NFL-Talk Mockdraft 2017 - Diskussion

  • power backs ohne weitere ausgeprägte skills gibt es wie sand am meer.

    Absolut richtig, aber die sieht man halt in der modernen NFL wie Sand am Meer, weil es die Spieler sind, die sich langfristig in der Liga halten. Wir reden ja hier von College Tape. Jeder Power Back, der in der NFL landet, konnte am College einiges mehr. Aber hier geht unsere Projection glaub ich einfach auseinander, was ja auch okay ist.

    Ich finde übrigens, ein Percy-Harvin-Vergleich ist bei Samuel weitaus angebrachter als bei Kamara.

    Den Gedanken hatte ich auch und stimme dir komplett zu. Vielleicht sitzt da bei mir ein Stachel einfach zu tief.

    We had a teenage girl break the Eric Decker signing and now we got a fucker in the shrubs at Florham Park stalking the Saleh interview arrival. Imagine thinking this fanbase isn't superior to the others? -@DrewfromJersey

  • Bei Samuel ja, bei Kamara entstammt das meinem kranken Hirn.

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  • The Franchise :rockon:

    Mein 2015er Mancrush. Schöner Pick, Earl!

    Danke auch :)

    2016 hat er dann ja nicht soo gut angefangen (bis zum Iowa-Spiel, da war er dann plötzlich wieder ganz der Alte...)

    Ist nicht der überathletischste LB, gleicht das aber durch hervorragendes Spielverständnis aus (außer wenn es zu sehr mit ihm durchgeht, da überrennt er dann auch schon mal ein play); was mir besonders gut gefällt: der Junge hat ein ausgezeichnetes Gefühl für Raum, nicht nur bei angles gegen den Lauf, sondern v.a. auch gegen kurze Pässe; covert den Passempfänger nicht aus dem Spiel, ist aber zur richtigen Zeit am catch point, um den tackle zu setzen (und zwar vor dem 1st-down-Marker, nicht irgendwo downfield; Stanford mit McCaffrey 2015 kann hier als Anschauungsmaterial empfohlen werden...)

    warum interessiert das die Chiefs? nun ja, Derrick Johnson ist alt und dauernd verletzt, mit Ramik Wilson hat man den 2-down-thumper auf SILB, da passt need und Sympathie ja mal gut zusammen ;)

    There ain't no devil, there's just God when he's drunk

  • Absolut richtig, aber die sieht man halt in der modernen NFL wie Sand am Meer, weil es die Spieler sind, die sich langfristig in der Liga halten.

    das mag schon sein, aber wenn ich einen rb in den vorderen runden drafte habe ich gewiss nicht im kopf einen spieler zu holen, der sich in der nfl irgendwie, von mir aus auch längerfristig, gerade noch so über wasser hält. es gibt im übrigen auch genug bzw. laut meinem gefühl mehr von dieser sorte (wohlgemerkt) college spieler, die es nicht mal aus dem ersten training camp schaffen. gerade diese position betreffend haben sich die anforderungen in den letzten jahren doch sehr stark verändert.

    Aber hier geht unsere Projection glaub ich einfach auseinander, was ja auch okay ist.

    absolut.

  • Kurz noch ein paar Worte zu Montravius Adams, den ich jetzt schon seit einiger Zeit intensiver beobachte. Explosiver DT (3 Tech), mit wirklich starkem Get-Off und v.a. stark in 1-1 Situationen. Tut sich etwas schwer gegen den Lauf (v.a. gegen Double Teams), Motor ist teilweise on-off, allgemein gesprochen recht inkonstant. Oder anders gesagt, habe bei ihm immer etwas das Gefühl dass er sein komplettes (großes?!) Potential (noch) nicht ganz ausschöpft. Was ich so mitbekommen habe ist er durchaus polarisierend, für mich Mitte der 3. Runde das "Risiko" aber allemal wert.

  • Puh, war das ne Würgerei - und alles nur für einen RB?

    Trade mit quatschi wäre passender gewesen wegen College, aber bin erstmal froh, dass ich mich nach einem Tag Pause nun wieder an den Diskussionen beteiligen kann. Infos zu meinen Picks (und viiieeelen anderen Picks) kommen später.

  • War klar, dass der 12er sich Hunt nicht entgehen lässt nach diesem Run auf Runningbacks :mrgreen:

    Du irrst :) Ich habe bereits Dona kontaktiert wegen Uptrade für Hunt, und da waren noch Foreman und Kamara on board. Hab den ne ganze Ecke höher als die allermeisten (Seiten).

    Das Problem war eher, dass Dion Dawkins so weit gefallen ist. Schon vor der Draft stand auf meinem Draftstrategie-Schmierzettel ein Pick fest: #80 - Kareem Hunt (wenn er denn so weit fällt).

  • Du irrst :) Ich habe bereits Dona kontaktiert wegen Uptrade für Hunt, und da waren noch Foreman und Kamara on board. Hab den ne ganze Ecke höher als die allermeisten (Seiten).
    Das Problem war eher, dass Dion Dawkins so weit gefallen ist. Schon vor der Draft stand auf meinem Draftstrategie-Schmierzettel ein Pick fest: #80 - Kareem Hunt (wenn er denn so weit fällt).

    Jo, bester Pick der Mock!! ^^<3 (es juckte mich auch des öfteren ganz gewaltig in den Fingern!)

    Wenn ich mal etwas mehr Zeit finde (ev. auch nach dem realen Draft) gibts auch mal von mir nen genaueren Bericht zu Kareem.

  • Du irrst :) Ich habe bereits Dona kontaktiert wegen Uptrade für Hunt, und da waren noch Foreman und Kamara on board. Hab den ne ganze Ecke höher als die allermeisten (Seiten).
    Das Problem war eher, dass Dion Dawkins so weit gefallen ist. Schon vor der Draft stand auf meinem Draftstrategie-Schmierzettel ein Pick fest: #80 - Kareem Hunt (wenn er denn so weit fällt).

    Gut gepokert. Hunt gefällt mir auch besser als Foreman, obwohl Foreman als big finesse runner schon ein wenig an Legarrette Blount erinnert und somit vielleicht eher ins Beuteschema der Patriots passen könnte. Wenn da nicht die hohe Fumble Rate wäre...

  • War klar, dass der 12er sich Hunt nicht entgehen lässt nach diesem Run auf Runningbacks :mrgreen:

    Ich würde eher sagen war klar dass der 12er alles versucht hat, den run auf RBs im Keim zu ersticken :mrgreen:

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  • Dolphins picken DE DeMarcus Walker. Für die Seminoles hat er in den letzten beiden Jahren 26,5 Sacks geholt. In unserer 4-3 Defense als Base DE kann er noch eine Menge von Cameron Wake lernen und möglicherweise in klaren Pass-Rush-Situationen mit seinen 280 Pfund auch als undersized DT neben Suh aushelfen.

    Nach LB (Runde 1) und DB (Runde 2) wird nun mit der DL auch das dritte Level unserer Defense verstärkt. Nach dem Dion-Jordan-Desaster wird in Miami dringend ein junger Passrusher gesucht, der auf Sicht vielleicht mal Cam Wake beerben kann.

  • So, dann wollen wir mal. Part I:

    Tarell Basham: Wie gesagt, ein kleiner Favorit von mir, den ich seit Jahren intensiver beobachte. Exzellenter Pick der Patriots, hier sollte er scheme-mäßig passen. Hat einen guten first step (wenngleich keinen herausragenden), im Passrush grundsätzlich schnell upfield. Speed to power gefällt mir sehr gut. Setzt den OT schnell unter Druck, bzw. noch besser: Er ‚settet‘ ihn ab. Erkennt sehr schnell, wohin der Liner tendiert, hat er ihn auf dem falschen Fuß outside gesetzt, kommt sofort der Counter (oder der Bullrush mit inside Technik). Kein Gambler und wenig vorgeplante Moves, sondern ein Spieler, der Leverage und Positioning extrem gut versteht und entsprechend schnell darauf reagiert. Sehr hoher Football IQ, Team Leader, energetisch, aber kein Freelancer. Der Bullrush ist (aufgrund des o.g. Verständnisses für Positioning) eine seiner größten Stärke, setzt seine Hände hier gut ein, aber streut auch immer mal wieder einen Outside Speed Rush ein (wenngleich er für echte Gefahr bei den Pros hier wohl etwas zu stiff und nicht der große Bender ist und sich manchmal zu schnell nach innen orientiert), den er aber auch gerne mit einem Club/Jab & Inside Move countert. Nutzt auch mal das Gap zwischen OT und OG mir Rip oder Swim Moves, von daher durchaus ein gewisses Arsenal an Moves, die man coachen kann. Der Spin ist technisch nicht so sauber und etwas steif, sehe ich ähnlich wie Defsoul. Ach, noch eine Stärke: Location des Ballcarriers. Auch beim Bull hat er die Augen im Backfield. Wenig überflüssige Second Moves. Könnte auch als guter Edge Setter taugen (aber auch hier sehe ich ihn eher als DE aus dem three-point). Tackling ist nicht special, aber absolut ausreichend.
    Insgesamt ein high-effort high-energy player mit funktionaler Strength in den Trenches (wie es so schön heißt), einer gewissen Anzahl an erfolgreichen Passrush Moves, dem die Athletik der premier passrusher aber ein wenig abgeht. Für mich eher in einer 4-3 denkbar, aber eventuell sehen das einige FOs anders.

    Josh Reynolds: Auch ein Spieler, der bei mir etwas höher auf dem Board steht. Projected IMO gut als boundary WR, der bei contested catches aufgrund seiner Sprungkraft und seiner Hände glänzen könnte. Play speed ist zudem schneller als seine 40 time. Frage ist halt, wie der dürre Typ mit Press wird umgehen können…

    Ryan Anderson: Top Pick an dieser Stelle. Ich schriebs ja schon einszwei Mal während der Saison: Unfassbar, was er für eine Nase für den Ball und das Big Play hat. Vielleicht der (positionsspezifisch) unathletischste Bama-Defender, seine Alligatorärmchen eignen sich auch nicht unbedingt für die Pros, sehr große Gefahr, dass OTs ihn zu einfach ‚locken‘ oder ‚stonen‘ können, aber auf dem Spielfeld merkt man davon wenig. Versteht Leverage, hat sehr aktive Hände, ist ein guter Edge Setter (wie in den meisten Berichten stehen wird), aber eben noch so viel mehr, was man nicht unbedingt messen kann. Bei ihm bin ich wirklich extrem gespannt, ob seine Measurables für die NFL ausreichen (gerade da er kaum als DE projecten dürfte mit nur 250 Pfund, marginaler Athletik und keinem ausgefeilten Speed Rush). Ein Spieler, gegen den ich nicht wetten würde.

    Gerald Everett: Schöner Pick der Giants, auch wenn ich mich frage, was die mit all den Passempfängern wollen ;) Auf Everett wurde ich zu Beginn der Saison von einem Scout aufmerksam gemacht: Gefiel mir sehr, was ich da sehen durfte. Ex-Basketballer, daher wie erwartet sehr athletischer Move-TE, gute Separation und v.a. sichere Hände. Gerade das unterscheidet ihn von seinem Vorgänger Wes Saxton, der zwar ebenfalls eine gewisse Athletik mitbrachte, dem aber footballspezifische Skills eher abgingen. Route Running scheint lt. den meisten Seiten nicht extrem ausgefeilt zu sein, aber das lässt sich trainieren (gerade wenn die Separation eh da ist) Ist ein TE, der auch mal tief gehen kenn.

    Curtis Samuel:

    Zitat von Silversurger

    So lange ich mich erinnern kann, falle ich bei der Mockdraft immer wieder auf sogenannte Tweener rein, also Spieler mit hoher Flexibilität, aber ohne klares Fachgebiet. Oder wie es der Scouting Report für Curtis Samuel auf nfl.com ausdrückt: "Jack-of-all trades but master of none". Ich finde solche Spielertypen immer wahnsinnig interessant, auch wenn mir klar ist, dass sie meistens keine große NFL-Karriere hinlegen, weil sie für die eine oder andere Situation ein nettes Asset sind, für die Standard-Downs aber meist bessere weil spezialisiertere Spieler zur Verfügung stehen.

    Kann dich grundsätzlich verstehen (mag diese Asset-Spieler auch), aber gerade bei den Lions finde ich den Pick fast schon zu sehr Luxus. Value ist da, klar, Samuel war der X-Factor in einer ansonsten weniger explosiven Buckeyes-O (vergleichen mit den vergangenen Jahren). Aber die Lions haben mit Riddick und Abdullah Spieler, die zwar durchaus ein anderes Skillset mitbringen, aber eben auch fangstarke RBs sind, die auch mal in den Slot rücken können. Wird auf jeden Fall nicht einfach, die Spieler zeitgleich auf dem Rasen zu haben. Andererseits sind beide ein Stück weit verletzungsanfällig. Von daher glaube ich weniger, dass die Lions diesen Pick in real auch vornehmen. Aber mal abwarten…


    Anthony Walker, „The Franchise“: Walker war mein großer Mancrush des Jahres 2015, wie aufmerksame Leser des CFB-Bereichs wohl wissen dürften. Instinktiv, extrem hoher Football IQ, liest die Plays sehr gut, dadurch oft an der richtigen Stelle. 3 down LB mit guten Cover-Skills und aufgrund des Spielverständnisses einer Sideline-to-Sideline-Präsenz (seine Athletik sollte man 2015 aber auch nicht unterschätzen). Wie Earl auch schon schrieb: Wichtige Tackles vor dem Marker, guter closing speed, keiner, der sich nur auf die Pile plumpsen lässt. Seit seiner Coming Out Party gegen Stanford 2015 war ich absolut hooked (hier die Zeilen von damals: Klick). Vor Saisonbeginn 2016 für mich der beste MLB der B1G, noch vor McMillan. Und dann:

    Zitat von Earl Piggot

    2016 hat er dann ja nicht soo gut angefangen (bis zum Iowa-Spiel, da war er dann plötzlich wieder ganz der Alte...)

    Das sehe ich ein wenig anders. Ja, er hat sich im Laufe der Saison gesteigert, aber die 2015er Form hat er IMO nicht wieder erreicht. Grund war hier vor allem, dass er in der Offseason aus sich einen ‚richtigen‘ Pro-MLB machen wollte und eine Menge Gewicht draufgelegt hat. Das ist ihm gar nicht bekommen. Die Play Recognition mag dieselbe geblieben sein, aber der Körper hat einfach nicht in dem Maße mitgespielt. Ich denke, dass auch die gesteigerten Tackling-Probleme der letzten Saison damit zu tun haben, dass er nicht so schnell am point of attack war, wie er sein wollte, und darunter die Angles gelitten haben und das Overpursuing zugenommen hat. Die Entscheidung war sicherlich nicht zuträglich, mal ganz davon abgesehen, dass auch in der NFL der Trend zu kleineren wendigeren und coverstärkeren ILBs geht. Also: Wieder runter mit den Kilos (ein paar hat er pre-combine ja schon verloren).
    Wäre mein Kandidat für den ersten 4th round pick gewesen, aber das wurde mir – wie üblich bei ILBs, die ich schätze – abgenommen.

    Teil 2 dann später…

  • Nun zu der Odyssee um meine Picks: Eigentlich wollte ich von vorneherein Kareem Hunt auf der #80 picken. Nun waren aber noch zwei weitere Spieler auf dem Board, die ich höher eingeschätzt hatte: Dion Dawkins und Justin Evans. Habe lange mit mir gerungen, ob ich meinem Plan treu bleibe, mich dann aber doch für das größere „positional value“ entschieden. Zudem waren die auf den meisten Seiten höher eingeschätzten RBs Kamara und Foreman noch auf dem Board. Daher der Entschluss: Dawkins mit 80 und ein möglichst zeitnaher Uptrade für Hunt. Durch den Downtrade in der ersten Runde hatte ich genügend Munition, so dass ich eh plante, im geeigneten Moment einen Uptrade anzustreben, wenn einer meiner Targets fallen sollte. Sollte Hunt in den ersten Picks nach #80 weggehen, würde ich einen Uptrade für entweder Evans oder für den Valuehurenpick mit Kamara suchen ;)

    Zunächst Dion Dawkins: Ich gebe zu, dass ich den wenig aufm Schirm hatte. Sehe zwar ab und zu Owls-Spiele (wohl aus alter MAC-Vergangenheit), aber habe da wenig auf die Line geachtet. Pre-Draft mich etwas genauer mit ihm beschäftigt und: wow! Ich bin sicherlich nicht der allergrößte O-Line-Experte, aber mich würde es wirklich sehr wundern, wenn der in real bis #80 aufm Board bleibt – aber wer weiß…
    Dawkins hat bei Temple 3 Jahre Erfahrung als LT in einer Art Pro Style Offense. Nicht der längste, aber sehr lange Arme und für über 310 Pfund sehr athletisch, ein fluid mover. Sein Kick-out aus dem Stance sieht zwar etwas mechanisch aus, covert aber recht viel Ground. Auch seine Körperhaltung und das Hands Placement wirkt eher seltsam (man erkennts sofort), aber ist durchaus effektiv. Hat eine OG-Mentality auch beim Passblock als LT, mirrort den Defender extrem gut. Wenn er ihn vor sich hat, wirds schwer. Nimmt gerne nach dem Drop einen Schritt nach vorne, um den DE aktiv aufzunehmen, müsste hier bei Swim Moves aufpassen (hab aber keine Schwierigkeiten gesehen, nur grundsätzlich). Meistens sehr aufmerksam gegen Counter Moves. Mag sein, dass er gegen NFL-Speedrush Probleme bekommen könnte, aber als LT ist er bei den Colts auch nicht eingeplant. Als Runblocker schnell im second level oder am Perimeter aufgrund seiner Quickness, dort aber nicht immer effektiv. Die meisten Seiten loben ja seinen Power Runblock über alles. Ich mag den auch, allerdings finde ich ihn nicht wesentlich stärker als im Passblock. Habe ihn einige Male ‚lungen‘ gesehen, manchmal geht er zu sehr mit einer Schulter (und nicht square) rein, obwohl der Defender direkt vor ihm ist. Will da aber auch nicht zu kleinlich sein, meistens ist er schon ein sehr kräftiger und effektiver Blocker. Projectet IMO als OG oder OT sowohl im Man/Power als auch im ZBS, sehr vielseitig einsetzbar. Als OG könnte er seine Passblocktechnik wahrscheinlich noch gewinnbringender einsetzen und zudem als Pulling OG glänzen. Für die Colts-Line, die im letzten Draft reichlich bedacht wurde, das letzte Puzzlestück? Die Off-Field-Probleme (mit Reddick) übergehe ich hier mal ganz nett…

    Dann zu den RBs: Ich habe ja eigentlich jedes Jahr eine etwas anderes RB Ranking als fast alle Seiten, und meistens bin ich in den late rounds mit den von mir höhergerankten Runnern ganz gut gefahren (u.a. Stevan Ridley, James Starks, Rex Burkhead, Isaiah Crowell, Bo Oliver, Wendell Smallwood), obwohl natürlich auch ein paar richtige Gurken dabei waren (Alex Green, Jonathan Franklin (da aber v.a. Verletzungen), Isaiah Pead etc.). Hier wollte ich aber schon in den mid rounds tätig werden, da die Colts ein klares Need haben, welches ich aufgrund Dalvin Cooks Off-Field-Issues nicht in der 1st decken wollte. Für mich ist Kareem Hunt der #4 RB der Class nach den drei 1st roundern (Joe Mixon ausgenommen, den hab ich nicht aufm Board, ist für mich aber ein klarer 1st on-field).

    Wie quatschi als Toledo-Fan weiß, schwärme ich schon lange von Hunt – für mich der beste MAC-RB der (vielen) letzten Jahre. Kräftig gebaut (hat vor dem Senior Bowl allerdings zu viel abgenommen, beim Pro Day gings dann wieder in die Regionen, in denen er effektiver ist). Kein Homerun Speed, aber der ist mir bei RBs eigentlich immer relativ egal. Dafür extrem elusive, kaum ein RB hat – auch in der Hole – ein derartiges Arsenal an Moves, um Defender aussteigen zu lassen, und zwar gleich mehrfach in einem Play. Absurde, wirklich absurde Balance. Extraklasse Jump Cuts. Benutzt sehr oft den Spin Move. Hier muss er in der NFL vorsichtiger werden, allerdings ist festzuhalten, dass er trotz vieler Moves in traffic (die ja immer eine gewisse Gefahr beinhalten, weil man dann nicht immer weiß, von wo der Tackler anrauscht) ein extrem sicherer Ball Carrier ist. Nur ein einziger Fumble als Freshman, ansonsten nada – und das als Bellcow. Extrem attraktiv für NFL-Teams (hallo, Bill B.!). Läuft extrem hart, Feet bewegen sich IMMER, kämpft wie kaum ein zweiter RB der Class in der Pile um jedes Yard. Irgendwo las ich mal was vom Wrestler auf der RB-Position. Passt ein wenig.
    Obwohl er auch für Zone in Frage kommt, vom Stil eher der smooth glider, nicht der harte Cutter. Exzellente Vision. Versteht Angles der Defender gut. Forward lean. Was ihm abgeht, ist v.a. Patience. Nimmt tlw. zu früh den Kopf runter, lässt die Blocks (etwa bei pullenden OL) sich nicht entwickeln, dadurch lässt er Yards liegen. Da ist er fast das Gegenteil zu einem anderen guten Rusher dieser Class, der IMO da oft fast zu viel Geduld hat (später mehr dazu). Andererseits muss er hinter der LOS die Moves ein wenig reduzieren, sondern notfalls eben die 1-2 Yards nehmen – wird in der NFL sehr oft passieren, dass nix frei ist oder Defender im Backfield rumturnen.
    Als pass catcher mehr eingesetzt, grundsätzlich sichere Hände und auch hier gute YAC. Als Passblocker ausbaufähig, aber das gilt für fast alle CFB-RBs, wenn man nicht gerade Zeke Elliott ist. Müssen eh noch ganz andere Assignments lernen in der NFL. Ansonsten: Ein wenig mehr Patience, ein wenig mehr Zielstrebigkeit in traffic (ein paar Moves weniger müssen es in der NFL sein, da er nicht den extreme gear danach besitzt, drei broken tackles nützen wenig, wenn dabei dann immer nur zwei Yards mehr rauskommen), aber für mich hat Hunt Starterqualität. Das wird offensichtlich sonst eher anders gesehen, aber auch hier heißts abwarten. Aufgrund der vielen Carries im College vielleicht erstmal Teil eines Committees?
    Und wer bei einem solchen Run (trotz schlechten Tacklings, aber das muss man ja auch forcieren) nicht schwach wird, der mag kein Laufspiel. Überhaupt ist das Spiel gegen WMU sehr geeignet, um sich in den Wiggle und die Menge der Moves zu verlieben :heart:

    Genug davon jetzt, weiter im Text.

  • Und zwar mit den RBs:

    Zitat von Donatello

    Im Vergleich zu Mixon bewegt sich Foreman zu straight, wenn er den Ball hat, da könnten noch ein paar Moves kommen. Aber ich will mein Prospect nicht kleinreden, ich mag seine Art, seine Wucht und den wahnsinnigen Speed. Auf irgendwelche gaps warten ist bei unserer O-Line lächerlich, die Losung heißt 'Augen zu und durch'. Verletzungshistorien haben alle, da darf man bei RBs nach dem Fall 'Gore' nicht wählerisch sein.

    Zunächst mal: Mixon ist alles, aber sicher kein Sahnehäubchen ;)
    Aber im Ernst, D'Onta Foreman beurteile ich etwas anders. Gegenüber Mixon stinkt fast jeder ab, was lateral movements angeht, aber die von Foreman sind für einen Runner seiner Statur schon sehr stark. Der angesprochene Speed unterscheidet ihn von fast allen anderen Big RBs, er kommt IMO auch verhältnismäßig schnell dahin. Allein aus diesem Grund ein hochinteressanter Prospect. Ich finde aber, dass er viel zu wenig mit der Power läuft, die er ja besitzt. Oft etwas aufrecht, nicht hinter seinen Pads, bricht durch Power zu wenig Tackles (verglichen mit seinen quick moves). Bei ihm würde ich mir deutlich mehr Augen zu und durch wünschen. Ein anderer RB, den ich schätze, bringt da wesentlich mehr mit…

    Über Alvin Kamara habe ich auch kurz nachgedacht, aber gegen pointi ist man machtlos. Als Receiving Back gefällt er mir wirklich sehr, tolle Beschleunigung aus den Breaks oder nach Passfang bei Flats oder Hooks, dazu kräftig und beweglich genug, um Tackles im open field zu brechen. Sehr gute Balance. Dadurch, dass er lange Backup von Jalen Hurd war, hat er wenig Carries gesehen und ist extrem frisch. Aber auch mir hat nicht immer gefallen, was er inside angestellt hat: manchmal kein Feel für das sich entwickelte Play, naturgemäß einige Bounces outside, die er bei seiner Statur gar nicht nötig hätte. Mag sein, dass er sich da noch verbessern kann, aber bspw. im Bowl gegen Nebraska gefiel mir da sein Backup John Kelly etwas besser. Kleinere Fragezeichen bei Gesundheit und Off-Field, insgesamt war mir das etwas zu wenig, hätte ihn aber wohl genommen, wenn die anderen RBs gegangen wäre. Natürlich ein exzellenter Upside-Pick.

    Und zum Schluss noch ein paar Worte zu dem letzten meiner Top 3: Justin Evans. Auch auf den wurde ich zu Beginn der Saison aufmerksam und zunächst war ich extrem begeistert, dachte an borderline 1st. Hat eine fantastische Range, kommt sehr schnell aus seinen Breaks, hohe Beschleunigung dabei. Sehr gute Ballskills. Sehr harter Tackler, hat kein Problem trotz seiner Statur, mit Autorität downfield zu kommen und den Ballträger umzunieten. Seine Aggressivität ist aber auch seine größte Schwäche, sowohl im Pass (double moves) als auch im Run (schlechte Angles, missed tackles, manchmal zu sehr auf Killshots aus). Ich vestehe nicht ganz, warum den alle Draftseiten unbedingt als SS sehen (denke wegen eben dieses harten Tacklings). Sowohl von der Statur als auch von den Skills sehe ich ihn eher als FS oder hybrid (wie es viele Teams spielen, etwa in der Cover2), der dennoch auch mal in die Box gestellt werden kann. Play Recognition ist zu verbessern, Gambling muss reduziert werden, aber für mich haben wir hier einen Spieler mit eindeutigem Starterpotenzial – und mehr…

    Nun ist auch noch Jourdan Lewis gepickt worden, der wäre meine Notlösung auf #100 gewesen, wenns mit keinem Trade geklappt hätte. Aber mag erstmal nicht mehr schreiben :D

  • Neue Zeiten eingefügt.

    Boah, wasn Tempo in Runde 3...


    Habe mich auch erschreckt. So musste ich mal auf der Arbeit aus der Erinnerung picken, aber wollte den Laden auch nicht aufhalten. Wenn es mal läuft, dann läufts. :mrgreen:

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    Hamburger-SV-klein_teaser_150x90.jpgLogos and uniforms of the New York Jets - Wikiwand

  • Da heben wir dann auch den erhofften Running Back für die Panthers. Ich hatte ein wenig mit Foreman oder Kamara geliebäugelt, aber da war zu erwarten dass die nicht bis 98 durchrutschen. Dafür kommt Gallman von der "Uni um die Ecke", was bei den Fans bestimmt gut ankommt. Qualitativ kann ich ihn nicht wirklich einschätzen. Was ich bisher gelesen habe klang ziemlich gemischt. Keine Ahnung. Sein erster Konkurent im Team würde Cameron Artis Payne werden.

    Keep Pounding

  • Da heben wir dann auch den erhofften Running Back für die Panthers. Ich hatte ein wenig mit Foreman oder Kamara geliebäugelt, aber da war zu erwarten dass die nicht bis 98 durchrutschen. Dafür kommt Gallman von der "Uni um die Ecke", was bei den Fans bestimmt gut ankommt. Qualitativ kann ich ihn nicht wirklich einschätzen. Was ich bisher gelesen habe klang ziemlich gemischt. Keine Ahnung. Sein erster Konkurent im Team würde Cameron Artis Payne werden.


    Ich muss gestehen, dass mir einfach die Erfahrung fehlt jeden Bericht im Detail zu widerlegen oder zu bestätigen. Mir gefiel Gallman in seinen letzten Jahren bei Clemson sehr. Die Spiele hat man öfter gesehen, und da ich bis letzte Saison kein College Game Pass hatte, gab es da auch immer wenig Auswahl.

    Denke er passt ganz gut zu J-Stew. Ist zwar nicht der beste Pass Catcher, aber sehr solide. Seine 40 yard hat mich ein bisschen enttäuscht, aber davon habe ich mich mal nicht abschrecken lassen.

    Kamara hätte ich nur an 64 bekommen und da war er es mir nicht wert. Foreman ist für mich zu ähnlich zu Stewart. Ich mag es, wenn die Backs sich ergänzen, bzw bisschen unterschiedlich sind, von der Spielanlage. Denke da passt Gallman besser zu.

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  • Alles weg was uns an Defense gefallen hat, also bekommt Trevor S. mit Taylor eine weitere Waffe die ihm sehr gut gefallen dürfte.

    Urlaub 2024:
    07.04. - 19.04.2024: NYC mit 2-4 Spielen der Islanders
    In Planung:
    Juni: 1 Woche Helsinki zur Sonnenwende
    September: Kreuzfahrt Norwegen
    Mal schauen was Wirklichkeit wird!

  • Nach der Verpflichtung von TE Rivera kann Butt erst einmal in Ruhe gesund werden. Schneller wird er wahrscheinlich nicht mehr aber an der Athletik kann man vielleicht schon in der Reha arbeiten, danach sollte Bortles eine verlässliche Versicherung an seiner Seite haben :)

  • Was eigentlich mit XXX? Will den keiner?

    Editiert von der Draftleitung.

    "Wenn wir die Institutionen verlieren, die Fakten produzieren, die für uns relevant sind, dann neigen wir dazu, uns in attraktiven Abstraktionen und Fiktionen zu suhlen.“

    Timothy Snyder