Tuesday Morning Quarterback

  • Offenbar gibt es eine meine Lieblingslektüren seit dieser Woche nicht mehr! Auf ESPN heißt es lapidar:
    "To our readers: Tuesday Morning Quarterback will no longer be available on ESPN.com."
    Hat irgend jemand mitbekommen, was da los ist, bzw. ob Greg Easterbrook jetzt irgendwo anders zu lesen ist?

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  • Ich glaube, ich hab den Grund herausgefunden...

    Instapundit reports that Greg Easterbrook has been fired from ESPN for his distasteful comments about Jewish movie executives earlier this week.

    Und jetzt kommts, anbei Easterbrooks Kolumne über den Tarantino Film "Kill Bill", für die er gefeuert wurde:

    "Set aside what it says about Hollywood that today even Disney thinks what the public needs is ever-more-graphic depictions of killing the innocent as cool amusement. Disney's CEO, Michael Eisner, is Jewish; the chief of Miramax, Harvey Weinstein, is Jewish. Yes, there are plenty of Christian and other Hollywood executives who worship money above all else, promoting for profit the adulation of violence. Does that make it right for Jewish executives to worship money above all else, by promoting for profit the adulation of violence? Recent European history alone ought to cause Jewish executives to experience second thoughts about glorifying the killing of the helpless as a fun lifestyle choice. But history is hardly the only concern. Films made in Hollywood are now shown all over the world, to audiences that may not understand the dialogue or even look at the subtitles, but can't possibly miss the message--now Disney's message--that hearing the screams of the innocent is a really fun way to express yourself."

    PS: Und diese Kolumne ist noch nicht mal auf ESPN erschienen!

    [edit] Hier der link: http://tnr.com/easterbrook.mhtml?pid=844

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  • Was für ein Bullshit-Kommentar!

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Und hier die Nachricht zu der Entlassung

    Zitat

    Given the bum's Rush

    New Republic scribe Gregg Easterbrook has joined Rush Limbaugh in an exclusive, if not sought-after, club. He became the second head to roll at ESPN after making racially insensitive comments.

    Easterbrook was accused of anti-Semitism over remarks he made in a review of Quentin Tarantino's latest Miramax film, "Kill Bill." In his blog on the New Republic Web site, Easterbrook said that "Jewish executives" like Miramax's Harvey Weinstein and Disney CEO Michael Eisner "worship money above all else." Disney owns both Miramax and ESPN, for whose Web site Easterbrook wrote a football column, "Tuesday Morning Quarterback."

    In a statement about the firing yesterday, ESPN called Easterbrook's remarks "highly offensive and intolerable."

    A rep for the network said that the decision was made in-house, and not on Eisner's instructions.


    quelle: New York daily news, 21.10.2003

    So wie es aussieht sind auch alle links zu seinen früheren Arbeiten stillgelegt.

    Naja, hätte er sich vielleicht vorher überlegen sollen, wen er da angreift und dass dieser jemand auch noch im Besitz von ESPN ist.

    "I'm not singing anything"; Jack Lambert, training camp 1974

    Tradition ist etwas Wichtiges, aber es ist nicht der Hauptzweck des Lebens, Helmut Schmidt

    I'm old, but not obsolete, Paps

  • Hihi...ich liebe profootballtalk.com....


    Still, we suppose it could've been worse for Easterbrook. After all, he could've called Weinstein and Eisner "slave masters," which would've qualified him for a job with the NFL Network.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Zitat

    "Set aside what it says about Hollywood that today even Disney thinks what the public needs is ever-more-graphic depictions of killing the innocent as cool amusement. Disney's CEO, Michael Eisner, is Jewish; the chief of Miramax, Harvey Weinstein, is Jewish. Yes, there are plenty of Christian and other Hollywood executives who worship money above all else, promoting for profit the adulation of violence. Does that make it right for Jewish executives to worship money above all else, by promoting for profit the adulation of violence? Recent European history alone ought to cause Jewish executives to experience second thoughts about glorifying the killing of the helpless as a fun lifestyle choice. But history is hardly the only concern. Films made in Hollywood are now shown all over the world, to audiences that may not understand the dialogue or even look at the subtitles, but can't possibly miss the message--now Disney's message--that hearing the screams of the innocent is a really fun way to express yourself."

    Finde den Kommenatar nicht schlecht.
    Aus Hollywood kommt bei Actionfilmen zu 90% nur noch solche Scheiße wie dieser abartige, blöde Film für Dumpfbacken-meiner Meinung nach. :sauer
    Im Prinzip jedem das seine, man muss es sich ja nicht ansehen, aber schade, dass zuviele dieser Filme produziert werden. Warum man das mit den Juden verknüpfen muss, bleibt mir ein Rätsel oder wollte er seinen Job los werden? Oder ein lange aufgestauter Frust, persönliche Motive? :rolleyes:

    Zurück zum sportlichen:
    Schade, dass dei Kolumne weg ist. Man wird wohl einen Ersatz bringen. Mal sehen. Life goes on.

    „If you can’t make it, stay hard, stay hungry, stay alive if you can“-Bruce Springsteen - This hard Land

  • Genau Hammer TMQ war DIE beste Kolumne schlechthin...War gestern richtig schockiert als ich das gelesen habe schon gegoogelt um zu gucken, ob Greg schon woanders untegekommen ist...Nada

    Der Kommentar trifft den Nagel auf den Kopf..Wenn er den Verweis auf die Juden vermieden hätte. Geldgeil und morallos sind viele in Hollywood..Aber unabhängig der Religion.


    Kann mal einer den Link zu der Profootbll talk Kolumne posten? Die mit dem Vick Kommentar? Konnte das gestern nciht finden!

    Back in Black

  • kuckst Du hier
    Runterscrollen bis zum 18. Oktober: "Reeves is safe, for now"

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    Tradition ist etwas Wichtiges, aber es ist nicht der Hauptzweck des Lebens, Helmut Schmidt

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  • Zitat von CWood24


    Der Kommentar trifft den Nagel auf den Kopf..Wenn er den Verweis auf die Juden vermieden hätte. Geldgeil und morallos sind viele in Hollywood..Aber unabhängig der Religion.

    Wobei in der zitierten Passage auch gar nicht steht, dass Disney und Miramax in der Beziehung schlimmer sind. Sondern nur, dass deren Chefs als Juden in der Frage sensibler sein sollten als andere.

    Dem wuerde ich nicht zustimmen, und die Aussage ist wohl auch etwas daemlich. Aber ist sie wirklich ernsthaft skandaloes?

  • Zitat von xor

    Dem wuerde ich nicht zustimmen, und die Aussage ist wohl auch etwas daemlich. Aber ist sie wirklich ernsthaft skandaloes?

    In Amerika schon :rolleyes:

    Back in Black

  • Nur um es mal klar zu sagen: Hier wird das antisemitische Klischee vom geldgierigen Juden bedient, der keine Moral hat und für mehr Profit auch seine Großmutter verkaufen würde. Dazu werden auch noch 2 Männer an den Pranger gestellt und das mit einem antisemitischen Vorwurf, denn warum sollten Juden etwas besser wissen als "wir"? Es gibt einen schönen Satz Amos Oz, den man so ähnlich auch aus der Frauenbewegung kennt: Es gibt dann keinen Antisemitismus mehr, wenn ein Jude genauso dumm sein kann wie jeder andere auch. So weit war der Kolumnist offensichtlich nicht, und ich finde es ziemlich widerlich, wie man den Holocaust dazu benutzen kann, um einen Vorwurf gegen Juden zu stricken, frei nach dem Mott: Habt ihr nichts daraus gelernt? Wenn es tatsächlich ein amerikanischer Unsinn, dass man antisemitische Äußerungen nicht toleriert, bin ich in diesem Sinne auch sehr amerikanisch.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Zitat von Derek Brown

    Nur um es mal klar zu sagen: Hier wird das antisemitische Klischee vom geldgierigen Juden bedient, der keine Moral hat und für mehr Profit auch seine Großmutter verkaufen würde.

    Ich sehe nicht, wie die zitierte Passage diese Interpretation hergibt.

    Zitat


    [...] und ich finde es ziemlich widerlich, wie man den Holocaust dazu benutzen kann, um einen Vorwurf gegen Juden zu stricken, frei nach dem Mott: Habt ihr nichts daraus gelernt?

    Dem stimme ich zu, weswegen ich die Passage auch, wie schon erwaehnt, daemlich finde.

  • Zitat von Derek Brown

    Nur um es mal klar zu sagen: Hier wird das antisemitische Klischee vom geldgierigen Juden bedient, der keine Moral hat und für mehr Profit auch seine Großmutter verkaufen würde. Dazu werden auch noch 2 Männer an den Pranger gestellt und das mit einem antisemitischen Vorwurf, denn warum sollten Juden etwas besser wissen als "wir"? Es gibt einen schönen Satz Amos Oz, den man so ähnlich auch aus der Frauenbewegung kennt: Es gibt dann keinen Antisemitismus mehr, wenn ein Jude genauso dumm sein kann wie jeder andere auch. So weit war der Kolumnist offensichtlich nicht, und ich finde es ziemlich widerlich, wie man den Holocaust dazu benutzen kann, um einen Vorwurf gegen Juden zu stricken, frei nach dem Mott: Habt ihr nichts daraus gelernt? Wenn es tatsächlich ein amerikanischer Unsinn, dass man antisemitische Äußerungen nicht toleriert, bin ich in diesem Sinne auch sehr amerikanisch.

    Das sehe ich nicht so. Easterbrook Argument ist, dass er es erwartet hätte, dass gerade im Lichte unserer schrecklichen Geschichte, jüdische Entscheidungsträger in seinen Augen verantwortungsvoller mit dem Thema "Gewalt gegen hilflose" umgehen. Und da gebe ich Dir recht in Deiner Aussage, dass er damit die Juden an einem höheren Standard misst als andere.Er legt die moralische Messlatte höher. Aber ist dies Rassismus im eigentlichen Sinne ?

    MAcht dieses Argument Sinn bzw. ist es in diesem Fall angebracht? In meinen Augen wenig bis kaum, aber ihn unterzuschieben, dass er das Klischee des "geldgierigen" Juden bedient ebensowenig. Vielmehr ist es der "geldierige" Produzent, der im Mittelpunkt seiner Kritik steht.

    In meinen Augen ist dieser Kommentar zum Film völlig überflüssig, und ich weiss auch nicht, wie er auf die Verbindung Kill Bill-Jüdisches MAnagement kommt. Aber ein Grund zur fristlosen Kündigung ist dies bei weitem nicht.

    Back in Black

  • Zitat von Hammer24

    Offenbar gibt es eine meine Lieblingslektüren seit dieser Woche nicht mehr! Auf ESPN heißt es lapidar:
    "To our readers: Tuesday Morning Quarterback will no longer be available on ESPN.com."
    Hat irgend jemand mitbekommen, was da los ist, bzw. ob Greg Easterbrook jetzt irgendwo anders zu lesen ist?

    Ab 11.11. gibts den TMQ anscheinend wieder :daumenho: . Schau mal da: TMQ @ Footballoutsiders

  • Yes, yes, yes! :bounce: :daumenho: Der Dienstag scheint gerettet!

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