Die Safety-Diskussion

  • Also ich muss hier jetzt mal was loswerden, weil es mir etwas sauer aufstößt, dass Safeties so zwanghaft von Beobachtern in ein FS/SS Schema gepackt werden. Entstanden ist das Thema im Jets Thread. Ursprünglich weil viele Adams als SS eingeordnet hatten und wir mit Calvin Pryor so einen Kandidaten schon vor 2 Jahren in der ersten Runde genommen hatte. Jetzt gab es direkt wieder einen Safety an Tag zwei und der geneigte Beobachter steckt ihn wieder in die Schublade: Strong Safety.

    Diese Schemen gibt es in der modernen NFL allerdings nicht mehr.

    Ich empfehle dazu "Take your eye off the ball" von Pat Kirwan. Sinngemäß schreibt er früher gab es 4 Safeties auf einem NFL Roster (2 SS, 2 FS).

    Es gibt 4 Jobs die von Safeties zu erledigen sind:

    • Box Play, run support
    • deep middle coverage
    • half the field, 2 deep coverage
    • blitz
    Zitat von Pat Kirwan

    If a team can find a guy who has three of those traits, it will probably try to lock him up with a seven-year contract. A guy with two of those traits will still be very useful, and he'll probably get a four-year deal.
    The more versatile the safety - and the more of those jobs he can do - the more time he'll see on the field and the more effective a weapon he'll be. [..]

    Consider a guy like Malcolm Jenkins [..] He can cover a wide receiver, defend either dhe deep middle or cover half the field in a two-deep zone, and he's stout enough to play the run. [..] he's the model for the kinds of safeties we'll soon see in the NFL.

    Interessant finde ich auch zu lesen wie es dazu kam: TEs wurden athletischer und RBs immer flexibler. Ein klassischer Strong Safety im Stile eines Roy Williams kann sich nicht mehr verstecken. Man schickt einfach den RB in Motion oder den TE in den Slot und schon gibt es für solche Safeties Matchup Nightmares.
    Interessant wäre jetzt zu wissen warum viele NFL Teams Malik Hooker deutlich tiefer auf dem Board hatten als sehr viele Fans (mich eingeschlossen). Ist es mangelnde Erfahrung und Verletzungen? Oder vielleicht doch die Tatsache, dass er einfach grauenvolle Angles im Tackling spielt und damit eben einfach nicht so viele Boxes checkt wie Adams?

    We had a teenage girl break the Eric Decker signing and now we got a fucker in the shrubs at Florham Park stalking the Saleh interview arrival. Imagine thinking this fanbase isn't superior to the others? -@DrewfromJersey

  • Jetzt gab es direkt wieder einen Safety an Tag zwei und der geneigte Beobachter steckt ihn wieder in die Schublade: Strong Safety.

    Diese Schemen gibt es in der modernen NFL allerdings nicht mehr.

    Ich hab mir lange Gedanken zu deinem Post gemacht, weil ich aufgrund deiner sehr allgemeinen Ausführung nicht weiß worauf du dich genau beziehst. Ich glaube das du hier zwei verschiedene Aspekte mit einer Aussage erschlagen wolltest/hast. Desshalb von mir zu deiner oben zitierten Aussage ein klares JEIN!. ;)

    Wenn du dich bei deinen Aussagen auf den Köperbau des heutigen Safetys beziehst muss ich dir klar Recht geben. Ein heutiger Safety lässt sich von der Statur her nicht mehr in ein klares SS/FS Schema zwingen, da er, wie ja schon von dir aufgeführt, aufgrund heutiger Offensivschemata wesentlich flexibler sein muss als noch vor 10 bis 15 Jahren. Die Zeiten wo ein SS aussah wie ein etwas leichterer ILB (zB Rodney Harrison, man schaue sich Bilder an wo er neben Junior Seau steht) sind vorbei. Heute spielt zB Sean Davis SS (und wurde in dieser Rolle ins 2016er All Rookie Team gewählt) , der im College in seiner letzten Saison als CB aushelfen musste.

    Allerdings gibt es die Spielfeld-Rollenaufteilung von SS und FS heute immer noch, und ich bin der Meinung das sie aufgrund der immer deutlicher verschiedenen Anforderungsprofile eher deutlicher ausgeprägt sind. Gerade dadurch das die durchschnittliche Defense nurnoch 25% bis 35% in der "Basedefense" verbringt, und die restliche Zeit in Nickel, Dime oder anderen Subpackages mit mehr als 4 DBs auf dem Feld verbringt werden die spieltechnischen Anforderungen für einen Safety so vielfältig das ein Spieler kaum in der Lage ist in einem Spielzug SS zu spielen und im nächsten FS. Der heutige SS entwickelt sich von den Aufgabenanforderungen her immer mehr zu einem Hybriden aus Safety und Linebacker, was dazu führt das es in den letzten Jahren sogar Spieler gibt die sich genau auf diese Hybridrolle spezialisiert haben (zB Miles Killabrew, Su'a Cravens, warscheinlich bald Jabrill Peppers)). Ähnlich sieht es beim FS aus, der von seiner Rolle her in den Subpackages immer mehr zum "flexibler-einsetzbaren-CB-der-auch-RBs-und-TEs-"down the field covern"-kann" mutiert.

    Da die Diskussion auf die du dich beziehst im Zusammenhang mit dem Draft stattgefunden hat würde ich hier davon ausgehen das man Jamal Adams und Malik Hooker aufgrund der Erfahrung die sie im College gesammelt haben, den Aufgaben sie sie in der jeweiligen Defense von LSU bzw OSU erfüllt haben und den spieltechnischen Anlagen die die Scouts auf den jeweiligen Gametapes gesehen haben in SS und FS eingeteilt hat und nicht nach dem Körperbau. Mit dem richtigen Training bin ich fest davon überzeugt das beide auch in der Lage wären die jeweils andere Rolle zu spielen, die Frage ist nur, wie effektiv sie dann darin wären. Das wiederum kann, glaube ich, nur der DB coach der jeweiligen Spieler beantworten.

    5 Mal editiert, zuletzt von BurghProud (6. Mai 2017 um 16:59)