Lafontaine noch ernst zu nehmen?

  • Ich weiß, dass politische Themen auch hier sehr kontrovers diskutiert werden ... und eigentlich wollte ich ja kein neues Öl ins Feuer dieser Auseinandersetzungen gießen - aber an Oskar Lafontaine komme ich heute nicht vorbei. Ich habe kein Problem damit, dass er der Bundesregierung eine "Mitschuld" an möglichen terroristischen Anschlägen auch in Deutschland gibt (wobei ich nicht weiß, wo die Alternative liegt...), aber die Begründung ist für mich ein Hammer:

    Wer sich immer wieder kritiklos an Kriegen beteiligt, muss sich nicht wundern, wenn man ins Visier derjenigen gerät, die hier als Terroristen bezeichnet werden.

    Für mich hat er sich nun endgültig diskreditiert. Kann man dies noch ernst nehmen?

    Wenn ein im Schlaf gedraftretes Team besser ist als alle anderen, wird es Zeit der Realität ins Auge zu blicken...

    Helft dem NFL-Talk

  • Zitat von Oxx

    Ich weiß, dass politische Themen auch hier sehr kontrovers diskutiert werden ... und eigentlich wollte ich ja kein neues Öl ins Feuer dieser Auseinandersetzungen gießen - aber an Oskar Lafontaine komme ich heute nicht vorbei. Ich habe kein Problem damit, dass er der Bundesregierung eine "Mitschuld" an möglichen terroristischen Anschlägen auch in Deutschland gibt (wobei ich nicht weiß, wo die Alternative liegt...), aber die Begründung ist für mich ein Hammer:

    Wer sich immer wieder kritiklos an Kriegen beteiligt, muss sich nicht wundern, wenn man ins Visier derjenigen gerät, die hier als Terroristen bezeichnet werden.

    Für mich hat er sich nun endgültig diskreditiert. Kann man dies noch ernst nehmen?

    Konnte man das je? :hinterha:
    Ich danke Gott dafür, dass dieser Schwätzer niemals die Möglichkeit hatte an die Macht zu gelangen und sich dann selber so ins "Aus" befördert hat, weil er rumgememmt hat wie ein Baby, dem man den Lolli weggenommen hat.
    Hoffentlich schafft er es auch noch, die PDS zu zersetzen!

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Ich stehe zu 100% zu dieser Aussage. Die langfristige US-treue und vorallem israelunterstützende Politik in Europa ist entscheident für die entstehung des Terrorismus. Die Unterstützung von Despoten in der Region des Nahen Osten kommt hinzu. Deutschland hat sich immer US-treu verhalten (bis auf ein paar Wochen vorwahlkampf des Gerhardt S.) und hat somit alle Verbrechen usamerikanischer Außenpolitik mitzutragen. Dazu gehört unteranderem die Gründung Israels mit drauffolgenden Vertreibungen. Aber auch die Giftgaßlieferungen an den Iran oder die militärische Unterstützung des korrupten und Verbrecherischen Saud Regimes. Die jungen Menschen in solchen Ländern bekommen mit, dass sie keine Chance haben und erkennen auch an was es liegt. Erst diese Erkenntnis macht sie empfänglich für radikalreligiöse Propaganda.

    Das beste Beispiel dafür ist der Iran. linsnationaional demokratisch gewählte Regierung existiert --> USA stürzen diese Regierung und setzen einen korrpten brutalen Herrschaer ein, der sogar auf Deutschlandbesuch war --> Das Volk wird offen für Radikalislamische Lösungen.

    Unsere Wahrnehmung der Außenpolitik ist extrem selektiv. Ich bin ein Verfechter von einem gleichen Recht für alle. Und das heißt, dass auf einen Angriffskrieg der USA oder Israels eine gleiche Reaktion erfolgen muss als wenn der selbe Krieg von nordkorea und dem Iran angezettelt wurde. Genau das kritisiert Lafontaine zurecht und weist zurecht daraufhin das uns solch selektive Wahrnehmung ins Visier der Extremister bringt.

  • Zitat von debjan

    Konnte man ihn denn jemals Ernst nehmen? :paelzer:
    Solche Leute sind es die das Vertrauen in die Politik zerstören.

    Bei mir sind es Leute wie Schröder, die Vertrauen in Politik zerstören, da sie vor der Wahl etwas anderes sagen wie nachher. Lafontaine ist einer der wenigen Politiker, die soetwas wie Glaubwürdigkeit besitzen und nach der Wahl ähnliches sagen wie vorher. Auch wenn ich ihn persönlich nicht mag finde ich den Vorwurf lächerlich.

  • Zitat von Akill

    Ich stehe zu 100% zu dieser Aussage. Die langfristige US-treue und vorallem israelunterstützende Politik in Europa ist entscheident für die entstehung des Terrorismus. Die Unterstützung von Despoten in der Region des Nahen Osten kommt hinzu. Deutschland hat sich immer US-treu verhalten (bis auf ein paar Wochen vorwahlkampf des Gerhardt S.) und hat somit alle Verbrechen usamerikanischer Außenpolitik mitzutragen. Dazu gehört unteranderem die Gründung Israels mit drauffolgenden Vertreibungen. Aber auch die Giftgaßlieferungen an den Iran oder die militärische Unterstützung des korrupten und Verbrecherischen Saud Regimes. Die jungen Menschen in solchen Ländern bekommen mit, dass sie keine Chance haben und erkennen auch an was es liegt. Erst diese Erkenntnis macht sie empfänglich für radikalreligiöse Propaganda.

    Das beste Beispiel dafür ist der Iran. linsnationaional demokratisch gewählte Regierung existiert --> USA stürzen diese Regierung und setzen einen korrpten brutalen Herrschaer ein, der sogar auf Deutschlandbesuch war --> Das Volk wird offen für Radikalislamische Lösungen.

    Unsere Wahrnehmung der Außenpolitik ist extrem selektiv. Ich bin ein Verfechter von einem gleichen Recht für alle. Und das heißt, dass auf einen Angriffskrieg der USA oder Israels eine gleiche Reaktion erfolgen muss als wenn der selbe Krieg von nordkorea und dem Iran angezettelt wurde. Genau das kritisiert Lafontaine zurecht und weist zurecht daraufhin das uns solch selektive Wahrnehmung ins Visier der Extremister bringt.

    Also halten wir uns am besten raus, isolieren uns und lassen den Rest der Welt machen, was er will? Richtig?

    Wenn ein im Schlaf gedraftretes Team besser ist als alle anderen, wird es Zeit der Realität ins Auge zu blicken...

    Helft dem NFL-Talk

  • Zitat von Akill

    Bei mir sind es Leute wie Schröder, die Vertrauen in Politik zerstören, da sie vor der Wahl etwas anderes sagen wie nachher. Lafontaine ist einer der wenigen Politiker, die soetwas wie Glaubwürdigkeit besitzen und nach der Wahl ähnliches sagen wie vorher. Auch wenn ich ihn persönlich nicht mag finde ich den Vorwurf lächerlich.


    Hast Du Dir in den letzten Jahren mal die "Wahlversprechen" eines Oskar Lafontaine angesehen?
    Wo ist das denn auch nur im Entferntesten realitätsnah?
    Wenn man ganz masochistisch wäre, müsste man ihm eigentlich mal einen Wahlsieg wünschen, damit er an seinen Versprechen erstickt und er wie die Sau aus dem Dorf gejagt wird!

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Zitat von Akill

    Ich stehe zu 100% zu dieser Aussage.


    Zitat von Oxx


    Wer sich immer wieder kritiklos an Kriegen beteiligt, muss sich nicht wundern, wenn man ins Visier derjenigen gerät, die hier als Terroristen bezeichnet werden.

    Da du ja zu 100% dazu stehst, muß man davon ausgehen, das für dich Bombenleger, Selbstmordattentäter etc. wie für Lafontaine auch, keine Terroristen sind. :cards

  • Zitat von Oxx

    Also halten wir uns am besten raus, isolieren uns und lassen den Rest der Welt machen, was er will? Richtig?

    Das widerspricht nicht dem Zitat. Kritik ist „die Kunst der Beurteilung, des Auseinanderhaltens von Fakten, der Infragestellung“ http://de.wikipedia.org/wiki/Kritik. Lafontaine ging es genau hierum. Nämlich, dass man sich mit den Kriegen ernsthaft auseinandersetzt und nicht einfach ein "Juchheissassa" ruft und die BW in die nächste Kriegsregion schickt. Dann muss ich nicht wirkich nicht wundern, wenn es eine Antwort in Form von terroristischen Anschlägen hier gibt.

  • Zitat von Buccaneer

    Hast Du Dir in den letzten Jahren mal die "Wahlversprechen" eines Oskar Lafontaine angesehen?
    Wo ist das denn auch nur im Entferntesten realitätsnah?
    Wenn man ganz masochistisch wäre, müsste man ihm eigentlich mal einen Wahlsieg wünschen, damit er an seinen Versprechen erstickt und er wie die Sau aus dem Dorf gejagt wird!

    Wollte grad genau das selbe schreiben (sogar die selbe Wortwahl :mrgreen: ), aber da biste mir zuvor gekommen :xywave:

    Die Regierung ist ja ach so gemein zu den armen Bürgern. Die Armen werden noch ärmer etc. Außer genau das zu sagen was das Volk hören will (nämlich schlechte/plumpe Kritik) kann er GAR NICHTS.

    Sehr amüsant waren seine atemberaubenden Rechenbeispiele wieviel Geld jeder in Armut lebende Mensch hier bekommen sollte. (Deutschland wäre innerhalb von 1-2 Jahren absolut am Boden zerstört wenn man das auch nur teilweise umsetzen würde).
    Sozialleistungen gut und schön, aber nicht bis ins Unermäßliche :nono: das hilft auch der ärmen Partei nicht auf Dauer

    Aber wie immer steckt ein kleiner richtiger Sinn dahinter. Nur SO ist das kein konstruktives Mittel sondern nur Volksverhetzung.

    Und zurück zum Thema, er ist also der Meinung Deutschland hätte es verdient angegriffen zu werden? Einfach nur lachhaft.

  • Zitat von Disastermaster

    Da du ja zu 100% dazu stehst, muß man davon ausgehen, das für dich Bombenleger, Selbstmordattentäter etc. wie für Lafontaine auch, keine Terroristen sind. :cards

    Lieber Disa, wie werden die Terroristen denn in ihrem Land genannt? Sicherlich nicht Terroristen. Der rhetorische Griff von Lafontaine war an dieser Stelle beabsichtigt, um genau das zu zeigen, hier sind es Terroristen, dort Helden.

  • Zitat von Akill

    Lafontaine ist einer der wenigen Politiker, die soetwas wie Glaubwürdigkeit besitzen und nach der Wahl ähnliches sagen wie vorher

    ...stimmt, nach der Wahl kommt von ihm genauso ein Schwachsinn, wie vorher.. :mrgreen:

  • Zitat von Akill

    Lafontaine ist einer der wenigen Politiker, die soetwas wie Glaubwürdigkeit besitzen und nach der Wahl ähnliches sagen wie vorher.

    Und wieso kann er das?
    Weil er genau weiß dass er nie an die Macht kommt und seine Worte auch somit nie in Taten umsetzen muss.

  • Zitat von Oxx

    Also halten wir uns am besten raus, isolieren uns und lassen den Rest der Welt machen, was er will? Richtig?

    Im Prinzip schon. Mit allen freundlich stellen, und Autos und Waffen verkaufen. ;)

  • Also, dann werd ich auch mal meinen Senf dazu geben.

    @Buccanneer
    Also, da muss ich sagen, da kannste dir genauso die Wahlversprechen der CDU, der SPD bzw. Merkel und Schröder anschauen. Wie war das doch gleich?
    Die SPD wird unter keinen Umständen eine Mehrwertsteuererhöhung zustimmen :paelzer: Frau Merkel wollte die Mehrwertsteuererhöhung ursprünglich mal zur Senkung der Lohnnebenkosten verwenden. Das sind nur zwei Beispiele. Und da Oscar Lafontaine nicht regiert im alten Deutschland weiß man doch nich ob er seine Wahlversprechen einhält. Denn man kann ja mit son paar Sitzen im Bundestag nich wirklich was ändern.

    Aber am Ende muss man sich, denke ich, eine Sache klar machen:
    "Es sind alles Politiker, dass heißt es sind Lügner und Betrüger und wenn sie Kindern keine Küsschen geben, dann klauen Sie ihnen Ihre Bonbons." (Zitat, Film, Roter Oktober)
    Aber sie halten sich auch ihre Optionen offen, denn nach der Wahl können sie alle Optionen ziehen, nachdem Motto: Was interessiert mich mein Geschwätz von vor der Wahl. Das ist aber auch genau der Punkt: Politiker in Deutschland können was versprechen und dann was ganz anderes machen.

    Und wenn Deutschland "nur" da bei Libanon die Seewege zu macht, damit keine Waffenlieferung für die Hisbola über diesen Weg möglich sind. Ja, dann reicht das doch schon aus, denn das is ja schon eine recht starke Einmischung und sone Einmischung können solch Gruppen ,glaube ich, nicht so wirklich leiden, deshalb wird Deutschland auch in Zukunft immer stärker auch Ziel von Terroristen werden. Klar is es hart, wenn man da Nein sagt, aber auf jeden Fall besser. Denn warum nehmen sich denn die "Weltmächte" überhaupt das Recht raus sich da einzumischen, siehe Korea. Die können doch in Ihrem Land ja wohl machen was sie wollen. Woher nimmt sich die USA das Recht raus, als einziger Staat auf der Erde Atomwaffen zu besitzen. Das is ja wohl mal sowas von daneben.

    Also, ich find diese Aussage vom Lafontaine, sagen wir mal, falsch formuliert, aber die Problematik, die er angesprochen hat, oder auch die INtention die is schon völlig richtig.

    Alles Gelingen
    hat sein Geheimnis,
    alles Misslingen
    seine Gründe.

  • Zitat


    ...wenn man ins Visier derjenigen gerät, die hier als Terroristen bezeichnet werden.


    ..natürlich aber keine Terroristen sind.
    Danke Herr Lafontaine - viel spaß weiterhin im politischen Abseits. Wer bei klarem Verstand so nem Typen die Stimme gibt, der gehört von den Jungs in den weißen Turnschuhen abgeholt.
    Er kann ja diese "sogenannten" Terroristen mal zu sich zum Essen einladen...

    We had a teenage girl break the Eric Decker signing and now we got a fucker in the shrubs at Florham Park stalking the Saleh interview arrival. Imagine thinking this fanbase isn't superior to the others? -@DrewfromJersey

  • Zitat von StoneHäns

    ..natürlich aber keine Terroristen sind.
    Danke Herr Lafontaine - viel spaß weiterhin im politischen Abseits. Wer bei klarem Verstand so nem Typen die Stimme gibt, der gehört von den Jungs in den weißen Turnschuhen abgeholt.
    Er kann ja diese "sogenannten" Terroristen mal zu sich zum Essen einladen...


    Lieber StoneHäns, wie werden denn die Terroristen im eigenen Land bezeichnet? Sicherlich nicht Terroristen. Das sind Helden. Wir sehen sie als Terroristen und sie sich als Helden, aus dem jeweiligen Blickwinkel betrachtet ist dies auch korrekt. Genau auf diese Problematik, nämlich, dass die Terroristen sich nicht als solche sehen, macht Lafontaine aufmerksam. Ob das so rhetorisch geschickt verpackt ist, ist eine andere Sache.

  • Zitat von Wrandy

    Also, dann werd ich auch mal meinen Senf dazu geben.

    @Buccanneer
    Also, da muss ich sagen, da kannste dir genauso die Wahlversprechen der CDU, der SPD bzw. Merkel und Schröder anschauen. Wie war das doch gleich?
    Die SPD wird unter keinen Umständen eine Mehrwertsteuererhöhung zustimmen :paelzer: Frau Merkel wollte die Mehrwertsteuererhöhung ursprünglich mal zur Senkung der Lohnnebenkosten verwenden. Das sind nur zwei Beispiele. Und da Oscar Lafontaine nicht regiert im alten Deutschland weiß man doch nich ob er seine Wahlversprechen einhält. Denn man kann ja mit son paar Sitzen im Bundestag nich wirklich was ändern.


    Das habe ich ja nicht gesagt: nur AUSGERECHNET Lafontaine sowas wie "credibility" zuzusprechen, geht mir gegen den Strich!

    Und wer jetzt so blauäugig ist,meinen zu müssen, das sich Deutschland mal wieder aus allem raushalten soll, dem ist meiner Meinung nach nicht zu helfen.

    Schon schlimm genug, dass sich deutsche Soldaten nahezu überall raushalten mit dem Verweis auf die schlimme deutsche Geschichte und der Aussage, das wir ja nicht an kriegerischen Handlungen teilnehemn dürfen.
    HALLO? Das sind Berufssoldaten! Soldaten sterben nun auch ab und an mal! Das ist Berufsrisiko sozusagen!

    Meine Meinung zum Israel-Konflikt habe ich ja kundgetan, aber jetzt wieder der Regierung vorzuwerfen, dass sie sich zum Ziel von Terroristen macht, weil sie den einzigen Prozess, der zumindest für Ruhe sorgen kann, unterstützt...das ist blanker Hohn!

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Zitat von Buccaneer

    Konnte man das je? :hinterha:

    Wie wärs mit kurz vor der Wiedervereinigung? :tongue2: Wir bezahlen heute noch für Kohls-Wahlkampf-Machtgeplänkel damals

    Oxx...das du politisch konservativ bist und Oskar für dich ein Kommunistennazi ist, wissen hier inzwischen die meisten...was aber ist dein Problem mit dem Satz? Sollten Kriege nicht vernünftig legitimiert sein? Ich glaube uns Oskar war zB ganz zufrieden das man den Irakkrieg mit den ganzen vorgeschobenen Gründen nicht mitgetragen hat...darauf zielt glaube ich dieser Satz....ist doch ein relativ banaler Satz, den jeder unterschreiben können sollte

    Wenn ich hier die Alarmglocke jedesmal schlagen würde wenn Markus Söder....ach ich laß das :xywave:

    oder doch nicht :mrgreen: , ich kann mich auch nicht zurückhalten:

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,433641,00.html

    "Ein Teil der Gewerkschaften in Deutschland ist leider nicht reformfähig (Übersetzung: nicht konform, also Stechschritt und so....Markus, das ist die ganze Idee von Gewerkschaften sich nicht den Arsch einölen zu lassen....das machen sie schon gut genug, was du forderst ist sich noch tiefer zu bücken)", sagte er. Daher müsse die Lohnfindung stärker weg von den Gewerkschaftszentralen "hinein in die Betriebe" ("wollt ihr die totale Versklavung: JAAAAAAA!!!!!!!) verlagert werden.

    Ach, Söder ist einfach nur lustig :jeck:

  • Zitat von Jo Brauner

    Ach, Söder ist einfach nur lustig :jeck:


    Wenn Du von den Vorschlägen nicht betroffen bist und eine gewisse Distanz hast, dann wirkt das komisch. Für die Betroffenen wirken die asozialen Vorschläge der Marke Söder auf Dauer aber alles andere als komisch. Da kann man nur noch das Widergeben, was man eben gegessen hat.

  • Zitat

    Wer sich immer wieder kritiklos an Kriegen beteiligt, muss sich nicht wundern, wenn man ins Visier derjenigen gerät, die hier als Terroristen bezeichnet werden.


    Hat der das wirklich so gesagt ? Wenn ja, bei welcher Gelegenheit ? Eine Quellenangabe wäre ganz hilfreich, mir ist nicht ganz klar, wen er damit gemeint hat, uns Deutsche eigentlich nicht, denn wir beteiligen uns ja nicht. Vermutlich die USA oder England, die US-Amerikaner hat er schon mal bei einer früheren Wahlveranstaltung als Terroristen bezeichnet:

    Zitat von RheinZeitung online


    „Für uns - die Linke - ist Terrorismus das Töten unschuldiger Menschen, um politische Ziele zu erreichen”, sagte Lafontaine in Koblenz.
    Demnach seien die Attentäter , die 2001 in das World Trade Center geflogen sind, Terroristen. „Aber nach dieser Definition sind auch die Amerikaner Terroristen, wenn sie Städte und Dörfer in Afghanistan (und) Irak bombardieren und zehntausende Unschuldige umbringen”, rief der frühere SPD-Vorsitzende auf einer Wahlkampfveranstaltung der WASG.


    Mit dieser Meinung steht er nicht alleine da, mich würde halt interessieren, in welchem Zusammenhang er das ganz oben zitierte gesagt hat. :madness:

    [center][/center]

  • Zitat von Buccaneer


    Schon schlimm genug, dass sich deutsche Soldaten nahezu überall raushalten mit dem Verweis auf die schlimme deutsche Geschichte und der Aussage, das wir ja nicht an kriegerischen Handlungen teilnehemn dürfen.
    HALLO? Das sind Berufssoldaten! Soldaten sterben nun auch ab und an mal! Das ist Berufsrisiko sozusagen!

    eine sehr merkwürdige meinung wie ich finde. Tod als Berufsrisiko abzutun.
    nicht alle soldaten sind bei der kämpfenden truppe viele leisten aufbauarbeit oder helfen z.b.:beim beseitigen von minen. natürlich ein gefährlicher beruf aber einfach von Berufsrisiko zu sprechen wie bei einem kreuzbandriss eines profifußballers erscheint mir sehr zynisch. und im übrigen sind nicht alle soldaten im auslandseinsatz berufssoldaten.

  • Ob man Lafontaine ernst nehmen kann oder nicht lasse ich mal dahingestellt, aber falls nicht, dann kann man das nicht an diesem Zitat festmachen.

    Er sagt ja da im Prinzip nichts falsches, sicher hätte man das auch ein wenig diplomatischer formulieren können, aber dann wäre der Satz wahrscheinlich völlig untergegangen, so hat er wenigstens zu Diskussionen angeregt.

    Es ist nunmal so: Gewalt erzeugt Gegengewalt, ob das nun Terrorismus, Krieg gegen Terror, Heiliger Krieg oder was weiß ich was ist. Irgendwann ist im Konflikt Westliche Welt/Israel und Naher Osten/Islamismus die Spirale der Gewalt in Gang gesetzt worden und ob Krieg das geeignete Mittel ist um diesen Teufelskreis zu druchbrechen, darf doch wohl zumindest angezweifelt werden.

  • Zitat von Jo Brauner

    Oxx...das du politisch konservativ bist und Oskar für dich ein Kommunistennazi ist, wissen hier inzwischen die meisten...was aber ist dein Problem mit dem Satz? Sollten Kriege nicht vernünftig legitimiert sein?

    Hhhmmmm .... Also eine Schublade? Okay, wenn es sein muss. Allerdings, liebster Jo, wirst Du von mir einen Ausdruck wie "Kommunistennazi" nicht lesen. Glaub' es mir. Da habe ich dann doch ein anderes Niveau ... zumal ich auch Herrn Lafontaine weder als Kommunisten noch als Nazi einschätze. Deine Äußerung ist mal wieder völlig daneben.

    Tatsache aber ist, dass ich nicht glaube, dass deutsche Soldaten ohne jede Diskussion oder Kritik in die Kriege geschickt werden. Zudem nehme ich mir tatsächlich heraus, jemanden als Terroristen (oder zumindest als Schwerverbrecher) und nicht als Helden zu bezeichnen, der so feige ist, Bombenkoffer in Züge zu stellen und unschuldige Menschen zu töten (oder zumindest töten zu wollen). Dafür finde ich einfach keinerlei Rechtfertigung. Du etwa?

    Wenn ein im Schlaf gedraftretes Team besser ist als alle anderen, wird es Zeit der Realität ins Auge zu blicken...

    Helft dem NFL-Talk

  • Zitat von Karl-Heinz

    Lieber Disa, wie werden die Terroristen denn in ihrem Land genannt? Sicherlich nicht Terroristen. Der rhetorische Griff von Lafontaine war an dieser Stelle beabsichtigt, um genau das zu zeigen, hier sind es Terroristen, dort Helden.

    Es liegt nicht am Blickwinkel des Betrachters, sondern an den Taten wie man jemanden bezeichnet. Wer Menschen die mit purer Absicht versuchen, soviele unschuldige zu töten wie möglich, als Helden bezeichnet, oder Verständnis dafür aufbringt, der ist auch nicht viel besser als diese.

    Außerdem lieber Karl-Heinz, kannst du dir dein Lieber Disa, etc. sparen, das wirkt dermaßen Oberlehrerhaft, das es fast schon lustig ist. :mrgreen:

    Zitat von Trini

    Es ist nunmal so: Gewalt erzeugt Gegengewalt,

    Schöne Mär, die durch ständiges runterbeten leider auch nicht wahrer wird. Oder besser ausgedrückt, Verzicht auf Gewalt, führt leider nicht dazu das die andere Seite (besonders wenn sie extremistisch ist) ebenfalls auf Gewalt verzichtet.


    Übrigens halte ich Lafontaine schon seit Jahren für einen unglaubhaften und völlig durchgeknallten Profilneurotiker.

    Wie man sich allerdings darüber beschweren kann, das Politiker nicht immer die Wahrheit sagen, ist mir etwas rätselhaft. Letztlich will man es doch so, oder wer würde denn gewählt werden, wenn er bereits vorher verkündet, das es dem Wähler heftig an den Geldbeutel geht. :hinterha:

  • Zitat von Oxx

    Also halten wir uns am besten raus, isolieren uns und lassen den Rest der Welt machen, was er will? Richtig?

    Die Schweiz fährt so ja ganz gut :mrgreen: .

    Die LaFonatain'sche Aussage bestätigt nur meine Meinung (mit der ich wie ich gesehen habe nicht alleine dastehe), dass der Typ einfach nicht ernstzunehmen ist und es auch niemals war. Aber er versteht es dabei sich immer wieder ins Rampenlicht zu spielen :cards - erinnert mich irgendwie immer wieder an Steineschmeisser Joschka, nur dass sie irgendwie entgegengesetzte Wege gehen (der eine kommt aus dem Abseits und wird immer milder, der andere driftet immer weiter ab).

  • Zitat von Disastermaster

    Schöne Mär, die durch ständiges runterbeten leider auch nicht wahrer wird. Oder besser ausgedrückt, Verzicht auf Gewalt, führt leider nicht dazu das die andere Seite (besonders wenn sie extremistisch ist) ebenfalls auf Gewalt verzichtet.

    Stimmt wahrscheinlich auch. Dennoch sollte man Lafontaine nicht deshalb verurteilen, weil er sich dagegen ausspricht sich kritiklos an Kriegen zu beteiligen. Ich denke mal man kann davon ausgehen, dass er auf die Politik der USA anspielt und da kann man ja wirklich den Eindruck bekommen, dass dort eher wirtschaftliche Interessen als eine vernünftige Lösung dieses Konflikts im Vordergrund steht und so ein Verhalten schürt natürlich Aggressionen. Bitte nicht falsch verstehen: Dies ist keine Entschuldigung für Terrorismus, aber die USA bereitet mit ihrer Politik der "Stärke zeigen um jeden Preis" den Boden radikale Hetzer.

  • Zitat von Trini

    Dennoch sollte man Lafontaine nicht deshalb verurteilen, weil er sich dagegen ausspricht sich kritiklos an Kriegen zu beteiligen.


    Ich denke schon das man in dieser Hinsicht Lafontaine wegen billiger Polemik verurteilen muß/kann. Denn wie auch immer solch eine Entscheidung pro oder kontra Kriegsteilnahme ausfällt, ich bin mir eigentlich relativ sicher das so eine Entscheidung eines nicht ist, nämlich "kritiklos". Die Entscheidungsträger sitzen nämlich ganz bestimmt nicht um einen Tisch und schreien "Hurra wir sind dabei", das traue ich selbst Politikern dann doch nicht zu.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Zitat von Oxx

    Hhhmmmm .... Also eine Schublade? Okay, wenn es sein muss. Allerdings, liebster Jo, wirst Du von mir einen Ausdruck wie "Kommunistennazi" nicht lesen. Glaub' es mir. Da habe ich dann doch ein anderes Niveau ... zumal ich auch Herrn Lafontaine weder als Kommunisten noch als Nazi einschätze. Deine Äußerung ist mal wieder völlig daneben.

    Schublade? Nein....Zusammenfassung deiner politischen Kommentare hier. Vielleicht bist du aber auch ein "moderner, reformfähiger Sozialdemokrat"...Name, Ausdrucksweise ändert sich, aber nichts am Inhalt (das gleiche gilt mMn auch für die Zurückweisung meiner Wortwahl...ist aber nur meine Meinung)...dann schleuder ich dir die "Schublade" von Tucholsky entgegen:

    "Unter jenen Wesen, die sich gleichermaßen nach links und rechts krümmen, gibt es nebst einem Wurme kaum so etwas Erbärmliches wie einen
    rechten Sozialdemokraten." :jeck:


    Zitat von Oxx

    Tatsache aber ist, dass ich nicht glaube, dass deutsche Soldaten ohne jede Diskussion oder Kritik in die Kriege geschickt werden. Zudem nehme ich mir tatsächlich heraus, jemanden als Terroristen (oder zumindest als Schwerverbrecher) und nicht als Helden zu bezeichnen, der so feige ist, Bombenkoffer in Züge zu stellen und unschuldige Menschen zu töten (oder zumindest töten zu wollen). Dafür finde ich einfach keinerlei Rechtfertigung. Du etwa?


    Dein 1.Satz ist übersetzt: "Sie wissen schon was sie tun", was ich 1. anzweifle und 2. argumentativ ein zirkulärer Schluß ist

    Wer hat hier Kofferbomber als "Helden" bezeichnet? Ich etwa? Lafontaine übrigens auch nicht

    Ich finde ebenso wie du oder Lafo keine Rechtfertigung dafür...aber darum geht es nicht. Sondern um eine Begründung eines Phänomens...Lafo ist der Meinung, dass es eine Antwort auf Kriegshandlung ist. Diese Meinung vertrete ich nicht 100%, aber es ist eine legitime Begründung.....wieviele Kofferbomber gabs in Europa VOR dem Afghanistan, Irakkrieg?

    Man kann sich sicherlich streiten, ob diese kausale Verkettung die Lafo mitschwingen läßt stimmt....aber sie ist ebenso nicht aus dem Arsch gezogen und Anlaß ihn für Balla-balla zu halten, nur weil man diese Verkettung nicht mitmacht....das ist kurz+knapp meine Antwort auf dein Eingangspost

  • Zitat von Karl-Heinz

    Lieber StoneHäns, wie werden denn die Terroristen im eigenen Land bezeichnet? Sicherlich nicht Terroristen. Das sind Helden. Wir sehen sie als Terroristen und sie sich als Helden, aus dem jeweiligen Blickwinkel betrachtet ist dies auch korrekt. Genau auf diese Problematik, nämlich, dass die Terroristen sich nicht als solche sehen, macht Lafontaine aufmerksam. Ob das so rhetorisch geschickt verpackt ist, ist eine andere Sache.


    Stimmt! Wahrscheinlich macht er nur auf diese Problematik aufmerksam.
    Aufwachen! :xywave:

    We had a teenage girl break the Eric Decker signing and now we got a fucker in the shrubs at Florham Park stalking the Saleh interview arrival. Imagine thinking this fanbase isn't superior to the others? -@DrewfromJersey