Lebenszufriedenheit, materielle Güter, Sparsamkeit

  • Ich habe mir nur die letzte Seite dieses Threads durchgelesen und wollte auch meine Gedanken dazu geben, da es mich aus unterschiedlichen Gründen beschäftigt. Deswegen ist meine "Glücksformel" recht einfach, aber in gewisser Weise auch instabil:

    1) Meiner Familie und Kinder sind das Wichtigste und auch der Wichtigste Glücksfaktor schlechthin
    2) Abwesend eines Stör-Faktors reicht mir das auch um Glücklich zu sein
    2.1) Hast Du finanzielle Sorgen, dann macht Dich das sicherlich schnell fertig, wenn du am Anfang des Monats nicht weißt wie du die Rechnungen am Ende zahlst.
    2.2) Bist du nicht gesund / Familienmitglied und du kannst nicht so leben wie du es willst deswegen, dann hindert dich das an sehr vielen Dingen
    2.3) Bist du mit Deinem Leben außerhalb der Familie nicht zufrieden, dann kann sich das auf Deine Familie auswirken

    3) Positiv hinzu kommen Punkte:
    3.1) Wie finanzielle Entspanntheit (Ich muss nicht auf das Geld schauen) - Das macht unglaublich entspannt, wenn mal das oder jenes kaputt geht.
    3.2) Ausgleich finden beim Hobby, Sport oder Freunden. Du bist nicht nur Familienvater/mutter, Ehemann/frau oder Angestellte/r. Du hast auch andere Interessen, die Dir Entspannung geben
    3.3) Raus aus dem Alltag. Ich finde es super angenehm, über ein verlängertes Wochenende irgendwohin zu fahren, neue Eindrücke zu bekommen und die Routine hinter mir zu lassen. In Bayern fährt man auf eine Hütte. Ich lieber an einen See oder ans Meer, aber egal was: Hauptsache die Routine ist weg
    3.4) Freunde sind ein großer Faktor für mich. Sie sind nicht immer neben an oder gleich erreichbar, aber ich kann schreiben, anrufen oder sonstiges. Das ist ein wichtiger Faktor, dass ich sie schon seid der Kindheit oder vielen Jahren habe
    3.5) Etwas für die Familie nach mir tun: Ich möchte etwas hinterlassen, auf dem meine Kinder aufbauen können. Ich möchte, dass die Familie einen Fixpunkt hat, egal wo sie gerade sind.

    1+3 - 2 sollte positiv sein und das reicht

    R.I.P J.Johnson

  • Chief hat es auf den Punkt gebracht. Die Kaufnebenkosten sind weg. Da müsste ich schon eine Menge Miete sparen oder verdammt günstig gekauft haben, um diese in einem kurzfristen Zeitraum wieder herein zu bekommen.

    Ich hab in D schon seit ueber 20 Jahren nicht mehr zur Miete gewohnt, nehme aber nach den Ausfuehrungen mal an, dass die Situation deutlich anders ist als hier. Hier ist Mieten im Verhaeltnis zum Kaufen so teuer, dass du die Nebenerwerbskosten in spaetestens 3-5 Jahren wieder raus hast. Um mal das Chief's 500K Beispiel aufzugreifen, die Kosten duerften sich mit allem drum und dran unter 10K bewegen. Plus die Wertsteigerung wenn du zum richtigen Zeitpunkt gekauft hast.

    Beim Thema "Lebensqualität" zeigt die Glücksforschung, dass der mittel- und langfristige Nutzen nicht vorhanden (oder doch zumindest nicht messbar) ist. Man kann also den Erwerb einer Immobilie durchaus in Frage stellen. Letztlich ist es eine persönliche Entscheidung.

    Das ist ein entscheidender Punkt den ich fuer mich persoenlich so nicht unterschreiben kann. Der Vorteil nicht mit anderen Leuten in einem Haus wohnen zu muessen und mit denen nicht ueber Treppenhaus putzen, Laermbelaestigung, oder was auch immer diskutieren zu muessen ist fuer mich persoenlich ein so grosser Gewinn bei der Lebensqualitaet dass ich selbst eine finanzielle Mehrbelastung in Kauf nehmen wuerde. In meinem Haus und Garten kann ich tun und lassen was ich will, oder was meine Frau mir erlaubt :D , und ich werde nicht von irgend jemand anderen belaestigt. Darum kaeme fuer mich auch nie eine Eigentumswohnung in Frage. Aber wie du sagst, das sollte jeder fuer sich entscheiden.

    -- Die zweite Heirat ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung --

  • Das ist ein entscheidender Punkt den ich fuer mich persoenlich so nicht unterschreiben kann. Der Vorteil nicht mit anderen Leuten in einem Haus wohnen zu muessen und mit denen nicht ueber Treppenhaus putzen, Laermbelaestigung, oder was auch immer diskutieren zu muessen ist fuer mich persoenlich ein so grosser Gewinn bei der Lebensqualitaet dass ich selbst eine finanzielle Mehrbelastung in Kauf nehmen wuerde. In meinem Haus und Garten kann ich tun und lassen was ich will, oder was meine Frau mir erlaubt :D , und ich werde nicht von irgend jemand anderen belaestigt. Darum kaeme fuer mich auch nie eine Eigentumswohnung in Frage. Aber wie du sagst, das sollte jeder fuer sich entscheiden.

    Und genau das ist ja auch vollkommen Ok. Das ist deine persönliche Einstellung und an dieser Stelle eine Lifestyleenschtscheidung die so jeder für sich selber treffen muss. Diskutabel ist halt vor allem das von vielen gebrachte Argument dass das selbstgenutzte Haus (am besten noch in der Pampa) die eigene Altersvorsorge sein soll.

    erstmals einen Beitrag wegzensiert bekommen. Bin ein Rebell :hinterha:

  • Das ist ein entscheidender Punkt den ich fuer mich persoenlich so nicht unterschreiben kann. Der Vorteil nicht mit anderen Leuten in einem Haus wohnen zu muessen und mit denen nicht ueber Treppenhaus putzen, Laermbelaestigung, oder was auch immer diskutieren zu muessen ist fuer mich persoenlich ein so grosser Gewinn bei der Lebensqualitaet dass ich selbst eine finanzielle Mehrbelastung in Kauf nehmen wuerde. In meinem Haus und Garten kann ich tun und lassen was ich will, oder was meine Frau mir erlaubt :D , und ich werde nicht von irgend jemand anderen belaestigt. Darum kaeme fuer mich auch nie eine Eigentumswohnung in Frage.

    Auch Häuser mit Garten kann man mieten ;) Ok, da darf natürlich der Vermieter mitreden, aber ist schon noch ein Unterschied zu einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, ob gekauft oder gemietet.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Um mal das Chief's 500K Beispiel aufzugreifen, die Kosten duerften sich mit allem drum und dran unter 10K bewegen. Plus die Wertsteigerung wenn du zum richtigen Zeitpunkt gekauft hast.

    In Hamburg bist du bei 500K mit 60K bis 65K dabei.

  • Auch Häuser mit Garten kann man mieten ;) Ok, da darf natürlich der Vermieter mitreden, aber ist schon noch ein Unterschied zu einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, ob gekauft oder gemietet.

    Stimmt natuerlich. Dann lass es mich so sagen: Solange ich es mir halbwegs erlauben kann, werde ich immer versuchen in einem Einfamilienhaus zu wohnen. Ob gekauft oder gemietet ist da zweitrangig. Lieber gemietet in einem Haus als gekauft in einer Eigentumswohnung.

    In Hamburg bist du bei 500K mit 60K bis 65K dabei.

    Neben dem Wetter noch ein Grund nicht nach Hamburg zu ziehen. :mrgreen: Das truebe, graue Klima in D vermisse ich nicht und das traegt auch erheblich zu meiner Lebensqualitaet bei.

    Ich hab jetzt noch mal in meinen Unterlagen gesucht. Als wir unser momentanes Haus in 2011 gekauft haben, lagen die Nebenerwerbskosten bei $5,700. Es war zu dem Zeitpunkt zwar keine $500K wert, aber viel hoeher waeren die Kosten auch dann nicht geworden. Insgesamt scheint es hier doch viel leichter zu sein ein Haus zu kaufen, verkaufen bzw. refinanzieren.

    -- Die zweite Heirat ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung --

  • Ich habe den Ansatz, dass man wieder lernen sollte vieles selber herzustellen oder innerhalb eines Tauschkreises Dinge geldfrei zu erwerben.

    Das mache ich z.B. bei meinem Geschirrspühlmittel bzw. Waschmittel für die Waschmaschine. Das wird aus Efeu selbst gemacht.
    http://www.ichlebegruen.de/Artikel/214/Ef…_natuerlich_DIY

    Paar gute Anleitungen für Karton Möbel gibt es hier
    http://www.heimwerker.de/bauanleitung/m…-aus-pappe.html

    Kartoffeln baue ich gerne in der Tonne an

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    sammel sonst sehr gerne Brennessel und verwende das Grün von Karotten, Rote Rüben (Rote Bete), Kolrabi, Radieschen etc. als Spinat oder fürs Pesto.

    Was sich auch sehr bewährt hat ist sind Regenrinnen als Salat und Kräuterbeet zu verwenden

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  • Ich habe den Ansatz, dass man wieder lernen sollte vieles selber herzustellen oder innerhalb eines Tauschkreises Dinge geldfrei zu erwerben.

    Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Solange es bloß Sachen sind, müßte es funktionieren, nur weiß ich nicht, ob man da so viel zum Tauschen findet. Wie sind da Deine Erfahrungen? Kannst Du Beispiel nennen?

    Interessant wäre es, wenn man auch Dienstleistungen in den Tauschring einbeziehen würde. Allerdings zweifelt der Jurist in mir daran, ob das nicht streng genommen auf Steuerhinterziehung hinausläuft. Das Risiko würde ich nicht gerne eingehen wollen.

    Auch den Gedanken, manches selbst herzustellen, finde ich interessant. Allerdings stellt sich da auch die Frage, ob man nicht relativ großen Aufwand betreibt, um selbst herzustellen, was es im Supermarkt ohnehin billig gibt. Kannst Du zu diesem Thema etwas aus Deiner Erfahrung beisteuern?

  • Tauschen am besten in regionalen Tauschkreisen. Wir haben in Wien den Wienerwald Tauschkreis wo ich viel eintauschen kann.

    https://talenteverbund.at/tauschkreis-wienerwald

    Was mir auch sehr hilft ist wenn jemand eine Art Abo anbietet. Ich beziehe bei jemanden ein Brot Abo - jeden Montag einen 2 kg Leib Brot dafür bekommt er zwei Gläser Pesto, Marmelade oder Waschmittel von mir.

    Bzgl. Dienstleistungen wird alles mögliche angeboten. Gartenarbeit, Haare schneiden, Einkaufen gehen, Kinder beaufsichtigen, etc.

    Einmal editiert, zuletzt von Steelersfreak (17. Mai 2017 um 13:17)

  • Ist ein interessantes Thema.

    Ich habe am Anfang des Jahres den Arbeitgeber gewechselt. Ich bin im Aussendienst tätig, ich bestimme mein Gehalt und meinen Arbeitsaufwand in gewisserweise selber. Aussendienst mache ich jetzt seit knapp 8 Jahren durchgehend. Die Marketingbranche ist mein zu Hause. Gefährlich. Denn ich weiß das ich hochgradig anfällig bin dafür (im privaten Bereich), obwohl man die Tricks und Kniffe kennt.

    Ich werde sehr gut für meine Aufgaben entlohnt. Ein hohes Fixum und eine überdurchschnittliche prozentuale Provision auf Grundlage meines Umsatzes ergeben ein äußerst lukratives Gehalt. Dazu konnten wir in diesem Jahr unseren Zweitwagen verkaufen, da ich einen Firmenwagen erhalten habe (allein dadurch ergab sich eine Einsparung von knapp 400,-€ im Monat). Der Druck dahinter ist natürlich in umsatzschwachen Monaten enorm. Daher ist ein weiterer beruflicher Aufstieg eine Triebfeder.

    Ich bin unverheiratet, lebe aber in einer Partnerschaft. Ich habe (noch) kein Kind und (noch) kein Wohneigentum (darauf wird jetzt aber vehement hingespart). Beides sind aber gemeinsame Wünsche in unserer Partnerschaft.

    Luxusgüter wie eine Tag Heuer Carrera stehen auf meine Liste ziemlich weit oben. Brauch man eine Uhr für knapp 4000,-€? Nein sicher nicht. Dennoch ist der Wunsch in mir einfach unfassbar hoch. Nicht um danach im Freundeskreis nur noch mit der linken Hand zu wedeln. Sicher nicht. Doch da ist einfach ein inneres Verlangen diese Uhr zu besitzen.

    Dazu möchte ich die Welt sehen. Amerikas Westküste, die Steelers so oft wie möglich. Asien erkunden, Europa, Afrika einfach alles wenn möglich. Reisen ist eine große Leidenschaft. Man kann günstig Reisen, man kann teuer Reisen oder eben ein Mittelding. Je nachdem wie man es gerne hätte. Ich zähle mich da primär zur mittleren Kategorie (Das Prizing für die jeweilige Kategorie hängt vom Betrachter ab :D). Allerdings ist dann halt mal eine Nacht in einer Suite die 450,-€ im Hardrock Casino Hotel (Hollywood Fl.) kostet ein unfassbares Erlebnis. Das möchte ich mir dann doch gerne ab und an gönnen.

    Ich werde im Juni 33, ich bin nach dem Leistungsprinzip in unserer Gesellschaft auch ein Stückweit erzogen worden. Danach lebe ich.

    Natürlich ist die Frage ob ich das in 10-15 Jahren mit einem Kind etc. alles anders sehe. Aber dann, lese ich mir die Tipps hier nochmal durch und schreibe einen neuen Post dazu ;)

    Hoffentlich werde ich jetzt nicht verteufelt :D

    Einmal editiert, zuletzt von OlympicHero (18. Mai 2017 um 09:59)

  • Zitat von OlympicHero

    Luxusgüter wie eine Tag Heuer Carrera stehen auf meine Liste ziemlich weit oben. Brauch man eine Uhr für knapp 4000,-€? Nein sicher nicht. Dennoch ist der Wunsch in mir einfach unfassbar hoch. Nicht um danach im Freundeskreis nur noch mit der linken Hand zu wedeln. Sicher nicht. Doch da ist einfach ein inneres Verlangen diese Uhr zu besitzen.

    Jetzt wirds hier langsam spirituell.

    We had a teenage girl break the Eric Decker signing and now we got a fucker in the shrubs at Florham Park stalking the Saleh interview arrival. Imagine thinking this fanbase isn't superior to the others? -@DrewfromJersey

  • Luxusgüter wie eine Tag Heuer Carrera stehen auf meine Liste ziemlich weit oben. Brauch man eine Uhr für knapp 4000,-€? Nein sicher nicht. Dennoch ist der Wunsch in mir einfach unfassbar hoch. Nicht um danach im Freundeskreis nur noch mit der linken Hand zu wedeln. Sicher nicht. Doch da ist einfach ein inneres Verlangen diese Uhr zu besitzen.

    Allerdings ist dann halt mal eine Nacht in einer Suite die 450,-€ im Hardrock Casino Hotel (Hollywood Fl.) kostet ein unfassbares Erlebnis. Das möchte ich mir dann doch gerne ab und an gönnen.

    Kann ich alles verstehen, aber die Befriedigung durch solche Luxusartikel hält naturgemäß nicht lange an. Die Sehnsucht ist noch gut. Sobald man sein Spielzeug hat ist es ein alter Hut. (Gibt dann aber kaum jemand zu)Immerhin kann man so eine Uhr in der Regel wieder gut abstossen.

    Zu Erlebnissen wie zum Beispiel einer tollen Nacht in einer Suite in einem tollen Hotel, kann ich nur sagen, dass es schön ist so etwas mal zu erleben. Erinnerung gut konservieren, Wiederholungsversuche vermeiden, (da in der Regel enttäuschend) und lieber etwas Neues ausprobieren.

    Lebenszufriedenheit kann und muss jeder für sich selbst definieren. Ein Patentrezept hierfür gibt es nicht. Allerdings habe ich festgestellt das sich Ansprüche bei mir verschoben haben und auch weiterhin verschieben. Und das ist auch gut so. :tongue2:

  • Ich freu mich immer wieder wie preiswert ich Waschmittel im Discounter bekomme und wie es meine Lebensqualität erhöht dafür keine Zeit verschwenden zu müssen :tongue2: .

    Und bevor ich mecker bekomme: Die Zeit verbringe ich lieber mit meinen Kids, gerne auch um etwas zu basteln.

  • Jetzt zum Beispiel kann man Eicheln in vielen Wäldern sammeln.
    Eichelmehl ist ein gutes Mehl.

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  • Finanzielle Freiheit

    Ich habe mich in den vergangenen Tagen sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt habe und dabei einen ziemlich guten Artikel zu Konsum, Sparsamkeit und Zufriedenheit entdeckt. Dieser ist ziemlich lang, deckt aber viele Punkte sehr gut ab. Normalerweise muss man sich durch relativ viele Blogs und Kommentare arbeiten, um den Inhalt dieses Artikels abzudecken.

    Schade das ich das Thema nicht 15 Jahre früher für mich entdeckt habe.

    Einmal editiert, zuletzt von El_hombre (3. Januar 2018 um 20:04)

  • Finanzielle Freiheit

    Ich habe mich in den vergangenen Tagen sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt habe und bin dabei über einen ziemlich guten Artikel zu Konsum, Sparsamkeit und Zufriedenheit entdeckt. Dieser ist ziemlich lang, deckt aber viele Punkte sehr gut ab. Normalerweise muss man sich durch relativ viele Blogs und Kommentare arbeiten, um den Inhalt dieses Artikels abzudecken.

    Schade das ich das Thema nicht 15 Jahre früher für mich entdeckt habe.

    Danke für den Artikel. Da sind durchaus einige interessante Aspekte dabei.

    Zumal mich dieser gleich doppelt betrifft. Einerseits werde ich innerhalb des nächsten Jahres (hoffentlich) vom Studium in das Berufsleben wechseln und andererseits schreibe ich gerade meine Abschlussarbeit mit dem Titel "Wirtschaftliche Stärke und Lebenszufriedenheit".
    Einen Aspekt aus dem Artikel habe ich vollkommen vernachlässigt, ist mir beim Lesen aufgefallen. Ich (und die meisten anderen die sich mit dem Thema befassen) setzen Einkommen und Konsum im Großen und Ganzen gleich.
    Vermutlich würde man zu komplett anderen Ergebnissen kommen, wenn man diese beiden Aspekte trennt und den Einfluss des Konsums auf die Lebenszufriedenheit betrachtet. Denn es ist relativ unbestritten, dass mehr Einkommen die Lebenszufriedenheit erhöht. Dass mehr Konsum die Lebenszufriedenheit erhöht bezweifelt der Artikel und das logische Denken zurecht.

  • @[The Dude]
    Es gibt viele gute Blogs zu dem Thema und es ist spannend sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Insofern hast Du ein hochinteressantes Thema für Deine Abschlussarbeit gewählt. :thumbup:

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das mehr Konsum die Zufriedenheit nicht erhöht. Dabei kommt es aber auch auf die Form des Konsums an. Beispiel Kleidung. Ich möchte nicht jahrelang in den selben Billigklamotten herumlaufen, benötige aber auch keine Designerklamotten. Ähnliches gilt für viele andere Bereiche wie Nahrung, Auto, Wohnung, Möbel etc..

    Die einzigen Mehrkonsumformen, welche uns regelmäßig zufriedener machen sind wohl Reisen und Kulturveranstaltungen. Aber auch hier gibt es Grenzen und Dinge, die wir Beide nicht brauchen.

    Wenn ich die letzten 15 bis 20 Jahre reflektiere, haben wir immer weniger ausgegeben als eingenommen. Somit müssten wir doch inzwischen den Status der finanziellen Freiheit erreicht haben, oder? Haben wir aber leider nicht, da wir unser Geld in unser Haus gesteckt haben. Selbiges haben wir aber recht schnell abbezahlt und daher beschäftige ich mich seit mehr als einem Jahr damit, was wir mit dem dadurch zusätzlich zur Verfügung stehenden Geld tun könnten? Inzwischen wissen wir das es für uns arbeiten soll, um die Versorgungslücke zu schließen und ggf. einen früheren Ausstieg aus dem Berufsleben zu ermöglichen. (Wobei Ausstieg wohl eher Teilzeit oder Honorararbeit bedeuten würde, da es sonst zu langweilig werden würde)

    Was mir aber auch bei meinen Recherchen bewusst wurde, ist wie schlecht wir in der Vergangenheit von den Banken beraten wurden. Bei der Hausfinanzierung haben wir zwar ziemlich viel richtig gemacht, da wir uns auf Grund der hohen Summe im Vorfeld schlau gemacht haben. Beim Anlegen von kleinen Geldmengen hingegen waren wir deutlich weniger effizient. (Bsp. ein Fonds bei dem die Gebühren, die Gewinne mehr oder weniger aufgefressen haben) Da haben wir definitiv einiges liegen lassen.

    Fazit: Es ist einfach unglaublich wichtig sich "Finanzwissen" anzueignen und sich mit dem Markt, seinen Produkten und Risiken auseinanderzusetzen. Und je früher man sich mit damit auseinandersetzt, umso mehr lässt sich erreichen, da die Faktoren Zeit uns Zinseszinseffekte einfach unschlagbar sind.

  • ... es ist relativ unbestritten, dass mehr Einkommen die Lebenszufriedenheit erhöht. ...

    Das ist zumindest etwas ungenau. Die "Glücksforschung", die man besser "Lebenszufriedenheitsforschung" nennen sollte, geht auf empirischer Basis davon aus, dass die Lebenszufriedenheit

    1. im Bereich der elementaren Bedürfnisse (absolutes Existenzminimum) sehr stark mit dem Einkommen korreliert,
    2. im darüber liegenden (mittleren) Bereich zwar mit zunehmendem Einkommen steigt, allerdings mit stark abfallender Tendenz,
    3. im Bereich eines Gehaltes von mehr als ca. 5.000 € netto monatlich nicht mehr steigt.

    Zumindest empirisch steigt also die Lebenszufriedenheit in dem in wohlhabenden Ländern (z. B. BRD) maßgeblichen Bereich (absolutes Existenzminimum ist mehr als gesichert) sehr viel langsamer als das Einkommen.

    Denkbar ist natürlich, dass man auch oberhalb von 5.000 € netto monatlich die Lebensqualität steigern könnte, wenn man das Geld sinnvoller ausgeben würde, aber das ist ein Thema für sich.

  • @El_hombre

    Das ist in der Tat ein sehr guter Artikel - vielen Dank für den Link. Auch wenn ich leider ebenfalls spät - wenn auch hoffentlich nicht "zu spät" - angefangen habe, mich intensiver mit der Thematik zu beschäftigen, habe ich doch sehr viele ähnliche Erfahrungen gemacht. Über Details kann man streiten, aber wer sich vom Inhalt des Artikels leiten lässt, verfolgt m. E. jedenfalls einen vernünftigen Weg.

    Aus meiner Sicht besteht ein elementares Problem darin, dass vielen Menschen dieser Blickwinkel nicht bewusst ist. Wer sich in Kenntnis dessen für einen anderen Weg entscheidet, mag das tun. Aber ich befürchte, dass es bei den meisten keine bewusste und informierte Entscheidung ist.

  • @El_hombre

    Das ist in der Tat ein sehr guter Artikel - vielen Dank für den Link. Auch wenn ich leider ebenfalls spät - wenn auch hoffentlich nicht "zu spät" - angefangen habe, mich intensiver mit der Thematik zu beschäftigen, habe ich doch sehr viele ähnliche Erfahrungen gemacht.


    Ich denke ich bin „zu spät“ um den ultimativen Nutzen (Finanzielle Unabhängigkeit und die Freiheit viele Jahre nur noch aus Spaß zu arbeiten) den viele „FIRE“ Anhänger anstreben zu erreichen. Das ist aber auch nicht unbedingt notwendig, da ich dem Angestelltendasein durchaus Positives abgewinnen kann. Was noch machbar sein sollte, ist aber der bereits erwähnte frühere Ausstieg bzw. die Reduzierung des Arbeitsumfangs. Bedeutet es geht um die finanzielle Überbrückung einiger Jahre bis zum offiziellen Renteneintritt, Kompensation der Renteneinbußen durch den vorzeitigen Ausstieg und Schließung der Versorgungslücke.

    Letzteres allein um mir selbst und den zahlreichen Bloggern auf diesem Gebiet zu beweisen das es auch andere Ziele geben kann und das man nicht bereits „verloren“ hat, wenn man nicht spätestens Ende 20 auf dem Weg ist. Evtl. muss ich selber noch anfangen einen Blog zu betreiben ... :tongue2:

    PS: Wenn man sich so ein Ziel setzt, anfängt darauf hinzuarbeiten und feststellt das es funktionieren könnte, verändert sich die Einstellung zu vielen Dingen und ganz nebenbei stellt sich eine gewisse Zufriedenheit ein.

  • Ich denke ich bin „zu spät“ um den ultimativen Nutzen (Finanzielle Unabhängigkeit und die Freiheit viele Jahre nur noch aus Spaß zu arbeiten) den viele „FIRE“ Anhänger anstreben zu erreichen. Das ist aber auch nicht unbedingt notwendig, da ich dem Angestelltendasein durchaus Positives abgewinnen kann. Was noch machbar sein sollte, ist aber der bereits erwähnte frühere Ausstieg bzw. die Reduzierung des Arbeitsumfangs. Bedeutet es geht um die finanzielle Überbrückung einiger Jahre bis zum offiziellen Renteneintritt, Kompensation der Renteneinbußen durch den vorzeitigen Ausstieg und Schließung der Versorgungslücke.

    Letzteres allein um mir selbst und den zahlreichen Bloggern auf diesem Gebiet zu beweisen das es auch andere Ziele geben kann und das man nicht bereits „verloren“ hat, wenn man nicht spätestens Ende 20 auf dem Weg ist. Evtl. muss ich selber noch anfangen einen Blog zu betreiben ... :tongue2:

    PS: Wenn man sich so ein Ziel setzt, anfängt darauf hinzuarbeiten und feststellt das es funktionieren könnte, verändert sich die Einstellung zu vielen Dingen und ganz nebenbei stellt sich eine gewisse Zufriedenheit ein.

    Das alles kann ich nur unterschreiben. So weit liegen wir altersmäßig ja auch nicht auseinander. ;) Für einen Ausstieg mit 40 habe ich natürlich auch viel zu spät angefangen und zudem den falschen Job gewählt.

    Immerhin war ich schon seit meiner Kindheit sparsamer als andere, so dass ich mir einen gewissen Grundstock erspart habe, wenn auch längst nicht so viel, wie möglich gewesen wäre. Gerade beim Übergang von Studium zu Beruf habe ich mich zu schnell an alltägliche Ausgaben gewöhnt. Außerdem habe auch ich den Fehler begangen, mich in finanziellen Dingen "beraten" zu lassen, statt mich selbst zu informieren - was erhebliche "versteckte" Gebühren gekostet hat. Ich fühle mich wesentlich besser, seitdem ich mich wieder selbst um meine finanziellen Angelegenheiten kümmere, auch wenn Fehler nicht ausbleiben.

    Aber ich erhoffe mir zumindest, vorzeitig den Arbeitsumfang reduzieren und so früh wie möglich in Ruhestand gehen zu können. Das hängt leider von einigen Unwägbarkeiten ab, aber ich bleibe optimistisch. Wenn ich "am Ende" doch noch gerne arbeite, bin ich ja nicht gezwungen, diese zusätzlichen Handlungsoptionen zu nutzen. Aber ich könnte mir schon vorstellen, noch mal andere Schwerpunkte zu setzen und beispielsweise noch mal etwas anderes zu studieren oder mich im Verein stärker zu engagieren oder noch mal Instrumente zu lernen oder ... oder ... oder ....

    4 Mal editiert, zuletzt von Chief (4. Januar 2018 um 09:27)

  • Und bevor ich mecker bekomme: Die Zeit verbringe ich lieber mit meinen Kids, gerne auch um etwas zu basteln.

    Weil das Thema gerade wieder aufpoppt: Ich gönne mir ab Herbst ein halbes Jahr Elternzeit, Zeit um das Haus fertig zu renovieren und Zeit für die Kids. Ich „gönne“ es mir, weil ich kein Elterngeld bekomme und damit unbezahlt bin (und der Chef innerlich kotzt) - aber es ist mir die Zeit wert das Familienheim zu gestalten, zusammen mit den Kids (Spielzimmer ausbauen, Garten gestalten, etc). Ich erwarte mir in der Zeit mehr Lebensqualität als das „verlorene Geld“ mir jemals geben könnte und freu mich riesig drauf!

  • Weil das Thema gerade wieder aufpoppt: Ich gönne mir ab Herbst ein halbes Jahr Elternzeit, Zeit um das Haus fertig zu renovieren und Zeit für die Kids. Ich „gönne“ es mir, weil ich kein Elterngeld bekomme und damit unbezahlt bin (und der Chef innerlich kotzt) - aber es ist mir die Zeit wert das Familienheim zu gestalten, zusammen mit den Kids (Spielzimmer ausbauen, Garten gestalten, etc). Ich erwarte mir in der Zeit mehr Lebensqualität als das „verlorene Geld“ mir jemals geben könnte und freu mich riesig drauf!

    Wow, ein halbes Jahr ist aber lang - echt super! Toll dass du die Möglichkeit hast!

    Wie lang im Voraus hast du dieses halbe Jahr Auszeit geplant? Und wie reagiert der Arbeitgeber auf sowas? Habt ihr ein spezielles Modell im Unternehmen, das sowas fördert / unterstützt?

    Wir haben bei uns im Unternehmen die Möglichkeit über ein Langzeitkonto-Modell Auszeiten zu „kaufen“. Ein Teil des Gehalts kann in dieses Konto eingezahlt werden - dieses wird dann sogar verzinst. Anschließend kann dann eine Auszeit genommen werden. In diesem Zeitraum, erhalten die Mitarbeiter dann das „zurückgelegte“ Geld als Gehalt.

    Das Model wird von vielen älteren Mitarbeitern übrigens auch dazu verwendet, in den letzten Arbeitsjahren nur noch zwei oder drei mal die Woche zu arbeiten.

    Bin auch fleißig dabei, monatlich Geld in das Model zu zahlen. Zudem kommen da auch immer wieder mal Prämien rein.

    Mal sehen wann es genutzt wird.

    „A man has two things. His words and his nuts. And you don‘t want to lose either of them.“ - Robert Quinn

  • Weil das Thema gerade wieder aufpoppt: Ich gönne mir ab Herbst ein halbes Jahr Elternzeit, Zeit um das Haus fertig zu renovieren und Zeit für die Kids. Ich „gönne“ es mir, weil ich kein Elterngeld bekomme und damit unbezahlt bin (und der Chef innerlich kotzt) - aber es ist mir die Zeit wert das Familienheim zu gestalten, zusammen mit den Kids (Spielzimmer ausbauen, Garten gestalten, etc). Ich erwarte mir in der Zeit mehr Lebensqualität als das „verlorene Geld“ mir jemals geben könnte und freu mich riesig drauf!

    Wieso bekommst Du denn nicht zumindest 2 Monate Elterngeld? :paelzer:

    Dein AG kann das ab :thumbsup:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!