NFL-Talk Mockdraft 2017 - Diskussion

  • Jetzt kann ich es ja sagen ... Godwin wäre an den Jets nicht vorbeigerutscht. Guter Pick!

    Danke, hab mich auch sehr gewundert als Godwin am Anfang der dritten Runde noch verfügbar war. Insbesondere da mit Zay Jones und JuJu Smith-Schuster zwei von den Maßen her sehr ähnliche Receiver vor ihm gepickt wurden, die ich eigentlich erst nach Godwin erwartet hätte. Nichts gegen die beiden, gerade Jones war bei meinem Pick auch ganz mit vorne in der Verlosung dabei, allerdings bringt Godwin mMn noch ein, zwei Dinge mit, die er den oben genannten Kandidaten voraus hat:

    • Blocking: sehr aggressiver und vor allem williger Blocker, zeigt dabei auch ein gutes Gefühl für Angles - eigentlich das genaue Gegenteil der beiden oben genannten Konkurrenten
    • Athletik: Godwin ist zwar kein Speedster, dennoch gefällt mir bei ihm die Beschleunigung aus den Breaks, bzw. innerhalb der Route deutlich besser als bei Jones oder SS. Dadurch schafft er es auch immer wieder die Separation zu generieren, die bei seinen Kollegen öfters bemängelt wird.
    • Route Running: Sein Route Running inkl. seiner "WR Moves" gefallen mir außerordentlich gut. Für mich gehört er da in dieser Draft Class mit zu den Besten.

    Ein gutes Beispiel der 3 oben genannten Punkte ist dieses Play gegen den Ultra athletischen Adoree Jackson im diesjährigen Rose Bowl.

    Bevor ich dann später noch etwas zum Bengals 4. Runden Pick schreibe, ziehe ich mein jährliches Donnie Bashing noch mal vor. :tongue2:

    Die Situation in Tampa ist nicht rosig. Doug Martin hat in seinen 5 Jahren viele Verletzungen schlucken müssen und nicht nur die. Für die ersten 3 Spiele ist er noch suspendiert, ob sein neuer 5-Jahresvertrag komplett abgearbeitet wird, glaube ich nicht. Sims ist in seinem letzten Jahr, er wird den Markt testen, spielt allerdings auch dafür. Dahinter sind für mich keine Spieler, die das Laufspiel tragen können.

    Abgesehen davon, dass das wohl eher eine Diskussion für den Tampa Teamthread ist, unterschlägst du da mit Jacquizz Rogders nicht die "Entdeckung" der letzten Saison? Der hat gegen die Panthers und 49ers doch bewiesen, dass er das Laufspiel im Notfall tragen kann. Dazu mit Charles Sims eine gute Ergänzung, die ihm 5-10 Carries pro Spiel abnehmen und auch eine Gefahr im Passspiel sein kann. Dazu kommt Martin ab Week 4 wieder zurück. Ich seh da bei den RB's jetzt nicht das große Problem nächste Saison - für die magere Leistung letzte Saison würde ich eher unterdurchschnittliches run blocking der O-Line und enormes Verletzungspech verantwortlich machen.

    D'Onta Foreman ist da so ein Kaliber, ein kräftiger Powerrunner, den man alle drei Downs auf dem Feld lassen kann, also auch bei passing downs.

    Wozu willst du Foreman denn bei Passing Downs auf dem Feld lassen? Zum Grashalme zählen? Sein Blocking ist unterirdisch und als Receiver aus dem Backfield ist er ebenfalls kaum erwähnenswert. Wenn du auf solche RB-Typen stehst, hätten wir vor Jahren auch Blount behalten können. Aber da hat dir damals irgendein anderer RB der Draftclass den Kopf verdreht. Wenn mir sein Name doch nur einfallen würde... :hinterha::jeck:

  • Vince Biegel: Interessante Projection von Dona, da ich Biegel recht anders eingeschätzt habe. Hat ja eigentlich nur Standup gespielt und ich gehe auch eher davon aus, dass ihn die NFL-Teams nicht als DE sehen. Sein get-off ist nicht der beste, etwas stiff, daher kein besonders gutes Bending (auf speed around the edge basiert sein Spiel aber eh nicht überwiegend). Besonders viele Passrush Moves habe ich auch nicht entdecken können, aber vielleicht muss ich da nochmal etwas genauer hinschauen. Aber: Er ist ein großartiger Effort Player, Downhill mit 100 km/h, Gap Shooter (daher für mich eben eher im two-point geeignet), toller Backside Pursuit, wenn der Run von ihm weggeht, sicherer und halbwegs harter Tackler. Gute Nase für Plays. Ich hab sogar eher den Eindruck, dass man ihn als 3-4 OLB/ILB-Tweener sehen könnte, da ich ein wenig bezweifel, dass sein Passrush für die Pros reicht (der größte Bullrusher isser ja auch nicht) und man sich so seine Instinkte, sein Tackling und eine gewisse Flexibilität zu eigen machen könnte.
    Wenn mich nicht alles täuscht, war Biegel allerdings öfter als ROLB eingesetzt und hatte mit dem LT zu tun (während Watt öfter den RT als Gegner hatte).

    Ich teile hier deine Einschätzung und hätte bei Biegel auch Bedenken ihn direkt an der Line agieren zu lassen. Dazu ist er wie du schon erwähnt hast etwas zu steif und vor allem fehlt ihm einfach die Power im Oberkörper. Wie steht in einem Scouting Report so schön geschrieben - "Quick to stack, slow to shuck."

    Dennoch finde ich den Pick grundsätzlich nicht schlecht - ich sehe Biegel nur in einer anderen Rolle: Nach diversen Andeutungen und aus Erfahrungen in der Vergangenheit mutmaßt man in Tampa, dass unser DC Smith mehr und mehr Hybrid Elemente in seine Defense einbauen will. Die Verpflichtungen von Sam Baker und Sealver Siliga sind da bereits erste Anzeichen. Biegel könnte ich mir in solchen Formationen grundsätzlich als Mike/Sam vorstellen während er bei uns in den Base 4-3 Looks als Sam agieren könnte. Dort käme ihm auch seine Erfahrung im Drop Back und in Coverage zu Gute.

    Naja komm, ein Artikel ausm November, wo 2nd bis 4th steht, da haste aber wirklich intensiv gegooglet

    Wie schon erwähnt, es ist verdammt schwer heute 4 Wochen alte Mockdrafts der großen Experten zu finden, wenn diese in der Zwischenzeit bereits dreimal überarbeitet wurden. Ich kann mich z.B. nicht erinnern Baker bei den ersten "offiziellen" Mocks auf nfl.com in den ersten beiden Runden gesehen zu haben. Aber sei's drum: Deine Aussage, dass Baker "definitiv" kein Late Riser sei, konnte und wollte ich so einfach nicht stehen lassen.

    Aber müssen das ja nun auch nicht ewig auswalzen.

    Genau :bier:
    Zeit, sich wieder den tatsächlichen Prospects zu widmen.
    Bevor ich meine Einschätzung zu Connor Harris hier vom Stapel lasse, würde mich interessieren ob den noch jemand in unserer illustren Runde so hoch auf dem Board hatte wie ich? Ich bei einigen Teams (z.B. Chiefs, Cowboys, Steelers oder Colts) die Angst, dass sie mir Harris hier wegschnappen könnten. Da ich bis dato noch keine Reaktionen zu meinem Pick gelesen habe, frag ich mich on die Angst unbegründet war, bzw. was ihr von Harris haltet?

  • always at your service. aber nachdem das jeder behaupten kann, wünsche ich vor meinem nächsten pick ein predict the pick via pm :mrgreen:

  • always at your service. aber nachdem das jeder behaupten kann, wünsche ich vor meinem nächsten pick ein predict the pick via pm :mrgreen:

    So wenig Vertrauen? Den Kamara-Pick habe ich dir immerhin via PN gecallt...

    Da muss ich das geringe Vertrauen aber zurückgeben und behaupte, dass du den Pick dann noch ändern würdest :D

    Und ob du den internen Austausch mit bestimmten anderen Mods wirklich lesen willst? ;)

  • gut, der kamara pick war aber nicht allzu schwer zu predicten. der hätte da schon längst jederzeit vom board gehen können und ich hab halt zugeschlagen.

    Da muss ich das geringe Vertrauen aber zurückgeben und behaupte, dass du den Pick dann noch ändern würdest :D

    da kennst du mich aber dann doch nicht so gut. sowas würde ich nie machen. ein mann, ein wort ;)

  • da kennst du mich aber dann doch nicht so gut. sowas würde ich nie machen. ein mann, ein wort ;)

    Genau wie ich. Wenn ich sage, dass ich Vanderdoes bei dir erwartet habe, dann ist das auch so :)

    Und den Kamara-Pick habe ich ja nicht allgemein predictet, sondern bei dir. Aber verschieben wir die Nettigkeiten mal wieder in unsere PN-Kommunikation, ansonsten könnte es zu Verwechslungen kommen...

  • Du hast dich doch mit dem Luxuspick eines Ultra rohen TE's der weder blocken noch regelmäßig fangen und der bei uns vielleicht jeden 7. Snap spielen wird schon genug unter Druck gesetzt - dafür brauchst du mich wirklich nicht.

    Man kann über Njoku sicherlich streiten, aber „ultra roh“ ist bei mir was anderes. Der Junge ist 20 und aus meiner Sicht bei den Canes unterfordert. Da könnte er auch Basketball in Kent State spielen, wenn du weißt was ich meine.
    Ich brauche keine senior season mit 16 TDs, um zu wissen, was ich jetzt schon gesehen habe. Er bringt alles mit was ein erfolgreicher NFL-TE haben muss, schau einfach zu und lerne (ich hoffe bei unserem Team).
    Tja und zum Blocken drafte ich O-Line oder einen 'late Stocker', oder lass mich in die Vergangenheit beamen, wo TEs kaum Bälle fangen mussten. OJ Howard hat 4 Jahre College auf hohem Niveau gespielt, ist auch 2 Jährchen älter, ohne dabei eine Big Play Maschine gewesen zu sein. Er ist halt ein fertiger NFL-Profi, Njoku muss in diese Rolle hineinwachsen. Wofür gibt es eigentlich so viele positions coaches?
    Und um auf Baker zurückzukommen, den haben etliche Bucs-Seiten im Visier, was natürlich uns beiden nicht entgangen sein dürfte. Es gibt dieses Mal viele gute Safeties, was je nach Strategie auch entsprechend viele Optionen offen lässt. Dass wir ohne diese Position bedient zu haben, in die late rounds blicken, glaube ich nicht. Dafür ist das Loch im Backfield zu riesig.

    Wenn mich nicht alles täuscht, war Biegel allerdings öfter als ROLB eingesetzt und hatte mit dem LT zu tun (während Watt öfter den RT als Gegner hatte).


    Ja, das stimmt. Ich fand ihn trotzdem in den Situationen, bei denen er links in der Line stand effektiver. Vermutlich liegt es aber einfach an seiner Nummer und dass ich viele Zusammenschnitte der Big Ten gesehen habe. Der Prozentsatz an Scouts, die ihn als 4-3 End einschätzen, liegt sicherlich im einstelligen Prozentbereich, aber davon habe ich mich noch nie leiten lassen. Ich war bei Alualu, einen meiner größeren Mock-Steals, auch der Meinung, dass er als DE in die 4-3 passt, glaube aber mittlerweile bei seinen schweren Beinen, dass das Quatsch war.

    An der Stelle vielen Dank für die interessanten Recaps. Ich habe mir manche 3x durchgelesen um alles kapieren zu können. Mehr über die jeweilige Draftklasse lernen, kann ich auf keiner anderen Seite als hier. Und nein, das ist weder Sarkasmus noch Geschleime, das meine ich so wie ich es schreibe.


    Abgesehen davon, dass das wohl eher eine Diskussion für den Tampa Teamthread ist, unterschlägst du da mit Jacquizz Rogders nicht die "Entdeckung" der letzten Saison?

    Nein, das war er für mich nicht. Ein paar gute Spiele kann jeder RB machen, das sieht man ja immer wieder in der NFL. Ich glaube schon die McCaffrey Diskussion zeigt, wo u.a. der Schuh drückt, nur bin ich kein Freund von früh gedrafteten RBs und eben auch keiner von 5'6 – Federgewichtlern.


    Wozu willst du Foreman denn bei Passing Downs auf dem Feld lassen? Zum Grashalme zählen? Sein Blocking ist unterirdisch und als Receiver aus dem Backfield ist er ebenfalls kaum erwähnenswert. Wenn du auf solche RB-Typen stehst, hätten wir vor Jahren auch Blount behalten können. Aber da hat dir damals irgendein anderer RB der Draftclass den Kopf verdreht. Wenn mir sein Name doch nur einfallen würde...

    Nur weil Foreman bei den Longhorns nicht ins Passspiel eingebunden wurde, hat er keine receiving skills? Statistiken sind nicht alles worauf man sein Wissen bauen sollte. Beim Blocken stimme ich zu, aber das ist für mich wie schon oben geschrieben nichts, was man sich nicht zum brauchbaren Level aneignen könnte. Schlimmer ist es, wenn ich einen O-Liner drafte, der nicht blocken kann, aber so ausschaut, als wenn er Häuser anhebt. Aber okay, das nächste Mal suche ich nach natural blocking RBs. :tongue2:
    Dass Blount spät in der Mock gedraftet wurde und real bei den Titans als UDFA unterkam, hatte spezielle Gründe. Ich hätte ihn aber spät durchaus genommen, denn der Laufstil gefiel mir. Auch bei den Bucs habe ich ihn gern gesehen oder bei den Steelers. Letztlich konnte ihn aber nur Belichick händeln und mit zwei fetten SB Ringen an den Fingerchen kann er auf keine schlechte Karriere zurückblicken. Wenn man das vorher wüsste ...

  • Erklärung zum letzten Pick:
    Da Gronk und Allen nicht gerade bekannt sind als Ironman und Mr. Invincible, soll Jeremy Sprinkle für etwas mehr Depth auf Tight End sorgen. Sprinkle hat während seiner Karriere für die Razorbacks jede Menge Erfahung inline gesammelt und wurde als Blocker in Lauf- und Passspiel eingesetzt. Er scheint stark genug, um Defensive Ends und Linebacker zu blocken. Zudem ist er sehr aktiv als Blocker und sucht sich ein neues Ziel, wenn sein Assignment aus dem Spiel genommen wurde. Durchaus nasty. Schafft es als Passempfänger leider nicht wirklich sich gut von seinem Verteidiger zu lösen. Aber er ist groß (fasst 6'5'') und hat langen Arme (34 1/2''), sodass er den Catch auch machen kann, wenn er eigentlich zugedeckt ist. Speed ist ganz gut, wenn er einmal in Fahrt kommt, aber die überragende Quickness für einen Tight End fehlt leider. Der Vorfall beim Bowl Game war selten dämlich (wurde suspendiert, nachdem er einen Ladendiebstahl versucht hat). Das kann sich natürlich negativ auf seinen Draft Stock auswirken.

    Einmal editiert, zuletzt von Defsoul (12. April 2017 um 17:16)

  • Ich werde jetzt nicht behaupten, genau den RB bekommen zu haben, auf den ich es von vornherein abgesehen habe – dazu bin ich viel zu ahnungslos, ich lese mich ja immer erst während der Draft ein bisschen ein. Aber ich kann zumindest sagen, dass ich mit McNichols während der letzten paar Picks geliebäugelt hatte und froh bin, dass er nach zwei RB-Picks in Folge noch da war. Ich könnte ihn mir gut als Ergänzung des RB-Komitees der Lions vorstellen.

  • Dolphins holen David Sharpe. Klassischer "underachiever" am College, daher ein wenig boom-or-bust. Wenn alles gut läuft kann er sich mit ein wenig NFL Training zu einem brauchbaren OT entwickeln (Einige sehen in ihm sogar einen potenziellen LT), im schlimmsten Fall hätte ich für 4 Jahre einen günstigen Backup-OL. Das Risiko ist es mir in Runde 5 Wert...

    Riesige Size, gute Füße, es fehlt ein wenig "punch" und Technik, aber das ist in meinen Augen coachable.

    Jetzt in Runde 5 noch davon zu reden, Needs abdecken zu wollen, halte ich für vermessen, da man von 5th Roundern in der Regel nicht erwarten sollte, direkt zu starten (natürlich gibt es immer Ausnahmen). Aber depth in der O-Line kann man eigentlich immer gebrauchen.

  • Haha Dona, nachdem du das "Sahnehäubchen" nicht bekommen hast, musstest du dir unbedingt den anderen üblen Typen der Sooners holen, wa? ;)

    Ich schreibe dazu später noch etwas, mir hat leider keiner die Entscheidung abgenommen. Hatte hier eigentlich nicht mehr mit ihm gerechnet, aber vielleicht bin ich nicht auf dem neuesten Stand?

  • Ich schreibe dazu später noch etwas, mir hat leider keiner die Entscheidung abgenommen. Hatte hier eigentlich nicht mehr mit ihm gerechnet, aber vielleicht bin ich nicht auf dem neuesten Stand?

    soll die Team Interviews ziemlich in den Sand gesetzt haben. La Canfora hat diesbzgl vor ein paar Tagen was geschrieben.

  • Klasse Beitrag @Donatello Gerade folgenden Absatz muss man eigentlich doppelt unterstreichen:

    An der Stelle vielen Dank für die interessanten Recaps. Ich habe mir manche 3x durchgelesen um alles kapieren zu können. Mehr über die jeweilige Draftklasse lernen, kann ich auf keiner anderen Seite als hier. Und nein, das ist weder Sarkasmus noch Geschleime, das meine ich so wie ich es schreibe.

    Ich finde diese Mini-Scouting Reports und Recaps ebenfalls ziemlich genial. Bei den meisten Usern merkt man auch, dass da nicht einfach nur Draft Profile aus dem Netz kopiert werden, sondern dass sich der-(oder die)jenige ordentlich Gedanken über den jeweiligen Prospect gemacht hat. Allen voran natürlich unser College Papst @12to83, aber manch anderer User steht ihm da um nicht viel nach. Schade nur, dass diese Beiträge von Runde zu Runde immer weniger bzw. kürzer werden...

    Außerdem finde ich manche Einblicke in die Draftstrategien/-Überlegungen der einzelnen Mocker, wie hier z.B. von @sCarecrow immer äußerst lesenswert:

    Hehe. Die Texans haben sich -ganz offiziell- verzockt.
    Wenn ich geteert und gefedert aus Houston verbannt werden würde, geschähe mir das nur recht.
    Damit würde ich meinem Wesen als Titan treu bleiben, da es meinen Oilers damals nicht anders erging.

    Nur zur Transparenz wie es sie in der NFL nie gibt:
    Mahomes war mein primäres Ziel für die erste Runde.
    Doch als der typische NFL-Talk-QB-Slide einsetze, packte mich ein wenig die Gier und ich dachte mir, wenn kein QB zu dem Zeitpunkt von Board ist, so kriege ich Mahomes sicherlich noch irgendwo in der zweiten Runde.

    Gleichzeitig war Marcus Williams mein Hauptarget für die zweite Runde.
    Da aber genau vor mir Melifonwu gedraftet wurde, packte mich der Panic-Mode.

    Also wie gesagt: ganz klar verzockt!

    Das ist eine angenehme Abwechslung zu den meisten "Natürlich hab ich meinen Wunschs Cornerback Spieler bekommen" Posts (da nehm ich mich selbst natürlich nicht aus).

  • Cmon, nach McNichols (mit dem ich hier eh nicht mehr gerechnet habe) meine beiden Haupttargets (Shelton Gibson, Aaron Jones) direkt in den beiden Slots vor mir gepickt :angry

    Insbesondere Aaron Jones ist mein Lieblings-Late Round RB und sollte unbedingt zu den Bills. An #156 wollte ich ihn (und McNichols) noch nicht, hab dann einen eher überflüssigen Needpick vorgenommen und nun isser weg.

    Bin unterwegs, muss nun kurz das Board ordnen und dann wird gepickt. Grrr.

  • Typischer Small School Mid Round OL, der nicht unbedingt auf eine Position gebunden ist. Hat Tackle Erfahrung und sollte alle 3 Interior Positions spielen können. Plus: Einer der wenigen late Round Prospects, der die magische TT 3-cone Marke unterbieten konnte :p

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • Eine Zugfahrt eignet sich exzellent, mal ein paar Scoutingberichte nachzuholen. Zunächst mal zu meinen Picks, die ich noch nicht erwähnte:

    Blair Brown: Wie schon mehrfach ausgeführt, haben die Colts ein dickes Need auf ILB; das ich in den ersten Runden mit meinen Wunschspielern (Reuben Foster, Haason Reddick, Jarrad Davis, in der 3rd als Tweener Tyus Bowser) nicht füllen konnte. Auch Anthony Walker war schon weg, und da habe ich einen meiner Late Round Sleeper einfach ein wenig vorgezogen – aber auch damit begründet, dass der Buzz um ihn zunehmend zunahm und ich hier auf Nummer sicher gegenüber unseren SPARQ-Experten gehen wollte.
    Blair Brown hatte ich bereits in der Saison im entsprechenden Thread etwas vorgehoben – als Teil einer Bobcats-D, die für mich die beste der MAC war und letztlich (gerade in der zweiten Saisonhälfte, als die Offense unter Quinton Maxwell deutlich stagnierte) den Einzug ins MAC CG sicherte. Über Tarell Basham schrieb ich ja schon, aber allgemein war die Front 7 um Basham, Brown, LB Quentin Poling und X die große Stärke, auch und gerade gegen den Run.
    Brown hat bei den Bobcats sowohl MLB als auch OLB in einer 4-3 Front gespielt, passt aber IMO mit seinem Skillset exzellent in eine heutige 3-4 als Weakside ILB. Er ist deutlich undersized (unter 6‘0), aber nur von der Größe und nicht vom Gewicht her (sehr kompakter Körperbau). Er ist extrem instinktiv, erkennt die Plays sofort und reagiert entsprechend. Gap Shooter vor dem Herrn. Sehr decisive. Wenn er bei inside running plays downhill kommt, bietet er aufgrund seiner Quickness den Blockern kein gutes Ziel – was bei ihm insofern besonders wichtig ist, da er über eine seiner Körperlänge entsprechende Armkürze verfügt. Wenn die Blocks sitzen, dann hat er naturgemäß größte Probleme, sich zu lösen. Er hat bei diesem auf Quickness beruhenden block shedding eine sehr interessante Technik, die viel auf Schultereinsatz, Kraft und einer sehr guten Leverage beruht und mit der ihm immer wieder der Weg ins Backfield gelingt. Ein weiteres großes Plus ist das Verteidigen von Screens und Pässen in die Flat, bei denen er die angesprochenen Stärken noch besser ausspielen kann (da auch die Liner oder andere Vorblocker sich in Bewegung befinden).
    Seine größte Stärke ist jedoch das absolute textbook Tackling. Killshots sieht man wenig, aber er verpasst auch kaum mal einen Tackle. Hab irgendwo (glaube PFF) eine Statistik gelesen, dass er die besten Tackling-Werte (Verhältnis zu missed tackles) hat. Auch wenn ich solchen Stats sehr kritisch gegenüberstehe, wundern würde mich die Quote nicht.
    Die Bobcats-D hat den LBs wenig Coverage-Aufgaben zukommen lassen, daher ist anzunehmen, dass er in dem Bereich noch ein wenig raw ist. Seine sehr athletischen Testergebnisse lassen indes vermuten, dass er physisch dazu in der Lage sein dürfte. Aufgrund seines sehr hohen Football-IQs sehe ich da auf dem Papier keine Hindernisse – wenngleich so etwas durchaus länger dauern kann, als man in den Reports dann gerne mal schreibt oder liest. Brown ist überdies ein passabler Blitzer, findet auch hier den Ball bzw. den QB schnell. Brown wirkt fiery und intense auf dem Feld, ein high-effort player (was bei zu kleinen Spielern ja gerne mal der Fall ist).
    Für das, was ich bei den Colts suchte (einen ILB, der durch sicheres Tackling hervorsticht und eine gewisse Playmaking Ability hat), passt er sehr gut – auch wenn ich wie gesagt hoffte, ihn später abgreifen zu können.

    Naz Jones: Ein unterschätzter College DT/DE, der IMO perfekt als mid-round 3-4 DE projected, allerdings auch nicht für viel mehr. Ideale Statur (6‘5, über 300 Pfund, lange Arme). Stark am point-of-attack, hält seine Position (daher auch gut für 2-gap schemes geeignet), hierbei helfen ihm eben auch seine langen Arme, verfügt aber auch über eine nicht zu unterschätzende lateral quickness in die Gaps hinein. First step ist okay, manchmal sogar ziemlich gut. Guter erster Punch, Hände sehr aktiv, erinnert tlw. ein wenig ans Wrestling. Exzellenter Run Defender, verpasst ganz wenige Tackles. Play Recognition ist okay, soweit ich das beurteilen konnte.
    Nachteil: Er bietet kaum Passrush, hierzu fehlen ihm sowohl die Moves als auch Quickness und closing speed. Dadurch ist sein Upside limitiert, wahrscheinlich ist er auch deshalb ein wenig unter dem Radar, aber die Colts haben ein gewisses Need in der D-Line und in diesem Bereich muss man nicht immer nur auf die Upside-Picks gehen, sondern auch mal einen Spieler picken, der eben nur in einem Bereich seine (dafür deutlichen) Stärken hat. Mit diesen beiden Picks sollte ich die Rush D doch eine Ecke verbessert haben.
    Jones erkrankte als Jugendlicher urplötzlich an der sehr seltenen Krankheit „Complex Regional Pain Syndrome“, die ihn so sehr in seinen Bewegungsmöglichkeiten einschränkte, dass er in der Therapie das Laufen erst wieder erlernen musste. Glücklicherweise bot ihm UNC nach der Reha dennoch eine Scholarship an, und Jones machte das Beste daraus. Hier ein paar mehr Infos, krasse Geschichte: Hier ausführlich.

    Corn Elder: Anyhow beauftragte mich, nach einem OL oder CB Ausschau zu halten, konnte dann aber zeitlich leider nicht an der Auswahl teilnehmen. Dies nahm ich als Gelegenheit, einen Spieler zu draften, den wahrscheinlich einige für die mid-to-late aufm Zettel hatten. Elder ist ein scrappy Player, ein kleiner CB, der nicht weiß, dass er klein ist und sich in jedes Getümmel stürzt. Es gibt gewisse Parallelen zum Spielstil von Damontae Kazee, allerdings auch größere Unterschiede: Elder verfügt nicht ansatzweise über Kazees Ballskills (ein Fakt, der ihn auf den meisten Boards tiefer ranken dürfte). Andererseits wirkt er in seinen CB-Movements (Backpedal) etwas fluider und seine Tackling-Technik ist relativ flawless (gutes Beispiel hier gegen GTs Triple Option RB Clinton Lynch: Klick). Wrap-up Tackler, der alles reinlegt, was er in seinem kleinen Körper hat, und durch den Defender durch geht. Viele broken Tackles habe ich den Spielen nicht sehen können. Hat gute Instinkte, Highlight-Beispiel sicherlich diese Play Recognition in Zone Coverage gegen einen FSU WR mit gutem closing speed (Klick). A propos Speed: Relativ enttäuschende 40-Time, aber wirkt auf dem Spielfeld wesentlich schneller. Im verlinkten Spiel holte er Dalvin Cook downfield ein, denke das sollte reichen.
    Seine überbordende Aggressivität kann ihm zum Nachteil gereichen, aber das ließe sich mit einem Positionswechsel in den Slot minimieren. Elder hat trotz seiner Größe meistens Outside CB gespielt, dies wird er in er NFL sicherlich nicht tun. Als Slot-Giftzwerg (im Stile eines Tavon Young, den ich letztes Jahr ja auch sehr schätzte) könnte er sich in der NFL durchsetzen, zudem ist er ein sehr guter STer, sowohl als Gunner als auch als Returner (u.a. trug er 2015 diesen Wahnsinns-KR mit unzähligen Laterals gegen Duke bei auslaufender Uhr zum TD zurück).

    Tedric Thompson: Puh, Prevent-Picking. Ich hasse mich selbst, wenn ichs tue. Das kommt davon, wenn man einen vollgepackten Terminkalender hat mit wenig freier Zeit dazwischen, man genau da otc kommt und das (Need-)Board aus sehr vielen ähnlich gerankten Prospects besteht, von denen keiner so wirklich herausragt. Wollte erst Jeremy McNichols picken, entschied mich dann aber für Aaron Jones beim nächsten Pick, der würde da sicher noch da sein, da der auf keiner Liste wirklich hochgerankt ist (denkste, danke Earl!). Einen weiteren WR evtl., aber auch da begeisterte mich der Slot nicht wirklich. Daher entschied ich mich – fälschlicherweise – für das größte verbliebene Need der Bills, die Safety-Position. Thompson ist ein Spielertyp, den ich nicht übermäßig mag, weil er ein grotesk schlechter Tackler ist (und schlimmer: es oft noch nicht einmal versucht), aber seine Ballskills und Coverage sind absolut erstklassig. Bei kaum einem FS-Kandidaten (warum ist er auf vielen Seiten als SS angegeben? Quatsch!) gehen die beiden Hauptbetätigungsfelder (vs Pass, vs Run) derart weit auseinander. Gegen den Pass hat Thompson hervorragende Instinkte, liest die QB-Augen selbst auf den Vids sichtbar, ist schnell an der richtigen Stelle. Long Speed ist nicht der beste, aber die fehlende Zehntelsekunde holt er eben durch das gute Positioning im Centerfield wieder heraus. Als single-high Safety daher mit einem gewissen Upside, aber diese Tacklingprobleme könnten ihn gut undraftet gehen lassen und seine NFL-Karriere schneller beenden, als ihm lieb sein dürfte.
    Hatte auch kurz über Rayshawn Jenkins nachgedacht (den Heeeath einen Pick später nahm), der ein deutlich vielseitigerer S-Prospect ist (aber nicht ansatzweise über die Ballskills von Thompson verfügt), den Ausschlag gab letztlich die Tatsache, dass die Bills sich Thompson genauer betrachtet haben.
    Er ist natürlich auch der Spieler der Buffs-Secondary gewesen, den ich nicht nennen konnte, der aber auch im angesprochenen Pac-12 CG gegen Washington eine sehr gute Figur in der Passverteidigung machte.

    Ryan Switzer: Da ich bei den Colts alle Needs zu meiner Zufriedenheit (von Reddick/J. Davis abgesehen) abgedeckt habe, wollte ich mit dem letzten Pick (Colts haben keinen 6th oder 7th) den besten verfügbaren Skillpayer nehmen. Die große Hoffnung George Kittle war wie erwartet schon länger weg, Hauptziel war hier daher Kenny Golladay. Nur leider nahm auch der in den letzten Tagen sehr viel Drafthype auf und ging hier zu den 9ers. Jeremy Sprinkle war ein weiterer Kandidat, ziemlich kompletter TE mit sehr gutem Blocking (ja, da stehe ich weiterhin sehr drauf), der IMO überraschen könnte – aber da griff Defsoul zu. Josh Malone war zumindest im weiteren Kreis, wurde aber eh ein Falke. Daher wollte ich runter, da ich keinen Spieler deutlich über den anderen hatte und einen zusätzlichen 6th oder 7th gut hätte gebrauchen können. Aber keiner hatte Interesse, obwohl ich keinen Blick aufn die Valuechart geworfen hätte.
    Eigentlich war dann Shelton Gibson der erste Kandidat, aber wollte dann nicht noch einen Speedster haben, sondern – ganz ungewöhnlich für die Luck-Offense – einen Chain Mover aus dem Slot (da ich Dorsett trotz seiner Größe weiterhin eher außen sehe). Dede Westbrook wäre die naheliegende Valuewahl gewesen, aber gewisse Kandidaten sind grundsätzlich nicht auf meinem Board, auch nicht als Mr. Irrelevant. Switzer war – wenn man so will - der Slot-WR der vergangenen zwei Saisons, mit all den Vor- und Nachteilen, die das so mit sich bringt. Er ist ein exzellenter Route Runner mit tollen, harten Cuts, aber auch einem unglaublichen Gefühl dafür, wann er die Route verlangsamen oder beschleunigen soll. Sellt inside, cuttet nach outside – oder andersrum. Ohne Press Coverage schwer zu verteidigen, wobei ihm natürlich ein QB wie Trubisky entgegenkam. Klasse Moves auf kleinstem Raum (v.a. der Juke), daher immer auch eine Gefahr für YAC. Viele Jet Sweeps und andere Versuche, ihm den Ball in Space zu geben. Kein Burner, aber das muss er auch nicht unbedingt sein. Wurde erfolgreich als PR eingesetzt, dürfte bei den Pros ähnlich ausfallen. Rennt grundsätzlich hart, aber ist aufgrund seiner Statur tendenziell anfällig für Verletzungen.
    Probleme gibts natürlich einige: Er ist nicht nur sehr klein, sondern verfügt über absolute Miniarme, daher ist der Catch Radius extrem klein. Viele Seiten kritisieren insbesondere sein Body Catching, aber das ist eben auch Konsequenz dieser Arme: Die Bälle können gar nicht so weit vom Körper weg entgegengenommen werden (das ging bspw. Wes Welker auch manchmal so). Bei solchen Schnaken muss man wohl mit dem einen oder anderen Drop rechnen. Zudem ist er eben nur sehr begrenzt einsetzbar, tiefe Routen bereiten ihm aufgrund des Body Adjustments Probleme.
    Man braucht einen relativ akkuraten QB. Auch wenn das nicht Lucks allergrößte Stärke ist, dürfte er dennoch ausreichend geschult sein, diesen Chain Mover immer mal wieder anzuwerfen. Glaube bei ihm ist von late day 2 bis zu UDFA wirklich alles drin.

  • Bin mir sicher, dass uns @12to83 mit einem ausführlicheren scouting report zu einem seiner Lieblingsspieler in seinem Spezialgebiet erfreuen wird :) , möchte aber trotzdem kurz zusammenfassen, was mir an Aaron Jones gefallen hat:

    - tanzt nicht hinter der LoS; Entscheidungsfreudigkeit gepaart mit guter vision; sieht ein Loch und sticht rein und das vorzugsweise durch die Mitte
    - hat zwar den speed, auch über außen zu gehen, man hat allerdings das Gefühl, das macht er nur wenn er muss bzw. erst jenseits der LoS, wenn sich dort der Weg auftut
    - gute CoD-skills auf engem Raum, daher stets ausbruchsbereit; man hat aber nicht das Gefühl, dass er zu viel riskiert, nur um noch 2,3 Yds zu holen; nimmt was er kriegt
    - unterhaltsame stiff-arm-Technik; nutzt dabei das Momentum des Gegenspielers gut aus
    - ausgezeichneter Ballfänger, nicht nur bei screens sondern auch bei slants und sogar tiefen Routen; spielt auch da nicht lange herum, sondern ist nach der reception wieder schnell auf Kurs (auch hier wieder vorzugsweise north-south)
    - pass blockig ist zwar ausbaufähig, aber nicht ganz schlecht; somit insgesamt gute 3rd-down-Qualität
    - ist nicht der kräftigste, die Frage ist wie sein Körper die NFL aufnimmt

    habe genau sowas gesucht für die Chiefs: gute Ergänzung zu Spencer Ware, der aber nicht auf die Rolle als 3rd-down-back reduziert werden kann (Signalwirkung!); hat sich in den vorigen Runden nicht ergeben, Jones hatte ich für die late rounds auch schon eine Zeit lang auf dem Zettel und offensichtlich richtig gegamblet...


    und noch ein Wort zum Vikings-pick: wenn es stimmt, dass Floyd vor dem Karriereende steht, brauchen die Vikings zeitnah nicht einen, sondern mindestens 2 neue DTs; habe mich daher zusätzlich zu Adis 2.-Rundenpick für einen weiteren Spieler auf dieser Position entschieden: Tanzel Smart ist zwar etwas undersized, fährt aber immer mit 100% (und könnte somit ein Spieler für Zimmer sein); ihn ziehts immer "upfield", guter bullrusher von der 3T-Position, der dort in der Rotation v.a. bei passing downs zum Einsatz kommen könnte...

    There ain't no devil, there's just God when he's drunk

    Einmal editiert, zuletzt von Earl Piggot (12. April 2017 um 22:04)

  • Haha, als der Trade gerade reinkam, dachte ich gleich, das muss für Brian Allen sein. Dann schaute ich auf deine bisherigen Picks und dachte, naja, doch schon so einige DBs gedraftet, mal abwarten. Aber dann doch. Natürlich exzellenter Pick an dieser Stelle :bier:

  • Die Begründung zum Pick der Browns: Lorenzo Jerome bedient als Safety hervorragend die Needs der Browns. Aktuell dümpeln wir in Ungewissheit mit Ed Reynolds, Derrick Kindred Und Ibraheim Campbell – da besteht enormer Nachholbedarf. Nachdem in den ersten Runde BPA und der QB gedraftet wurden, musste jetzt die Secondary bedient werden. Drew und ich hatten da mehrere spannende Safetys im Blick für diese mittleren/späten Runden und Jerome stand tatsächlich verdammt weit oben...warum?


    • Ball-Hawker & Playmaker: Sowohl im College, als auch beim Senior-Bowl fiel Jerome durch exzellente Ball-Skills auf und fantastische Instincts auf. Die Anzahl seiner Turnover sind stark, aber auch im Verhältnis zu der schwachen Konkurrenz zu bewerten
    • Versatlity und Gesamtpaket: Jerome ist ein spannendes Gesamtpaket ohne eklatante Schwächen. Gut gegen den Run, stark in der Coverage. Kann Man, als auch Zone bedienen. Ordentliches Tackling. Diese Flexibilität macht ihn für die Browns zusätzlich wertvoll denke ich.
    • Special Teams: Jerome ist ein starker Punt/Kick-Returner – auch sowas haben wir bei den Browns noch nicht wirklich und ist ein netter Bonus
    • Hard Worker & Leadership Qualities: Jerome ist laut seiner Coaches in diesen Punkten herausragend: He was a leader of men, and raised the level of competition throughout the whole program. He challenged players when they needed challenged and was there for his teammates when they needed him. Even today when he is not around the program every day his impact is felt because of the work ethic and values he instilled upon the younger generations.

    Fragezeichen:

    • Small-School: Der letzte gedraftete Spieler aus St.Francis war um 1945 – hier bestehen definitiv Fragezeichen, ob er es auch in der NFL bringt
    • Athletics: Kein grandioser Athlet – wobei er auf den Tapes schneller und besser wirkt, als losgelöst vom Spiel. Seine Instinkte helfen ein Stück weit in diesem Punkt – aber schon wegen seiner geringen Größe bestehen ein paar Fragezeichen im Duell gegen schwere Running-Backs und TE´s. Hatte zuletzt am Pro-Day seine 40er Zeit von 4,70 auf 4,53 gedrückt.


    Fazit: Jerome im Roster zu haben, schadet auf keinen Fall. Die Browns haben Need sowohl auf Safety, als auch in den Special Teams. Mr.Versatility hat also gute Chancen auf einen Roster-Spot und ich könnte mir bei der derzeitigen Lage der Browns schnell Einsätze vorstellen. Die größten Bedenken kommen aufgrund des schwachen Colleges – ansonsten wäre er denke ich schon vom Bord.

    "And when that turnaround happens, wherever I am, I will smile – more than a little bittersweetly – and say, to myself, “Go Browns!”
    Sashi Brown - GM of the Cleveland Browns 2016-2017.

    brownsfans.de

  • Haha, als der Trade gerade reinkam, dachte ich gleich, das muss für Brian Allen sein. Dann schaute ich auf deine bisherigen Picks und dachte, naja, doch schon so einige DBs gedraftet, mal abwarten. Aber dann doch. Natürlich exzellenter Pick an dieser Stelle :bier:

    War eigentlich so gar nicht geplant, da ich fix davon ausging, dass Allen an dieser Stelle nicht mehr zu haben wäre - dafür aber einer aus Evans/Jones durchrutscht.
    Bei der aktuellen Situation der DBs in Seattle kann man schon ein paar Leute gebrauchen: Trade-Gerüchte um Sherman, Shead mit ACL, Lane nur als Nickel/Slot zu gebrauchen, Thomas mit Rücktrittsgedanken (?), Chancellor öfters angeschlagen bzw unzufrieden mit Vertrag. Falls man Sherm abgibt, hießen die Starting Outside CBs wohl DeAndre Elliott und Neiko Thorpe *yikes.
    Allen ist ein HWS-Parade-Exemplar, sehr raw und nicht sehr smooth. Aber Carroll liebt ja solche Projekte, das könnte schon was werden imo...