Was ist los in Österreich

Zitat von Chicago

Ein interessanter Kommentar aus der Welt zu Kurz und Österreich.

https://www.welt.de/debatte/kommen…esterreich.html

Sehr verallgemeinert, aber vielleicht ein guter Diskussionansatz.

Zitat von Silversurger

Da wäre ich nicht so sicher. Es gibt zwar den Effekt, dass die Wähler solcher Parteien bei Umfragen seltener teilnehmen und/oder ihre tatsächliche Wahlabsicht verschweigen. Es gibt aber auch den Effekt, dass mit etwas Abstand zur Wahl meist mehr Leute mit einer Protestwahl liebäugeln als wenn die Wahl wirklich bevorsteht. Im Fall der FPÖ kommt hinzu, dass die in Österreich mittlerweile so etabliert und enttabuisiert ist, dass auch die Hemmschwelle, sich bei einer Umfrage zu ihr zu bekennen, mit der Zeit gesunken sein dürfte. All diese Überlegungen stellen auch die Unfrageinstitute an und lassen entsprechende Korrekturfaktoren einfließen. Da diese angesichts der unklaren Gemengelage sehr unsicher sind, liegen die Umfragen in Zeiten wie unseren, in denen die Parteienlandschaft sich im Umbruch befindet, häufiger daneben als man es lange gewohnt war - und Aussagen wie "Partei X dürfte sicher nicht übergewichtet sein" kann man getrost vergessen.

Dazu bin ich zuwenig im Thema drin, aber dass vor 1-2 Jahren als sich SPÖVP nur noch gegenseitig ans Bein gepisst haben, mehr Leute für die Protestpartei waren, ist kein Geheimnis.
Und dass Kurz und die ÖVP im Bereich der potentiellen FPÖ Wähler gewildert haben, kann man meiner Meinung nach nicht in Frage stellen. Teilweise wurde FP Programm fast kopiert.

Wie Honka schon schrieb war (ohne jetzt auf Umfagewerte viel zu geben) zu erkennen dass die Menschen Kurz die Flüchtlingsthematik mindestens genauso abkaufen als die der FPÖ und das war ein wichtiger Grund (neben dem "alles wird neu"- Thema) warum die ÖVP so gut abgeschnitten hat.
Dazu auch nicht uninteressant: Die Wählerstromanalyse: http://www.zeit.de/politik/auslan…lerstromanalyse

Zitat von Silversurger

Da wäre ich nicht so sicher. Es gibt zwar den Effekt, dass die Wähler solcher Parteien bei Umfragen seltener teilnehmen und/oder ihre tatsächliche Wahlabsicht verschweigen. Es gibt aber auch den Effekt, dass mit etwas Abstand zur Wahl meist mehr Leute mit einer Protestwahl liebäugeln als wenn die Wahl wirklich bevorsteht. Im Fall der FPÖ kommt hinzu, dass die in Österreich mittlerweile so etabliert und enttabuisiert ist, dass auch die Hemmschwelle, sich bei einer Umfrage zu ihr zu bekennen, mit der Zeit gesunken sein dürfte. All diese Überlegungen stellen auch die Unfrageinstitute an und lassen entsprechende Korrekturfaktoren einfließen. Da diese angesichts der unklaren Gemengelage sehr unsicher sind, liegen die Umfragen in Zeiten wie unseren, in denen die Parteienlandschaft sich im Umbruch befindet, häufiger daneben als man es lange gewohnt war - und Aussagen wie "Partei X dürfte sicher nicht übergewichtet sein" kann man getrost vergessen.

Da bist Du der Fachmann Ich habe hauptsächlich an die erstgenannten Effekte gedacht. Ich habe z. B. den subjektiven Eindruck, dass auch die AfD in Umfragen/Prognosen immer etwas schlechter abschneidet als in der Realität. Aber das ist nur ein persönlicher Eindruck, keine wissenschaftlich fundierte Untersuchung.

Zitat von Chicago

Ein interessanter Kommentar aus der Welt zu Kurz und Österreich.

https://www.welt.de/debatte/kommen…esterreich.html

Ein interessanter Gedankengang, der aber m. E. auf halbem Weg stehen bleibt. Denn auch der (nicht nur) dort verwendete Begriff "populistisch" ist ebenso richtig wie nichtssagend. Das hat der (linke) Kabarettist Volker Pispers vor ein paar Jahren schon im Hinblick auf Lafontaine schön herausgearbeitet: Es liegt - wenn auch nicht begriffsnotwendig - fast schon in der Natur eines Politikers, populistisch zu sein, weil er möglichst viele Wählerstimmen benötigt. Schulz, Merkel, Seehofer & Co. sind auch alle "populistisch" - das ist ihr Job. M. E. sollte man daher - gerade auch seitens der Presse - solche nichtssagenden Begriffe weglassen und sich auf die Argumente in der Sache konzentrieren.

Zitat von Chief

...das ist ihr Job. M. E. sollte man daher - gerade auch seitens der Presse - solche nichtssagenden Begriffe weglassen und sich auf die Argumente in der Sache konzentrieren.

Da bin ich total bei dir, aber wie hier im Thread schon das Beispiel des Journalisten Herrn Misik zeigt, ist dass zu selten der Fall. Fast immer gibt der Herausgeber oder die Orientierung der Redaktion den politischen Tenor vor.

Der Punkt den ich bei Österreich noch nie verstanden habe ist der das dort schon immer das Ausländerthema so einen riesigen Stellenwert eingenommen hat.
Man hat es zwar geschafft sich vom Mythos des Opfervolkes der Nazis zu verabschieden, aber diese unglaublich präsenten rechten Tendenzen seit Ewigkeiten sind schon erstaunlich.

alter Verwalter jetzt wird es Spannend, abartig und eigentlich Ekelhaft

Happy Strache Day -Zuerst sagt Östereichs 1er Nazi Küssel das er belastendes Material über Vize Kanzler HC Strache hat und das selbiger im Keller den lustigen Nazio gespielt hat .
https://diepresse.com/home/innenpoli…el-und-die-FPOe

Und wenn der HC glaubte das war ein Scheiss Tag ?? Falsch Gedacht den dann kam das

https://www.spiegel.de/politik/auslan…-a-1268059.html

Absolut Abartig . Unser super sympathischer Versicherungsvertreter äähh Kanzler will sich erst morgen äußern aber das kann jetzt nicht ohne Konsequenzen bleiben . Partei des Arbeitenden Mannes ja klar.Absolut untragbar was der da alles ablässt. Dazu noch ein auffällig weißes Pulver am Tisch . Großes Kino. Bin mal gespannt in wie weit Böhmermann da schon Bescheid wusste oder gar Involviert war . Wenn er das ganze tatsächlich Inszeniert hat kann ich nur den Hut ziehen .

Die Geschichte mit der FPÖ wiederholt sich ... Oppositionsbank – Regierungsbank – Anklagebank?

So jetzt dürfen sich einige der Braunen "Nazihawerern" ,Volksverhetzern , Konzernfreunden warm Anziehen

Wenn das von Böhmermann inszeniert wurde dann sollte er Ehrenbürger von Österreich werden.

So wie es aussieht wurde Böhmermann das Material, genau wie der SZ, angeboten. Deswegen wusste er auch davon.

https://www.merkur.de/politik/geheim…r-12296580.html

Hätte er das wirklich inszeniert wäre das natürlich der Hammer gewesen. Vom türkischen Präsidenten verklagt, gegen Merkel versucht zu klagen und dann noch die österreichische Regierung in arge Bedrängnis gebracht. Da hätte man schon fragen können
"Who's Next"

Vergiss nicht varoufakis

Und weg is er.

Ich bin mir momentan noch nicht so genau sicher, ob ich das gut finden soll, dass die andere Seite jetzt mal etwas unter der Gürtellinie zurückschlägt. Auf der anderen Seite darf das mitunter auch kein Tabu sein, da man immer nur durch "die andere Wange hinhalten" nicht vorwärts kommen wird. AFD und Co werden sich jetzt sicher sehr genau überlegen, mit wem Sie reden und wem sie noch vertrauen können. Es ist auch amüsant, dass Strache jetzt zurückudert und die angeblichen Spendengeber gar nicht existent gewesen sind. Wer's glaubt... Vielleicht ist das auch eine gute Möglichkeit, den Finanzfluss dieser ehrwürdigen Herren endlich mal zu trocknen. Da wird sich jetzt auch der ein oder andere überlegen, wo er sein Schwarzgeld deponiert.

nun ja für Österreich mag das gut sein,aber ob so eine eine Inszenierung "versteckte Kamera" usw. gut ist für die Politik ist eine andere Frage.weiß nicht wo das am Ende hinführen soll wenn jetzt jeder versucht mit solchen Methoden
den politischen Gegner bloß zu stellen und in Erklärungsnöte zu bringen
aber am Ende ist Strache dumm genug gewesen in die Falle zu tappen und sein wahres Gesicht zu zeigen,aber bin mir auch nicht sicher ob das bei Politikern anderer Parteien anders ausgegangen wäre wenn man es drauf anlegen würde

Zitat von Honka

nun ja für Österreich mag das gut sein,aber ob so eine eine Inszenierung "versteckte Kamera" usw. gut ist für die Politik ist eine andere Frage.weiß nicht wo das am Ende hinführen soll wenn jetzt jeder versucht mit solchen Methoden
den politischen Gegner bloß zu stellen und in Erklärungsnöte zu bringen
aber am Ende ist Strache dumm genug gewesen in die Falle zu tappen und sein wahres Gesicht zu zeigen,aber bin mir auch nicht sicher ob das bei Politikern anderer Parteien anders ausgegangen wäre wenn man es drauf anlegen würde

Gut. Jeder Politiker, der Regierungsaufträge dafür verspricht, dass ein Investor Einfluss auf die Presse zu Gunsten des Politikers nimmt, sollte auch gebrandmarkt werden. Egal, welcher Couleur.

Zitat von Honka

aber am Ende ist Strache dumm genug gewesen in die Falle zu tappen und sein wahres Gesicht zu zeigen,aber bin mir auch nicht sicher ob das bei Politikern anderer Parteien anders ausgegangen wäre wenn man es drauf anlegen würde

Ganz sicher es hat doch eh jeder Dreck am Stecken, aber trotzdem gut das Strache weg ist bin gespannt was da jetzt nachkommt. Finde es noch immer traurig das wir eine Regierung aus ÖVP und FPÖ haben, ich meine im Grunde sind alle Parteien zum vergessen aber die grössten Hezer haben gewonnen, eine Schande für Österreich wäre das gleiche wenn die Afd in Deutschland in der Regierung wäre.

Das beste an der FPÖ ist, dass sie sich regelmäßig selbst ins Knie schießt.

Das ist dann wohl ein entscheidender rückschlag für die rechten eu-gegner. Ohne österreich werden sich salvini und orban wohl auch kaum im machtkampf gegen akk und macron durchsetzen können in zukunft. Auch die csu will ja nichts mehr mit orban zu tun haben.

Für die linken eu-gegner ist es ja im grunde vorbei, seitdem sich in spanien die dinge positiver für die eu entwickeln haben als manche 2012 während der austerität vermuteten und im herbst kommt dann der todesstoß indem syriza zugunsten der eu-freunde abgewählt wird.

Neuwahlen

Zitat von freshprince85

Neuwahlen

na du bist wenigstens ehrlich und freust dich darüber die anderen(Politiker aus anderen Parteien in DEU,AUT) versuchen sich alle zu empören,freuen sich aber insgeheim auch nur einen Loch in den Arsch vor Schadenfreude

Zitat von freshprince85

Neuwahlen

Ich kann überhaupt nicht verstehen wie sich dieses rechte A....Loch jetzt noch versucht als Opfer zu stilisieren. Der einzige der Schuld an dieser Situation hat ist er selber.
Solche deppen haben in der Führung eines Landes nichts zu suchen.

In die Opferrolle zu schlüpfen, ist doch die übliche Masche der Rechtspopulisten. Und viele ihrer Anhänger ticken genauso.

Gut, hätte erwartet dass Kurz dass aussitzt. Bin gespannt von wem er sich diesmal zum Kanzler machen.
Würde zu unserer Bananenrepublik passen wenns am Ende die Sozialdemokraten wären.

Zitat von Rupi#57

Gut, hätte erwartet dass Kurz dass aussitzt. Bin gespannt von wem er sich diesmal zum Kanzler machen.
Würde zu unserer Bananenrepublik passen wenns am Ende die Sozialdemokraten wären.

Ich finde das ehrlich gesagt konsequent.

Es würde für mich nur zeigen, dass auf allen Seiten nur Opportunisten an der Macht sind.

Zitat von Rupi#57

Es würde für mich nur zeigen, dass auf allen Seiten nur Opportunisten an der Macht sind.

das sollte doch nix neues sein. Die spö koaliert doch auf Landes Ebene auch mit der FPÖ oder ? Und gemäßigte Landesverbände werden sie doch nicht haben oder ?

Zitat von Rupi#57

Gut, hätte erwartet dass Kurz dass aussitzt. Bin gespannt von wem er sich diesmal zum Kanzler machen.

Bist dir sicher, dass er eine zweite Partei brauchen wird? Es wäre zwar in Zeiten wie diesen untypisch, aber ich schließe aus heutiger Sicht eine Absolute nicht aus

Zitat von Mile High 81

das sollte doch nix neues sein. Die spö koaliert doch auf Landes Ebene auch mit der FPÖ oder ? Und gemäßigte Landesverbände werden sie doch nicht haben oder ?

Ja, gibts im Burgenland, aber dafür gibt's in beiden Parteien kaum genug Zustimmung für eine Zusammenarbeit auf Bundesebene.

Zitat von Star du Nord

Bist dir sicher, dass er eine zweite Partei brauchen wird? Es wäre zwar in Zeiten wie diesen untypisch, aber ich schließe aus heutiger Sicht eine Absolute nicht aus

Ist nicht ausgeschlossen, kann ich mir nicht vorstellen.

Die Wahlergebnisse in Österreich mit 3 recht starken Parteien geben allerdings auch kaum etwas anderes her als Groko oder eine Zusammenarbeit mit der FPÖ. Ich finde es da richtig im Wahlkampf nicht auf eine Groko zu setzen.

Er wird darauf spekulieren, dass er einerseits viele FPÖ-Stimmen gewinnt und andererseits in einem Lagerwahlkampf die SPÖ klar besiegt, so dass es entweder für eine absolute M. reicht oder ggf. nur ein "kleiner" Koalitionspartner benötigt wird.

Zitat von AlexSmith

Die Wahlergebnisse in Österreich mit 3 recht starken Parteien geben allerdings auch kaum etwas anderes her als Groko oder eine Zusammenarbeit mit der FPÖ. Ich finde es da richtig im Wahlkampf nicht auf eine Groko zu setzen.

Er wird darauf spekulieren, dass er einerseits viele FPÖ-Stimmen gewinnt und andererseits in einem Lagerwahlkampf die SPÖ klar besiegt, so dass es entweder für eine absolute M. reicht oder ggf. nur ein "kleiner" Koalitionspartner benötigt wird.

Wie schaut mit den Grünen aus?

Zitat von Buccaneer

Wie schaut mit den Grünen aus?

Sind aktuell nicht im Parlament. Ich schätze aber, dass sie jetzt wieder einziehen werden