New York Jets Preview 2009

  • NEW YORK JETS
    Preview 2009


    by Bam Bam und Green&White

    Rückblick Season 2008
    Viel wurde im Vorfeld der Saison versucht um den Fokus in New York auf das Team in Green&White zu richten. Dies geschah vor allem mittels Free Agency - große Namen wie Brett Favre, Alan Faneca, Kris Jenkins oder Tony Richardson fanden den Weg zu den Jets…
    Im November träumten viele, nach einer sensationellen 8-3 Zwischenbilanz (inklusive Siegen in New England und gegen bis dahin unbesiegte Titanen), schon von einem New-York-internen Superbowl, bis man sich schließlich, nach Niederlagen an der Westküste (San Francisco, Seattle) sowie gegen Denver und Miami, wieder am harten Boden der Realität wieder finden musste.
    Jene, die sich für einen Verbleib von Headcoach Eric Mangini aussprachen, tendierten bei der Ursachenforschung vorwiegend in Richtung Brett Favre’s (Schulterverletzung), DT Kris Jenkins’ Rückenproblemen oder nicht-existenten Pass-Rush-Fähigkeiten der Linebacker.
    Owner Woody Johnson erklärte sich den Leistungseinbruch wohl in erster Linie damit, dass Mangini die Mannschaft in den letzten Monaten – aus welchen Gründen auch immer - „verloren“ habe.
    Aus 8-3 wurde 9-7 und aus Eric Mangini wurde Rex Ryan…

    Offseason
    Ein Machtwechsel, der mit einem unübersehbaren bzw. –hörbaren Stilbruch verbunden ist. Die Tage von „don’t tell anybody outside anything“ sind vorbei, jene von „just go out there, do what you do best and have fun“ haben begonnen.
    Die Medien in New York danken es dem neuen Head Coach – liefert er doch reichlich Futter für die Schreiberlinge des Big Apple’s.
    Legendär ist bereits jetzt seine Amtsantrittspressekonferenz.. Kostprobe gefällig..?:

    “The message to the rest of the league is `Hey, the Jets are coming, and we're going to give you everything we got. And I think that's going to be more than you can handle.’”

    Doch nicht nur die Herzen der Medien hat Ryan mit solchen Aussagen bereits im Sturm erobert – auch die Fans halten sich mit Sympathiebekundigungen nicht zurück.
    Man darf gespannt sein, welche Taten den großen Worten folgen werden.

    Auch in diesem Jahr heißt es also wieder „alles neu“ bei den Jets – und das gilt nicht nur für den Trainerstab, sondern ebenso für die Spielstätte des Teams… „The New Meadowlands“
    Und nicht wenige Jets-Fans werden sich darüber freuen, dass sie nicht mehr in das Stadion mit dem fragwürdigen und ungeliebten Namen „Giants Stadium“ pilgern müssen.

    Aber zurück zum Sportlichen…
    Wichtige Abgänge:
    - Brett Favre (QB), retired
    - Laveranues Coles (WR), Cincinnati
    - Chris Baker (TE), New England
    - Kenyon Coleman (DE), Cleveland
    - Eric Barton (ILB), Cleveland
    - Abram Elam (SS), Cleveland
    - C.J. Mosley (DE), Cleveland
    - Brett Ratliff (QB), Cleveland
    - David Barrett (CB)

    Mit Favre, Coles, Baker, Coleman, Barton und Elam verlassen 6 letztjährige Starter das Team.
    Fünf ex-Jets wird man 2009 bei den, von Eric Mangini gecoachten, Cleveland Browns wieder finden.

    wichtige Zugänge:
    - Bart Scott (ILB), Baltimore
    - Marques Douglas (DE), Baltimore
    - Jim Leonhard (SS), Baltimore
    - Lito Sheppard (CB), Philadelphia
    - Donald Strickland (CB), San Francisco
    - Howard Green (DT), Seattle

    Scott, Douglas, Leonhard und Sheppard werden voraussichtlich in der Starting-Line-Up der Defense aufscheinen.
    Die Offense wurde durch Free Agency bzw. Trades nicht namhaft verstärkt.

    Draft class 2009:

    1 (5) Mark Sanchez – QB – University of Southern California (USC) – 6’2”, 227
    Die Jets pickten, durch einen Trade mit Cleveland, statt 17. an 5. Position. Der Preis dafür: 2nd-Round-pick + die Spieler K. Coleman, A. Elam und B. Ratliff.
    Warum das Ganze? – um mit Mark Sanchez einen Spieler zu draften, der in den nächsten Jahren das Gesicht der NY Jets repräsentieren soll. Ob man mit ihm wirklich den langersehnten Franchise-QB gefunden hat, bleibt natürlich abzuwarten.
    Seine Vorzüge:
    Er kommt aus einer College-Offense, die ein NFL-nahes System anwendet. Außerdem werden ihm große Team-Leading-Fähigkeiten nachgesagt. Darüber hinaus gilt er als beweglich.
    Trotzdem bleiben einige Fragezeichen:
    Sanchez war in seiner College-Karriere erst seit der letzten Saison (12-1 Bilanz, 34 TDs, 10 INT) unumstrittener Starter. Davor war er meist Back-Up von John David Booty.
    Jene, die an seinen Fähigkeiten zweifeln, werden auch nicht müde zu betonen, dass er in erster Linie durch die bärenstarke Trojans-Defense und einem Top-Runninggame zum Star geworden wäre.
    Er verfügt nicht über einen Kanonenarm wie Stafford, aber er sollte in der Lage sein „to make all the throws“ – wie es so schön heißt.
    Nicht nur aus weiblicher Sicht ist Sanchez ein sexy-pick… In Anbetracht dessen, dass es für die Jets gilt das neue Stadion zu füllen (was bei den gesalzenen Ticketpreisen nicht so einfach werden wird), darf auch vermutet werden, dass Sanchez’ sehr gute Vermarktbarkeit eine Rolle in Woody Johnson’s und GM Mike Tannenbaum’s Überlegungen gespielt hat.
    Um es vereinfacht, pauschal und etwas provokant auszudrücken:
    Rex Ryan ist der sexy-Pick für die männlichen Anhänger; Sanchez der für die weiblichen Fankreise sowie für den mexikanischen bzw. lateinamerikanischen Markt.

    3 (65) Shonn Greene – RB – Iowa – 5’11”, 227
    Mit Greene kommt ein Big Back nach New York, der von vielen Anhängern schon länger gefordert wurde, da man sich in den letzten Jahren in short-yardage-situations nicht mit Ruhm bekleckern konnte.
    Greene gilt als sehr konstant, konnte er doch in der letzten Saison in jedem seiner 13 Spiele zumindest 100 yds erlaufen. Außerdem hat er während seiner College-Karriere keinen einzigen Fumble produziert, was aber auch damit zusammenhängt, dass er 2007 gar nicht gespielt hat.
    Seine größten Probleme dürfte er wohl als Passempfänger aufweisen – lediglich 11 Pässe konnte er in seinen College-Jahren fangen.

    6 (193) Matt Slauson – OG – Nebraska – 6’5”, 316
    Jets-Offense-Line Coach Bill Callahan kennt Slauson aus seinem Engagement in Nebraska. Seine Vielseitigkeit (College-Einsätze als Guard und Tackle) sollte ihm zumindest einen Roster-Spot sichern – für mehr wird es in diesem Jahr aber nicht reichen.

    1/4

  • OFFENSE

    Quarterbacks:

    wichtige Änderungen:
    Ab: Brett Favre, Brett Ratliff
    Zu: Mark Sanchez
    Starter: ?
    Backups: Mark Sanchez/Kellen Clemens, Eric Ainge

    Das Traing-Camp Thema schlechthin: Clemens vs. Sanchez…
    „it’s an open competition – the best player is going to play” heißt es da natürlich offiziell.
    Klar ist jedoch, dass die Voraussetzungen für beide unterschiedlicher nicht sein könnten. Sanchez ist der designierte Franchise QB und Clemens, dessen Vertrag nach der Saison ausläuft, wird den Big Apple dann höchstwahrscheinlich auch verlassen (müssen/dürfen).
    Die Frage scheint im Moment hauptsächlich zu sein, ob Sanchez von Saisonbeginn an Starter ist, oder ob er erst ca. zu mid-season das Zepter übernimmt.
    Die einzige Chance für Clemens dies zu verhindern besteht darin, die Jets auf Play-Off-Kurs zu halten, falls er die Saison überhaupt eröffnen darf.
    Eines kann diese Ball-Control Offense gar nicht gebrauchen: Turnover.. und von diesen hat Clemens im Training Camp viele produziert. Natürlich macht auch Sanchez Fehler, doch sind diese entschuldbarer auf Grund seines Rookie-Status.
    Viele Beobachter konstatieren außerdem, dass der Unterschied zwischen einem Rookie und einem 4th year veteran, der die Offense seit Jahren kennt, zu diesem Zeitpunkt der Saison weitaus größer sein müsste.
    Im ersten Pre-Season-Spiel gegen die Rams hatte Sanchez die Nase vorne, als er die Jets-Offense, in seinem ersten und auch einzigen Drive, 93-yards über das Feld zu einem TD dirigierte.
    Den 3. spot dürfte sich Eric Ainge durch seine gute Leistung gegen die Rams gesichert haben.

    Runningbacks/Fullbacks:

    wichtige Änderungen:
    Ab: keine
    Zu: RB Shonn Greene
    Starter: RB: Thomas Jones, FB: Tony Richardson
    Backups: RB: Leon Washington, Shonn Greene, Danny Woodhead; FB: Jehuu Caulcrick

    Hier sind die Jets wirklich stark besetzt, immerhin laufen mit Thomas Jones und Leon Washington gleich zwei Probowler auf. Der AFC Rushingleader 2008 Thomas Jones ist ein typischer Workhorse-Back, der die Yards, die ihm die OL gibt zuverlässig macht, ohne allerdings für viele offene Münder zu sorgen. Diese Aufgabe übernimmt der zweite Mann des one-two-punch, „Neon“ Leon Washington. Wenn der kleine und agile RB den Ball in den Händen halten, hält man immer für einen Moment die Luft an, denn wenn er ins offene Feld kommt, geht’s meist weit, was sich die Jets in der Vergangenheit vor allem bei Screens, Draws und Sweeps zu nutze gemacht haben. Dieses Jahr könnte er allerdings ein größere Rolle in der Offense bekommen, schließlich galt der neue Jets-HC Rex Ryan in Baltimore als einer der größten Unterstützer von Ray Rice, welcher vom Körperbau und Laufstil erstaunlich viel Ähnlichkeit mit Washington aufweist, außerdem ist Thomas Jones inzwischen 30 geworden, und wird auch bald die 2000 carries erreichen, zwei Marken die in der NFL meist den Abstieg eines RBs ankündigen. Der dritte Mann im Bunde ist 3rd Round Draftpick und Powerback Shonn Greene, er wird vor allem bei Goalline und short yardage Situationen zum Einsatz kommen, welche sowohl Jones als auch Washington nicht unbedingt liegen. Als Fullback hat man mit dem mehrfachen Probowler Tony Richardson einen sehr erfahrenen Mann, der letztes Jahr gezeigt hat, dass er auch mit 37 Jahren noch zu den besten Fullbacks in der Liga gehört. Falls sich das alter bei Richardson allerdings doch noch bemerkbar machen sollte, hat man mit Jehuu Caulcrick noch ein vielversprechendes Talent im Team. Falls er sich Spielzeit erkämpfen kann, könnte Caulcrick nicht nur als Blocker sondern auch als Ballträger ein Faktor in der Offense werden.

    Das bestimmende Thema der Offseason war bei den Runningbacks die Vertrags-Situation von Washington und Jones.
    Beide sind mit ihren Gehältern unzufrieden. Während Jones aber bereits in den ersten beiden Jahren seines Vertrags das große Geld verdient hat, wartet Washington noch auf das große Geld.
    Jones hat aufgrund seines Alters und des front-loaded contracts schlechte Karten einen neuen Deal mit Tannenbaum und Woody Johnson zu erreichen.

    Washington ist bei einer zu erwartenden uncapped season im nächsten Jahr restricted free agent und kann somit weiter an das Team gebunden werden. In Fankreisen ist man sich ziemlich einig, das Leon sich einen long-term-deal verdient hat, da er einfach den Unterschied in einem Spiel ausmachen kann.
    Wie dem auch sei – beide sind zum Trainingscamp erschienen, ein Holdout ist derzeit nicht anzunehmen.
    Mit Danny Woodhead kämpft ein weiterer explosiver Back um einen Platz am Roster.

    Receiver:

    wichtige Änderungen:
    Ab: Laveranues Coles
    Zu: UDFA Britt Davis
    Starter: Jericho Cotchery, Stuckey
    Backups: Brad Smith, David Clowney, Wallace Wright, Marcus Henry, Britt Davis

    Hier fehlt es vor allem an einem No 1 receiver, der auch eine deep threat darstellt. Der beste Spieler der Unit ist derzeit Jericho Cotchery, der über sichere Hände verfügt und sich nicht scheut harte Hits einzustecken. Fraglich ist seine Schnelligkeit. Nach dem Abgang von L. Coles muss bzw. darf also nun Cotchery die Nummer 1 Rolle übernehmen.
    Dahinter gibt es zwar einige Talente, jedoch hat noch keiner dieser Spieler wirklich bewiesen, dass er das Zeug hat NFL-Starter zu sein.
    In den letzten Jahren konnte am ehesten Chansi Stuckey überzeugen, der als Slot-Receiver durchaus gute Figur gemacht hat und ebenfalls so gut wie keinen Ball fallen lässt.
    In der PreSeason 2008 konnte David Clowney auf sich aufmerksam machen, jedoch verletzte er sich kurze Zeit später und kam deshalb nur zu sehr wenig Spielzeit in der abgelaufenen Saison. Er verfügt über den notwendigen Speed – zeichnete sich im Camp aber bisher vor allem durch Drops aus. Im PreSeason-Eröffnungsspiel gegen die Rams konnte er wieder dort anschließen, wo er vor einem Jahr aufgehört hat – 3 rec, 102 yds, TD.
    Der frühere Missouri-QB Brad Smith konnte als Receiver bisher nicht sonderlich überzeugen, kämpft aber ebenso um den Nr. 2 spot.Smith wird darüber hinaus gerne bei Trickspielzügen eingesetzt.
    Ebenso fehlt im Receiver-Chorps der Jets ein Red-Zone-Target. Diese Rolle wird wohl zum Teil TE Dustin Keller übernehmen. Möglichweise kann hier auch Marcus Henry bedingt durch seine Größe (6‘4’’) eine Rolle spielen.
    Im Kampf um den 6. WR spot streiten sich vermutlich Henry und Britt Davis.

    Tight End’s:

    wichtige Änderungen:
    Ab: Chris Baker, Bubba Franks
    Zu: J’Nathan Bullock, Jack Simmons
    Starter: Dustin Keller
    Backups: Kareem Brown, J’Nathan Bullock, Jack Simmons, Kevin Brock

    Dustin Keller konnte letztes Jahr in seiner Rookie Saison durchaus überzeugen, und hat eindrucksvoll gezeigt, warum die Jets im Draft 2008 nochmals in die erste Runde hochgetradet sind, um sich die Dienste des TEs zu sichern. Keller bietet mit seiner Schnelligkeit und Agilität Matchupprobleme für die Meisten LBs, er fühlt sich auch als Slot-Reciever wohl und hat dazu noch sehr sichere Hände, zur Mitte der Saison war er sogar die Lieblingsanspielstation von Brett Favre, allerdings wurde er gegen Ende der Saison aus unerfindlichen Gründe fast komplett aus dem Gameplan gestrichen. Schon in seinem zweiten Jahr erwarten viele, dass er zu der Elite der Catching-TEs vorstößt, die Offseason hat Keller allerdings vor allem dazu genutzt sein Blocking zu verbessern, und wird diese Saison bei so gut wie jedem offense Play der Jets auf dem Feld stehen. Hinter Keller streiten sich die UFAs J´Nathan Bullock, Kevin Brock und Jack Simmons sowie Ex-DL Kareem Brown um einen Rosterspot

    Offensive-Line:

    wichtige Änderungen:
    Ab: keine
    Zu: Matt Slauson
    Starter: D’Brickashaw Ferguson (LT), Alan Faneca (LG), Nick Mangold (C), Brandon Moore (RG), Damien Woody (RT)
    Backups: Wayne Hunter (T), Robert Turner (C/G), Matt Slauson (T/G), Stanley Daniels (G), Nevin McCaskill (G/T)

    Die komplette Starting-Offensive-Line des vergangen Jahres wird man auch dieses Jahr wieder in Green & White sehen. Eine Situation, die in der NFL bei weitem nicht alltäglich ist. Dementsprechend hoch sind auch die Erwartungen an diese Unit, die bereits letzte Saison das Herzstück der Offense gebildet hat. Vor allem in Sachen Run-Blocking dürfen sich die 5 großen Jungs zur cremé de la cremé der Liga zählen. Dafür zeichnen sich insbesondere Mangold, Moore und Woody verantwortlich. In Sachen Pass Protection gehört D’Brickashaw Ferguson zum Besten was die NFL zu bieten hat und mittlerweile hat er sich auch bei Laufspielzügen merklich verbessert. Ferguson und Mangold sollten über Jahre hinaus die Eckpfeiler dieser Unit bilden.
    Man kann nur hoffen, dass die O-Line (so wie im Vorjahr) die gesamte Saison verletzungsfrei übersteht, denn bei den Back-Up’s gibt es mehr als nur ein Fragezeichen, da keiner dieser Spieler über nennenswerte NFL-Erfahrung verfügt.
    Rob Turner kommt gelegentlich als zusätzlicher Blocker auf das Feld und hat im TC auch den einen oder anderen Ball als Tight End fangen können.

    Coaching/Play Calling:

    Offensive Coordinator: Brian Schottenheimer
    Unter der Regentschaft von HC Rex Ryan wird es sicherlich zu einer Lauf-orientierten Offense kommen. Das Personal dafür hat man zweifellos. Man wird sich daher aber auch oft 8-men-boxes der Defense gegenüber sehen, die Sanchez bzw. Clemens dazu zwingen werden wollen den Ball zu werfen.
    Auf Grund des letztjährigen last-minute Besuchs von Brett Favre in New York, konnte OC Brian Schottenheimer in Bezug auf das Playbook nicht aus dem Vollen schöpfen. Sollte Clemens Starter sein, darf man sich wieder auf viele shift-formations einstellen, wie sie schon auch unter Chad Pennington praktiziert wurden. Wenn Sanchez under center ist wird das Play-Calling wohl auch noch etwas limitiert sein.
    Leon Washington wird voraussichtlich um einiges öfter den Ball in den Händen tragen – und das nicht immer nur auf herkömmliche Weise, denn auch bei den Jets scheint man einiges auf die Wild-Cat-Offense zu halten. So haben Leon Washington und Brad Smith bereits einige Snaps im TC selbst übernommen.

    2/4

  • DEFENSE


    Defensive Line:

    Wichtige Änderungen:
    Ab: DE Kareem Brown(wechsel auf TE), DL C.J. Mosley, DE Kenyon Coleman
    Zu: DE Marques Douglas,
    Starter: Shaun Ellis (LE), Kris Jenkins (NT), Marques Douglas (RE)
    Backups: Zach Potter (DE), Ropati Pitoitua (DE), Mike DeVito (DE) Sione Pouha (NT)

    Mit Kris Jenkins haben die Jets einen der besten 34 NTs der Liga in ihren Reihen. Am Anfang der letztens Saison war Jenkins ein absolutes Monster und hat die Line auch gegen Top Center und Doubleteams dominiert, ab der Mitte der Saison hatte er allerdings immer mehr mit kleinen Verletztungen zu kämpfen, was man seinem Spiel und der kompletten Defense leider deutlich angemerkt hat. Es bleibt zu hoffen, dass Jenkins dieses Jahr von Verletztungen verschont bleibt, Backup Sione Pouha kann zwar mal für einige Plays einspringen, aber auf längere Sicht ist Jenkins für die Defense einfach unersetzbar.

    Die LE Position ist mit Veteran Shaun Ellis gut besetzt, das Jets Urgestein ist seit Jahren grundsolide, und immer für den ein oder anderen Sack gut, allerdings zeigt er von Zeit zu Zeit kleinere Schwächen in der Laufverteidigung. Nachdem man Kenyon Coleman am Draftday nach Cleveland verschifft hat, wird auf RE wohl Marques Douglas starten. Rex Ryan kennt Douglas bereits aus der gemeinsamen Saison 2008 bei den Ravens, und der neue Jets-HC scheint dem Veteran auch als Starter völlig zu vertrauen, nur so ist es zu erklären, dass die Jets nichtmehr tätig wurden, nachdem der Starter des Vorjahres getradet wurde. Mike DeVito hat letztes Jahr gezeigt, dass er ein zu einem durchaus brauchbaren Backup-DE herangereift ist, und er wird Douglas und Ellis die ein oder andere Pause geben können, hinter ihm kämpfen die beiden UFAs Zach Potter und Jamaal Westerman mit dem letztjährigen Practice Squad Spieler Ropati Pitoitua um einen Rosterspot.

    Linebacker:

    Wichtige Änderungen:
    Ab: ILB Eric Barton, OLB David Bowens
    Zu: ILB Bart Scott
    Starter: OLB Calvin Pace, ILB Bart Scott, ILB David Harris, OLB Bryan Thomas
    Backups: Kenwin Cummings (ILB), Jason Trusnik (LB), Vernon Gholston (OLB), Marques Murrell (OLB)

    Bei den ILBs haben die Jets mit David Harris und Neuzugang Bart Scott ein sehr gutes Tandem. Harris konnte zwar im letzten Jahr nicht an seine herausragende Rookiesaison anknüpfen, allerdings lag dies nicht zuletzt an Verletzungen. Als guter Blitzer und Runstuffer mit einigen Schwächen in der Passverteidigung sollte Harris auch das neue aggressive Defensekonzept von Rex Ryan deutlich besser liegen, als die eher passive Bend-Don´t-Break Defence von Eric Mangini. Bart Scott hat schon oft bewiesen, dass er zu den besten 34 ILBs der Liga gehört, allerdings war bis jetzt immer Ray Lewis neben ihm um die Plays und Adjustments anzusagen. Ob Scott bei den Jets diese Aufgabe ebensogut bewältigen kann, wie Ray Ray bei den Ravens muss sich erst noch zeigen. Was Depth angeht sieht es bei den ILBs eher schlecht aus, Kenwin Cummings und Jason Trusnik sind eher Notlösungen als verläßliche Backups.

    Als ROLB haben die Jets mit Calvin Pace einen weiteren starken LB in ihren Reihe. Pace mag zwar trotz seiner guten Athletik kein begnadeter Passrusher sein, aber er ist trotzdem immer wieder für den ein oder anderen Sack gut, er spielt den Lauf sehr gut und zeigt auch in der Passverteidigung kaum schwächen. Leider wurde Pace für die ersten vier Spiele der Saison gesperrt, in seiner Abwesenheit wird der letztjährige 6th overall Pick Vernon Gholston starten. Gholston hatte eine katastrophale Rookiesaison, er wirkte zu jeder Zeit komplett überfordert und verloren, auch wenn Vern das neuen Schema von Rex Ryan besser liegen dürfte, ist es sehr fraglich, ob er der Starterrolle wirklich gewachsen ist. Auf LOLB wird wieder Veteran Bryan Thomas starten, der in den letzten Jahren sehr viele ups and downs in seinem Spiel erlebet hat, 2006 spielte er ein richtig gute Saison, und wurde daruf hin auch mit einem großzügigen neuen Vertrag belohnt, 2007 war er eine komplette Enttäuschung. Im ersten drittel der Saison 2008 schien er wieder an sein gutes Jahr 2006 anknüpfen zu können, doch für den Rest der Saison war er kein Faktor mehr. Welchen Bryan Thomas wir 2009 sehen werden bleibt abzuwarten. Den letzten Rosterspot dürfte sich Marques Murrell sichern, der kleine Bruder des ehemaligen Jets Runningback Adrian Murrell hat in den letzten beiden Jahren immer wieder sein Talent aufblitzen lassen, und sollte durch die Sperre von Pace ebenfalls die ein oder andere Chance bekommen, um zu zeigen, was wirklich in ihm steckt.


    Secondary:

    Wichtige Änderungen:
    Zu: CB Lito Sheppard, S Jim Leonard, CB Eric Strickland
    Ab: CB B]David Barrett [/B], S Abram Elam, CB Ty Law
    Sarter: Kerry Rhodes (S), Jim Leonard (S), Darrell Revis (CB), Lito Sheppard (CB)
    Backups: James Ihedibo (S), Eric Smith (S), Dwight Lowery (CB), Eric Strickland (CB)

    Das Defence Backfield der Jets ist die wohl talentierteste Gruppe des gesamten Teams, Darrelle Revis gilt schon am Anfang seines dritten Jahres in der NFL als einer der absoluten Top Cornerbacks. Weder in Man-to-Man noch in der Zonenverteidigung hat er Schwächen, außerdem ist er ein sehr physischer Corner und spielt auch den Runsupport verdammt gut. Auf der anderen Cornerback Position wird dieses Jahr Neuzugang Lito Sheppard starten. Der ehemalige Probowler will nach einer sehr schlechten Saison bei den Eagles seine Karriere bei den Jets wieder in Schwung bringen, und da viele Teams nicht mehr auf die Seite von Revis werfen, dürfte Lito entsprechend viele Bälle sehen, um zu beweisen, dass er es immer noch kann. Die Rolle des Nickelback wird dieses Jahr Vorjahresstarter Dwight Lowery übernehmen, während er letztes Jahr als Starter oft überfordert schien, sollte dem Ballhawk diese Rolle deutlich besser liegen. Den Dimeback wird wohl Eric Strickland geben. Die Veteranen Drew Coleman und Ahmad Carroll kämpfen noch um ihre Rosterspots.

    Auch wenn er die Anerkennung oft noch nicht bekommt, gehört Kerry Rhodes mit Sicherheit zu den besten Safetys der Liga, er ist groß und schnell genug um sowohl TEs als auch Slotreciever 1-on-1 zu covern, hat eine Nase für den Ball, kommt beim Lauf sehr schnell in die Box und ist zudem noch ein guter Blitzer. Dass Rhodes letztes Jahr sehr unauffällig gespielt hat, lag vor allem daran, dass er unter Eric Mangini kaum Freiraum bekommen hat, und fast immer sehr tief spielen musste. Unter Rex Ryan soll sich das ändern, und Rhodes kann endlich wieder sein volles Potential ausschöpfen. Neben Rhodes wird Neuzugang Jim Leonhard starten, der Veternan kennt die Defence von Rex Ryan aus dem Vorjahr bei den Ravens sehr gut, und fühlt sich in dem Konzept pudelwohl. Abgerundet wird das Defense Backfield von dem Veteran Eric Smith und dem jungen wilden James Ihedibo.

    3/4

  • SPECIAL TEAMS UNIT


    Kicker: Jay Feely
    Punter: Reggie Hodges
    Longsnapper: James Dearth
    Kickoff-Return: Leon Washington
    Punt-Return: Jim Leonard
    Leon Washington ist einer der besten Returner der Liga, und mit Wallace Wright, Brad Smith und Neuzugang Larry Izzo haben die Jets einige sehr gute Specialteamspieler in ihren Reihen. Dazu ist Mike Westhoff seit Jahren einer der besten ST-Coordinatoren der Liga, so sollten die Jets auch mit einem eher durchsnittlichen Kicker/Punter Duo wieder gute Special Teams haben.


    Vergleich mit dem Kader des Vorjahres


    QB: - --> Auch wenn das Experiment mit Brett Favre ziemlich in die Hose ging, von nem HOF-QB zu einem Rookie-QB ist es doch ein deutlicher abstieg.
    RB: = --> Bis auf Rookie Shonn Greene, der Chesse Chatman ersetzt gibt es hier keine Veränderung, doch mit dem AFC Rushingleader und dem NFL total Yards Liga, besteht hier auch kein Anlass etwas zu verändern.
    WR/TE: - --> Der Abgang des Langjährigen #1 Recievers Laveranues Coles schmerzt doch, vor allem, da man nichts unternommen hat, um ihn zu ersetzten. Jerrico Cotchery ist einfach kein #1 Reciever und außer ihm haben die Jets nicht mehr als nen Haufen junger Talente, von denen aber noch keiner gezeigt hat, dass er wirklich ein fähiger NFL-Starter ist. Auf TE hat man mit Dustin Keller ein rießen Talent, und es würde wohl kaum jemanden verwundern, wenn er nach dieses Saison bereits als einer der Top catching-TEs der Liga gilt.
    OL: = --> Hier ist alles beim alten, und nach dem sehr guten Jahr der OL 2008 gibts auch kaum Grund zur Sorge.
    D-Line: - --> Der Wechsel von Coleman auf Douglas sollte ein kleines Downgrade darstellen, außerdem hat man mit C.J. Mosley einen sehr guten Backup verloren.
    LB: + --> Die einzige nennenswerte Veränderung hier ist der Wechsel von Eric Barton zu Bart Scott. Scott ist in allen belangen der deutlich besser Spieler, als Barton und so sollte die komplette LB-Unit eine deutlcih bessere Figur machen.
    CB/S: + --> Die zweite CB und S Postion waren in den letzten Jahren immer ein Problem, mit Lito Sheppard und Jim Leonard hat man hier jetzt hoffentlich zwei fähige Männer gefunden.

    Schedule:

    Ich bin kein großer Fan davon, die Spiele der Saison mit Win und Loss noch während der Preseason vorrauszusagen, dafür gibts in der Liga jedes Jahr einfach viel zu viele überraschungen. Deshalb gibts hier nur das Schedule ohne Kommentar.


    Week 1 Sep 13 @ HOU
    Week 2 Sep 20 vs. NE
    Week 3 Sep 27 vs. TEN
    Week 4 Oct 04 @ NO
    Week 5 Oct 12 @ MIA
    Week 6 Oct 18 vs. BUF
    Week 7 Oct 25 @ OAK
    Week 8 Nov 01 vs. MIA
    Week 9 Bye
    Week 10 Nov 15 vs. JAC
    Week 11 Nov 22 @ NE
    Week 12 Nov 29 vs. CAR
    Week 13 Dec 03 @ BUF
    Week 14 Dec 13 @ TB
    Week 15 Dec 20 vs. ATL
    Week 16 Dec 27 @ IND
    Week 17 Jan 03 vs. CIN

    4/4


    Fazit/Prognose

    Bei den Jets herscht zur Zeit große Euphorie, die Fans lieben den neuen Headcoach Rex Ryan und Rookie-QB Mark Sanchez. Doch bis die neue Defence wirklich zu 100 Prozent funktioniert, und sich Sanchez in der NFL zurecht gefunden hat, könnte es einige Zeit dauern. Wenn man sich dazu das recht schwere Shedule ansieht, könnte es gut sein, das bei den Jets am Anfang der Saison schnell Ernüchterung einkehrt. Doch spätestns zur Mitte der Saison dürften diese Probleme überwunden sein, und das Team sollte für die ein oder andere Überraschung sorgen. Durch die Probleme bei der Umstellung auf einen neuen QB, und ein neues Defenceschema, und das Talent des Teams auf der anderen Seite ist wohl ein Record um die .500 realistisch, doch das wird in der AFC dieses Jahr wohl kaum für die Playoffs reichen.

    4/4

  • danke schonmal. mach mich gleich ans lesen. :)

    We had a teenage girl break the Eric Decker signing and now we got a fucker in the shrubs at Florham Park stalking the Saleh interview arrival. Imagine thinking this fanbase isn't superior to the others? -@DrewfromJersey

  • Ups. Fast vergessen. :madfan:
    Vielen Dank euch beiden für die Arbeit.

    Was die Saison angeht habe ich keine Ahnung. Kann sowohl in positiver, wie auch negativer Richtung überraschend werden.
    Daher bleib ich auch erstmal in der Mitte bei 8-8. Wobei der Optimismus in mir was besseres schreiben will :mrgreen:

  • Hey, vielen Dank für die Arbeit! Ist echt ein klasse Preview! :rockon:

    Hab boch ne Frage: Wann genau wird denn das neue Stadion eröffnet? Kann im Internet einfach nichts gescheites finden.

    What color do you bleed? ...

  • Hey, vielen Dank für die Arbeit! Ist echt ein klasse Preview! :rockon:

    Hab boch ne Frage: Wann genau wird denn das neue Stadion eröffnet? Kann im Internet einfach nichts gescheites finden.

    Hat mich jetzt auch interessiert. wiki weiß es, aber nicht genau: Dec 2009 - April 2010 scheduled. Dies wurde zumindest im März so bekannt gegeben.

    pardon: Meadowlands-Stadium

  • Scheint wohl noch keinen fixen Termin zu geben, auf der Offizellen HP des neuen Stadions heißt es auch nur: "Opening for the 2010 season"

  • ups, da war ich etwas voreilig.. ich war immer davon überzeugt, dass das Stadion bereits diese Saison eröffnet wird, dabei wird das erst zur nächsten Saison der Fall sein :madfan:

    ..wieviele Siege trauen eigentlich die Nicht-Jets-Fans unserer Mannschaft dieses Jahr zu? wo seht ihr die größten Schwächen?