Donald Trump / US-Politik bis 2020

  • Ich hab schon richtig gelesen, aber ich kann hier keine erpresserischen Ansätze erkennen.

    Ähh, US-Botschafter, deutsche Firmen die mit dem Iran Geschäfte machen, etc.?


    a)Klimaschutz.
    Meines Wissens hat er keinem Europäischen Staat gedroht, dass er auch Aussteigen muss (bitte korrigieren so ich falsch liege )

    Du weißt schon, dass Klimaschutz nicht regional bedingt ist. Es ist wichtig die großen Industrienationen einen gemeinsamen Weg gehen.


    Es gibt hierzu zwischen Europa und den USA (und da nicht bei Reps sondern auch bei weiten Teilen der Demokraten, so sie nicht Bernie Sanders heißen, Differenzen über diesen Deal). (wer jetzt wie recht hat spielt erst mal keine Rolle). Die Europäer finden den Deal gut , die USA /Trum Admin (schlecht). Da Obama sich nicht getraut hat , den Deal dem Kongress vorzulegen (da er und Kerry das Ding um jeden Preis wollten) konnte Trump in Handstreich aussteigen (zweifellos kann man der Trump Admin vorwerfen, dass sie nicht versucht hat aus zusteigen mit der klaren Ansage wir wollen nachverhandeln). Da aber die grundsätzlichen Differenzen um den Umgang mit dem Iran so groß sind, ist es wahrscheinlich besser gleich den Cut zu machen, als noch 3 Monate zu verhandeln und dann aus zusteigen). Was danach - auch in Richtung europäischer Wirtschaft kam- war natürlich nicht die hohe Kunst der Diplomatie, aber wen man im Kontext von Sanktionen denkt nur logisch. US Firmen ist der Handel mit dem Iran in 60ig Tagen wieder untersagt. Sonst gibt’s Strafen. Sollen die USA jetzt sagen, wir haben Sanktionen die gelten aber nur für US Firmen in den USA ? wohl kaum

    Du weißt schon, dass Entscheidungen auch politisch getroffen werden. Vielleicht entgeht es einem, aber da ist eine ehemalige Weltmacht auf der Suche nach Verbündeten.
    Trumps Handeln unterstützt das enorm. Was wenn plötzlich russische Atomraketen im Iran stationiert werden?


    Generell verstehe ich nicht, wie du positive Argumente für so einen Schwachmaten findest? Du bist selbst Vater und ich möchte, dass unsere Kinder ihr Leben ohne Angst und Furcht leben können.
    Dafür sollte alles getan werden und es ist die Pflicht aller Menschen alles für den Frieden zu tun.
    Ob am Kongress vorbei oder unterzeichnet auf der Toilette, alles was nachhaltig für den Frieden und Stabilität unternommen wird ist gut.

    Einmal editiert, zuletzt von LuckySpike (23. Mai 2018 um 09:17)

  • Ähh, US-Botschafter, deutsche Firmen die mit dem Iran Geschäfte machen, etc.?

    Steht doch alles in meinem Text. Natürlich war die Aussage nicht die hohe diplomatische Kunst.
    Aber in Punkte von Sanktionen und in der Sache doch nur "logisch".

    Die US Regierung kann doch nicht General Motors mit Strafen belegen, wenn sie Autos in den Iran verschifft und dann bei Daimler und VW sagen, juckt uns nicht.

    #FIREJOSEPH

  • Steht doch alles in meinem Text. Natürlich war die Aussage nicht die hohe diplomatische Kunst.Aber in Punkte von Sanktionen und in der Sache doch nur "logisch".

    Die US Regierung kann doch nicht General Motors mit Strafen belegen, wenn sie Autos in den Iran verschifft und dann bei Daimler und VW sagen, juckt uns nicht.

    Nochmal, einseitige Kündigung eines nicht bilateralen Vertrages mit der Androhung von Sanktionen auch gegen Verbündete sind keine Erpressung?

  • Nochmal, einseitige Kündigung eines nicht bilateralen Vertrages mit der Androhung von Sanktionen auch gegen Verbündete sind keine Erpressung?

    man ist mit dem Moralwert des Wortes "Erspressung" vielleicht ein bischen fehlplatziert, wenn man weiss was Iran mit dem neuen Geld so für schöne Sachen macht, aber rein praktisch kann mans schon Erpressung nennen.

    Mir fallen auch schöne Namen ein für moralbefreite dt. Firmen, die dann teilweise die Firmenhistorie der 30er Jahre nachinszenieren.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Nochmal, einseitige Kündigung eines nicht bilateralen Vertrages mit der Androhung von Sanktionen auch gegen Verbündete sind keine Erpressung?

    Nochmal, der Vertrag sah diese Szenerio (Kündigung/Ausstieg) ausdrücklich vor.
    Wenn man bei Trump Admin zum Schluss kommt der Iran halte sich nicht an das Abkommen (ob richtig oder falsch wie gesagt anderes Thema) und dann folgerichtig aussteigt, soll man dann nur US Firmen sanktionieren? Zweifellos lassen die USA hier ihre Muskeln spielen, da wie bereits erwähnt eine Firma immer den US Markt dem Vorzug geben wird, aber es macht wie gesagt keinen Sinn Sanktionen nur für US Firmen zu verhängen, damit sich die Europäer nicht brüskiert sehen.


    Mir fallen auch schöne Namen ein für moralbefreite dt. Firmen, die dann teilweise die Firmenhistorie der 30er Jahre nachinszenieren.

    Mir vor allem für Politiker, die hier in Deutschland gar nicht schnell genug aus der Atomkraft aussteigen können, aber Atomkraft im Iran eine Herzensangelegenheit von Ihnen ist. Man könnte doch auch einfach das Erfolgsmodell "Energiewende" exportieren.

    #FIREJOSEPH

  • wenn man weiss was Iran mit dem neuen Geld so für schöne Sachen macht

    Und was weiß man?


    Mir fallen auch schöne Namen ein für moralbefreite dt. Firmen, die dann teilweise die Firmenhistorie der 30er Jahre nachinszenieren.

    Auf gleicher Ebene wie amerikanische Firmen, europäische Firmen, russische Firmen und und und.
    Wenn der Waren und Güterverkehr nur den Fokus hat, was der Empfänger negativ damit anfangen könnte, dann dürfte es keinen weltweiten Handel geben.

  • Und was weiß man?

    Auf gleicher Ebene wie amerikanische Firmen, europäische Firmen, russische Firmen und und und.Wenn der Waren und Güterverkehr nur den Fokus hat, was der Empfänger negativ damit anfangen könnte, dann dürfte es keinen weltweiten Handel geben.

    der Iran ist der größte Staatssponsor von Terrorismus in der Welt. Sie finanzieren seit jeher die Terroristen der Hisbollah und Hamas und tuen das seit dem Abkommen und den daraus entstandenen Möglichkeiten besonders erfolgreich (siehe Syrien). Dazu kann man einen sehr wirtschaftsliberalen Standpunkt einnehmen, aber wenn "deutsches Geld" für Raketenangriffe auf Israel benutzt wird und dazu hierzulande ein großes Schweigen im Walde herrscht, dann empfinde ich es nicht als sonderlich verwerfliche Erpressung der USA, diesem Kreislauf ein wenig Einhalt gebieten zu wollen.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Sollen die USA jetzt sagen, wir haben Sanktionen die gelten aber nur für US Firmen in den USA ? wohl kaum.

    Es gäbe m. E. zwei legitime Anknüpfungspunkte für US-Normen, nämlich die Staatsangehörigkeit (bei Personen) bzw. der Sitz (bei Unternehmen) einerseits und das Staatsgebiet der USA andererseits. Daher wären - inhaltliche Fragen einmal beiseite lassend - Verbote gegen US-Bürger/US-Unternehmen legitim. Ebenso legitim wären Verbote bezüglich Lieferungen aus den USA bzw. bezüglich in den USA produzierter Waren.

    Aber was VW in Wolfsburg oder BASF in Ludwigshafen macht, sollte die USA eigentlich nichts angehen.

    Leider betreiben die USA faktisch eine massiv eigennützige Wirtschafts- und Finanzpolitik. (In gewissem Umfang tun das natürlich alle Staaten, aber wohl keiner mit einem derartigen Ausmaß und Erfolg.)

  • der Iran ist der größte Staatssponsor von Terrorismus in der Welt. Sie finanzieren seit jeher die Terroristen der Hisbollah und Hamas und tuen das seit dem Abkommen und den daraus entstandenen Möglichkeiten besonders erfolgreich (siehe Syrien). Dazu kann man einen sehr wirtschaftsliberalen Standpunkt einnehmen, aber wenn "deutsches Geld" für Raketenangriffe auf Israel benutzt wird und dazu hierzulande ein großes Schweigen im Walde herrscht, dann empfinde ich es nicht als sonderlich verwerfliche Erpressung der USA, diesem Kreislauf ein wenig Einhalt gebieten zu wollen.

    Ok, kann ich zustimmen.
    Also was ist die Zielsetzung?
    Neuverhandeln durch Druck ausüben mit einem Land, dass immer mehr Möglichkeiten bekommt, da andere Märkte im Wachstum sind?
    China, Russland, Asien generell.
    Und die Trump-Administration driftet immer mehr von den Europa ab.
    Auch als große Nation ist es alleine sehr einsam.

  • Und was weiß man?

    Die Theorie dieses Deals sah aus, dass der Iran sich nach Öffnung der Sanktionen das Geld zur Verbesserung der eigenen Bevölkerung nimmt. Stattdessen wurde wie Doyle das richtig ausgeführt hat, massiv in die militärische Präsenz im nahen Osten investiert, welche so Stilblüten hervorbringt, dass der Mossad und der saudische Geheimdienst quasi hand in hand Informationen über die Operationen des Irans austauschen, wie befreundete Dienste.


    Wenn der Waren und Güterverkehr nur den Fokus hat, was der Empfänger negativ damit anfangen könnte, dann dürfte es keinen weltweiten Handel geben.

    das ist rein wirtschaftsliberal gedacht völlig korrekt, nur müsste man dann konsequent gegen jegliche Sanktion sein.

    Entweder der amerikanische Weg oder Sanktionen gegen die Firmen.

    Die Umschiffst den Punkt. Die USA sollen deiner Meinung nach Sanktionen nur gegen ihre eigenen Firmen aufrecht erhalten. Fein. Dann kann Deutschland eine solche Forderung ja als erstes bei den Sanktionen gegen Russland umsetzten und nur die eigenen Firmen bestrafen.Würde ein EU Land aus der Reihe ausbrechen wollen, ginge es dessen Firmen, genauso wie den europäischen Firmen..


    Dazu kann man einen sehr wirtschaftsliberalen Standpunkt einnehmen,

    Würde man diesen Standpunkt wenigstens konsequent vertreten, könnte ich ja noch damit leben. Aber Atomkraft für den Iran juhu. Genmais in Afrika. Teufel hilf.Ich hab auch glaube ich noch nie so viel Verständnis für Wirtschaftsinteressen auf WDR 5/DLF gehört wie in diesen Tagen...


    aber wenn "deutsches Geld" für Raketenangriffe auf Israel benutzt wird und dazu hierzulande ein großes Schweigen im Walde herrscht,

    Man muss sich dazu ja nur ansehen was Kollege Ströbele in den 90iger zu Sadams Scut Raketen vom Stapel gelassen hat, oder wenn man noch weiter zurück geht, Willy Brandts Weigerung deutsche Häfen für Waffenlieferungen aus den USA zu zulassen (als es um Israel Spitz auf Knopf stand) um zu wissen wie es um die deutsche "Erinnerungskultur" bestellt ist.Tote Juden mag man. Mit den Lebenden ist es sagen wir mal... kompliziert.


    Leider betreiben die USA faktisch eine massiv eigennützige Wirtschafts- und Finanzpolitik. (In gewissem Umfang tun das natürlich alle Staaten, aber wohl keiner mit einem derartigen Ausmaß und Erfolg.)

    Das die USA eine massiv eigennützige Finanzpolitik betreiben will ich gar nicht bestreiten, aber gerade in Deutschland (Schwarze Null, Euro sei dank eine im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung viel zu schwache Währung) ist man mit dieser Politik ebenfalls sehr erfolgreich.

    Und die Trump-Administration driftet immer mehr von den Europa ab.

    Ich glaube da verzerrt die Wahrnehmung. Das sich Europa und die USA etwas weiter entfernen, ist doch ein über Jahrzehnte andauernder Prozess.die Obama Jahre haben das nur ein wenig kaschiert.

    Aber was VW in Wolfsburg oder BASF in Ludwigshafen macht, sollte die USA eigentlich nichts angehen.


    Die USA marschieren , polemisch gesagt, auch nicht bei BASF in Ludwigsburg ein. Die können da machen was sie wollen. Nur wenn sie weiter mit den USA handeln wollen gibt’s Probleme. Es gibt - in Amerika nicht wenige die Sagen-- dass dies auch massive Probleme für die USA Wirtschaft mit sich bringt (wie auch Trumps Zölle) da viele Waren gar nicht in den USA
    hergestellt werden.

    #FIREJOSEPH

  • Die Theorie dieses Deals sah aus, dass der Iran sich nach Öffnung der Sanktionen das Geld zur Verbesserung der eigenen Bevölkerung nimmt. Stattdessen wurde wie Doyle das richtig ausgeführt hat, massiv in die militärische Präsenz im nahen Osten investiert, welche so Stilblüten hervorbringt, dass der Mossad und der saudische Geheimdienst quasi hand in hand Informationen über die Operationen des Irans austauschen, wie befreundete Dienste.

    Auch hier stimme ich zu.
    Deja vu. Hatten wir alles vor ungefähr 500 Jahren in Europa, nur ohne Massenvernichtungswaffen.
    Die Lösung war der Dialog und nicht die Vernichtung.
    In die Richtung muss die die Politik laufen und nicht mit Provokationen.
    Wenn ein Volk in die Enge getrieben wird,dann sucht es sich Beschützer. geht es einem Volk gut, dann sucht es sich Verwalter.

    Die Umschiffst den Punkt. Die USA sollen deiner Meinung nach Sanktionen nur gegen ihre eigenen Firmen aufrecht erhalten. Fein. Dann kann Deutschland eine solche Forderung ja als erstes bei den Sanktionen gegen Russland umsetzten und nur die eigenen Firmen bestrafen.Würde ein EU Land aus der Reihe ausbrechen wollen, ginge es dessen Firmen, genauso wie den europäischen Firmen..

    Das ist nicht richtig. In die Richtung argumentierst du.
    Mir geht es um die Abstimmung mit den Vertragspartner bei einem mulilateralen Vertrag.

    Ich glaube da verzerrt die Wahrnehmung. Das sich Europa und die USA etwas weiter entfernen, ist doch ein über Jahrzehnte andauernder Prozess.die Obama Jahre haben das nur ein wenig kaschiert.

    Ich sehe es anders. Obama hat nach den Bush-Jahren das Verhältnis wieder auf einen Weg gebracht, dass man sich wieder vertraut. Leider verpufft das im Bush-Trump-Sandwich.

    Das die USA eine massiv eigennützige Finanzpolitik betreiben will ich gar nicht bestreiten, aber gerade in Deutschland (Schwarze Null, Euro sei dank eine im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung viel zu schwache Währung) ist man mit dieser Politik ebenfalls sehr erfolgreich

    Das sind unsere Bodenschätze. ;)

  • Das die USA eine massiv eigennützige Finanzpolitik betreiben will ich gar nicht bestreiten, aber gerade in Deutschland (Schwarze Null, Euro sei dank eine im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung viel zu schwache Währung) ist man mit dieser Politik ebenfalls sehr erfolgreich

    Es liegt mir fern, deutsche Politiker zu Heiligen machen zu wollen, aber bei diesen und anderen Themen kann man durchaus unterschiedlicher Ansicht sein:

    • "Schwarze Null" ist zunächst einmal eine innenpolitische Frage. Was man da für richtig hält (Schulden zurückzahlen, schwarze Null, mehr Schulden machen), ist sehr umstritten. Was tatsächlich passiert (Stichwort: Schattenhaushalte), ist ebenfalls sehr umstritten.
    • Der Aspekt, dass es sich bei dem Euro um eine im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung zu schwache Währung handelt, ist sicherlich richtig und isoliert betrachtet günstig für Deutschland. Aber auch der Euro ist jedenfalls keine rein deutsche Entscheidung. Im übrigen kann man ebenso gut die Auffassung vertreten, dass der Euro und die damit verbundenen Interventionen Deutschland im Ergebnis (viel?) mehr schaden als nutzen.
    • Ein weiterer Streitpunkt ist die Frage, ob sich die deutsche Politik zu viel oder zu wenig für deutsche Industrieinteressen - beispielsweise die Automobilindustrie - und sonstige wirtschaftliche Interessen - etwa im Bereich des Bankenwesens - einsetzt.

    Das alles ist in den USA doch m. E. sehr viel ausgeprägter.

  • der Iran ist der größte Staatssponsor von Terrorismus in der Welt. Sie finanzieren seit jeher die Terroristen der Hisbollah und Hamas und tuen das seit dem Abkommen und den daraus entstandenen Möglichkeiten besonders erfolgreich (siehe Syrien).

    Saudi Arabien, Syrien, Katar und Indonesien sind demnach nur geschickter und weniger auffällig. Größter Sponsor des Terrorismus sind aber immer noch die Junkies dieser Erde (koksschnüffelnde Manager, heroinspritzende Künstler und Marihuana rauchende :weedman: Hochleistungssportler etc.).
    Denke Du solltest eine kleine Zeitreise machen und Dir die Causa USA/Schah im Iran anschauen. Danach solltest Du die Zusammenhänge USA/Irak betrachten und anschließend die Auswirkungen auf Iran/Irak und die Golfregion. Dann wirst Du feststellen das die Amerikaner seit Jahrzehnten aus Chaos noch größeres Chaos in der Region fabrizieren. (Ich wusste auch mal warum sie das machen, aber ich komme gerade nicht drauf. :paelzer: Möglicherweise ging es um wirtschaftliche Interessen? :paelzer: Möglicherweise um Bodenschätze? :paelzer: Ach, es fällt mir einfach nicht mehr ein. :xywave: )

    Außerdem. Wer hat in der Region, wem welche Waffen verkauft und in welchen Händen sind diese später aufgetaucht?

    Zitat von Mile High 81

    Die USA sollen deiner Meinung nach Sanktionen nur gegen ihre eigenen Firmen aufrecht erhalten. Fein. Dann kann Deutschland eine solche Forderung ja als erstes bei den Sanktionen gegen Russland umsetzten und nur die eigenen Firmen bestrafen.Würde ein EU Land aus der Reihe ausbrechen wollen, ginge es dessen Firmen, genauso wie den europäischen Firmen..


    Evtl. sollte man sich erst mit dem Begriff Sanktionen auseinandersetzen. Die USA haben sich entschlossen durch wirtschaftliche Sanktionen Druck auf den Iran ausüben zu wollen. Das ist ihr gutes Recht und bedeutet erst ein Mal amerikanischen Unternehmen Wirtschaftsbeziehungen auf bestimmten Gebieten untersagt
    werden. Das bedeutet aber noch lange nicht das es Sanktionen gegen die eigenen Wirtschaftunternehmen sind. Zumal die USA ohnehin kaum Wirtschaftsbeziehungen zum Iran haben. (ca. 200 Mio$ im Jahr) Was aber hier gemacht wird, ist das auch Firmen aus anderen Nationen Sanktionen angedroht werden, weil diese ggf. Wirtschaftsbeziehungen zu einem Land haben, auf welches die Amerikaner Druck ausüben wollen. Da man ja selbst keinen Hebel hat, muss man also Andere unter Druck setzen. Das wird in diesem Fall auch funktionieren, da den Europäern die Wirtschaftsbeziehungen zu den USA am Ende viel wertvoller sein werden als die 20 Milliarden mit dem Iran pro Jahr.

    Allerdings wird es wie immer Länder geben, welche in die Bresche springen werden und dann freuen sich natürlich auch die Schwarzhändler dieser Erde besonders.

    Einmal editiert, zuletzt von El_hombre (23. Mai 2018 um 13:14)

  • Evtl. sollte man sich erst mit dem Begriff Sanktionen auseinandersetzen. Die USA haben sich entschlossen durch wirtschaftliche Sanktionen Druck auf den Iran ausüben zu wollen. Das ist ihr gutes Recht und bedeutet erst ein Mal amerikanischen Unternehmen Wirtschaftsbeziehungen auf bestimmten Gebieten untersagt
    werden. Das bedeutet aber noch lange nicht das es Sanktionen gegen die eigenen Wirtschaftunternehmen sind. Zumal die USA ohnehin kaum Wirtschaftsbeziehungen zum Iran haben. (ca. 200 Mio$ im Jahr) Was aber hier gemacht wird, ist das auch Firmen aus anderen Nationen Sanktionen angedroht werden, weil diese ggf. Wirtschaftsbeziehungen zu einem Land haben, auf welches die Amerikaner Druck ausüben wollen. Da man ja selbst keinen Hebel hat muss man also Andere unter Druck setzen. Das wird in diesem Fall auch funktionieren, da den Europäern die Wirtschaftsbeziehungen zu den USA am Ende viel wertvoller sein werden als die 20 Milliarden mit dem Iran pro Jahr.

    So ähnlich ist es auch hinsichtlich der Sanktionen gegen Russland. Nur ist da vermutlich der Widerstand etwas höher, weil die wirtschaftlichen Interessen Europas und insbesondere Deutschlands wesentlich größer sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Chief (23. Mai 2018 um 12:55)

  • Saudi Arabien, Syrien, Katar und Indonesien sind demnach nur geschickter und weniger auffällig. Größter Sponsor des Terrorismus sind aber immer noch die Junkies dieser Erde (koksschnüffelnde Manager, heroinspritzende Künstler und Marihuana rauchende Hochleistungssportler etc.).

    "Staatssponsor"
    Andere Länder bekleckern sich auch nicht mit Ruhm, aber ich spar da auch nicht an Kritik. Israel hat mit denen aber weniger Probleme als mit dem Iran.

    Denke Du solltest eine kleine Zeitreise machen und Dir die Causa USA/Schah im Iran anschauen. Danach solltest Du die Zusammenhänge USA/Irak betrachten und anschließend die Auswirkungen auf Iran/Irak und die Golfregion. Dann wirst Du feststellen das die Amerikaner seit Jahrzehnten aus Chaos noch größeres Chaos in der Region fabrizieren. (Ich wusste auch mal warum sie das machen, aber ich komme gerade nicht drauf. Möglicherweise ging es um wirtschaftliche Interessen? Möglicherweise um Bodenschätze? Ach, es fällt mir einfach nicht mehr ein. )

    Außerdem. Wer hat in der Region, wem welche Waffen verkauft und in welchen Händen sind diese später aufgetaucht?

    Danke für die versuchte Nachhilfestunde in Geschichte, aber wirklich nötig ist die nicht.

    Was die alte Laier von "Bodenschätzen und Waffen" angeht, würde ich einfach mal alle Leute bitten, die diese Verschwörungstheorie fest im Aluhut eingeschweisst haben, sich die möglichen (winzigen) Gewinnspannen anzugucken und sie mit dem Aufwand von US-amerikanischen Aufwändungen für ihren Mitlitärapparat gegenüberzustellen. Es macht doch recht wenig Sinn.

    Ok, kann ich zustimmen.
    Also was ist die Zielsetzung?
    Neuverhandeln durch Druck ausüben mit einem Land, dass immer mehr Möglichkeiten bekommt, da andere Märkte im Wachstum sind?
    China, Russland, Asien generell.

    Ziel ist es erstmal dem Iran den Geldhahn wieder zuzudrehen und dem Vorhaben kann ich nur zustimmen. Auf China kann man ähnlich Druck ausüben und Russland ist in solchen Diskusionen nicht relevant, weil die eine Wirtschaftskraft haben wie Italien. Es ist insgesamt auch ein legitimes Unterfangen der USA, wenn man sich als Block sieht (und den Block entsprechend querfinanziert), auch mal etwas einzufordern, was im Endeffekt im Interesse des Blocks ist. Leider entscheiden die USA das in diesem Zusammenhang besser als die Europäer. Man könnte hier ja auch selbst auf die Idee kommen, dem Versuch des Holocaust 2.0 nicht so positiv gegenüberzustehen.

    Und die Trump-Administration driftet immer mehr von den Europa ab.
    Auch als große Nation ist es alleine sehr einsam.

    Die Europäer werden schon drauf achten es nicht zu übertreiben, man hängt sicherheitspoltisch am Rochzipfel. Da reden wir nicht von den scheinbar unendlich schmerzhaften 2% für Militär, da würden Claudia Roth glatt auf die Hälfte schrumpfen.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Was die alte Laier von "Bodenschätzen und Waffen" angeht, würde ich einfach mal alle Leute bitten, die diese Verschwörungstheorie fest im Aluhut eingeschweisst haben, sich die möglichen (winzigen) Gewinnspannen anzugucken und sie mit dem Aufwand von US-amerikanischen Aufwändungen für ihren Mitlitärapparat gegenüberzustellen. Es macht doch recht wenig Sinn.

    Zu diesem Thema möchte ich mir mangels hinreichender Fachkenntnis kein Urteil erlauben. Ich gebe jedoch zu bedenken:

    • geostrategische Bedeutung des Erdöls (insbesondere vor "Fracking")
    • unmittelbare und mittelbare wirtschaftliche Bedeutung des Erdöls (Verknappung kann zu erheblichem Preisanstieg führen)
    • die Finanziers (Steuerzahler) und die Begünstigten (Teile der Industrie) eines solchen Krieges sind nicht identisch.


    Insofern kann ich mir einen Sinn zumindest vorstellen.

  • guter Einwand, aber ich glaube auch nicht das sich da irgendwelche Profiteure auf dem Rücken der Steuerzahler austoben.

    Insofern kann ich mir einen Sinn zumindest vorstellen.

    macht halt wenig Sinn wenn man das Erdöl nie bekommen hat und heute immernoch nicht will. Beim Iran brauch es jedenfalls keine versteckten Motive um sich über die Ächtung durch die USA klar zu werden. Was brauch es mehr als ein "death to america" in millionenfacher Ausführung?

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Danke für die versuchte Nachhilfestunde in Geschichte, aber wirklich nötig ist die nicht.

    Wenn man mit der Historie völlig unreflektiert umgehen möchte, ist das sicherlich nicht nötig. :madness

    Zitat von Doyleboyle

    Was die alte Laier von "Bodenschätzen und Waffen" angeht, würde ich einfach mal alle Leute bitten, die diese Verschwörungstheorie fest im Aluhut eingeschweisst haben, sich die möglichen (winzigen) Gewinnspannen anzugucken und sie mit dem Aufwand von US-amerikanischen Aufwändungen für ihren Mitlitärapparat gegenüberzustellen. Es macht doch recht wenig Sinn.

    Du kannst gerne ein Mal nachrechnen was es bedeutet, wenn auf der Welt ca. 100.000.000 Barrel Öl am Tag verbraucht werden. Du brauchst auch nicht den aktuellen Ölpreis anzusetzen, sondern kannst ruhig einen niedrigeren verwenden. Dies für den Zeitraum von 2001 bis Heute mit den geschätzten Irak Kriegskosten von ca. 5 Billionen in Relation gesetzt und Letztere sind ein Klacks. Ganz abgesehen davon das man alte Munition entsorgen, neue Waffensysteme im Ernstfall ausprobieren konnte und die heimische Industrie ordentlich mit Aufträgen versehen hat.

    Warum die USA einen 3-fach höheren Etat als China und einen 10-fach höheren Militäretat als der Rest der Welt zu haben könnte man auch mal hinterfragen. Und warum man den Etat in den letzten 20 Jahren nahezu verdoppelt hat, ist auch nicht nur durch 9/11 zu erklären. Aber ich schweife vom Thema ab.

    2 Mal editiert, zuletzt von El_hombre (24. Mai 2018 um 09:15)

  • Du kannst gerne ein Mal nachrechnen was es bedeutet, wenn auf der Welt ca. 100.000.000 Barrel Öl am Tag verbraucht werden.

    Diese Öl verkaufen ausschließlich die USA?

    Ganz abgesehen davon das man alte Munition entsorgen, neue Waffensysteme im Ernstfall ausprobieren konnte und die heimische Industrie ordentlich mit Aufträgen versehen hat.

    Mensch, die Amerikaner brauchen sich bei ihrer Schurkenhaftigkeit ja nichtmal hinter den Nazis zu verstecken. Kriege vom Zaun brechen für Munitonsentsorgung, Waffentests und Konjunktur...

    Warum die USA einen 3-fach höheren Etat als China und einen 10-fach höheren Militäretat als der Rest der Welt zu haben könnte man auch mal hinterfragen. Und warum man den Etat in den letzten 20 Jahren nahezu verdoppelt hat, ist auch nicht nur 9/11 zu erklären.

    Ich hab ja ähnlich wie bei aikman einen Verdacht wo dieses höchst investigative Nachfragen hinführt, aber es ist doch immer schöner es die Leute selbst sagen zu lassen.
    Also: warum haben die USA einen so hohen Militäretat und wie hat er sich so entwickelt unabhängig von 9/11?

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Diese Öl verkaufen ausschließlich die USA?

    Wer hat das behauptet? Es ging um die Frage ob Bodenschätze eine alte Laier und Verschwörungstheorie sind oder ob Erdöl relevant ist für die geopolitischen Entwicklungen der letzten 40 und mehr Jahre.

    Mensch, die Amerikaner brauchen sich bei ihrer Schurkenhaftigkeit ja nichtmal hinter den Nazis zu verstecken. Kriege vom Zaun brechen für Munitonsentsorgung, Waffentests und Konjunktur...

    Polemik bringt uns hier auch nicht weiter. Niemand hat die Amerikaner als Schurken bezeichnet und mit Nazis verglichen. Ich habe lediglich auf ein paar nicht ganz uneigennützige Aspekte hingewiesen. Übrigens kann man den Russen in Syrien ganz ähnliches vorwerfen. Erprobung von Waffensystemen unter "Realbedingungen" und seinen alten Schrott kann man auch noch gut verkaufen. Deutsche Panzerdeals liefen ja auch schon unter dem Begriff Entsorgung von Altmetall.

    Ich hab ja ähnlich wie bei aikman einen Verdacht wo dieses höchst investigative Nachfragen hinführt, aber es ist doch immer schöner es die Leute selbst sagen zu lassen.Also: warum haben die USA einen so hohen Militäretat und wie hat er sich so entwickelt unabhängig von 9/11?

    Fragen zurückdelegieren? Das erinnert mich doch sehr stark an das Verhalten vieler Deutscher Politiker in Talkshows. (welche ich mir daher kaum noch anschaue) :tongue2:

  • Fragen zurückdelegieren? Das erinnert mich doch sehr stark an das Verhalten vieler Deutscher Politiker in Talkshows. (welche ich mir daher kaum noch anschaue) :tongue2:

    cop-out!!
    Du hast keine Frage gestellt, du hast mit semi-rhetorischen Fragen etwas insinuiert. Jeder der es liest weiss es, auch du.
    Also beantworte bitte die Frage.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Also beantworte bitte die Frage.


    Macht aber gar keinen Sinn, da weder Du noch ich die Frage zufriedenstellend beantworten können. Vermutlich kann dies auch kein anderer tun.

    Rückblickend in die Geschichte kann man aber feststellen, dass alle Nationen die nach einer derart überlegenen Militärmacht gestrebt haben,
    immer imperialistische Ansätze verfolgt haben.

  • Wirklich völlig irre von der Trump Admin den Deal mit diesen Leuten als schlecht zu bezeichnen.
    https://twitter.com/khamenei_ir/status/1003332853525110784

    Dankenswerterweise twittert Ali Chamene’i auf Englisch, so dass es die üblichen Apologeten (wie bei Ahmaneidschad) schwerer haben werden dies auf Übersetzungsfehler zu schieben. Wobei ich bin mir sicher, dass man mich auch dieses mal positiv überraschen wird, nachdem die Korrespondentin der ARD uns neulich erklärte, dass es sehr beachtlich war, dass in den Freitagsgebeten "nur"Tod USA und TOD Israel gerufen werden sollte und nicht Tod Europa. Na den.

    #FIREJOSEPH

  • Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass der gewählte Präsident Rouhani deutlich gemäßigter auftritt und die Hoffnung auch darauf begründet, dass ein gelungener Deal seine Macht und damit seine Position gegenüber des radikalen Kahminei stärkt und verbessert. Durch das einseitige Aufkündigen des Vertrages gibt man den Hardlinern dagegen Recht, die USA als zu unberechenbar und nicht ehrlich betrachten. Das schwächt Rouhani und die gemäßigten Kräfte wiederum, was vor allem den radikalen Fronten am meisten nutzt.

    Was letztendlich mehr zum Frieden und zur Stabilisierung beiträgt, kann sich jeder selber denken.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • gemäßigter als der Ayatollah lässt ne Menge Spielraum...

    und wenn man aus einem Vertrag aussteigt, bei dem von Anfang an Mechanismen eingebaut wurden für einen Ausstieg, dann kann man es schwerlich als "einseitiges Aufkündigen" bezeichnen. Der Vorwurf des einseitigen Aufkündigens trifft den Iran seltsamerweise nie, wenn die sich nicht an die Vereinbarung halten. Man kann den Vertrag ja schwerlich in beiderseitigem Einverständnis auflösen. Der Iran wird sich von seiner vorteilhaften Position, dem Bestehen von Wirtschaftskontakten, bei nicht eingehaltenen Sicherheitsgarantien, ja wohl kaum lösen wollen.

    Nochmal: der Iran hat die finanziellen Möglichkeiten die ihnen der Vertrag geboten hat, dafür genutzt sich überall in der Region militärisch zu engagieren und Terrororganisationen noch stärker zu unterstützen. Wo sind denn die Beweise für die Mäßigung des Irans aus der Zeit wo der Vertrag galt? Es gibt sie nicht, aber Gegenbeweise gibt es zuhauf.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • dass der gewählte Präsident Rouhani deutlich gemäßigter auftritt

    Rouhani ist so nah an gemäßigt, wie ich in die Nähe von Mutter Theresa komme..

    - Unter Rouhani sind die Hinrichtungszahlen im vgl. zu seinem Vorgänger deutlich gestiegen
    - Folter, willkürliche Verhaftungen etc. steigen ebenfalls
    - Die durch den Iran Deal ins Land gekommen Divisen, würden ausschließlich in militärische Infrastruktur gesteckt, welche man in Syrien und im Libanon bewundern kann...
    - Frauen die sich gegen den Kopftuchzwang zur Wehr setzten, landen im Knast.
    - Rechte für Homosexuelle sind quasi nicht vorhanden (der Iran liegt z.B. bei den Reisezielen für Homosexuellen von 197 bewerten Ländern auf Platz 194)
    Quellen
    http://www.spiegel.de/politik/auslan…-a-1045048.html
    http://www.spiegel.de/politik/auslan…-a-1191114.html
    http://orf.at/stories/2219157/
    https://www.amnesty.de/jahresbericht/2017/iran
    https://spartacus.gayguide.travel/gaytravelindex_2018.pdf 8Acchtung PDF braucht lange zum laden90

    dass ein gelungener Deal seine Macht und damit seine Position gegenüber des radikalen Kahminei stärkt und verbessert

    Diese Mär haben sich sowohl Obama als auch die Europäer jahrelang erfolgreich eingeredet, so dass das der öffentliche Status Quo ist. Rouhani ist ein Reformer (warum das nicht stimmt siehe oben) und wenn wir das Land nur brav behandeln, dann werden die sich schon wandeln.
    Historische Vergleiche sind immer schwierig und hinken, aber Im Europa der 30jahre hat man gut sehen können, was passiert wenn man glaubt Leuten mit der Rhetorik von Rouani und co. mit Deals "ruhig" bekommen zu können.

    Ergo ist es völlig unerheblich ob Trump im Weißen Haus sitzt und Deals (die schlecht abgeschlossen wurden siehe ein paar Seiten vorher) kündigt, Obama oder vielleicht irgendwann Sanders Deals mit dem Regime macht oder Israel nur noch aus der Strandpromenade in Tel Aviv besteht. Die Leuten werden ihre Rhetorik nicht ändern und die meinen das so wie sie es sagen.

    #FIREJOSEPH

  • Das ist eine Meinung, die man so nicht stehen lassen muss. Natürlich sind Reformen nicht von heute auf morgen vom Zaun zu brechen, ich glaube, das erwartet auch keiner mit echtem Weltverständnis. Tatsache ist aber auch, dass Rohani regelmäßig für Reformen wirbt, was den Hardlinern überhaupt nicht schmeckt. (Quelle: http://www.sueddeutsche.de/politik/iran-r…ormen-1.3857500). Nur so lange die Hardliner in Form von Chameni noch immer die mächtigste Position im Lande besetzen, sind diese nur sehr schwer und langwierig wenn überhaupt durchsetzungsfähig. Je mehr die Öffnung zum Westen allerdings funktioniert, desto mehr gewinnt Rohani an Macht und kann die verkrusteten Strukturen dank der Bevölkerung, die ihn schließlich gewählt hat, aufweichen.

    Die Rolle rückwärts von Trump ist jetzt genau das, was Chameni und Co in die Karten spielt. Wenn die Bevölkerung das Gefühl bekommt, das der Westen es mit seinen Verträgen nicht ernst meint, ja worauf soll sich dann das Vertrauen richten? Des weiteren sehe ich auch keine sinnvolle Alternative. Denn was bedeutet das Ende des Vertrages? Man verliert komplett die Übersicht, das heißt die Chance dass Iran sein Atomprogramm ohne Aufsicht vorantreiben kann, steigen doch gewaltig an. Das kann ja auch nicht im Sinne der Nachbarn sein. Und dass der Iran einem so unberechenbaren Partner wie den USA mehr Zugeständnisse macht, halte ich für reine Träumereien.

    Deine oben genannten Punkte sind übrigens darauf zurückzuführen, dass die Justiz von den Ultrakonservativen dominiert wird. Auch hier lohnt immer ein genauerer Blick hinter die Zahlen.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Natürlich sind Reformen nicht von heute auf morgen vom Zaun zu brechen, ich glaube, das erwartet auch keiner mit echtem Weltverständnis.

    nein das tut niemand.
    Aber Rouhani ist seit 2013 im Amt. Das sind 5 Jahre.

    Aber für jemanden der sich Reformer nennt, hätte man was besseren erwarten können als diese von mir aufgerührte Bilanz. So er den ein Reformer ist (was ich stark bezweifle) oder b) die Mittel hat irgendwelche Reformen - und sein sie auch noch so klein.- den auch durchzusetzen...

    Je mehr die Öffnung zum Westen allerdings funktioniert, desto mehr gewinnt Rohani an Macht und kann die verkrusteten Strukturen dank der Bevölkerung, die ihn schließlich gewählt hat, aufweichen.

    Wie soll jemand an Macht gewinnen der faktisch keine hat? Die Öffnung nach Westen hat -darauf haben mehrere Leute hingewiesen-ja nicht dazu geführt, dass die Bevölkerung mehr Geld bekommt etc. Das Geld wurde ins Millitär gepumed. Und so wird es auch weiter gehen.

    Nur so lange die Hardliner in Form von Chameni noch immer die mächtigste Position im Lande besetzen, sind diese nur sehr schwer und langwierig wenn überhaupt durchsetzungsfähig.

    Eben. Rouhani ist bestenfalls eine Marionette des Regimes, der den Europäern einen gemäßigten Politiker präsentieren soll, während das Regime munter weiter macht.Ein Feigenblatt.- Nix weiter.

    Da du ja selber festgestellt hast, dass eigentlich Chameni und co. das sagen haben, was soll dann der Deal konkret bringen?
    Richtig nix. Außer natürlich Einnahmen für die europäische (und hier vor allem die deutsche , der Dicke Siggi konnte ja gar nicht schnell genug nach Teheran fliegen) Wirtschaft und für das Regime was das Geld direkt in sein Millitär steckt-.

    Des weiteren sehe ich auch keine sinnvolle Alternative.

    Doch natürlich. Sanktionen aufrecht erhalten, die wirklichen Oppositionellen stärken (nicht durch Waffen oder ähnliches)
    Hätte als 2009 die Proteste im Iran ausbrachen Obama ja machen können. Tat er nicht. Drei billige sätze. Das wars.
    Oder als Anfang des Jahres die Proteste gegen das Kopftuch los gingen deutliche Solidarität der europäischen Union mit den Protestierenden .Fehlanzeige. Es gab sogar Statement vom AA die da ernsthaft beide Seiten (zu Faul die jetzt rauschen) zur Mäßigung aufgerufen haben.

    #FIREJOSEPH