Mir erschließt sich ein Teil der aktuellen Diskussion nicht.
M.E. besteht Konsens in folgenden Punkten:
* ein russischer Sieg in der Ukraine könnte dazu führen, dass Russland nach einer Erholungsphase in der Zukunft weitere militärische Expansionspläne verfolgen könnte;
* ein Wahlsieg Trumps könnte die NATO substantiell schwächen;
* ein Angriff Chinas auf Taiwan könnte das US-Militär und die US-Finanzkraft im Pazifik binden.
Gestritten wird über Jahreszahlen und Wahrscheinlichkeiten. Das ist für mich aber völlig irrelevant. Weil es am Ende egal ist, ob man glaubt, die Russen wären 2030 oder 2035 wieder angriffsbereit. Es ist auch egal, ob man die Wahrscheinlichkeit eines russischen Angriffs auf das Baltikum auf 50% oder 20% oder 10% schätzt. Denn egal, für wann und wie wahrscheinlich wir die Gefahr halten => wir müssen VORBEREITET sein. Das meint, wir müssen eine Armee haben, die realistisch die russichen Truppen aufhalten und Deutschland vor Schaden bewahren kann. End of story.
