Black Music Thread (Hip-Hop,Rap, R&B etc.)

  • Am 29.5. kommt das neue Cr7z Album GAIA.
    Und heute gab es das... :supz:

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  • Am 29.5. kommt das neue Cr7z Album GAIA.

    Sollte Corona es zulassen, werde ich im September (oder wann das Konzert auch immer stattfinden wird) mit meinem Sohn in FFM auf seinem Konzert sein. Cr7z vereint also locker mal Generationen :rockon:

  • wird Zeit, dass ich in der Review auf meine 2019 Favoriten auch mal den Kontinent wechsele

    Yugen Blakrok - Anima Mysterium

    ich glaube ich hatte es schon mal erwähnt, ich bin defintiv kein Fan von Female Rap und habe auch nur wenige female Artists, deren Musik mir gefällt (z.Bsp. Jena Grae oder Lady Paradox). daher ist es schon ziemlich erwähnenswert, dass es eine (für mich neue) Künstlerin in meine Top-Liste geschafft hat. Yugen Blakrok ist Südafrikanerin und orientiert sich nach eigener Aussage mit ihrer Musik gern am Old School Hip Hop. man findet sie übrigens auch auf dem Black Panther Soundtrack.

    kennt ihr das eigentlich auch, dass man eine CD das erste Mal hört und mit der irgendwie nicht so richtig was anfangen kann, die aber interessant genug klingt, dass man sie erneut hört und diese dann vom Hören zu Hören besser zu werden scheint? so ging es mir auf jeden Fall bei Anima Mysterium, ein Werk, bei dem als erstes der interessante Akzent von Yugen Blakrok, den ich im Leben nicht mit Südafrika in Verbindung gebracht hätte, auffällt und welches sich durch sehr düstere, mystische Beats definiert. es fällt mir auch schwer, auch nur ansatzweise einen Vergleich zu anderen Künstlern herzustellen, denn es klingt einfach völlig anderes als das, was ich normalerweise höre. eins ist aber sicher: Anima Mysterium ist wohl eher nur etwas für Leute mit einer Affinität zu Underground Hip Hop.

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    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

    Einmal editiert, zuletzt von Just|Me (15. Mai 2020 um 12:41)

  • Album noch nicht ganz gehört...das hier liebe ich jetzt schon:

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  • das Jahr 2020 ist schon mehr als zur Hälfte rum und ich hätte noch so viele 2019er Scheiben zu empfehlen....

    L'Orange - Complicate Your Life With Violence

    L'Orange ist in diesem Fall der Producer des Albums, die Lyrics kommen hauptsächlich von Jeremiah Jae, einem Emcee aus Chicago. die beiden hatten schon 2015 ein ähnlich starkes Album zusammen gemacht, nannte sich The Night Took Us In Like Family. prinzipiell übrigens ein sehr interessantes Duo bei dem ich mir nicht sicher bin, wem ich den Erfolg da mehr zuschreibe. die Werke von Jeremiah Jae ohne die Mithilfe von L'Orange fand ich eigentlich nur ok, aber auch Alben, bei denen L'Orange Producer für einen anderen Künstler war, sind nicht alle von der Qualität wie das hier vorgestellte. Beispiel: Time? Astonishing! von Kool Keith. fand ich gut, aber nicht überragend. aber das liegt eventuell auch daran, dass Kool Keith nun nicht unbedingt zur Liste meiner Favorite Artists gehört.

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    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • Ich geb ja zu, dass ich mit dem modernen Hiphop / Rap /RnB so wirklich fast gar nix anfangen kann (es sei denn, man zahlt The Weeknd dazu), aber wenn die Altmeister einen raushauen (und dann auch gleich alles aus den 80ern mitbringen, was Rang und Namen hat), dann ist das schon sehr, sehr geil.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Ich geb ja zu, dass ich mit dem modernen Hiphop / Rap /RnB so wirklich fast gar nix anfangen kann (es sei denn, man zahlt The Weeknd dazu), aber wenn die Altmeister einen raushauen (und dann auch gleich alles aus den 80ern mitbringen, was Rang und Namen hat), dann ist das schon sehr, sehr geil.

    absoluter Knaller

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  • Ich geb ja zu, dass ich mit dem modernen Hiphop / Rap /RnB so wirklich fast gar nix anfangen kann...

    muss nochmal auf deine Aussage zurückkommen. prinzipiell ging und geht es mir auch so. komme ursprünglich aus der Soul & Funk Ecke, bevor ich Anfang der 80er die ersten Berührungen mit HipHop hatte. das Interesse nahm dann mit dem Film "Beat Street" und der dadurch steigenden Radiopräsenz extem zu. Mitte der 80er verschob sich ein Teil meiner Hörbandbreite Soul/Funk auch noch Richtung Chicago House, Anfang/Mitte der 90er der Rest dann Richtung Neo-Soul. ich hing auch in den 90ern noch eine ganze Weile dem 80er HipHop nach, bevor Yo Raps mich dann endgültig in dieses Jahrzehnt holte. doch mit dem extremen Erfolg des Gengres kam dann auch immer mehr Müll im Mainstream hoch und ich konnte und kann mit dem, was mir die Industrie als HioHop verkaufen wollte, ab Ende der 90er / Anfang 2000er nur noch bedingt etwas anfangen. immer wenn mich jemand fragt, ob ich den Bruch genauer definieren kann, ist meine Antwort: in etwa dann, als sich die Rapper nicht mehr "Big..." sondern eher "Lil'..." nannten. ich blieb also auf meinen Hörgewohnheiten hängen. erst über das damalige Blacksounds Forum lernte ich dann den Undergound HipHop kennen und entdeckte, das es eben doch noch sehr viel HipHop gab, der mir gefiel. man musste nur wissen, wo man suchen muss. etwas abgemildert (weil prozentual nur noch sehr begrenzt in meinen Hörgewohnheiten) gilt das auch für den R'nB Sektor.

    Will sagen: auch wenn man im Herzen an den alten Sachen hängt, gibt es eventuell doch auch viel Neues, was sich zu entdecken lohnt. man darf nur eben nicht auf die Industrie hören. oder wie drückte es Samuel L. Jackson neulich so treffend auf Twitter aus:

    Zitat von Samuel L. Jackson

    Maybe if we underpaid these modern mumble rappers and overpaid teachers there would be smarter people in the future and less shitty music

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • Kann ich nur bestätigen. Über den Tellerrand schauen ist nie verkehrt und man muss dem ganzen auch einfach eine Chance geben, dennoch kann ich mit dem "neuen" Kram nicht allzu viel anfangen.
    Letztendlich kehre ich immer wieder zu Biggie und 2Pac zurück.

    Die meisten Lieder habe ich erst kurz vor deren Tode mitbekommen, war ja damals auch erst 12 Jahre alt aber ich habe so viele Jahre nichts anderes gehört.
    Danach hat es mich nie wieder losgelassen.

    Mittlerweile höre ich auch viel andere Musik aber black music - No way - Live goes on but we love you and never forget your way of faith.

    #HereWeGo!

  • und um meinem Beitrag oben noch etwas Tiefe zu geben, kommt hier mein erster Albumtipp aus 2020. @ATL-Isnogood hat schon mal vor einiger Zeit darauf hingewiesen, hier noch ein paar mehr Infos:

    R.A. The Rugged Man - All My Heroes Are Dead

    ich konnte es erst gar nicht glauben, dass dieses wirklich erst das 3. Studioalbum von R.A. ist. irgendwie ist er für mich immer omnipräsent und hat ja schließlich sein letztes Album (Legends Never Die, 2013) vollmundig damit beendet, dass er noch sehr viel mehr zu sagen hat. nach "nur" 7 Jahren :mrgreen: hat er nun sein Versprechen umgesetzt und mit "All My Heroes Are Dead" mMn nicht nur eines der besten Alben 2020 veröffentlicht, sondern sich auch mit einem 22 Track 1h16min Werk ein Stück weit für die lange Pause entschuldigt. Für mich klingt das Album wie eine Homage an die 90er und dementsprechend sieht auch seine Gästeliste aus. DJ jazzy Jeff / Ice T. / Brand Nubian / Chuck D. / Kool G Rap./ Ghostface Killah / Inspectah Deck / Masta Killa / M.O.P. / Immortal Technique / Onyx sind nur einige der großen Namen. und wer jetzt denkt: ok, kann ja aufgrund der Gäste nur gut sein: R.A. wird in keinem seiner Songs durch andere Artists überlagert sondern immer nur sehr passend ergänzt. R.A. zeigt einmal mehr, warum er als einer der besten Emcees in Sachen Flow, Lyrical Skills, Bar-Building gilt. seine Lyrics auf diesem Album behandeln von Familie über Politik bis hin zur Selbstreflektion so ziemlich alles, was ihm scheinbar auf der Seele brennt und brannte.

    "All My Heroes Are Dead" ist kein Album für Freunde des Mainstreams, aber HipHop Heads mit den Wurzeln in den 90ers dürfte es gefallen.

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  • "All My Heroes Are Dead" ist kein Album für Freunde des Mainstreams, aber HipHop Heads mit den Wurzeln in den 90ers dürfte es gefallen.

    Sehr geil. Danke für den Tipp.
    Drei Lieder bei Spotify durchgeladen - Der Inhalt der Texte ist auch auf einem guten Level.

    #HereWeGo!

  • Aus dem Bereich kann mit modernen Hip Hop sonst nichts anfangen, aber das hier... Auch wenn es nicht ganz so neu ist.

    Death Grips - I've Seen Footage

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    Aus dem nichts wurde vor ein paar Wochen der Tod von MF DOOM von seiner Familie verkündet. Scheinbar geschah dies schon eine Zeit davor. Irgendwie passend zu seinem mysteriösen, maskierten Gimmick. Your Favourite Rappers Favourite Rapper - MF DOOM. unglaubliche Rhymes, Wortspiele und Flow. RIP

  • der Tod von MF Doom kam plötzlich aus dem Nichts, war völlig sprachlos, als es plötzlich auf Twitter erschien. R.I.P.

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • ...Death Grips - I've Seen Footage...

    das ist aber auch schon sehr speziell :/

    neue Woche, neue Empfehlung aus dem 2020er Album Pool
    KRS-One - Between Da Protests
    was soll ich groß sagen: KRS-One hat in der vorletzte Dezemberwoche sein mittlerweile 23!!! Studio Album veröffentlicht. die schiere Anzahl an Werken, verteilt über immerhin ca. 35 Jahre, zeigt: hier war wieder ein Großer des HipHop am Werk und die Qualität des Albums lässt auch darauf schließen, dass er noch immer Bock dazu hat. der Zeitpunkt der Veröffentlichung, marketingtechnisch eigentlich ein GAU, ist irgendwie typisch KRS-One, der sich schon immer mehr um seine Lyrics als um das Drumherum interessiert hat. egal wie, KRS-One klingt auf diesem Werk wie - KRS-One halt. extrem starke Lyrics unterlegt von minimalistischen Beats. wie immer sehr politisch, mit viel Bezug auf die Ereignisse der letzten Monate. (diese sind sicherlich auch ein Grund dafür, warum es in 2020 gefühlt sehr viele Alben von Ikonen aus den 90ern gegeben hat. werde in anderen Posts mal auf das ein oder andere noch eingehen). bei KRS würde ich mir tatsächlich mal wünschen, dass er mal ein Album von DJ Premier oder The Alchemist produzieren lässt. der Mix aus völlig anderen Beats und Sounds mit der Stimme von KRS könnte ein echter Knaller sein.

    "Between Da Protests" ist eigentlich genauso, wie man das auch von früherne Werken von KRS-One kennt: extrem intensiv, man hat als Hörer irgendwie den Eindruck, dass das Album über einen hinwegrollt.

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    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

    2 Mal editiert, zuletzt von Just|Me (20. Januar 2021 um 10:28)

  • kurz vor dem Wochenende mal noch ein Albumtipp:

    Felt - Felt 4 U

    es ist irgendwie immer erschreckend, wie viele gute Alben und/oder Projekte ich so im Laufe der Zeit irgendwie verpasst habe. und das, obwohl ich, wie im Fall von Felt, alle Beteiligten an sich mehr oder weniger auf dem Schirm habe und hatte. Felt ist ein Gemeinschaftsprojekt von Murs und Slug (Atmosphere), wobei viele Sound von Ant (dem 2. Mann bei Atmosphere) dazu gesteuert wurden. Felt kannte ich nicht, war also nicht nur über diese sehr gute Scheibe aus dem letzten Jahr überrascht, sondern musste auch feststellen, dass es bereits das 4. Album der beiden ist. das letzte ist allerdings schon 11 Jahre her, vielleicht habe ich das nur in meinem hohen Alter mittlerweile einfach vergessen :mrgreen:

    egal, Murs, einer meiner absoluten Favoriten von der West Coast, ergänzt sich hier hervorragend mit Slug. zusammen mit dem Sound ergibt das ein Album, das sich schwer nach einem Mix aus altem G-Funk und funkigen Down South Elementen ala UGK anhört. verglichen mit den anderen Felt Alben knüpft musikalisch eher an Felt 2: A Tribute To Lisa Bonet mit den Funk Samplen an. Felt 3 klingt da doch deutlich mehr nach Atmosphere.

    "Felt 4 U" ist für mich das bisher beste Album von Felt, was aber nicht daran liegt, dass die anderen unbedingt schlechter waren sondern eher daran, dass dieses hier meinen Geschmack am besten trifft. auch wenn ich in der Regel die Sounds der East Coast, Down South und Detroit denen der West Coast vorziehe, das Album hier hat es ganz klar in meine "Best of 2020" geschafft.

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    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • neue Woche, neuer Tipp:

    Busta Rhymes - Extinction Level Event 2 - The Wrath Of God

    8 Jahre ist es schon her seit dem letzten Busta Rhymes Album, noch viel länger seit seinem letzten wirklich guten. daher war ich dann doch schon ziemlich überrascht und eigentlich auch etwas in Sorge, als plötzlich "ELE2" erschien. rückwirkend betrachte war die Sorge aber völlig überflüssig, Busta hat hier ein sehr solides Album produziert, welches trotz seiner erfreulichen 77min Länge niemals langweilig wird. die Gäste- und Producerliste liest sich wie das who's who der Black Music Welt. diese Mischung macht das Album auch so interessant, denn die Breite an gebotener Musik reicht von weichem Mainstream bis hin zu harten Underground. hier mal ein kleiner Auszug aus der Gästeliste: Mary J. Blidge, Kendrick Lamar, Pete Rock, Q-Tip, Rakim, M.O.P., Bel Biv Devoe. wie gesagt, auch reichlich namhafte Producer haben dem Album ihren Stempel aufgedrückt, so zum Beispiel DJ Premier, 9th Wonder, Swizz Beatz oder Rockwilder. trotz der vielen Gäste wirkt das Album nicht überladen und es ist auch nicht so, als würde Busta Rhymes dadurch ein wenig in den Hintergrund geschoben. im Gegenteil, das Ganze harmonisiert überraschend gut.

    "Extinction Level Event 2" ist, wie es der Name schon vermuten lässt, ein Sequel zu seinem 98er Album, welches mMn zu den besten gehört, die Busta Rhymes je veröffentlicht hat.

    ach ja, eins vielleicht noch: "Czar" gibt es auf YT sowohl als Vfficial Video als auch als Remix.

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  • Brett :rockon:

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  • ich mal wieder und dieses Mal gehts (zurück) nach Motown

    Apollo Brown - As God Intended

    Apollo Brown ist für mich aktuell einer der besten Produzenten im HipHop Universum. seine weichen Boom-Bap Beats exzellent gepaart mit dem Flow des jeweiligen Rappers treffen irgendwie genau meinen Geschmack. nachdem er in 2019 mit "Sincerly, Detroit", einem Projekt, zu dem er sich einige der bekanntesten Künstler aus Motor City eingeladen hat, eines der bestten Alben des Jahres produzierte, hat er sich bei "As God Intended" zu einer Zusammenarbeit mit Che Noir entschieden. diese war mir bis dahin unbekannt und wenn ich mich nicht genauer belesen hätte, hätte ich wahrscheinlich sogar Geld gewettet, dass es sich hier um Jean Grae handelt. also etwas research betrieben und herausgefunden, dass sie aus Buffalo stammt und ich sie zumindest aus der Zusammenarbeit mit Benny The Butcher (dessen Album stelle ich bei Gelegenheit mal vor) hätte kennen müssen. egal wie, entstanden ist ein Album mit dem typischen Apollo Brown Sound, welcher durch Che Noirs Rap sehr passend ergänzt wird.

    "As God Intended" ist übrigens beim Mello Music Group Label erschienen, welches nicht nur die Produktionen von Apollo Brown veröffentlicht, sondern auch von Artists wie Kool Keith, Pete Rock, Jean Grae, Rapper Big Pooh oder Ghostface Killah.

    wünsche allen eine entspannte Woche.

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  • neue Woche, neuer Tipp

    Eminem - Music To Be Murdered By (+ Music To Be Murdered Side B)

    wie soll ich anfangen? Eminem hat mit seinen Alben Slim Shady LP, Marshall Matters LP & The Eminem Show Musikgeschichte geschrieben und gezeigt, dass er zu den besten Emcees aller Zeiten gehört, einer der GOAT's im HipHop Business sozusagen. nun ist es aber auch so, dass diese 3 Alben für immer der Prüfstein sein werden, an denen seine Neuveröffentlichungen gemessen werden. zu Recht? schwer zu sagen, denn solche Vergleiche hinken immer ein wenig, lassen sie doch zum einen die Entwicklung des Künstlers ein wenig außen vor und/oder vergleichen halt gegen fast Unerreichbares. trotzdem muss man sagen, dass nach den 3 Alben qualitativ ein Einbruch kam, sei es durch seine langjährige Alkohol- und Drogensucht oder aber dem Versuch, sich selbst neu zu erfinden. bei den 5 Alben bis 2017 war Relapse vielleicht noch sein bestes, das 2017er Revival aber wohl eher der Tiefpunkt. es wurde nicht nur zerrissen, es diente vielen jungen Emcees auch dazu, sich über Eminem auszulassen. und genau das war vielleicht auch das Beste, was ihm passieren konnte. mit "Kamikaze" veröffentlichte Eminem mMn eines der besten Alben 2019, in dem er nicht nur mit seinen Kritikern abrechnet, sondern sich auch mal gepflegt selbst und sein "Revival" Album aufs Korn nimmt (im Doppelpack-Video Fall + Venom auch schön zu sehen) . die Zeile "You wanted Shady, you got 'em" sagt im Prinzip alles aus: Shady war musikalisch zurück und das wirkt sich auch positiv auf sein neues Werk "Music To be Murdered By" aus. interessanterweise gibt es hier ide etwas später releaste Side B mit durchaus guten Titeln in der Deluxe Edition. kurzum, weder "Kamikaze" noch "MTBMB" reichen an seine 3 Highlights aus Anfang 2000 heran, aber das müssen sie auch nicht. Eminem ist erwachsener geworden ohne seine Brillianz in den Lyrics einzubüßen, seine Hooks und Punchlines zählen noch immer zu den besten, die man aktuell zu hören bekommt. die Beats sind dafür aber mit einigen Schwächen versehen und auch einige Gastauftritte (z.Bsp. Ty Dolla Sign) hätten gern fehlen dürfen. irgendwo habe ich gelesen, dass die Reduzierung der Deluxe Edition auf die besten 13 oder 14 Titel eine geniales Eminem Album ergeben hätte. das kann ich so unterschreiben.

    eins noch zum Abschluß: Eminem hat mit "Darkness" einen seiner mMn verstörendsten und besten Titel jemals produziert, einer, in dem er die Story des Las Vegas Killers aus dessen Sicht erzählt.

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  • lange nix gespammt

    Paris - Safe Space Invader

    Irgendwie escheint es mir, als hat es in 2020 eine vergleichsmäßig recht hohe Anzahl an Alben von Artists aus der Zeit der "GoldenEra" des HH gegeben. die Qualität war dabei sehr unterschiedlich, sehr guten Werke von Public Enemy, Busta Rhymes oder KRS-One standen eher durchwachsene von Arrested Development, Common oder Nas gegenüber. das Album "Safe Space Invader" von Paris gehört dabei ganz klar zur ersten Gruppe. als ich das Teil das erste Mal hörte konnte ich gar nicht wirklich glauben, dass es sich wirklich um eine 2020er Produktion handelt. Paris hat hier exakt das gemacht, was man bisher von ihm kannte und schätzte: fordernde, treibende Beats stellenweise gepaart mit den Westcoast Funk Elementen, wie immer alles minimalistisch gehalten, aufs Wesentliche reduziert. lediglich die Texte sind natürlich dem aktuellen Zeitgeschehen gewidmet, doch seine prinzipiellen Anklagen gegen die Mißstände waren letztlich auch schon in den 90ern ein Thema.

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  • auch hier ein R.I.P. Biz Markie, einer meiner absoluten Favs aus dem Golden Age des HipHop

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  • heute mal nicht HipHop, sondern ein Rückblick auf ein 2020er RnB Album

    Raheem DeVaughn - What A Time To Be In Love

    15 Jahre nach seinem Debütalbum und unzähligen Grammy Nominierungen später hat DeVaughn rein musikalisch betrachtet wohl DAS Candle Light Dinner Album des Jahres veröffentlicht. rein textlich gibt es da aber trotz der smooth beats doch einiges an politischen Statments sowie Gedanken zu aktuellen Themen wie Covid zu entdecken. "Mr. Love", wie er sich selbst gern nennt, zählt seit Jahren zu meinen absoluten Lieblingskünstlern im Bereich RnB, was nicht weiter verwunderlich ist, denn er bleibt seinen old school soul style treu und macht es mir daher leicht, die Verknüpfung zu meiner alten Soul/Funk Ära - Liebe zu knüpfen. mit "Marvin Used To Say" packt er auch noch eine hervorragende Homage an den großen Soul-Star mit auf das Album. Frau Just|Me liebt es übrigens auch :heart:

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  • Cr7z ja ohnehin :fleh

    Was für ein Brett :rockon:

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  • Und zwei weitere… :fleh

    Lyrisch einfach der beste deutsche Rapper. Period :rockon:

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  • ich wollte noch so viele 2020er Alben vorstellen/empfehlen, aber irgendwie geht die Zeit zu schnell rum. da nun schon wieder Februar 2022 ist, wird es Zeit mal einen Blick in die 2021er Veröffentlichungen zu werfen. zum Glück haben einige Künstler auch in dem Jahr gute Albem produziert, so dass ich in den beiträgen ggf. ja auch auf ihre Werke aus 2020 hinweisen kann.

    ich fange dieses Mal mit einem Emcee/Producer aus London an.


    Lewis Parker - Frequency Of Perception

    Lewis Parker ist für mich seit Jahren mit das Beste, was UK an HipHop zu bieten hat. er bleibt in seinen Werken seinem Stil eigentlich immer treu, was auch gut so ist. wenn man seine Musik beschreiben müsste, würde ich es so versuchen: feinster 90er HipHop im typischen East Coast Underground Style. mit Frequency Of Perception hat Parker eines seiner besten Alben überhaupt released. über eine Stunde wirklich gute Beats & Rhymes, als Unterstützung hat er sich Künstler wie Planet Asia, Eloh Kush und, was mich sehr freute, Lil`Dap, von dem ich schon ewig nichts mehr gehört hatte, geholt.

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    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

    Einmal editiert, zuletzt von Just|Me (5. Februar 2022 um 19:14)

  • Eigentlich ist Hip Hop eher ein Nebenschauplatz meines Musikkonsums, 1-2 Alben pro Quartal. Da ich aber gerne auch mal Dancehall etc höre, sind die Verbindungen schon da.

    Ein Album, dass mich in den letzten 2 Wochen unheimlich umgehauen hat, ist „Mann Beißt Hund“ von OG Keemo.

    Semi-Autobiographisch. Intensiv. Story Telling. Es werden keine Bilder durch die Texte produziert, es sind Filme.

    Es gibt 3 Hauptpersonen, mit jedem Hördurchgang lernt man mehr über die Drei und kann nach und nach die Songs den Personen zuordnen. So viele Verknüpfungen innerhalb der Songs (Bilder, Worte) - aber auch Durchbrüche in der 4. Dimension (Anspielungen auf Keemos bisherige Alben/ Songs) machen das ganze besonders.

    Über die musikalische Qualität habe ich bisher noch nichts gesagt. Puh.

    Hörbeispiel Vögel

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  • hier mal eines meiner Lieblingsalben aus 2021 (und vielleicht auch der letzten 4-5 Jahre)

    AZ - Do Or Die II

    AZ wird ja gern als einer der unterbewertesten Emcees aller Zeiten bezeichent, eine Einschätzung, die ich so nicht ganz nachvollziehen kann. nachdem er mit seinem Debütalbum Do Or Die damals absolute Maßstäbe gesetzt und die Kritiker in Verzücken versetzt hat, konnt er in den 7 Folgealben dieses Niveau einfach nicht halten. eigentlich Jammern auf hohem Niveau, denn keines der Albem war wirklich schlecht, aber eben auch keins extrem gut. aber egal, ich war zumindest sehr überrascht und auch ein wenig besorgt, als ich von einem Do Or Die II Album gelesen habe, das erste Studioalbum nach immerhin 12 Jahren! als absoluter Fan seines Debütalbums schwante mir Böses, doch zum Glück trat das nicht ein. AZ hat ein meiner Meinung nach mehr als solides Werk produziert, welches vielleicht noch das ein oder andere Highlight mehr im Lineup hätte haben können. prinzipiell ist es für mich aber sein zweitbestes Album überhaupt und definitiv eines der Highlights aus den 2021er HipHop Releases. die Beats klingen überwiegend so, als hätte er es schon in den späten 90ern aufgenommen und seine Lyric Skills sind nicht einen Deut schlechter als früher. selbst Lil Wayne kann man verkraften, aber auch nur, weil er in dem Track "Ritual" von Cornway The Machine komplett weggedrückt wird. der Track mit Jaheim mag ein Money Song sein, aber eben ein wirklich Guter (und ich wünschte Jaheim selber würde nach über 5 Jahren auch mal wieder mit einem Album aktiv werden). der einzig echt schlechte Song ist der Bonus Track "What's Good" ft. T-Pain, ansonsten hätte ich hier jeden anderen verlinken können.

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  • weiter geht es mit 2 anderen Schwergewichten den East Coast HipHop Szene

    Gotham - Gotham

    Hinter Gotham verbergen sich keine Geringeren als Diamond D und Talib Kweli . was soll ich sagen: abgesehen davon, dass das Album mit 35min einfach zu kurz ist, haben die beiden eine ziemlich gute Homage (mit den für Kweli so typischen gesellschaftskritischen Lyrics) an NYC aufgelegt. das Duo funktioniert dabei hervorragend. die Rhyme Skills von Talib sind sicherlich unbestritten, nur leider hat er sich bei den Beats in einigen seiner Alben der letzten Jahre gern auch mal völlig vergriffen. hier kommt Diamond D ins Spiel, der glaube ich so ziemlich für alles, was Rang und Namen hat, schon produziert hat. Snoop, Xzibit, Big L sind da nur einige, die mir da einfallen. auch hier hat er wieder sein Können unter Beweis gestellt. herausgekommen

    apropos Talib Kweli: wie ich schon in einem meiner anderen Posts vermerkt hatte, gab es noch einige Alben in 2020, die ich auch noch vorstellen wollte und irgendwie nicht dazu gekommen bin. Talib hatte zusammen mit Lupe Fiasco schon in 2020 das ziemlich gute Album "Blackstar" auf den Markt gebracht.

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  • heute mal was aus Down South

    Arrested Development - For The FKN Love

    Fun Fact: wer sich noch an das 4fach Platin ausgezeichnete 1992er Debütalbum " 3 Years, 5 Months, and 2 Days in the Life Of..." erinnern kann (People Everyday), darf sich offiziell "alt" nennen :mrgreen:

    AD brachte 2021 ihr nach eigenen Angaben letztes Album raus und ich muss echt sagen: sollte dem wirklich so sein, wird mir die Qualität ihrer Releases in Zukunft fehlen. mal abgesehen von einer Pause Mitte/Ende der 90er haben die Jungs/Mädels aus Atlanta in schöner Regelmäßigkeit neue Werke veröffentlicht. mittlerweile dürften es so um die 15 LPs sein, von denen keine wirklich schlecht war. "For The FKN Love" ist mit 70min ein richtig ausgewachsenes Album, bei welchem keiner der Tracks in irgendeiner Art und Weise negativ ausreisßt. ein sehr gelungenes, rundes Ding mi dem typischen positiven AD Vibe und den sehr melodiösen Southerm Rap Beats. die Gästeliste kann sich auch sehen lassen (zumindest für Leute, die in den 80er/90er schon HipHop gehört haben): nebem der Sugar Hill Gang tauchen da auch Masta Ace, Freddie Foxxx und Big Daddy Kane auf. für mich ist es eines der besten AD Releases überhaupt und wäre tatsächlich ein würdiger Abschluss einer 3 Jahrzehnte dauernden erfolgreichen Karriere.

    übrigens auch hier der Hinweis auf ein 2020er Album, welches ich noch vorstellen wollte, es aber aus zeitlichen Gründen nicht geschafft habe. "Don't Fight Your Deamons" fand ich nicht so stark, wie die 2021er Veröffentlichung, aber in jedem Fall gut genug, dass es in meiner "Best of 2020er HipHop" Liste auftaucht.

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