• Mir erschließt sich ein Teil der aktuellen Diskussion nicht.

    M.E. besteht Konsens in folgenden Punkten:

    * ein russischer Sieg in der Ukraine könnte dazu führen, dass Russland nach einer Erholungsphase in der Zukunft weitere militärische Expansionspläne verfolgen könnte;

    * ein Wahlsieg Trumps könnte die NATO substantiell schwächen;

    * ein Angriff Chinas auf Taiwan könnte das US-Militär und die US-Finanzkraft im Pazifik binden.

    Gestritten wird über Jahreszahlen und Wahrscheinlichkeiten. Das ist für mich aber völlig irrelevant. Weil es am Ende egal ist, ob man glaubt, die Russen wären 2030 oder 2035 wieder angriffsbereit. Es ist auch egal, ob man die Wahrscheinlichkeit eines russischen Angriffs auf das Baltikum auf 50% oder 20% oder 10% schätzt. Denn egal, für wann und wie wahrscheinlich wir die Gefahr halten => wir müssen VORBEREITET sein. Das meint, wir müssen eine Armee haben, die realistisch die russichen Truppen aufhalten und Deutschland vor Schaden bewahren kann. End of story.

    Gruß Marco

  • Das mit China habe ich auch immer im Hinterkopf. China kauft Rohstoffe von Russland, liefert wohl auch Ausrüstung (Habe nur mal was von Fahrzeugen gelesen) und Material, gelegentlich vielleicht auch mal diplomatisch was. Mit einer weiteren Leitung durch die Mongolei ist es wohl erstmal nichts, was auch wieder weniger Geld bedeutet.

    Insgesamt scheint China eher neutral, hat aber enge Beziehungen zu Russland und ihre eigenen Interessen und Vorgehensweise. Natürlich kann sich die Lage immer wieder verändern.


    "Tagesschau 24.07.2024 • 09:41 Uhr

    China will sich der Ukraine annähern

    China strebt langfristige Beziehungen zur Ukraine an. Das Verhältnis der beiden Länder solle entsprechend geplant werden, teilt das chinesische Außenministerium nach einem Gespräch von Außenminister Wang Yi mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba in Guangzhou mit. China und die Ukraine sollten sich stetig austauschen, Vertrauen aufbauen und ihre Freundschaft erneuern, sagt ein Sprecher des Ministeriums.

    China, das eine enge politische und wirtschaftliche Partnerschaft mit Russland pflegt, stellt sich im Ukraine-Krieg als neutrale Partei dar. Die westlichen Verbündeten Kiews werfen Peking aber vor, den russischen Angriffskrieg nicht verurteilt zu haben und Russland weiter mit Gütern zu beliefern, die sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke verwendet werden können."

  • Okay da kann man dann nichts machen. Diese scheiß Bolschewisten Russen aber auch.

    Welche DNA haben wir eigentlich, vielleicht wird es mal wieder Zeit endlich im dritten Anlauf die Franzosen zu besiegen.

    In diesem Punkt waren wir russland tatsächlich mal sehr ähnlich. Zum Glück hat Deutschland im 2. Weltkrieg eine totale militärische Niederlage hinnehmen müssen, weshalb es diesen Problem lange nicht gab. Mit Blick auf die aktuellen Wahlergebnisse muss man allerdings festhalten, dass diese Denke in Deutschland nicht völlig verschwunden ist.

  • Bislang hat russland vorwiegend in der Peripherie rekrutiert.

    Und mal eben nach konservativen Schätzungen bereits ein Viertel ihrer aktiven Soldaten verloren. Nach Angabe der Ukraine sogar die Hälfte, aber solche Zahlen sind natürlich mit Vorsicht zu geniessen. Im weiteren Verlauf des Krieges werden weitere sterben oder verletzt werden. Du gehst bei Deinen Annahmen immer davon aus, dass Russland die Ukraine in naher Zukunft besiegt, UND dann die Kriegswirtschaft massiv puscht, UND dann einen NATOstaat angreift, UND dass die NATO darauf nicht ausreichend vorbereitet ist. ich habe die Frage bereits gestellt, selbst wenn man annimmt, dass Russland den Krieg in der Ukraine in 2025 gewinnt, und dann wirklich in Massen neues Kriegsmaterial fabriziert (woher kommt das Geld und das Material dafür eigentlich?), und dann tatsächlich einen anderen Staat überfällt, woher kommen die Menschen, die gleichzeitig diese Kriegswirtschaft in diesem Ausmaßen betreiben, und die neuen Soldaten, und wer bildet sie aus? Insbesondere z.B. Piloten, oder andere technische Spezialisten? Plus natürlich diejenigen, die die Logistik für diese Truppen übernehmen? Die Versorgungswege werden dann übrigens auch immer länger, und werden durch feindliches Gebiet führen. Und warum hat man bisher in den Randbezirken rekrutiert? Weil man vielleicht in den besser gestellten Regionen auf mehr Widerstand stossen könnte? Nein, ganz bestimmt nicht.

    Und selbst, wenn man außer acht lässt, dass sich die gelichteten Reihen nicht so leicht kompetent füllen und versorgen lassen, mit einer Armee von soweit ich weiß 1,2 Millionen Menschen hat man es nicht geschafft, die Ukraine in unter drei Jahren zu besiegen. Jetzt ersetzt man diese, zumindest zum Teil ausgebildeten Soldaten mit frischen Rekruten. Wie kommst Du zu der Annahme, dass die Rest-NATO nicht in der Lage wäre, einem Angriff dieser Truppen erfolgreich zu begegnen? Ich verstehe einfach nicht, wie Du Russland so dermassen überschätzen, gleichtzeitig aber eine NATO mit Schweden und Finnland mit wesentlich moderneren Waffensystemen quasi als inkompetent abtun kannst?

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Ich verstehe einfach nicht, wie Du Russland so dermassen überschätzen, gleichtzeitig aber eine NATO mit Schweden und Finnland mit wesentlich moderneren Waffensystemen quasi als inkompetent abtust?

    Nicht zu vergessen die Anzahl an Fronten... Im Norden die finnische Grenze, im Süden hat man das schwarze Meer schon jetzt gegen einen Gegner ohne Marine verloren (geschweige denn mit der Kontrolle über den Bosporus) und dazwischen über die Ukraine und Polen zwei Fronten 'kurz' vor Moskau. Und das Ganze in einem Angriffskriegszenario, wo große Teile der eigenen Einheiten dann im Baltikum gebunden wären(zumindest für die ersten 3 Tage, ähm 300?)...

    Aber die Diskussion ist eh sinnlos, weil immer wenn man nicht in Schockstarre verfällt nachdem AlexSmith etwas geschrieben hat kommt der nächste Big Bang in seiner Geschichte dazu, der das Szenario noch erheblich verschärfen kann. Es bleibt einfach unseriös, da in dieser Diskussion nur die eigene Meinung gilt.

    Zum Thema Rekrutierung aus der Peripherie bspw. habe ich erst heute Nacht sehr viel Quellenmaterial gepostet, die belegt, dass jetzt diese Quelle anscheinend nicht mehr ausreicht - trotzdem ist das dann wieder ein Argument, dass als faktisch betrachtet werden muss, weils in das eigene Narrativ passt.

    Im Übrigen: ich konnte vergangene Woche mit jemandem aus dem Generalstab des Kommando Cyber- und Informationssicherheit sprechen - dort sieht man die Sachlage vor allem nach der gelungenen Kursk Offensive wesentlich weniger panisch als AlexSmithsie beschreibt.

    Damit entferne ich mich aus der Diskussion wieder - ich kann hier keinen Mehrwert mehr erkennen, vor allem, da wir eigentlich eh alle die gleiche Meinung haben...

  • Und mal eben nach konservativen Schätzungen bereits ein Viertel ihrer aktiven Soldaten verloren. Nach Angabe der Ukraine sogar die Hälfte, aber solche Zahlen sind natürlich mit Vorsicht zu geniessen. Im weiteren Verlauf des Krieges werden weitere sterben oder verletzt werden. Du gehst bei Deinen Annahmen immer davon aus, dass Russland die Ukraine in naher Zukunft besiegt, UND dann die Kriegswirtschaft massiv puscht, UND dann einen NATOstaat angreift, UND dass die NATO darauf nicht ausreichend vorbereitet ist. ich habe die Frage bereits gestellt, selbst wenn man annimmt, dass Russland den Krieg in der Ukraine in 2025 gewinnt, und dann wirklich in Massen neues Kriegsmaterial fabriziert (woher kommt das Geld und das Material dafür eigentlich?), und dann tatsächlich einen anderen Staat überfällt, woher kommen die Menschen, die gleichzeitig diese Kriegswirtschaft in diesem Ausmaßen betreiben, und die neuen Soldaten, und wer bildet sie aus? Insbesondere z.B. Piloten, oder andere technische Spezialisten? Plus natürlich diejenigen, die die Logistik für diese Truppen übernehmen? Die Versorgungswege werden dann übrigens auch immer länger, und werden durch feindliches Gebiet führen. Und warum hat man bisher in den Randbezirken rekrutiert? Weil man vielleicht in den besser gestellten Regionen auf mehr Widerstand stossen könnte? Nein, ganz bestimmt nicht.

    Und selbst, wenn man außer acht lässt, dass sich die gelichteten Reihen nicht so leicht kompetent füllen und versorgen lassen, mit einer Armee von soweit ich weiß 1,2 Millionen Menschen hat man es nicht geschafft, die Ukraine in unter drei Jahren zu besiegen. Jetzt ersetzt man diese, zumindest zum Teil ausgebildeten Soldaten mit frischen Rekruten. Wie kommst Du zu der Annahme, dass die Rest-NATO nicht in der Lage wäre, einem Angriff dieser Truppen erfolgreich zu begegnen? Ich verstehe einfach nicht, wie Du Russland so dermassen überschätzen, gleichtzeitig aber eine NATO mit Schweden und Finnland mit wesentlich moderneren Waffensystemen quasi als inkompetent abtun kannst?

    Deutschland hat im 1. Weltkrieg ca. 2 Millionen Soldaten verloren. Dazu kamen ca. 700.000 Zivilisten. Ausgehend von einer Bevölkerung von 68 Millionen im Jahr 1914 sind das 4% Verlust. Dazu kamen weitere Bevölkerungsverluste aufgrund der Gebietsabtretungen, so dass in den neuen Grenzen 1918/19 ca. 60 Millionen Menschen lebten - Gesamtverlust im Vergleich zu 1914: knapp 12%.

    1933, also 15 Jahre später, hatte Deutschland eine Bevölkerung von 66 Millionen. Das Militär war aufgrund der Beschränkungen des Versailler Vertrages vergleichsweise schwach. Es gab keine Wehrpflicht.

    Deutschland wurde von den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise ab 1929 besonders schwer getroffen und musste weiterhin Reparationen leisten.

    Deutschland war hochindustrialisiert, aber arm an Rohstoffen. russland ist mittelprächtig industrialisiert, aber unfassbar reich an kriegswichtigen Rohstoffen.

    Innerhalb von 6 Jahren ist es Deutschland gelungen, eine der modernsten und stärksten Armeen weltweit aufzubauen und die Welt mit Krieg zu überziehen, der allein in Europa ca. 80 Millionen Tote forderte. Das Zeitfenster 1918 bis 1939 beträgt nur 21 Jahre. Zu Kriegsbeginn lag die Bevölkerung, nun auch einschließlich Österreich, dem Sudetenland und dem Reichsprotektorat bei ca. 79 Millionen.

    russland hatte 2022 von etwa 144 Millionen Einwohner - das sind 65 Millionen mehr als Deutschland 1939. Sollte es russland gelingen, die Ukraine vollständig zu besetzen, kämen noch einmal aktuell knapp 37 Millionen dazu. Geht man davon aus, dass es eine große Fluchtwelle aus der Ukraine gibt, sind es vielleicht 25 bis 30 Millionen. Die bisherigen russischen Verluste fallen da kaum noch ins Gewicht.

    Aktuell ist eine vollständige Niederlage der Ukraine sehr unwahrscheinlich, aber die Kriegslage ist derart dynamisch, dass ich mich mit einer Prognose weder in die eine, noch in die andere Richtung festlegen möchte.

    Und du fragst ernsthaft, wo russland die Soldaten hernehmen soll?

    Ich unterschätze die NATO ganz gewiss nicht. Allerdings möchte ich gar nicht erst, dass es zu einem Krieg NATO-Russland kommt. Wie erreicht man das? Umstrukturierung und Modernisierung. Abschreckung und zwar so, dass auch der letzte imperiale Wahnwichtel im Kreml versteht, dass ein Angriff überhaupt keinen Sinn hat. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?

    Einmal editiert, zuletzt von AlexSmith (22. August 2024 um 23:56)

  • In diesem Punkt waren wir russland tatsächlich mal sehr ähnlich. Zum Glück hat Deutschland im 2. Weltkrieg eine totale militärische Niederlage hinnehmen müssen, weshalb es diesen Problem lange nicht gab. Mit Blick auf die aktuellen Wahlergebnisse muss man allerdings festhalten, dass diese Denke in Deutschland nicht völlig verschwunden ist.

    Die Schlesien bleibt unser Schreier sind alle schon weg

    Und vielleicht habe ich es übersehen, wer denkt den wir müssten genau was zurück bekommen?

  • Das kann man nur sehr grob vergleichen, denn Panzer heute sind viel spezialisierter und technologisch weitaus fortschrittlicher als die Panzer des II. Weltkriegs.

    Aber um eine grobe Vorstellung zu bekommen:

    • Ein US-Panzer vom Typus M4 Sherman kostete 1944 rund 60.000 US-Dollar. In heutigen US-Dollar sind das etwa 900.000 USD oder rund 740.000 Euro.
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    US-Panzer M4 Sherman

    • Ein moderner US-Panzer vom Typus M1A2 Abrams kostet heute rund 9 Millionen USD oder etwa 7,4 Millionen Euro — ziemlich genau das Zehnfacheeines Shermans.
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    Und nicht anders verhält es sich mit russischen Panzern

  • Es wird auch vergessen.

    Selbst wenn die Ukraine fällt, es bindet Unmengen Besatzungstruppen


    Und das Spiel kostet noch mehr Material und Menschen

  • Genau das...

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    Du glaubst also, dass es am Ende 144 Millionen Russen sind, die Europa erobern wollen?

    Noch mal die Frage: wie wollte Putin sein komplettes Volk vom Ural bis in die Mongolei dazu motivieren, in einen Krieg zu ziehen, den er niemals gewinnen kann. Und glaubst Du, die Chinesen würden dem tatenlos zusehen, wenn eine der wichtigsten Handelsregionen für sie da in einen Krieg gezogen wird?

    Wenn der Ukraine-Krieg eins gezeigt hat, dann das, dass Territorialkriege noch mehr "outdated" sind als im 2. WK.

    Letzten Endes konnte Deutschland überhaupt nur die damaligen Erfolge feiern, weil es in den umliegenden Ländern auch noch genug "willfähige Helfer" gab, die die Nazi-Idiologie ebenfalls akzeptabel fanden. Womit sollte Putin punkten?

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • China und Indien streben ein gutes Verhältnis mit der Ukraine an. Kurz was auf Tagesschau zu besuchen dieser Länder gelesen. Natürlich kann sich was ändern, natürlich kann es nur halbherzig sein, aber derzeit scheint es eher wirtschaftlich Sinn für China und Indien ergeben hier eher neutral und positive Signale zu setzen. Ja, Geschäfte mit Russland macht man, aber es ist nicht so, dass da eine militärische Allianz ganz eng gegen die NATO entsteht. Natürlich sehen diese Länder auch, wo ihre Vorteile sind. Russland muss da auch strategisch langfristig denken und kann auch nicht alles erlauben. Wenn es überhaupt in der Lage wäre. Klar ist, die baltischen Staaten müssen zu100% abgesichert sein. Wenn es tatsächlich zum äußersten kommt, dann haben sich Diskussionen, Prognosen und Schuldzuweisungen eh erledigt.

  • Wobei das wahrscheinlich sogar interessant wäre, wenn Russland alles nach Westen in den Krieg zieht. Unter dem Aspekt des "gemeinsamen Feindes" würde China wahrscheinlich sofort im Osten attackieren und sich die Areale mit den Bodenschätzen sichern.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Wobei das wahrscheinlich sogar interessant wäre, wenn Russland alles nach Westen in den Krieg zieht. Unter dem Aspekt des "gemeinsamen Feindes" würde China wahrscheinlich sofort im Osten attackieren und sich die Areale mit den Bodenschätzen sichern.

    Erinnert mich auch an den Molotow-Ribbentrop-Pakt wenn ich an Russland und China denke

    Eine Karikatur von David Low, die Hitler (r.) und Stalin zeigt, nachdem sie ihren Nicht-Angriffspakt unterzeichnet haben.

    An diese Karrikatur erinnere ich mich da bis heute, meinte die im Geschichtsbuch gesehen zu haben, lege dafür aber meine Hand nicht ins Feuer, weil mir das doch irgendwie zu unseriös für ein Lehrbuch in der Schule wirkt :jeck:

  • Erinnert mich auch an den Molotow-Ribbentrop-Pakt wenn ich an Russland und China denke

    Eine Karikatur von David Low, die Hitler (r.) und Stalin zeigt, nachdem sie ihren Nicht-Angriffspakt unterzeichnet haben.

    An diese Karrikatur erinnere ich mich da bis heute, meinte die im Geschichtsbuch gesehen zu haben, lege dafür aber meine Hand nicht ins Feuer, weil mir das doch irgendwie zu unseriös für ein Lehrbuch in der Schule wirkt :jeck:

    Das kenne ich aber auch. Das wird eine zeitgenössische Karikatur gewesen sein, die durchaus auch in Lehrbüchern abgebildet gewesen sein dürfte

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Ihr habt die Schulbücher wirklich angeschaut/gelesen :eek: . Krasse Typen - und ich wurde schon als Streber abgestempelt ohne da jemals reingeschaut zu haben (konnte halt rechnen und fand Physik irgendwie logisch und interessant :madness ).

    Gruß trosty

  • Ich hab' das Fach sogar mal studiert! :tongue2:


    ...was kein Wunder ist, Physik hab' ich nämlich mit (gerade so!) einer 4 abgewählt :mrgreen: - und wo die 9 Punkte im Mathe-Abi herkamen, weiß ich bis heute nicht :jeck:

    Gruß Johnny No89

  • Ihr habt die Schulbücher wirklich angeschaut/gelesen :eek: . Krasse Typen - und ich wurde schon als Streber abgestempelt ohne da jemals reingeschaut zu haben (konnte halt rechnen und fand Physik irgendwie logisch und interessant :madness ).

    Für Bayern hats gereicht :mrgreen:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Die Ukraine hat in den letzten Wochen ihre Angriffe auf russland intensiviert. Neben der Bodenoffensive im Norden, gab es Luftangriffe auf die Infrastruktur auf der Krim und in der Region Rostov, die auch den Fährverbindungen auf die Krim galten.

    Ich erzähle jetzt nur nach, aber es ist logisch nachvollziehbar, dass die Ukrainer Folgendes anstreben:

    Die Logistik der russen läuft zum allergrößten Teil auf der Schiene.

    Die nördliche Versorgungsroute der Front wird durch die derzeitige Offensive in Kursk, Bilhorod und Bryansk gekappt. Mit den Luftangriffen auf die Region Rostov werden die südliche Versorgungsroute, sowie die Fährverbindungen gestört.

    Nach dieser Theorie steht ein Luftangriff auf die Kertschbrücke, mit dem Ziel sie endgültig unbrauchbar zu machen, kurz bevor.

    Gleichzeitig sollen die Ukrainer eine Offensive im Süden planen, um die Landverbindung in Richtung Krim wieder herzustellen. Dabei würden sie auf russische Truppen treffen, die aufgrund der oben geschilderten Vorgehensweise vom Nachschub abgeschnitten wären.

    Das klingt alles sehr abenteuerlich und ziemlich groß. Zweifellos hat die Ukraine den russischen Nachschub schon zum jetzigen Zeitpunkt empfindlich gestört.

  • […]

    Und trotzdem marschieren die Russen gerade mit einem deutlich schnelleren Tempo im Donbass voran als noch vor der Offensive.

    Ich hoffe sehr, dass die Strategie der Ukraine aufgeht und der Nachschub wirklich nachhaltig gestört wird.
    Ansonsten sprechen wir eventuell bald schon ganz anders über die Offensive

  • Mark Reichers Theorie, würde ich vermuten ? Der Mann hat interessante Punkte, ist mir aber immer viel zu optimistisch.

    Gruß Marco

  • Mark Reichers Theorie, würde ich vermuten ? Der Mann hat interessante Punkte, ist mir aber immer viel zu optimistisch.

    Was genau findest du an den genannten Punkten zu optimistisch?

  • Sicher geht es der Ukraine im Norden darum, die russische Infrastruktur zu zerstören. Aber nicht nur. Denn offensichtlich ist das Ganze keine Blitzoperation mit schnellem Rückzug, sondern soll zu einer dauerhaften Besetzung von russischem Gebiet werden. Macht auch irgendwo Sinn für spätere Verhandlungen. 'So kann die Ukraine sagen: Wir geben den Russen ihr Gebiet zurück und dafür erhalten wir unser Territorium im Osten wieder.' Das würde im Grunde auch darauf hindeuten, dass die Ukraine eine militärische Rückeroberung der Ostgebiete als schwer bis nicht möglich ansieht und sich deshalb für diesen Umweg entschieden hat.

    Ist halt nur die Frage, ob die Ukraine nicht zu viele Ressourcen im Norden bindet. Wird man wohl bald sehen. Russland kommt zwar im Osten voran, aber es sind ja nur Dörfer, die man da in letzter Zeit genommen hat.

    Tschassiw Jar hat Russland doch bis jetzt immer noch nicht unter Kontrolle, oder? Na ja und die beiden größeren Städte Pokrowsk und Torezk haben 65.000 bzw. 30.000 Einwohner. Das dürfte wohl eine längere Sache werden. Würde nicht darauf tippen, dass Pokrowsk noch 2025 an Russland fällt. Und wenn man sich vorstellt, wie verlustreich das Ganze werden dürfte, bleibt Putin eigentlich nichts anderes übrig als noch mal offiziell zu mobilisieren. Es scheint schwer vorstellbar, dass Russland militärisch noch viel unternehmen kann, falls man es wirklich irgendwann schafft und den gesamten Donbass eingenommen hat. Da liegt bei denen dann noch sowohl personell als auch materiell alles in Trümmern.

  • Was genau findest du an den genannten Punkten zu optimistisch?

    Zum Beispiel, dass Offensivaktivitäten Mensch & Material in hohem Maße verschleißen. Ich bin mir nicht sicher, dass die Ukraine wirklich noch viel weiter vorankommen kann. Insbesondere im Süden, wo sie 2023 gescheitert sind. Mit jedem Meter wird ja auch die eigene Logistik schwieriger. Im Osten geht es seit Monaten beständig (langsam) rückwärts. Außerdem wird mir der Faktor Reaktion/Improvisation unterschätzt. Die Russen haben bisher auf alles eine Antwort gefunden. Ich sehe nicht den einen "Schachmatt" Zug. Ich erwarte außerdem, dass der Westen seine Unterstützung zurückfährt, jeder härter/tiefer die Ukraine in Russland Wirkungstreffer setzt, weil es in unseren Gesellschaften jetzt immer mer Stimmen gibt, die sinngemäß sagen "das hat ja nix mehr mit Verteidigung zu tun, was die Ukraine da macht". usw

    Nicht falsch verstehen, ich wünsche mir das sehr, aber mir sind die Theorien etwas zu glatt.

    Gruß Marco

  • Sicher geht es der Ukraine im Norden darum, die russische Infrastruktur zu zerstören. Aber nicht nur. Denn offensichtlich ist das Ganze keine Blitzoperation mit schnellem Rückzug, sondern soll zu einer dauerhaften Besetzung von russischem Gebiet werden. Macht auch irgendwo Sinn für spätere Verhandlungen.

    Und auch schon für aktuelle Verhandlungen, gerade wurden wieder 115 Kriegsgefangene ausgetauscht. Durch die Offensive hat die Ukraine eben auch Möglichkeiten Kriegsgefangene zu nehmen und damit einige ihrer Soldaten zurückzuholen.

    Gruß trosty

  • Zum Beispiel, dass Offensivaktivitäten Mensch & Material in hohem Maße verschleißen. Ich bin mir nicht sicher, dass die Ukraine wirklich noch viel weiter vorankommen kann. Insbesondere im Süden, wo sie 2023 gescheitert sind. Mit jedem Meter wird ja auch die eigene Logistik schwieriger. Im Osten geht es seit Monaten beständig (langsam) rückwärts. Außerdem wird mir der Faktor Reaktion/Improvisation unterschätzt. Die Russen haben bisher auf alles eine Antwort gefunden. Ich sehe nicht den einen "Schachmatt" Zug. Ich erwarte außerdem, dass der Westen seine Unterstützung zurückfährt, jeder härter/tiefer die Ukraine in Russland Wirkungstreffer setzt, weil es in unseren Gesellschaften jetzt immer mer Stimmen gibt, die sinngemäß sagen "das hat ja nix mehr mit Verteidigung zu tun, was die Ukraine da macht". usw

    Aber all das, stammt nicht aus dem Inhalt, welchen du zitiert hast. :madness

    Zitat

    Nicht falsch verstehen, ich wünsche mir das sehr, aber mir sind die Theorien etwas zu glatt.

    Nein, alles gut hierzu. :bier:

  • Ok, dann noch konkreter, ich glaube, die Ukraine hat keine Waffe, die Kertsch Brücke zu zerstören und ich glaube nicht, dass die Ukraine (wie in dem zitierten Part erwähnt) im Süden nochmal angreifen kann wird. Das ist der bestgeschützte Abschnitt mit offenem Feld, einem getaffelten System aus Gräben und Bunkern und riesigen Minenfeldern. Ich sehe dort wenig Durchbruchchancen.

    Gruß Marco

  • Mit solcher Propaganda werden die russen schon seit Jahren beschallt. Den europäischen Hauptstädten droht entweder ein nukleares Inferno, oder sie werden blitzkriegartig von der russischen Armee überrollt.

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