Jacksonville Jaguars Offseason 2017

  • Man hat ja letztes Jahr QB Brandon Allen in der 6. Runde gepickt, vielleicht hat er sich zufriedenstellend entwickelt sodass man dieses Jahr in den mittleren Runden keinen gesehen hat der soviel besser wäre.

  • Da ich im Zug quer durch die Republik sitze, bereits kurz nach Start eine 80 minütige Verspätung durchgesagt wurde und mir extrem langweilig ist, nehme ich mir jetzt einfach mal den sowieso verwaisten Jags-Thread vor und verfasse ein mehr oder weniger kurzes Draft-Recap. Vielleichts interessierts ja wen, ansonsten habe ich wenigstens gut Zeit totgeschlagen :)

    1st: RB Leonard Fournette, LSU
    Muss man wirklich noch viel über ihn erzählen? Ich tus trotzdem. Der ehemalige Highschool-Superstar aus New Orleans (um den sich Alabama seinerzeit mit allem bemühten, was sie zu bieten hatten, ihn aber dennoch nicht aus Louisiana loseisen konnten) wurde seinen riesengroßen Vorschusslorbeeren zunächst mehr als gerecht und explodierte als true Sophomore mit fast 2000 Rush Yards und 22 TDs. Das Junior Year 2016 war dagegen immer wieder von kleineren Verletzungen (insb. Knöchel) unterbrochen und erlaubte seinem Backup (und meinem Crush) Derrius Guice mit seinem etwas diverseren Skillset, ein wenig mehr im Rampenlicht zu stehen. Das Bowlgame ließ er sicherheitshalber aus, betonte aber (im Nachklang der McCaffrey-Diskussion), dass es eine Entscheidung von HC Ed Orgeron war eben aufgrund seiner andauernden Knöchelprobleme.
    Ich schriebs ja schonmal im Mock-Thread: Ich glaube zwar nicht, dass das desaströse Running Game der Jags nur an Ivory und Yeldon lag, nichtsdestotrotz ist Fournette natürlich ein klares Upgrade. Dürfte mit einem ersten Carry einer der beste Power Runner der Liga sein. Immer north-south unterwegs, hat eine ideale Physis (mit 6‘0 nicht zu groß, mit 240 Pfund und einer 4.5 40 wohl die beste Speer/Power-Kombo der Liga). Kein reiner between-the-tackles Runner, sondern brandgefährlich bei Sweeps , da er aufgrund seines Speeds schnell an der Corner ist und dann sofort wieder auf north-south umschwenkt. Hat einen longstriding Laufstil, aber dennoch schnell auf Topspeed.
    Arm Tackles oder Tackling mit schlechten Angles verlangsamen ihn teilweise nicht einmal, er sucht den Kontakt beinahe mehr als der Defender. Auch wenn er manchmal upright wirkt, läuft er eigentlich immer extrem gut hinter seinen Pads. Defensive Backs prallten reihenweise und schmerzhaft an ihm ab, niemand wird das besser beurteilen können als Rebels-Safety Fr. Deontay Anderson: Klick
    Fournette verfügt nicht gerade über ein sehr ausgeprägtes Arsenal an Moves im open field. Der häufigste ist wohl sein Hurdle, da er von DBs – wenn überhaupt – meist tief angegangen wird. Ansonsten gibt’s wenig Wiggle, wenig unerwartete Cuts. Man kann zurecht einwenden, dass er die schlicht nicht nötig hat und es effektiver ist, wenn er mit full speed auf einen Defender zu- bzw. über ihn rüberrennt. Aber ohne allzugroßes Nitpicking zu betreiben: Auch bei einem langen Lauf und eventuell ein wenig out of steam sollte er den Tigers-Defender hier schon aussteigen lassen können: Klick
    Ein sicherlich größeres Problem ist die Frage, wie gut er durch kleine Wehwehchen spielen kann? Das Jahr 2016 gibt da zunächst einmal keine allzu optimistische Prognose (gerade wenn man an andere punishing Runner der letzten Jahrzehnte denkt), aber das kann ich selbstredend nicht beurteilen. Warten wir mal ab. Wie gesagt, hätte mich an Stelle der Jags an #4 eventuell für eine andere Position entschieden (nicht wegen Fournette als Prospect, sondern schlicht wegen positional value für das spezifische Roster), aber da wurde ja gleich nachgelegt…

    2nd: OT Cam Robinson, Alabama
    Wie ich schon mehrfach ausführte, ist Robinson ein Spieler, der mir gewisse Bauchschmerzen bereitet – aber an dieser Stelle natürlich deutlich weniger als irgendwo nahe der Top 10, wo er kurz vor der Draft von diversen Medien hingeschrieben wurde (hier war ich ein wenig beruhigt, dass meine Augen sich nicht so sehr irrten). Robinson ist ein 3-year starter und 2016er All-American, hat für Größe und insb. Gewicht eine ziemlich gute Athletik und bringt auch vom technischen Standpunkt her eigentlich einiges mit für einen Top LT. Dazu kommen die Tentakelarme und große kräftige Hände. Im Running Game ist er zweifelsohne ein Mauler und sollte Fournette auf diesem Wege schnell eine größere Hilfe sein.
    Aber: Kaum ein Top OT war derart inkonstant wie Robinson. Auf ein sehr gutes Spiel (wie gegen Myles Garett, welches ich an anderer Stelle schon diskutiert habe: Hier) folgt ein z.T. deutlich schwächeres. Schwächen liegen im Footwork und (teilweise natürlich auch damit zusammenhängend) in seiner Balance. Er lehnt sich zu weit aus seiner ‚Base‘ raus, weil er seinen Füßen nicht vertraut, er ‚lungt‘ (macht also eine Ausfallbewegung nach vorne, weil die Füße bei der Initiierung des Blocks nicht korrekt unter seinem Körper positioniert sind), dies führte teilweise zu Penaltys (eine Gefahr, die ihm bei den Pros wesentlich häufiger droht). Die ganz großen Fortschritte hat er seit seiner Freshman All-American Season nicht so wirklich gemacht, fand da den true frosh RT Jonah Williams letzte Saison eine Ecke beeindruckender. Ein paar Off-Field Probleme (mit Gras und gestohlener Waffe im Auto erwischt) und eine Schulter-OP ergänzen dieses für mich doch etwas ‚unrunde‘ Bild.
    Wenn er seinen Kopf klar kriegt und seine technischen Probleme bereinigt kriegt, sicherlich ein 1st round talent. In dieser tiefen Draftclass fand ich den – angeblichen – Slide wenig verwunderlich.

    3rd: DE Dawuane Smoot, Illinois
    Hatte Smoot gegenüber seinem Teamkollegen Carroll Phillips eine Ecke weiter oben, daher überrascht mich der Gap zwischen den beiden nicht so sehr wie viele andere (dazu aber bei Phillips mehr).
    Zunächst mal bin ich froh, dass Smoot in einer 4-3 als base DE landet und mit ihm keine aberwitzigen Experimente macht. Smoot hatte eine ganz starke Jr. Campaign 2015, die er letzte Saison nicht ganz bestätigen konnte. Die große Kritik kann ich dennoch nicht nachvollziehen, da er sich IMO gegen den Run ein wenig verbessert hat. Smoot ist ein DE-Prospect ohne die ganz großen Schwächen, aber wohl auch ohne das extrem hohe Ceiling.
    Guter Get-Off, aber von den Blue Chippern doch ein wenig entfernt. Ist beim Outside Rush (incl. Gutem Bending) und dem Inside Rush ähnlich gefährlich: Bei letzterem zeigt er ab und aht guten Upfield Rush durch die Gaps, kann sich für seine Größe schmal machen. Gute Handarbeit, insbesondere ein hervorragender Rip (wodurch sein Pad Level tief bleibt und er meist eine gute Leverage aufweist). Relativ gute Balance und einigermaßen quick in short spaces (ehemaliger Hürdensprinter). Allerdings weder als passrush terror noch im Bullrush eine ganz große Waffe. Footballverständnis und Play Recognition scheinen okay zu sein.
    Solider, unspektakulärer Pick in der 3rd. Smoot könnte sich zu einem multi-year starter herausschälen, auch wenn er wohl nie die ganz großen Sackzahlen erreichen dürfte. Aber mal abwarten…

    4th: WR Dede Westbrook, Oklahoma
    In der 4th round aus meiner Sicht ein wenig ein zweifelhafter Pick. Der Heisman-Finalist von 2016 dominierte mit seinem QB Baker Mayfield die DBs der Big 12, aber Westbrook bringt eine Tonne an Off-Field-Problemen mit sich, zudem ist seine Projection ein wenig zweifelhaft.
    Zunächst on-field: Westbrook ist ein exzellenter Route Runner mit quick breaks und sehr gutem Footwork, durch seine Beschleunigung aus den Cuts bekommt er regelmäßig akzeptable Separation. Dazu kommt ein nicht zu verachtender Deep Speed, der die Cuts bei short/intermediate routes noch effektiver macht. Westbrook ist ein natural hands catcher, lokalisiert den deep ball exzellent und war im College durchaus nicht ungefährlich nach dem Catch. Allerdings aufgrund seiner Arme nicht den allergrößten Radius.
    Ob er das bei den Pros in ähnlicher Konstanz zeigen kann, ist allerdings ein wenig fraglich. Westbrook ist ein dürres Hemd, der deutliche Probleme mit der Physis von NFL-CBs bekommen könnte, nicht nur beim Release gegen Press Coverage. Kann er sich hier befreien oder lässt er sich zu oft re-routen? Oder muss er (der bei Oklahoma v.a. outside gespielt hat) nach innen in den Slot gehen? Werden Routes über die Mitte dabei zu einem Problem?
    Größere Fragezeichen sind aber zweifelsohne die mehrfachen gewalttätigen Attacken gegen seine Freundin. Wie ich hörte, waren einige Scouts auch weniger angetan von seinen Interviews. Ich würde von solchen Prospects in den mid-rounds gerade bei einer so tiefen Draft die Finger lassen, aber das sehen einige FOs eben anders. Das allergrößte Need hatten die Jags zumindest für diese Saison auf WR auch nicht unbedingt, aber nungut. Wird wohl mit Rashad Greene um den Slot kämpfen...

    5th: ILB Blair Brown, Ohio
    Mein Pre-Draft Late Round Sleeper, der aufgrund eines hervorragenden Pro Days einiges an Hype bekam. Brown war ein 3-year starter bei den Bobcats und krönte seine Karriere mit einer exzellenten Senior Saison (128 Tackles, 15 TFL, 4,5 Sacks, hochverdient 1st team All-MAC). Da ich zu ihm bereits einen längeren Report im Mock-Thread verfasste, kopiere ich den hier rein und ergänze im Anschluss:
    „Blair Brown hatte ich bereits in der Saison im entsprechenden Thread etwas vorgehoben – als Teil einer Bobcats-D, die für mich die beste der MAC war und letztlich (gerade in der zweiten Saisonhälfte, als die Offense unter Quinton Maxwell deutlich stagnierte) den Einzug ins MAC CG sicherte. Über Tarell Basham schrieb ich ja schon, aber allgemein war die Front 7 um Basham, Brown, LB Quentin Poling und X die große Stärke, auch und gerade gegen den Run.
    Brown hat bei den Bobcats sowohl MLB als auch OLB in einer 4-3 Front gespielt, passt aber IMO mit seinem Skillset exzellent in eine heutige 3-4 als Weakside ILB. Er ist deutlich undersized (unter 6‘0), aber nur von der Größe und nicht vom Gewicht her (sehr kompakter Körperbau, 238 Pfund). Er ist extrem instinktiv, erkennt die Plays sofort und reagiert entsprechend. Gap Shooter vor dem Herrn. Sehr decisive. Wenn er bei inside running plays downhill kommt, bietet er aufgrund seiner Quickness den Blockern kein gutes Ziel – was bei ihm insofern besonders wichtig ist, da er über eine seiner Körperlänge entsprechende Armkürze verfügt. Wenn die Blocks sitzen, dann hat er naturgemäß größte Probleme, sich zu lösen. Er hat bei diesem auf Quickness beruhenden block shedding eine sehr interessante Technik, die viel auf Schultereinsatz, Kraft und einer sehr guten Leverage beruht und mit der ihm immer wieder der Weg ins Backfield gelingt. Ein weiteres großes Plus ist das Verteidigen von Screens und Pässen in die Flat, bei denen er die angesprochenen Stärken noch besser ausspielen kann (da auch die Liner oder andere Vorblocker sich in Bewegung befinden).
    Seine größte Stärke ist jedoch das absolute textbook Tackling. Killshots sieht man wenig, aber er verpasst auch kaum mal einen Tackle. Hab irgendwo (glaube PFF) eine Statistik gelesen, dass er die besten Tackling-Werte (Verhältnis zu missed tackles) hat. Auch wenn ich solchen Stats sehr kritisch gegenüberstehe, wundern würde mich die Quote nicht.
    Die Bobcats-D hat den LBs wenig Coverage-Aufgaben zukommen lassen, daher ist anzunehmen, dass er in dem Bereich noch ein wenig raw ist. Seine sehr athletischen Testergebnisse lassen indes vermuten, dass er physisch dazu in der Lage sein dürfte. Aufgrund seines sehr hohen Football-IQs sehe ich da auf dem Papier keine Hindernisse – wenngleich so etwas durchaus länger dauern kann, als man in den Reports dann gerne mal schreibt oder liest. Brown ist überdies ein passabler Blitzer, findet auch hier den Ball bzw. den QB schnell. Brown wirkt fiery und intense auf dem Feld, ein high-effort player (was bei zu kleinen Spielern ja gerne mal der Fall ist).“
    Nun spielen die Jags entgegen meinem Mock-Team (Colts) eine 4-3, von daher ist seine Verwendung eventuell ein wenig anders vorgesehen. Kann mir gut vorstellen, dass die Jags ihn eher als 4-3 OLB anstelle von MLB sehen, um seine überragende Athletik, seine Aggressivität, seine Upfield Skills und seine Play Recognition in der Flat oder über außen gewinnbringend einzusetzen. In den Wochen vor der Draft kamen Gerüchte auf, dass Brown nicht der hellste Stern am Himmel ist. Auf dem Spielfeld kann ich das wirklich überhaupt nicht erkennen, dennoch wird zu beobachten sein, wie gut und schnell er ein NFL-Playbook beherrschen kann. Zunächst wird seine Hauptbetätigung sicherlich in den STs liegen.

    7th: CB Jalen Myrick, Minnesota
    Ein weiterer Pick, mit dem ich mich in den letzten Saisons ein wenig beschäftigt habe, wenngleich er mich deutlich weniger begeistert hat als Brown. Aber wenn man einen projectet Midrounder mit Weltklasse-Speed in der 7th round abgreifen kann, sollte man sich keinesfalls beschweren.
    Die Gophers bringen in den letzten Jahren ja erstaunlich viele DB-Prospects in die NFL (Cedric Thompson, Eric Murray, Briean Boddy-Calhoun, dazu dieses Jahr noch Damarius Travis). Myrick ist ein undersized Corner, der zwar outside gespielt hat, aber in der NFL notwendigerweise für den Slot vorgesehen sein wird. Gewann im College durch den Top Longspeed, das wird in der NFL sicher nicht mehr genügen. Tackling ist unterdurchschnittlich, aber immerhin bemüht er sich um Run Support (was anderes wäre in der Gophers D auch nicht zu empfehlen ;) ). Ihm fehlen ein wenig die Feinheiten des CB-Plays, die Instinkte und Play Recognition sind ein wenig fragwürdig bzw. auch schlicht zu langsam. Ball Skills dagegen einigermaßen okay für seine Größe. Spielte auch Returner, dies könnte eines seiner Hauptargumente beim Kampf um einen Rosterspot sein. Dürfte auch in anderen STs getestet werden (Gunner?).

    7th: FB Marquez Williams, Miami (Fl)
    Finde Williams einen absolut sinnigen und weitsichtigen Pick, ohne dass ich so wahnsinnig viel zu ihm erzählen kann. Wie passt das zusammen? Ganz einfach: Fournettes größte Stärken liegen im Power Running aus der I-Formation hinter einem Fullback. Sicherlich ist er auch sonst ein absoluter Difference Maker, aber wenn man sich so einen Spieler an #4 holt, kann man auch problemlos einen seiner 7th rounder für eine entsprechende Optimierung seines Potenzials aufwenden, insbesondere wenn man keinen klassischen FB auf dem Roster hat.
    Williams hat nur ein Jahr FBS-Erfahrung, ist ein grad transfer aus der Div.II gewesen. Aber hab mir ein wenig von ihm angeschaut und kann den Pick verstehen: Entgegen zu einigen heutigen FBs, die wahrscheinlich weniger oder ähnlich viel wie Fournette wiegen, ist Williams ein echter Load mit 260 Pfund, dazu mit einem nicht zu unterschätzenden Speed und einer gewissen Athletik ausgestattet (low 4.7 ist mehr als okay). Williams mangelt es an vernünftiger lateral quickness, aber da passt er als Vorblocker zu dem straight-liner Fournette besser als zu anderen RBs. Sicherlich nicht der Typ FB, der Dutzende von Pässen in der Flat fangen wird, aber das wird auch nicht unbedingt seine Aufgabe sein. Der physische bone-crusher FB vor Fournette? So darf Football gerne aussehen.


    Dann noch die Liste und ein paar Worte zu den UDFAs, da sich die Jags da einige interessante Projects an Land gezogen haben:
    TE Caleb Bluiett, Texas
    WR Keelan Cole, Kentucky Wesleyan
    C Parker Collins, Appalachian State
    RB Tim Cook, Oregon State
    CB Jeremy Cutrer, Middle Tennessee State
    LB P.J. Davis, GT
    DE Hunter Dimick, Utah
    WR Amba Etta-Tawo, Syracuse
    OG Avery Gennesy, Texas A&M
    LB Justin Horton, Jacksonville
    DT Tueni Lupeamanu, Idaho
    RB I'Tavius Mathers, Middle Tennessee State
    S Charles Miller, Dartmouth
    DE Carroll Phillips, Illinois
    CB Ezra Robinson, Tennessee State
    WR Kenneth Walker
    , UCLA

    Sind schon ein paar Perlen bei: Der bekannteste Name dürfte wohl der andere Illini-Edgerusher Carroll Phillips sein, der nun versuchen wird, neben seinem Teamkollegen Smoot einen Platz im 53er Roster zu ergattern. Phillips ist wesentlich weniger komplett als DE, sondern der klassische Speedrusher around the edge. Guter Get-Off, setzt den Liner schnell unter Druck mit raumgreifenden Schritten und guter Leverage, closing speed ist okay. Phillips fehlt es aber merklich an Variabilität in den Passrush Moves (kaum Inside Counter, viel zu wenig Handarbeit). Hatte ihn eher als Standup Rusher bei den Pros gesehen, in einer 4-3 wird sein Ceiling wohl Passrush Specialist on 3rd downs sein. Mehrere Off-Field-Probleme, Alter und wohl ein ziemliches Hohlbrot, da landet man auch mit attraktiven Pro-Traits gern mal im UDFA-Bereich.

    OT/OG Avery Gennesy ist ein kleiner Liebling von sowohl Koblenzer als auch mir. Zwei Jahre Starter auf LT (und damit der Grund, warum sowohl Ifedi als auch Eluemunor rechts spielen mussten). Nicht der größte und athletischste, aber mit guter Fußarbeit und passabler Technik. Raumgreifender kick-slide, könnte daher auch außen getestet werden. Projectet aber wohl hauptsächlich als OG, müsste hierfür aber wohl noch etwas Power draufpacken.

    WR Ambo Etta-Tawo hatte als grad transfer ein unglaubliches Jahr in Syracuse, v.a. erfolgreich als deep threat, aber insgesamt noch nicht sehr weit, was Route Running, Footwork und andere Feinheiten des WR-Spiels angeht. Immer wieder Probleme mit Dropsies. Galt lange als mid-to-late Draftpick, aber hatte nach vielen Berichten eine eher maue Senior Bowl Week. Guter Kandidat für die PS, da er doch einige nette Tools mitbringt und noch weiter entwickelt werden kann.

    DE Hunter Dimick ist ein Sack-Artist aus der Pac-12, der allerdings vorzugsweise durch Effort und Kraft zum Erfolg kam, aber nicht der größte Athlet ist. Power Rusher mit auffällig kurzen, aber kraftvollen Schritten, aber auch mit kurzen Armen, die ihm Probleme bei den Pros bereiten dürften. Kein Bender. Kandidat als Backup SDE? Müsste sich evemtuell mehr auf Run Defense konzentrieren.

    RB I’Tavius Mathers war einer meiner RB-Deep Sleeper, Typ unterschätzter all-around Runner: „Transfer von Ole Miss. Typ Slasher, der sich aber nicht scheut, innen die harten Yards zu nehmen und nicht zwangsläufig alles nach außen bounct. Nicht der allerwendigste, aber rennt decisive, viel one-cut (also insb. Zone-geeignet) und lässt sich weniger leicht zu Boden bringen, als seine 200 Pfund vermuten lassen (wenngleich er natürlich auch kein Perine ist). Vision ist okay, aber nicht Extraklasse. Der Bonus: Mathers ist ein exzellenter Receiver aus dem Backfield, aber auch im Slot oder outside. Nicht die besten Hände, die ich beobachten konnte, aber relativ gute Routes für einen RB und schnell upfield nach dem Catch. Guter Kandidat für einen CoP / 3rd down back. Kein Spieler, der momentan groß auf dem Radar ist, aber für mich einer der interessanteren deep sleeper.“
    Wird es natürlich in dem Backfield der Jags schwer haben, überhaupt genug für einen PS-Slot auf sich aufmerksam zu machen.

    Auch die beiden CBs Jeremy Cutrer und Ezra Robinson wurden vor der Draft als potenzielle Picks betrachtet. Gerade Cutrer, ein LSU-Transfer mit guten Ball Skills, aber einem nicht-NFL-tauglichen Körperbau (unter 170 Pfund) wäre ein guter Kandidat für die PS. Angeblich soll er über durchaus gute Coverage-Skills verfügen, aber bei deep speed Probleme bekommen. Überraschend gut im Run Support, aber das dürfte in der NFL anders aussehen. Auch Robinson ist ein FCS-Transfer von einem großen College (Michigan State) mit guten Ballskills, der etwas bessere Athlet als Cutrer, aber wohl ähnlich unphysisch.

    WR Kenneth Walker ist ein reines Speed-Project von UCLA, der vielleicht auch als Returner eingesetzt werden könnte.


    Sooo, immerhin ein paar Stunden rumgekriegt, die Pfalz rückt langsam näher :)

  • Zitat

    The #Jaguars made Brandon Linder the highest-paid center in @NFL history. He is signing a 5-year extension worth $51.7M, source said.

    Somit ist nun auch bei den Centern die 10 Mio Avg Marke geknackt wurden.

    Excuses are for Losers

  • 1. Dept Chart auf unserer Jaguarsseite, was sagt ihr dazu?:

    Offense
    *Wide receiver: Allen Robinson, Arrelious Benn, Rashad Greene, Dede Westbrook, Kenneth Walker.
    *Left tackle: Robinson/Wells, Malcolm Bunche.
    *Left guard: Omameh, Shatley, Chris Reed.
    *Center: Linder, Luke Bowanko, Demetrius Rhaney.
    *Right guard: Cann, Earl Watford, Nila Kasitati.
    *Right tackle: Parnell, Jeremiah Poutasi, Avery Gennessy.
    *Tight end: Marcedes Lewis, Ben Koyack, Mychal Rivera, Alex Ellis, Neal Sterling, Caleb Blueitt.
    *Wide receiver: Marqise Lee, Allen Hurns, Jamal Robinson, Shane Wynn, Larry Pinkard, Amba Etta-Tawo, Keelan Cole.
    *Quarterback: Bortles, Henne, Allen.
    *Running back: Fournette/Ivory/Yeldon, Corey Grant, Tim Cook, Tyler Gaffney.
    *Fullback: Tommy Bohanon, Marquez Williams.

    Defense:
    *Defensive end: Yannick Ngakoue, Dante Fowler Jr., Lerentee McCray, Dawuane Smoot, Carroll Phillips.
    *Nose tackle: Abry Jones, Stefan Charles, Kevin Maurice.
    *Defensive tackle: Malik Jackson, Michael Bennett, Sheldon Day, Tueni Lupeamanu.
    *Defensive end: Calais Campbell, Malachiah Goodman, Jonathan Woodard, Hunter Dimick.
    *Weakside linebacker: Telvin Smith, Josh McNary, Blair Brown.
    *Middle linebacker: Myles Jack, Hayes Pullard III, P.J. Davis.
    *Strong-side linebacker: Paul Posluszny, Audie Cole, Justin Horton.
    *Cornerback: Jalen Ramsey, Aaron Colvin, Tyler Patmon, Doran Grant, Ezra Robinson, Stanley Jean-Baptiste.
    *Free safety: Tashaun Gipson, Peyton Thompson, Tracy Howard.
    *Strong safety: Barry Church, Jarrod Wilson, Jarrod Harper, James Sample.
    *Cornerback: A.J. Bouye, Josh Johnson, Jalen Myrick, Brian Dixon, Charles Gaines.

    Special Teams
    *Punter: Brad Nortman.
    *Kicker: Jason Myers.
    *Long snapper: Matt Overton.
    *Kickoff returner: Lee, Grant, Westbrook.
    *Punt returner: Greene, Westbrook.

  • Oha, die Saison hat noch nicht mal begonnen und Blake Bortles scheint schon auf dem Abstellgleis. Seine Receiver sind alles andere als zufrieden mit ihm, Doug Marrone sprach von "horseshit throws" und meinte schon im Juni, dass er den Ball am liebsten null mal werfen lassen würde und jetzt kommt auch noch ein scheinbar ermüdeter Arm hinzu. Arme Jags, den wäre ein Aufschwung jetzt langsam doch echt mal zu gönnen. Na ja, so wird Fournette wenigstens ROY, wenn er gesund bleiben kann.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3