• Zitat

    Was hat denn die Ausbildung mit dem mitgebrachtem Hab und Gut zu tun?

    Daß es erst einmal darum gehen muß diesen Menschen einen sicheren und menschenwürdigen Aufenthalt zu ermöglichen. Hier vor allem eine angemessene Unterkunft, den das können Zeltstädte und andere Provisiorien ja nicht sein, der Winter ist nicht mehr allzuweit und eine stabile Nahrungsversorgung.

    Dazu eine (oftmals notwendige) ärztliche Behandlung, sei es körperlich oder mental (Psychologen). Gleichzeitig auch im eigenen Interesse eine zumindest rudimentäre Erfassung und Registrierung der Ankommenden, ehe sie teilweise wieder verteilt in alle Himmelsrichtungen und andere Landkreise umquartiert werden.

    Und ERST DANN kann man mMn mit Ansätzen zur Integration beginnen, sei es eben durch Deutschkurse oder ähnliche Maßnahmen, aber dazu sind dann eben wieder finanzielle und personelle Mittel nötig, da reicht es dann nicht das Problem einfach an die Kommunen zu delegieren, das muß dann "Chefsache" sein, hat unsere Kanzlerin ja auch noch spät, aber für sie rechtzeitig entdeckt ;)


    PS: Mal ganz abgesehen davon daß das gesamte deutsche Asylrecht wohl jetzt erst recht einer gründlichen Überarbeitung bedürfte.

    Einmal editiert, zuletzt von Texan (2. September 2015 um 09:44)

  • Wenn du das Wir bezogen auf diese Diskssion meinst, dann passt das nicht so ganz. Den die Forderung nach Quotenreglung ist jetzt nicht ganz neu bzw. gab es auch in der Vergangenheit schon.

    Da hat du völlig Recht, dir Forderung gab es schon lange - gerade auch von den Südländern. Ich habe hier die deutsche Regierung gemeint, weil die nicht nur vom Gesetz her das deutsche Volk vetritt, sondern weil es in der Gesellschaft hier keine großen Gruppen gab, die das gefordert hatten. Das waren die "üblichen Verdächtigen", aber Regierung und die Masse des Volkes waren da auf einer Linie und verschanzten sich hinter Desintersse und Dublin-Regelungen.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Für mich eignet sich das Thema leider nicht zur Diskussion in einem sozialen Medium, obwohl es viel zu sagen und zu diskutieren gäbe.
    Im Moment wird man ja medial geflutet an allen Ecken und Enden.
    Selbst das Profil der CDU/CSU ist in diesem Wettrennen der Gutmenschlichkeit kaum noch zu erkennen und wer wichtige Fragen stellt wird a) in aller Regel aggressivst abgekanzelt und gehört b) automatisch gleich zum "Pack", selbst wenn diese Fragen völlig legitim und sachlich sind.

    Das Bürgertum schwenkt nun entweder selbst in dieses linksgrüne Wir-retten-die-ganze Welt und wer-ist-der-Allerhumanste Wettrennen mit ein, oder verkrümelt sich schweigend und ignorierend in seine eigene kleine Spießbürgerwelt und mauert sich dort ein, so gut es eben geht, da kritische Fragen zu diesem Thema sowieso nicht erwünscht sind.

    Nach "gewissen Erfahrungen" haben ich mich selbst für Tor 2 entschieden ...

    Um es mal mit Mark Forsters Song zu beschreiben,ich stehe da im Konflikt zwischen Bauch und Kopf.
    Der Bauch möchte, dass Verfolgte so offen empfangen werden wie es die Bilder in den Medien zeigen. Auch ich möchte das unterstützen.
    Der Kopf sagt, dass das keine vorübergehende Situation ist, sondern dass da Tore geöffnet werden und wir es(leider) nicht schaffen die ganze Welt zu retten. Was passiert, wenn der Sättigungspunkt erreicht ist?

  • Was passiert, wenn der Sättigungspunkt erreicht ist?

    Die Frage ist natürlich erstmal wo der Sättigungspunkt liegen soll. Da gibt's wohl kaum einen festen Punkt, denn wenn man mal schaut, was z.B. in den Staaten um Syrien herum oder in Syrien selber los ist, stellt man fest, was möglich ist, ohne dass Apokalypse und Kannibalismus ausbrechen. Hier muss sich jeder selbst fragen, was ihm die Werte (auch finanziell) wert sind, die wir uns so gerne auf die Fahnen schreiben.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Es bringt doch nichts, völlig übertriebenen Ängsten romantische Luftschlösser entgegen zu stellen. Natürlich kommen da auch gut ausgebildete Leute, die wir tatsächlich gut gebrauchen können und die aufgrund ihrer Qualifikation oft sogar ohne Asylverfahren hier hätten einwandern können. Aber viele Leute sind eben keine Ärzte, Ingenieure oder Facharbeiter und werden sich eher im Niedriglohnsektor durchschlagen müssen. Da muss man doch nur mal schauen, wie es selbst anderen hoch qualifizierten Einwanderern in Deutschland geht (der Klassiker sind hier natürlich Russlanddeutsche, die trotz Doktortitel Taxi fahren oder Nagelstudios aufmachen müssen). Ich muss da z.B. nur mal meine Frau anschauen, die ihren ausländischen Uni-Abschluss genauso gut zum einpacken von Bio-Müll verwenden könnte, weil der hier nicht anerkannt wird.
    Dass die dann alle Jobs finden (wo sollen die sein?) oder trotz des größer werdenden Angebots an Arbeitskräften keinen Lohndruck auf bereits schlecht bezahlte Arbeiter ausüben, ist mE doch arg unrealistisch.

    Und das wird die rechte Problematik meiner Meinung nach noch mehr anfeuern, da die Zielgruppe dafür eh schon das abgehängte Prekariat ist und letzten Endes damit deren letzte "Wohlstandsquelle" ausradiert wird. Insofern stimmt diesbzgl sogar der Satz "die nehmen uns die Arbeit weg" mitunter.

    Auf der anderen Seite glaube ich sogar, das die Quote der akademisch reiferen Kandidaten aus Syrien durchaus höher sein dürfte, da natürlich spezifisch die akademische Elite auf der Abschussliste des IS stand. Nichtsdestototrotz ist auch hier die Einzelfallenstcheidung maßgeblich.

    Ich erinnere da gerne an das von mir schon mal gebrachte Beispiel der griechischen Ärzte, die zwar mit 2kg Zertifikaten und Diplomen kommen, aber für den Dienst in deutschen Krankenhäusern trotzdem größtenteils hochgradig ungeeignet sind. Die Gleichstellung von Ärzten, Ingenieruren und Facharbeitern gelingt somit auch schon mal nicht.

    Wenn man pauschal von einer Bereicherung des Arbeitsmarktes ausgeht, muss man schon sehr blauäugig sein (zumal der Niedriglohnsektor eh schon immer weiter durch Automatisierung ausgedünnt wird)

    Aber wie gesagt..vllt ist das wirklich teil eines größeren Plans. Ich persönlich würde mir als Regierung die akademische Elite der Flüchtlinge so schnell wie möglich rauspicken...

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Die Frage ist natürlich erstmal wo der Sättigungspunkt liegen soll. Da gibt's wohl kaum einen festen Punkt, denn wenn man mal schaut, was z.B. in den Staaten um Syrien herum oder in Syrien selber los ist, stellt man fest, was möglich ist, ohne dass Apokalypse und Kannibalismus ausbrechen. Hier muss sich jeder selbst fragen, was ihm die Werte (auch finanziell) wert sind, die wir uns so gerne auf die Fahnen schreiben.

    Nun Sättingspunkt ist doch letzlich nur ein anderer Begriff für Quote.

    Nicht mal die Linkspartei würde im Kern die Aussage bestreiten, dass nicht jeder Hilfesuchender nach Deutschland kann

    Folgerichtig wäre es dringend an der Zeit die Debatte - nüchtern und ohne Emotionen (was natürlich schwer möglich sein wird leider ) über ein Einwanderungsgesetz zu führen.

    Da zählen dann alle Aspekte mit rein
    - humanitäre
    - wirtschaftliche
    - kulturelle
    - finanzielle


    aber Regierung und die Masse des Volkes waren da auf einer Linie und verschanzten sich hinter Desintersse und Dublin-Regelungen.

    Jein. Bzgl. der Regierung gebe ich dir vollkommen recht. Solange das Thema hiert nicht auf der Matte steht, hat es niemanden interessiert. Wahlkäpmfe kannst Du damit auch nicht gewinnen, ergo abgekackt.
    Aber mit der Masse des Volkes da hab ich so meine Schwierigkeiten.

    Dieses Thema ist a ) komplex und b) sieht man doch immer wieder das Menschen auf Dinge die Ihnen vor Augen geführt werden ganz anders reagieren, als über Dinge die weit weg sind und nicht so medial präsent sind.

    In München gab es gestern für die Züge aus Ungarn zu viele Helfer und Lebensmittelspenden, die für 3 (!) Monate reichen. Kann man den Münchern jetzt unterstellen, dass Ihnen das Leid als es noch in Griechenland war völlig egal war. Weil da hätte man ja auch schon Spenden können. Ich denke eher nicht.

    Insofern stimmt diesbzgl sogar der Satz "die nehmen uns die Arbeit weg" mitunter.

    Ich dachte das sind Sozialschmarotzer. Arbeit wegnehemen und Sozialschmarotzer in einer Person geht wohl kaum.

    Und wenn jemand ohne Sprachkenntnisse, ohne Kontakte eher ein Job im Niedriglohnsektor findet,als jemand der hier aufgewachsen ist, ist für mich ziemlichklar wer dran "Schuld" ist.

    Ich erinnere da gerne an das von mir schon mal gebrachte Beispiel der griechischen Ärzte, die zwar mit 2kg Zertifikaten und Diplomen kommen, aber für den Dienst in deutschen Krankenhäusern trotzdem größtenteils hochgradig ungeeignet sind. Die Gleichstellung von Ärzten, Ingenieruren und Facharbeitern gelingt somit auch schon mal nicht.

    Hierfür gibt es doch schon staatliche Regelungen. Wenn dein Beruf nicht vollwertig annerkannt wird (weil die Medizinier Ausbildung in BRD anders aufgebaut ist) als in Syrien gibt es immer Möglichkeiten, die entsprechenden Qualis nachzuholen. Dafür wurde das Anerkennungsgesetz ja geschaffen


    Zitat

    #FIREJOSEPH

  • Ich dachte das sind Sozialschmarotzer. Arbeit wegnehemen und Sozialschmarotzer in einer Person geht wohl kaum.
    Und wenn jemand ohne Sprachkenntnisse, ohne Kontakte eher ein Job im Niedriglohnsektor findet,als jemand der hier aufgewachsen ist, ist für mich ziemlichklar wer dran "Schuld" ist.

    Mag eine wilde Mischung von beidem sein. Ein Protest gegen jemanden, der mir meinen Job wegnehmen kann, den ich aber selber nicht machen will, weil ich mehr "verdiene", wenn ich nichts tue, entbehrt allerdings nicht einer gewissen Tragik-Komik!


    Zitat von MH

    Hierfür gibt es doch schon staatliche Regelungen. Wenn dein Beruf nicht vollwertig annerkannt wird (weil die Medizinier Ausbildung in BRD anders aufgebaut ist) als in Syrien gibt es immer Möglichkeiten, die entsprechenden Qualis nachzuholen. Dafür wurde das Anerkennungsgesetz ja geschaffen

    Das passiert in der Wirklichkeit aber herzlich selten

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • wie schon beschrieben wäre natürlich eine Quotenregelung das allerbeste und es wäre ein Klax für Europa jedes Jahr 2 oder 3 Millionen Flüchtlinge aus Krisengebieten auf zu nehmen wen alle EU Staaten mitmachen würden. aber leider wird es nicht funktionieren weil die Bedingungen in den einzelnen EU Staaten so verdammt unterschiedlich sind. Staaten wie Italien,Spanien,Griechenland,Portugal,Polen,Tschechien,Slowakei,Ungarn oder die baltischen Staaten werden den Flüchtlingen niemals die gleiche Unterstützung bieten können und wollen wie etwa Deutschland oder Schweden.und selbst Österreich wird immer mehr zu einem Transitland als zum Aufnahmeland von Flüchtlingen. selbst wenn sich jetzt schlagartig etwas ändern würde in den Staaten die nicht bereit sind Flüchtlinge auf zu nehmen würde das jetzt nichts mehr ändern. die Flüchtlinge wollen eben nur nach Deutschland und zu einem kleineren Teil nach Schweden weil eben schon ein Grossteil ihrer Landsleute und Verwandten hier sind. da können die anderen EU Staaten ihre Haltung zur Aufnahme von Flüchtlingen ändern und verbessern wie sie wollen es würde jetzt nicht mehr funktionieren.so muss Deutschland eben das beste aus der Situation machen und ich bin auch überzeugt das es zu schaffen ist wen die Zahlen nicht weiter dramatisch über einen längeren Zeitraum steigen.

  • Ich kenne Troisdorf nicht, aber dieser "Überall" nur Rechte Hetze kann ich für diese Region hier nicht bestätigen. Es gibt eine starke Hilfsbereitschaft. Es gibt natürlich auch rechte Idioten, aber diese sind zumindeste nach meinem Empfinden deutlich in der Minderheit. Was in Social Media etc. passiert sollte man einfach mal ausklammern. Das ist nicht repräsentativ.

    Das "Überall" war in der Tat auf das Internet bezogen. Hier herrscht genau wie bei euch eine unglaublich starke Hilfsbereitschaft.


    Es bringt doch nichts, völlig übertriebenen Ängsten romantische Luftschlösser entgegen zu stellen. Natürlich kommen da auch gut ausgebildete Leute, die wir tatsächlich gut gebrauchen können und die aufgrund ihrer Qualifikation oft sogar ohne Asylverfahren hier hätten einwandern können. Aber viele Leute sind eben keine Ärzte, Ingenieure oder Facharbeiter und werden sich eher im Niedriglohnsektor durchschlagen müssen. Da muss man doch nur mal schauen, wie es selbst anderen hoch qualifizierten Einwanderern in Deutschland geht (der Klassiker sind hier natürlich Russlanddeutsche, die trotz Doktortitel Taxi fahren oder Nagelstudios aufmachen müssen). Ich muss da z.B. nur mal meine Frau anschauen, die ihren ausländischen Uni-Abschluss genauso gut zum einpacken von Bio-Müll verwenden könnte, weil der hier nicht anerkannt wird.
    Dass die dann alle Jobs finden (wo sollen die sein?) oder trotz des größer werdenden Angebots an Arbeitskräften keinen Lohndruck auf bereits schlecht bezahlte Arbeiter ausüben, ist mE doch arg unrealistisch.

    Nicht, dass wir uns hier falsch verstehen, das sind für mich keine Argumente gegen Asyl. Man sollte aber nicht die Probleme verharmlosen. Ganz praktisch gefragt - wo sollen die denn alle wohnen? Der deutsche Mieterbund hat doch nicht ohne Grund letzten Monat davor gewarnt, dass es da einen Verdrängungswettbewerb gerade im unteren Preisbereich geben könnte. Das wird doch die Situation in den Ballungszentren, wo die Entwicklung der Mietpreise nun schon seit Jahren beklagt wird, nicht entspannen, sondern verschärfen.

    Natürlich können wir Deutsche auf viele andere Länder in der EU schimpfen, aber das ist doch schon etwas verlogen. Solange die Asylanten nur Italien und Griechenland Probleme machten, war Deutschland doch auch kein radikaler Vorkämpfer für eine Quotenregelung, die man jetzt gerne hätte. Eine Regelung, bei der wir auch in Deutschland so unsere Probleme haben. Bayern hat diese Woche z.B. im Hilfe grufen, weil da so viele Menschen ankommen. Wie viele Bundesländer haben Unterstützung angekündigt? Eines, nämlich BW.

    Wir befinden uns auch in einer anderen Lage als viele anderen Länder. Unsere Wirtschaft läuft gut, die Arbeitslosigkeit ist niedrig. Aber was ist in den Ländern, in denen gerade die Jugendarbeitslosigkeit hoch ist und nun noch viele junge Arbeitssuchende dazu kämen? Welche Jobs sollen die denn Asylsuchenden anbieten, die sie schon ihren eigenen Bürgern nicht anbieten konnten? In Finnland oder Frankreich liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei über 20%. Wir machen es uns da etwas leicht, von anderen Ländern etwas zu fordern, was uns relativ leicht, denen aber schwer fällt.

    Stimme dir da größtenteils vollkommen zu! Nicht- oder nur schlechtausgebildete Einwanderer haben aber dennoch die Möglichkeit, vor allem im jüngeren Alter, an nicht besetzte Ausbildungsstellen heranzukommen. Vielleicht nicht gerade im Industrie- und Handelsektor, aber mit Sicherheit im Handwerk...

    Wohnungsmäßig sieht es in den Ballungsgebieten natürlich schlecht aus. Dennoch gibt es besonders in ländlichen Regionen zahlreiche leerstehende Wohnungen. Besonders im Osten....


    Nenn mir doch mal bitte eine Geschichte der Einwanderung, wo die Einwanderer mit offenen Armen empfangen wurden und ihnen roter Teppich ausglegt wurde(überspitzt).
    Da ja immer wieder (nicht zu Unrecht) der Verweis auf die Flucht in Deutschland nach dem Krieg kommt, schau doch mal bitte bei den Flüchtlingen aus den damaligen Ostgebieten, ob diese Überall mit offenen Armen empfangen wurden. Eher nicht. Das beduet natürlich nicht, dass es in irgendeiner Weise gerechtfertig ist Heime anzuzünden, Menschen zu bepöbeln etc. Aber es gibt halt neben "mit offenen Armen empfangen" und abweisen auch noch eine Mitte.

    Ich halte dieses (sehr übertrieben formuliert) "wir müssen nur nett zu den Fremden sein, dann wird schon alles gut" für ziemliche Sozialromantik.

    Genauso wie die Einwander nicht alle krimnell sind, sind sie nicht alle nett.

    Wenn ich morgen nach Finnland auswandere, ist nicht Finnlandgefragt, sondern in erster Linie ich.Bei Kriegsflüchtlingen ist das bzgl. der Start Up Untersützung natürlich immer etwas anders, aber früher oder später bin ich dann dafür verantwortlich was mit mir passiert.

    Deutschland im Jahr 1989.

    Ich denke wir sind uns einig, dass nicht jeder zwangsläufig persönlich von jedem Einwohner begrüßt werden muss. Dennoch erwarte ich, dass man den Flüchtlingen Respekt zollt und denen eine Chance gibt, hier ein neues Leben zu beginnen.
    Ob das "wir sind zu jedem nett und dann wird alles gut" sozialromantik ist kann ich nicht bestätigen. Aber ein freundlicher Empfang ermöglicht meiner Meinung nach zumindest die Integration. Das da auch Menschen mit schlechten Charakteren unterwegs sind ist natürlich richtig.

    Der Vergleich mit Finnland hinkt wie du in deinem zweiten Satz relativierst natürlich ein wenig. Das man den Flüchtlingen nach Gewährung des Asyls nicht 30 Jahre den Hintern hinterherträgt sollte selbstverständlich sein. Ich bezweifle aber auch, dass die das alle wollen. Die werden doch mit Sicherheit froh sein, auf eigenen Beinen zu stehen. Und so wie ich das von hier mitkriege, tun auch viele etwas dafür dies in naher Zukunft zu sein. Viele von denen erwarten nämlich nicht einmal, dass man ihnen hilft. Sie erwarten noch nicht einmal - obwohl sie nur Flipflops dabei haben, dass man denen ein gebrauchtes paar Schuhe schenkt.

    „A man has two things. His words and his nuts. And you don‘t want to lose either of them.“ - Robert Quinn

  • Stimme dir da größtenteils vollkommen zu! Nicht- oder nur schlechtausgebildete Einwanderer haben aber dennoch die Möglichkeit, vor allem im jüngeren Alter, an nicht besetzte Ausbildungsstellen heranzukommen. Vielleicht nicht gerade im Industrie- und Handelsektor, aber mit Sicherheit im Handwerk...

    Wohnungsmäßig sieht es in den Ballungsgebieten natürlich schlecht aus. Dennoch gibt es besonders in ländlichen Regionen zahlreiche leerstehende Wohnungen. Besonders im Osten....

    in den Städten im Osten sieht es mit Wohnungen auch schon längst nicht mehr rosig aus. da wurde auch schon einiges was an Plattenbau über war abgerissen,in Dresden,Leipzig,Chemnitz oder Rostock vernünftigen bezahlbaren Wohnraum zu finden ist mittlerweile fast genauso schwer wie in Westdeutschen Städten.und einfach mal so die Flüchtlinge in die Brandenburgische Provinz aufs Dorf zu schicken und dort unterzubringen,da weiss ich nicht ob damit irgend jemanden geholfen ist. auf die schnelle wird da nichts gehen,das braucht schon alles seine Zeit

  • Um es mal mit Mark Forsters Song zu beschreiben,ich stehe da im Konflikt zwischen Bauch und Kopf.Der Bauch möchte, dass Verfolgte so offen empfangen werden wie es die Bilder in den Medien zeigen. Auch ich möchte das unterstützen.
    Der Kopf sagt, dass das keine vorübergehende Situation ist, sondern dass da Tore geöffnet werden und wir es(leider) nicht schaffen die ganze Welt zu retten. Was passiert, wenn der Sättigungspunkt erreicht ist?

    Das Problem ist, dass nicht einmal mehr bestimmte Fragen gestellt werden dürfen.

    Damit meine ich zum Beispiel solche Fragen wie die von Frank Plasberg am Montag, ob es nicht sein könnte, dass nicht die anderen europäischen Länder falsch liegen, sondern Deutschland mit seiner Flüchtlingspolitik als Geisterfahrer unterwegs sein könnte?!
    Oder ob Deutschland überhaupt (theoretisch) in der Lage wäre, alle Probleme der Welt, von Syrien, über Jemen, Mali, Somalia, Äthopien, Ukraine bis hin zum Kosovo und Albanien zu lösen, indem man diese Krisengebiete nun einfach zwischen Rhein und Oder verlegt?!
    Alleine diese Fragen wurden von der linksgrünen Weltenretterabteilung dermaßen militantaggressiv niederempört, dass man sich schon gar keine Fragen mehr zu stellen traut.

    Diese Fragen an sich sind im allgemeinen Willkommenskulturwahn schon Blasphemie, und alles was nicht voll auf linksgrüner Linientreue liegt bekommt im Moment den Braunbärstempel verpasst und wird sofort dem Pack zugerechnet.
    Die gesamte CDU/CSU hechelt inzwischen so verzweifelt diesem bedingungslosen Schleusenöffnungsmainstream und Menschenfreundkult hinterher, dass sie in dieser Frage als eigene Fraktion und eigene politische Idee schon gar nicht mehr erkennbar ist.

    Als kritischer Bürger gibt es darauf im Moment nur eine Antwort.
    Auf Tauchstation gehen, so gut es eben geht, Schnauze halten, sich in seine eigene kleine Spießbürgerwelt einzementieren, und die Ereignisse einfach irgendwann die Antworten auf die totgeschwiegenen und totgeschlagenen Fragen selber geben lassen.

  • Das Problem ist, dass nicht einmal mehr bestimmte Fragen gestellt werden dürfen.
    Damit meine ich zum Beispiel solche Fragen wie die von Frank Plasberg am Montag, ob es nicht sein könnte, dass nicht die anderen europäischen Länder falsch liegen, sondern Deutschland mit seiner Flüchtlingspolitik als Geisterfahrer unterwegs sein könnte?!
    Oder ob Deutschland überhaupt (theoretisch) in der Lage wäre, alle Probleme der Welt, von Syrien, über Jemen, Mali, Somalia, Äthopien, Ukraine bis hin zum Kosovo und Albanien zu lösen, indem man diese Krisengebiete nun einfach zwischen Rhein und Oder verlegt?!
    Alleine diese Fragen wurden von der linksgrünen Weltenretterabteilung dermaßen militantaggressiv niederempört, dass man sich schon gar keine Fragen mehr zu stellen traut.

    Diese Fragen an sich sind im allgemeinen Willkommenskulturwahn schon Blasphemie, und alles was nicht voll auf linksgrüner Linientreue liegt bekommt im Moment den Braunbärstempel verpasst und wird sofort dem Pack zugerechnet.
    Die gesamte CDU/CSU hechelt inzwischen so verzweifelt diesem bedingungslosen Schleusenöffnungsmainstream und Menschenfreundkult hinterher, dass sie in dieser Frage als eigene Fraktion und eigene politische Idee schon gar nicht mehr erkennbar ist.

    Als kritischer Bürger gibt es darauf im Moment nur eine Antwort.
    Auf Tauchstation gehen, so gut es eben geht, Schnauze halten, sich in seine eigene kleine Spießbürgerwelt einzementieren, und die Ereignisse einfach irgendwann die Antworten auf die totgeschwiegenen und totgeschlagenen Fragen selber geben lassen.

    Ich persönlich finde ja, dass sich die CSU ziemlich treu ist, im Zuge all des inhaltlich blödsinnigen Gedröhnes von "Asylmissbrauch" etc. Zugegeben: im Gegensatz zu den 90'ern, wo selbst Leute wie der damalige, liberale Außenminister Kinkel den rechten Schwachköpfen virtuell den Molli beim Befüllen gehalten haben, gibt's freilich noch Luft nach unten. Aber ansonsten....

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Ich persönlich finde ja, dass sich die CSU ziemlich treu ist, im Zuge all des inhaltlich blödsinnigen Gedröhnes von "Asylmissbrauch" etc. Zugegeben: im Gegensatz zu den 90'ern, wo selbst Leute wie der damalige, liberale Außenminister Kinkel den rechten Schwachköpfen virtuell den Molli beim Befüllen gehalten haben, gibt's freilich noch Luft nach unten. Aber ansonsten....

    Und ich finde, dass sich die CSU-Kritiker sich da auch sehr treu bleiben, denn da wird oft mit wenig Berücksichtigung der Realität auf die CSU eingedroschen und man kriegt den Eindruck, dass in Bayern landende Asylsuchende erstmal einen weiteren Fluchthelfer bezahlen müssten, um aus den Klauen der CSU zu kommen. Dabei gehört Bayern zu den Ländern, die Asylanten Leistungen gewähren, die sie in den anderen Ländern nicht bekommen. Nur mal ein Beispiel:

    "[...]Flüchtlinge zwischen 18 und 25 Jahren, die noch im Asylverfahren stecken. In vielen Bundesländern haben sie in ihrem Alter kein Recht mehr auf Unterricht. Bis ihr Aufenthaltsstatus geklärt ist – und das kann Jahre dauern –, dürfen sie nicht einmal einen Integrationskurs machen. [...in Bayern dagegen]: Zwei Jahre lang werden sie an Berufsschulen unterrichtet – egal, ob sie eine Aufenthaltsgenehmigung haben oder nicht. Danach bekommen sie ein Abschlusszeugnis, und wer die Prüfung besteht, auch einen qualifizierten Hauptschulabschluss. 260 solcher Klassen gibt es schon, bis September 2015 sollen sie an allen Berufsschulen in Bayern eingeführt werden. "

    Schrecklich, schrecklich, was die böse CSU da macht.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Und ich finde, dass sich die CSU-Kritiker sich da auch sehr treu bleiben, denn da wird oft mit wenig Berücksichtigung der Realität auf die CSU eingedroschen und man kriegt den Eindruck, dass in Bayern landende Asylsuchende erstmal einen weiteren Fluchthelfer bezahlen müssten, um aus den Klauen der CSU zu kommen. Dabei gehört Bayern zu den Ländern, die Asylanten Leistungen gewähren, die sie in den anderen Ländern nicht bekommen. Nur mal ein Beispiel:
    "[...]Flüchtlinge zwischen 18 und 25 Jahren, die noch im Asylverfahren stecken. In vielen Bundesländern haben sie in ihrem Alter kein Recht mehr auf Unterricht. Bis ihr Aufenthaltsstatus geklärt ist – und das kann Jahre dauern –, dürfen sie nicht einmal einen Integrationskurs machen. [...in Bayern dagegen]: Zwei Jahre lang werden sie an Berufsschulen unterrichtet – egal, ob sie eine Aufenthaltsgenehmigung haben oder nicht. Danach bekommen sie ein Abschlusszeugnis, und wer die Prüfung besteht, auch einen qualifizierten Hauptschulabschluss. 260 solcher Klassen gibt es schon, bis September 2015 sollen sie an allen Berufsschulen in Bayern eingeführt werden. "

    Schrecklich, schrecklich, was die böse CSU da macht.


    Ach hör doch auf den CSU bashern ihren Spaß mit solch unnützen Fakten zu nehmen

  • Das Problem ist, dass nicht einmal mehr bestimmte Fragen gestellt werden dürfen.
    Damit meine ich zum Beispiel solche Fragen wie die von Frank Plasberg am Montag, ob es nicht sein könnte, dass nicht die anderen europäischen Länder falsch liegen, sondern Deutschland mit seiner Flüchtlingspolitik als Geisterfahrer unterwegs sein könnte?!

    Ich habe die Sendung nicht gesehen, aber sicher ist das so. Wenn das hier so entschieden wird können doch die anderen EU-Länder nichts dazu. Das müssen wir schon selbst lösen.


    Aus der Geschichte nichts gelernt, wenngleich die Richtung sich geändert hat.

    Wo ist die FDP wenn man sie braucht? :mrgreen:

    Guidooooooooooooooooooooooooooooooooo!

  • Ich habe die Sendung nicht gesehen, aber sicher ist das so. Wenn das hier so entschieden wird können doch die anderen EU-Länder nichts dazu. Das müssen wir schon selbst lösen.

    Aus der Geschichte nichts gelernt, wenngleich die Richtung sich geändert hat.
    Wo ist die FDP wenn man sie braucht? :mrgreen:

    Guidooooooooooooooooooooooooooooooooo!


    Wie bereits erwähnt, haben die Grünen Hofreiter, Peter und Göring-Eckhardt in diversen Talkshows der vergangenen Tage solche Fragen, wie nun die bedingungslose Menschenfreundlichkeit und Willkommenskultur verstanden werden soll und muss, militantaggresiv als Kritik an der gottgegebenen Linie niederempört und jegliche fundierte Antwort als Teufelszeug und Blasphemie verweigert.

    Wir sind jetzt zur alternativlosen Gutmenschlichkeit verdonnert und wer nicht mit selbstgebastelten Herzchen und Willkommensschild am Bahnhof steht, gehört nun zum Pack.
    Man muss eben warten, bis sich die Dinge ihre Antworten selber suchen und geben, und wenn es noch 2 Jahre dauern sollte, denn am 31. Dezember 2015 werden die Ereignisse wohl kaum einfach stehen bleiben.

    Die Frage nach den Sättigungsgrenzen war und ist selbstverständlich völlig legitim ...

    Einmal editiert, zuletzt von USC_Veteran (3. September 2015 um 05:19)

  • Und ich finde, dass sich die CSU-Kritiker sich da auch sehr treu bleiben, denn da wird oft mit wenig Berücksichtigung der Realität auf die CSU eingedroschen und man kriegt den Eindruck, dass in Bayern landende Asylsuchende erstmal einen weiteren Fluchthelfer bezahlen müssten, um aus den Klauen der CSU zu kommen. Dabei gehört Bayern zu den Ländern, die Asylanten Leistungen gewähren, die sie in den anderen Ländern nicht bekommen. Nur mal ein Beispiel:
    "[...]Flüchtlinge zwischen 18 und 25 Jahren, die noch im Asylverfahren stecken. In vielen Bundesländern haben sie in ihrem Alter kein Recht mehr auf Unterricht. Bis ihr Aufenthaltsstatus geklärt ist – und das kann Jahre dauern –, dürfen sie nicht einmal einen Integrationskurs machen. [...in Bayern dagegen]: Zwei Jahre lang werden sie an Berufsschulen unterrichtet – egal, ob sie eine Aufenthaltsgenehmigung haben oder nicht. Danach bekommen sie ein Abschlusszeugnis, und wer die Prüfung besteht, auch einen qualifizierten Hauptschulabschluss. 260 solcher Klassen gibt es schon, bis September 2015 sollen sie an allen Berufsschulen in Bayern eingeführt werden. "

    Schrecklich, schrecklich, was die böse CSU da macht.

    Das liegt bestimmt daran, dass die Neger dort alle so wunderbar sind. :D

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Data, Data - dir kann man's aber auch nicht recht machen. Da will ein CSU--Politiker einmal so cool sein wie Harald Schmidt und schon bist du wieder am mosern ;) Aus zuverlässiger Quelle wurde mir übrigens gesagt, dass Roberto Blanco im privaten Umgang deutscher ist, als eine Weißwurst mit Pickelhaube :D

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Wir sind jetzt zur alternativlosen Gutmenschlichkeit verdonnert und wer nicht mit selbstgebastelten Herzchen und Willkommensschild am Bahnhof steht, gehört nun zum Pack.

    Das ist doch völliger Quark.

    Alleine dieser Thread hier zeigt, doch das man im großen und ganzen über dieses ernste Thema sachlich diskutieren kann.

    Ich glaube generell, dass vieles was in Social Media passiert viel zu viel Bedeutung bekommt und draus Rückschlüsse auf das Gesamte geschlossen werden.

    Es kann einfach viel zu schnell unkontrolliert Blödsinn abgelassen werden und man kann sich natürlich in seiner Commuinty ganz schnell als toller Hecht präsentieren der gegen das Böse kämpft bzw. was sich sonst niemand zu sagen traut sagt.

    Als kritischer Bürger gibt es darauf im Moment nur eine Antwort.
    Auf Tauchstation gehen, so gut es eben geht, Schnauze halten, sich in seine eigene kleine Spießbürgerwelt einzementieren, und die Ereignisse einfach irgendwann die Antworten auf die totgeschwiegenen und totgeschlagenen Fragen selber geben lassen

    Auch das ist Blödsinn. "Hier" in Herford gibt es jetzt auch eine Erstaufnahmeunterkunft. Da hab es zu Beginn etliche kritische Stimmen und Fragen von Anwohner und es hat sich eine Anwohnerinitative gegründet. Zu Beginn des Prozesses hat die Stadt den Moderationsprozess völlig verpennt (brauch niemand zu wundern) und geäußerte Bedenken nicht wirklich Ernst genommen. Als man aber auf den Trichter gekommen ist, dass offene Kommunikation mit Anwohnern etc. der Schlüssel ist, war der Prozess am Laufen.
    Das gerade jetzt die Bilder von traumatisierten Menschen etc. ein Unmengen von Solidarität auslösen ist doch eine völlig menschliche und gute Reaktion.
    Genauso gibt es aber in der FAZ, Welt, ja auch in der SZ zahlreiche Artikel die auf die "Risiken" diesen Flüchtlingsstroms hinweisen.

    Leuten Kleidung, Essen etc. zu geben nachdem sie hier "gestrandet" sind ist das eine, dauerhaft Verantwortung zu übernehmen, das andere.


    Der Vergleich mit Finnland hinkt wie du in deinem zweiten Satz relativierst natürlich ein wenig. Das man den Flüchtlingen nach Gewährung des Asyls nicht 30 Jahre den Hintern hinterherträgt sollte selbstverständlich sein. Ich bezweifle aber auch, dass die das alle wollen.

    Hab ich auch nicht behauptet, dass alle wollen das man Ihnen den Hintern hinterherträgt. Nur ist bis heute völlig unklar, wie es gelingen soll die jetzt angekommende Zahl von Menschen hier zu intregrieren. Es gibt auch mit den Personen die hier bereits in dritter Generation leben noch Probleme (wessen Verantwortung das ist sei mal dahingestellt).
    Von daher ist mir dieses "Wird schon" was jetzt von der Bundesregierung rausgehauen wird ein wenig zu optimitisch..

    Dein Beispiel mit 1989 hinkt aber auch und ich denke das weißt Du auch. Die 1989 geflüchteten hatteng einen komplett anderen Bezug zu dem Land in das sie geflüchtet sind (vor allem sprachen sie schon die Sprache).

    #FIREJOSEPH

  • Aus zuverlässiger Quelle wurde mir übrigens gesagt, dass Roberto Blanco im privaten Umgang deutscher ist, als eine Weißwurst mit Pickelhaube :D

    Der Schmidt ist zeitlos und ging ja gestern nochmal per Schleckysilberstein viral. So cool kann niemand werden, schon gar nicht ein verklemmter Spießbürger mit CSU-Parteibuch. ;)
    Was Blancberto Roto angeht, so kann ich mir das lebhaft vorstellen. Nur weil Du weiße Jacket-Kronen über den Schneidezähnen hast wirst Du schließlich nicht Ehrenmitglied in der CSU.


    Ich bin übrigens mal gespannt, ob in den kommenden 4 Wochen leichte Bewegung in die Flüchtlingsnummer kommt. Seit heute hat ja Rußland den Vorsitz im Weltsicherheitsrat und es sollte mich nicht wundern, wenn Putin versucht einen Trade-Off zwischen den Situationen in der Ukraine und Syrien herzustellen.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Hab ich auch nicht behauptet, dass alle wollen das man Ihnen den Hintern hinterherträgt. Nur ist bis heute völlig unklar, wie es gelingen soll die jetzt angekommende Zahl von Menschen hier zu intregrieren. Es gibt auch mit den Personen die hier bereits in dritter Generation leben noch Probleme (wessen Verantwortung das ist sei mal dahingestellt).Von daher ist mir dieses "Wird schon" was jetzt von der Bundesregierung rausgehauen wird ein wenig zu optimistisch..

    Die langfristige Integration ist doch eigentlich im Moment total nebensächlich. Die Priorität liegt erst einmal darin, die Menschen zu retten, so dass die weder im Meer ersaufen noch denen von irgendwelchen Vollpfosten der Kopf abgeschlagen wird.

    Zitat von Mile High 81

    Dein Beispiel mit 1989 hinkt aber auch und ich denke das weißt Du auch. Die 1989 geflüchteten hatten einen komplett anderen Bezug zu dem Land in das sie geflüchtet sind (vor allem sprachen sie schon die Sprache).

    Das die unsere Sprache sprechen bzw. sprachen halte ich für ein Gerücht :jeck:

    „A man has two things. His words and his nuts. And you don‘t want to lose either of them.“ - Robert Quinn


  • An dieser Stelle möchte ich mich jetzt ausklinken.
    Selbstverständlich nehmen 10.000 Einwohner Städtchen wie bei mir zu Hause mal 500 Flüchtlinge auf. Einmal geht das schon. Die spannende Frage ist aber nächstes Jahr. Wie sieht es aus wenn nächstes Jahr 700 oder 1000 aufgenommen werden sollen?

    Dass auch Deutschland Kapazitätsgrenzen hat ist ein schlichter Fakt der Vernunft und Logik und dass wir nicht alle Probleme der Welt zwischen Rhein und Oder lösen können auch. Diesen Fragen können sich die Linksgrünen nicht ewig verweigern, weil nicht am 31. Dezember 15 schlagartig alles aufhört.

    Habe nun alles dazu gesagt und bin erstmal raus.

  • ist schon lustig an zu schauen wie unsere Regierung verzweifelt versucht Ungarn eine Mitschuld an der Flüchtlingskrise zu zu schieben. Orban hat nur das aus gesprochen was die meisten EU Staaten auch so sehen.
    Ungarn soll auf der einen Seite sich an EU Gesetze halten und alle Flüchtlinge die kommen registrieren aber aus Deutschland kommen klare Signale das alle Kriegsflüchtlinge in Deutschland willkommen sind
    auch die die schon woanderes registriert worden sind werde man nicht mehr zurück schicken. das man mit solchen Aussagen das ganze noch verschärft weil jetzt auch der letzte Flüchtling der vorher Zweifel hatte ob er
    nach Deutschland kommt jetzt vollends überzeugt ist sich auf den Weg zu machen. ne ne Frau Merkel dieses Chaos jetzt in Ungarn haben sie ganz klar mit zu verantworten

    Einmal editiert, zuletzt von Honka (3. September 2015 um 17:30)

  • Dass auch Deutschland Kapazitätsgrenzen hat ist ein schlichter Fakt der Vernunft und Logik und dass wir nicht alle Probleme der Welt zwischen Rhein und Oder lösen können auch.

    Da dies niemand vorhat oder auch nur behauptet, dass dies möglich wäre - eben weil es logischerweise nicht geht - besteht hier ein Konsens zwischen allen Beteiligten. Hier so zu tun, als ob es bei so einer Banalität einen Unterschied gäbe, hat wenig mit Sachdiskussion zu tun, sondern eher etwas mit Polemik.

    Die Frage ist tatsächlich wo die Grenze der Belastbarkeit ist. Die ist dort, wo wir sie ziehen. Andere Länder machen hier vor, dass deutlich mehr geht. Nicht, dass ich es begrüßen würde, aber ein Land wie der Libanon, der nun wirklich nicht zu reichsten Staaten der Welt gehört, kann über unsere Zahlen doch nur lachen:

    "Der Libanon ist halb so groß wie Hessen und hat eine einheimische Bevölkerung von rund vier Millionen Menschen. Das ergibt einen Flüchtlingsanteil von über dreißig Prozent – ein Weltrekord, den sicherlich niemand übertreffen will. Auf deutsche Verhältnisse hochgerechnet, hieße das: Über 24 Millionen Flüchtlinge innerhalb von vier Jahren."

    Wie gesagt, niemand will solche Zustände, aber andere Länder machen vor, was im Zweifel ginge. Wir müssen uns an der Stelle ganz offen der Frage stellen, was wir uns unsere Werte kosten lassen. Hier geht's doch weniger darum was möglich ist, sondern was wir möglich machen.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Mir gefiel der Vorschlag einer Passantin bei einer Straßenumfrage gestern Abend besonders gut: "Für jeden Flüchling, den wir aufnehmen, dürfen wir einen Nazi abgeben". Wo muss ich da unterschreiben? :dafue

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Da dies niemand vorhat oder auch nur behauptet, dass dies möglich wäre - eben weil es logischerweise nicht geht - besteht hier ein Konsens zwischen allen Beteiligten. Hier so zu tun, als ob es bei so einer Banalität einen Unterschied gäbe, hat wenig mit Sachdiskussion zu tun, sondern eher etwas mit Polemik.
    Die Frage ist tatsächlich wo die Grenze der Belastbarkeit ist. Die ist dort, wo wir sie ziehen. Andere Länder machen hier vor, dass deutlich mehr geht. Nicht, dass ich es begrüßen würde, aber ein Land wie der Libanon, der nun wirklich nicht zu reichsten Staaten der Welt gehört, kann über unsere Zahlen doch nur lachen:

    "Der Libanon ist halb so groß wie Hessen und hat eine einheimische Bevölkerung von rund vier Millionen Menschen. Das ergibt einen Flüchtlingsanteil von über dreißig Prozent – ein Weltrekord, den sicherlich niemand übertreffen will. Auf deutsche Verhältnisse hochgerechnet, hieße das: Über 24 Millionen Flüchtlinge innerhalb von vier Jahren."

    Wie gesagt, niemand will solche Zustände, aber andere Länder machen vor, was im Zweifel ginge. Wir müssen uns an der Stelle ganz offen der Frage stellen, was wir uns unsere Werte kosten lassen. Hier geht's doch weniger darum was möglich ist, sondern was wir möglich machen.

    was für ein Vergleich,niemand von den Flüchtlingen hat vor im Libanon zu bleiben und sollte sich in Zukunft in Syrien doch was bessern sind auch alle wieder weg aus dem Libanon. da verhält es sich mit den Flüchtlingen in Deutschland aber mal ganz anders denn auch wen sich die Lage in Syrien bessern sollte wird ein Grossteil der Leute hier bleiben. im Libanon und in der Türkei ist jedem klar das die Flüchtlinge über kurz oder lang wieder weg sein werden aber hier in Deutschland heisst es die Menschen vernünftig zu integrieren weil sie zu einem grossen Teil bleiben werden. und da ist eine knappe Million die es wohl werden in Deutschland schon eine enorme Zahl

  • Das ist ein ganz treffender Vergleich, denn es ging um die Frage, wo die Grenze der Aufnahmefähigkeit eines Landes ist. Egal wo man auf Dauer oder nur provisorisch ist, die Leute brauchen Essen, Kleidung, Unterkunft. So zu tun, als könnten wir das nicht leisten, wenn uns das viel ärmere Länder vormachen, ist etwas komisch. Das ginge schon - es würde uns aber einiges kosten. Um mal konkret zu werden: Ich könnte sofort einen Asylanten in meiner Wohnung unterbringen und durchfüttern. Will ich das? Nö, aber ich kann nicht behaupten, dass ich das nicht könnte.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Das ist ein ganz treffender Vergleich, denn es ging um die Frage, wo die Grenze der Aufnahmefähigkeit eines Landes ist. Egal wo man auf Dauer oder nur provisorisch ist, die Leute brauchen Essen, Kleidung, Unterkunft. So zu tun, als könnten wir das nicht leisten, wenn uns das viel ärmere Länder vormachen, ist etwas komisch. Das ginge schon - es würde uns aber einiges kosten. Um mal konkret zu werden: Ich könnte sofort einen Asylanten in meiner Wohnung unterbringen und durchfüttern. Will ich das? Nö, aber ich kann nicht behaupten, dass ich das nicht könnte.

    so gesehen stimmts schon, nur kann man von Aufnahme im Libanon oder der Türkei nicht wirklich reden. da vegetieren eine grosse Masse von Flüchtlingen auf grossen Flächen vor sich hin so das das mit Aufnahme von Flüchtlingen nicht wirklich was zu tun hat.
    im Libanon kann man sagen das es auch am Geld liegt aber gerade die Türkei ist nicht so arm das sie nicht mehr tun könnten als Nachbarland

  • Ich will gar nicht sagen, was wir tun sollten, sondern das man die Diskussion möglichst ehrlich führt. Was USC "Kapazitätsgrenze" nannte, ist im Kern das "Das Boot ist voll"-Argument. So, nun gibt's sicherlich tatsächlich irgendwo einen Punkt, an dem das Boot voll ist. Davon sind wir aber (daher das Beispiel Libanon) weit entfernt.

    Um was es tatsächlich geht ist, wie viel Platz wir auf unserem Boot beanspruchen. Wenn wir enger zusammenrücken, ist da noch viel Platz, wenn wir da Swimming Pools haben wollen, eben nicht. (Das ist natürlich von mir geklaut, der Cicero hatte da das perfekte Cover dazu). Wer sagt, dass das Boot voll ist, sollte lieber ehrlich sein und sagen: "Ohne dass ich mehr abgebe, wird das nicht gehen, und ich will das nicht tun." Ich will das gar nicht kritisieren, finde aber, dass sollte man auch lieber offen so sagen.

    Das Problem haben die anderen aber auch. Es ist natürlich sehr schön, wenn Leute auf dem Münchner Bahnhof Brezeln und Stofftiere verteilen, aber damit ist es nicht getan und die eigentlichen Kosten werden da erst noch kommen. Wer jetzt "Refugees welcome" sagt, muss eben auch sagen "und die daraus resultierende Beitragserhöhung meiner Krankenkasse geht in Ordnung." Ansonsten wäre das kurzsichtig.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Zitat

    "Für jeden Flüchling, den wir aufnehmen, dürfen wir einen Nazi abgeben".


    Vom populistischen Aspekt abgesehen ist mir das persönlich zu allgemein gehalten ... wer ist denn damit genau gemeint ? Nur der braune, gewalttätige Mob auf der Straße oder auch die schon vereinzelt bis tief in die Mitte der Gesellschaft eingedrungenen ablehnenden und fremdenfeindlichen Vertreter des "normalen" Bürgertums ??

    Das Flüchtlingsthema eignet sich mittlerweile nämlich trefflich um die weiter vorangehende gesellschaftliche Spaltung in diesem Land zu überdecken und in den Hintergrund zu rücken (stark zynisch schrieb gestern jemand - "Die Flüchtlinge kamen genau richtig um den Wahlkampf einzuläuten").