Wahrscheinlich wird dies der kürzeste Team-Thread aller Zeiten, aber die Indianer haben es sich mehr als verdient, sind sie doch seit Gründung dieses Boards zum ersten mal in den Play-Offs vertreten.
Die Themen:
1. Rückblick auf die Saison 2005
2. Ausblick auf das Spiel in Tampa (From CTA with love for Hammer)
Schauen wir also kurz zurück. Was mußten die Indianer seit Beginn des Jahres nicht alles über sich ergehen lassen. Wohlmeinende Ratschläge, vor allem von, wie sich herausstellte, lahmen Kuhjungen,
über sich hinauswachsenden Schlümpfen
und gerupften Vögeln. (Wir ersparen den Adlern gnädig Bilder vom Kollaps. ) Das Desaster sei vorprogrammiert und der letzte Platz auf Jahre für uns reserviert. Geduldig haben wir all die Häme ertragen, denn wir, die Auserwählten, wußten und wissen es natürlich viel besser. Man kann einem Indianer das Herz brechen, aber seine Würde und Gelassenheit begleitet ihn ein Leben lang. :daumenho:
Trotz allen Ruhens in der inneren Mitte gilt es ein paar klitzekleine Dinge gerade zu rücken. Zugegeben gab es in der Off-Season einige Ungereimtheiten, wie sie aber in jedem Team mehr oder weniger vorkommen. Taylor´s kleiner ATV-Ausflug und sein Schweigen bei Anrufen seines Coaches, LaVar´s “Mich hat keiner lieb Nummer” und die Abgänge sog. wichtiger Spieler wie Quitter Coles, Stonehand Gardner, “Love Boat“ Smoot and Antonio “Kick Back“ Pierce. Taylor hat trotz allem einfach guten Football gespielt und verbessert sich weiter. LaVar war 2004 kein Faktor und ist es heuer leider auch nicht gewesen. Sein Einfluß auf die Team-Leistung? Null. Wer sich nur ein wenig in Beziehungsdickicht von Organisationen auskennt, weiß, dass solche Dinge die beteiligten Personen weit weniger berühren als die Unbeteiligten und Unwissenden draußen vor der Tür, von denen es ja auch hier eine Menge gibt.
Fred “Love Boat” Smoot? Are we talking about the same guy who's consistently missed tackles and been neutralized in the blitz packages? A guy who declared he'd get his money back that he felt slighted when he went in the 2nd round a few years ago? A guy who isn't beyond getting beat by marginal receivers like A. Bryant, J. Galloway, and Steve Smith? (bezieht sich auf die Jahre 2001-2004)) A guy who's got only marginal hands and drops as many INTs as he catches?
Danach hat man nur noch von sonderbaren Bootsfahrten gehört und einem wirklich interessanten Spielzug - “Steely Dan“, an dem er maßgeblich auf dem Boot beteiligt war.
Quitter Coles. Unglücklich über seine 90 Catches und sein lausiges Gehalt von 35 Mio. über die gesamte Vertragslänge, verabschiedete sich nach New York (nicht ohne den Jets noch mehr Kohle aus den Taschen zu ziehen), wo er sich nun mit dem von Dan Snyder zum Abschied überreichten LCD-Flat Screen die Play-Offs der Skins anschauen kann. Herzlichen Glückwunsch. We don´t love you anymore, Larverneus.
Rod “Stonehand” Gardner, einst ein No. 1 Pick unter Marty, ging zu den Panthers, glänzte in der Preseason gegen uns (was die stets (un)kundige Meute der Indianerfresser gleich mit lautem Hallo kommentierte. Junge Krieger verschießen ihr Pulver eben immer schon zu Beginn.) und wurde vor kurzem released. Wow, was für eine Karriere. Viel Glück bei den Käseköpfen.
Antonio Pierce. Wahrscheinlich wirklich ein Verlust, aber trotzdem gut kompensiert
Nur zur Anmerkung - mit oben erwähnten Spielern hat man all die Jahre nicht gewonnen.
Die Neuzugänge
Santana Moss. (Der Mini Me unter den Receivern) Geht ungern über die Mitte, ist laufend verletzt und viel zu klein. Die Reds sind verrückt ihn gegen Coles zu tauschen. Wieder mal eins dieser dämlichen Deals vom Oberdödel Snyder. Das war doch der Tenor der (vermeintlichen) Experten hier und draußen in der Welt.
Single Season Record und 2. der diesjährigen REC-Liste. OK, ich gebe mich geschlagen. Ein sauschlechter Tausch.
Casey Rybach-Center. Ist kein Schreibfehler. Da haben wir euch alle getäuscht. Von wegen Center bei den Multibore Ravens. In Wirklichkeit handelt es sich nämlich um einen erfahrenen Koch, kampferprobt auf Schiffen und Zügen in dunklen Territorien.
Die vielgeschmähte O-Line spielt zwar immer noch nicht auf Hogs-Niveau, aber nähert sich so langsam und gibt Brunell sehr viel Zeit für seine langen Bälle auf Moss sowie Portis Raum für seine Läufe.
So sah es übrigens früher aus:
Joe Gibbs. NFL-Opa, hoffnungslos veraltet, nicht mehr in der Lage gegen die modernen Ds der Liga zu spielen. Soll doch zu seinem Rennstall zurück. Da ja einige Spiele der Reds dieses Jahr im TV gelaufen sind, konnte man recht gut das System Gibbs studieren. Ein alter Freund, im Football seit über 30 Jahren zu Hause aber beruflich so angespannt, daß er keine Zeit hat, die Saison zu verfolgen, fragte mich nach der Leistung der Indianer. Endlich erfolgreich, eben typischer Gibbs-Football, war meine Antwort. Also langweilig wie damals, kam es zurück. Und dies ist wohl wahr, für den Außenstehenden ist das alles nicht wirklich prickelnd aber für den zivilisierten, intellektuellen und geschmackssicheren katholischen Fan, der sich am barocken Massakrieren anderer Teams erfreuen darf (Dank an Xor für diese Aufklärung - endlich macht das Weiden im Blut wieder Spaß) ist es eben das Non Plus Ultra. Will ich Razzle Dazzle, schaue ich mir z. Zeit die Colts, will ich “Real Men Football” ist die NFC meine Heimat.
Gibbs, unser König von Washington:
Bleibt nur noch unser über alles geliebter Owner Daniel Snyder. Dieser Dödel vor dem Herrn, nebenbei hat er die Redskins zur finanziell wertvollsten Franchise gemacht, ist ja so eine Art Midas des Football.
http://www.washingtonpost.com/wp-srv/sports/…oor_010805.html
Alles was er geschäftlich anfaßt, wird ein Erfolg, alles was er bisher sportlich in die Finger nahm, ging schief. Die Erklärung dieses vermeintlichen Widerspruchs ist relativ einfach. Gelegentlich versucht mir meine 17-jährige Tochter die Welt zu erklären. Meine wohlüberlegten Antworten werden gewöhnlich mit den Worten “Paps, du hast keine Ahnung” kommentiert. Irgendwie kommt mir das alles furchtbar bekannt vor, denn fast gleiches habe ich zu meinem Vater vor nun mehr als vierunddreißig Jahren gesagt. Wie war das noch - kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort, für die größeren läßt er sich immer etwas Zeit. Erst Jahre später kommt einem der Gedanke, daß der alte Herr doch manchmal recht gehabt hat.
Und genau so verhielt es sich auch bei Danny Boy. Man muß sich ihn einfach nur als 17-jährigen vorstellen, der in die Welt der greisen Owner einbricht und es allen erst mal zeigen will. Schaut her, ich bin bereits mit 35 Milliardär und nun zeige ich Euch alten Scheintoten, wie man einen SB-Champion bastelt. Er hat als pubertierender Besitzer eben eine Lernphase benötigt. Mit der Berufung von unserem Joe scheint ein gewaltiger Schritt in Erwachsenenreich getan und wollen wir alle hoffen, daß es so bleibt. Es macht einfach frei nach Ulli H. mehr Spaß die Tabelle von oben zu betrachten und auf den Rest der Gang hinabzuschauen.
Während wir also mit einem gewissen Stolz auf das erreichte zurückblicken können, wollen wir unsere Brüder der NFC East nicht vergessen. Die Schlümpfe aus dem großen Apfel
waren die eigentliche Überraschung und wie es unter edlen Indianer schicklich ist, von hier aus einen
herzlichen Glückwunsch nach Neu Amsterdam, in die Stadt, die niemals schläft.
Eine Regel wollen wir aber aus diesem Jahr nicht machen, gell. Aber euer Captain Bligh wird mit seiner eisenharten Hand schon dafür sorgen.
Da Boyz - Für die Anhänger dieses Teams muß es eine anstrengende Saison gewesen sein. Bleibt Parcells oder soll er gar gehen. Diese Frage wird im Cowboyland zur Zeit sehr emotional diskutiert. Zur Unrecht, denn Uncle Bill ist ein guter Coach und gegen Pleiten, Pech und Pannen kann man manchmal nicht ancoachen. Gebt dieser Mannschaft noch ein Jahr und ich wittere das CCG,
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wo wir Euch aber wieder abbürsten, wie 72 und 83. Es ist halt eine liebgewonnene Gewohnheit, gegen die man nichts machen kann.
Hier schon ein kleiner Vorgeschmack auf den lieben Empfang Januar 2007 in FedEx:
Ja und unsere Adler. Ein Sturzflug par Excellance, den wohl keiner für möglich hielt. Hätte jemand auch nur gewagt so etwas anzudeuten, die “Gefürchteten Vier” hätten ihn sofort in seine Bestandteile zerlegt. Aber manchmal hat man halt kein Glück und dann kommt auch noch Pech hinzu.
Wie schlimm das alles gewesen sein muß, zeigt sich am Verhalten eines der gefürchteten Vier, ein hier allseits respektierter und geachteter Member. Wie tief muß der Frust liegen, wenn man sich genötigt sieht, einem fränkischen Dampfplauderer permanent dessen Weltbild gerade zurücken, eine an sich löbliche Tat aber irgendwie erinnert es mich an Sissiphus.
Hier noch ein paar Short cuts für die Saison 2006
Giants - Wildcard. :smile2:
Dallas - Sweep - Get used to it.
Eagles - The window of opportunity has just closed.