• Wunder mich
    Eigentlich jeder im deutsprachigen Raum mit dem ich darüber spreche, hat dass mal in der Schule gelesen, ist so Standardlektüre wie "Rolltreppe abwärts", "Abschied von Sidonie" oder "Die Welle".

    Von den vier genannten Büchern kamen bei mir im Unterricht zwei nur in kapitelweisen Auszügen und zwei überhaupt nicht dran. Deutsch-Leistungskurs. :madness

  • Rolltreppe abwärts kam bei mir in der siebten oder achten dran, Anne Frank, Die Welle und Abschied von Sidonie wurden nicht erwähnt. Rassismus und Antisemitismus wurde bei mir thematisch mit Max Frischs Andorra behandelt. Ödes Stück.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Mal eine (sicherlich unvöllständige) Liste von Literatur, welche ich in der Schule behandeln durfte:

    Nathan der Weise

    Die Räuber

    Antigones

    Faust

    Kabale und Liebe

    Macbeth

    Woyzeck

    Der zerbrochene Krug

    John Maynard

    Hamlet

    und eines dessen Titel mir gerade nicht einfallen will.

    Edit:

    Das Leben des Galileo Galilei

    Nachts schlafen die Ratten doch

    2 Mal editiert, zuletzt von Adi (25. November 2022 um 12:47)

  • Ist natürlich schon eine ganze Weile her, aber bei uns stand davon nur "Die Welle" auf dem Programm. Bei uns waren es "Die Physiker", "Homo Faber", "Nathan der Weise" und "Woyzeck", an die ich mich definitiv erinnere. "Anne Frank" und "Rolltreppe abwärts" nur privat.

    Sehr ähnlich bei uns, aber von Lessing gabs "Emilia Galotti" und "Woyzeck" blieb mir erspart. Dafür erinnere ich mich an "Sansibar oder der letzte Grund", "Die neuen Leiden des jungen W.", "Die Elexiere des Teufels" (das einzige Buch was ich später freiwillig nochmal gelesen habe), und komischerweise Neuromancer.

    Edit: Ach ja, Faust... und irgendwas von Brecht (Mutter Courage?)

  • Ok, dann ist meine Bubble offensichtlich nicht repräsentativ.
    Aber danke für die Rückmeldungen, ist interessant wie unterschiedlich das offensichtlich gehandhabt wird.

    GO Irish!

  • Schon interessant wie unterschiedlich die Ergebnisse sind, wobei die wahrscheinlich auch stark von der jeweiligen Zeit geprägt sind.

    Bei mir waren es:

    Damals war es Friedrich

    Die Orestie

    Die Leiden des jungen Werther

    Das Parfum

    Der geteilte Visconte

    Die Welle

    Die Blechtrommel (wobei ich das ausgelassen habe)

  • Mal eine (sicherlich unvöllständige) Liste von Literatur, welche ich in der Schule behandeln durfte:

    Da finde ich viele Ähnlichkeiten mit meiner Schulzeit, zu ergänzen vor allem um einiges von Brecht und Kafka.

    Edit: Und Heine. Und Hesse.

  • Sehr ähnlich bei uns, aber von Lessing gabs "Emilia Galotti" und "Woyzeck" blieb mir erspart. Dafür erinnere ich mich an "Sansibar oder der letzte Grund", "Die neuen Leiden des jungen W.", "Die Elexiere des Teufels" (das einzige Buch was ich später freiwillig nochmal gelesen habe), und komischerweise Neuromancer.

    Edit: Ach ja, Faust... und irgendwas von Brecht (Mutter Courage?)

    "Emilia Galotti" gab es bei uns auch. Von Brecht ist mir eine Kurzgeschichte im Gedächtnis geblieben: "Nachts schlafen die Ratten doch". Brecht hat für mich persönlich aber fast immer seinem Namen Ehre gemacht, indem er den Reiz hervorgerufen hat, den er als Imperativ als Namen hat.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Schon interessant wie unterschiedlich die Ergebnisse sind, wobei die wahrscheinlich auch stark von der jeweiligen Zeit geprägt sind.

    Ich glaube, dass die Prägung vor allem an verschiedenen Kultusministerien liegt gepaart mit Schultyp und Bildungsweg. Einiges an dieser Literatur hatte ich während meiner techn. Berufsausbildung.

  • Spannend, auch ein Kind des Deutsch LK, ergibt sich meine Liste (ganz sicher nicht vollständig):

    - Emila Galotti

    - Nathan der Weise

    - Minna von Barnhelm

    - Die Räuber

    - Don Carlos

    - Das Parfum

    - Entdeckung der Currywurst

    - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

    - Die Verwandlung

    - Krabat


    Aktuell ist es, weil etwas zäh Eine kurze Geschichte der Menschheit von Yuval Noah Harari und als leichtere Koste Schlechtes Karma von David Safier


  • Bei mir im Gymi waren es

    - Homo Faber

    - Die Räuber

    - Kabale und Liebe

    - Faust

    - Die Leiden des jungen Werther

    - Der Prozess

    - Ödipus

    - Der Vorleser

    - Berlin Alexanderplatz

    Die Reklamversionen habe ich gehasst und war auch übelst genervt, dass mein Deutschlehrer Grundkurs dachte, dass wir der Leistungskurs sind:maul:

    Das war zum Glück Ende der 90er, da gab es schon Internet, Zusammenfassungen und Erörterungen :thumbsup: Natürlich nicht auf dem Lvl von heute, aber besser als nix :mrgreen: für 5Pkt. hat es immer gereicht :rockon:

    :drinkers: "drinkin, stinkin, never thinkin" NOFX

    Einmal editiert, zuletzt von Birdman (25. November 2022 um 12:37)

  • Ist das die Biografie von Grönemeyer? :paelzer:

    Zitat

    Eine wunderbare Liebesgeschichte im Hamburg der letzten Kriegstage.

    In Erinnerung an seine Kindheit macht sich der Erzähler auf die Suche nach der ehemaligen Besitzerin einer Imbissbude am Hamburger Großneumarkt. Er findet die hochbetagte Lena Brücker in einem Altersheim und erfährt die Geschichte ihrer »schönsten Jahre« und wie es zur Entdeckung der Currywurst kam. Der Bogen spannt sich weit zurück in die letzten Apriltage des Jahres 1945 ...

    Habe ich seinerzeit gerne gelesen. Einfach eine schöne Geschichte.

  • "Emilia Galotti" gab es bei uns auch. Von Brecht ist mir eine Kurzgeschichte im Gedächtnis geblieben: "Nachts schlafen die Ratten doch". Brecht hat für mich persönlich aber fast immer seinem Namen Ehre gemacht, indem er den Reiz hervorgerufen hat, den er als Imperativ als Namen hat.

    Oh, Das war von Brecht? Jepp, das fehlt auch noch in meiner Liste.

  • Oh, Das war von Brecht? Jepp, das fehlt auch noch in meiner Liste.

    Nee, da täuschte mich meine Erinnerung. Ist von Wolfgang Borchert. Erklärt auch, warum ich es nicht so übel fand wie den Rest von Brecht :mrgreen:

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Nee, da täuschte mich meine Erinnerung. Ist von Wolfgang Borchert. Erklärt auch, warum ich es nicht so übel fand wie den Rest von Brecht :mrgreen:

    Ich hatte das in der 5. oder 6. Klasse und empfand es damals als "keine schöne Geschichte".

  • Von Brecht ist mir eine Kurzgeschichte im Gedächtnis geblieben: "Nachts schlafen die Ratten doch".

    Oh, Das war von Brecht? Jepp, das fehlt auch noch in meiner Liste.

    Ist von Borchert :wink2:

    „Mutter Courage“ von Brecht hat mir gar nicht so gut gefallen im Vergleich zu „Der aufhaltsame Austieg des Arturo Ui“ und der „Dreigroschenoper“.

    Persönlich war/ bin ich ein großer Fan von Hauptmann.

  • Ich bin ja echt überrascht wieviele Bücher ihr in der Schule gelesen - und scheinbar wirklich gelesen - habt :eek: . War bei mir ein Bruchteil davon (ein paar der genannten kommen mir bekannt vor) und mehr als die gelbe Reclam-Zusammenfassung war bei mir jeweils nicht drin :madness .

    Der Kulturbanause zieht sich bei mir schon seit frühester Kindheit durch (und das obwohl (weil?) ich eigentlich in einem sehr affinen Haushalt aufgewachsen bin) :jeck: .

  • Ich bin der Meinung dass "Im Westen nichts Neues" auch Pflichtlektüre sein müsste...

    Der Ruf nach Pflichtlektüre kommt schnell über die Lippen und scheint auf den ersten Blick oft gerechtfertigt. Aber wenn man alles aufzählt, was "eigentlich" Pflichtlektüre sein müsste, sprengt das recht schnell den Rahmen dessen, was innerhalb einer Schulzeit realistisch zu leisten ist. Man will möglichst viele verschiedene literarische und historische Epochen abdecken, jeden der großen Literaten ehren, moralisch rüsten und zum Nachdenken über eine Reihe wichtiger Themen anregen, die Kinder mit aktueller Literatur in ihrer Lebenswelt abholen, neben der Pflichtlektüre auch ein bisschen Raum für eigene Schwerpunktsetzung der jeweiligen Schule und Lehrkraft gewähren und es bei alldem aber auch nicht übertreiben, weil sonst zu viele Schülerinnen und Schüler den trosty machen ( :wink2: ).

    Ich finde das wahnsinnig schwierig. Ich persönlich würde eher dazu neigen, fast gar keine Pflichtlektüren festzulegen, sondern allenfalls bestimmte Epochen und Personen, die auf jeden Fall abgedeckt werden sollen.

  • Der Ruf nach Pflichtlektüre kommt schnell über die Lippen und scheint auf den ersten Blick oft gerechtfertigt. Aber wenn man alles aufzählt, was "eigentlich" Pflichtlektüre sein müsste, sprengt das recht schnell den Rahmen dessen, was innerhalb einer Schulzeit realistisch zu leisten ist. Man will möglichst viele verschiedene literarische und historische Epochen abdecken, jeden der großen Literaten ehren, moralisch rüsten und zum Nachdenken über eine Reihe wichtiger Themen anregen, die Kinder mit aktueller Literatur in ihrer Lebenswelt abholen, neben der Pflichtlektüre auch ein bisschen Raum für eigene Schwerpunktsetzung der jeweiligen Schule und Lehrkraft gewähren und es bei alldem aber auch nicht übertreiben, weil sonst zu viele Schülerinnen und Schüler den trosty machen ( :wink2: ).

    Ich finde das wahnsinnig schwierig. Ich persönlich würde eher dazu neigen, fast gar keine Pflichtlektüren festzulegen, sondern allenfalls bestimmte Epochen und Personen, die auf jeden Fall abgedeckt werden sollen.

    Okay ich finde das Buch sollte jeder mal gelesen haben, egal ob in der Schule oder privat ;)

  • Gibt's das auch als Film? :king

    :angry:angry:angry

    Ich weiß es ist als Scherz gemeint aber ja es gibt (min.) 3 Filme. Gesehen habe ich den Fernsehfilm von 1979 und den neuen auf Netflix.

    Die Essenz des Buches kam in dem 79er Streifen besser rüber, der Netflix Film war aber auch insbesondere was die Bilder angeht beeindruckend. Leider hat man sich da an vielen Stellen vom Buch etwas entfernt oder Teile (essentielle finde ich) ganz weggelassen.

  • trosty 25. November 2022 um 18:43

    Hat den Titel des Themas von „Ich lese gerade... (3)“ zu „Ich lese gerade...“ geändert.
  • Apropos toller Lesestoff, ich bin gerade an der offiziellen Biographie des leider viel zu früh verstorbenen Terry Pratchett dran. "Terry Pratchett - a life with footnotes", geschrieben von seinem langjährigen PA Rob Wilkins, teilweise basierend auf Aufzeichnungen von Pratchett selbst.

    Wenn man die Discworld oder sein sonstiges Werk mag, sehr zu empfehlen. Und wer von Euch Discworld nicht kennt oder mag: Was zum Teufel stimmt nicht mit Euch? :mrgreen:

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Apropos toller Lesestoff, ich bin gerade an der offiziellen Biographie des leider viel zu früh verstorbenen Terry Pratchett dran. "Terry Pratchett - a life with footnotes", geschrieben von seinem langjährigen PA Rob Wilkins, teilweise basierend auf Aufzeichnungen von Pratchett selbst.

    Wenn man die Discworld oder sein sonstiges Werk mag, sehr zu empfehlen. Und wer von Euch Discworld nicht kennt oder mag: Was zum Teufel stimmt nicht mit Euch? :mrgreen:

    Dank für den Tipp, kommt auf die Liste!!!!! ;)

    Es gibt so viel tolles Lesematerial. Man habe ich Goethes Faust gehasst...

    Ich verstehe bis jetzt nicht warum Faust sein Hauptwerk ist und nicht der Werther. :madness

    GO Irish!

  • Mich wundert, dass Hesse so selten auftaucht.

    Meine Liste

    Insel der blauen Delphine

    Hauptmann von Köpenick

    Die Welle

    Faust

    Woyzek

    Steppenwolf

    Die Buddenbrooks

    Andorra

    Das Leben des Galileo Gallilei

    Die Physiker

    Einmal editiert, zuletzt von Kurti82 (26. November 2022 um 17:54)