(Ex)Patriots TE Hernandez wegen Mord verurteilt und jetzt tot

  • Dann verstehe ich den Suizid nicht. Der Anwalt wird ihm doch gesteckt haben das er eine Chance sieht Hernandez frei zu bekommen, warum der Suizid?
    Egal wie ich es drehe und wende, am Ende kommen nur Verlierer dabei raus! Er hatte alles was wir uns wünschen und schmeißt das alles weg..... unfassbar noch heute!
    Aber sowas kommt dabei raus wenn jeder Hans und Franz sich Schiesseisen jedes Kalibers in Turnhallen wo eine "Messe" ist kaufen kann ohne einen fitzelchen an Angaben leisten muss weil es ein Privatverkauf ist.... Nicht Waffen töten Menschen.... Wer das glaubt glaubt auch an Schweine im Weltall.

  • Dann verstehe ich den Suizid nicht. Der Anwalt wird ihm doch gesteckt haben das er eine Chance sieht Hernandez frei zu bekommen, warum der Suizid?

    Ein Suizid ist nichts rationales, da jetzt einen Grund zu suchen ist muessig. Niemand weiss in welchem emotionalen Zustand Hernandez die letzten Jahre war.

    "Fire up the duck boats" - 12 championship parades since 2001: Patriots (2002, 2004, 2005, 2014, 2016, 2018), Red Sox (2004, 2007, 2013, 2018), Celtics (2008) and Bruins (2011)

  • Das ist eigentlich nicht lustig, aber wer hat denn den Titel des Threads in der Form verändert (.."und jetzt tot") :lol1

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • sowas kommt dabei raus wenn jeder Hans und Franz sich Schiesseisen jedes Kalibers in Turnhallen wo eine "Messe" ist kaufen kann ohne einen fitzelchen an Angaben leisten muss weil es ein Privatverkauf ist...

    Ich bin sicher kein Fan der Wafferngesetze in den USA, aber gerade eine Person wie Hernandez hätte seine Waffe wohl überall bekommen (aufgrund von Geld und Beziehnungen).

  • Mich macht das ganze unglaublich traurig, was nicht heißt dass ich Mitleid habe oder irgendwas relativiere was er getan hat.

    Sorry, aber da machen mich millionen andere Dinge auf der Welt mehr traurig als wenn sich ein Mörder im Gefängnis das Leben nimmt.

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  • Sorry, aber da machen mich millionen andere Dinge auf der Welt mehr traurig als wenn sich ein Mörder im Gefängnis das Leben nimmt.

    Kann man natürlich so sehen, wäre mir aber viel zu einfach und an der Oberfläche verbleibend - gerade in Anbetracht des sehr interessanten Links, den drew11 gepostet hat.

    Geht ja weniger um Hernandez selbst, sondern darum, wie solche Lebenswege überhaupt entstehen.

    Gibt hier übrigens auch Member, die Kontakt zu seinem Bruder DJ haben. Wie gesagt, ist mir alles ein wenig zu sehr Schnellschuss. Legitim ist eine solche Perspektive natürlich dennoch, keine Frage... nur ist sie meilenweit von meiner entfernt.

  • Das ist eigentlich nicht lustig, aber wer hat denn den Titel des Threads in der Form verändert (.."und jetzt tot") :lol1

    Das war ich und es war eigentlich nicht lustig gemeint. :madness
    "Wegen Mordverdacht festgenommen" war ja schon eine ganze Weile überholt und "...und hat sich jetzt das Leben genommen" wäre zu lang geworden.

  • Sein Agent will untersuchen lassen, ob es wirklich Selbstmord war oder er womöglich ermordet wurde.

    "Wenn wir die Institutionen verlieren, die Fakten produzieren, die für uns relevant sind, dann neigen wir dazu, uns in attraktiven Abstraktionen und Fiktionen zu suhlen.“

    Timothy Snyder


  • Ich finde es ist dennoch ein trauriges Ende fuer einen Menschen, der Alles hatte und eben Alles weggeworfen hatte.

    Das wird so oft gesagt, und ich kann es nie verstehen. Was soll er gehabt haben? Geld? Eine Football-Karriere? Wenn das Alles wäre würde ich mich auch umbringen.

  • Interessanter Aspekt: er war gerade im "Appeal" für seinen ersten Mord. Nun gilt in MA aber das Gesetz, dass beim Versterben während dieses Status (auf welche Art und Weise auch immer) das Verbrechen quasi nicht mehr existiert und letzten Endes rechtlich auch nicht geschehen ist. Insofern könnten seine Nachkommen ggf ein Anrecht haben auf seine Garantiesummen aus dem Pats-Vertrag. Da werden die sich schön drum reißen

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Interessanter Aspekt: er war gerade im "Appeal" für seinen ersten Mord. Nun gilt in MA aber das Gesetz, dass beim Versterben während dieses Status (auf welche Art und Weise auch immer) das Verbrechen quasi nicht mehr existiert und letzten Endes rechtlich auch nicht geschehen ist. Insofern könnten seine Nachkommen ggf ein Anrecht haben auf seine Garantiesummen aus dem Pats-Vertrag. Da werden die sich schön drum reißen

    oh man da dürfte die unendliche Geschichte weiter gehen.

    Schade Anfang der Woche dachte ich es wäre in endgültig vorbei.

  • Das wird so oft gesagt, und ich kann es nie verstehen. Was soll er gehabt haben? Geld? Eine Football-Karriere? Wenn das Alles wäre würde ich mich auch umbringen.

    Vielleicht auch eine Ehefrau, eine Tochter, eine Familie?

    Ansonsten ein passendes Zitat aus dem Film "A Bronx tale": "The saddest thing in life is wasted talent."

    Und wenn wir schon von seiner Familie reden, dieser SI-Artikel, ist einfach nur grossartig. Sehr empfehlenswert!

    "Fire up the duck boats" - 12 championship parades since 2001: Patriots (2002, 2004, 2005, 2014, 2016, 2018), Red Sox (2004, 2007, 2013, 2018), Celtics (2008) and Bruins (2011)

    2 Mal editiert, zuletzt von Y2MM (21. April 2017 um 15:23)

  • The Discovery of CTE in Aaron Hernandez’s Brain Further Complicates This Complex Story

    Zitat


    On Wednesday, April 19, 2017, Aaron Hernandez was found hanging from a bed sheet in his prison cell, a death that was later ruled a suicide. A day later, Hernandez’s lawyer announced the former tight end’s brain would be donated to Boston University to study for the potential of chronic traumatic encephalopathy (CTE).

    Thursday, the results were released. Boston University’s research found that Hernandez had Stage 3 (out of 4) CTE with “early brain atrophy” and “large perforations” in a central membrane. (Photos of Hernandez’s brain can be seen here.) Hernandez’s lawyer said that his family plans to sue the NFL and the Patriots for negligence on behalf of Hernandez’s daughter.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • naja, solche Gehirnschäden können das Verhalten von Menschen massiv ändern, ohne dass sie etwas dafür können. Dennoch ist das natürlich keine Entschuldigung für solche Verbrechen. Ich bin ja generell eher ein Hardliner was die Schuldfähigkeit bei Mord etc. betrifft. Ich bin auch absolut dagegen, dass jemand der als psychisch krank gilt (egal welche Krankheit auch immer), bei Mord etc. plötzlich eingeschränkt schuldfähig oder gar nicht schuldfähig ist. Jeder ist für das was er tut verantwortlich, da gibt es für mich keine Ausreden.

  • In diesem Fall glaube ich nicht so richtig, dass die öffentliche Meinung sich nachhaltig auf seine Gehirnschäden fokussieren wird als Erklärung für die Tat, die zu seiner lebenslänglichen Haftstrafe führte. Vielleicht was seinen Suizid angeht.

    Aber die Kommentare bei Dr.Nowinskis Twitter-Feed gehen auch gleich wieder auf seinen PCP-Konsum und Gang-Membership ein.

  • Du widersprichst dir selbst....

    Wenn du meinen Post damit meinst verstehe ich nicht, wo da der Widerspruch sein soll. Nur weil sich die Persönlichkeit aufgrund eines Gehirnschadens ändert heißt das nicht das man eine Rechtfertigung/Ausrede dafür hat solche Verbrechen zu begehen. Für die Veränderung der Persönlichkeit kann man vielleicht nichts, sehr wohl aber für die Taten.

  • naja, solche Gehirnschäden können das Verhalten von Menschen massiv ändern, ohne dass sie etwas dafür können. Dennoch ist das natürlich keine Entschuldigung für solche Verbrechen. Ich bin ja generell eher ein Hardliner was die Schuldfähigkeit bei Mord etc. betrifft. Ich bin auch absolut dagegen, dass jemand der als psychisch krank gilt (egal welche Krankheit auch immer), bei Mord etc. plötzlich eingeschränkt schuldfähig oder gar nicht schuldfähig ist. Jeder ist für das was er tut verantwortlich, da gibt es für mich keine Ausreden.

    Das ist, sorry, gelinde gesagt Schwachsinn. Wenn du dich Mal mit dem Gehirn, seinen neurologischen Strukturen und der Wirkung der Hormone auf die Regulierung der Psychische beschäftigen würdest, würdest du so etwas nicht behaupten.

    Wenn jemand einen Schlaganfall hat, kommt es zu einer Schädigung des Gehirns, wie bei der CTE auch. Diese Menschen können also z.B. nicht mehr laufen. Obwohl sie es wollen. Deiner Theorie nach sind sie also selbst dafür verantwortlich, das sie nicht mehr laufen können?

    Hinter der Stirn liegt unser Regulationszentrum für unser Verhalten. Über den Augen. Was meinst du, wo Footballspieler die meisten Schläge abbekommen? Und warum diese ihre Taten nicht mehr kontrolliert wahrnehmen können? Sie erkennen nicht mehr, das sie ein entartetes Verhalten an den Tag legen. Weil diese Region kaputt ist.

    Genauso verhält es sich bei anderen psysichen Erkrankungen. Viele ( nicht alle) sehen einfach nichts böses darin, was sie anstellen. Weil die entsprechenden Regionen nicht funktionieren.

    Habe lange genug mit solchen Menschen gearbeitet, um das einigermaßen beurteilen zu können

  • Sehe das ähnlich wie Guybrush, wenn es auch oft sehr schwer zu erklären oder nachvollziehen ist. Ich habe vor ein paar Jahren mal einen Artikel im Spiegel gelesen, der sich mit Veränderungen im Gehirn durch Tumore beschäftigt hat. Da ging es um einen Mann, der durch die Vergrößerung des Tumors im Kopf und der damit eingeschränkten/veränderten Hirnfunktion plötzlich eine Vorliebe für Kinderpornos entwickelt hat. Die hatte er vorher nicht und nach der Entfernung des Tumors war es damit auch wieder vorbei. Die Frage der Schuldfähigkeit muss also immer gestellt werden, wobei ich mir persönlich da überhaupt kein Urteil erlauben will. Die Diagnose bei Hernandez muss da aber auf jeden Fall berücksichtigt werden.

    Edit: Hier ist der passende Artikel: http://www.spiegel.de/wissenschaft/m…n-a-219188.html

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  • Ich finde, dass - wie so oft - die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt. Jeder der impliziert das hat mit dem Mord nichts zu tun hat vermutlich genau so unrecht, wie diejenigen die ihn vollständig damit erklären.

    Hernandez ist seit seiner Zeit in Florida immer wieder in dubiose Stories verwickelt gewesen und soll auch Mitglied der Bloods gewesen sein. Wenn er, wie vielfach behauptet, auch chemische Drogen wie PCP genommen hat, könnte das auch zu Psychosen, schizophrenen Schüben und auch Hirnschäden führen (Quelle).

    Was ich damit sagen will: meiner (Laien-)Meinung nach kann es ja durchaus sein, dass durch CTE bestimmte Verhaltensweisen verstärkt werden können bzw. gewisse Veranlagungen aktiviert werden. Ich glaube aber nicht, dass man einen vollkommen psychisch gesunden Menschen aus gutem Hause dadurch zum Mörder macht.

    Im Endeffekt sind das aber alles Spekulationen, die weder Odin Lloyd noch Aaron Hernandez wieder lebendig machen und das Geschehene rückgängig machen. Ein Mord ist auch schlimm, wenn die Schuldfähigkeit vom Täter eingeschränkt ist!

  • Warum führt eigentlich diese Frau Dr. Ann McKee immer die Autopsien durch? In dem Film über Mike Webster war sie doch recht politisch gegen die NFL aktiv. Es gibts ja Studien, nach denen Ärzte tendenziell Krankheiten diagnostizieren, auf die sie sich spezialisiert haben. Wenn sie dann immer die Autopsien macht, wird ihre Glaubwürdigkeit doch ein wenig angreifbar- in meinen Augen unnötigerweise.

  • Ich finde, dass - wie so oft - die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt. Jeder der impliziert das hat mit dem Mord nichts zu tun hat vermutlich genau so unrecht, wie diejenigen die ihn vollständig damit erklären.

    Hernandez ist seit seiner Zeit in Florida immer wieder in dubiose Stories verwickelt gewesen und soll auch Mitglied der Bloods gewesen sein. Wenn er, wie vielfach behauptet, auch chemische Drogen wie PCP genommen hat, könnte das auch zu Psychosen, schizophrenen Schüben und auch Hirnschäden führen (Quelle).

    Was ich damit sagen will: meiner (Laien-)Meinung nach kann es ja durchaus sein, dass durch CTE bestimmte Verhaltensweisen verstärkt werden können bzw. gewisse Veranlagungen aktiviert werden. Ich glaube aber nicht, dass man einen vollkommen psychisch gesunden Menschen aus gutem Hause dadurch zum Mörder macht.

    Im Endeffekt sind das aber alles Spekulationen, die weder Odin Lloyd noch Aaron Hernandez wieder lebendig machen und das Geschehene rückgängig machen. Ein Mord ist auch schlimm, wenn die Schuldfähigkeit vom Täter eingeschränkt ist!

    Das man einen psychischen Gesunden aus gutem Haus zum Mörder machen kann, durch wiederkehrende Hirnschädigungen... Da bin ich mir sehr sicher, das das funktioniert. Nicht unmittelbar, aber gibt man der Schädigung genug Zeit sich zu entfalten... Glaub mir, ich habe genau solche Patienten schon gehabt. Wenn die Schädigung nur stark genug ist, kann man nichts dagegen machen, da man keinerlei(!!)Regulation mehr besitzt.

    Das bei Hernandez sicher noch seine Sozialisation und Drogenkonsum dazu kommen, bestreitet keiner. Aber man muss Bedenken, das er ab dem 6 Lebensjahr Football spielte. Und sich da schon den Kopf evtl verletzt hat. Was dann in jungen Jahren evtl auch in die Gangzugehörigkeit geführt haben könnte.

    Deinem letzten Absatz kann ich aber uneingeschränkt zustimmen.