• Eine interessante Dokumentation über das Geld, wie es unser Denken und unsere Rationalität beeinflusst wenn nicht sogar ausschaltet.

    Habt ihr schon mal überdacht wie Geld euch beeinflusst?

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  • aber überdenken wir ausreichend wie Geld uns beeinflusst in unserem Handeln?

    In meinen Träumen habe ich einen Plan. Wenn ich mir einen reichen Mann angeln würde, müsste ich gar nicht mehr arbeiten. Ich würde Unsinn anstellen und mich bestens amüsieren.

  • Geld hat klassisch drei Funktionen: Zahlungsmittel, Wertaufbewahrung und Recheneinheit. Die erste und die dritte Funktion sind so selbstverständlich geworden, dass ich meist an die zweite denke.

    Letztlich leben wir in einer arbeitsteiligen Gesellschaft: Ich muß für andere arbeiten und andere müssen für mich arbeiten, damit insgesamt ein höherer Nutzen für alle entsteht, als wenn jeder vor sich hinwurschtelt. Geld sorgt durch die Wertaufbewahrungsfunktion dafür, dass diese wechselseitige Leistungserbringung nicht gleichzeitig erfolgen muss. (Nebenbei sorgt die Zahlungsmittelfunktion dafür, dass man jeden daran beteiligen kann, ohne komplexe Verträge mit zahlreichen Beteiligten abschließen zu müssen, was faktisch nicht umsetzbar wäre.)

    Daher bedeutet "Geld zu haben" für mich, bereits im System der wechselseitigen Leistungserbringung in Vorlage getreten zu sein, wohingegen "Schulden zu haben" bedeutet, insoweit im Rückstand zu sein. Dementsprechend ist Geld keineswegs ein Übel, hat aber auch keinen "Eigenwert", sondern ist Mittel zum Zweck.

    Einmal editiert, zuletzt von Chief (18. August 2015 um 05:43)

  • naja gut aber auf durch deine Arbeit die du schon geleistet hast bekommst du keine Zinsen, so dass deine Arbeit am Ende einen höheren Wert hat, als dass eines anderen.
    Pervers wird es wenn man dann bedenkt das einige nach deiner Logik schon so weit in Vorleistung gegangen sind, dass sie gar nicht mehr Arbeit erbringen müssen, sondern einfach durch die Höhe ihrer Vorleistung und damit einhergehenden "Zinsen" ihren Beitrag immer weiter steigern können.

    ich hoffe das war jetzt nicht zu platt, kam mir nur gerade so in Gedanken. Just me 2 cents :)

    Ich versuche immer mehr so gut es geht lieber Personen anzubieten dass wenn sie Sache X für einen tun man ihnen mit Sache Y hilft.
    Klar geht das nur minimal aber ich finde es besser als sich immer wieder Geld hin und her zu schieben.

    2 Mal editiert, zuletzt von MisterJig (18. August 2015 um 07:18)

  • ich weiß ist schon alt aber Geld Anlage und Börse

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  • naja gut aber auf durch deine Arbeit die du schon geleistet hast bekommst du keine Zinsen, so dass deine Arbeit am Ende einen höheren Wert hat, als dass eines anderen.
    Pervers wird es wenn man dann bedenkt das einige nach deiner Logik schon so weit in Vorleistung gegangen sind, dass sie gar nicht mehr Arbeit erbringen müssen, sondern einfach durch die Höhe ihrer Vorleistung und damit einhergehenden "Zinsen" ihren Beitrag immer weiter steigern können.

    Die Frage war auf "Geld" gerichtet, nicht auf "Zinsen". Was Zinsen sind, ist weit weniger klar - da gibt es zahlreiche Zinstheorien. Letztlich gehen die meisten aber in die Richtung "Gegenwartspräferenz" bzw. "Liquiditätspräferenz". Das läuft - m. E. zutreffend - darauf hinaus, dass (Schuld)Zins das Entgelt ist, dass ich zahlen muss, um eine Leistung sofort in Anspruch nehmen zu können, bzw. (Haben)Zins das Entgelt ist, das ich dafür erhalte, dass ich die Inanspruchnahme einer Leistung in die Zukunft verschiebe. (Anmerkung: Tatsächlich dürfte die Einordnung von Zins noch deutlich komplexer sein, weil beispielsweise auch das Ausfallrisiko damit abgedeckt werden soll.) Meine Leistung wird nicht mehr wert, denn deren Entgelt habe ich ja schon erhalten und ich könnte es sofort zur Inanspruchnahme der Leistung eines Dritten umsetzen. Ich erbringe vielmehr eine Art Dienstleistung - gewissermaßen eine "Zusatzarbeit" - indem ich die Liquidität einem anderen zur Verfügung stelle.

    Insbesondere will ich damit kein Urteil darüber treffen, welche Vorgehensweise die "bessere" ist. Wer heute verzichtet, hat in dem Zinssystem tendenziell übermorgen mehr (auch wenn das derzeit angesichts von Zinssätzen unterhalb der Inflationsrate und unter zusätzlicher Berücksichtigung von Steuern nicht der Fall zu sein scheint). Das könnte aber auch eine Illusion sein: Vielleicht erliegt erliegt er morgen einem Herzinfarkt. Auch wenn er übermorgen noch lebt, kann er den Nutzen vielleicht altersbedingt gar nicht mehr so genießen, wie das in jungen Jahren der Fall gewesen wäre. In unserer Wahrnehmung stehen nur diejenigen im Zentrum, die es geschafft haben, durch Ersparnis und Kapitalanlage reich zu werden. Aber es gibt eben auch viele Namenlose, die nichts mehr davon hatten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Chief (18. August 2015 um 10:50)

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    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • "Das ist ein mords Modul" - das ist nach all den Jahren noch immer eine tolle Zeile ;)

    zu Emmitts Liste: Das Problem ist doch, dass die totaler Quatsch ist. Mit Geld kann ich mir fast all die Dinge, die ich mir angeblich nicht kaufen kann, eben doch kaufen. Wer genug Geld hat, dass er gar nicht mehr arbeiten muss, merkt ziemlich schnell, wieviel mehr Zeit er hat, als der Hartz-IV-Empfänger, der Lebenszeit im ÖPNV auf der Suche nach eine Job verschwendet.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • ich finde die liste schoin ganz gut und sie hat recht! klar das Geld einen Scheiss kann stimmt natürlich nicht, aber alles drüber stehende hat für uns! doch durchaus seine wahrheit.
    Es soll durchaus noch menschen geben die weder so reich sind das sie nicht arbeiten müssen, noch ALG2 Empfänger sind. und diese haben mit sicherheit weniger zeit wie diese beiden gruppen.

    ja ich weiß das man alle sätze so oder so interpretieren kann, muss man aber nicht;-)

  • "Das ist ein mords Modul" - das ist nach all den Jahren noch immer eine tolle Zeile ;)

    Kurz OT: Auch der Vergleich der Größe des Mittelmeeres, gepaart mit dem 3er Reim auf Istanbul und Swimmingpool zeigt, dass Farin Urlaub seinem Kollegen Campino schon vor 30 Jahren textlich weit überlegen ist und immer sein wird. Bei den Hosen dreht sich mir mitunter der Magen um, was da "gereimt" wird.

    Meine persönliche Lieblingstextzeile (auch in der Metrik) ist: "Sie gaben mir noch ein Ultimatum bis um vier" (aus Kopfhaut)...OK...jetzt dürft Ihr wieder über Geld im philosophischen Sinne reden

    http://www.youtube.com/watch?v=PGWTcIoBMuE

    http://www.youtube.com/watch?v=3atUTpBtI1g

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • zu Emmitts Liste: Das Problem ist doch, dass die totaler Quatsch ist. Mit Geld kann ich mir fast all die Dinge, die ich mir angeblich nicht kaufen kann, eben doch kaufen.

    dann hast du aber wenig Menschenkenntnis...
    Natürlich ist Geld wichtig, um überhaupt Leben zu können, aber wenn du wirklich glaubst, dass die Playboy Bunnies Hugh Hefner lieben, dann bringt die Diskussion eh nichts.

  • Natürlich ist Geld wichtig, um überhaupt Leben zu können, aber wenn du wirklich glaubst, dass die Playboy Bunnies Hugh Hefner lieben, dann bringt die Diskussion eh nichts.

    Er hat ja "fast" geschrieben ;) .

    Die Aufzählung stellt ja nur themaitisch in der Gesellschaft verknüpfte Dinge gegenüber die nicht unbedingt einen echten Kausalzusammenhang haben. Dennoch kann man eben den meisten widersprechen wenn man von der "rein romatischen Sichtweise" abweicht:
    - Ich kann mit zwar keine Träume kaufen, aber viele meiner Träume mit Geld realisiern
    - Ich kann mir (Frei)zeit in gewisser Hinsicht kaufen (siehe oben)
    - Auch mit gekauften "Positionen" oder Statussymbolen erhält man einen gewissen Respekt bei gewissen Menschen (oftmals vielleicht auch verdient)
    - Mit gekauften Medikamenten kann ich meine Gesundheit (gefühlt, sowie auch die Lebenserwartung) sicher verbessern
    - Für die andere beiden Positionen gibt es sicherlich auch Ausnahmen...

  • dann hast du aber wenig Menschenkenntnis...Natürlich ist Geld wichtig, um überhaupt Leben zu können, aber wenn du wirklich glaubst, dass die Playboy Bunnies Hugh Hefner lieben, dann bringt die Diskussion eh nichts.

    Bitte, werde doch nicht albern. Wer glaubt denn schon, dass diese Frauen ihn lieben? Dabei hat Hugh Hefner zu der Problematik etwas Clevers gesagt: "Sex ohne Liebe ist besser als gar kein Sex." Allein schon für diesen Satz, werde ich den Mann, der Männern in den 1950er Jahren ein neues Lebensmodell als das verstaubte Frau-Kinder-Baumpflanzen- Hausbauen-Herzinfarkt-mit-65-Ideal anbot, schätzen.

    Aber nochmal zur Liste. Die ist reiner, romantischer Bockmist.

    Geld kauft Zeit, wie ich oben schon aufgezeigt hat. Nicht nur am Tag, sondern auch reale Lebenszeit, denn Geld kauft - auch da liegt die Liste falsch - Gesundheit. Dazu muss man nicht erst nach Afrika gehen, wo Arme an der Folge von Armut schon als Babys sterben, sondern dass ist auch in Deutschland so. Ich zitiere mal die Linke, weil das statistisch auch nachweisbar ist: "Armut wirkt sich unter anderem auch unmittelbar auf die Lebenserwartung aus. Die mittlere Lebenserwartung von Männern der niedrigsten Einkommensgruppe liegt bei der Geburt fast elf Jahre unter der von Männern der hohen Einkommensgruppe. "

    Geld kauft auch Intelligenz, denn ohne Bücher wird es schwierig, das genetische Potenzial eines Kindes zu realisieren. Kinder aus reichen Familien sind doch nicht von Geburt an intelligenter, sondern haben des Geldes der Eltern wegen die Möglichkeiten, ihr Potenzial auszuschöpfen, während die Fähigkeiten von armen Kindern mangels Förderung verkümmern. Wie soll man denn ein guter Leser werden, wenn das einzige Buch daheim das Telefonbuch ist?

    Mann kann sich mit Geld keinen Respekt kaufen? Was für ein Unsinn. Die Geschichte ist voll von Beispielen, wo Leute ihr Geld z.B. in Stiftungen andere karitative Projekte steckten, und so ihr Ansehen verbesserten und Anerkennung bekamen. Selbst ein Bill Gates wird trotz mieser Microsoft-Taktiken mehr respektiert, seit er Milliarden stiftet.

    Geld kauft keine Liebe? Klar, aber es schafft eine wichtige (wenn auch nicht die alleinige) Grundlage für erfolgreiche, dauerhafte Beziehungen. Geldmangel übt Stress auf die Beziehung aus und wird daher oft genug als Scheidungsursache genannt.

    Geld macht nicht einfach glücklich, aber es nimmt einem viele Sorgen, die einem das Leben schwer machen. Wer morgens nicht weiss, was er mittags auf den Tisch bringen kann, um seine Familie zu ernähren, führt wohl kaum ein glückliches Leben.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • @Derek Brown
    Jetzt hast Du die Antworten bereits gegeben, welche mir beim lesen der Beiträge durch den Kopf gingen. Dies Alles lässt sich beim vernünftigen Einsatz von ausreichend Geld tatsächlich erreichen. Dinge wie die durchschnittlich höhere Lebenserwartung durch gesündere Ernährung und besserer medizinischen Versorgung kann man nicht wegdiskutieren. Natürlich kann man versuchen Gegenbeispiele zu bringen, um die Punkte zu entkräften, was aber wiederum die Statistik nicht ändert. Klar gibt es Leute die sich auf Grund ihres Geldes mit zügellosem Drogen- oder Alkoholkonsum das Leben ruiniert haben, aber das schaffen auch die unteren Einkommensschichten.
    Aber es geht ja eigentlich um die Gier auf Geld und rationalem Handeln in diesem Zusammenhang.
    Ich würde von mir selbst behaupten, dass ich als Schüler und Student gieriger auf Geld war (da immer knapp), andererseits aber auch rationaler gehandelt habe. Heute mit gutem Einkommen und entsprechender Sicherheit ist Gier eigentlich kein Thema mehr. Im Gegenteil. Ich unterstütze Zwischenzeitlich eher ganz gerne mal karitative Einrichtungen mit kleinen Beträgen.

    Wenn es zum rationalen Handeln kommt, so hat sich dies ebenfalls geändert. Wenn auch nur geringfügig. Hat wohl damit zu tun das zu Studentenzeiten irrationales Handeln "zu einem Gang nach Canossa" geführt hätte und das wollte bzw. habe ich mir erspart. Von daher ist mir die rationale Handlungsweise wohl in Fleisch und Blut übergegangen.

  • Mist. Ich ertappe mich in letzter Zeit immer häufiger dabei, Beiträge von Derek zu"liken". Frage an die Westentaschenpsychologen hier im Forum: liegt das an meiner fortschreitenden Senilität oder an Dereks Altersmilde? :D

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Ich will Geld auf keinen Fall verherrlichen, dafür bedeutet mir das selbst zu wenig. Solche Listen finde ich aber nervig, weil die Ausdruck einer (meist linken) Schizophrenie sind. Auf der einen Seite wird die Bedeutung von Geld total abgewertet, um den alten reichen Säcken das wegzunehmen, worauf sie vermeintlich stolz sind ("Was ihr habt, ist gar nichts wert!"). Bei der nächsten Gelegenheit, wenn es einem in den Kram passt, wird Geld plötzlich zur wichtigsten Sache überhaupt und muss dringend anders verteilt werden, weil nur so die Übel der Welt beseitigt werden können: Wenn Geld einen Scheiss bewirkt - warum dann umverteilen? Bringt doch gar nichts.

    @El_hombre
    Ich kann deinen Sinneswandel total gut nachvollziehen, weil der typisch zu sein scheint, wie Studien nahe legen (und mir gehts da auch so). Sobald man Grundbedürfnisse und ein paar einfache Luxusbedürfnisse befriedigt hat, macht Geld nicht glücklicher. Ob ich nun an den Bodensee oder an den Gardasee fahre, macht keinen Unterschied... nur wegfahren sollte man ab und zu schon können.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Altersmilde? Alter, gleich setzt es was mit der Bratpfanne! Ich glaube ja eher, dass sich bei dir dieser Satz bewahrheitet : "Wer mit 16 nicht links ist, hat kein Herz. Wer mit 40 noch links ist, hat keinen Verstand." Ha! :D

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Mist. Ich ertappe mich in letzter Zeit immer häufiger dabei, Beiträge von Derek zu"liken". Frage an die Westentaschenpsychologen hier im Forum: liegt das an meiner fortschreitenden Senilität oder an Dereks Altersmilde? :D

    Bekommst du Geld von ihm dafür? :)

    und ja man kann alles umdrehen, aber das sagte ich ja bereits. Aber eins will ich festhalten: Liebe kann man sich definitiv nicht erkaufen! (Liebe natürlich als reine gefühhlssache und nicht zuneigung oder sex oder...)
    und gesundheit funktioniert auch nur solange wie es eine heilbare Krankheit ist, wenn das Arschlochkind Krebs anklopft bringen dir die penunsen auf dem konto auch nichts.

    p.s. und nein ich bin kein ökooder ein weit links stehender und habe durchaus auch gern ein paar euro in der tasche um mir sinnlose konsumgüter zu kaufen, aber ich bin auch nicht jede sekunde damit beschäftigt meine paar talerchen zu vermehren oder darüber nachzudenken wie ich diese vermehren kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Emmitt (19. August 2015 um 09:46)

  • Altersmilde? Alter, gleich setzt es was mit der Bratpfanne! Ich glaube ja eher, dass sich bei dir dieser Satz bewahrheitet : "Wer mit 16 nicht links ist, hat kein Herz. Wer mit 40 noch links ist, hat keinen Verstand." Ha! :D

    Keine Ahnung was Facebook-Kalenderweisheiten mit meiner politischen Ausrichtung zu tun haben. Und außerdem:

    Frank Schirrmacher: Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat...

    ;)

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long


  • @El_hombre
    Ich kann deinen Sinneswandel total gut nachvollziehen, weil der typisch zu sein scheint, wie Studien nahe legen (und mir gehts da auch so). Sobald man Grundbedürfnisse und ein paar einfache Luxusbedürfnisse befriedigt hat, macht Geld nicht glücklicher. Ob ich nun an den Bodensee oder an den Gardasee fahre, macht keinen Unterschied... nur wegfahren sollte man ab und zu schon können.


    Das trifft den Nagel auf den Kopf.

    Ich habe meinen Chef in den vergangenen Jahren mehrfach bei Gehaltserhöhungen mit der Aussage geschockt, dass ich es natürlich gut finde das er meine Leistungen honoriert, mir aber eigentlich die Aufgaben und neue Herausforderungen viel wichtiger sind. Konnte er als geldfixierter Mensch erst gar nicht verstehen und fragte nach was ich ihm damit eigentlich sagen möchte? :whistling:

  • Mist. Ich ertappe mich in letzter Zeit immer häufiger dabei, Beiträge von Derek zu"liken". Frage an die Westentaschenpsychologen hier im Forum: liegt das an meiner fortschreitenden Senilität oder an Dereks Altersmilde? :D

    Du hattest im alten Forum schlicht keine Möglichkeit zu liken :)

  • Sobald man Grundbedürfnisse und ein paar einfache Luxusbedürfnisse befriedigt hat, macht Geld nicht glücklicher. Ob ich nun an den Bodensee oder an den Gardasee fahre, macht keinen Unterschied... nur wegfahren sollte man ab und zu schon können.

    Ich stimme dir zu dass ab einem gewissen Level (ich würde es etwas höher als die reine Befriedigung der Grundbedürfnisse ansetzen) mehr Geld immer weniger wichtig wird. Und damit wohl auch die Gier danach. Aber wenn ich zwischen Bodensee und Gardasee entscheiden müsste würde ich noch etwas nach Geld gieren weil ich an den Pazifik will (oder sonst gleich am Zürsee bleibe :tongue2: ). Und ich behaupte das mich ein Kalifornienurlaub glücklicher macht als eine Schwarzwaldrundreise :ja: .

  • @El_hombre
    Ich kann deinen Sinneswandel total gut nachvollziehen, weil der typisch zu sein scheint, wie Studien nahe legen (und mir gehts da auch so). Sobald man Grundbedürfnisse und ein paar einfache Luxusbedürfnisse befriedigt hat, macht Geld nicht glücklicher. Ob ich nun an den Bodensee oder an den Gardasee fahre, macht keinen Unterschied... nur wegfahren sollte man ab und zu schon können.

    Ich stimme dir zu dass ab einem gewissen Level (ich würde es etwas höher als die reine Befriedigung der Grundbedürfnisse ansetzen) mehr Geld immer weniger wichtig wird. Und damit wohl auch die Gier danach. Aber wenn ich zwischen Bodensee und Gardasee entscheiden müsste würde ich noch etwas nach Geld gieren weil ich an den Pazifik will (oder sonst gleich am Zürsee bleibe :tongue2: ). Und ich behaupte das mich ein Kalifornienurlaub glücklicher macht als eine Schwarzwaldrundreise :ja: .


    Im Grunde kann ich mich dem ebenfalls anschließen. Allerdings gibt es m. E. einen weiteren Effekt: Man gewöhnt sich an das einmal erreichte Wohlstandsniveau. Als mir das vor vielen Jahren ein Freund erzählt hat, der trotz hervorragender Noten eine Lehre begonnen (und damit rund 1000 DM monatlich zur Verfügung) hatte, wollte ich (Schüler/Student) das nicht glauben. Aber die Erfahrung hat auch mich eines besseren belehrt.

    Damit hängt auch ein paradox erscheinender Fall in der regelmäßig wiederkehrenden Armutsdiskussion zusammen: Wenn man - was mich persönlich nicht überzeugt - einen relativen Armutsbegriff zu Grunde legt, dann sind ein Großteil der Armen in unserer Gesellschaft Studenten, die sich aber meist subjektiv gar nicht als arm empfinden, weil sie trotz angespannter Kassenlage immerhin mehr zur Verfügung haben, als sie vorher als Schüler hatten. Dagegen ist es psychologisch nicht selten für einen Gutverdiener ein Drama, wenn er seinen Job verliert und nur noch "normal" verdient.

  • Um mal von Die Ärzte aufs Thema zu kommen.
    Ich bin mir sehr sicher, dass ich bei konstanter Gesundheit und basierend auf meiner Ausbildung und Erfahrung immer genug Geld verdienen werde, um "entspannt" über die Runden zu kommen. Ein bisschen mehr schadet natürlich nie, aber das Streben nach immer mehr davon übersteigt irgendwann eine kritische Grenze, die das Leben dann "unwürdig" macht.

    Ferner weiß ich aber auch, dass ich aufgrund mangelnden Startkapitals und noch vorhandener Ethik definitiv niemals "superreich" werde, da ich auch kein Hasardeur bin, der da unnötige Risiken eingeht.

    Insofern ist Geld halt Mittel zum Zweck. Ich kann mir eigentlich genau die Dinge leisten die ich möchte. Natürlich gibt es da auch immer ein paar unerfüllte Träume, aber die sind dann halt für andere da. Ob die die dann immer "verdienen" steht auf einem anderen Blatt

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Im Grunde kann ich mich dem ebenfalls anschließen. Allerdings gibt es m. E. einen weiteren Effekt: Man gewöhnt sich an das einmal erreichte Wohlstandsniveau.

    Man kann sich die Sache vielleicht an einem einfachen Beispiel klar machen. Wenn ich in einer Wohnung wohne, in der es so zieht, dass ich im Parka schlafen muss, bin ich tendenziell unglücklich, weil ich jeden Tag ein Problem habe. Komme ich zu Geld und renoviere die Wohnung, bin ich eine Zeit lang tatsächlich glücklich, aber nach einer gewissen Zeit gewöhne ich mich daran und das Glücksgefühl ist weg. Ich falle aber nicht auf das Niveau von vor der Renovierung zurück, da eben nicht nur das Glücksgefühl weg ist, sondern der Stress auch.

    Das erklärt dann auch, warum es eine Art Grenze zu geben scheint, wo mehr Geld nicht zu mehr Wohlbefinden führt (soll so bei ca. $70.000 Einkommen pro Jahr liegen). Mehr Geld löst dann eben keine ernsthaften Probleme mehr, weil die dann schon abgedeckt sind, sondern bewirkt allenfalls ein kurzfristiges Glücksgefühl.

    Das ist für mich übrigens ein ganz gutes Argument dafür, für eine gleichmäßigere Verteilung von gesellschaftlichem Reichtum zu plädieren. Für einen Millionär sind 10.000 Euro Verlust kaum mit einem realen Verlust an Wohlbefinden verbunden, für einen Armen wäre der Nutzen der gleichen Summe aber immens.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

    Einmal editiert, zuletzt von Derek Brown (20. August 2015 um 08:42)