• CBS tells Goodell that concussions are up 60% this year and he responds: "Well, we've made great progress."

    That's progress?

    Himmel Herr Hilf

    #FIREJOSEPH

  • CBS tells Goodell that concussions are up 60% this year and he responds: "Well, we've made great progress."

    That's progress?

    Himmel Herr Hilf

    Ist aber eher darauf zurückzuführen, dass man mehr Untersuchungen auf die Symptome hat als vergangenes Jahr. Die Bereitschaft der Teams, als auch der Spieler, sich daraufhin untersuchen zu lassen und selbst was anzuzeigen, ist deutlich höher als vergangenes Jahr. Und das ist dann tatsächlich ein Fortschritt.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Und noch ein Artikel zu dem Thema. Diesmal aus der Ecke ehemaliger Dolphins-Spieler. Wie immer ziemlich scary.

    http://miamiherald.typepad.com/sports-buzz/20…r-quantita.html

    Ich verliere die Unbefangenheit beim Zuschauen und das wohl zurecht. Mein Sohn (13) will mit American Football anfangen. Er weiß um diesen ganzen Mist (oder eher gesagt, er hat es gelesen und am Rande wahrgenommen). Ich habe ihm gesagt, nur eine concussion und das war's. Ganz verbieten will ich das NOCH nicht.

    "What does it mean to be a 'Cane ? It's my life, man. It's my life." - Ed Reed


  • Ich verliere die Unbefangenheit beim Zuschauen und das wohl zurecht. Mein Sohn (13) will mit American Football anfangen. Er weiß um diesen ganzen Mist (oder eher gesagt, er hat es gelesen und am Rande wahrgenommen). Ich habe ihm gesagt, nur eine concussion und das war's. Ganz verbieten will ich das NOCH nicht.

    Als Aktiver Jugendtrainer muss ich an der Stelle mal einhaken. Ich halte Football für ein großartigen Sport für Jugendliche, da den Jungs viel mehr als das rein sportliche vermittelt wird. Werte wie Verantwortungsbewusstsein, Teamgefühl, Mut, Stolz uvm werden groß geschrieben, und zu sehen wie aus Kindern Männer werden ist einer der schönsten Aspekte am Trainerdasein.

    Dass du dir um die Gesundheit deines Sohnes Sorgen machst, und das Thema Gehirnerschütterungen da auf dem Schirm hast, finde ich grundsätzlich mal sehr gut. Aber anstatt deinem Sohn Angst zu machen, solltest du mal überlegen, was du machen kannst, damit es gar nicht erst so weit kommt. Sprich erstmal mit den Trainer, und schau, wie diese mit dem Thema umgehen, wie wird trainiert, worauf wird im Training wert gelegt (Stichwort: Heads up), welche Techniken werden gelehrt? Wie sieht die medizinische Betreuung am Gameday aus? Wenn der Verein, in dem dein Junge spielt hier nicht so aufgestellt ist, wie du dir das wünscht, gibts nen anderen Verein, der das besser macht? Nächstes Thema ist die Ausrüstung, ein Footballhelm muss keine 400,- kosten, aber er muss anständig passen, und ab und an mal aufgepumpt werden. Ich bin kein großer Freund von gebrauchten Helmen.

  • Bislang wurde es hier noch nicht erwähnt, aber in der NY Times wurde vor einige Tagen ein Artikel veröffentlicht, in der der NFL unterstellt wurde, dass sie im Rahmen ihrer Studie zu Gehirnerschütterungen unter Spielern Daten beschönigt hat. Mehr als 100 Gehirnerschütterungen sollen in der Studie nicht berücksichtigt wurden sein und Ergebnisse somit verfälscht wurden.

    For the last 13 years, the N.F.L. has stood by the research, which, the papers stated, was based on a full accounting of all concussions diagnosed by team physicians from 1996 through 2001. But confidential data obtained by The Times shows that more than 100 diagnosed concussions were omitted from the studies — including some severe injuries to stars like quarterbacks Steve Young and Troy Aikman. The committee then calculated the rates of concussions using the incomplete data, making them appear less frequent than they actually were.

    Die NFL hat natürlich umgehend auf den Artikel reagiert. Erst über ein Statement, dass man auf NFL.com lesen kann. Und mittlerweile verlangt man einen Widerruf des Artikels. Den in dem Artikel der Times wird der NFL auch unterstellt, dass sie Verbindungen zur Tabakindustrie hat durch Lobbyisten, Anwälte und Consultants.

  • Bei der Gelegenheit fällt mir auf, dass ich im ganzen Forum noch nichts über den aktuellen Kinofilm "Erschütternde Wahrheit" mit Will Smith gelesen habe. Oder habe ich das übersehen? Falls nein: Wer hat ihn gesehen und wie ist er? Thematisch passt er ja genau zu diesem Thread.

  • Bei der Gelegenheit fällt mir auf, dass ich im ganzen Forum noch nichts über den aktuellen Kinofilm "Erschütternde Wahrheit" mit Will Smith gelesen habe. Oder habe ich das übersehen? Falls nein: Wer hat ihn gesehen und wie ist er? Thematisch passt er ja genau zu diesem Thread.

    Siehe Post 156 :mrgreen:

    Da ich kein Kinogänger bin habe ich ihn allerdings nicht gesehen.

    Ich warte auf die Blue Ray / Stream.

    #FIREJOSEPH

  • Bei der Gelegenheit fällt mir auf, dass ich im ganzen Forum noch nichts über den aktuellen Kinofilm "Erschütternde Wahrheit" mit Will Smith gelesen habe. Oder habe ich das übersehen? Falls nein: Wer hat ihn gesehen und wie ist er? Thematisch passt er ja genau zu diesem Thread.

    Concussion:
    Ein eigentlich relativ solider Film mit einem guten WIll Smith, der sich
    mit der Aufdeckung der Problematik von Kopfverletzungen in der NFL und
    deren Langzeitfolgen beschäftigt, wird letztendlich durch zu viel Pathos
    und Amerika-Liebe am Ende völlig demontiert.

  • Im Auslandsjournal auf ZDF kommt gerade etwas über Concussions und deren Folgeschäden!

    "Wenn wir die Institutionen verlieren, die Fakten produzieren, die für uns relevant sind, dann neigen wir dazu, uns in attraktiven Abstraktionen und Fiktionen zu suhlen.“

    Timothy Snyder

  • Der Kongress der Vereinigten Staaten hat einen Bericht veröffentlicht, der der NFL den Versuch unterstellt, eine Studie der Regierung zu Gehinerschütterungen zu beeinflussen.

    The congressional research report indicates the NFL had given the National Institutes of Health a $30 million unrestricted gift in 2012, but later sought to pull $16 million in funding from that gift away from one researcher and reroute it to researchers working on the league's own brain injury committee. When the NIH declined to redirect the funding, the NFL balked at paying for the study, despite having signed documents it would do so. Taxpayers were thus on the hook to pay for the study.

    Die NFL hat natürlich umgehend reagiert und eine Stellungnahme veröffentlicht.

    The NFL rejects the allegations laid out in the Democratic Staff Report of the House Committee on Energy and Commerce Committee.

    There is no dispute that there were concerns raised about both the nature of the study in question and possible conflicts of interest. These concerns were raised for review and consideration through the appropriate channels. Ultimately the funding decision was made by the FNIH/NIH, not the NFL, as the FNIH’s public statement of December 22, 2015 confirms. The nature of those conversations and a detailed account of the concerns were communicated in full to the committee members. It is deeply disappointing the authors of the Staff Report would make allegations directed at doctors affiliated with the NFL Head, Neck and Spine Committee without ever speaking to them.

    Wem soll man nun Glauben schenken? :paelzer:

    Einmal editiert, zuletzt von Defsoul (24. Mai 2016 um 11:23)

  • https://www.nytimes.com/interactive/20…ll/nfl-cte.html

    Hhm... Neue Studie erschienen.111 Gehirne von ehemaligen NFL Spielern wurden untersucht. Davon 110 mit CTE...

    202 Gehirne insgesamt untersucht (CFL, College, sowie High-School Spieler), davon 87% mit CTE.

    Es bleibt nur zu hoffen, daß die Regeländerungen, Verbesserungen im Jugentrainings- und Jugendspielbereich, als auch die fortschreitende Helmtechnik dafür sorgen, die Probleme abzumildern. Ansonsten ist es schon ganz schön scary, wann man rein das Ergebnis der Studie betrachtet.

    Generell denke ich werden da natürlich überwiegend Familien die Gehirne zur Untersuchung freigegeben haben, die auch Symptome/Veränderungen an dem entsprechenden Spieler festgestellt haben. Aber trotzdem, alles andere als angenehm, so etwas zu lesen...

  • Ist zwar schön reißerisch die Studie, aber die wissenschaftliche Grundlage ist doch eher fragwürdig.

    Der Spiegel greift das sehr schön auf:

    Zitat

    Die Studie weist allerdings auch methodische Schwächen auf: Es konnten nur Gehirne von Footballspielern untersucht werden, die von ihren Familien für die Forschung zur Verfügung gestellt wurden. Wenn Angehörige bereits zu Lebzeiten CTE-Symptome feststellen konnten oder ein Spieler sich das Leben nahm, gaben sie das Gehirn viel eher frei. Die Ergebnisse der 111 untersuchten Gehirne von ehemaligen NFL-Spielern sind also nicht repräsentativ für alle Footballer.


    Die Krux an der Sache ist halt eben auch, dass man es erst abschließend nach dem Tod eines Spielers feststellen kann. Somit wird man nie sagen können wie der aktuelle Allgemeinzustand ist. Man kann diese Studie nur über die Jahre immer weiter führen um eine Entwicklung festzustellen und man muss auf jeden Fall versuchen, die NFLPA davon zu überzeugen, dass sich mehr Spieler freiwillig bereit erklären ihre Gehirne nach dem Tod zu spenden. Im besten Fall auch ohne Symptome.

  • Naja, eine Mahnung bzw. akute Warnung dürfte ja z.B. Chris Henry von den Bengals sein, der 2009 mit gerade mal 26 Jahren bei einem Autounfall starb und bei dem man nach seinem Tod ebenfalls CTE feststellte.

  • Ist zwar schön reißerisch die Studie, aber die wissenschaftliche Grundlage ist doch eher fragwürdig.

    Der Spiegel greift das sehr schön auf:

    Auch wenn es sicherlich stimmt dass repräsentative Vergleichswerte mit der Allgemeinbevölkerung oder anderen Sportarten fehlen, der Artikel geht kurz darauf ein. Es wird erwähnt dass seit Beginn der Untersuchungen 1300 ehemalige Spieler verstorben sind, und das selbst wenn alle nicht untersuchten kein CTE gehabt hätten die 111 gefundenen Fälle für 9% gut wären, was deutlich über dem Wert in der Allgemeinbevölkerung liegen würde.

    Wie gesagt, ich vermisse auch einiges an fundierten Daten in dem Artikel, aber ganz so fragwürdig wie es dargestellt wird erscheint mir die Grundlage dann doch nicht.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Wie gesagt, ich vermisse auch einiges an fundierten Daten in dem Artikel, aber ganz so fragwürdig wie es dargestellt wird erscheint mir die Grundlage dann doch nicht.

    Klar sind das deutliche Hinweise. Aber die normalen Maßstäbe an medizinische Studien sind halt wesentlich strenger. Wer das Ergebnis nicht möchte, kann es alleine aufgrund der methodischen Mängel anzweifeln.

    Keep Pounding

  • Hier mal der link zu kompletten Studie, ohne zwischengeschalteten Journalismus und evtl. Effekthascherei:

    http://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2645104

    Im Prinzip sind viele wissenschaftliche Studien angreifbar. So auch diese. Der Neuropathologe, der die Untersuchungen durchgeführt hat, hat sicherlich von vorne herein solch ein Ergebnis erwartet und hat darauf auch "zu gesteuert".

    Aber trotz aller Schwächen ist es ein besorgniserregendes Ergebnis. Aber folgende Generationen von Spielern werden dank der Studie vielleicht auch wieder ein Stück weit weniger Probleme haben, da sich ja die letzten Jahre schon einiges getan hat. Ob dies aber reicht, wird nur die Zeit zeigen.

  • Das Problem ist ja, dass man die ganzen Auswirkungen erst Jahrzehnte später sehen kann. So sieht man vielleicht erst in 20-30 Jahren, wie stark sich die aktuellen Veränderungen ausgewirkt haben werden.

    Ich würde aber mal vermuten, dass die Anzahl an CTE Fällen zwar sinken wird, aber dennoch immer noch deutlich höher sein wird als bei anderen Profisportlern. Damit sich was ändert müsste ein grundlegendes Umdenken bei Spielern, Teams und Liga erfolgen. Solange ein Spieler aus Angst um seinen Platz im Kader seine Symptome verheimlicht und bei den Tests rumtrickst oder die Mannschaftsärzte einem dabei helfen kann sich nichts ändern. Nur weil man nach einem SHT (Schädel-Hirn-Tauma) sich 2 Tage aufs Sofa gelegt hat und wieder von 10 rückwärts zählen kann, heißt das noch lange nicht, dass man wieder gesund ist. Da hilft es auch nichts bestimmte Aktionen zu verbieten oder Spielzüge zu entschärfen. Eine Gehirnerschütterung wird man im Football nie ganz verhindern können, aber man muss dafür sorgen, dass dieser Spieler die notwendige Ruhezeit bekommt. Es ist zwar tragisch wenn der Star RB deswegen mal 6 Wochen ausfällt, aber es ist noch tragischer wenn er 10 Jahre später seine eigene Familie terrorisiert und sich selbst das Leben nimmt.

    Es ist natürlich selbstverständlich, dass mit dem Umdenken bereits im High School Sport begonnen werden muss. Wenn man bis zum College als Jugendlicher bereits zahlreiche Gehirnerschütterungen gehabt hat, dann ist dem in der NFL auch nicht mehr zu hlefen.

  • Es ist natürlich selbstverständlich, dass mit dem Umdenken bereits im High School Sport begonnen werden muss.

    In der HS und darunter wird da schon seit einiger Zeit konkret daran gearbeitet, allen voran USA Football ist da Wegbereiter und auch die immer größere werdene Anzahl an HS und Colleges die auf Rugby-Style Tackling umsteigen ("Hawktackling" ist das Schlagwort wegen Pete Carroll...) zeigen einen richtig eingeschlagenen Weg.

    GO Irish!

  • Aaron Hernandez suffered from most severe CTE ever found in a person his age

    Die Frage nach dem Krankheitsbild und den Einflüssen auf seine kriminelle Energie mal außen vor, TE scheint mir nicht die Position zu sein bei der man sich überdurchschnittlich viele Gehirnerschütterung holt (linemen sollen die gefährdeste Gruppe sein). Er hatte wohl genetische Verstärkungselemente, hat aber auch nur 38 NFL Spiele absolviert.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • (linemen sollen die gefährdeste Gruppe sein).

    Davon hab ich auch schon gelesen, aber kann mir das jemand erklaeren, werde da draus nicht schlau? Rein der Loigk nach, prallen doch zB LBs mit viel hoehere Kraft und Geschwindigkeit mit ihrer Gegenueber zusammen. Macht fuer mich irgendwie keinen Sin...