Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht

  • Ich glaub du hast noch nicht verstanden was ich sagen wollte. Es gab Aktionen, bei denen Täter gemeinschaftlich Frauen im Gedränge "eingeklemmt" haben, sodass die sich nicht mehr wehren und bewegen konnten. Und damit damit meine ich richtig massives Verhalten und keine Taschendiebtricks wie Rempeln, Beschmutzen oder sonst was. Und dann wurden die Frauen ÜBERALL angefasst, auch unter die Hose in den Intimbereich, es wurde in sie eingerdrungen mit Fingern. Ist das kein sexuelles Verhalten für dich?

  • Aber es wird doch überall gesagt. Welche offene Tür willst du denn hier einrennen?
    .....

    Wenn Menschen in ein Land kommen, hat man erfahrungsgemäß auch immer einen Prozentsatz an Kriminelle dabei. Wenn mehr kommen, kommen auch mehr Kriminelle. Daraus kann man aber eben nicht eine besondere Gefährlichkeit schließen oder der unbeteiligten Masse eine kriminellen Charakter unterstellen, wie das versucht wird.

    Ansprechen UND abstellen.

    Das kann zB. auch heißen, überführte Minderjährige in Krisengebiete abzuschieben. Das kann zB. auch heißen mal zu diskutieren, ob nicht ein Unterschied gemacht werden muss zwischen Familien einerseits und alleinreisenden jungen Männern, nämlich dergestalt, dass man erstere aufnimmt und letztere jedenfalls nicht mehr unbegrenzt.

    "Gefährlichkeit" zeigt sich für mich in der Praxis. Wir werden sehen, ob das ein tragisches Einzelereignis (eigentlich eine Witz-Formulierung bei dieser Opferzahl) bleibt.

    Just Win Baby

  • Ich glaub du hast noch nicht verstanden was ich sagen wollte. Es gab Aktionen, bei denen Täter gemeinschaftlich Frauen im Gedränge "eingeklemmt" haben, sodass die sich nicht mehr wehren und bewegen konnten. Und damit damit meine ich richtig massives Verhalten und keine Taschendiebtricks wie Rempeln, Beschmutzen oder sonst was. Und dann wurden die Frauen ÜBERALL angefasst, auch unter die Hose in den Intimbereich, es wurde in sie eingerdrungen mit Fingern. Ist das kein sexuelles Verhalten für dich?

    Es geht doch nicht darum, ob das sexuelle Übergriffe waren. Natürlich waren sie das. Die Frage ist aber, worauf die Leute in erster Linie aus waren und was dann eben zusätzlich passierte. Das soll das nicht entschuldigen, wäre auch absurd. Aber wir sehen doch hier ein eine scheinbar recht klar definierte Gruppe von nordafrikanischen Trickdieben, die "versucht [haben], durch gezieltes Anfassen der Frauen von der eigentlichen Tat abzulenken - dem Diebstahl von Geldbörsen und Mobiltelefonen. Doch teilweise seien die Täter auch weiter gegangen und hätten Frauen unsittlich berührt." Wenn die wirklich auf Sex ausgewesen wären, wäre es doch ein Leichtes gewesen, als Gruppe zig Frauen zu vergewaltigen. Warum ist das denn nicht passiert?

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Ansprechen UND abstellen.

    Über einzelne Maßnahmen können wir gerne reden, da bin ich sofort mit dabei. Nur gibt's da 2 Probleme. Das erste ist die Sache mit dem Abstellen. Wir schaffen es doch auch nicht deutsche Kriminalität abzustellen, wie sollte uns das dann bei anderen gelingen? Das zweite ist die Diskussion über die Ursachen. Wenn wir die in der Perspektivlosigkeit von jungen Männern sehen, bin ich auch da sofort an Bord. Wenn es an am angeblichen Volkscharakter der Täter liegen soll, nicht.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Das zweite ist die Diskussion über die Ursachen. Wenn wir die in der Perspektivlosigkeit von jungen Männern sehen, bin ich auch da sofort an Bord.

    Sind wir also als Gesellschaft mal wieder selbst Schuld. Die Damen die da belästigt wurden natürlich auch, die sind ja Teil dieser Gesellschaft, die sich für diese armen jungen Männer keine Perspektive aus der Rippe schneidet, um sie in ihre wahre Erfüllung (Raketenwissenschaftler und Gehirnchirurg) zu überführen.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Sind wir also als Gesellschaft mal wieder selbst Schuld. Die Damen die da belästigt wurden natürlich auch, die sind ja Teil dieser Gesellschaft, die sich für diese armen jungen Männer keine Perspektive aus der Rippe schneidet, um sie in ihre wahre Erfüllung (Raketenwissenschaftler und Gehirnchirurg) zu überführen.

    Du hast Selbstmordattentäter vergessen :hinterha:

    Ich huldige jetzt schon Derek Brown, einfach Klasse :)

  • Du hast Selbstmordattentäter vergessen

    ist das wieder einer deiner "Witzchen", als Teil deiner foristischen Zwangsneurose oder unterstellst du mir tatsächlich Rassismus, wenn die Frage nach der individuellen Verantwortlichkeit genau das Gegenteil von Rassismus ist?

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • bisher habe ich noch nichts über festgenommene verdächtige oder die anzahl der asylbewerber darunter gelesen. aber selbst wenn ich davon ausgehe, dass es sich bei den tätern ausschließlich um flüchtlinge aus dem arabischsprachigen raum handelt, so wie das hier von dir, MM, der einfachheit halber schon praktiziert wird:

    ich glaube nicht, dass es in diesem land dadurch eine rechtskonservative bundesregierung geben wird. sorry. dagegen hilft auch kein heraufbeschwören der bürgerlichen merheit. die schweigt nicht, die hörst du nur nicht. weil sie ehrenamtlich in den flüchtlingsunterkünften arbeitet und versucht, die solidarität zu leben, die dieses europa eigentlich darstellen wollte; bevor man aus kostengründen (und auch aus angst, dass die bürgerliche mehrheit ihr kreuzchen bald woanders macht) die von dir geforderten familien mit kindern im mittelmeer ersaufen lies und die zäune dicht machte. nur ein kleines gallisches dorf, regiert von einer alternativlosen grande dame, nimmt weiterhin unbegrenzt flüchtlinge auf. und wird jetzt zum dank zu neujahr am hauptbahnhof ausgeraubt und vergewaltigt.
    ich glaube übrigens, dass du nicht wütend bist und nicht gekotzt hast. ich glaube, du -edit- freust dich nicht, aber du hälst das für einen ganz guten aufhänger für deine rhetorik. weil du hast es vorausgesehen. das konnte nicht gutgehen. und jetzt ist alles so gekommen. bald werden sie nicht nur stehlen, sondern morden. und dann die scharia einführen. und dann besaufen sie sich wieder an silvester.

    niemand will hier raubende banden, die vergewaltigen oder zumindest sexuell belästigen. aber wenn man deine beiträge liest, ist diese art von kriminalität ein ausschließlich aus der flüchtlingskrise erwachsenes problem. und das ohne medienberichte in die richtung, nur das angeblich südländische aussehen der tatverdächtigen. wie viele türken gibt es denn in köln??? (sorry an die türken ;) ). kann es nicht auch sein, dass aus dieser aktion eine alkoholenthemmte gruppendynamik entstand, an der mehr als ein "nicht-organisierter" teilgenommen hat? oder dass man solche aktionen absichtlich erst durchzieht, wenn die schuldigen in der öffentlichen wahrnehmung schnell gefunden sind?

    2 Mal editiert, zuletzt von 13ncountin (6. Januar 2016 um 01:45)

  • ist das wieder einer deiner "Witzchen", als Teil deiner foristischen Zwangsneurose oder unterstellst du mir tatsächlich Rassismus, wenn die Frage nach der individuellen Verantwortlichkeit genau das Gegenteil von Rassismus ist?

    Entschuldigung, aber du arbeitest doch mit Unterstellungen und Witzchen reagierst selber aber allergisch darauf? Ist das nicht Wasser predigen und Wein trinken?

    Wenn ich darauf hinweise, dass die Leute kriminell sind, weil sie ihnen die Perspektive fehlt, ist das keine heulsusige Schuldzuweisung an die Gesellschaft. Das unterstellst du einfach, um dann über deine Unterstellung herzuziehen.

    Es geht hier um Ursachenforschung und da gibt es verschiedene Ansätze. Die von mir abgelehnte Erklärung ist die, bei der mehr oder weniger gesagt wird, dass z.B. Nordafrikaner "einfach so wären". Die Erklärung, die für mich mehr Sinn macht, ist die, dass Menschen in bestimmten Situationen dazu neigen, bestimmte Dinge zu tun. Das entbindet sie nicht von einer individuellen Verantwortung, ist aber ein anderer Erklärungsansatz.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • "Perspektivlosigkeit" müsstest du dann dahingehend erklären was es Anderes meint als "die Leute haben garkeine andere Wahl als kriminell zu werden" (oder die "Tendenz zu entwickeln") und in diesem speziellen Fall dann auch noch: was haben die zahlreichen Belästigungen und Beleidigungen mit dem einfachen Verbrechen des Diebstahls zu tun? Es einfach nur als Teil der Taschenräubermasche zu relativieren spiegelt längst nicht das bisher schon geschilderte Ausmaß wider. Die sexuellen Nötigungen und das allgemeine Klima der Vorkommnisse sind doch das worum es eigentlich geht und dafür gibt es überhaupt keine relativierenden Faktoren.

    Wenn die wirklich auf Sex ausgewesen wären, wäre es doch ein Leichtes gewesen, als Gruppe zig Frauen zu vergewaltigen. Warum ist das denn nicht passiert?

    Es gibt inzwischen genug Augenzeugenberichte und in keinem geht es primär darum das man bestohlen wurde, sondern das sich eine Gruppe von Männern so enthemmt gezeigt hat und jede anwesende Frau belästigt wurde. Da ist es dann für mich realitätsfern das du dich quasi hinstellst und sagst "die waren primär auf den Diebstahl aus, sonst wären da doch massenweise Frauen vergewaltigt worden"

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • kann es nicht auch sein, dass aus dieser aktion eine alkoholenthemmte gruppendynamik entstand, an der mehr als ein "nicht-organisierter" teilgenommen hat? oder dass man solche aktionen absichtlich erst durchzieht, wenn die schuldigen in der öffentlichen wahrnehmung schnell gefunden sind?

    Dazu wurden in den Nachrichten heute früh Handyvideos gezeigt, angeblich gefilmt bei den Demonstrationen 2013 auf dem Tahrir-Platz in Kairo. Darin waren vergleichbare Vorgänge zu sehen. Glaube kaum, dass man da von alkoholenthemmter Gruppendynamik sprechen kann. Sagen wir es doch einfach, wie es ist: wenn Hunderttausende Menschen aus dem nordafrikanischen und arabischen Raum in´s Land kommen, dann muss man eben damit rechnen, dass darunter solche Spackos sind. Genau so, wie Du unter Hunderttausenden von Bundesbürgern immer eine Anzahl rechter Spackos findest. Deswegen kannst Du, wie ich bei Fratzbuch gelesen habe, genau so wenig damit aufhören, Flüchtlinge aufzunehmen, wie Du Pegida und Co. mal eben so verbieten kannst. Bachmann hat schon Blasen am ******* vom vielen Rubbeln.

    Die Frage ist viel mehr, wie man damit umgeht. Wenn ich höre, wie was gefaselt wird von Verhaltensregeln, mit denen sich Frauen in der Öffentlichkeit vor Übergriffen schützen sollen ("Armlänge Abstand halten"), wird mir schlecht.

  • Dass nun gerade die Emma Ansprüchen genügen soll, die große Medien doch auch nicht erfüllt habe

    Nun das sich auch der Rest der Medien nicht mit Rum beklekert hat (erst gar nix schreiben, jetzt werden wie wild verschiedene Dinge durcheinander geworfen) , ändert erstmal nix an der Aussage von Frau Kelle das diverse Zeitschriften geschwiegen haben. Den wer am 01.01 so einen Tweet abetzten kann, hätte auch die Möglichkeit gehabt am 02 oder 03.01 etwas zu twittern(da war das Thema in diversen sozialen Netzwerken schon Thema.

    Die Irre an der Sache ist aber vor allem, gerade Emma als ein Medium darzustellen, dass sich irgendwie schützend vor die Männer stellen würde. Gerade Alice Schwarzer wird nicht ohne Grund "Rechtsfeministin" (taz von heute) genannt und Emma hat schon vor Monaten Artikel zu Gewalt gegen Frauen gebracht, die von Flüchtlingen ausgeht (http://emma.de/artikel/frauen-auf-der-flucht-330579). Denen zu unterstellen, dass die ein Motiv hätten, das zu verschweigen, ist doch mehr als merkwürdig... es sei denn, die Focus-Autorin hatte eine Agenda.

    Das ist dann ein Punkt den man als Entgegnung auf Frau Kelle wesentlich besser anbringen könnte.

    Das zweite ist die Diskussion über die Ursachen. Wenn wir die in der Perspektivlosigkeit von jungen Männern sehen,

    Wenn wir die in der Perspektivlosigkeit von jungen Männern sehen, bin ich auch da sofort an Bord

    Ja was den nun. Wenn wir alle hier erstmal die Ermittlungen abwarten, sollen dann können wir auch noch nicht über die Perspektivlosigkeit von jungen Männern reden. Den woher wollen wir wissen das sie Perspektivlos waren.

    Zitat

    s gibt inzwischen genug Augenzeugenberichte und in keinem geht es primär darum das man bestohlen wurde, sondern das sich eine Gruppe von Männern so enthemmt gezeigt hat und jede anwesende Frau belästigt wurde. Da ist es dann für mich realitätsfern das du dich quasi hinstellst und sagst "die waren primär auf den Diebstahl aus, sonst wären da doch massenweise Frauen vergewaltigt worden"

    Für mich persönlich ist es auch ziemlich unrelevant, ob das primäre Ziel der Leute war die Frauen auszurauben oder sie anzufassen. Oder ob man beides gerne wollte...

    Wenn ich im Supermarkt ne Packung Kaugummi klaue, dann ist das Diebstahl. Wenn ich beim rausghehen der Kaserein noch eins auf die Zwölf gebe ist es Diebstahl mit Körperverletzung.

    Hier haben wie es mit sexualler Belästigung und Diebstahl zu tun.

    #FIREJOSEPH

  • "Perspektivlosigkeit" müsstest du dann dahingehend erklären was es Anderes meint als "die Leute haben garkeine andere Wahl als kriminell zu werden" (oder die "Tendenz zu entwickeln") und in diesem speziellen Fall dann auch noch: was haben die zahlreichen Belästigungen und Beleidigungen mit dem einfachen Verbrechen des Diebstahls zu tun? Es einfach nur als Teil der Taschenräubermasche zu relativieren spiegelt längst nicht das bisher schon geschilderte Ausmaß wider. Die sexuellen Nötigungen und das allgemeine Klima der Vorkommnisse sind doch das worum es eigentlich geht und dafür gibt es überhaupt keine relativierenden Faktoren.

    Es gibt inzwischen genug Augenzeugenberichte und in keinem geht es primär darum das man bestohlen wurde, sondern das sich eine Gruppe von Männern so enthemmt gezeigt hat und jede anwesende Frau belästigt wurde. Da ist es dann für mich realitätsfern das du dich quasi hinstellst und sagst "die waren primär auf den Diebstahl aus, sonst wären da doch massenweise Frauen vergewaltigt worden"

    Ehrlich gesagt frage ich mich, wohin diese Diskussion führen soll und was Du uns als Gründe dafür anbieten möchtest, dass es zu dieser sexuellen Eskalation gekommen ist.

    In Sachen Ursachenforschung ist mir übrigens ein Aspekt bislang etwas unterrepräsentiert: Mir persönlich ist kaum erklärlich, dass das Zufall sein soll, dass sich da in der Neujahrsnacht rund 1000 Männer "mit nordafrikanischem Aussehen" auf dem Bahnhofsvorplatz versammeln. Für mich hat das eher den Anschein einer mehr oder minder konzertierten Aktion.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Nun das sich auch der Rest der Medien nicht mit Rum beklekert hat (erst gar nix schreiben, jetzt werden wie wild verschiedene Dinge durcheinander geworfen) , ändert erstmal nix an der Aussage von Frau Kelle das diverse Zeitschriften geschwiegen haben. Den wer am 01.01 so einen Tweet abetzten kann, hätte auch die Möglichkeit gehabt am 02 oder 03.01 etwas zu twittern(da war das Thema in diversen sozialen Netzwerken schon Thema.

    Aber warum sollte man das denn tun? Das ist doch ex post argumentiert: Weil wir hinterher erfahren haben, welche Qualität der Vorfall wirklich hatte, wird der Vorwurf erhoben, die Medien hätten sofort wissen müssen, was da passiert ist. Ist das nicht unrealistisch?

    Selbst die Lokalmedien, die näher an der Sache dran waren als jemand sonst, haben die Sache erst am Sonntag größer gefahren und einen Tag später - also am ersten richtigen Arbeitstag, hat Emma reagiert.... so wie fast alle anderen auch.

    Dass am 1. Januar etwas getweetet wird, belegt doch nichts. Da wurde eine Serie promotet, die man vorbereitet hat. Es würde mich nicht wundern, wenn deren Redaktion an Feiertagen gar nicht richtig besetzt ist. Warum auch, die bringen doch keine täglichen Nachrichten.

    Ja was den nun. Wenn wir alle hier erstmal die Ermittlungen abwarten, sollen dann können wir auch noch nicht über die Perspektivlosigkeit von jungen Männern reden. Den woher wollen wir wissen das sie Perspektivlos waren.

    Das kann ich nachvollziehen, aber da stelle ich einfach eine Frage im Vorfeld: Wo gibt's denn Belege, dass die Straften kulturell bedingt waren, wie das bei der anderen Erklärung der Fall wäre? Bei Studien kommt doch immer wieder raus, dass die Kriminalität von Ausländern, z.B. von Muslimen, ganz unterschiedlich ausfällt. Betrachtet man Leute aus bildungsfernen Schichten, ist die anders (=höher) als bei bildungsnahen Schichten. Den Befund haben wir aber auch bei Deutschen. Das Entscheidende ist also die soziale Schichtung, nicht die Religion oder der Geburtsort.

    Nun bin ich natürlich dafür, die Untersuchungen abzuwarten, aber die Wahrscheinlichkeit, dass da raus kommt, dass es z.B. der Islam "war", der die Verbrechen verursacht hat, geht aus meiner Sicht gegen 0. Deswegen mache ich hier das, was man einen "educated guess" nennen würde. Und wie gesagt, das entbindet die Leute nicht von irgendwelcher Schuld. Mir erscheint die Erklärung, dass junge, teilweise alkoholisierte Männer, die keine Perspektive haben und in Rudeln unterwegs sind, deswegen Verbrechen begehen, wahrscheinlicher, als zu sagen, dass die Leute so sind, weil alle aus dem Kulturkreis so sind.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • In Dortmund-Dorstfeld haben - um mal Dereks These von der non-kausalität zwischen Religion und dem geschilderten Verhalten zu untermauern - in der Silvesternacht rund 25 Neonazis auf einem örtlichen Platz Männer und Frauen bedroht und die Polizisten in ihren Streifenwagen mit Böllern beworfen.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • es kann auch sein, dass genau die wirkung bei den opfern hervorgerufen werden sollte. für die jungen frauen wiegt die sexuelle belästigung bis hin zur vergewaltigung schlimmer als der raub (mindestens, diebstahl ist das nicht mehr). letzteres als eigentliches verbrechen und ersteres, um die aufklärung des raubes zu erschweren. klingt wie gesagt auch nach organisierter (klein-)kriminalität, die dreist mit den stimmungen in der gesellschaft spielt und die durch die jetzigen spekulationen sicher keinen schaden nimmt. es stellen sich hier leute hin und sagen: es ging primär um die sexuelle belästigung. und es waren zwingend flüchtlinge aus nordafrika und arabien. kann sein. muss nicht. und wenn: die lösung heißt, europa dazu zwingen, endlich flüchtlinge aufzunehmen. mit allen mitteln. dann muss man die menschen nicht mehr in notunterkünfte einpferchen. und selbst wenn ihr frauenverachtendes islamisches besoffenes gedankengut uns dann noch angst macht: 100 leute kann man alleine (oder mit seinem in 4 wochen durchgeschulten beamtenersatzanwärtersurrogat) so viel besser betreuen (und die kriminalität ABSTELLEN :grim: ) als 1.000.

  • es kann auch sein, dass genau die wirkung bei den opfern hervorgerufen werden sollte. für die jungen frauen wiegt die sexuelle belästigung bis hin zur vergewaltigung schlimmer als der raub (mindestens, diebstahl ist das nicht mehr).

    Genau das habe ich mir auch gedacht. Das macht die Sache für die Betroffenen nicht schöner, aber es geht eben nicht nur um das, was das passierte, sondern auch darum, wie es interpretiert und benutzt wird.

    Ansonsten gilt mE:

    (Der Grammar Nazi in mir, hätte die Sache mit Komma noch lustiger gefunden ;) )

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Die Frage ist viel mehr, wie man damit umgeht. Wenn ich höre, wie was gefaselt wird von Verhaltensregeln, mit denen sich Frauen in der Öffentlichkeit vor Übergriffen schützen sollen ("Armlänge Abstand halten"), wird mir schlecht.

    Als ich diese Aussage von Frau Reker gelesen habe, wollte ich ihr auch spontan empfehlen, auch mal eine Armlänge Abstand von Leuten mit Messern zu halten...

    PS: Ja, ich weiß, dass das geschmacklos ist...

  • PS: Ja, ich weiß, dass das geschmacklos ist...

    Ist es. Und zwar in eben so hohem Maße wie der Gedanke, der mir heute früh kam, als ich Auszüge aus der PK gesehen habe: hat ja bei ihr auch prima funktioniert. Was nichts daran ändert, dass ich ihre Äußerungen zu dem Thema saudämlich finde.

  • Die Aussage ist zweifelsfrei dämlich, vor allem, wenn man sie so filetiert betrachtet. Man sollte bei aller Häme und allem Kopfschütteln vielleicht Frau Reker zu Gute halten, dass noch kein deutscher Bürgermeister in einer vergleichbaren Situation war und aus der Hilflosigkeit geborene gute Ratschläge zweifelsfrei nicht immer die besten sein können. Mir scheinen derzeit allerdings fast alle ein wenig überfordert mit der Situation. Wenn ich beispielsweise den Kommentar von Claus Strunz von heute morgen im SAT1-Fernsehen sehe, der diesen Kommentar Rekers dahingehend umdeutet, dass sie quasi implizit zum Tragen der Burka auffordere, um arabisch stämmige Männer nicht sexuell zu stimulieren, dann waren und sind die besoffenen Grapscher vom Bahnhofsvorplatz wohl nicht die einzigen enthemmten in dieser Nummer.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Die Aussage ist zweifelsfrei dämlich, vor allem, wenn man sie so filetiert betrachtet. Man sollte bei aller Häme und allem Kopfschütteln vielleicht Frau Reker zu Gute halten, dass noch kein deutscher Bürgermeister in einer vergleichbaren Situation war und aus der Hilflosigkeit geborene gute Ratschläge zweifelsfrei nicht immer die besten sein können. M

    Frau Reker ist Bürgermeisterin einer der drei größten Städte Deutschlands und nicht von irgendeinem Provinzkaff hier in Ostwestfalen.

    Das sie nicht in der Lage ist von heute auf morgen Lösungen zu präsentieren ist das eine und kann man ihr auch nicht vorhalten.

    Solche dämlichen Äußerungen allerding schon und gibs auch nix zu Beschönigen.

    Das liest sich wie eine Kaptilationserklärung des Staates.

    Claus Strunz ist irgendein dämlicher TV Futzi .

    Frau Reker wird vom Steuerzahler bezahlt. Da darf man dann doch bitte mehr erwarten als diesen Blödsinn.


    ,

    #FIREJOSEPH

  • Ich habe ja extra "vielleicht zu Gute halten" geschrieben, da mir klar ist, dass einige da nicht konform gehen möchten. Allerdings hier eine "Kaptilationserklärung (sic!) des Staates" heraus zu lesen, da eine Bürgermeisterin (wenn auch einer der drei größten Städte, wie Du korrekterweise anmerkst) sich als hilflos und mit der Situation überfordert erweist, ist mE wiederum eine Kapitulationserklärung bei der Wahl der passenden Kategorie.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Eine Frage an die besonders gut Informierten: Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Flüchtlingen und organisierter Kriminalität immer noch nicht. Mag den mir jemand erläutern? MM beispielsweise?

    Sind wir also als Gesellschaft mal wieder selbst Schuld. Die Damen die da belästigt wurden natürlich auch, die sind ja Teil dieser Gesellschaft, die sich für diese armen jungen Männer keine Perspektive aus der Rippe schneidet, um sie in ihre wahre Erfüllung (Raketenwissenschaftler und Gehirnchirurg) zu überführen.

    Ich nehme mal an, dass du es gar nicht so meintest, aber Duktus und Rhetorik sind eins zu eins das, was man jeden Tag in Blogs wie PI-News und Co. lesen muss. Vielleicht ein wenig vorsichtiger und weniger platt-polemisch formulieren...

    Dazu wurden in den Nachrichten heute früh Handyvideos gezeigt, angeblich gefilmt bei den Demonstrationen 2013 auf dem Tahrir-Platz in Kairo. Darin waren vergleichbare Vorgänge zu sehen. Glaube kaum, dass man da von alkoholenthemmter Gruppendynamik sprechen kann. Sagen wir es doch einfach, wie es ist: wenn Hunderttausende Menschen aus dem nordafrikanischen und arabischen Raum in´s Land kommen, dann muss man eben damit rechnen, dass darunter solche Spackos sind. Genau so, wie Du unter Hunderttausenden von Bundesbürgern immer eine Anzahl rechter Spackos findest.

    Ach, ich glaube man findet unter Deutschen nicht nur "rechte Spackos", sondern eben auch genug Menschen, die es mit der Belästigung von Frauen nicht so genau nehmen. Wenn man sich die jährlichen Berichte vom Oktoberfest anschaut, kann einem da mitunter ganz übel werden. Das sind sicherlich in der Mehrheit Deutsche, von denen ich nun aber keineswegs auf ein wie auch immer geartetes "deutsches Wesen" schließen würde: O'grapscht is
    Von Statistiken, wie viele Frauen in ihrem Leben einmal Opfer eines sexuellen Übergriffs wurden ('selbst' in Regionen mit einem zu vernachlässigenden Ausländeranteil), ganz zu schweigen...

    Insgesamt finde ich es immer etwas putzig (nein, eigentlich eher traurig), wenn gerade in einem Land, in welchem die Gleichberechtigung derart langsam und lückenhaft stattgefunden hat und selbst in Gesetzen tlw. bis heute ein Rollen- und Familienbild von vorgestern vorherrscht, gerade diejenigen taktisch zu Vorreitern von Frauenrechten und Emanzipation (walhweise und anlassbezogen auch: Homosexuellenrechten) werden, die sonst gegen jede Art von Fortschritt wettern.

  • Na dann fällt's wohl mal wieder mir zu, die Frau zu verteidigen - typisch! :D

    Mir ist schon klar, warum man ihre Aussagen für falsch halten kann ... und ich sehe das auch so. Nur gibt's da eine Seite, die wir nicht unerwähnt lassen sollten: Es ist einfach, das "Richtige" zu erwarten und dabei die Realität aus den Augen zu verlieren. Wenn es nur danach ginge, sollten wir - überspitzt - alle mit einer "F U Assaad!"-Cap und einem Charlie-Hebdo-Shirt Urlaub in Damakus machen. Da treten für Meinungs- und Religionsfreiheit ein und unterstützen die darbende syrische Tourismus-Industrie. Macht natürlich keiner, weil's zu gefährlich ist.

    Das ist nun das Problem, vor dem die Bürgermeisterin steht. Die richtige Antwort ist natürlich, dass jeder so weiter machen soll wie bisher und die Stadt schon für Sicherheit sorgen wird. Nur was, wenn sie das nicht kann, weil die Stadt das in den 2 Jahren davor auch nicht konnte? Ist die Antwort dann einfach zu sagen, dass die Opfer dann einfach Pech gehabt haben, als die das Richtige taten? Hier im Netz sage ich - ja. So ist es, leider. Als Bürgermeisterin sieht die Lage etwas anders aus.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Ehrlich gesagt frage ich mich, wohin diese Diskussion führen soll und was Du uns als Gründe dafür anbieten möchtest, dass es zu dieser sexuellen Eskalation gekommen ist.
    In Sachen Ursachenforschung ist mir übrigens ein Aspekt bislang etwas unterrepräsentiert: Mir persönlich ist kaum erklärlich, dass das Zufall sein soll, dass sich da in der Neujahrsnacht rund 1000 Männer "mit nordafrikanischem Aussehen" auf dem Bahnhofsvorplatz versammeln. Für mich hat das eher den Anschein einer mehr oder minder konzertierten Aktion.

    Das ist übrigens ein interessanter Punkt. Ich hatte das "Glück", Silvester in der "langweiligsten Großstadt Deutschlands" (Hannover) zu verbringen. Und wir sind dort ebenfalls gezwungen gewesen über den HbF zu unserer Partylokalität zu gelangen. Meine Begleitung (kommt urspünglich daher) klammerte sich auch recht zügig enger an mich, da auch dort eine eher ungewöhnliche Menschengruppe anzutreffen. Und auch hier muss man festhalten, dass es nur in einer sehr kleinen Minderheit "deutsch-aussehende" Personen waren. Und die, die dort waren, waren eigentlich auch eher darauf erpicht, den Ort kurzfristig zu verlassen.
    Dort waren keine 1000, aber unter Garantie auch 200-300 Personen, die ich jetzt auch dem afrikanischen/arabischen Kulturkreis zugeordnet hätte und auch dort ging es eher "laut" zu.
    Nun sind Bahnhöfe ja nicht unbedingt Orte soziokultureller Hochkultur, aber weswegen man sich da so akkumuliert hatte und auch keinen Anschein machte die Lokalität oder den Vorplatz davon zu verlassen, erscheint unter den Geschehnissen an anderen Bahnhöfen in Deutschland dann doch mindestens "merkwürdig".
    Die in unserer Anwesenheit gewesenen Frauen haben aber unisono nachher gesagt, dass das a) nicht normal war und b) sie alleine auf gar keinen Fall dort lang gelaufen wären.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Na dann fällt's wohl mal wieder mir zu, die Frau zu verteidigen - typisch! :D

    Komm schon: Ich geb mir wenigstens Mühe... ;)

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Das ist übrigens ein interessanter Punkt. Ich hatte das "Glück", Silvester in der "langweiligsten Großstadt Deutschlands" (Hannover) zu verbringen. Und wir sind dort ebenfalls gezwungen gewesen über den HbF zu unserer Partylokalität zu gelangen. Meine Begleitung (kommt urspünglich daher) klammerte sich auch recht zügig enger an mich, da auch dort eine eher ungewöhnliche Menschengruppe anzutreffen. Und auch hier muss man festhalten, dass es nur in einer sehr kleinen Minderheit "deutsch-aussehende" Personen waren. Und die, die dort waren, waren eigentlich auch eher darauf erpicht, den Ort kurzfristig zu verlassen.Dort waren keine 1000, aber unter Garantie auch 200-300 Personen, die ich jetzt auch dem afrikanischen/arabischen Kulturkreis zugeordnet hätte und auch dort ging es eher "laut" zu.
    Nun sind Bahnhöfe ja nicht unbedingt Orte soziokultureller Hochkultur, aber weswegen man sich da so akkumuliert hatte und auch keinen Anschein machte die Lokalität oder den Vorplatz davon zu verlassen, erscheint unter den Geschehnissen an anderen Bahnhöfen in Deutschland dann doch mindestens "merkwürdig".
    Die in unserer Anwesenheit gewesenen Frauen haben aber unisono nachher gesagt, dass das a) nicht normal war und b) sie alleine auf gar keinen Fall dort lang gelaufen wären.

    Richtig. Wären sie aber auch nicht wenn's 200-300 Punker, Besoffene oder eine sonstige mehr oder wenige homogene Gruppe gewesen wär, die sich dort auf einmal versammelt hätte.

    Es geht auch nicht darum, zu verheimlichen oder zu verschleiern, welcher Abstammung die Täter da waren, wie das anscheinend gerne unterstellt wird. Es geht nur darum, dass gleich gewisse Interessenvertreter das auf die Herkunft zurückführen und für ihre politischen Interessen nutzen wollen. Dann werden da Flüchtlinge direkt generell mit Ausländern und Migranten gleichgesetzt und gesagt, dass dringend die Grenzen zu müssen. Als ob das nicht schon bei den Terroranschlägen von Paris als Reaktion absurd genug gewesen wäre.
    Und natürlich ist eine derartig große organisierte Masse auch ein spezieller Fall, aber trotzdem wird da eben vergessen, dass sexuelle Belästigung auch unter "Deutschen" gang und gäbe ist und sich durch alle sozialen Schichten zieht.

    Da muss man einfach nur mal Frauen fragen, die mehr oder weniger regelmäßig abends in Clubs gehen, wie oft die denn angegrabscht werden. Ich denke die Antworten würden diejenigen, die da gleich ganze Bevölkerungsgruppen verurteilen, ziemlich verblüffen.

  • Nur weil es auch Deutsche gibt, die solche Taten machen, heißt es doch nicht, dass es in der afrikanischen oder welcher Kultur auch immer nicht mehr vorkommt als in Deutschland.

    Angenommen man hätte eine Statisik: sexuelle Belästigung von Deutschen im Verhältnis zur deutschen Bevölkerung und auf der anderen Seite sexuelle Belästigung von Ausländern im Verhältnis zur ausländischen Bevölkerung. Wer glaubt denn, dass die Prozentzahl gleich hoch wäre?

    Ich meine das muss man doch nur mal vergleichen. Wie viele Afrikaner gibt es denn in Deutschland? Nicht allzu viele, da sind 300 Leute oder 1000 nur an einem Bahnhof schon eine ganze Menge. Würden das Deutsche im gleichen Verhältnis machen, wären das vermutlich hunderttausende!

    Und dass andere Kulturen die Rolle der Frau immer noch nicht so anerkennen wie wir, darüber braucht man ja wohl gar nicht zu diskutieren. Das belegen doch die Gesetze bezüglich Freizügigkeit in arabischen Ländern oder die Pflicht vom Kopftuch etc. Daher glaube ich, dass man diese sexuelle Belästigung durchaus auf die Herkunft zurückführen kann.
    Und da halte ich es für nötig, dass man da durchgreift. Wenn man das Gesetz bricht, jemanden belästigt oder Diebstahl begeht. Dann muss man denjenigen abschieben.

  • Da muss man einfach nur mal Frauen fragen, die mehr oder weniger regelmäßig abends in Clubs gehen, wie oft die denn angegrabscht werden. Ich denke die Antworten würden diejenigen, die da gleich ganze Bevölkerungsgruppen verurteilen, ziemlich verblüffen.

    Ich schätze deinen Optimismus, glaube aber, dass das an denen völlig vorbei ginge. Was wir hier gerade sehen, ist ein typisches Phänomen: Leute, die gar nicht hinter einem Thema stehen, nutzen es, um es als Mittel gegen Leute einzusetzen, die sie noch viel weniger leiden können. Man sieht das im Augenblick bei den ganzen Leuten, die sonst immer gegen Frauenrechtlerinnen wettern, aber sich jetzt als Beschützer von Witzen und Weizen, äh, ich meine Witwen und Waisen aufspielen.

    "Denn die Menschen, die jetzt am lautesten brüllen, machen Frauen die 364 restlichen Tage im Jahr das Leben schwer. Es ist geradezu lächerlich, wie sie jetzt im Chor nach Frauenrechten rufen und von "Kulturen mit patriarchalischen Strukturen" faseln. Denn sie schüren seit Jahren einen Frauenhass in Deutschland, der mir schon oft unheimlich war."
    [...]
    Gerade die Anhänger von Pegida und AfD sind die Schlimmsten. Sie schlachten die Vorfälle in Köln jetzt für ihre Propaganda aus. Dabei ist es sonst ihr liebstes Hobby, gesinnungsfremde Journalistinnen und Politikerinnen zu verspotten und zu beschimpfen."

    Sie reden dann von "linksgrünen Gutmensch-Schlampen" und von "frigiden Emanzen", die mal wieder richtig "durchgevögelt" werden müssten.
    Ich kann schon nicht mehr zählen, wie viele Spinner mir im Netz gewünscht haben,dass ich von Muslimen vergewaltigt werde. Dann würde ich endlich meine Lektion lernen. Einer schrieb mir bei Twitter: "hoffentlich fallen horden von muselmännern über dich her. Dann schreist du nach denen, die das deutsche volk verteidigen wollen." (Sabrina Hoffmann).

    Ich frage mich da immer, ob die das wissentlich machen oder sich selbst so wenig reflektieren können, dass ihnen gar nicht auffällt, wie fadenscheinig ihre Haltung ist. Man wird da das Gefühl nicht los, dass die Leute auch zum esoterish-vegan-orthodoxen und lactosefreien Kabbala übertreten würden, wenn sie nur den Eindruck hätten, man könne damit irgendwas gegen die Fremden tun.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.