TV: Game of Thrones/House of the Dragon [Achtung Spoiler: Stand aktuelle Folge zzgl. Trailer etc.]

  • Gegenbeispiele: Breaking Bad, 6 Feet Under, und das Ende von Lost fand ich als Fan durchaus gelungen. Die Kritik an GoT hat also nicht unbedingt etwas mit "nicht recht machen können" zu tun.

    Breaking Bad passt als Gegenbeispiel ganz gut, denn da hat man nach der grandiosen vierten Staffel die fünfte Staffel dann noch auf zwei Teile gesplittet und diese fand ich ein relativ zähes Rumgeeiere, in der manche Entwicklung dann auch nicht mehr gepasst hat. Hier hätte man nach Staffel 4 besser eine normale Staffel 5 als Abschluss gebracht. Wäre da für mich der rundere Abschluss gewesen.
    GoT hat den schnellen Weg gewählt und im Vergleich gefällt mir dieser besser. Vor allem da den Autoren wohl auch selbst aufgefallen ist, dass sie eine langsame Entwicklung hin zu den entscheidenden Schlachten/Punkten ohne Buchvorlage nicht gut genug hinkriegen. Daher die Dampfhammer-Methode. Die fällt rein was die Charakterentwicklungen etc. angeht aus meiner Sicht auch größtenteils stimmig zu den sechs Staffeln davor aus (Staffel 7 war ja ähnlich unterwegs wie die momentane achte Staffel).

    According to AD, Tillman said, “This ain’t college, rook.”

    Peterson said, “We’re about to see.”

    224 yards. Three touchdowns.

  • Den Fans kann man es sowieso nicht recht machen. Man denke nur an Lost oder Dexter.

    Das Ende von Lost kann man ja nun wirklich nicht als Beispiel dafür nehmen das man es Fans nicht recht machen kann.
    Die Macher haben damals im Verlauf der Serie unglaublich viele Geheimnisse aufgebaut und immer (u.A. in Interviews) den Eindruck vermittelt, es ist alles Plan eines großen Ganzen und alles vom Ende her gedacht. Man hat nie die Eier in den Hosen gehabt die Lüge zuzugeben und ist dann in der letzten Staffel auf Funkstille gegangen, als abzusehen war das es keine Auflösung gibt und keinen großen Plan gab. Das Ende von Lost war dann ein catch-all-Ausweg, der natürlich Fans enttäuscht hat und es ihnen natürlich nicht recht gemacht hat. Manchmal haben Fans aber einfach auch recht mit dieser Ansicht.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Für mich in (fast) allen Belangen eine tolle Folge. Lediglich Jamie's Entwicklung fand ich nun schlecht. Nachvollziehbar ja, aber dann lass die Entjungferung in der Folge davor weg.

    Das ist halt der springende Punkt, es ist immer noch eine Serie.
    Ich glaube jede Folge für sich genommen, ist noch ganz gutes Kino, bzw. sicherlich nicht so schlecht wie die North of The Wall Folge damals. Aber sobald man 2 Folgen hintereinander betrachtet oder die Staffel(n) im Zuammenhang anschaut, ist das einfach nur großer Mist und sowas schlucke ich dann nicht einfach, wenn ich für dumm verkauft werde.

  • Vor der letzten Folge muss ich, für mich, doch noch mal sagen, dass mir das Pacing (bis auf wenige Ausnahmen) in der letzten Staffel gefällt.

    • Das schnelle Tempo sorgt für die Dynamik, die der Abschluss braucht. Lediglich mit den wenigen "bekannten" Toten der 3. Folge bin ich unzufrieden, da Folgen 1 und 2 was anderes suggeriert haben. Zudem sprangen mir dort die bekannten Namen zu oft von der Klinge.
    • Auch Daenerys Entwicklung, die zwar schnell geht, ist rückwirkend nachvollziehbar. Es gab immer wieder Anzeichen, dass sie nicht ganz "normal" ist. Und nun, da ihr alles aus den Fingern geglitten ist, kann ich ihr durchknallen nachvollziehen.


    Lediglich Jamies Abstecher war letztlich für mich unglücklich, auh wenn ich sogar dafür Argumente finden kann. Euron ist leider eine Witzfigur. Tyrion hat leider abgebaut. Und über die 4. Folge hülle ich den Mantel des schweigens. Die war mMn einfach schlecht (=das, was man in vielen anderen Serien/Filmen zu sehen bekommt).
    Aber ansonsten: Ja, ich find es weiterhin eine grandiose Serie. Da wird vermutlich (!) viele Jahre nichts rankommen. Visuell sogar noch länger nichts.

  • Das ist halt der springende Punkt, es ist immer noch eine Serie. Ich glaube jede Folge für sich genommen, ist noch ganz gutes Kino, bzw. sicherlich nicht so schlecht wie die North of The Wall Folge damals. Aber sobald man 2 Folgen hintereinander betrachtet oder die Staffel(n) im Zuammenhang anschaut, ist das einfach nur großer Mist und sowas schlucke ich dann nicht einfach, wenn ich für dumm verkauft werde.

    Nur damit ich das richtig verstehe:

    Diese Serie, verglichen mit allen anderen Serien welche es bisher gab, stellte auf einer Skala bis 10 wohl bisher eher eine 15-16 dar. Nun, in der letzten Staffel, geht es etwas runter (wie weit ist subjektiv). Sollte aber immer noch (nur aufs Storytelling bezogen; visuell und schauspielerisch noch immer eine 15-16) im Bereich 7-9 liegen.
    Daher der ganze Shitstorm??

    Ganz ehrlich: Bei all dem Meckern über GoT dürften viele keine anderen Serien sehen.

  • Daher der ganze Shitstorm??

    Genau so ist es, man ist außergewöhnliches gewöhnt, und deswegen wird Durchschnitt nicht so einfach akzeptiert.

    Kommt mir als Außenstehender so vor wie im Fussball, wenn Bayern oder das DFB Team usw. mal nicht top spielt, dann wird sofort gejammert, weil man besseres gefühlt gewöhnt ist.
    Trotz Meistertitel, Weltmeister...

    GO Irish!

    3 Mal editiert, zuletzt von Rupi#57 (14. Mai 2019 um 10:35)

  • Nur damit ich das richtig verstehe:

    Diese Serie, verglichen mit allen anderen Serien welche es bisher gab, stellte auf einer Skala bis 10 wohl bisher eher eine 15-16 dar. Nun, in der letzten Staffel, geht es etwas runter (wie weit ist subjektiv). Sollte aber immer noch (nur aufs Storytelling bezogen; visuell und schauspielerisch noch immer eine 15-16) im Bereich 7-9 liegen.
    Daher der ganze Shitstorm??

    Ganz ehrlich: Bei all dem Meckern über GoT dürften viele keine anderen Serien sehen.

    Ich schaue auch kaum andere Serien, bzw. ist es momentan die einzige, die ich schaue :D.
    Guck dir nochmal das Pferde-Meme an, das trifft es vom Storytelling. :)

    Keine Ahnung, warum es den ganzen "Shitstorm" gibt, ich habe hier meine Punkte durchaus schon vorgebracht und es gibt einfach auch noch dutzende mehr. Storytelling ist auf einer Skala von 1-10 aber definitiv nicht bei 7-9 sondern eher so im Bereich 2-4. Und die Schauspieler und das Visuelle sind sicherlich bei der 9-10 anzusiedeln und in manchen hervorragenden Momenten auch bei deiner 15-16. Aber eben nicht durchgehend (über deine sonst auch immer sehr extremen Noten, sage ich jetzt mal nichts ;) ) Die Long-Night Folge war visuell ganz bestimmt nicht bei 15-16 ;).

    Ich finde das auch gut, dass dir das Ganze gefällt, aber ich lasse mir halt nicht einreden, dass meine Kritik da unberechtigt ist und es daran liegt, dass man es Fans nicht recht machen kann. Dafür muss man sich auch einfach nur die Specials danach angucken, dass man merkt, dass die keinen Plan haben.


    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Ich gebe auch mal noch ein Beispiel, dass Benioff und Weiss nichtmal die Welt verstehen, in der sie sich befinden:

    Trinkspiel zwischen Brienne, Pod, Jaime und Tyrion in Folge 4:
    Dass es überhaupt nicht zu Tyrions Charakter passt, Brienne da mit "You're still a Virgin" bloßzustellen und er da wenig feinfühlig agiert, das würde ich tatsächlich noch zähneknirschend schlucken.
    ABER
    Wo ist die News? Es ist in dieser Welt völlig klar, dass sie eine Jungfrau ist, weil sie die Tochter von einem noblen Haus ist und da einfach auch Wert drauf gelegt wird, dass man jungfräulich in die Ehe geht. Es wäre tatsächlich die viel größere Schande, wenn sie ihre Jungfräulichkeit nicht mehr hätte. Ihr fucking Mockname ist neben "Brienne the Beauty" auch the "Maid of Tarth". Es ist überhaupt kein Geheimnis, dass sie noch nie Sex hatte.

    So ein Mist regt mich halt auf, weil es zeigt, dass die beiden überhaupt keine Ahnung von der Materie haben oder es ignorieren, um so einen dämlichen GZSZ-Moment zu haben, dass die arme Frau noch nie geliebt wurde.....

    Einmal editiert, zuletzt von Bay Araya (14. Mai 2019 um 10:48)

  • Ganz ehrlich: Bei all dem Meckern über GoT dürften viele keine anderen Serien sehen.

    Das ist falsch. Ich schaue gerne (und auch viele) Serien. Der Unterschied ist, dass GoT von Beginn an nicht als 08/15 Serie rübergekommen ist. Dementsprechend habe ich da eine andere Erwartungshaltung bzw. Man war höheres Niveau gewohnt. Kann mich an keine andere Serie erinnern, die mich nur vergleichbar gefesselt hat. Bei der 08/15 Produktion rege ich mich auch nicht über simples Storytelling etc. auf, da dass Anfangsniveau schon entsprechend war.

    Sieht man Episode 5 losgelöst von allen Staffeln, ist es definitiv noch deutlich bessere Unterhaltung als viele andere Serien. Im Kontext des "Storywissens", allerdings für mich extrem unglaubwürdig und schlecht erzählt.

    Aber hey. Jeder hat seine eigene Meinung :bier:

  • Wie lange wird nun auf den nächsten Band gewartet, schon länger als die Serie läuft, oder?

    Also das letzte Buch "A Dance with Dragons" erschien in USA 2011!
    Das neue "The Winds of Winter", somit Buch 5/6, Termin immer noch unbekannt.

    Einige Kapitel wurden schon vorveröffentlicht und es wird vermutlich nicht mehr soooo lange dauern. Ich schätze 2020...

  • Post von einem "Dick Laurent ist tot" auf Moviepilot zur Folge The Bells.

    "Hi, ich bin Drogon, ich weiche jetzt jedem Geschoss aus und zerstöre alles im Alleingang, denn ich habe Level 1000/1000 erreicht."
    "Hi, ich bin Euron und nur ich darf auf diesen Drachen schießen. Alle anderen bitte nur zuschauen."
    "Hi, ich bin Daenerys und ich verbrenne jetzt erstmal auf einen pawlow'schen Reflex hin hunderte, unschuldige Frauen und Kinder."
    "Hi, ich bin Tyrion und auf einmal dumm wie Scheiße und hab ein Brett vor'm Kopf."
    "Hi, ich bin Arya und Sandor hat mich überzeugt meinen Plan, Cersei zu töten, zu verwerfen und außerdem kann ich nicht sterben."
    "Hi, ich bin's nochmal, Euron und ich steige genau zum richtigen Zeitpunkt aus dem Wasser. Oh, Hi Jamie, so ein Zufall!"
    "Hi, ich bin Varys und ich habe keine Schmerzen, wenn ich verbrannt werde, deswegen schreie ich auch nicht wie am Spieß, wie alle anderen Menschen."
    :jeck::thup:

    https://www.moviepilot.de/news/game-of-t…staffel-1118610

    Tja wenn es nicht so traurig wäre, dann....... Ich musste trotzdem lachen, besonders beim Euron/Jaime Satz.

    It's never over when number twelve is out on the field.

  • Ich bleib dabei: Wenn Game of Thrones von Anfang an als Origin Story von Fantasy Hitler geplant war, muss man das Ganze ein wenig anders strukturieren.

    Dabei finde ich auch die Staffeln 3 bis 7 problematischer als die jetzige. Im Grundsatz finde ich den Ansatz nämlich ziemlich spannend und er passt auch perfekt zu ASOIAF / GOT, das von Martin immer als Subversion von den üblichen Fantasy Clichés angelegt war. Denn jeder völkermordende Tyrann in der Geschichte der Menschheit sah sich selbst als der Heiland, der eine bessere Welt hinterlassen würde. Die Anzeichen waren ja schon immer da, aber es ging halt jetzt dann doch arg schnell zum Schluss.

    Ich glaube viele aus der "Yaaasss Queen, Slaaayyy!" Fraktion ist immer noch nicht die Tragweite von ihren Verbrechen bewusst. Das war nicht nur ein Kriegsverbrechen, es war Völkermord. Kings Landing hat mehr Einwohner als der gesamte Norden, der wiederum von der Fläche her die Hälfte des Kontinents einnimmt. Dany hat versucht einen beträchtlichen Teil der Zivilbevölkerung von ganz Westeros auslöschen. Sie wollte von den 1 Millionen Einwohner möglichst viele bei lebendigem Leibe verbrennen und flog dementsprechend systematisch die ganze Stadt immer wieder in Serpentinen ab, damit auch keine Stelle ausgelassen wird. Eine Bevölkerungszahl von 0 wäre wohl das Wunschergebnis gewesen.

    2 Mal editiert, zuletzt von ExMem018 (14. Mai 2019 um 12:31)

  • "Hi, ich bin Arya und Sandor hat mich überzeugt meinen Plan, Cersei zu töten, zu verwerfen

    An dem Teil hatte ich übrigens garnichts auszusetzen, ganz im Gegenteil.

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • An dem Teil hatte ich übrigens garnichts auszusetzen, ganz im Gegenteil.

    Also die Meinungen dürfen ja auch auseinander gehen. Im ersten Moment hatte ich da auch nicht so viel dran auszusetzen, würde aber so ein Verhalten wirklich noch zu Arya passen ?! Logisch gesehen halt nicht, aber in der Tat so schlimm fand ich es auch nicht, vor allem weil es der Hound war der sie überzeugt hat.

    It's never over when number twelve is out on the field.

  • Einige fanden ja Varys' Abgang unwürdig. Die Frage ist halt: welcher Tod bei GoT war schon würdig? Für mich war es konsequent, er hat Dany verraten und musste dafür sterben.

    Das Ergebnis war vollkommen i.O., nur der Weg dahin war mal wieder das Problem.
    Anscheinend war Varys zu lange mit Tyrion zusammen und ist nun genauso verblödet wie er.

    Den Fans kann man es sowieso nicht recht machen. Man denke nur an Lost oder Dexter.

    Lost war ein Spezialfall, da wurde man letztendlich von den Verantwortlichen jahrelang an der Nase herumgeführt.

    Dexter hat das gleiche Schicksal ereilt wie alle Serien, die wegen Geldgeilheit und mit völliger Ideenlosigkeit um ein oder mehrere Staffeln verlängert werden.


    Das neue "The Winds of Winter", somit Buch 5/6, Termin immer noch unbekannt.

    Das wird Buch Nummer 6 bzw. 11-12 auf deutsch.

    Einmal editiert, zuletzt von MrOrange (14. Mai 2019 um 12:29)

  • Ich glaube viele von den "Yaaasss Queen, Slaaayyy!" ist immer noch nicht die Tragweite von ihren Verbrechen bewusst. Das war nicht nur ein Kriegsverbrechen, es war Völkermord.

    Da würde ich die Leute schon ein bischen in Schutz nehmen. Hier halten viele Leute den Showrunnern zugute das Danys madness schon irgendwo angelegt war in der Story und ich hab schon bemerkt das es richtig mies angelegt war und mich nie überzeugt hat. Ich hab sie nie sonderlich gemocht, aber sie war jetzt auch nicht "bitch's crazy", wo ich Alles erwartet habe von ihr. Es passt einfach nicht und mir wärs ja egal, weil ich sie nicht mag. Für andere Leute ist sie eine Art Emanzipationsfigur, ein Heldin. Da schluckt man diese stümperhafte Wendung noch schlechter und wird vielleicht in Zukunft die letzten beiden Folgen auch komplett ignorieren. Ich kanns den Leuten nicht übel nehmen.

    Da kann man ja noch die Jorah-Fans oder die Missandei-Fans mit reinrechnen. Die Figuren hättens ja auch wissen müssen, wenns denn so wunderbar angelegt war im Charakter. Schlechte Menschenkenntnis von denen und in ihrem Dienst an Dany ein verkorkstes Leben.

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  • Bis auf den Spruch am Anfang, der einfach nicht lustig und unter der Gürtellinie ist, ein ganz nettes Walulis-Video:

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  • Das ist falsch. Ich schaue gerne (und auch viele) Serien. Der Unterschied ist, dass GoT von Beginn an nicht als 08/15 Serie rübergekommen ist. Dementsprechend habe ich da eine andere Erwartungshaltung bzw. Man war höheres Niveau gewohnt. Kann mich an keine andere Serie erinnern, die mich nur vergleichbar gefesselt hat. Bei der 08/15 Produktion rege ich mich auch nicht über simples Storytelling etc. auf, da dass Anfangsniveau schon entsprechend war.
    Sieht man Episode 5 losgelöst von allen Staffeln, ist es definitiv noch deutlich bessere Unterhaltung als viele andere Serien. Im Kontext des "Storywissens", allerdings für mich extrem unglaubwürdig und schlecht erzählt.

    Aber hey. Jeder hat seine eigene Meinung :bier:

    Zumal die Macher durch die lange Wartezeit und die hohen Kosten die Erwartungen geschürt haben. Wenn man sich das Making off anschaut wurde dann extrem viel Zeit und Geld verwendet um ein schönes Set zu bauen. Das ist mMn eher zweitrangig weil ich die Geschichte wichtiger finde. Aber den Machern ging es hauptsächlich um Effekte und das ist halt schade. Die Latte liegt halt mal hoch.
    Um einen hinkenden Vergleich anzubringen, es wäre genauso wenn die Bayern Tabellenfünfter werden und anschließend sagen, wir haben aber immer schön gespielt

  • Da würde ich die Leute schon ein bischen in Schutz nehmen. Hier halten viele Leute den Showrunnern zugute das Danys madness schon irgendwo angelegt war in der Story und ich hab schon bemerkt das es richtig mies angelegt war und mich nie überzeugt hat. Ich hab sie nie sonderlich gemocht, aber sie war jetzt auch nicht "bitch's crazy", wo ich Alles erwartet habe von ihr. Es passt einfach nicht und mir wärs ja egal, weil ich sie nicht mag. Für andere Leute ist sie eine Art Emanzipationsfigur, ein Heldin. Da schluckt man diese stümperhafte Wendung noch schlechter und wird vielleicht in Zukunft die letzten beiden Folgen auch komplett ignorieren. Ich kanns den Leuten nicht übel nehmen.
    Da kann man ja noch die Jorah-Fans oder die Missandei-Fans mit reinrechnen. Die Figuren hättens ja auch wissen müssen, wenns denn so wunderbar angelegt war im Charakter. Schlechte Menschenkenntnis von denen und in ihrem Dienst an Dany ein verkorkstes Leben.

    Da hast du natürlich nicht unrecht.


    Wie gesagt, ich finde auch dass die aktuelle Staffel eher die Staffeln Fünf bis Sieben in einem (noch) schlechteren Licht dastehen lässt als dass sie selber wirklich so schlecht ist. GRRM wird ihnen ja gesagt haben dass ASOIAF die Origin Story des größten Tyrannen und Massenmörders in der Geschichte Westeros ist und man die Zuschauer / Leser dabei selber verführen will der Führerin hinterherzulaufen. Das heißt halt auch dass man in der gesamten hinteren Hälfte der Serie immer größere aber dennoch sehr subtile Warnzeichen setzen muss, die man als jemand der mit ihr aufgewachsen ist aus Betriebsblindheit nicht sieht, aber die vielleicht jemandem der zum ersten Mal einschaltet oder Charakteren die sie und ihren Kult zum ersten Mal treffen sofort auffallen würden.

  • Hier sind viele der Anzeichen ihrer Verrücktheit dargestellt. Da sind auch schon einige aus den Staffeln 1-4 dabei:
    https://www.reddit.com/r/gameofthrone…hat_lead_up_to/

    Wie schon oben gesagt, die Entwicklung passt für mich und ein wenig musste man ja auch einen gewissen Überraschungseffekt bringen. Zudem ist die Entwicklung von normal zu verrückt ja auch keine Gerade, die mit gleicher Steigung in Richtung Ausrasten fortschreitet.

    According to AD, Tillman said, “This ain’t college, rook.”

    Peterson said, “We’re about to see.”

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  • "Hi, ich bin Tyrion und auf einmal dumm wie Scheiße und hab ein Brett vor'm Kopf."

    Tyrion in GoT ist das Beste Beispiel dafür, dass Alkohol Gehirnzellen tötet.

    Vielleicht haben D&D das ganze ja als subtile Kampagne gegen Alkoholismus angelegt?

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Hier sind viele der Anzeichen ihrer Verrücktheit dargestellt. Da sind auch schon einige aus den Staffeln 1-4 dabei:
    https://www.reddit.com/r/gameofthrone…hat_lead_up_to/

    Naja ... die Liste ist schon ordentlich gestreckt.

    Viele Beispiele sind die Aussagen oder Tätigkeiten anderer Charaktere und andere sind schon arg bemüht: das Wiedereröffnen der Gladiatorenarena spricht eher für rationale Realpolitik und ist wenn überhaupt ein Gegenargument. Und dann fehlen wiederum riesige Eckpfeiler wie dem Sadismus mit dem sie ihren Bruder hinrichten lässt.

  • Naja ... die Liste ist schon ordentlich gestreckt.

    Viele Beispiele sind die Aussagen oder Tätigkeiten anderer Charaktere und andere sind schon arg bemüht: das Wiedereröffnen der Gladiatorenarena spricht eher für rationale Realpolitik und ist wenn überhaupt ein Gegenargument. Und dann fehlen wiederum riesige Eckpfeiler wie dem Sadismus mit dem sie ihren Bruder hinrichten lässt.

    Ihr Bruder wird ja gerne als beispiel genannt . Sie hat da natürlich nicht interveniert, aber letztendlicj war die Art und Weise der Hinrichtung Drogos Werk

  • Hier sind viele der Anzeichen ihrer Verrücktheit dargestellt. Da sind auch schon einige aus den Staffeln 1-4 dabei:
    https://www.reddit.com/r/gameofthrone…hat_lead_up_to/

    Wie schon oben gesagt, die Entwicklung passt für mich und ein wenig musste man ja auch einen gewissen Überraschungseffekt bringen. Zudem ist die Entwicklung von normal zu verrückt ja auch keine Gerade, die mit gleicher Steigung in Richtung Ausrasten fortschreitet.

    Es war ja nicht überraschend. Es war plump in den letzten beiden Folgen finalisiert.

  • Es war ja nicht überraschend. Es war plump in den letzten beiden Folgen finalisiert.

    Nö überraschend war es nicht und es war natürlich immer eine Option. Aber ganz sicher nicht so. Dafür gab es nämlich überhaupt keine Anzeichen. Die Anzeichen die es gab bezogen sich darauf das sie evtl. eben doch nur eine Königin wie jede/r andere ist. Denn mit Nettigkeit kommt man eben nicht an die Macht und man musste eben "Wo gehobelt wird fallen Späne" bedenken. Das wollte sie ja eigentlich vermeiden, an die Macht zu kommen über die Leichen Unschuldiger. Hätte sie also um zu gewinnen den Tod von tausenden Unschuldiger in Kauf genommen wäre sie trotzdem "Mad" gewesen und es wäre zumindest plausibel erklärbar gewesen. Stattdessen wird sie zu Massenmörderin von Frauen und Kindern. Das ist so dermaßen Unlogisch und Unglaubwürdig wie noch nichts vorher in GoT. Am Ende ist sie für mehr Tote verantwortlich wie Joffrey, Ramsey, Cersei und der NK zusammen. Da fasst man sich echt nur noch an den Kopf.

    It's never over when number twelve is out on the field.

  • Es war ja nicht überraschend. Es war plump in den letzten beiden Folgen finalisiert.

    Na ja, das komplette Niederbrennen von King's Landing und Tausenden von Zivilisten fand ich schon extrem und daher überraschend. Klar, wurde die Wendung in den vorherigen Episoden angedeutet, vielleicht auch teilweise ein wenig zu plump, aber die finale Konsequenz kam schon sehr überraschend.

    Bei all der Kritik, wie hätte denn eine gute Herleitung in den letzten Episoden aussehen müssen?

    According to AD, Tillman said, “This ain’t college, rook.”

    Peterson said, “We’re about to see.”

    224 yards. Three touchdowns.

  • Bei all der Kritik, wie hätte denn eine gute Herleitung in den letzten Episoden aussehen müssen?

    In 6 Folgen wäre es nie gegangen und man hat in der knappen Zeit imho noch das bestmögliche herausgeholt. Aber diese Begrenzung ist ja selbst auferlegt; HBO wollte 10 Folgen in den Staffeln 7 und 8 und hätte sich sogar eine neunte und zehnte Staffel gewünscht. D & D hatten einfach keine Lust mehr.

    Ich vermute mal dass sie im fünften und sechsten Jahr noch selber mit 10 gerechnet hatten und ihre Geschichte dementsprechend langsam erzählt haben und dann nach der sechsten ausgebrannt waren und das Ganze abkürzten. Man weiß ja nicht Jahre im Voraus wozu man in der Zukunft Lust hat. Mein Hauptvorwurf ist eigentlich dass sie nicht einfach Bryan Cogman zum Showrunner für die Staffeln 7 bis 10 machten und selbst dann nur sporadisch einzelne Episoden schrieben.

    Alternativ plant man mit 80 Folgen und nimmt dann an Danys Kapiteln in den Staffeln 5 bis 7 ein paar Modifikation vor.

    Einmal editiert, zuletzt von ExMem018 (14. Mai 2019 um 14:17)

  • In 6 Folgen wäre es nie gegangen und man hat in der knappen Zeit imho noch das bestmögliche herausgeholt. Aber diese Begrenzung ist ja selbst auferlegt; HBO wollte 10 Folgen in den Staffeln 7 und 8 und hätte sich sogar eine neunte und zehnte Staffel gewünscht. D & D hatten einfach keine Lust mehr.

    Ich vermute mal dass sie im fünften und sechsten Jahr noch selber mit 10 gerechnet hatten und ihre Geschichte dementsprechend langsam erzählt haben und dann nach der sechsten ausgebrannt waren und das Ganze abkürzten. Man weiß ja nicht Jahre im Voraus wozu man in der Zukunft Lust hat. Mein Hauptvorwurf ist eigentlich dass sie nicht einfach Bryan Cogman zum Showrunner für die Staffeln 7 bis 10 machten und selbst dann nur sporadisch einzelne Episoden schrieben.

    Alternativ plant man mit 80 Folgen und nimmt dann an Danys Kapiteln in den Staffeln 5 bis 7 ein paar Modifikation vor.

    Warum gibt's dann so viele Füller-Szenen? Das hätten die schon hinbekommen. In Filmen gibt es auch teilweise solche Entwicklungen und die haben deutlich weniger Zeit. Alternativ hätte man Daenerys auch weniger in den Fokus stellen können, dann hätte man diese Entwicklung nicht mal zeigen müssen.

    Selbst in der letzten Folge hätte man das noch besser Wuppen können:
    Lass sie ruhig zu Beginn ordentlich Fackeln und dann meinetwegen noch ein paar mehr Lannister Soldaten bruzzeln und dann bläst sie unbeabsichtigt ein Wildfire-Lager nieder und die ganze Stadt brennt. Sie hat das sicherlich nicht gewollt, aber sie wird auch nie erklären können, dass sie das Feuer nicht verursacht hat. Fast alle denken schon, dass sie "Mad" ist und viele Unschuldige auf dem Gewissen hat, dann kommt es zur Konfrontation mit Cersei. Cersei, Jaime, Tyrion und co bitten um Gnade, wegen des ungeborenen Kindes. Daenerys kann einfach nicht anders und lässt Cersei trotzdem von dem Drachen bruzzeln, zB. weil Cersei auch noch mal mit Missandei und den ganzen Unschuldigen provoziert (dann hätte sie wenigstens in der Staffel was zu tun gehabt) und meinetwegen stellt sich Jaime schützend vor Cersei.
    Da sie jetzt nicht nur Cersei ausgeschaltet hat, sondern auch ein unschuldiges, noch nicht einmal geborenes Kind, wenden sich Jon und ihre anderen Berater von ihr ab und die Bevölkerung ist eh Aggro, weil sie glauben, dass sie die komplette Stadt niedergebrannt hat.
    Der Zuschauer kann aber durchaus noch mit Dany mitfühlen, weil die Lannisters jetzt auch nicht besser waren und der Mountain ja auch im Auftrag von Tywin die Kinder von Rhaegar getötet hat. Der Zuschauer weiß auch, dass das Wildfire hauptsächlich für die unschuldigen Toten zuständig war und nicht Daenerys Wahnsinn. So wird sie zur tragischen Mad-Queen.

    Sicherlich nicht ausgereift, wäre aber nachvollziehbarer und tragischer gewesen und nicht so schwarz-weiß. Wenn man noch früher anfängt das zu zeichnen, kann man das auch gut wuppen.

    Einmal editiert, zuletzt von Bay Araya (14. Mai 2019 um 14:43)

  • Na ja, das komplette Niederbrennen von King's Landing und Tausenden von Zivilisten fand ich schon extrem und daher überraschend. Klar, wurde die Wendung in den vorherigen Episoden angedeutet, vielleicht auch teilweise ein wenig zu plump, aber die finale Konsequenz kam schon sehr überraschend.
    Bei all der Kritik, wie hätte denn eine gute Herleitung in den letzten Episoden aussehen müssen?

    Man hätte sie nicht die Stadt niederbrennen lassen müssen und sie hätte trotzdem die Antagonistenfigur sein können, ohne dass sie komplett irre wird. So dass man schon als Dany-Fan gehörige Bauchschmerzen bekommt, aber sie auch irgendwie noch ein wenig nachvollziehen oder vielleicht sogar verteidigen kann. Das war immer die Stärke von Thrones, dass es auch immer eine Frage der Perspektive ist. Oder eben, dass der Zweck ihre Mittel heiligt

    So wie sie aber zum ultimativen Hitler wird und volle Kanne einfach nur hilflose, unschuldige Menschen tötet, hätte das nie im Leben funktioniert. Auch wenn da noch mehr Vorlauf gewesen wäre. Das haben die Star Wars Prequels mitbewiesen.

  • Ich finde es schon schwierig, einen real existierenden Charakter bzw. eine reale Person mit AH zu vergleichen, aber einen fiktiven Charakter so zu titulieren, unmöglich. Zum einem weil ich keine Parallelen sehe und viel wichtiger, weil das respektlos ist gegenüber den Opfern.