Zeitumstellung ... mal wieder

  • Da man sich nicht auf die richtige Zeit einigen kann, schlage ich einen Kompromiss vor. Halbes Jahr Winterzeit, halbes Jahr Sommerzeit. Ist doch fair für alle.

    Zum Ausgleich aber im jährlichen Wechsel, also alle zwei Jahre Sommerzeit im Winter und umgekehrt :jeck:

    Edit: Ok war auf die Schnelle unlogisch, macht in diesem Fall aber nichts :mrgreen:

    Einmal editiert, zuletzt von Buffalo (27. März 2019 um 20:10)

  • Solche Studien sorgen meiner Meinung nach aber auch für einen "Self-fulfilling Prophecy" Trend. Da wird die eigene Hypochondrie auf ein Mal ein Selbstläufer. "Natürlich fühle ich mich heute schlecht... Es war ja Zeitumstellung"

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

    Einmal editiert, zuletzt von Buccaneer (27. März 2019 um 20:52)

  • Danach kann man jede wissenschaftliche Studie sich zurechtbiegen. Fakt ist: Unser Körper richtet sich sowohl nach einer eigenen inneren Uhr (Biorhythmus, Stichworte Eulen und Lerchen), als auch nach der Wahrnehmung von außen. Ansonsten könnten wir z.B. nicht in den Urlaub in Länder mit anderen Zeitzonen, weil wir sonst ständig tagsüber müde und nachts wach werden. Der Körper kann sich danach ausrichten. Allerdings ist es von Schlafforschern (Wissenschaftler ist nicht gleich Wissenschaftler) erwiesen (dazu auch sehr interessant das Experiment in Russland und die Auswertung der Ergebnisse), dass weniger Sonnenlicht erhebliche Folgen hätte (Schlafstörungen, Winterdepressionen, Müdigkeit - siehe verlinkte Studie).

    Für mich ist eine dauerhafte Sommerzeit auch widernatürlich. Die Sonne steht um 12h am höchsten (also plus minus ein paar Minuten wegen stündlicher Zeitzone) und nicht um 1h oder um 11h. Wir haben ja auch nicht ein Jahr von 400 Tagen weil sich damit besser rechnen lässt, sondern von 365 Tagen, weil eben die Erde solange braucht um um die Sonne zu kreisen. Unser Leben ist von Naturwissenschaftlichen Ereignissen vorbestimmt und dementsprechend sollte man auch bei einer solchen Frage handeln. Und wenn es keine energiesparende Gründe für die Sommerzeit gibt, dann macht es keinen Sinn diese dauerhaft und gegen die Natur einzuführen. Ansonsten plädiere ich auch für die Einführung eines 25 Stunden Tages, weil der meinem persönlichen natürlichen Bio-Rhythmus besser entspricht (Eule).

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Die Sonne steht um 12h am höchsten (also plus minus ein paar Minuten wegen stündlicher Zeitzone) und nicht um 1h oder um 11h. .

    Cool...erzähl das mal den Einwohnern von Vigo (Spanien) oder Bialystok (Polen)
    Die einen haben übrigens den Sonnenaufgang um 7:25 und die anderen um 5:12.
    Der "Wahre Mittag" (Meridian) ist dazu analog um 13:40 bzw. 11:32
    Trotzdem gehören beide zur gleichen Zeitzone wie wir :jeck:

    Insofern ist eben diese Betrachtung sehr "deutsch" und mit Verlaub an den Haaren herbeigezogen.

    Selbst in Deutschland haben wir Unterschiede von über 30 Minuten! Aachen hat seinen Meridian um 12:41 (also fast schon Deine 13:00)
    Berlin hingegen um 12:11

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Ich war ja auch für die Abschaffung der Zeitumstellung, ohne mich damit auseinandergesetzt zu haben fand ich das irgendwie sinnlos.

    Aufgrund der Diskussion hab ich mich ein bisschen damit beschäftigt und bin zu dem Schluss gekommen: Für mich finde ich sie gut und stimmig! Ich selber und auch die Kids haben deswegen keine Schlafprobleme, im Winter früher hell und im Sommer später dunkel ist eigentlich ganz nett. Und vor allem: Als Fan von West-Coast-Teams hab ich keinen Bock auf 23Uhr-Kick-Offs!

    Wenn man die Umstellung aber abschafft ist alles andere als der logische Schritt auf die Normalzeit genauso hingebastelt wie die Umstellung selber, @aikman hat das ja schon plakativ dargestellt.

  • Selbst in Deutschland haben wir Unterschiede von über 30 Minuten! Aachen hat seinen Meridian um 12:41 (also fast schon Deine 13:00)
    Berlin hingegen um 12:11

    In Deutschland wäre es dann aber bei ständiger Sommerzeit um 13:41 und 13:11.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Ich war ja auch für die Abschaffung der Zeitumstellung, ohne mich damit auseinandergesetzt zu haben fand ich das irgendwie sinnlos.

    Aufgrund der Diskussion hab ich mich ein bisschen Sami beschäftigt und bin zu dem Schluss gekommen: Für mich finde ich sie gut und stimmig! Ich selber auch auch die Kuds haben deswegen keine Schlafprobleme, im Winter früher hell und im Sommer später dunkel ist eigentlich ganz nett. Und vor allem: Als Fan von West-Coast-Teams hab ich keinen Bock auf 23Uhr-Kick-Offs!

    Wenn man die Umstellung aber abschafft ist alles andere als der logische Schritt auf die Normalzeit genauso hingebastelt wie die Umstellung selber, @aikman hat das ja schon plakativ dargestellt.

    Was ich oben ja schon wieder widerlegt habe.
    Aktuell würde das gerade mal auf Bratislava zutreffen (Sonne im Zenit um 11:57)

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Was ich oben ja schon wieder widerlegt habe.Aktuell würde das gerade mal auf Bratislava zutreffen (Sonne im Zenit um 11:57)

    Wir sind uns aber einig dass Zeitzonen nicht im Minutentakt wechseln sollten (auch wenn die Bayern sicher gerne eine eigene hätten). Daher ist für D und allgemein den Grossteil der EU eben die Normalzeit normal. Die Abweichungen am Rand der Zeitzonen muss man halt hinnehmen wenn das einigermaßen übersichtlich und abgestimmt bleiben soll.

  • In Deutschland wäre es dann aber bei ständiger Sommerzeit um 13:41 und 13:11.

    So what? Dann ist das halt so :madness
    Muss "am deutschen Wesen" immer alles genesen?
    In einer Zeitzone sind da bis zu 2h Unterschiede drin. Wie gesagt: selbst in Deutschland über 30 Minuten.

    Dann bräuchte jeder einzelne Ort seine eigene Zeit, wenn das das Kriterium sein soll.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • So what? Dann ist das halt so :madness Muss "am deutschen Wesen" immer alles genesen?
    In einer Zeitzone sind da bis zu 2h Unterschiede drin. Wie gesagt: selbst in Deutschland über 30 Minuten.

    Aber warum dann Sommerzeit statt Normalzeit? Wo ist da das Argument?

  • Wir sind uns aber einig dass Zeitzonen nicht im Minutentakt wechseln sollten (auch wenn die Bayern sicher gerne eine eigene hätten). Daher ist für D und allgemein den Grossteil der EU eben die Normalzeit normal. Die Abweichungen am Rand der Zeitzonen muss man halt hinnehmen wenn das einigermaßen übersichtlich und abgestimmt bleiben soll.

    Da frage ich mich aber, ob ich das als Spanien oder Polen dann mittragen würde.
    Wahrscheinlich würden die einen dann eher zum einen oder zum anderen tendieren.

    Mir ist das persönlich ehrlich gesagt völlig wumpe, was entschieden wird, weil wir als Deutsche da eh kaum Unterschiede merken.

    Je mehr ich aber darüber nachdenke, desto mehr bleibe ich auch Verfechter der bisherigen Umstellung, um allen gerecht zu werden.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Für mich ist eine dauerhafte Sommerzeit auch widernatürlich.

    Eines der (ganz generell) *überzeugendsten* Argumente überhaupt.


    Aber warum dann Sommerzeit statt Normalzeit? Wo ist da das Argument?

    Reicht persönliche Vorliebe nicht aus? Mir ist es lieber, wenn es abends länger hell ist. Der Effekt spielt zwar nur im Sommer eine tragende Rolle, aber wenn der Wechsel abgeschafft würde - ich bevorzuge den Status quo -, dann wäre mir der "lange Sommerabend" so wichtig, dass ich für eine dauernde Sommerzeit plädiere.

    Einmal editiert, zuletzt von Chief (27. März 2019 um 21:59)

  • Aber warum dann Sommerzeit statt Normalzeit? Wo ist da das Argument?

    Mein Argument ist gar keins davon (siehe letztes Posting).

    Denke die Mehrheit hat es aber lieber gerne abends etwas heller, damit man nach er Arbeit noch was machen kann.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Für mich ist eine dauerhafte Sommerzeit auch widernatürlich.

    Man darf auch nicht vergessen, dass die aktuelle Zeitregelung nicht irgendwelchen natürlichen Gesetzen unterliegt sondern es irgendwann vor Ewigkeiten mal so festgelegt wurde, dass der Tag 24 Stunden a 60 Minuten haben soll, irgendwann mitten in der Nacht beginnt und 12 Uhr sein soll, wenn die Sonne am höchsten steht. Man hätte sich auch auf Tage mit 10 Stunden a 100 Minuten einigen können. Ließe sich viel besser rechnen und wäre genauso natürlich oder widernatürlich wie das aktuelle System.

    Keep Pounding

  • Man darf auch nicht vergessen, dass die aktuelle Zeitregelung nicht irgendwelchen natürlichen Gesetzen unterliegt sondern es irgendwann vor Ewigkeiten mal so festgelegt wurde, dass der Tag 24 Stunden a 60 Minuten haben soll, irgendwann mitten in der Nacht beginnt und 12 Uhr sein soll, wenn die Sonne am höchsten steht. Man hätte sich auch auf Tage mit 10 Stunden a 100 Minuten einigen können. Ließe sich viel besser rechnen und wäre genauso natürlich oder widernatürlich wie das aktuelle System.

    Wobei es schon vernünftig erscheint, den Kalendertag an der mittleren Länge von Tag und Nacht auszurichten.

    Im 10er-System rechnen wir nur deshalb besser, weil wir es gewohnt sind. Logisch betrachtet wäre ein 12er-System (oder gar ein 60er-System) wegen der besseren Teilbarkeit wesentlich sinnvoller.

    Historisch hat es übrigens wohl sehr lange gedauert, bis die Menschen begriffen haben, dass zwar nicht der Sonnentag gleich lang ist, aber die Summe von Tag und Nacht.

    Einmal editiert, zuletzt von Chief (27. März 2019 um 22:42)

  • Man darf auch nicht vergessen, dass die aktuelle Zeitregelung nicht irgendwelchen natürlichen Gesetzen unterliegt sondern es irgendwann vor Ewigkeiten mal so festgelegt wurde, dass der Tag 24 Stunden a 60 Minuten haben soll, irgendwann mitten in der Nacht beginnt und 12 Uhr sein soll, wenn die Sonne am höchsten steht. Man hätte sich auch auf Tage mit 10 Stunden a 100 Minuten einigen können. Ließe sich viel besser rechnen und wäre genauso natürlich oder widernatürlich wie das aktuelle System.

    Sorry, aber bitte was? :mrgreen:

    Dann müsste eine Minute aber 86,4 Sekunden lang sein - wenn die Sekunde so lange bleiben soll wie sie ist natürlich nur ;)

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

    2 Mal editiert, zuletzt von Johnny No89 (27. März 2019 um 22:48)

  • Sorry, aber bitte was? :mrgreen:
    Dann müsste eine Minute aber 85,4 Sekunden lang sein - wenn die Sekunde so lange bleiben soll wie sie ist natürlich nur ;)

    Also wenn schon Umstellung der Zeit aufs Dezimalsystem, dann müßte man die Sekunde anders normieren - so, dass es passt.

  • Also wenn schon Umstellung der Zeit aufs Dezimalsystem, dann müßte man die Sekunde anders normieren - so, dass es passt.

    Dann müssen wir ja jetzt nur noch ein Atom finden, das in der passenden (Dezimal-)Periode strahlt (100.000 mal am Tag bei 10h a 100 min a 100 sec.) :) - wobei sich da ja auch momentan mit einem Trick (Multiplikation) beholfen wird ;)

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Man darf auch nicht vergessen, dass die aktuelle Zeitregelung nicht irgendwelchen natürlichen Gesetzen unterliegt sondern es irgendwann vor Ewigkeiten mal so festgelegt wurde, dass der Tag 24 Stunden a 60 Minuten haben soll, irgendwann mitten in der Nacht beginnt und 12 Uhr sein soll, wenn die Sonne am höchsten steht. Man hätte sich auch auf Tage mit 10 Stunden a 100 Minuten einigen können. Ließe sich viel besser rechnen und wäre genauso natürlich oder widernatürlich wie das aktuelle System.

    Dass die Sonne in der Mitte der Zeiteinteilung eines Tages (wie immer die aussehen mag) am höchsten steht, ist natürlich. Das wäree auch bei einem Dezimalsystem nicht anderes, dann wäre es eben um 5 bei deinem Beispiel. Das ändert ja nichts an den Naturgesetzen.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Also wenn schon Umstellung der Zeit aufs Dezimalsystem, dann müßte man die Sekunde anders normieren - so, dass es passt.

    Genau, 100 Sekunden ergeben eine Minute und ein Tag hätte dann 100000 Sekunden. Ist doch ganz einfach.

    Ich will natürlich nicht das ganze Zeitsystem ändern, sondern wollte nur aufzeigen, dass das aktuelle einfach nur eine Festlegungssache ist. Und wenn wir in der EU jetzt festlegen, dass dauerhaft die Sommerzeit gilt, dann ist das einfach eine andere Festlegung, die aber genauso wenig von der Natur vorgegeben ist wie das aktuelle System mit Zeitumstellung oder das ursprüngliche mit nur Winterzeit.

    Keep Pounding

  • Dass die Sonne in der Mitte der Zeiteinteilung eines Tages (wie immer die aussehen mag) am höchsten steht, ist natürlich. Das wäree auch bei einem Dezimalsystem nicht anderes, dann wäre es eben um 5 bei deinem Beispiel. Das ändert ja nichts an den Naturgesetzen.

    Auch das ist nur eine Festlegung. Man könnte den Tag auch am höchsten Stand der Sonne beginnen lassen. Oder bei Sonnenaufgang. Oder die Zeitzonen abschaffen und nur noch eine Weltzeit führen. Das hat alles null mit Naturgesetzen zu tun, ist nur eine Vereinbarung.

    Keep Pounding

  • Auch das ist nur eine Festlegung. Man könnte den Tag auch am höchsten Stand der Sonne beginnen lassen. Oder bei Sonnenaufgang. Oder die Zeitzonen abschaffen und nur noch eine Weltzeit führen. Das hat alles null mit Naturgesetzen zu tun, ist nur eine Vereinbarung.

    Eine Welt die sich auf nichts einigen kann, trifft die gemeinsame Vereinbarung, dass Mittag dann ist, wenn die Sonne am höchsten steht. Hm - nein, so einfach ist das eben nicht. Dass es dort keine Widersprüche gibt, egal welcher Herkunft oder welcher Religion zeigt, dass es mehr ist als eine Vereinbarung. Nehmen wir mal an es gibt keine Uhr, wonach richtet man sich dann um zu wissen wie spät es ist - richtig die Sonne. Und wie macht man sich das so einfach wie möglich? In dem man den Punkt festlegt, an dem die Sonne am höchsten steht und teilt den Tag dann in morgens (davor) und abends (danach). Natürlich könnte man auch wenn man komplett uninteressiert ist wann wann ist das anders machen, aber es würde die Funktionalität ohne Chronometer erheblich einschränken.

    Daher ist es mehr - es ist eine Konsequenz aus naturgesetzlichen Gegebenheiten, die der Mensch sich zu nutze macht um sein Leben möglichst einfach zu gestalten. Daher sind auch die Weltzeitzonen zwar eine Vereinbarung, aber eine die aus naturgesetzlichen Gegebenheiten Sinn machen. Eine Weltzeit wäre das eben nicht.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Eine Welt die sich auf nichts einigen kann, trifft die gemeinsame Vereinbarung, dass Mittag dann ist, wenn die Sonne am höchsten steht. Hm - nein, so einfach ist das eben nicht. Dass es dort keine Widersprüche gibt, egal welcher Herkunft oder welcher Religion zeigt, dass es mehr ist als eine Vereinbarung. Nehmen wir mal an es gibt keine Uhr, wonach richtet man sich dann um zu wissen wie spät es ist - richtig die Sonne. Und wie macht man sich das so einfach wie möglich? In dem man den Punkt festlegt, an dem die Sonne am höchsten steht und teilt den Tag dann in morgens (davor) und abends (danach). Natürlich könnte man auch wenn man komplett uninteressiert ist wann wann ist das anders machen, aber es würde die Funktionalität ohne Chronometer erheblich einschränken.

    Daher ist es mehr - es ist eine Konsequenz aus naturgesetzlichen Gegebenheiten, die der Mensch sich zu nutze macht um sein Leben möglichst einfach zu gestalten. Daher sind auch die Weltzeitzonen zwar eine Vereinbarung, aber eine die aus naturgesetzlichen Gegebenheiten Sinn machen. Eine Weltzeit wäre das eben nicht.

    Natürlich ist der höchste Stand der Sonne ein Fixpunkt, an dem man sich orientieren kann. Genauso wie Sonnenauf- und untergang. Und ich bestreite auch nicht, dass es durchaus Sinn gemacht hat, das Zeitsystem an diesen Fixpunkten festzumachen. Erleichtert die Orientierung, vor allem zu früheren Zeiten, wo Uhren noch nicht an jedem Handgelenk baumelten oder jeder ein Smartphone in der Tasche hat. Heutzutage hat man andere Möglichkeiten die Uhrzeit festzustellen als den Stand der Sonne zu betrachten. Also kann man sich auch bei der Gestaltung des Zeitsystems davon losmachen, weil man diesen Fixpunkt einfach nicht mehr benötigt.

    Keep Pounding

  • Natürlich ist der höchste Stand der Sonne ein Fixpunkt, an dem man sich orientieren kann. Genauso wie Sonnenauf- und untergang. Und ich bestreite auch nicht, dass es durchaus Sinn gemacht hat, das Zeitsystem an diesen Fixpunkten festzumachen. Erleichtert die Orientierung, vor allem zu früheren Zeiten, wo Uhren noch nicht an jedem Handgelenk baumelten oder jeder ein Smartphone in der Tasche hat. Heutzutage hat man andere Möglichkeiten die Uhrzeit festzustellen als den Stand der Sonne zu betrachten. Also kann man sich auch bei der Gestaltung des Zeitsystems davon losmachen, weil man diesen Fixpunkt einfach nicht mehr benötigt.

    Nur aus welchem Sinn sollte man das machen, vor allem wenn es Studien aus Experimenten gibt, dass dies krankheitsfördernd erscheint?

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Nur aus welchem Sinn sollte man das machen, vor allem wenn es Studien aus Experimenten gibt, dass dies krankheitsfördernd erscheint?

    Weil es anscheinend gerade gewünscht wird. Die Argumente für und wider sind ja reichlich genannt. Allen Recht machen kann man es eh nicht und hinterher wird sowieso gemeckert werden. Im Endeffekt bleibt die Frage: Wie hätten wir es denn gerne? Und für die Antwort müssen wir nunmal keine Rücksicht auf die Naturgesetze legen.

    Keep Pounding

  • Nur aus welchem Sinn sollte man das machen, vor allem wenn es Studien aus Experimenten gibt, dass dies krankheitsfördernd erscheint?

    Eine ähnliche Frage stellen sich gerade die Briten. Welchen Sinn sollte der Brexit haben, wenn es uns anschließend eher schlechter als besser geht.

    Antwort: Weil das Volk sehr häufig nur die Änderung will ohne die Kosequenzen ihres Wunsches/Entscheidung zu überblicken.

    Die Zeitumstellung ist für Viele zurecht ein Übel (ebenso wie den Briten die EU), aber die Konsequenz bei Abschaffung (Austritt) nicht klar.

  • Also ich frage mich seit jeher wo das große Problem an der Zeitumstellung ist. Ich hab das noch nie nennenswert gespürt, da ist dann halt mal eine Nacht kürzer oder länger und der Sonnenuntergang kommt während der Arbeitszeit früher oder später - aber sonst? Fast alle Uhren stellen sich selbstständig um, wenn man nicht gerade auf Retro-Modelle setzt oder ausschließlich analoge Armbanduhren als Gradmesser nimmt.

  • Also ich frage mich seit jeher wo das große Problem an der Zeitumstellung ist. Ich hab das noch nie nennenswert gespürt, da ist dann halt mal eine Nacht kürzer oder länger und der Sonnenuntergang kommt während der Arbeitszeit früher oder später - aber sonst? Fast alle Uhren stellen sich selbstständig um, wenn man nicht gerade auf Retro-Modelle setzt oder ausschließlich analoge Armbanduhren als Gradmesser nimmt.

    Dann erklär mal unserem grad 1-jährigem Sohn, dass er jetzt zu schlafen hat, wenn er abends auf einmal ne Stunde eher schlafen soll.

    Und „dann ist halt mal ne Nacht kürzer“ ist mit kleinem Kind ja eh ein abonnierter Leitspruch.

    +++NFL-Talk Pickem 2014 Champion+++
    +++NFL-Talk-Fantasy E-Liga 2014 Champion+++
    +++ NFL-Talk-WM-Tippspiel 2014 Champion+++

  • Dann erklär mal unserem grad 1-jährigem Sohn, dass er jetzt zu schlafen hat, wenn er abends auf einmal ne Stunde eher schlafen soll.
    Und „dann ist halt mal ne Nacht kürzer“ ist mit kleinem Kind ja eh ein abonnierter Leitspruch.

    Gibt es nicht sehr viele Dinge, die man einem Einjährigen (noch) nicht erklären kann? Wollen Kinder nicht häufig "jetzt noch nicht" schlafen? Ich sehe ja ein, dass das ein alltägliches Problem für Eltern kleiner Kinder ist, aber die Sonderstellung dieses Problems neben tausend anderen vermag ich da gerade nicht zu erkennen. Außerdem hast Du doch - sei es bei Normalzeit, sei es bei Sommerzeit - generell das Problem, dass im Sommer die Tage länger sind, so dass das Kind ggf. früher aufstehen oder später ins Bett gehen will, weil die Sonne schon/noch scheint.

    Mir scheint, dass das Grundproblem darin besteht, dass das Kind zu normierten Zeiten schlafen soll, weil wir es (aus naheliegenden Gründen wie Job etc.) auch tun und ein weitgehend jahreszeitunabhängig relativ stark an der Uhrzeit normiertes Leben führen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Chief (29. März 2019 um 17:38)

  • Also ich frage mich seit jeher wo das große Problem an der Zeitumstellung ist. Ich hab das noch nie nennenswert gespürt, da ist dann halt mal eine Nacht kürzer oder länger und der Sonnenuntergang kommt während der Arbeitszeit früher oder später - aber sonst? Fast alle Uhren stellen sich selbstständig um, wenn man nicht gerade auf Retro-Modelle setzt oder ausschließlich analoge Armbanduhren als Gradmesser nimmt.

    Heute wieder einen entsprechenden Biologen im Radio gehört.

    Die innere Uhr ist relativ fix. Durch den unterschiedlichen Schlafrythmus im Vergleich zum Sonnenstand erhöht sich das Krankheitsrisiko. Das geht wohl so weit, das die Lebenserwartung innerhalb einner Zeitzone von West nach Ost abnimmt.

    In Rußland hat man die Umstellung abgeschafft, 3 Jahre Sommerzeit, dann 2 Jahre Normalzeit. In der Sommerzeit mehr Krankheiten als in der Normalzeit.

    Mag ja sein, das DU keine Problem hast, ich übrigens auch nicht. Nach mehreren Untersuchungen sieht die Realität nun mal anders aus als bei einer Stichprobe mit der Menge eins.

    Das Problem der umzustellenden Uhren wird pbrigens selten angesprochen.