mal aus der versenkung holen ... unregelmäßig möchte ich einen kleinen ausblick auf die neue saison für die drei programme + western kentucky (auch independent) wagen ...
heute:
2007:
Im ersten Jahr unter der Ägide von Headcoach Stan Brock erzielte man eine nicht befriedigende 3-9 Bilanz (obwohl dies ebenfalls das Ergebnis der Lachnummer ND war). Die Unzufriedenheit hatte jedoch viele Gesichter, statistisch war man in den meisten offensiven und defensiven Kategorien einfach nicht konkurrenzfähig, die drei Siege erreichte man zudem gegen "massive Schwergewichte" wie Tulane, Temple und Rhode Island, die Niederlagen waren dagegen meist überaus deutlich und eindeutig, sehr schmerzhaft auch das abschließende Massaker gegen die Navy (3-38). Das war zwar irgendwie auch zu erwarten da man meist grünes Gemüse in die Key Positions zwängte und das Coaching wechselte, aber ein andauerndes Dahinsiechen in zwei bis vier Sieg Gefilden (11 straight losing seasons) will man in West Point möglichst nicht mehr sehen, ansonsten gibts massiven Latrinendienst.
Spielplan:
August 29 Temple
September 6 New Hampshire
September 20 Akron
September 27 @ Texas A&M
October 4 @ Tulane
October 11 Eastern Michigan
October 18 @ Buffalo
October 25 Louisiana Tech
November 1 Air Force
November 8 @ Rice
November 22 @ Rutgers
December 6 Navy
Viel Hoffnung auf deutliche Verbesserung vermittelt der Spielplan jetzt nicht gerade, Temple, Tulane und Buffalo erscheinen machbar, beim Rest ist vielleicht der eine oder andere Überraschungserfolg drin, wichtig natürlich die Prestigeduelle gegen Air Force und Navy.
Offensive:
Nowhere to go but up.
Lachhafte 276 Yards und 17 Punkte pro Spiel wie in der letzten Saison wird man keinem mehr zumuten können, peinliche 190 Yards Passing und katastrophale 88! Yards Rushing kann man normalerweise keinem ernsthaft anbieten wollen.
Allgemein hat man Running Backs wie Michael Phelps Goldmedaillen, dafür ähnelt die Anzahl von gestandenen Receivern der der kurzen Röcke im Besitz von Birgit Prinz.
QB Carson Williams (RS = Returning Starter) darf sich hier nachdem er die letzten 10 Spiele startete weiterhin aktiv beweisen, aber nur wenn er zeigt daß er die neue Option-Offense auch beherrscht und aufhört mehr INTs (22) als TDs (16) zu werfen. Auch 53% "Erfolgsquote" werden nicht mehr dazu angetan sein langfristig Ansprüche anmelden zu können, auch muß er versuchen die nervige Unkonstanz zumindest teilweise abzustellen. Chip Bowden und Paul McIntosh dürfen hier als Backups anfeuern bzw. das Clipboard halten.
Man glaubt es kaum, aber das Laufspiel war noch grottiger als das durch die Luft, RB Tony Dace (RS) führte das Team mit 330!!! Yards gesamt!! an, also mit einer Marke die andere in einem einzigen Spiel erreichen, auch Patrik Mealy (302) und Ian Smith (157) dürfen wieder mitwurschteln, dazu kommt Tony Moore der gute Anlagen hat und die gesamte Saison 2007 wegen Verletzung verpaßte. Wesley McMahand schließlich rundet ein RB-Corps ab das trotz seiner Quantität ungefähr soviel Angst macht wie derzeit Borussia Mönchengladbach gegnerischen Abwehrreihen.
Nicht mehr zur Verfügung steht WR Jeremy Trible, der All-Time Leader in Sachen Catches, Receiving Yards und Touchdowns. Dazu noch Corey Anderson, der Zweitbeste auf dieser Position, der ebenfalls Fahnenflucht betrieb. Einmal im Rutsch fiel auch TE Justin Larson weg der auch keinen Bock mehr auf Stramstehen hatte. Ohne Frage herbe Verluste, in die Bresche springen müssen nun Leute wie Mike Wright (RS) der mit insgesamt 21! Paßfängen der "Erfahrenste", sprich der Einäugige unter den Blinden ist.
Damion Hunter flitzt wenn er mal nicht verletzt ist als zweiter Receiver herum (hoffentlich fängt er auch mal ab und zu was), dazu kommen Soldat ... ähh Spieler wie Jameson Carter, Tim Horan und Jamison Maehler, TE ist Mike Evans.
Die O-Line wurde immer wieder durch Verletzungen dezimiert, drei Left Tackles und insgesamt neun Spieler durften sich hier ausprobieren, so bekam wenigstens jeder mal Spielpraxis. RT Mike Lemming (RS) startete jedes Spiel, neben ihm kehrt auch Brandon Cox (RS) als LG zurück. der unerfahrene Tyson Quink ist Center, Mikel Weich versucht sich als RG und Jason Johnson ist LT. Ein Auge darf auf Ali Villanueva geworfen werden der größer ist als Manute Bol (6"11) und die Bank platztechnisch äußerst verkleinert.
Defensive:
Fette 400 Yards und dicke 30 Punkte pro Spiel wurden vergangene Saison zugelassen, es klemmt an allen Ecken und Enden, teilweise auch kein Wunder wenn die Offense so spielt wie Bastian Schweinsteiger Standards tritt.
Vor allen Dingen gilt es die peinliche Laufverteidigung zu reparieren, hier fällt DT Ted Bentler (RS) der 07 drei Sacks verbuchen konnte eine Schlüsselrolle zu, zusammen mit Mike Gann bildet er die Interior Line, auf DE treiben Victor Ugeny und Nicholas Emmons weiterhin ihr "Unwesen".
MLB Frank Scappaticci (RS), kurz Scappa, ist der "Herrscher" über die LB, acht Tackles/Spiel und zwei INTs verzeichnete er, ein aufgehender Stern ist SAM LB John Plumstead der in Teilzeit einen hervorragenden Eindruck (43 Tackles, 3 Sacks) machte und nun starten darf. Stephen Anderson und Josh McNary fechten den letzten Starterplatz aus.
CB Josh Mitchell kann den Mist ausbaden den seine Vorderleute verbocken, physisch gebaut wie Määneken Pis (5"9, 160) hätte ihn die Mutti vielleicht nicht Football spielen lassen sollen, Jordan Trimble steht im als zweiter Back zur Seite, David Black ist wohl Strong Safety, der Dumme für den Posten des Free Safetys wurde noch nicht gefunden.
Special Teams:
Adam DeMarco, der letztes Jahr noch Backup war, übernimmt den Part des Kickers, Matt Campbell darf die Kickoffs wegknallen, Andy Rinehard ist Punter.
Carlo Sandiego und Damion Hunter versuchen die Lücke zu füllen die Jeremy Trimble als Punt-und Kick Returner hinterlassen hat.
Ausblick:
Wieder ein schwieriges Jahr für die schwarzen Ritter.
Zu groß die Schwächen auf den Schlüsselpositionen, geballte Unerfahrenheit, keine Playmaker und eine nicht nachlassende Gegnerschaft geben wenig Anlaß zu größerem Optimismus.
Wenn den Kadetten jedoch möglichst schnell und zackig das neue Offensivsystem eingebleut wird, ein guter Start gelingt und man sich kompetitiv zeigt, vielleicht auch ein wenig für den Coach (Krebserkrankung) spielt, dann kann man eventuell die Bilanz etwas verbessern, von einem ausgeglichenem oder gar positivem Record ist man jedoch so weit entfernt wie Guido Westerwelle vom Kanzlerposten (also ziemlich weit ;)).