Welche Bilanz erreichen die Lions in der regulären Spielzeit 2011/12? 0
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Detroit Lions Preview 2011
Rückblick
Zunächst mal ein Kompliment an dieses Forum: In der Abstimmung vor der letzten Saison sagten 10 von 27 Beteiligten die 6-10-Bilanz der Lions für 2010 exakt voraus. Ich bin gespannt, ob ihr dieses Jahr genauso treffsicher seid.
Die Saison 2010 begann mit einem Aufreger, als die Lions um ein Haar mit einem Sieg in Chicago gestartet wären, wenn nicht Calvin Johnsons Touchdown beim Stand von 14:19 durch eine sehr kontroverse Entscheidung aberkannt worden wäre. Es folgten drei weitere knappe Niederlagen vor dem befreienden 44:6-Sieg über die Rams. Ab da war die Saison eine Berg- und Talfahrt: Niederlage gegen die Giants, Sieg über die Redskins, dann fünf Niederlagen in Folge, aber zum Abschluss vier Siege hintereinander. Die hervorstechendsten Spieler waren WR Calvin Johnson in der Offense und Rookie-DT Ndamukong Suh in der Defense, beide wurden folgerichtig in den Pro Bowl berufen. Die Achillesferse der Lions waren die QBs - nicht etwa, weil sie schlecht waren sondern weil sie sich alle der Reihe nach verletzten.
Wer ging?
Die wichtigsten Abgänge sind: LB Jordon Dizon, DE Jared DeVries, LB Zack Follett, WR Bryant Johnson, CB Eric King, DE Turk McBride, LB Julian Peterson.
Wer kam?
Die wichtigsten Zugänge außer durch die Draft sind: WR Rashied Davis (Chicago), RB Jerome Harrison (Philadelphia), RB Keiland Williams (Washington), SS Eric Coleman (Atlanta), LB Justin Durant (Jacksonville), LB Stephen Tulloch (Tennessee), P Ryan Donhue (UDFA).
Die Draft der Lions verlief folgendermaßen:
1. Runde (#13): DT Nick Fairley, Auburn
2. (#44) WR Titus Young, Boise State
2. (#57) RB Mikel Leshoure, Illinois
5. (#157) LB Doug Hogue, Syracuse
7. (#209) OT Johnny Culbreath, South Carolina State
Die Coaches
Mit Head Coach Jim Schwartz, OC Scott Linehan und DC Gunther Cunningham ist ein Trio, das den Respekt der Spieler, Fans und Beobachter hat, im dritten Jahr hintereinander am Start. Die drei pflegen einen pragmatischen, gewissenhaften Arbeitsstil und haben es damit geschafft, die Lions vom schlechtesten Team aller Zeiten zu einem Geheimtipp im Rennen um die Playoffs zu machen. Gelingt es ihnen, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen, verdienen sie mittelfristig ein noch besseres Rating als B.
Die Offense
Quarterbacks
Die Frage aller Fragen für die Lions 2011: Kann Matthew Stafford gesund bleiben? Der #1-Pick des Jahres 2009 zeigte in seinen beiden ersten Spielzeiten hervorragende Ansätze, wenn er mal auf dem Patz war. Leider war er das nur selten, weil ihn ständig neue Schulterverletzungen plagten. Nach einer Operation in der Offseason sollen diese nun der Vergangenheit angehören. Seine Backups Shaun Hill und Drew Stanton haben letztes Jahr gezeigt, dass sie Stafford ordentlich, aber natürlich nicht gleichwertig vertreten können. Weil ich Staffords Schulter noch nicht traue: C+ mit viel Potenzial nach oben.
Running Backs
Jahvid Best ist ein schneller, wendiger und fangsicherer RB, der in seinem Rookiejahr 2010 leider ein bisschen verheizt wurde und aufgrund vieler kleiner Verletzungen seine Stärken selten ausleben konnte. Abhilfe sollte die Draft von Mikel Leshoure schaffen, der eher ein Brecher durch die Mitte und damit die ideale Ergänzung zu Best ist. Leshoure musste jedoch schon vor Saisonbeginn auf IR gesetzt werden. Neben Best ruhen die Hoffnungen nun darauf, dass Jerome Harrison einen Weg findet, an seine 2009 in Cleveland gezeigte Form anzuknüpfen. Solange davon nicht auszugehen ist und Best nicht den Eindruck macht, das Laufspiel alleine schultern zu können, gebe ich ich trotz des großen Talents der beiden nicht mehr als ein C.
Wide Receivers
Das Passspiel ist die große Stärke der Lions-Offense und diese Stärke ruht - neben QB Stafford, sofern er gesund ist - vor allem auf Calvin Johnson. Letztes Jahr hatte er mit Nate Burleson und den TEs Pettigrew und Scheffler zum ersten mal in seiner Karriere auch die nötige Entlastung und Ablenkung um sich herum. Dazu kommt nun Zweitrundenpick Titus Young, der vom nie ganz überzeugenden Bryant Johnson die Rolle des dritten Receivers erben soll. Weil es hinter den dreien im Roster etwas dünn wird, gibt es “nur” ein B+.
Tight Ends
Die Lions gehen mit dem gleichen TE-Trio in die Saison wie letztes Jahr und das ist auch gut so. Tony Scheffler ist eine gute Anspielstation mittlerer Reichweite, Will Heller ein starker Blocker, der auch als FB agieren kann und Brandon Pettigrew kann alles davon und noch mehr, weshalb für diese Einheit ein A gerechtfertigt ist.
Offensive Line
Die O-Line der Lions bleibt weitgehend stabil und wird wohl in der gleichen Startformation (LT Backus, LG Sims, C Raiola, RG Peterman, RT Cherilus) auflaufen wie im letzten Jahr. Das ist gut, denn Konstanz war hier lange ein Manko und zumindest in der Pass Protection hat die Line letztes Jahr auch einen guten Job gemacht. Einen sehr guten, muss man eigentlich sagen, wenn man die ständigen verletzungsbedingten QB-Wechsel berücksichtigt. Die Schwäche dieser Linie ist das Laufspiel, wobei man ihr zugute halten muss, dass sie 2010 mit angeschlagen (Best) oder unterdurchschnittlich talentierten (Smith, Morris) RBs arbeiten musste. Deshalb gibt es ein wohlwollendes B-.
Die Defense
Defensive Line
Die D-Line ist die größte Stärke der Lions und ich glaube, dass ich mich nicht zu weit aus dem Fenster neige, wenn ich behaupte, es ist die beste der Liga. Ndamukong Suh stieg quasi aus dem Stand vom vielversprechenden Rookie zu einem der gefürchtetsten DTs der Liga auf, sein Nebenmann Corey Williams war vor allem stark gegen den Lauf und wird sich dieses Jahr den Platz mit Nick Fairley, einem weiteren aussichtsreichen Erstrundenpick, teilen. Denkbar ist auch, situativ Williams und Fairley nebeneinander auflaufen und Suh derweil auf eine der End-Positionen rutschen zu lassen, die ansonsten mit Cliff Avril, Kyle Vanden Bosch und Lawrence Jackson ebenfalls gut bestückt sind. Diskussion überflüssig: A+.
Linebackers
Von der größten Stärke kommen wir zu einem Mannschaftsteil, der letztes Jahr eine der größten Schwächen der Lions darstellte. Sinnvollerweise wurde aber in der Free Agency ein Schwerpunkt darauf gelegt, die LB-Truppe zu verbessern. Mit Stephan Tulloch und Justin Durant kamen zwei erfahrene Spieler, die aller Voraussicht nach gemeinsam mit DeAndre Levy die Startformation bilden werden. Dieses Trio ist keine Eliteeinheit und es fehlt zudem an Eingespieltheit und Tiefe, aber solange es keine schlimmen Verletzungen gibt, sind die LB-Positionen solide besetzt. Mehr braucht es nicht hinter einer D-Line, die in der Regel keine Hilfe dabei benötigt, das gegnerische Passspiel unter Druck zu setzen. Note C.
Defensive Backs
Hier prangt weiterhin ein großes Fragezeichen, denn die Secondary ist seit Jahren eine Baustelle und auch dieses Jahr steht wieder ein Haufen mittelmäßiger Spieler im Roster, bei denen man auf den Durchbruch nur hoffen kann. Louis Delmas ist die einzige verlässliche Konstante im Backfield; der mobile, tacklestarke FS musste 2010 hauptsächlich die Versäumnisse der schwachen Linebacker ausbügeln. Den Platz neben ihm machen der letztes Jahr als CB enttäuschende und deshalb umgeschulte Amari Spievey sowie der in Atlanta aussortierte Erik Coleman unter sich aus. Alphonso Smith, Eric Wright und Chris Houston sind CBs, die in den meisten NFL-Teams keinen Stammplatz hätten. Ich lasse mich gern positiv überraschen, aber mehr als ein D sehe ich hier nicht.
Die Special Teams
Das 41-Jährige Lions-Urgestein Jason Hanson beendete die letzte Saison mit einer Knieverletzung auf IR. Wer dachte, dies wäre das Ende seiner Karriere, sieht sich getäuscht: Er stach in der Preseason seinen Konkurrenten Dave Rayner aus und geht in sein 20. Jahr als Kicker der Lions. Etwas überraschend wurde der recht solide Punter Nick Harris nach acht Jahren kurz vor Saisonbeginn zugunsten des ungedrafteten Rookies Ryan Donahue (Iowa) entlassen. Stefan Logan wurde zum Saisonstart 2010 als Kick- und Puntreturner verpflichtet und hat sich schnell und gut etabliert. Mit Maurice Stovall und Rashied Davis kamen dieses Jahr zwei WRs zum Team, die sich als Special Teamer einen Namen gemacht haben. Die STs machen einen guten, aber nicht überragenden Eindruck - sagen wir mal B-.
Der Spielplan mit Prognose
11. September, 13:00 Uhr: @Tampa Bay W
18. September, 13:00 Uhr: Kansas CityW
25. September, 13:00 Uhr: Minnesota W
2. Oktober, 13:00 Uhr: @Dallas L
10. Oktober, 20:30 Uhr: Chicago W
16. Oktober, 13:00 Uhr: San Francisco W
23. Oktober, 13:00 Uhr: Atlanta W
30. Oktober, 16:05 Uhr: @Denver L
Woche 9: BYE
13. November, 13:00 Uhr: Chicago L
20. November, 13:00 Uhr: Carolina W
24. November, 12:30 Uhr: Green Bay W
4. Dezember, 13:00 Uhr: @New Orleans L
11. Dezember, 13:00 Uhr: Minnesota W
18. Dezember, 16:05 Uhr: @Oakland L
24. Dezember, 16:0 Uhr: San DiegoL
1. Januar, 13:00 Uhr: Green Bay L
(alle Zeitangaben Eastern Time, i. d. R. 6 Stunden hinter unserer Zeit)
Fazit
Die Lions sind auf einem guten Weg und diesen Weg setzen sie 2011 fort, denn das Team ist erfahrener und gefestigter, kein wichtiger Spieler hat es verlassen und punktuell kamen Verstärkungen hinzu. Nachdem Staffords instabile Schulter operiert wurde, besteht gute Hoffnung, dass er dieses Jahr besser durchhält und die Lions ihre offensive Feuerkraft noch besser zur Schau stellen können. Die Defense ist vorne erschreckend stark, hinten leider ebenso erschreckend fragwürdig. Wir haben es nicht mit einem Spitzenteam zu tun, aber die Lions werden 2011 ein ernsthafter Teilnehmer im Rennen um die Playoffteilnahme sein.