Heisman-Gewinner und deren Erfolg in der NFL

  • Gerade eine sehr interessante Statistik gehört:

    Der einzige QB, der Heisman Winner war und in den letzten 26 (!) Jahren ein Playoffspiel gewonnen hat, ist: Tim Tebow.

    Thank you 62

  • naja, Vinny Testaverde hat in der 94er Saison (1.1.1995) ein Playoffspiel gewonnen

    man muss also als Bedingung hinzufügen, dass sowohl Heisman-Trophy-Gewinn als auch Playoffsieg in den letzten 26 Jahren liegen müssen damit Tebow der einzige bleibt

  • Gerade eine sehr interessante Statistik gehört:

    Der einzige QB, der Heisman Winner war und in den letzten 26 (!) Jahren ein Playoffspiel gewonnen hat, ist: Tim Tebow.


    Danke, eine sehr schöne Statistik, die Wasser auf meine Mühlen ist. College und NFL sind halt wirklich zwei verschiedene paar Schuhe. Und das ist auch gut so! :)

  • naja, Vinny Testaverde hat in der 94er Saison (1.1.1995) ein Playoffspiel gewonnen

    man muss also als Bedingung hinzufügen, dass sowohl Heisman-Trophy-Gewinn als auch Playoffsieg in den letzten 26 Jahren liegen müssen damit Tebow der einzige bleibt

    selbst wenn man diese Bedingung nicht hinzufügt wären es immer noch 19 Jahre
    was immer noch sehr viel ist wenn man mal bedenkt das die Heisman Trophy vorwiegend an QBs geht

  • selbst wenn man diese Bedingung nicht hinzufügt wären es immer noch 19 Jahre
    was immer noch sehr viel ist wenn man mal bedenkt das die Heisman Trophy vorwiegend an QBs geht

    17 von 26. Allerdings sind zwei der 17 Quarterbacks noch nicht in der NFL (Manziel & Winston) und zwei haben ihre Footballkarriere nach dem College beendet (Ward & White). Bleiben also 13, von denen nur Tebow ein Playoffspiel gewonnen hat.

  • Ich haben mal ein eigenes Thema draus gamcht weil ich das doch interessant finde.

    Danke, eine sehr schöne Statistik, die Wasser auf meine Mühlen ist. College und NFL sind halt wirklich zwei verschiedene paar Schuhe. Und das ist auch gut so! :)

    Absolut. Für College-QBs und für Heisman-Kandidaten gelten eben einfach andere Anforderungen als für NFL-QBs und das ist auch logisch. Und wie du schreibst gut so.


    17 von 26. Allerdings sind zwei der 17 Quarterbacks noch nicht in der NFL (Manziel & Winston) und zwei haben ihre Footballkarriere nach dem College beendet (Ward & White). Bleiben also 13, von denen nur Tebow ein Playoffspiel gewonnen hat.

    Das Ward und White es nichtmal in die NFL geschafft haben unterlegt aber eher noch die "negative" Statistik, daher kannst du die nicht aus der Rechnung rausnehmen. Mit den beiden noch nicht in der NFL befindlichen hast du natürlich recht. Dennoch ist einer von 13/15/17 keine gute Quote und das ist auch noch einer, der eben nicht mehr in der NFL ist obwohl er noch im entsprechenden Alter wäre.

  • Das Ward und White es nichtmal in die NFL geschafft haben unterlegt aber eher noch die "negative" Statistik, daher kannst du die nicht aus der Rechnung rausnehmen. Mit den beiden noch nicht in der NFL befindlichen hast du natürlich recht. Dennoch ist einer von 13/15/17 keine gute Quote und das ist auch noch einer, der eben nicht mehr in der NFL ist obwohl er noch im entsprechenden Alter wäre.

    Was heißt nicht geschafft? Charlie Ward hat stattdessen Basketball in der NBA gespielt (26th overall 1994, bis 2005 aktiv) und White hat seine Karriere aufgrund einer schweren Knieverletzung vorzeitig beenden müssen. Es ist also nicht so, dass die kein Team haben wollte. Da haben andere Umstände eine Rolle gespielt.

  • auch Carson Palmer hätte ohne seine Verletzung ziemlich sicher mal einen gehabt, Matt Leinart evtl. auch

    Cam Newton wird IMO schon bald einen haben, bei Sam Bradford könnte es dagegen eng werden, wenn die Rams aus ihrer guten Draftausgangslage etwas machen, was seinen Starterstatus torpediert

    ich hab sie damals zwar nicht so verfolgt, aber was ich so gelesen habe sind am ehesten Spieler wie Weinke, Crouch, Troy Smith Beispiele für nicht NFL-tauglich

    ...und Tebow :hinterha:

  • Was heißt nicht geschafft? Charlie Ward hat stattdessen Basketball in der NBA gespielt (26th overall 1994, bis 2005 aktiv) und White hat seine Karriere aufgrund einer schweren Knieverletzung vorzeitig beenden müssen. Es ist also nicht so, dass die kein Team haben wollte. Da haben andere Umstände eine Rolle gespielt.


    Ja und nein. Bei Ward wurde seinerzeit ausgiebigst seine Pro-Tauglichkeit diskutiert, angeblich wurde ihm aufgrund seiner Physis und des Stils der Seminoles-O (wenn man so will - ohne dass das damals so bezeichnet wurde - eine Art frühe Spread, teilweise auch mit Run&Shoot-Elementen) nicht mehr als die 4th oder 5th round prognostiziert. Ich hätte ihn damals gern als langjährig aufgebauten Kelly-Nachfolger gesehen, glaube die K-Gun hätte ihm durchaus liegen können. Aber bei den wesentlich besseren Basketball-Perspektiven ist es ja mehr als nachzuvollziehen, warum er diesen Karriereweg einschlug.

    Ob er anderenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit einen PO-Sieg zu Buche stehen haben würde, ist also eher fraglich... aber man weiß es natürlich nicht.

  • Im College kann mangelndes physisches Talent noch besser in einem funktionierenden Team kompensiert werden ( Achtung: damit meine ich die letzten 5 oder 10 Prozent, also bitte nicht kommen, dass jemand wie Dirk Bach im richtigen Team auch hätte QB werden können), insbesondere wenn derjenige mental schon sehr weit ist.
    Auf dem profi Level reicht das dann manchmal nicht mehr, weil die Konkurrenz stärker ist, und die potentielle lernkurve eine viel größere Rolle spielt. Daher rutscht dann auch ein tebow unten durch, obwohl er bestimmt ein winnertyp ist und die meisten notwendigen intangibles für Erfolg hat.

  • Im College kann mangelndes physisches Talent noch besser in einem funktionierenden Team kompensiert werden ( Achtung: damit meine ich die letzten 5 oder 10 Prozent, also bitte nicht kommen, dass jemand wie Dirk Bach im richtigen Team auch hätte QB werden können), insbesondere wenn derjenige mental schon sehr weit ist.


    Nö, es gibt einfach auch unterschiedlichere Spielsysteme im College. College Football ungleich Nachwuchsliga der NFL ;)

  • Auf dem profi Level reicht das dann manchmal nicht mehr, weil die Konkurrenz stärker ist

    Ich denke es geht in dem Fall weniger um die Konkurrenz (auf der eigenen Position im eigenen Team) als viel mehr um die Gegner, die man auf dem Feld gegen sich hat. Die sind durchgängig stärker, so dass es schwerer wird.

    Aber das ist sicher nur einer von vielen Faktoren die über Erfolg und Misserfolg eines erfolgreichen College-Spielers in der NFL entscheiden. Denn der gilt ja für jeden.

  • auch Carson Palmer hätte ohne seine Verletzung ziemlich sicher mal einen gehabt, Matt Leinart evtl. auch[/SIZE]

    Carson Palmer und Matt Leinart mit den eventuell gleiche Chancen? Dafür hätte Leinart zuerst einmal ein NFL Quarterback sein müssen der Palmer recht bald geworden ist in seiner Laufbahn.

  • Was man auch nicht vergessen darf: Viele gute College Qbs landen oft bei schlechten Teams, bei der sie entweder durch die miese O-Line alle 3 Sekunden eine drüber geknüppelt bekommen oder Receiver mit Händen aus Stein haben. Zum anderen sind einige QBs, wie schon diskutiert, in einem College System, das auf sie passt, wie die Faust aufs Auge. Das Problem: nur in dem sind sie wirklich gut.

    Thank you 62

  • SunDevil: nein, nicht gleich, Palmer ziemlich sicher, Leinart eventuell (und den Halbsatz hab ich auch erst zum Schluss ergänzt damit der arme Matt nicht unerwähnt bleibt ;))

  • Vielleicht ist das kein allgemeines Problem "Heisman Trophy" oder "College/NFL", sondern eher darauf zurückzuführen, dass man gerade auf der QB-Position noch große Entwicklungsschritte erzielen muss. In der High School reicht es aus, wenn man werfen und improvisieren kann. Das reicht am College schon längst nicht mehr. Etliche Highschool-QBs werden von den Unis von Anfang an für andere Positionen rekrutiert, manche auch später noch "umgeschult". Selbst Talente, denen man größtes Potential voraussagt, erweisen sich gelegentlich in von außen kaum nachvollziehbarer Weise als "Rohrkrepierer".

    In der NFL muss der QB unzählige Spielzüge im Kopf haben, komplexe Verteidigungsmanöver frühzeitig erkennen (und sich und ggf. die gesamte Offense darauf einstellen), seine Präzision noch mal deutlich steigern und auch "Nehmerqualitäten" mitbringen.

    Mit anderen Worten: Wer beim Marathon nach 10 km vorne liegt, hat gleichwohl noch einen langen Weg vor sich und kann - wenn überhaupt - erst deutlich nach dem Sieger im Ziel ankommen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Chief (17. Januar 2014 um 09:25)

  • Im Schnitt kommen über 20 Quarterbacks im Jahr in die NFL, davon nur 1 Heisman Trophy Winner. Im Grunde ist die Statistik also erstmal nicht verwunderlich (höchstens dass ausgerechnet Tebow eins gewonnen hat :mrgreen:).

    Wenn die Heisman Trophy den Anspruch hätte die NFL-Qualifikation zu bewerten ware es vielleicht etwas anderes.