Abgeprallt ?

  • Wie sieht es eigentlich mit dem Goal-Post in Passspielzügen aus ? Nehmen wir an, der QB wirft einen Pass Richtung Endzone, kommt aber leider etwas zu hoch und trifft den Goal-Post. Darf der Abpraller vom Pfosten von einem Spieler gefangen werden und würde das als TD (INT) gelten ?

    Ähnlich ist es auch beim Kick. Ich glaube mich zu erinnern, dass letzte Saison (Irrtum vorbehalten, Ravens vs. Broncos) ein Kick zu kurz war und in der Endzone liegen blieb, ohne out of bounds zu gehen. Der Raven hat den Ball nach kurzem Zögern aufgenommen, zurückgetragen und einen neuen Weltrekord im Kick-Return aufgestellt. Gehe ich recht in der Annahme, dass er dies nicht hätte tun dürfen, wenn der Ball zuvor den Pfosten getroffen hätte ?

    Was passiert, wenn einer der Referees von einem Pass getroffen wird ? Darf dieser Abpraller "weiterverwendet" werden ?

    ... and a happy Festivus for the rest of us !
    .
    .

  • Berührt der Ball bei einem Kick, Pass, Fumble den Goal Post= Dead Ball

    Der Kick ist also no good, der Pass ist incomplete, der Fumble out of bounds aus der Endzone.

    Fällt der Ball bei einem Field Goal Kick jenseits der LOS zu Boden: Dead Ball. Ravens CB McAlister hatte den Ball aus der Luft gefangen - daher durfte er ihn weiter tragen.


    Refs= Luft ;)

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Zitat von Johnny No89

    Berührt der Ball bei einem Kick, Pass, Fumble den Goal Post= Dead Ball

    Der Kick ist also no good, der Pass ist incomplete, der Fumble out of bounds aus der Endzone.

    Fällt der Ball bei einem Field Goal Kick jenseits der LOS zu Boden: Dead Ball. Ravens CB McAlister hatte den Ball aus der Luft gefangen - daher durfte er ihn weiter tragen.


    Refs= Luft ;)

    Dem ist nichts hinzuzufügen :daumenho:

  • Zitat von Johnny No89


    Fällt der Ball bei einem Field Goal Kick jenseits der LOS zu Boden: Dead Ball. Ravens CB McAlister hatte den Ball aus der Luft gefangen - daher durfte er ihn weiter tragen.

    Aha ! Thanks für die Erklärung. Ich hatte gedacht, er hätte ihn vom Boden aufgenommen. Aber er hat zuerst gezögert, soviel ich weiss und die Verwirrung der Broncos hat auch dazu beigetragen, dass McAllister mit dem Ball durchkam.

    ... and a happy Festivus for the rest of us !
    .
    .

  • Aber wenn bei einem figgie der Ball die Stangen berührt, und dann trotzdem noch durchgeht - ist das figgie doch gut?
    Ist der Ball also in dem Fall noch nicht ganz tot? :paelzer:

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  • Jaja, beim Football muss man sich immer ganz dezidiert ausdrücken :D


    Okokok: Wenn der Ball bei einem einem FG-Kick die Stangen berührt und danach NICHT direkt durch die selbigen fliegt, ist er tot.

    Zufrieden jetzt? :D

    Sprich: Einen Abpraller von der Torstange hätte McAlister nicht fangen und weiter tragen dürfen.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Ich hab mir gerade einen Spielzug überlegt: Der Kick segelt Richtung Endzone, von dort baggert ihn ein Spieler in Volleyball-Marnier durch die Stangen. Fieldgoal?
    Ich weiß, ist ein bisschen weit hergeholt, aber wäre doch eine witzige Idee, um mal ein 60-Yard-Goal zu erzielen, oder?

  • *lach* Ihr kommt manchmal auf Ideen......

    War da nicht letztes Jahr etwas mit einem Zuschauer, der einen Spieler tackled, sich dann nochmal vom Sicherheitspersonal losreisst und nochmal tackled?
    Ich glaube der Käptn kann da mehr Licht ins Dunkel bringen, oder? ;)

  • Zitat von Johnny No89


    Refs= Luft ;)

    schön wäre es, aber tut doch ganz schön weh, wenn so ein LB dich von hinten mit den Pads erwischt.. also so ganz luft sind wir auch nicht.. ;)

    Gruß Markus

    getting boo'ed at since 2001

  • Finfan bringt mich auf Ideen! :daumenho:
    Es könnte ja auch ein Zuschauer sein, der den Ball durchs Gestänge baggert, dann müsst es aber endlich zählen, richtig?

  • Zitat von Silversurger

    Ich hab mir gerade einen Spielzug überlegt: Der Kick segelt Richtung Endzone, von dort baggert ihn ein Spieler in Volleyball-Marnier durch die Stangen. Fieldgoal?
    Ich weiß, ist ein bisschen weit hergeholt, aber wäre doch eine witzige Idee, um mal ein 60-Yard-Goal zu erzielen, oder?

    :eek: Wow, zeig mir mal den Spieler, der 60 Yards schneller rennt als ein FG-Kick. Den würde ich ins Kick-Off-Team stellen und mir jeden zweiten selber wieder sichern :D

  • Zitat von trosty

    :eek: Wow, zeig mir mal den Spieler, der 60 Yards schneller rennt als ein FG-Kick. Den würde ich ins Kick-Off-Team stellen und mir jeden zweiten selber wieder sichern :D

    1:0 für dich. :D

  • Zitat von FinFan#13

    War da nicht letztes Jahr etwas mit einem Zuschauer, der einen Spieler tackled, sich dann nochmal vom Sicherheitspersonal losreisst und nochmal tackled?
    Ich glaube der Käptn kann da mehr Licht ins Dunkel bringen, oder? ;)


    daran musste ich bei dem lesen dieser szenarien auch denken ;)

    matpu hatte damals die frage gestellt - wir müssten uns also an ihn wenden.
    ich hatte damals lediglich darauf verwiesen, dass es eine solche szene beim MNG panthers vs. packers anno 1999 oder 2000 (?) gab.

    leider ist auch diese witzige diskusison im datennirvana verschwunden. :rolleyes:
    was haben wir schon für perlen verloren... :marge:heul

    Florida GatorsIowa HawkeyesNotre Dame Fighting Irish

    [SIZE=3]"When it rains in The Swamp, Tim Tebow doesn't get wet. The rain gets Tim Tebow'd"[/SIZE]

  • Zitat von Silversurger

    Finfan bringt mich auf Ideen! :daumenho:
    Es könnte ja auch ein Zuschauer sein, der den Ball durchs Gestänge baggert, dann müsst es aber endlich zählen, richtig?

    Beim Fieldgoalversuch wird der Ball dead, wenn der den Goalpost berührt (gehört zum Aus). Geht er vom Goalpost noch durch die Stangen, dann zählt das FG.

    Ein zu kurzes Fieldgoal, das den Boden jenseits der neutralen Zone berührt (ohne Goalpost berührt zu haben) wird nicht dead (Ausnahme: NCAA - Kick berührt den Boden in der Endzone und war zuvor unberührt), d.h. kann von Team B advanced werden. Erst wenn sich niemand um den still liegenden Ball bemüht wird dieser dead.

    Ein Ball (also auch ein Fieldgoalversuch), der von einem Zuschauer berührt wird, wird dead - also nix mit baggern ;)

    Wird der Fieldgoalversuch vom kickenden Team berührt, so zählt das FG nicht - auch wenn es durch dieGoalposts geht... wieder nix mit baggern ;)

  • Zitat von Jay

    Beim Fieldgoalversuch wird der Ball dead, wenn der den Goalpost berührt (gehört zum Aus). Geht er vom Goalpost noch durch die Stangen, dann zählt das FG.

    Ein zu kurzes Fieldgoal, das den Boden jenseits der neutralen Zone berührt (ohne Goalpost berührt zu haben) wird nicht dead (Ausnahme: NCAA - Kick berührt den Boden in der Endzone und war zuvor unberührt), d.h. kann von Team B advanced werden. Erst wenn sich niemand um den still liegenden Ball bemüht wird dieser dead.

    Ist das so? Wow, wusste ich gar nicht. Wie lange hat ein Verteidiger Zeit, sich zu überlegen, ob er den Ball aufnimmt oder nicht? ;)

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Zitat von Johnny No89

    Ist das so? Wow, wusste ich gar nicht. Wie lange hat ein Verteidiger Zeit, sich zu überlegen, ob er den Ball aufnimmt oder nicht? ;)

    Das ist so eine Sache. In der NFL weiß ich es nicht genau (müßte aber ähnlich sein), NCAA sagt, "wenn offensichtlich niemand den ruhenden Ball aufnehmen will" ist abzupfeifen. D.h. letztlich haben wir hier wieder eine Ermessensentscheidung.
    Grundsätzlich sollten die Schiedsrichter also nicht direkt abpfeifen, wenn der Ball zur Ruhe kommt (obwohl viele dies tun).
    Als Faustregel nehme ich immer so ca. 3-4 Sekunden, und pfeife ab, wenn niemand vom Return Team anstalten macht, den Ball aufzuheben oder sich dem Ball nähert.
    Problematisch wird es nämlich immer dann, wenn mehrere vom Kicking Team um den Ball stehen und auch Returner bzw. häufiger ein Blocker (die aber den Ball nicht aufnehmen wollen), denn die Returner haben hoffentlich eingeimpft bekommen, da wegzubleiben.
    Da ist im Zweifel lieber etwas früher abzupfeifen, da hier sowieso kein Return mehr möglich wäre.
    Mir ist eh nicht ganz klar, was Spieler vom Return Team in Nähe eines austrudelnden Balles wollen, wenn schon Gegner drum herum stehen - da können sie nur verlieren...

  • Och, da gibt's ganz nette Andekdoten ;)

    Vor zwei Jahren in einem Spiel von uns musste der Gegner punten und der Ball kam in der Nähe der Außenlinie an ca. der Mittellinie zum Liegen. Unser Returner stellte sich 3 Meter davor und guckte dem Ball zu. Dasselbe taten ungefähr 3-4 Spieler des puntenden Teams. Nach ca. 3-4 Sekunden wendeten die sich ab und gingen Richtung ihrer Seitenlinie.

    Nunja, da nahm unser Returner eben den Ball auf und rannte zum TD :D

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Und wie ist das dann bei der Simpsons-Folge, wo der Kicker den Ball nicht weit genug schießt, sich dabei aber den Unterschenkel samt Knie abreist, der dem Ball hinterher fliegt, ihn ein 2. Mal trifft und ihm so doch die benötigte Weite verschafft? ;)

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Das nennt sich 'Illegal-Bein-hinterherwerfing' und wird mit 15 Yds Strafe für das kickende Team und einer weiteren Amputation des Kickers bestraft.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • nochmal zu dieser aktion vom ravens-cb.

    wieso stellt man nicht einen returner vor die goal-posts, der zu kurze fgs zurückträgt? natürlich gibt man dadurch gute feldposition auf, aber mit dante hall könnts da schon ein paar punkte geben :p

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • Zitat von GilbertBrown

    nochmal zu dieser aktion vom ravens-cb.

    wieso stellt man nicht einen returner vor die goal-posts, der zu kurze fgs zurückträgt? natürlich gibt man dadurch gute feldposition auf, aber mit dante hall könnts da schon ein paar punkte geben :p

    Eigentlich ganz einfach. Wieso viel riskieren, nur um in einer minimalen Anzahl von Fällen Kapital daraus zu schlagen?
    Nehmen wir an, der Versuch ist an B's 30, d.h. ein 47 Yard-Fieldgoal.
    Bei einem mißglückten Kick geht es nach NCAA an B's 30 und nach NFL an B's 37 weiter. 40 Yards kickt ein anständiger Kicker meistens, d.h. der Returner müßte sich in der Endzone positionieren.
    Um eine bessere Ausgangslage zu erzielen, müßte der Return als mindestens 30 (NCAA) bzw. 37 (NFL) Yards gehen. Wenn Du Dir die gängigen Return-Averages anschaust, dann wird klar, dass man gute Feldposition riskiert, wenn returned wird.
    Der Returner muß also genau wissen, wann er returnen sollte und wann nicht. In der NFL sehe ich das als realistisch an, aber ich bezweifle, dass es in Deutschland viele Returner gibt, die das erkennen...

    Das Ganze kann also nur klappen, wenn der Gegner nicht drauf gefaßt ist (s. McAlister) oder man sehr verzweifelt ist und jede Chance ergreifen will, aber wenn man es standardmäßig so betreibt, ist das Risiko größer als die Chance, die man damit erzielt. Grundsätzlich spricht jedoch nichts dagegen, einen Returner dort zu positionieren - allerdings geht dann natürlich ein Rusher ab, d.h. die Wahrscheinlichkeit, den Kick zu blocken sinkt...

  • Zitat von GilbertBrown

    nochmal zu dieser aktion vom ravens-cb.

    wieso stellt man nicht einen returner vor die goal-posts, der zu kurze fgs zurückträgt? natürlich gibt man dadurch gute feldposition auf, aber mit dante hall könnts da schon ein paar punkte geben :p

    Da fällt mit wieder der geniale PArcells ein. Der hat vor ein paar JAhren, damals noch Jets Coach glaube ich, bei einem Spiel in Indy einen Returner in die Endzone gestellt bei einem 50+yds FG try mit auslaufender Zeit...

    Ergebnis: TD Jets...FG-Ret-TD ;)

    Back in Black

  • Zitat von Jay

    Das Ganze kann also nur klappen, wenn der Gegner nicht drauf gefaßt ist (s. McAlister) oder man sehr verzweifelt ist und jede Chance ergreifen will, aber wenn man es standardmäßig so betreibt, ist das Risiko größer als die Chance, die man damit erzielt. Grundsätzlich spricht jedoch nichts dagegen, einen Returner dort zu positionieren - allerdings geht dann natürlich ein Rusher ab, d.h. die Wahrscheinlichkeit, den Kick zu blocken sinkt...

    Also einen Dante Hall könnte man dann da aber schon regelmässig hinstellen, würde ich meinen. Aber Danke für diese gute und ausführliche Erklärung!

  • Zitat von Derek Brown

    Und wie ist das dann bei der Simpsons-Folge, wo der Kicker den Ball nicht weit genug schießt, sich dabei aber den Unterschenkel samt Knie abreist, der dem Ball hinterher fliegt, ihn ein 2. Mal trifft und ihm so doch die benötigte Weite verschafft? ;)

    Aber immerhin hat es doch der Punter Chris Hanson von den JAX versucht. Oder wie war das beim Training in der Umkleide mit der Axt :D