Dynamo Dresden ausschließen

  • Was machen mit Dynamo Dresden 0

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    Nach den schweren Ausstreitungen erneut von Dynamo Dresden Fans bei einem Gastspiel in Bielefeld verlangt die Arminia nun den Ausschluss von Dynamo vom Spielbetrieb.

    Es ist irgendwann ein Punkt erreicht wo man ernsthaft darüber nach denken muss. Nur was können Spieler und die echten Fans dafür? Wie kann man so einem Problem konstruktiv begegnen?

    Bielefeld fordert Rauswurf

    In Tuchel we trust

  • Einfach mal auf die Tabelle der zweiten Liga schaun, dann weiss man warum Bielefeld für einen Ausschluss ist. Nichts destotrotz muss etwas bei Dynamo passieren. Keine Auswärtsfahrer mehr ? Punktabzug ? Ich weiss auch keine Lösung. Diese Idioten sind dabei einen ganzen Verein kaputt zu machen.

  • Da hilft nur noch Big Brother Mentalität mit Eintrittskarten und personalausweischeck usw.
    Bevor wieder alle aufschreien wegen Beeinträchtigung der Persönlichkeitsrechte, auch die echten Fans von Dresden, falls es solche gibt, werden es wollen, sonst haben sie bald keinen Verein mehr zum bejubeln.

  • Den ganzen Profi-Fussball abschaffe! Idioten gibt es doch jedes Wochenende in verschiedensten Stadien. Und wenn nicht nur deswegen, weil mit Unsummen von Geld dafür gesorgt wird mit Polizeipräsenz und Sicherheitskräften.

    Zur Info: Der Beitrag ist halbironisch :tongue2: .

  • Ich glaube nicht, dass man den Verein verantwortlich machen kann für das was auf den Weg vom Bahnhof zum Stadion passiert. Was im Stadion passiert, ist eine andere Frage.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Da hilft nur noch Big Brother Mentalität mit Eintrittskarten und personalausweischeck usw.
    Bevor wieder alle aufschreien wegen Beeinträchtigung der Persönlichkeitsrechte, auch die echten Fans von Dresden, falls es solche gibt, werden es wollen, sonst haben sie bald keinen Verein mehr zum bejubeln.


    Die Logik ist Quatsch, weil damit eine Zwangsläufigkeit und Naturgegebenheit unterstellt wird, die de facto nicht existiert.

    Und wenn, dann müsstest du ähnliche Orwell'sche Szenarien erst recht für jedes Volksfest entwerfen, bei denen ein vielfaches mehr passiert. Sonst bleibts irgendwo zwischen populistisch und bigott hängen.

  • Ich glaube nicht, dass man den Verein verantwortlich machen kann für das was auf den Weg vom Bahnhof zum Stadion passiert. Was im Stadion passiert, ist eine andere Frage.

    Das sind aber doch die gleichen Personen, die das auch noch "im Namen" des Vereins (also ganz klar mit den Vereinsfarben bekleidet und ihm Rahmen einer Veranstaltung des Vereins) tun.

    Mir ist durchaus bewusst, dass das Spiel meist nur den Rahmen / dieGelegenheit bietet und es eigentlich nix mit dem Fantum zu tun hat - aber es kommt eben so rüber bzw. wird durch die Hooligans in diesen Kontext gestellt.

  • Ich finds im Fall Dresden auch schwierig. Ich halte in der Regel garnix von Kollektivstrafen, aber im Fall Dresden scheint mir die Streichung des Auswärtskontingents fast schon die einzige Möglichkeit zu sein dieses Chaos in den Griff zu bekommen.

    "Einmal Borusse, immer Borusse!" (Alois Scheffler)

  • Nun es sind viele Aspekte die hier m.E. eine Rolle spielen.

    1) Ist Gewalt ein Fußballproblem? Natürlich nicht. Gewalt gibt es überall in der Gesellschaft. Wie der 12er richtig sagt, dann kannst für Dorffeste etc. auch nur personalisierte Karten verteilen, den da sind es m.E. auch immer die gleichen die da Probleme machen.
    2.) Jedoch zieht der Fußball leider Idioten die diesen Missbrauchen an. Ergo haben die Vereine etc. da schon eine Verantwortung auch für das was ausserhalb des Stadions passiert.
    3.) Ein Liga Ausschluss ist natürlich -wie von Uhlig gefordert- völliger Blödsinn. Das wird das Problem m.E. eher noch verschärfen.

    Man kann auch über vieles Reden diskutieren. Fehlverhalten der Polizei etc. (was es natürlich auch gibt).

    Zitat

    der gemeine Fan der damit zur "Gefahrenabwehr" eingenebelt wird taucht in keiner Verletztenstatistik auf....

    Aber der gemeine Supermarktverkäufer der von Dresden- "Fans" angriffen wird zum Glück schon. Nochmals man kann über vieles Reden, aber was da ausserhalb des Stadions abging ist kriminell und sonst nix. Wenn Leute mit geklauten Reizgas einen Supermarkt stürmen und damit Kunden und Verkäufer angreifen kann man doch nicht ernsthaft davon sprechen, dass das die Schuld der Polizei ist.

    Das schlimme ist das solche Nummern nur Wasser auf die Mühlen von Leuten wie Wend ist. Und deren Worte zeigen auch Früchte

    Zitat

    Wer Pyrotechnik zündet verstößt gegen das Sprengstoffgesetz und muss endlich wie ein Verbrecher behandelt werden.


    Aus einem Beitrag von nw-news. Als wenn die harmlose Pyroshow das schlimmste am Freitag war. :bengal:bengal:bengal:bengal

    Zitat

    Ich finds im Fall Dresden auch schwierig. Ich halte in der Regel garnix von Kollektivstrafen, aber im Fall Dresden scheint mir die Streichung des Auswärtskontingents fast schon die einzige Möglichkeit zu sein dieses Chaos in den Griff zu bekommen.


    Kollege von mir hat in Magdeburg studiert. Und er meinte vor Jahren waren beim Spiel gegen Dynamo 5000 Leute aus Dresden da und nachdem Spiel im Dynamo Block ca. 2/3 aller Sitzschalen im Arsch. Konsequenz. Im nächsten Jahr gabs nur noch Stehplätze und ein wesentlich kleineres Kontingent. Das wäre im Dresden m.E. auch nen Ansatz. Kontingent verkleinern und ggf. Leuten Karten entziehen aus deren Kreisen die Täter kommen.

    #FIREJOSEPH

  • Das einzige was hilft ist für den Rest dieser und nächster Saison das Auswärtskontingent komplett streichen. Ich hab die Dresden "Fans" mal in Offenbach erlebt und das sind wirklich 80% nur Idioten. Sowas habe ich noch nicht gesehen.

    andthentherewasfootball.jpg

  • Ich kann mir erst nach Freitag ein Bild davon machen. Wenn die sich beim Spiel in Köln genau so idiotisch verhalten obwohl von allen Seiten langsam Stimmen für einen Ausschluss kommen dann wäre ein "Auswärtsverbot" für die Chaoten angemessen. Die suchen sich doch nur eine Plattform zur Selbstdarstellung, und auf Auswärtsfahrten wo sie keiner kennt denken sie machen zu dürfen was sie wollen. Aber alle Dresdener Anhänger dafür bestrafen würde ich nicht.

  • Das einzige was hilft ist für den Rest dieser und nächster Saison das Auswärtskontingent komplett streichen. Ich hab die Dresden "Fans" mal in Offenbach erlebt und das sind wirklich 80% nur Idioten. Sowas habe ich noch nicht gesehen.

    Wunderbar. :jeck:

    Ernsthaft. Es sind höchstens 500 der 5000 die an der Schraube drehen. Außerdem soll wohl mal wieder Besuch aus Sarajevo da gewesen sein. Die sind völlig merkbefreit. Das macht die Sache nicht einfacher.
    Übrigens: Auswärtskontigente streichen hat Dynamo schon mal selbst gemacht und wurde dafür vom DFB gerügt! Also auch keine Alternative.
    Beginnen würde ich mal bei der Polizei, die sich von Anfang an mit der exzessiven Benutzung von Reizgas beliebt gemacht hat. Dann sind die Leute gefragt, die es nicht auf die Reihe bekommen, die Fans in Busse zu verfrachten und zum Stadion zu fahren. Schlussendlich und hauptsächlich muss man die Ultras fragen, warum sie die Randalebrüder nicht dingfest machen können (Stichwort Selbstreinigung) und warum immer noch Bier und anderes Alkoholisches im Zug in Strömen fliessen.
    Ich heiße das Verhalten nicht gut, aber ich finde auch die Verhältnismäßigkeit der Berichterstattung gegenüber anderen Veranstaltungen (BS in H, DO vs GE, Münster oder jetzt Bremen) etwas verschoben. Es hakt also an allen Ecken. Wer hier ein Konzept hat, der ist sicher bei Dynamo herzlich willkommen.

    [CENTER]SUPPORTING THE TEAM OF THE DECADES
    SUCCESSOR - SUPERBOWL XI, XV, XVIII![/CENTER]

  • Wunderbar. :jeck:

    Ernsthaft. Es sind höchstens 500 der 5000 die an der Schraube drehen.

    500 wäre schon erschreckend. In sonstigen Fällen liegt die Quote wohl eher im sehr niedrigen einstelligen Bereich. Nur mal so als Beispiel. Bei dem heftigen Vorfall in GE im Stadion haben wenns hoch kommt 20-30 Leute am Kabel gedreht. Mit der Konsequenz das 3 Ultragruppierungen keine Auswärtsdauerkarte mehr bekommen für diese Saison. Seitdem ist Ruhe im Karton, leider auswärts auch wortwörtlich. Aaaaaber die Gruppierungen haben das klaglos hingenommen, nicht groß protestiert und spielen jetzt auch nicht beleidigte Leberwurst. Da man selbst zu der Einsicht gekommen ist, dass sowas nicht geht und man da den Bogen total überspannt hat.

    Ich hab die Dresdner einmal live erlebt, dass sind mit Sicherheit nicht 80% Idioten. Aber die Quote an Idioten ist in Dresden für mich gefühlt extrem hoch. Wenn diese Leute dann allerdings auch ohne Karte zu den Spielen fahren, dann wäre ein Entzug der Auswärtskarten auch nicht die beste Lösung.

    "Einmal Borusse, immer Borusse!" (Alois Scheffler)

    Einmal editiert, zuletzt von urlacher54 (9. Dezember 2013 um 13:18)

  • Dresden hat seit Jahren bekannter Maßen Probleme (Achtung: Plural!), bis hin zur Tatsache, dass einige von der Schmiere mal im Block mal vorm Block auftauchen. Die Geschichte ist so vielschichtig, dass man das nicht nur mit einem stumpfen "...die schließen wir jetzt aus, aber sowas von.." in den Griff kriegt. Man würde das Problem nur irgendwo anders hin verlagern, raus aus dem Stadion. Wenn man das will - bitte. Aber man sollte sich nicht naiverweise einreden, es handele sich hierbei um ein fußballspezifisches Problem.

    Und dass das Sperren der Ultra-Kontingente durchaus auch für andere Probleme sorgt, sieht man ja jetzt in Dortmund, wo man plötzlich den Schwarzmarkt angekurbelt hat und nun rechte Gruppen ohne direkten Ultra-Bezug versuchen, sich des Machtvakuums im Auswärtsblock anzunehmen.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Die Logik ist Quatsch, weil damit eine Zwangsläufigkeit und Naturgegebenheit unterstellt wird, die de facto nicht existiert.

    Und wenn, dann müsstest du ähnliche Orwell'sche Szenarien erst recht für jedes Volksfest entwerfen, bei denen ein vielfaches mehr passiert. Sonst bleibts irgendwo zwischen populistisch und bigott hängen.

    Mit dem Volksfest Thema hast Du im Prinzip auch recht.
    Letztlich geht es immer darum, wenn gewaltbereite und/oder kriminelle Menschen den Deckmantel von großen Menschenaufläufen suchen und nutzen, um sich vermeintlich ungestraft daneben zu benehmen und Schäden zu verursachen, meist unter ihresgleichen, aber manchmal eben auch unter Einbeziehung Unbeteiligter.
    Ich kann die Kommentare hier nicht verstehen in der Art wie "dann muss jemand den Bustransfer besser organisieren", das löst doch kein Thema.
    Ich bin im sonstigen Leben kein Freund übermäßiger Datenerfassung, aber in diesen Bereichen sehe ich keinen anderen Weg als die Personalisierung des Zugangs. Wer Quatsch macht, darf nicht mehr ins Stadion, egal ob auswärts oder Zuhause, nur so kann es Ruhe geben. Und da muss man die Schlupflöcher schließen, damit eben nicht mehr der Nachbar die Karte weitergibt und damit ein Verbot einfach aushebelt.
    Das muss aus meiner Sicht im Interesse aller sein, auch der "anständigen" Fans, denn wenn der Punkt erreicht ist, wird auch die Polizei weniger aggressiv vorgehen.
    Ich spreche hier übrigens aus Sicht eines sporadischen Stadionbesuchers, bin also keine Dauerkarten-Stehplatzgucker, aber micht nervt das Sicherheitsthema, wenn ich mal ins Stadion will.

  • Ich bin im sonstigen Leben kein Freund übermäßiger Datenerfassung, aber in diesen Bereichen sehe ich keinen anderen Weg als die Personalisierung des Zugangs. Wer Quatsch macht, darf nicht mehr ins Stadion, egal ob auswärts oder Zuhause, nur so kann es Ruhe geben. Und da muss man die Schlupflöcher schließen, damit eben nicht mehr der Nachbar die Karte weitergibt und damit ein Verbot einfach aushebelt.

    Das Problem ist aber doch nicht (nur) im Stadion, sondern eben auch davor. Und da kommst du mit der Massnahme der Personendatenerfassung alleine nicht weiter. Aber ich stimme dir im Grundsatz zu dass das wohl leider der erste Schritt sein muss.

    Ich selber gehe seit Jahr nicht mehr zum Kugeltreten - allerdings nicht werden der Gewalt sondern weil mich der Sport einfach nicht mehr interessiert. Beim Eishockey erkennt man bei einzelnen Spielen hier in der Schweiz leider auch eine ähnliche Tendenz (wenn auch bei weitem nicht so ausgeprägt), das ist schon sehr traurig für den "Normalfan".

  • Ich bin im sonstigen Leben kein Freund übermäßiger Datenerfassung, aber in diesen Bereichen sehe ich keinen anderen Weg als die Personalisierung des Zugangs. Wer Quatsch macht, darf nicht mehr ins Stadion, egal ob auswärts oder Zuhause, nur so kann es Ruhe geben. Und da muss man die Schlupflöcher schließen, damit eben nicht mehr der Nachbar die Karte weitergibt und damit ein Verbot einfach aushebelt.

    Ich betrachte es mal für die Bundesliga: Wir haben schon jetzt den Zustand, dass es kaum etwas sichereres an Massenveranstaltung gibt als den Besuch eine Fußballstadions. Und weil ein paar Spinner ihre Probleme von der Straße ins Rampenlicht des Stadions verlagern, kippen wir gleich unseren Rechtsstaat den Ausguss runter und personalisieren Tickets und Zutritte zum Stadion? Ich empfehle in dem Zusammenhang mal den Blick nach und auf Italien und was derartige Maßnahmen aus dem Fußball gemacht haben - ohne natürlich die eigentlichen Probleme in den Griff zu kriegen. Darüber hinaus kennt man übrigens schon jetzt seine Pappenheimer und kann auch Dinge unternehmen. Man müsste die vorhandenen Möglichkeiten nur effektiver nutzen.

    Zitat

    Das muss aus meiner Sicht im Interesse aller sein, auch der "anständigen" Fans, denn wenn der Punkt erreicht ist, wird auch die Polizei weniger aggressiv vorgehen.

    Letzteres halte ich aus eigener Erfahrung für ein Wolkenkuckucksheim erster Güte, zumal die Polizei an der vermeintlichen Eskalation der vergangenen Jahre mehr als nur Mitschuld trägt. Vor dem Hintergrund wirkt Deine Empfehlung so, als würde man jemandem, der zufällig und ohne sein Zutun in eine Schlägerei verwickelt wird, sagen, "...nun hör gefälligst auf dich zu wehren, dann hören wir auch auf Dir das Hirn raus zu prügeln."

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • IUnd weil ein paar Spinner ihre Probleme von der Straße ins Rampenlicht des Stadions verlagern, kippen wir gleich unseren Rechtsstaat den Ausguss runter und personalisieren Tickets und Zutritte zum Stadion?


    verstehe ich nicht, genau dann können Spinner ihre Probleme doch nicht mehr ins Stadion verlagern, darum geht es doch. :paelzer:


    IDarüber hinaus kennt man übrigens schon jetzt seine Pappenheimer und kann auch Dinge unternehmen. Man müsste die vorhandenen Möglichkeiten nur effektiver nutzen.


    und die wären??

    Letzteres halte ich aus eigener Erfahrung für ein Wolkenkuckucksheim erster Güte, zumal die Polizei an der vermeintlichen Eskalation der vergangenen Jahre mehr als nur Mitschuld trägt. Vor dem Hintergrund wirkt Deine Empfehlung so, als würde man jemandem, der zufällig und ohne sein Zutun in eine Schlägerei verwickelt wird, sagen, "...nun hör gefälligst auf dich zu wehren, dann hören wir auch auf Dir das Hirn raus zu prügeln."

    da spreche ich tatsächlich zu wenig aus Erfahrung, ich verstehe nur nicht, warum sollte die Polizei aggressiv sein, wenn die Spinner aussortiert sein?

  • verstehe ich nicht, genau dann können Spinner ihre Probleme doch nicht mehr ins Stadion verlagern, darum geht es doch. :paelzer:


    Oder ist es nicht dann doch wahrscheinlicher, dass man die Bühne des Fußballs vortrefflich dazu nutzten kann all seine feuchten Law & Order Träume konsensfähig zu machen? Fußballspiele werden ja nun nicht in irgendeinem parallelen Rechtsstaat ausgetragen (auch wenn man manchmal den Eindruck bekommen könnte), sondern sind stinknormale Massenveranstaltungen*. Wenn man in dem aktuellen Klima der Hysterie neue sicherheitspolitische Maßnahmen durchsetzten kann, darf man wohl auch davon ausgehen, dass sich deren Einsatz nicht auf die Stadien dieses Landes beschränken soll.


    *Und zwar verhältnismäßig sichere. Wenn etwas Pyro und ein Platzsturm schon 'bürgerkriegsähnliche Verhältnisse' darstellen (DüDo - Hertha), was ist dann erst das Oktoberfest? Der dritte Weltkrieg?


    da spreche ich tatsächlich zu wenig aus Erfahrung, ich verstehe nur nicht, warum sollte die Polizei aggressiv sein, wenn die Spinner aussortiert sein?

    So auf die Schnelle:

    a) Der eine oder andere ordentliche Krawall wird durchaus im mittel- und langfristigem strategischen Interesse der Law & Order Kräfte liegen (siehe oben)
    b) Selbige (also die Krawalle) eignen sich doch prächtig als Trockenübung.
    c) Auch wird so manch 'Freund und Helfer' vielleicht schlicht Spaß daran haben.


    Natürlich alles imho. :hinterha:

  • Oder ist es nicht dann doch wahrscheinlicher, dass man die Bühne des Fußballs vortrefflich dazu nutzten kann all seine feuchten Law & Order Träume konsensfähig zu machen? Fußballspiele werden ja nun nicht in irgendeinem parallelen Rechtsstaat ausgetragen (auch wenn man manchmal den Eindruck bekommen könnte), sondern sind stinknormale Massenveranstaltungen*.

    *Und zwar verhältnismäßig sichere. Wenn etwas Pyro und ein Platzsturm schon 'bürgerkriegsähnliche Verhältnisse' darstellen (DüDo - Hertha), was ist dann erst das Oktoberfest?

    Meiner Meinung nach, sollte man schon differenzieren, da man ein Fußballspiel nicht mit einem Volksfest vergleichen kann. Das eine ist (mehr oder weniger) öffentlich organisiert, während das andere von einem privaten Veranstalter ausgeht. Schwer ist natürlich die Verantwortlichkeit außerhalb des Stadions. Damit hat der private Veranstalter ja nur indirekt etwas zu tun. Ich bin zwar bei dir, dass verhältnismäßig wenig passiert, jedoch kann das nicht als Ausrede gelten, damit sich die Veranstalter ihrer Berantwortung entziehen können. Nur stellt sich die Frage, wo die Grenze zwischen öffentlicher und privater Verantwortung gezogen wird. Des Weiteren ist auch nicht eindeutig klar, ob man, in diesem Fall, nur Dresden bestrafen soll, oder auch die Arminia?

    Von einer Lösung dieses Problems sind wir noch meilenweit entfernt...

  • verstehe ich nicht, genau dann können Spinner ihre Probleme doch nicht mehr ins Stadion verlagern, darum geht es doch. :paelzer:

    Es geht wie immer bei Sicherheitsdiskussionen auch darum, welchen Preis ich bereit bin für ein vermeintliches Mehr an Sicherheit zu bezahlen. Vollständige Personalisierung und Kontrolle der Zuschauerströme, am besten noch gekoppelt über RFIDs in den personalisierten Tickets, ist natürlich im Sinne gewisser Teile der Polizei. Aber mir persönlich ist diese Form der totalen Kontrolle too much, nur weil ein paar Spinner am Rad drehen. Wohlgemerkt: Wir reden hier immer noch über die insgesamt sicherste Form von Großveranstaltungen im gesamten bundesdeutschen Gebiet. Man stelle sich vor, wir würden die Reaktion auf besagte Spinner als Handlungsmaxime für den Alltag etablieren...

    Zitat

    und die wären??

    Platzverweise, Stadionverbote, Kontrollauflagen an Spieltagen. Sieht man mal von einem Populisten und Hetzer wie Rainer Wendt ab, dann behauptet ja selbst die Polizei in der Regel nicht ernsthaft, dass man dringend mehr Handlungsspielraum bräuchte. Das Problem ist oftmals, dass die SKBs wenig freie Hand haben situativ zu entscheiden und sich i.d.R. erst mal mit ihrem Einsatzleiter abstimmen müssen, der aber wiederum keinen Bock auf Intervention von den SKBs hat - so durchaus öfters in Dortmund erlebt.

    Zitat

    da spreche ich tatsächlich zu wenig aus Erfahrung, ich verstehe nur nicht, warum sollte die Polizei aggressiv sein, wenn die Spinner aussortiert sein?

    Weil für viele bei der Polizei a priori erst mal alle Spinner sind, die zu einem Fußballspiel fahren. Mach Dir doch mal den Spaß, und fahr als Fan eines beliebigen Vereins mit dem üblichen Tross in die verbotene Stadt oder von mir aus auch nach Dortmund.

    schon teilweise ulkig welches bild hier von bereitschaftspolizei und ähnlichen ordnungskräften vermittelt wird.

    Warum?

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Lügt die Lügenpresse?

    Zitat

    Laut der Sonderkommision „Dresden“ – welche zu den Vorfällen ermittelt – gab es gar keinen Überfall auf eine Lidl Filiale und aus dem Kinoüberfall wurde das Eindringen einiger weniger Randalierer mit Diebstahl eines Feuerlöschers. Auch schlimm, aber doch schon etwas anderes als die Erstmeldung.
    ...
    Es ist ein Fakt, dass solche Schlagzeilen nun einmal Auflagen bringen. Genauso wie dieser Artikel jetzt allein durch die Headline und das Foto viel mehr Leser bringen wird, als jeder Artikel über das Spiel gegen Bielefeld oder Köln!
    ...
    Übrigens ist das auch kein alleiniges Dynamo-Problem. Auch andere Vereine haben darunter zu kämpfen. Nur wird es aufgrund der vielen Dynamo Fans und der Häufigkeit der Vorfälle hier etwas vermehrt wahrgenommen.

  • weiter kam ich nicht.


    Erstens habe ich das nur zur Information gepostet, nicht weil ich jede Silbe davon uneingeschränkt glaube.

    Zweitens muss man ja anmerken, dass die Einschätzungen der anderen Seite ebenso ja nur auf den Aussagen der im Einsatz befindlichen Polizisten basieren. Was an der Perspektive nun zwingend valider sein soll, will sich mir als jahrelanger Auswärtsfahrer nicht so ganz erschließen.

  • ist doch korrekt, die aussagen der polizei wurden aufgrund der angaben der am einsatz beteiligten beamten getroffen, das fanprojekt hat eine onlinebefragung bei den eigenen anhängern durchgeführt deren tatsächliche anwesenheit am schauplatz niemand nachweisen kann,

    ansonsten wieder vieles wie immer, das täter-opfer prinzip wird umgekehrt, kein wort in sachen eigenes schuldhaftes verhalten, gewalt geht allein von der gegenseite aus, vorfälle werden verharmlost,

    polizei und ordnungsdienst des gastgebers gingen hand in hand (siehe schulnoten) um das ansehen dynamos zu beschmutzen, die rolle des opferlamms kann dresden ruhig ständig für sich beanspruchen, wahrer wird es dadurch aber nicht.