurmt mich jetzt ;) ).

    Hinzu kommt die als unberechenbar empfundene Willkür, dass es jeden jederzeit irgendwo in der Öffentlichkeit treffen kann. Das ist natürlich wieder einmal "gefühlt", die Angst ist aber da und deshalb auch real, bei dem einen mehr, beim anderen weniger.

    Was ich mit dem ganzen sagen will: Ich kann nachvollziehen, wenn vielen Menschen in diesem Land jetzt mulmig zumute wird. Das kann man nicht einfach stochastisch wegargumentieren. Man muss die Ängste ernst nehmen, sie aufgreifen, auch mal ehrlich sagen, dass man dies so nicht hat kommen sehen und die Menschen mitnehmen bei dem Diskurs, wie man damit zukünftig umgehen will. Die Ängste klein zu reden wird da nichts helfen - höchstens denen, die das sowieso schon alles immer gewusst haben und am liebsten eine Mauer um Deutschland ziehen und zurück in die 50er und frühen 60er wollen. Ich will das mit Sicherheit nicht.


    P.s.: Ich gehe nach wie vor von einem islamistischen Terroranschlag aus - wie es auch die ermittelnden Behörden immer noch tun, auch wenn der zunächst verdächtige Pakistani es allem Anschein nach nicht gewesen ist. Sollte sich ein komplett anderer Hintergrund herausstellen, wäre ich erleichtert darüber, dass meine Gedanken hierzu zumindest momentan nicht zutreffen würden.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

    Einmal editiert, zuletzt von Johnny No89 (21. Dezember 2016 um 00:17)

  • Aber mit der Gefahr des islamistischen Terrors, der sich angeblichen oder tatsächlichen Flüchtlingen bedient, hat man sich ein zusätzliches Risiko ins Land geholt, dessen Ausmaß von den Verantwortlichen seinerzeit wohl unterschätzt wurde.

    Aber wieso hat man sich denn ein "zusätzliches Risiko ins Land geholt"? Du glaubst doch nicht allen Ernstes dass es ohne die Flüchtlinge keine Attentate des IS oder dessen Sympathisanten in der westlichen Welt gäbe? Ja, die Flüchtlinge können potentiellen Attentätern einen Weg ins Land bieten, aber die würden auch sonst einen finden oder wären schon da. Siehe die bereits erwähnte Sauerlandgruppe, auch wenn die rechtzeitig aufgeflogen sind. Oder nimm den 11. September, glaubst Du wirklich so etwas wäre in Deutschland nicht möglich oder würde nur durch offene Grenzen ermöglicht?

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Aber wieso hat man sich denn ein "zusätzliches Risiko ins Land geholt"? Du glaubst doch nicht allen Ernstes dass es ohne die Flüchtlinge keine Attentate des IS oder dessen Sympathisanten in der westlichen Welt gäbe? Ja, die Flüchtlinge können potentiellen Attentätern einen Weg ins Land bieten, aber die würden auch sonst einen finden oder wären schon da. Siehe die bereits erwähnte Sauerlandgruppe, auch wenn die rechtzeitig aufgeflogen sind. Oder nimm den 11. September, glaubst Du wirklich so etwas wäre in Deutschland nicht möglich oder würde nur durch offene Grenzen ermöglicht?

    Mit der Aussage hast du nicht Unrecht... aber: unsere Sicherheitsbehörden hätten auch einen wesentlich kleineren Personenkreis zu überblicken. Dieses "Touristenvisum" ist keine veritable Alternative für einen Iraker, Syrer oder Afghanen und eine illegale Einreise und ein illegaler Aufenthalt ist planerisch auch aufwändiger als eine Einreise als angeblicher Flüchtling, der keinerlei Identitätsnachweis vorzulegen hat.

    Man kann tatsächlichen Fällen (alles vor diesem bisher ungeklärten Ereignis) nicht potentiellen Szenarien gegenüberstellen und damit Versäumnisse rechtfertigen.

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Kann ich subjektiv absolut verstehen - und dennoch setzt man sich mit den Kindern immer wieder gedankenlos ins Auto, obwohl die Wahrscheinlichkeit, durch einen Autounfall zu sterben, in Deutschland astronomisch viel höher ist als durch einen Terroranschlag. Nur sieht man hier das ganze einigermaßen realistisch (passiert leider, kann man wenig dran ändern, ohne grundlegende radikale Eingriffe in Mobilität und Infrastruktur vorzunehmen), während man im Fall des Terroranschlags glaubt, diese mit einfachen radikalen Lösungen unterbinden zu können. Dies ist ein gewaltiger Trugschluss.

    Ich glaube nicht, dass die Leute gedankenlos handeln. Wenn es so wäre, wären Sicherheitsvorkehrungen beim Autokauf kein ziehendes Argument.
    Ich glaube eher, dass hier eine ganz vernünftige Abwägung im Hintergrund steht, wo Kosten und Nutzen gegeneinander aufgerechnet werden:
    Jedem ist schon klar, dass man die Kinder im Panzer sicherer zur Schule fahren könnte, als in einem Kleinwagen. Man macht's aber nicht, weil
    die Kosten dafür so hoch sind, dass man lieber das Risiko eingeht.

    Was aber bringen einem Flüchtlinge? Egal wie groß das tatsächliche Risiko ist, das da importiert wird, wenn es einem persönlich nichts bringt, ist
    es ein schlechter Deal. Das wäre wie Einkaufen ohne Ware zu kriegen. An der Stelle muss man für sich selbst entscheiden, was was einem z.B.
    Art. 16 GG wert ist. Ich glaube, dass vielen Leuten das Asylrecht weniger wert ist, als es mal den Anschein hatte. In einer Situation wie in den
    letzten Jahren zeigt sich das einfach nur.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Aber wieso hat man sich denn ein "zusätzliches Risiko ins Land geholt"? Du glaubst doch nicht allen Ernstes dass es ohne die Flüchtlinge keine Attentate des IS oder dessen Sympathisanten in der westlichen Welt gäbe? Ja, die Flüchtlinge können potentiellen Attentätern einen Weg ins Land bieten, aber die würden auch sonst einen finden oder wären schon da. Siehe die bereits erwähnte Sauerlandgruppe, auch wenn die rechtzeitig aufgeflogen sind. Oder nimm den 11. September, glaubst Du wirklich so etwas wäre in Deutschland nicht möglich oder würde nur durch offene Grenzen ermöglicht?

    ich denke er meinte wohl eher die die auch schon vorher dafür empfänglich waren aber eben nur noch nicht gezielt vor hatten und den Entschluss zur wirklichen Ausübung der Tat erst hier in Westeuropa vollziehen.und klar macht man es solchen Menschen durch offene Grenzen nicht gerade schwieriger.genau das ist ja der Spagat den die Politik irgendwie hin bekommen muss

  • Was aber bringen einem Flüchtlinge? Egal wie groß das tatsächliche Risiko ist, das da importiert wird, wenn es einem persönlich nichts bringt, ist
    es ein schlechter Deal.

    Eine solche Aussage ist eines der Probleme warum unsere Welt gerade den Bach runtergeht. Egoismus überall.

    Wenn ich selber keinen Vorteil habe dann brauch ich das also auch nicht. Gut das das die Leute die ein Ehrenamt ausführen anders sehen.

    Und wenn man diese Flüchtlinge integriert und die auch in unsere Sozialsysteme einbezahlen, dann hat jeder einzelne einen Vorteil davon. 1 Million mehr Leute die in die Rentenversicherung einbezahlen entlasten jeden der auch in die RV einbezahlt.

  • Was ich an dieser ganzen Sache am schlimmsten finde ist die mediale Hysterie, oder anders gesagt, mich nervt das alles einfach nur. Da gibt es sofort wieder auf jeder Newsseite Liveticker, zwei Handvoll Sender sind den halben Abend live drauf obwohl es genau gar nichts zu berichten gibt und im Radio sowie TV dreht sich alles tagelang nur noch darum. Man muss sich mal die Relationen klar machen, es ist doch praktisch nichts passiert. Sicher, für die Angehörigen ist das ein riesiges Drama, aber ganz im Ernst, ich kenne da niemanden von und kann für mich auch den Unterschied nicht erkennen zwischen den zigfach höheren Toten jeden Tag in Syrien, den ertrinkenden vor der EU Grenze, oder den Opfern der Bürgerkriege und Armut in Afrika. Wenn man nur mal den Vergleich mit Paris heranziehen möchte dann war Paris schon viel schlimmer weil dort eine noch größere Brutalität und Skrupellosigkeit an den Tag gelegt wurde, aber schaut man sich mal rational die Opferzahlen an war ja eigentlich auch das nichts wirklich signifikantes.
    Ich will das nicht herunterspielen oder so, natürlich sollte sowas nicht passieren, aber die Welt ist nunmal so und ich für mich kann dieser Symbolwirkung die dem scheinbar gerade beigemessen wird nichts abgewinnen. Für mich und mein Leben ändert sich dadurch absolut gar nichts und daher verstehe ich auch die ganze Aufregung und Berichterstattung nicht. Da werden in den Medien Leute auf dem Berliner Bahnhof angehalten und gefragt ob Weihnachten nun vorbei ist, oder ob Sie sich jetzt noch privat vor die Tür trauen. Da werden Menschen die das von weitem gesehen haben in TV Studios eingeladen und gefragt ob man vorher auf dem Markt Spaß hatte und Glühwein getrunken hat, für mich ist das alles vollkommen überflüssiger und viel zu hysterischer Quatsch. Als ich davon gehört habe habe ich 3 Minuten umgeschaltet, es zur Kenntnis genommen und den TV aus gemacht, aber ich fühle mich kein bisschen schlechter informiert als die Newsticker refresher und Sondersendungsseher. Man sollte vielleicht auch mal bedenken das man mit dieser riesigen Plattform die man sowas jetzt einräumt doch nur das tut was die Verantwortlichen bezweckt haben, man verbreitet Panik und schürt Hass und an beidem sollte keinem mitdenkendem Menschen gelegen sein.

    Ob das nun ein als Flüchtling eingereister war oder nicht (auch das steht ja im Moment alles andere als fest) empfinde ich ebenfalls als vollkommen belanglos. Wahnsinnige gibt es unter allen Bevölkerungsteilen und in allen Gesellschaften und Terror hat es auch schon immer gegeben, da mache ich keine qualitativen Unterschiede. Wichtig ist für mich nur das man keine kompletten Menschengruppen für das Verhalten einiger in Sippenhaft nehmen kann. Ich halte weder alle Engländer für gewaltbereite Schläger nur weil dort die Hooliganszene ihren Ursprung hat, noch glaube ich das alle Niederländer Kiffer sind und ich fühle mich auch nicht schuldig nur weil ich ein Mann bin und es Männer gibt die Frauen vergewaltigen und genauso sind für mich auch nicht alle Flüchtlinge zu verteufeln weil es darunter Attentäter und geistesgestörte gibt. Es gibt da für mich auch nichts zu diskutieren, man muss diesen Menschen helfen und was hier gerade mit dem Türkei Deal etc. passiert ist empfinde ich als Armutszeugnis für uns alle und unsere Kultur. Man kann jetzt diskutieren das wir an der Situation dort eine Mitschuld haben indem England und Frankreich im nahen Osten willkürliche Ländergrenzen geschaffen haben die Bevölkerungsgruppen zusammengetan haben die nichts miteinander zu tun hatten und haben wollten, oder das die Klimaerwärmung -die wir mit verursachen- die Probleme dort anheizt, oder das die Irak- und Afghanistankriege Mitauslöser der Auflösung der Ordnung in dieser Region gewesen sind und das westliche Waffenlieferungen bzw. das Stützen von Regimen wie in Saudi Arabien nicht zum Wohlstand der Bevölkerung führt, aber im Grunde ist das alles egal, denn aus meiner Sicht hat jeder das Recht ein gutes Leben für sich und seine Familie zu wollen und zu versuchen es zu erreichen. Niemand kann etwas dafür wo er geboren wurde, wir hatten Glück und sind privilegiert, aber das ist nichts worauf man stolz sein kann, denn wir haben ja nichts dafür getan und aus humanitärer Sicht wäre es unsere Pflicht zu helfen. Der Egoismus den die Völker der EU stattdessen gezeigt haben finde ich persönlich niederschmetternd und enttäuschend. Das belastet mich mehr als die Opfer eines einzelnen Anschlags.

    erstmals einen Beitrag wegzensiert bekommen. Bin ein Rebell :hinterha:

  • Mich kotzt das gerade wie sonst was an. Stand jetzt haben wir keine Ahnung wer für die Toten am Breitscheidplatz verantwortlich ist. Und trotzdem schallt es aus allen Ecken, Flüchtlinge, Grenzen sichern etc. Soweit hat es der IS schon geschafft. Die haben man gerade eine Handvoll Leute gebraucht, um über eine Million Menschen, die zu uns gekommen sind, zu diskreditieren, um Hass zu säen und unsere Bevölkerung zu spalten. Das nenne ich mal effektive Kriegsführung. Und jeder der jetzt die Flüchtlingspolitik in Frage stellt spielt der IS doch in die Hand. Super, macht nur weiter so. So verlieren wir unsere Freiheit auf jeden Fall.

    Keep Pounding

  • Überrascht bin ich über die Aussage in den Medien, dass es unmittelbar vor der Einfahrt in den Weihanchtsmarkt eine Kampf zwischen den beiden im Führerhaus befindlichen Personen gegeben haben soll. Der getötete Pole soll wohl noch schlimmeres verhindert haben.
    Weiter steht bei n.tv, dass der Sattelschlepper für einen Nicht-LKW-Fahrer im Stadtverkehr relativ schlecht fahrbar ist.

    Ohne wilde Spekulationen anheizen zu wollen, frage ich mich: Wer ist nun gefahren und war es wirklich ein Anschlag oder ein tragisches Ende eines anderen Verbrechens (LKW-Entführung etc.)

  • Überrascht bin ich über die Aussage in den Medien, dass es unmittelbar vor der Einfahrt in den Weihanchtsmarkt eine Kampf zwischen den beiden im Führerhaus befindlichen Personen gegeben haben soll. Der getötete Pole soll wohl noch schlimmeres verhindert haben.

    Ich finde es beerindruckend, dass man solche informationen, aber keine Ahnung hat, wer überhaupt den verdammten LKW gefahren hat.

  • Ich finde es beerindruckend, dass man solche informationen, aber keine Ahnung hat, wer überhaupt den verdammten LKW gefahren hat.

    ich nicht. Beweis- oder Spurensicherung und -Auswertung ist keine hobbytruppe die sich vor paar Wochen gegründet hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Adi (21. Dezember 2016 um 10:11)

  • Mich kotzt das gerade wie sonst was an. Stand jetzt haben wir keine Ahnung wer für die Toten am Breitscheidplatz verantwortlich ist. Und trotzdem schallt es aus allen Ecken, Flüchtlinge, Grenzen sichern etc. Soweit hat es der IS schon geschafft. Die haben man gerade eine Handvoll Leute gebraucht, um über eine Million Menschen, die zu uns gekommen sind, zu diskreditieren, um Hass zu säen und unsere Bevölkerung zu spalten. Das nenne ich mal effektive Kriegsführung. Und jeder der jetzt die Flüchtlingspolitik in Frage stellt spielt der IS doch in die Hand. Super, macht nur weiter so. So verlieren wir unsere Freiheit auf jeden Fall.

    Du musst schon verzeihen, aber die Parallelen zu Nizza sind einfach frappierend. Da ist es doch nur naheliegend, dass man zunächst an islamistischen Terror denkt.

    Ich habe heute Nacht auch kurz überlegt, ob ich bei meinem Schlusssatz noch hinzufügen soll, dass es sich theoretisch auch um ein "ganz normales" Verbrechen gehandelt haben könnte (siehe Adis Beitrag), das irgendwie aus dem Ruder gelaufen ist und ich eben in diesem noch unwahrscheinlichen Fall froh wäre, mit dem von mir in diesem Fall geteilten allgemeinen Anfangsverdacht daneben gelegen zu haben.

    Und so wie ich die seriösen Medien bisher verfolge, schießt sich da keiner auf irgendjemand ein. Ich gebe aber zu, dass ich Facebook, Twitter und wie sie alle heißen momentan ignoriere, weil man das nicht ertragen kann, was man da mitunter lesen muss.

    Und trotzdem darf ich mir Gedanken zu den Folgen der Flüchtlingspolitik machen und die Frage stellen, ob da nicht ein paar Sachen schief gelaufen sind (nicht die Aufnahme an sich, mir geht es eher um das "wie") und was wir für die Zukunft daraus lernen können/sollten.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • @Johnny No89: Natürlich darfst du dir Gedanken zur Flüchtlingspolitik machen. Der erste wäre wohl: Hat die Flüchtlingspolitik etwas mit diesem Vorfall zu tun? Die Antwort lautet: Da gibt es im Moment keinen Beweis für. Als nächstes könntest du dir z.B. Gedanken über Diebstahlsicherung bei LKW machen.

    Keep Pounding

  • Dieses Argument habe ich früher auch regelmäßig gebracht, doch halte ich es inzwischen für nicht mehr sehr geeignet. Selbstverständlich gibt es im Alltag ständig einen ganzen Sack voll von Wahrscheinlichkeiten, deren Eintreten dazu führen können, dass ich oder meine Kinder den nächsten Tag nicht erleben werden. Das ist jederzeit überall auf der Welt für jeden Menschen der Fall, von daher geschenkt (im Übrigen ist unser persönliches Risiko, bei einem Autounfall zu sterben, bei gerade mal 10tkm im Jahr - darunter 80% Innenstadtverkehr - erheblich geringer als der Durchschnitt - aber das nur am Rande ;) ).

    Ich wollte hier keinen Vergleich zwischen Autounfall und Terroranschlag aufmachen. Worum es mir ging, ist, dass wir gewisse Risiken in Kauf nehmen, die alles andere als normal oder natürlich sind, auch wenn sie uns aufgrund der Gewöhnung vielleicht so vorkommen mögen. Das ist beileibe auch nicht überall auf der Welt gleichermaßen der Fall. Aber es ist der Preis eines Lebens, das wir entweder führen wollen oder zumindest genuine Teile davon nicht aufgeben wollen.

    Zitat

    Aber mit der Gefahr des islamistischen Terrors, der sich angeblichen oder tatsächlichen Flüchtlingen bedient, hat man sich ein zusätzliches Risiko ins Land geholt, dessen Ausmaß von den Verantwortlichen seinerzeit wohl unterschätzt wurde. Ich erinnere mich noch an die Aussage eines Politikers, dass es geradezu lächerlich sei zu glauben, dass sich Terroristen unter dem Deckmantel eines Flüchtlings ins Land schleichen und Anschläge vorbereiten könnten (leider weiß ich nicht mehr, wer das war - das wurmt mich jetzt ;) ).

    Dazu hat #67 schon etwas geschrieben: Es ist naiv anzunehmen, dass die Terroristen für ihre Attentate nun unbedingt Flüchtlingsströme bräuchten, die sie z.T. mit verursacht haben. Ein solcher "großer Plan" existiert schlicht nicht. Die Frage ist doch: Wieso macht man hier das 'Vehikel' (damit meine ich nicht den LKW) dafür mitverantwortlich und in den anderen Fällen (Atta und Co.) nicht? Völlig inkonsequent in meinen Augen.

    Zitat

    Hinzu kommt die als unberechenbar empfundene Willkür, dass es jeden jederzeit irgendwo in der Öffentlichkeit treffen kann. Das ist natürlich wieder einmal "gefühlt", die Angst ist aber da und deshalb auch real, bei dem einen mehr, beim anderen weniger.

    Dieser Satz gilt für alle diese Lebensrisiken. Die Angehörigen der Radfahrerin, die eine Woche zuvor in Berlin unter einem ähnlichen Sattelschlepper gelandet ist und an den Folgen verstarb, werden diese Gedanken in ähnlichem Ausmaße haben.

    Zitat

    Was ich mit dem ganzen sagen will: Ich kann nachvollziehen, wenn vielen Menschen in diesem Land jetzt mulmig zumute wird. Das kann man nicht einfach stochastisch wegargumentieren. Man muss die Ängste ernst nehmen, sie aufgreifen, auch mal ehrlich sagen, dass man dies so nicht hat kommen sehen und die Menschen mitnehmen bei dem Diskurs, wie man damit zukünftig umgehen will. Die Ängste klein zu reden wird da nichts helfen - höchstens denen, die das sowieso schon alles immer gewusst haben und am liebsten eine Mauer um Deutschland ziehen und zurück in die 50er und frühen 60er wollen. Ich will das mit Sicherheit nicht.

    Hier muss ich dir dann deutlicher widersprechen. Wer hat denn bitte angenommen, dass alle Geflüchteten gute Menschen sind? Nö, da hat man genauso einen Durchschnitt wie überall anders auch. Es ist doch ein Strohmannargument, dass irgendwer behauptet hätte, dass es darunter keine Kriminellen gäbe. Aber wofür wäre dies Begründung? Wie sieht es mit den Kriminalitätsraten in West- und Ostdeutschland aus - hat man sich durch die Wiedervereinigung etwa Probleme in die BRD geholt? ;)
    Und doch, man muss diese sog. "Ängste" sogar stochastisch wegargumentieren. Mir krempeln sich mittlerweile die Fußnägel hoch, wenn ich immer dieses "Sorgen und Ängste ernst nehmen" lese. Das macht man doch auch sonst nicht allumfassend, aber in diesem Fall soll nun Irrationalität Tür und Tor geöffnet werden?!? Genau das ist doch das Problem dieses postfaktischen Zeitalters: Zwar weisen alle wissenschaftlichen Studien auf X hin, aber ich fühle halt Y und darum muss das verdammt nochmal ernstgenommen werden. Aus solchen Gründen ist es eminent wichtig, dass bspw. ein anerkannter Kriminologe wie Christian Pfeiffer im Nachgang von Freiburg mal faktenunterstützt ganz explizit eine Reihe von Vorurteilen dekonstruiert.
    Lustigerweise trifft solcher Schmu übrigens wie immer am allerwenigsten die Medizin (von ein paar Hardcore-Esoterikern abgesehen), da gehts den Leuten nämlich um ihr eigenes Wohlbefinden. Und dann sind Fakten von Experten plötzlich wieder sehr erwünscht :hinterha:

    Für mich bleibt die entscheidende Frage in diesem Punkt: Spielen wir den Zielen der Terroristen zu oder stellen wir uns ihnen - mit unserer Vorstellung der Welt, mit unseren Werten - entgegen?

  • Für mich bleibt die entscheidende Frage in diesem Punkt: Spielen wir den Zielen der Terroristen zu oder stellen wir uns ihnen - mit unserer Vorstellung der Welt, mit unseren Werten - entgegen?

    Eindeutig Letzteres. Und gleichzeitig mit aller Entschiedenheit gegen die rechten Hetzer, die diese furchtbare Tat zum Anlass nehmen, das Netz mit ihrer widerwärtigen Hasspropaganda zu überfluten.

  • anscheinend wurde ein Ausweis im LKW gefunden. Vom Täter - fast 36 Stunden danach - klar


    Es fasziniert mich immer wieder mit welcher Regelmäßigkeit die Attentäter ihre Ausweispapiere geschickt am Tatort hinterlassen. Das hat mich schon bei den Pariser Anschlägen überrascht. Alles bis ins letzte Detail geplant und dann...ups, meinen Ausweis liegen lassen.

    Kann natürlich sein, dass die Polizei einfach nicht preis geben will aus welcher wahren Quelle sie diese Spur haben.

  • Es fasziniert mich immer wieder mit welcher Regelmäßigkeit die Attentäter ihre Ausweispapiere geschickt am Tatort hinterlassen. Das hat mich schon bei den Pariser Anschlägen überrascht. Alles bis ins letzte Detail geplant und dann...ups, meinen Ausweis liegen lassen.

    Kann natürlich sein, dass die Polizei einfach nicht preis geben will aus welcher wahren Quelle sie diese Spur haben.

    Das dachte ich auch gleich. Warum lässt der grad den Ausweis liegen.
    Verschwörungstheorien her! Ich sag es war der KGB um die AfD für den Bundeswahlkampf zu stärken! /s

  • auch immer komisch wie man einen Ausweis liegen lassen kann obwohl man den doch wenn man quasi zusteigt immer einstecken hat ? oder ist es normal wenn man zu jemanden anderen ins Auto steigt das man erst mal seine Brieftasche auspackt ? schon kurios oder doch Kalkül
    soll sich wohl um einen Tunesier handeln mit einer Vielzahl von Identitäten :/

    Einmal editiert, zuletzt von Honka (21. Dezember 2016 um 12:50)

  • Jetzt lese ich wieder überall "Pray for Berlin" und bin verwirrt bezüglich Adressat meiner Murmelein vor dem Schlafengehen. An wen genau muss ich die nun richten und was wenn ich lieber ein Einhorn (oder eine Meerjungfrau) wäre?

    Hier muss ich ganz kurz einhaken: Was genau verwirrt dich denn an der Tatsache das Leute nun, wofür auch immer, beten? Und warum machst du dir dann Gedanken über den Adressaten von Gebeten, die du selbst nicht machst, da du ja offensichtlich keinen Sinn darin siehst?

    Das die Menschen nicht verstehen, dass Beten/Glaube zu einem großen Teil missbraucht wird um solche Taten zu rechtfertigen und den Drahtziehern ein Werkzeug zur Gehirnwäsche in die Hand drücken....

    Nur weil etwas für schreckliche Dinge missbraucht wird, ist das noch lange kein Grund es aufzugeben bzw. sein zu lassen und somit den ursprünglichen Verwendungsgrund ebenfalls "sterben" zu lassen. Das wäre ja so als solle man nun aufhören LKW zu fahren, weil eben dieser für solch einen mutmaßlichen Anschlag missbraucht wurde.

    Auch wenn du es wahrscheinlich nicht nachvollziehen wirst können: Glaube gibt sehr vielen Menschen in solchen schwierigen Stunden Kraft, Halt und Zuversicht.

  • Es ist genau das eingetreten was ich nicht will. Vor meinem Büro (HH-Eppendorf) ist ein kleiner Weihnachtsmarkt mit einem Kinderkarussell, einem Glühweinstand und 3-4 "Fressbuden" aufgebaut. Und was ist passiert, seit heute patrouillieren über diesen Markt, zwei schwer bewaffnete Polizisten. Diese Polizei macht mir eigentlich Angst und ich will keine Angst haben und minütlich an Berlin erinnert werden. Ich war auch ohne Angst und einen Gedanken an Berlin beim Fussball, dabei komme ich aus Berlin. Aber vielleicht bin ich auch nur unsensibel und abgestumpft.

  • Es fasziniert mich immer wieder mit welcher Regelmäßigkeit die Attentäter ihre Ausweispapiere geschickt am Tatort hinterlassen. Das hat mich schon bei den Pariser Anschlägen überrascht. Alles bis ins letzte Detail geplant und dann...ups, meinen Ausweis liegen lassen.

    Vielleicht will ein islamistisch motivierter Attentäter auch ganz bewusst, dass die Welt weiß: seht her, ICH habe diese Ungläubigen getötet? Wäre das so abwegig?